Glück fängt zu Hause an

Kapitel 15

Die erste Schule unserer Kinder

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Die Familie als Schule

In seiner Weisheit hat der Herr die Familie zur wichtigsten Schule bestimmt. Kindererziehung beginnt zu Hause. Von seinen Eltern lernt ein Kind, was es ein Leben lang braucht: Gehorsam, Ehrerbietung, Achtung und die Fähigkeit, sich selbst zu beherrschen. Die Erziehung in der Familie ist eine entscheidende Macht zum Guten oder zum Schlechten. Das macht sich zunächst nur verhalten und allmählich bemerkbar; aber zum Guten eingesetzt, führt Erziehung zu wahrhaftigem und gerechtem Handeln. Erhält das Kind nicht die richtige Erziehung, so gewinnt Satan die Möglichkeit, es auf seine Weise zu erziehen. Darum: Wichtig ist die Schule zu Hause.

Die Familie ist der Ort, wo Kinder für ihr Leben in der Gemeinde und in der Gesellschaft vorbereitet werden. Es gibt keinen anderen Bereich, der einen so hohen persönlichen Einsatz rechtfertigt. Keine Aufgabe, die Menschen anvertraut wurde, hat weitreichendere Folgen als die von Vätern und Müttern.

Die Gesellschaft von morgen wird bestimmt durch die Kinder, die Jugend von heute. Was aus dieser Jugend wird, hängt ab von den Eltern. Die großen Geißeln der Menschheit -- Krankheit, Elend, Verbrechen -- sind größtenteils Folgen fehlender oder falscher Erziehung im Elternhaus. Wäre das Familienleben in Ordnung, wären die Kinder, die daraus hervorgehen, auf die Aufgaben und Gefahren des Lebens vorbereitet, wie ganz anders könnte es in der Welt aussehen!

Alles andere ist zweitrangig

Jedes Kind, das auf die Welt kommt, gehört Jesus Christus. Vorbildliche Haltung und rechte Unterweisung führen ein Kind dahin, Gott zu lieben und seinen Willen zu tun. Die meisten Eltern jedoch haben diesen Auftrag, den Gott ihnen gab, vernachlässigt. Sie haben es versäumt, ihren Kindern so früh wie möglich von Jesus zu erzählen, damit sie ihn lieben lernen. Sorgfältig gilt es zu wachen über den empfänglich werdenden Geist. Alles, was sonst die Familie betrifft, bleibt zweitrangig gegenüber der Aufgabe, Kinder als echte Christen zu erziehen und zum Guten anzuhalten.

Geschäftssorgen, Gepflogenheiten und Maßstäbe der Umwelt, auch die Einflüsse der Mode, dürfen Eltern nicht so sehr beherrschen, daß sie ihre Kinder im Säuglingsalter vernachlässigen und sie, wenn sie heranwachsen, nicht richtig erziehen.

Die zahlreichen Übel in unserer heutigen Welt haben ihre Ursache darin, daß viele Eltern sich mit anderen Dingen weit mehr beschäftigen als mit der wichtigsten Frage,: Wie können wir unsere Kinder in liebevoller Geduld zu Christus führen? Könnten wir hinter den Vorhang blicken, dann würden wir die vielen Kinder sehen, die wegen dieser Nachlässigkeit andere Wege einschlugen und gutem Einfluß nicht mehr zugänglich sind. Können wir als Eltern ein so schwerwiegendes Versäumnis verantworten? Keine Arbeit und Beschäftigung darf uns daran hindern, unseren Kindern die nötige Zeit zu widmen. Nur so lernen sie, wie ein Mensch Gott völlig vertraut und ihm ohne Einschränkung gehorcht.

Diese Mühe hat ihren Lohn: Wir werden unsere Kinder an unserer Seite finden. Gerne werden sie mit uns zusammenarbeiten, und wir können sie anleiten, Aufgaben zu übernehmen. Auch unsere eigene Arbeit wird dadurch erleichtert.

Für die Mutter steht die Kindererziehung an erster Stelle. Der Vater hat oft andere gewichtige Pflichten; die Mutter aber muß sich soviel wie möglich den Kindern widmen, vor allem, wenn sie noch klein sind. Als ständige Gefährtin und unersetzliche Lehrerin im Hause fallen ihr viele Aufgaben zu: den Kindern Sauberkeit und Ordnung beizubringen; sie zu korrektem Verhalten und gutem Geschmack anzuleiten; sie zu fleißigen, hilfsbereiten Menschen zu erziehen, die in dem Bewußtsein leben und arbeiten, daß sie alles vor Gott tun.

Eltern sollten viel zu Hause sein. Der Umgang mit ihnen lehrt die Kinder, Gott zu lieben und zu ehren. Sie leiten sie dazu an, ihren Verstand zu gebrauchen. Kontaktfreudig, herzlich und offen werden sie auf andere zugehen. Auch leben die Eltern ihnen ein fleißiges, haushälterisches und selbstloses Wesen vor. Eltern, die ihren Kindern so in Liebe und Herzlichkeit begegnen und sie ermutigen, machen aus ihrem Haus eine sichere Burg, wo sie abgeschirmt sind vor vielen Versuchungen der Welt.

Gottes Wille ist ausschlaggebend

Die Bibel bietet Richtlinien für Eltern und Kinder, hohe und unantastbare Maßstäbe. Niemand darf sie ändern. Als Gottes ausdrückliche Befehle bestimmen sie unser Handeln. Vater und Mutter sollen das Wort Gottes vor ihm, der die Herzen kennt, ausbreiten und sich ernstlich fragen: Was will uns Gott damit sagen?

Verantwortungen, die nur Eltern tragen können

Eltern haben eine Verantwortung, die ihnen niemand abnehmen kann. ihr Leben lang stehen sie vor Gott, um zu erfahren, was er von ihnen erwartet. Eltern, die sich vom Wort Gottes leiten lassen und die erkennen, wie sehr die Charakterbildung ihrer Kinder von ihrem Leben abhängt, bemühen sich darum, ein Beispiel zu geben, dem die Kinder ohne Einschränkung folgen können.

Väter und Mütter sind für die Gesundheit, die körperliche Verfassung und die charakterliche Entwicklung ihrer Kinder verantwortlich. Diese Aufgabe kann nicht an Dritte weitergegeben werden. Richtige Eltern erziehen ihre Kinder nach gesunden Grundsätzen und arbeiten so mit Gott zusammen.

Wie traurig, daß manche Eltern die Verantwortung, die ihnen der Herr für ihre Kinder Übertrug, Fremden überlassen! Es macht ihnen nichts aus, daß andere sich um ihre Kinder kümmern, und sie selbst sich all dieser Lasten entledigt haben.

viele beklagen den Eigensinn ihrer Kinder. Doch sie selbst tragen die Schuld daran. Sie sollten einfach ihre Bibel aufschlagen. Da würden sie sehen, was Gott von ihnen als Eltern erwartet. Gott möchte, daß sie in sich gehen und ihren lange versäumten Pflichten nachkommen. Sie haben Gottes Richtlinien für die Kindererziehung mißachtet! Es ist unumgänglich, daß sie ihre Handlungsweise ändern und den Weisungen und Ratschlägen der Heiligen Schrift entschieden und gewissenhaft folgen.