Glück fängt zu Hause an

Kapitel 7

Gegenseitige Pflichten

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Jeder trägt Verantwortung

Zwei Menschen, die ihr Leben gemeinsam gestalten, sind unterschiedlich veranlagt, und sie tragen ganz persönliche Verantwortungen. Jeder hat seine Aufgabe. Eine Frau darf nicht nach der Arbeitsmenge, die sie bewältigen kann, beurteilt werden. Sie ist doch kein Lasttier! Als Ehefrau und Gefährtin eines denkenden Mannes ist sie vielmehr die Zierde der Familie. Sie sollte sich aber immer fragen: Entspreche ich meiner Bestimmung als Frau?

Wie kann ich in meinem Heim einen christlichen Einfluß ausüben? Und der Ehemann sollte seiner Frau zeigen, daß er ihre Arbeit schätzt.

Die Frau achte ihren Mann -- der Mann liebe und schätze seine Frau! Wie das Eheversprechen sie eins werden läßt, so sollten sie auch durch den Glauben an Jesus eins werden. Woran könnte Gott mehr Freude haben als an Ehepartnern, die gemeinsam von Jesus lernen und die sich mehr und mehr durch seinen Geist führen lassen?

Das Verhältnis von Mann und Frau

Oft wird gefragt, ob die verheiratete Frau ein Recht habe auf ein eigenes Leben. Die Bibel sagt einfach, daß der Mann das Haupt der Familie ist. "Ihr Frauen, seid untertan euren Männern." Kolosser 3,18. Ist das alles? Dann wäre die Frau um ihre Stellung nicht zu beneiden. In vielen Ehen ist ihre Lage tatsächlich schwierig, und es wäre besser, wenn weniger Ehen geschlossen würden. "Ihr Frauen, seid untertan ..." Damit endet für viele Ehemänner das Bibelwort. Aber derselbe Vers setzt fort: "... wie sich's gebührt in dem Herrn."

Gegenseitige Rücksichtnahme

Ohne den Heiligen Geist gibt es in unserer Familie weder Harmonie noch Frieden. Läßt sich jedoch eine Frau vom Geist Jesu führen, wird sie ihre Worte sorgfältig wählen. Sie wird sich nicht unbeherrscht gehen lassen, sondern sich einfügen. Dennoch braucht sie nicht das Gefühl zu haben, sie sei eine Sklavin -- sie ist die Gefährtin ihres Mannes. Steht der Mann unter Gott, wird er weder den Herrn spielen, noch wird er Willkür oder Härte freien Lauf lassen. Liebe kann nicht genug gepflegt werden. Wo der Geist Gottes zu Hause ist, wird jedes Heim zum Abbild des Himmels. Und handelt ein Partner verkehrt, übe sich der andere in der Geduld Christi, statt sich lieblos zurückzuziehen.

Weder Mann noch Frau sollten der Versuchung nachgeben, den Ehepartner eigenmächtig zu dirigieren. Keiner versuche dem andern seine Wünsche aufzuzwingen. Wer so handelt, zerstört die Liebe. Beide sollen sich bemühen, dem Partner freundlich und geduldig zu begegnen; gegenseitige Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit steht beiden an. Wenn sie sich der Gnade Gottes öffnen, kann dies Wirklichkeit werden: Mann und Frau beschenken sich gegenseitig mit dem Glück, das sie sich bei der Hochzeit versprochen haben.

Jeder muß bereit sein, nachzugeben

Mann und Frau verhalten sich in der Ehe manchmal wie ungezogene, eigensinnige Kinder. Der Mann will seinen Willen durchsetzen, die Frau versucht das gleiche. Keiner will nachgeben. Solches Gehabe bringt nur Unglück. Beide Ehepartner müssen bereit sein, nachzugeben und den eigenen Willen zurückzustecken. Der Weg zum Glück ist so lange verbaut, wie jeder nur das erzwingen will, was er für richtig hält.

Wer das Entgegenkommen und die Demut Jesu als Vorbild nicht annimmt, begegnet seinem Partner ohne Verantwortung und Beherrschung, ja, er beträgt sich wie ein unvernünftiges Kind. Der starke, unbändige Wille strebt nach Herrschaft. Wer diesen Charakterzug bei sich findet, denke über das Wort des Paulus nach: "Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindliche Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindlich war." 1.Korinther 13,11.

Christus schenkt Einigkeit

Dort, wo Mann und Frau Gottes Willen ernst nehmen, fangen sie an, sich gegenseitig zu achten; sie beginnen sich zu lieben und einander zu vertrauen. Alles, was den Frieden und die Einigkeit der Familie aushöhlen könnte, weisen sie entschieden von sich. Sie pflegen im Hause einen freundlichen und rücksichtsvollen Ton. Wer selbst Güte, Geduld und herzliches Entgegenkommen ausstrahlt, wird entdecken, daß man ihm in gleicher Gesinnung begegnet. Wo der Heilige Geist regiert, sind ehrlose Redewendungen unbekannt, auch in der Ehe. Wo Jesus gegenwärtig ist -- und er allein ist die Hoffnung unserer Herrlichkeit --, dort werden die Partner einig sein und sich lieben. Der Christus, der das Herz der Frau bewegt, wohnt auch im Herzen des Mannes. Deshalb haben beide das gleiche Ziel: das ewige Reich, das Christus denen bereitet, die ihn lieben.