Glück fängt zu Hause an

Kapitel 29

Das Kind vor der Geburt

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Einflüsse auf das ungeborene Kind

Die Wirkung vorgeburtlicher Einflüsse wird von vielen Eltern unterschätzt. Gott weiß es besser. Die Botschaft, die er durch einen Engel zweimal feierlich übermitteln ließ, zeigt, daß wir ihr großes Gewicht beimessen müssen.

Was Gott vor langer Zeit Manoahs Frau sagen ließ, gilt für die Mütter zu allen Zeiten. "Vor allem, was ich der Frau gesagt habe, soll sie sich hüten" (Richter 13,13), sagte der Engel. Vom Verhalten der werdenden Mutter kann es abhängen, ob ihr Kind gesund auf die Welt kommt. Deshalb muß sie sich vor allem in der Schwangerschaft selbst in der Gewalt haben; manches muß sie meiden oder bekämpfen, wenn sie auch in dieser Zeit Gottes Willen folgen will.

Ist die Mutter vor der Geburt ihres Kindes bequem, egoistisch, ungeduldig, stellt sie hohe Ansprüche, dann überträgt sie diese Eigenschaften auf ihr Kind. So erben Kinder negative Charakterzüge, die sie später nur schwer überwinden können.

Wenn aber die Mutter unbeirrt an richtigen Grundsätzen festhält, wenn sie sich nicht gehen läßt, sondern freundlich und selbstlos bleibt, kann sie auch ihrem Kind diese Eigenschaften mitgeben.

Wesentliches für die Zeit vor der Geburt

Meist ändern schwangere Frauen ihre Lebensweise nicht Das ist ein Fehler. in dieser entscheidenden Zeit ist die werdende Mutter so weit wie möglich von ihrer schweren Arbeit zu entlasten. Große Veränderungen gehen in ihrem Körper vor sich. Sie braucht mehr Blut und darum mehr hochwertige Nahrung. ist ihre Ernährung unzureichend, wird sie nicht bei Kräften bleiben, und die Gesundheit des ungeborenen Kindes ist gefährdet.

Die werdende Mutter muß auch darauf achten, daß sie immer warm genug angezogen ist. Sie darf ihre Gesundheit nicht durch zu leichte Kleidung aufs Spiel setzen.

Wenn eine schwangere Frau keine vollwertige Kost erhält, dann zeigen sich in ihrem Blut bald schwerwiegende Mangelerscheinungen, ihr Kreislauf wird geschwächt. Alle diese Symptome übertragen sich auf das Kind, so daß es die Nahrung nur schlecht verwerten kann.

Das Wohlbefinden von Mutter und Kind hängt in hohem Maße von guter, warmer Kleidung und von einer hochwertigen Ernährung ab.

Eine schwangere Frau braucht unbedingt eine heitere Umgebung, wo sie sich wohl fühlen kann. Der Ehemann wird seiner Frau soviel wie möglich abnehmen und ihr das Leben erleichtern, indem er freundlich auf sie eingeht und ihre Wünsche berücksichtigt.

Der Appetit allein ist kein Maßstab

Viele meinen, daß Frauen in der Schwangerschaft ihrem Appetit freien Lauf lassen können. Dieser Irrtum beruht auf falscher Gewohnheit und ist gegen jede Vernunft. Der Appetit einer werdenden Mutter kann wechselhaft sein, zuweilen unberechenbar und schwer zu befriedigen. Da man heute vielfach der Ansicht ist, daß eine Frau in diesem Zustand alles essen darf, was sie gerne möchte, wird nicht danach gefragt, ob ihre Ernährung für die Mutter selbst und für das Wachstum des Kindes richtig ist. ihr Essen soll gehaltvoll sein, aber ohne viele Reizstoffe. In diesen Monaten ist eine einfache, hochwertige Kost besonders wichtig.

Frauen, die über richtige Ernährung Bescheid wissen und nach gesunden Grundsätzen leben, werden gerade in der Schwangerschaft auf eine einfache Kost Wert legen. Da sie wissen, daß ein neues Leben von ihnen abhängt, handeln sie besonders verantwortungsbewußt.

Selbstbeherrschung und Mäßigkeit

Besonders ernst zu nehmen sind die körperlichen Bedürfnisse der werdenden Mutter; es geht um zwei Leben. Ihre Wünsche werden berücksichtigt und gern erfüllt. Doch ist es für sie in dieser Zeit besonders wichtig, alles zu meiden, was ihre körperliche und geistige Kraft beeinträchtigen könnte. Gott selbst hat der werdenden Mutter die heilige Verpflichtung auferlegt, Selbstbeherrschung zu üben.

Soll sich später der Charakter des Kindes gut entfalten, ist es von entscheidender Bedeutung, daß die Mutter in der Schwangerschaft bewußt maßvoll lebt; sie tut es, weil sie ihre Verantwortung kennt.

Friede und Zuversicht

Werdende Mütter dürfen wissen, daß sie in der Liebe Gottes geborgen sind. Sie können in Frieden und in der Liebe Jesu ruhen und seine Lehren in die Tat umsetzen; sie erkennen, daß Mütter Mitarbeiterinnen Gottes sind.