Glück fängt zu Hause an

Kapitel 13

Das Vermächtnis der Eltern

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Vererbung

Die körperliche und geistige Verfassung der Eltern tritt bei ihren Kindern wieder zutage. Diese Tatsache wird nicht genügend beachtet. Mit einer unvernünftigen Lebensweise schädigen Eltern nicht nur sich selbst, sondern auch künftige Generationen.

Durch eine ausgewogene Entwicklung der körperlichen und geistigen Kräfte, aber auch des sittlichen Empfindens, können alle Mitarbeiter Christi werden. Viel hängt dabei von den Eltern ab. An ihnen liegt es, ob ihre Kinder anderen zum Segen oder zum Fluch werden.

Je edler die Ziele, je tiefer das geistliche Leben, je höher die geistige Befähigung, je besser die Körperkräfte der Eltern entwickelt sind, desto besser sind die Kinder für das Leben gerüstet. Indem Eltern ihre besten Anlagen fördern, üben sie einen guten Einfluß auf die Gesellschaft und auf kommende Generationen aus.

Viele Eltern sind unwissend

Wer Verantwortung trägt für das leibliche und seelische Wohl von Kindern, die das Bild Gottes widerspiegeln und sein Eigentum sind, der wird Barrieren errichten gegen die zügellose Sinnlichkeit unserer Zeit, die Tausende von Menschen körperlich und moralisch zugrunde richtet. Könnten die vielen Verbrechen unserer Tage auf ihre eigentliche Ursache zurückgeführt werden, so ließe sich nachweisen, daß sie der Unwissenheit von Eltern zuzuschreiben sind, die bei der Erziehung ihrer Kinder gleichgültig und leichtfertig gehandelt haben. Leben und Gesundheit werden dabei bedenkenlos geopfert.

Wer seine Kinder nicht durch Wort und Vorbild so erzieht, wie Gott es von ihm erwartet, wird dafür einmal zur Verantwortung gezogen werden. Die verheerenden Folgen falscher Erziehung beschränken sich nicht nur auf die eigenen Kinder: ganze Generationen sind davon betroffen. Wie sich eine Distel über das ganze Feld ausbreitet, so werden die Sünden elterlicher Nachlässigkeit alle ins Verderben stürzen, die unter ihren Einfluß geraten.

Ein großes Maß an Verständnis und Geduld

Väter und Mütter können ihr eigenes Wesen im Charakter ihrer Kinder wiederfinden. Oftmals ist es eine schmerzliche Selbsterkenntnis, eigene persönliche Schwächen in den Söhnen und Töchtern zu entdecken. Wenn wir uns dann bemühen, vererbte üble Neigungen an den Kindern zu berichtigen oder zu unterdrücken, brauchen wir ein großes Maß an Geduld und Ausdauer, aus dem unsere Liebe zu spüren sein muß.

Sollten sich Eltern aufregen, wenn ein Kind seine negativen Erbanlagen offenbart? Keineswegs! Es ist ihre Aufgabe, sich selbst in Zucht zu halten und jede heftige und grobe Reaktion zu vermeiden, damit nicht auch diese Fehler bei den Kindern wiederkehren.

Beim Umgang mit eigensinnigen Kindern kommt es darauf an, daß wir herzlich und gütig wie Jesus bleiben und immer daran denken, daß sie ihr Wesen von Vater und Mutter ererbt haben. Dann tragen wir selbst mit an ihrem Wesenszug, den wir weitergegeben haben.

Eltern können ruhig der Macht Jesu vertrauen, die alle vererbten bösen Neigungen umwandeln kann.

Väter und Mütter, habt Geduld! Haben frühere Generationen Fehler gemacht, dann ist die Aufgabe heute um so schwerer. Gott aber gibt uns Kraft, wenn wir ihm vertrauen. Laßt uns einfühlsam und weise mit unseren Kindern umgehen.