Glück fängt zu Hause an

Kapitel 17

Liebe schenkt Geborgenheit

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Die Macht der Liebe

Die Macht der Liebe ist unbezwingbar, denn sie kommt von Gott. "Eine linde Antwort stillt den Zorn" (Sprüche 15,1), "die Liebe ist langmütig und freundlich" (1.Korinther 13,4), "die Liebe deckt auch der Sünden Menge". 1.Petrus 4,8. Hätten wir solche Liebe, wieviel heilende Macht käme in unser Leben! Wie sehr würde sich unser Leben ändern; die Erde könnte so zum Spiegelbild und Vorgeschmack des Himmels werden.

Was Eltern ihren Kindern an Liebe vermitteln, ist so einfach, daß es sogar kleine Kinder verstehen. Ein empfindsames Kinderherz ist leicht zu beeinflussen. Wenn Erwachsene "wie die Kinder werden", wenn wir uns die Einfachheit, Güte und Liebe des Heilands aneignen, wird es uns nicht schwerfallen, das Herz unserer Kleinen zu bewegen und ihnen die starke Macht der Liebe nahezubringen.

Die Welt sagt: Geld ist Macht; aber für den Christen gilt: Liebe ist Macht, sowohl in geistigen als auch in geistlichen Dingen. Reine Liebe hat die außergewöhnliche Kraft, Gutes, nichts als Gutes zu tun. Sie verhindert Streit und Elend und bringt wirkliches Glück. Reichtum kann den Charakter verderben und den Menschen zerstören; Wahrheit und Güte aber kennzeichnen echte Liebe.

Kinder brauchen viel Verständnis

Denken wir an unsere eigene Kindheit! Kinder brauchen nicht nur Strenge, und wir sollten nicht erwarten, daß sie schon vollkommen sind. Wenn wir ständig von ihnen die Leistung und Reife eines Erwachsenen verlangen, verriegeln wir uns leicht den Zugang zu ihnen. Das öffnet dann anderen Einflüssen die Tür, die ihr junges Herz vergiften, bevor wir die Gefahr erkennen.

Eltern -- erinnert euch an eure eigene Kindheit! Denkt daran, wie sehr ihr euch selbst nach Liebe und Anteilnahme gesehnt habt. Wie unglücklich wart ihr, als ihr getadelt oder ärgerlich gescholten wurdet! Wer in seiner Erinnerung wieder jung wird, kann sich ganz auf die Bedürfnisse seiner Kinder einstellen.

Gebt euren Kindern Liebe, Liebe in jedem Alter. Laßt nicht euren Ärger an ihnen aus, sondern zeigt ihnen immer ein frohes Gesicht.

Eine sonnige Atmosphäre für unsere Kinder

Wenn kleine Kinder Kummer haben, brauchen sie viel Zuspruch. Oft erhalten Kinder, die dem Säuglingsalter entwachsen sind, nicht so viel Liebe, wie sie brauchen. Die Mutter aber muß ihre Kinder spüren lassen, daß sie fest zur Familie gehören; sie hat deshalb ein offenes Ohr für ihre Hoffnungen und ihre Enttäuschungen. Die Sorge um die Kinder geht in jedem Fall vor; sie ist wichtiger als die Betreuung fremder Personen. Kinder gehören in eine sonnige Atmosphäre unter mütterliche Obhut!

Vernünftige Wünsche erfüllen

Eines müssen unsere Kinder immer spüren: daß wir sie lieben und daß wir alles tun, damit es ihnen gut geht. Sie müssen wissen, wir wollen sie glücklich sehen und suchen nur ihr Bestes. Gern erfüllen wir ihre kleinen Wünsche, wann immer es uns vernünftig erscheint und möglich ist.

Plötzliche Gefühlserregungen haben in der Erziehung keinen Platz. Autorität und Liebe müssen Hand in Hand gehen. Pflegt das Gute und Schöne! Weckt in euren Kindern das Verlangen nach besseren Zielen, indem ihr ihnen Jesus vor Augen stellt! Wenn ihr ihnen verweigert, was ihnen schadet, dann laßt sie spüren, daß ihr sie liebt und glücklich machen wollt. Auch wenn es euch schwerfällt, sie herzlich zu lieben -- gebt euch trotzdem alle Mühe, ihnen eure Zuneigung zu zeigen. Wenn ein Kind spürt, daß man sein Bestes will, wird die Liebe jede Schranke niederreißen.

Liebe soll man zeigen

In vielen Familien ist man nicht imstande, sich gegenseitig seine Liebe zu zeigen. Rührseliger Gefühlsüberschwang ist nicht nötig, aber mit echter Liebe, die den anderen achtet, wollen wir nicht geizen. Mancher hängt seinem kaltherzigen Wesen geradezu den Schleier der Vornehmheit um. Er offenbart damit in Wort und Tat seine von Satan geformten Charakterzüge. Zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, Brüdern und Schwestern soll immer eine herzliche Zuneigung bestehen. Vor übereilten Worten wollen wir uns hüten. Wir wollen nicht einmal den Anschein mangelnder Liebe erwecken. In der Familie wird von allen erwartet, entgegenkommend zu sein und freundlich miteinander zu sprechen.

Sanftmut, Mitgefühl, Liebe -- übt diese Eigenschaften in kleinen Gefälligkeiten, in euren Reden und in einem aufmerksamen Verhalten.

Die Liebe Jesu widerspiegeln

Hat die Mutter das Vertrauen ihrer Kinder gewonnen und antworten sie darauf mit Liebe und Gehorsam, dann haben sie die Grundbegriffe des Christenlebens verstanden. Sie lieben dann ihren Heiland, wie sie ihre Eltern lieben; sie vertrauen ihm, wie sie Vater und Mutter vertrauen. Die Liebe der Eltern zu ihrem Kind, die in Fürsorge und einer guten Erziehung sichtbar wird, spiegelt die Liebe Jesu zu seinen Nachfolgern wider.