Glück fängt zu Hause an

Kapitel 9

Die Familie in der Stadt

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Gefahren der Stadt

Das Leben in den Städten ist der Natur entfremdet. Alles ist darauf angelegt, die Schöpfung Gottes zu ersetzen. Gier nach Geld, Vergnügungs- und Sensationssucht, der Wunsch aufzufallen, der Hang zum Luxus und ein verschwenderischer Lebensstil -- das sind die Kräfte, die viele Menschen vom wahren Ziel des Lebens ablenken und die Tore zu tausend Übeln öffnen. Auf Jugendliche übt das alles eine schier unwiderstehliche Macht aus. Eine unauffällige, aber gefährliche Versuchung sind die oberflächlichen Vergnügen in den Städten.

Umweltverschmutzung

In der Stadt zu leben, kann der Gesundheit schaden. Die größere Gefahr, sich mit Krankheiten anzustecken, schlechte Luft, unreines Wasser, verseuchte Nahrung, die oft überfüllten, dunklen und darum ungesunden Wohnungen sind einige der negativen Umstände, denen wir hier gegenüberstehen.

Es war nicht die Absicht des Schöpfers, daß die Menschen sich in Städten zusammenballen, daß sie in Mietshäusern und Wohnblocks zusammengepfercht leben. Der Lebensraum, den Gott dem ersten Menschenpaar gab, lag in einer Umgebung, die Augen und Ohren wohltat. Noch heute hat das Bedeutung für uns. Je klarer wir unseren Lebensstil mit dem ursprünglichen Plan Gottes abstimmen, desto günstiger wirkt sich das auf die Gesundheit von Körper, Seele und Geist aus.

Materielle Interessen stehen im Vordergrund

Viele Eltern fragen nicht genügend danach, ob ihre Kinder in einer Umgebung aufwachsen, die sie positiv beeinflußt. Wenn sie ihren Wohnort wählen, denken sie mehr an ihre materiellen Interessen als an die sittlichen und gesellschaftlichen Einflüsse. Ihre Kinder geraten in Kreise, die für ihre religiöse und charakterliche Entwicklung ungünstig sind.

Das Stadtleben bietet keinen bleibenden Vorteil

Es gibt kaum eine Familie, die dadurch, daß sie in der Stadt wohnt, Vorteile hätte -- weder für den körperlichen und geistigen Zustand noch für das geistliche Leben. Glaube, Liebe, Hoffnung und Glück gedeihen in der Abgeschiedenheit besser, an einem Ort, der von Wald und Feldern und Hügeln umgeben ist. Wer seine Kinder fernhalten kann von dem, was die Stadt bietet, der wird erleben, daß dies ihrer persönlichen Entfaltung, ihrer inneren Gesundheit dient. Und es wird leichter sein, sie von der Wahrheit des Wortes Gottes zu überzeugen.

Der Umzug vom Land in die Stadt

Viele Familien ziehen vom Land wieder in die Stadt, weil sie die Bedingungen dort für günstiger und angenehmer halten. Dabei übersehen sie, daß sie ihre Kinder großen Versuchungen aussetzen. Der Jugend fehlt die sinnvolle Beschäftigung, die Straße "erzieht". Mehr und mehr wird dies der Jugend zum geistlichen Verhängnis, bis sie an den Fragen, die ein gutes, lauteres und geheiligtes Leben ausmachen, überhaupt kein Interesse mehr hat. Wieviel besser, wenn die Eltern mit ihrer Familie auf dem Land geblieben wären, wo die Bedingungen für das Heranreifen in körperlicher und geistiger Hinsicht wesentlich günstiger sind!

Wir wollen lieber alle materiellen Erwägungen zurückstellen, als das wertvolle Leben derer aufs Spiel zu setzen, die uns anvertraut sind. Ohnehin kommen Versuchungen auf unsere Jugend zu, und sie muß es lernen, sich ihrer zu erwehren; dennoch haben wir die Pflicht, allen Einflüssen entgegenzutreten, mit allen Gewohnheiten und Bindungen zu brechen, die verhindern, daß wir und unsere Familie ohne jede Einschränkung für Gott da sind.

Es ist also besser, nicht in überfüllten Städten zu wohnen, sondern an einem ruhigen Ort, wo wir unsere Kinder -- möglichst fern von Versuchungen -- so erziehen können, daß sie für das Leben tüchtig sind.