Glück fängt zu Hause an

Kapitel 39

Die christliche Familie

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Der Glaube im Alltag

Gläubige Eltern erziehen ihre Kinder in christlicher Ordnung und halten sie zum Guten an. Die ganze Familie erforscht die Lehren des Herrn; alle sind auf der Hut, damit Satan sie nicht verführen und von Christus wegziehen kann. Jeder in der Familie soll an diesem Grundsatz entschlossen festhalten. Die Eltern arbeiten mit Gott zusammen, wenn sie ihre Kinder gewissenhaft unterweisen und zur Ehre Gottes erziehen. Der Vater im Himmel will sie erretten, denn Christus ist auch für sie gestorben.

Gläubige Eltern verstehen Erziehung in einem viel umfassen deren Sinn als andere Leute. Sie beten mit ihren Kindern und sagen ihnen, daß sie mit allen Anliegen zu Jesus kommen dürfen. Sie leben ihnen im Alltag vor, was Jesus ihnen bedeutet; sie machen deutlich, daß sie durch seine Liebe geduldig, freundlich und entschlossen sind, ihre Kinder als Christen zu erziehen.

Eltern, die zu Hause echte Christen sind, erweisen sich meist als treue Glieder der Gemeinde, denen man getrost auch größere Aufgaben anvertrauen kann. Sie bekennen sich nicht nur mit schönen Worten zu Christus, sondern sie leben ihren Glauben praktisch vor.

Wenn wir danach fragen, was Gott von uns will, dann erziehen wir unsere Kinder in christlicher Ordnung und halten sie zum Guten an. Das ist unser Auftrag.

Soll unser Glaube die Umwelt beeinflussen, dann muß er zuerst in der Familie sichtbar werden. Wenn Kinder zu Hause lernen, Gott zu lieben und zu ehren, dann sind sie auf ihre spätere Aufgabe, selbst Eltern zu sein, vorbereitet. So kann die Wahrheit in die Welt getragen werden und sich richtig auswirken. Daher gehören Glaube und Erziehung untrennbar zusammen.

Das Verhalten des Christen in der Familie

In unseren Familien legen wir den Grund für das Wachstum der Gemeinde. Der Einfluß von zu Hause macht sich im Gemeindeleben bemerkbar. Deshalb muß jeder, der in der Gemeinde eine Aufgabe übernehmen will, sich zuerst in der eigenen Familie bewähren.

Sind unsere Glieder zu Hause gute Christen, dann ist auch das Gemeindeleben in Ordnung. Deshalb ist es so wichtig, daß wir als ganze Familie Gott gehören. Dann ist unser Glaube lebendig. Wir sind freundlich und rücksichtsvoll zueinander und unterweisen unsere Kinder im Wort Gottes. Von Christus kann jede Mutter lernen, wie sie den Charakter ihres Kindes richtig beeinflussen kann.

Führt Kinder so früh wie möglich an das Wort Gottes heran

Eltern begehen einen Fehler von großer Tragweite, wenn sie nicht rechtzeitig damit beginnen, ihre Kinder mit dem Wort Gottes vertraut zu machen. Vielleicht meinen sie, daß die Kinder sich später von allein dem Glauben zuwenden werden. Aber es steht fest, daß Satan überall dort sein Unkraut sät, wo nicht zuvor der unbezahlbare Same der Wahrheit und der Liebe ausgestreut worden ist.

Wie oft läßt man Kinder aufwachsen, ohne ihrem Leben durch Christus einen Inhalt zu geben! Eltern meinen, die Kinder seien dafür noch zu jung. Kinder müssen aber zu einem christlichen Lebensstil finden, solange sie noch in der Familie sind.

Welchen Kurs verfolgen wir Eltern? Lassen wir unsere Kinder ohne religiösen Einfluß, ohne Ratschläge und Ermahnungen aufwachsen? Dürfen sie tun, was sie wollen? Wenn wir diese Einstellung haben, kommen wir der Verantwortung, die Gott uns gegeben hat, nicht nach.

Das Alter des Kindes berücksichtigen

Sobald ein Kind es verstehen kann, können die Eltern ihm von Jesus erzählen, der als kleines Kind in Bethlehem zur Welt kam. Die biblischen Geschichten werden, dem Alter entsprechend erzählt, die kindliche Frömmigkeit ansprechen. Wir wollen Jesus dafür danken, daß schon kleine Kinder, die gerade erst sprechen lernen, seine Botschaft erfassen können und für seinen Einfluß empfänglich sind. Der Herr nimmt diese Kleinen in seine besondere Obhut. Wenn sie in seinem Sinne aufgezogen und zum Guten angehalten werden, sind sie ihren Eltern keine Last, sondern eine Hilfe.

Gemeinsamkeit der Eltern

Vater und Mutter bestimmen das religiöse Leben der Familie. Die Mutter darf deshalb nicht mit zu vielen Aufgaben ihre Zeit für das geistliche Leben in der Familie einschränken. Eltern dürfen Gott bitten, sie zu führen; dann gewinnen sie ein klares Verständnis für ihre große Aufgabe. Im Gebet können sie ihre Kinder dem Herrn anvertrauen; seine Weisungen bewahren sie vor Fehlentscheidungen in der Familie. Der Familienvater darf nicht die gesamte Verantwortung für die geistliche Erziehung der Mutter überlassen. Väter und Mütter tragen diese Aufgabe gemeinsam, und beide sollen alles tun, um ihre Kinder auf die Wiederkunft Jesu vorzubereiten.

Kinder erwarten von den Eltern eine klare Entscheidung

Die Eindrücke, die ein kleines Kind sammelt, prägen sich tief ein. Es beobachtet Gesichtsausdruck, Stimme und Verhalten und ahmt alles so gut wie möglich nach. Mürrische, ständig schlecht gelaunte Eltern geben ihren Kindern einen Anschauungsunterricht, den sie später um alles in der Welt ungeschehen machen möchten. Besonders bei den Eltern müssen Glaube und Leben übereinstimmen. Durch eine klare Lebensführung und durch Selbstbeherrschung können Eltern den Charakter ihrer Kinder formen.

Gott segnet die gläubige Familie

Väter und Mütter, die Gott zum Herrn ihrer Familie machen und ihre Kinder lehren, daß die Furcht des Herrn der Weisheit Anfang ist, verherrlichen ihn vor Engeln und Menschen. Sie leben vor der Welt als eine intakte Familie, die Gott liebt und ihm dient, statt sich gegen ihn aufzulehnen. Christus ist kein Fremder in ihrem Heim -- er wird geehrt und verherrlicht. Die Engel freuen sich, wenn Gottes Gegenwart das Familienleben bestimmt und die Kinder zur Ehrfurcht erzogen werden. Einer solchen Familie gilt die Verheißung: "Wer mich ehrt, den will ich auch ehren." 1.Samuel 2,30.

Eltern dürfen ihre Kinder nicht zu äußerlicher Religiosität zwingen. Sie sollen das Evangelium so kennenlernen, daß sie sich gerne dafür entscheiden.

Das Evangelium wird glaubwürdig, wenn die Eltern frohe Christen sind und anderen in liebevoller Rücksichtnahme begegnen. Von ihren Kindern können sie Achtung und Gehorsam erwarten; die jungen Leute müssen nur beizeiten mit rechten Grundsätzen vertraut gemacht werden.

Warum manche Eltern versagen

Manche Eltern geben zwar vor, Christen zu sein, doch ihre Kinder lernen nicht, Gott zu gehorchen und eigene Wünsche oder persönliche Pläne erst in zweiter Linie zu verfolgen. "Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang!" Psalm 111,10. Diese Tatsache muß sich auf Leben und Charakter des einzelnen auswirken. Deshalb wollen wir versuchen, unseren Kindern Gott so zu zeigen, daß sie ihn verstehen durch Christus, der für unsere Erlösung starb.

Einige Eltern werden einwenden, daß sie dafür gar nicht genügend Zeit haben. Doch wenn sie sich nicht die Zeit nehmen für ihre Aufgaben in der Familie, wird Satan das ausnützen und in seinem Sinne wirken. Lassen wir also alles andere beiseite, was uns im Wege steht, und erziehen wir unsere Kinder nach Gottes Anweisungen! Zweitrangig ist alles, was nur zeitlichen Wert hat. Wir können sparsam leben und unsere Wünsche einschränken, aber wir wollen um Jesu willen das geistliche Leben unserer Familie auf keinen Fall vernachlässigen.