Glück fängt zu Hause an

Kapitel 14

Ein heiliges Band

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Die Familie ist unantastbar

Jede Familie umschließt ein heiliges Band, das unantastbar ist. in dieser Gemeinschaft hat kein Fremder irgendwelche Rechte.

Mann und Frau bedeuten alles füreinander. Die Frau hält nichts vor ihrem Mann geheim, was sie anderen mitteilt, und der Mann hat keine Geheimnisse vor seiner Frau, die er anderswo erzählt. Im Herzen der Frau bleiben die Fehler des Mannes verborgen, und die Fehler der Frau liegen im Inneren des Mannes begraben.

Keiner von beiden erlaubt sich auf Kosten des anderen einen Scherz. Keiner beklagt sich bei anderen über den Partner, weder scherzhaft noch im Ernst; denn so harmlos es auch scheinen mag: durch wiederholte Scherze dieser törichten Art kann es leicht zu einer Krise zwischen Mann und Frau kommen, wenn dies nicht sogar zur Entfremdung führt. Jede Familie achte daher auf diese Sphäre der Unantastbarkeit.

Wir verstehen die Familie als einen geheiligten Raum, als ein Symbol des Himmels und als einen Spiegel, in dem wir uns selbst erkennen. Freunde und Bekannte dürfen sich nicht in das Familienleben einmischen. Hier haben nur wir selbst das Recht, uns ganz als Eigentümer zu fühlen. Das schenkt ein Gefühl der Unbeschwertheit und Ruhe, in dem wir einander vertrauen.

Geduld, Nachsicht und Vergebung

Jeder in der Familie wird darum beten, daß Gott seine Glieder, ja, den ganzen Leib, heilige. Wir können nicht immer der Begegnung mit dem Bösen ausweichen, aber wir brauchen uns nicht davon überwältigen lassen. Jesus gibt uns Kraft, das Böse mit Gutem zu überwinden.

Wie viele entehren Christus in der Familie und verfälschen damit sein Wesen! Wie wenige sind geduldig und nachsichtig, erweisen Vergebung und wahre Liebe. Ihren Wünschen und ihrem Widerwillen geben sie freien Lauf, ohne Hemmung zeigen sie ihren verkehrten Hang. Dabei soll doch auch ihr Leben den Willen Jesu, sein Werk und Wesen offenbar machen. Das ganze Leben Jesu ist Freundlichkeit und Liebe. Sind wir auf dem Wege, so in das Wesen Gottes hineinzuwachsen?

Von Eltern ist darauf zu achten, daß Streitsucht keinen Eingang in ihr Haus findet, denn sie ist eines von den Mitteln Satans, den Charakter negativ zu prägen. Wenn Eltern Einigkeit in ihrer Familie anstreben und die Grundsätze, die für Jesus in seinem Leben bestimmend waren, beachten, werden ihnen Streit und Zerwürfnis erspart bleiben. Dafür wird Eintracht und Liebe sie umgeben. So haben Eltern mit ihren Kindern Anteil an der Gabe des Heiligen Geistes.

Ehepartner haben genug Lasten zu tragen. Sie sollten sich hüten, Streitereien die Tür zu öffnen und sich dadurch das Leben zu erschweren. Kleine Uneinigkeiten sind schon eine Einladung an Satan. Kinder lassen sich auch von unbedeutenden Meinungsverschiedenheiten anstecken. Und wie schnell werden Eltern und Kinder von satanischen Handlangern zur Untreue gegen Gott verleitet!

Wenn auch im Lauf einer Ehe Konflikte auftreten, so sollen die Partner doch in der Liebe Gottes bleiben. Dem Mann muß bewußt sein, da ß seine Frau Freundlichkeit, Rücksichtnahme und herzliche Zuneigung verdient.

Das Geheimnis einer harmonischen Familie

Ist eine Familie zerstritten und zerrüttet, liegt es daran, daß sie sich von Christus entfernt hat. Wenn man dagegen dem Herrn näherkommt, kommt man sich zugleich auch untereinander näher. Das Geheimnis echter Harmonie in der Familie besteht weder in höflichem Benehmen noch in klugem Planen und Wirtschaften oder im gemeinsamen Kampf gegen Schwierigkeiten -- wie wichtig dies auch ist. Zugehörigkeit zu Christus -- darauf kommt es an.

Stellen wir uns einen großen Kreis vor. Von seinem Rand verlaufen viele Linien zum Mittelpunkt hin. Je mehr sich die Linien dem Mittelpunkt nähern, desto enger rücken sie zusammen. So auch im Leben des Christen. Je näher wir bei Christus sind, desto mehr finden wir zueinander.

Einander helfen

Die Familie ist eine ganz eigene Form menschlicher Gesellschaft. Jeder übernimmt seine ihm zugewiesene Aufgabe und ist bereit, dem anderen zu helfen. Unter solchen Voraussetzungen geht die Arbeit im Hause leicht von der Hand, wie die verschiedenen Arbeitsgänge einer gut durchdachten Maschine.

Wichtig ist, daß jeder seine persönliche Verantwortung erkennt und seinen Teil beiträgt zur häuslichen Atmosphäre, zur Ordnung und zum geregelten Tagesablauf Keiner arbeite gegen den anderen! Vielmehr bemühe sich jeder, seinem Nächsten ein Vorbild zu sein, geduldig, nachsichtig und freundlich. Dazu gehört der ruhige Ton. Dazu gehört, daß man Aufregungen vermeidet. Alle können dazu beitragen, die Mutter möglichst zu entlasten.

Jeder einzelne muß erkennen, welche Aufgabe ihm in der Gemeinschaft zufällt. Auch einem sechsjährigen Kind können schon kleine Pflichten zugewiesen werden, damit es frühzeitig lernt, Verantwortung zu tragen.