Glück fängt zu Hause an

Kapitel 21

Die Lasten teilen

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Pflichten, die nicht übertragbar sind

Vaterpflichten können nicht auf die Mutter übertragen werden; sie hat genug zu tun, wenn sie ihren eigenen Aufgaben nachkommt. Väter und Mütter können nur gemeinsam die Arbeit tun, die Gott ihnen anvertraut hat.

Väter dürfen sich nicht um die Verantwortung drücken, ihre Kinder für dieses Leben und für die Ewigkeit zu erziehen. Vater und Mutter tragen diese Verantwortung gemeinsam. Gegenseitige Liebe und Achtung ist die Voraussetzung, wenn sie diese Eigenschaften bei ihren Kindern wiederfinden wollen.

Mit freundlichen Worten und einer frohen Lebenseinstellung ermutigt und unterstützt der Vater die Mutter, die für die ganze Familie sorgt.

Der Vater kann die Mutter entlasten

Wie sehr der Vater auch von seinem Beruf in Anspruch genommen wird, er sollte mit derselben Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit nach Hause kommen, die er tagsüber den Besuchern und Fremden entgegenbringt. Die Frau braucht das Gefühl, daß sie sich an ihren Mann anlehnen kann, daß sein Arm sie bei all ihrer Mühe und Arbeit stärkt und aufrichtet, daß seine Kraft ihr Bemühen unterstützt. Dadurch wird ihre Last wesentlich erleichtert.

Arbeiten im Haus sind wichtig, wenn auch oft eintönig. Die täglich wiederkehrenden Sorgen und vielen kleinen Pflichten führen auf die Dauer zu einer gereizten Stimmung. Darum wird der Mann ständig nach Möglichkeiten suchen, seiner Frau wohltuende Abwechslung zu gönnen. Vor allem in weniger begüterten Familien ist das Leben der Mutter eine unaufhörliche Selbstverleugnung; es wird noch schwerer, wenn der Mann seine Frau nicht durch die nötige Unterstützung und Anerkennung ermutigt.

Verständnis für die schwache Frau

Jeder Ehemann setzt sich selbstverständlich für seine Familie ein. Besonders wenn seine Frau in schwacher Körperverfassung ist, braucht sie viel Zartgefühl und Rücksicht. Dadurch kann er manche Krankheit verhindern.

Heitere und ermutigende Worte sind oft heilsamer als Medizin. Sie geben neuen Lebensmut, wenn wir traurig und enttäuscht sind. Eine freundliche Geste, die Glück und Sonnenschein in die Familie trägt, zahlt sich zehnfach aus.

Wenn der Ehemann bedenkt, daß die Mutter den wesentlichen Anteil an der Kindererziehung hat, wird er mit Feingefühl und Fürsorge darum bemüht sein, ihr dabei so gut wie möglich zur Seite zu stehen.

Er wird ihr sagen, daß sie sich auf seine Liebe verlassen kann, und sie ermutigen, ihre Hoffnung auf Gott zu setzen; dort findet sie Frieden und Ruhe für ihr Herz. Statt mit einem mürrischen Gesicht heimzukommen, soll der Vater Fröhlichkeit ausstrahlen und seine Frau dahin führen, daß sie zu Gott aufschaut. Gemeinsam dürfen sie Gottes Verheißungen für sich in Anspruch nehmen und seinen vollen Segen in die Familie tragen.

Jeder Ehemann und Vater kann von dem treuen Hirten lernen. Als Jakob zu einer schnellen und anstrengenden Reise gedrängt wurde, antwortete er: "Mein Herr weiß, daß ich zarte Kinder bei mir habe, dazu säugende Schafe und Kühe; wenn sie auch nur einen Tag übertrieben würden, würde mir die ganze Herde sterben Ich will gemächlich hintennach treiben, wie das Vieh und die Kinder gehen können." 1.Mose 33,13.14.

Auf unserem beschwerlichen Lebensweg sollte der Ehemann und Vater "gemächlich" vorangehen, damit seine Lebensgefährtin nicht überfordert wird. Mitten in der irdischen Jagd nach Reichtum und Macht sollte er immer wieder innehalten, um die Frau an seiner Seite zu ermutigen und zu unterstützen.

Ein Ehemann, der seine Frau liebt und versteht, ist die große Stütze ihres Lebens. Will er, daß sie frisch und fröhlich ist, daß sie die Sonne des Hauses bleibt, dann hilft er ihre Lasten tragen. Seine Hilfsbereitschaft und sein liebevolles Wesen geben ihr immer wieder neuen Mut; das Glück, das er weitergibt, macht ihn selber froh.