Glück fängt zu Hause an

Kapitel 8

Wo sollen wir wohnen?

[AUDIO]

Wahl des Ortes

Wenn wir eine Wohnung suchen, dann will Gott, daß wir zuerst und vor allem nach dem sittlichen und religiösen Einfluß fragen, dem wir uns mit unserer Familie aussetzen.

Lassen wir uns von diesem Grundsatz leiten, dann beeindruckt uns bei der Wahl unseres Wohnortes nicht die Überlegung, wo wir am meisten Geld verdienen können oder wo "man" wohnt. Es wird uns vielmehr darauf ankommen, ein schlichtes, sauberes und gesundes Leben zu führen, das echten Wert hat.

Warum sich dort niederlassen, wo wir nur die Ersatzwelt vor uns haben, die sich der Mensch erschuf, wo Auge und Ohr ständig das Böse spüren, wo Lärm und Unruhe herrschen und die Gesundheit leidet? Es ist besser, wenn wir im Frieden und in der Schönheit der Schöpfung die Werke Gottes sehen können, wenn sich das Auge an grünen Feldern, Tälern und Hügeln erfreut. Darum wollen wir in eine Gegend ziehen, wo der Himmel noch blau ist und wo wir noch saubere Luft atmen können.

So wohnte Jesus

Jesus kam auf diese Erde mit der wichtigsten Aufgabe, die je unter den Menschen getan wurde. Er kam als Botschafter Gottes, um uns ein erfülltes Leben vorzuleben. Welche Umgebung suchte der Vater für seinen Sohn aus? Ein Heim in der Abgeschiedenheit der galiläischen Berge; einen Haushalt, der auf ehrliche, geachtete Arbeit gegründet war. Ein einfaches Leben! Der Alltag bestand im täglichen Lebenskampf, im Verzichten, in der Sparsamkeit und im geduldigen, willigen Dienen. An der Seite der Mutter die Stunde des Lernens mit der offenen Schriftrolle; die Stille der Morgendämmerung oder das Abendlicht im vertrauten Tal; das Studium der Natur; im persönlichen Gespräch mit Gott die eigene Bestimmung erkennen -- das war die Welt des jungen Jesus.

... und viele Gottesmänner

Ein Großteil der wertvollsten und hervorragendsten Männer aller Zeiten wuchs in ähnlicher Weise auf. Das berichtet uns die Bibel von Abraham, Jakob, Joseph, Mose, David und Elisa. Wir lesen das auch in den Lebensgeschichten von Männern aus späterer Zeit, denen man ehrenvolle Vertrauensstellungen übertrug und die große Verantwortung übernahmen.

Wie viele von ihnen sind auf dem Lande aufgewachsen! Luxus kannten sie kaum; Vergnügung war in ihrer Jugend ein Fremdwort für sie. Viele hatten mit Armut und Not zu kämpfen. Frühzeitig lernten sie zu arbeiten; die körperliche Bewegung in freier Natur gab ihnen Stehvermögen und Spannkraft für ihre Aufgaben. Auf sich selbst gestellt, lernten sie, mit Schwierigkeiten und Widerständen fertig zu werden. So. gewannen sie Mut, Ausdauer, Eigenständigkeit und Selbstbeherrschung. Weitab von schlechter Gesellschaft genügten ihnen unbeschwerte Freuden und lohnende Freundschaften. Ein natürliches Werturteil zeichnete sie aus; Maßlosigkeit war ihnen fremd. Sie ließen sich von guten Lebensregeln bestimmen und wuchsen zu starken, reinen und aufrichtigen Persönlichkeiten heran. Als Gott sie in seinen Dienst nahm, waren sie ausgerüstet mit körperlichen und geistigen Kräften, brachten einen frischen Geist mit, die Fähigkeit, Pläne zu fassen und durchzuführen. Zu ihrem Wesen gehörte die Standhaftigkeit gegen das Böse: sie waren ein Bollwerk des Guten in der Welt, in die sie Gott gestellt hatte.