Glück fängt zu Hause an

Kapitel 12

Familienplanung

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Ein Unrecht an Kindern

Es gibt Eltern, die ohne Rücksicht darauf, ob sie einer großen Familie gerecht werden können, viele Kinder haben. Sie lassen dabei außer acht, daß jedes Kind umfassend an seine Eltern gebunden ist, was Fürsorge und Erziehung angeht. Das ist ein großes Unrecht, nicht nur der Mutter, sondern auch den Kindern und der Gesellschaft gegenüber.

Ist die Mutter kräftig genug, um ihre Kinder versorgen zu können? Ist der Vater in der Lage, die Söhne und Töchter in rechter Weise zu erziehen und anzuleiten? Wie wenig wird das Schicksal des Kindes berücksichtigt! Die geschlechtliche Befriedigung steht im Vordergrund. Die Ehefrau und Mutter muß Bürden auf sich nehmen, die ihre Lebenskraft aushöhlen und sogar ihre Glaubenskraft lähmen. Gesundheitlich geschwächt und entmutigt, ist sie von einer Kinderschar umgeben, ohne sich ihnen wirklich widmen zu können. Fehlt aber den Kindern die nötige Unterweisung, so wachsen sie nicht zur Ehre Gottes auf und stecken sogar noch andere mit ihrem üblen Wesen an. Ja, aus ihnen sammelt sich Satan das Heer, das er nach seinen Plänen steuert.

Weitere Gesichtspunkte

Gott will, daß Eltern aus Einsicht handeln. Sie sollten ihr Leben so führen, daß jedes Kind eine gute Erziehung erhalten kann und die Mutter Kraft und Zeit hat, sich um ihre Kinder richtig zu kümmern. Wenn eine Mutter ihre Aufgaben bewußt und ihrer Bedeutung entsprechend erfüllt, ihre Arbeit in der Ehrfurcht und Liebe zu Gott tut, dann werden ihre Kinder für Familie und Gesellschaft ein Segen sein.

Der Ehemann und Vater trägt in gleicher Weise seine Verantwortung, damit die Mutter nicht überfordert wird und daran verzweifelt. Er muß darauf achten, daß er seine Frau nicht in eine Lage bringt, in der sie nicht mehr die Kraft findet, ihre Kinder in rechter Weise zu erziehen.

Weil Kinder soviel Fürsorge und eine gediegene Erziehung brauchen, sollten die Eltern bedenken, daß ihre Familie nicht zu schnell wachsen darf. Jährlich ein Neugeborenes -- das überfordert die Mutter. Ihre Aufgeschlossenheit für die anderen Glieder der Familie wird beeinträchtigt oder gar zerstört. So werden die anderen Kinder der Zuwendung, der Erziehung und ihres Glückes beraubt, das Eltern ihren Kindern schulden.

Eine Empfehlung für Eltern großer Familien

Sie stehen vor der Frage: "Ziehen wir unsere Kinder groß, um die Macht des Widersachers Gottes zu stärken und seine Reihen zu füllen, oder erziehen wir Kinder für Christus?"

Wer seine Kinder nicht in der rechten Weise anleitet und ihren Charakter nicht nach Gottes Willen formt, für den gilt: Je weniger Kinder unter falscher Erziehung leiden, desto besser für Eltern und Gesellschaft! Es ist ein großes Unrecht, seine Familie zu vergrößern, wenn die Kinder nicht von klein auf eine weise, urteilsfähige Mutter an ihrer Seite haben, die all ihre Kenntnis einsetzen und gewissenhaft ihren Erziehungsaufgaben nachkommen kann; die ihren Haushalt in der Verantwortung vor dem Herrn führt und die in der Lage ist, so das Wesen der Kinder zu prägen, daß sie lebenstüchtige Menschen werden. Gott hat uns Menschen den Verstand gegeben. Er erwartet, daß wir ihn gebrauchen.

Finanzielle Erwägungen

Eltern müssen in aller Ruhe darüber nachdenken, ob sie für Kinder finanziell aufkommen können. Sie haben kein Recht, Kinder in die Welt zu setzen und sie anderen zur Last werden zu lassen. Ist durch die Ausübung eines Berufes der Unterhalt der Familie sichergestellt oder wird die Familie anderen auf der Tasche liegen? Ehepartner begehen ein Verbrechen, wenn sie Kinder in die Welt setzen, ohne richtig für sie sorgen zu können.

Manche Menschen versagen im Berufsleben; sie finden sich kaum in der Welt zurecht. Aber gerade solche Familien haben oft eine große Kinderschar. Dagegen sind Familien, deren Einkommen gesichert ist, gewöhnlich nur so groß, daß sie ihren Kindern eine angemessene Erziehung bieten können. Wer nicht einmal seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten kann, sollte keine Kinder haben.