Glück fängt zu Hause an

Kapitel 35

Ehre Vater und Mutter

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Den Eltern verpflichtet

Kinder sind Vater und Mutter für ihre Fürsorge Dank schuldig. Die Eltern haben ihretwegen viele Sorgen gehabt, vor allem im Säuglingsalter und wenn sie krank waren.

Die Kinder werden ihren fürsorgenden Eltern später danken, daß sie ihre Gefühlswelt behutsam gesteuert und schlechte Gewohnheiten verhindert haben.

Ein Gebot für alle

"Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird." 2.Mose 20,12. Dies ist das erste Gebot, das Verheißung hat. Es ist für Kinder wie Jugendliche, für Menschen in der Lebensmitte wie für Alte verbindlich. In keinem Lebensalter werden Kinder von der Pflicht entbunden, ihre Eltern zu ehren.

Eltern haben mehr Anspruch auf Liebe und Achtung als irgend jemand anders. Gott selbst gab ihnen Verantwortung für die Kinder, die er ihnen geschenkt hat. Er hat auch vorgesehen, daß Eltern an ihren kleinen Kindern an Gottes Statt handeln. Wer also die rechtmäßige Autorität seiner Eltern nicht anerkennt, verwirft gleichzeitig die Autorität Gottes. Das fünfte Gebot fordert von den Kindern nicht nur Achtung, Unterordnung und Gehorsam den Eltern gegenüber; Gott erwartet ebenso Liebe, Rücksichtnahme und die Bereitschaft, ihnen das Leben zu erleichtern, ihren guten Ruf zu schützen und im Alter für sie dazusein.

In unserer Zeit wird jede Autorität in Frage gestellt. Dadurch ist bei Kindern, die man nicht ausdrücklich dazu erzog, das Verantwortungsgefühl ihren Eltern gegenüber verlorengegangen. Je mehr die Eltern für sie tun, desto undankbarer sind sie oft und desto weniger Respekt zeigen sie. Kinder, die von klein auf verwöhnt und bedient wurden, wollen immer so behandelt werden. Sie geraten aus der Fassung, wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen.

Diese Einstellung begleitet sie ihr Leben lang. Sie sind unselbständig und erwarten von anderen, daß für sie alles getan wird, daß man ihnen sämtliche Schwierigkeiten aus dem Weg räumt und auf alle ihre Wünsche eingeht. Stoßen sie auf Widerstand, dann fühlen sie sich ungerecht behandelt. Auch als Erwachsene werden sie nicht vernünftiger, sondern quälen sich auf diese Weise durchs Leben. Sie stehen sich selbst im Wege, schimpfen und jammern, weil man ihnen nichts recht machen kann.

Liebe zeigen

Manche Kinder haben für ihre Eltern kein Wort und keine Geste der Zuneigung übrig. Abgesehen davon, daß Eltern Anspruch darauf haben: Wie sehr würden sie sich darüber freuen! Anderen Menschen gegenüber, die ihnen mehr bedeuten als die Eltern, sind sie erstaunlich liebevoll und zärtlich. Ob Gott damit einverstanden ist? Bestimmt nicht!

Tragt den Sonnenschein der Liebe und der Zuneigung in eure Familie. Vater und Mutter werden sich über kleine Aufmerksamkeiten freuen. Wenn ihr ihnen ohne Murren Arbeit abnehmt und eure Dankbarkeit zeigt, beweist ihr, daß ihr nicht gedankenlos seid, sondern die Fürsorge und Liebe zu schätzen wißt, die ihr als kleine Kinder von euren Eltern empfangen habt.