Glück fängt zu Hause an

Kapitel 31

Die wichtigste Aufgabe einer Mutter

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Ein wohlerzogenes Kind

Gott kennt alle Möglichkeiten, die in einem kleinen Kind stecken. Er weiß, daß es bei guter Erziehung später in der Welt einmal zum Segen werden kann. Deshalb beobachtet er mit großer Anteilnahme, ob die Eltern an seinem Plan mitarbeiten oder ob sie ihn, vielleicht aus falsch verstandener Liebe, zunichte machen und ihr Kind damit für Zeit und Ewigkeit ins Verderben rennen lassen. Dieses hilflose und für die Welt scheinbar unbedeutende Geschöpf zum Segen fÜr die Welt und zur Ehre Gottes zu erziehen, das ist eine gewaltige Aufgabe. Eltern dürfen sich durch nichts davon abhalten lassen.

Ein Werk für Gott und Menschen

Gläubige Eltern fragen sich in ihrer Erziehung immer wieder, welche Rolle ihre Kinder in dem großen Kampf wohl spielen werden, der ihnen bevorsteht: "Welchen Standpunkt werden sie einnehmen? Was können wir tun, um sie so vorzubereiten daß sie einmal die ewige Herrlichkeit erleben können?"

Die Mutter trägt eine große Verantwortung. Auch wenn sie in keinem Parlament sitzt, ist doch ihre Aufgabe für Gott und für die Gesellschaft von Bedeutung. Sie erzieht ihre Kinder und hilft ihnen dabei, einen Charakter zu entfalten, der vor schlechten Einflüssen bewahrt und anderen ein Vorbild zum Guten ist. Mit ihrem anhaltenden, vertrauensvollen Beten kann sie den Arm bewegen, der die Welt regiert.

Praxis der Erziehung

Viele Eltern wissen bestens Bescheid über fortschrittliche Erziehungsmethoden, doch in der Praxis versagen sie kläglich.

Besonders die Mütter erkennen oft nicht ihre Verantwortung. Sie haben weder die Geduld noch die Weisheit, ihre Kinder richtig zu erziehen.

Wie viele Mütter versäumen ihre Pflicht in der Familie! Gott erwartet nichts von uns, was wir nicht in seiner Kraft schaffen könnten. Er will nur unser Bestes.

Die Hilfe Gottes suchen

Könnten unsere Mütter nur die Bedeutung ihrer Aufgabe erkennen, dann pflegten sie viel mehr das stille Gebet; sie würden ihre Kinder vor Gott bringen und ihn um Weisheit für ihre Arbeit bitten. Jede Gelegenheit Wäre ihnen recht, das Verhalten und die Gewohnheiten ihrer Kinder zum Guten zu prägen, allzu vorherrschende Charakterzüge zurückzudrängen und schwach ausgebildete Eigenschaften zu fördern. Dabei muß ihr eigenes Leben ein reines, edles Vorbild sein.

Die Mutter kann ihre Aufgabe mit Zuversicht anpacken, wenn sie sich völlig auf Gottes Hilfe verläßt. Ihre ganze Kraft gilt dem Ziel, daß ihre Kinder eine positive charakterliche Entwicklung nehmen. Es gilt höhere Lebensziele anzustreben als nur das eigene Vergnügen.

Das Gebet einer gläubigen Mutter vermag viel. Erst am Tage des Gerichts wird sie erfahren, wie wichtig es war, daß sie immer mit ihren Kindern gebetet hat. Mit Christus im Glauben verbunden, kann sie ihre heranwachsenden Kinder vor viel Bösem bewahren und sie durch ihre Liebe und ihren bewußten Einfluß für das Gute gewinnen.

Unsere Kinder sind wichtiger als unsere Gäste und Besucher. Gerade in ihren ersten Lebensjahren dürfen wir sie auf keinen Fall vernachlässigen; aber auch später ist diese Regel zu beherzigen. Wenn Besuch kommt, schicken wir unsere Kinder nicht hinaus, um ungestört zu bleiben, sondern wir bitten sie, sich ruhig und rücksichtsvoll zu verhalten.

Vorgelebtes Beispiel

Wir Mütter haben wertvolle Gelegenheiten, die es zu nutzen gilt. Unsere Kinder wachsen heran und bleiben nicht ständig in unserem Einflußbereich. Doch solange sie bei uns sind, können wir ihnen ein Beispiel für alles Gute, Reine und Edle sein.

Kleine Kinder sind für die Mutter wie ein Spiegel. Er zeigt das eigene Verhalten. Wie sorgfältig müssen wir deshalb bedenken, was wir in Gegenwart unserer Kinder sagen oder tun! Sie ahmen uns schnell nach; darum müssen wir das, was wir von ihnen erwarten, zuerst selbst vorleben.

Freude über den Erfolg

Gott hat uns Kinder anvertraut, und wir tragen die Verantwortung für sein Eigentum. Sie als Christen zu erziehen, ist der beste Dienst für Gott. Er erfordert alle unsere Kräfte: Geduld, Fleiß und Ausdauer. Versäumen wir diese Aufgabe, dann sind wir untreue Haushalter.

Wir Eltern wollen voller Liebe, im Vertrauen und durch Gebet unsere Aufgabe erfüllen, bis wir einmal froh vor Gott stehen und sagen können: "Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der Herr gegeben hat."