Glück fängt zu Hause an

Kapitel 23

Verständnisvolle, hilfsbereite Ehemänner

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Erwartet nicht zu viel

In vielen Familien leben Kinder unterschiedlichen Alters. Einige brauchen nicht nur die Zuwendung und kluge Anleitung der Mutter, sonder auch die feste, doch liebevolle Art des Vaters. Viele Väter erkennen die große Bedeutung dieser Aufgabe nicht. Dadurch erschweren sie die Aufgabe der Mutter; gleichzeitig aber maßen sie sich an, deren Erziehungsmaßnahmen zu kritisieren oder zu verurteilen.

Unter diesem bedrückenden Gefühl, große Verantwortung zu tragen und auch noch ständig kritisiert zu werden, bekommt die unglückliche Mutter leicht Schuldgefühle und Gewissensbisse. Sie leidet wegen der Fehler, die ihr unbewußt unterlaufen, auch dann, wie sie ihr Bestes gibt. Statt Anerkennung für ihre Mühen zu finden und ein aufmunterndes Wort zu hören, erntet sie nur Kummer und Beschuldigungen. Der Mann vernachlässigt seine Pflicht und erwartet von seiner Frau, daß sie zusätzlich zu ihrer Last noch seine Aufgaben übernimmt, auch wenn ihr das gar nicht möglich ist.

Viele Männer verstehen und anerkennen nicht die Arbeitslasten ihrer Frau, die in den unaufhörlichen Kreislauf der Haushaltspflichten eingespannt ist. Nicht selten kommen sie mit einem mürrischen Gesicht heim und bringen keine Spur von Frohsinn mit. Steht das Essen nicht rechtzeitig auf dem Tisch, dann muß die erschöpfte Frau, die oft Haushälterin, Krankenschwester, Köchin und Dienstmädchen in einer Person ist, auch noch Besserwisserei und Nörgelei über sich ergehen lassen.

Mancher, der als guter Ehemann gelten will, nimmt vielleicht seiner Frau den Säugling ab, damit sie mit den Vorbereitungen der Mahlzeit schneller vorankommt. Wird das Kind in den Armen des Vaters dann aber unruhig und fängt an zu quengeln, spielt er meist nur ungern das Kindermädchen, das beruhigt und besänftigt.

Statt daran zu denken, wie viele Stunden die Mutter den kleinen Schreihals um sich hatte, ruft er ungeduldig: "Da, nimm dein Kind!" Ist es nicht ebenso sein Kind? Hat er nicht die selbstverständliche Pflicht, seinen Teil zur Kindererziehung beizutragen?

Nörgelnde Ehemänner

Laßt euren Frauen ausreichend Zeit, ihr geistliches Leben zu pflegen! Bei vielen Männern wird der Hang zum Nörgeln so schlimm, daß sie am Ende großen Kindern gleichen. In dieser Hinsicht sind sie nie erwachsen geworden. Sie kultivieren ihre Unzufriedenheit, bis sie ihr Leben und das ihrer Umgebung mit ihrer ewigen Kritiksucht zu einem kümmerlichen und verkrampften Dasein gemacht haben.

Ein mürrischer Familienvater, der oft noch selbstsüchtig und herrisch auftritt, ist nicht nur selbst unglücklich, er wirkt auch bedrükkend auf die ganze Familie. Das Ergebnis? Eine entmutigte, kränkliche Frau und Kinder, die das gleiche mürrische Wesen zeigen wie er.

Ein Wort an den unduldsamen Ehemann

Du erwartest zuviel von deiner Familie und tadelst zu häufig. Wärest du selbst ausgeglichen und fröhlich und gingst freundlich mit anderen um, dann könntest du statt der Freudlosigkeit und Sorgen die wohltuende Wärme der Sonne in dein Heim zaubern.

Du hältst zuviel von deiner Meinung. Du nimmst eine extreme Haltung ein und bist nicht bereit, deine Frau in der Familie als gleichwertige Partnerin anzuerkennen. Du bringst ihr nicht genug Achtung entgegen; auch die Kinder hast du nicht dazu erzogen, sie als Autorität anzuerkennen. Statt die Frau als gleichberechtigt und gleichwertig zu respektieren, beanspruchst du für dich eine Art Alleinherrschaft in der Familie und hältst eisern daran fest. Dir fehlen Liebe und Mitgefühl. Wenn du ein Überwinder werden und Gottes Segen für deine Familie empfangen willst, dann arbeite an deinem Charakter, um diese Wesensart zu fördern.

Ein Wort an einen, der christliche Höflichkeit für überflüssig hält

Du siehst es als Schwäche an, wenn du freundlich bist, wenn du anderen mit Rücksicht und Verständnis begegnest. Du hältst es für unter deiner Würde, liebevoll mit deiner Frau zu sprechen. in dieser Beziehung hast du eine völlig falsche Auffassung von wahrer Männlichkeit und echter Würde. Gerade das ist ja deine Schwäche, daß du zuwenig Liebe weitergibst. Was du für Schwäche hältst, ist in Gottes Augen das wahre christliche Wesen, das alle Christen auszeichnet; denn diesen Geist offenbarte Jesus.

Wie gewinnen Ehemänner Liebe und Zuneigung?

Ein Mann, der seine Frau ständig kritisiert und tyrannisiert, kann ihre Liebe und Achtung nicht gewinnen; die Ehe wird ihr unerträglich. In dieser Lage kann eine Frau ihren Mann nicht lieben, denn er macht keinen Versuch, liebenswert zu sein. Ein rechter Ehemann wird ihr fürsorglich, aufmerksam begegnen; seine Stärke ist Zuverlässigkeit, Treue und Rücksichtnahme, damit beweist er seine Liebe und Zuneigung, sein Ringen um einen edlen Charakter, um Reinheit des Herzens und der Seele. Das sind die Kennzeichen, die der Christ an sich trägt und die in der Ehe von großer Bedeutung sind.