Glück fängt zu Hause an

Kapitel 41

Scheidung

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Die Ehe ist ein Lebensbund

Junge Leute stellen sich Heirat und Ehe oft recht romantisch vor. Sie übersehen noch nicht, welche große Verantwortung mit einem Eheversprechen übernommen wird. Dieses Versprechen verbindet das Schicksal zweier Menschen aufs engste, bis der Tod sie scheidet.

Die Heirat ist ein wichtiger Schritt im Leben. Darum sollen sich Mann und Frau vorher genau überlegen, ob sie durch alle Wechselfälle des Lebens in unwandelbarer Treue zusammenstehen können.

Falsche Vorstellungen von der Ehe

Bei den Juden war es dem Mann erlaubt, die Frau schon wegen einer Geringfügigkeit wegzuschicken. Die Frau war dann frei, wieder zu heiraten. Aber wieviel Leid und Sünde wurde dadurch verursacht! In der Bergpredigt erklärt Jesus deutlich, daß die Ehe nur aufgelöst werden darf, wenn ein Partner sein Eheversprechen gebrochen hat. Er sagt: "Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene freit, der bricht die Ehe." Matthäus 5,32. Jesus kam auf diese Welt, um falsche Vorstellungen zu berichtigen und das Bild Gottes im Menschen wiederherzustellen. Die Schriftgelehrten vermittelten dem Volk Israel ein verzerrtes Bild von der Ehe, weil sie in ihr keine heilige Einrichtung mehr sahen. Mancher Mann wurde so hartherzig, daß er schon wegen der geringsten Kleinigkeit seine Frau entließ und sie vielleicht sogar von ihren Kindern trennte. Das galt als große Schande und brachte oft schweres Leid über die verstoßene Frau.

Christus kam, um solche Mißstände abzustellen. Sein erstes Wunder geschah auf einer Hochzeit. Damit verkündigte er der Welt, daß die Ehe eine heilige Sache ist, wenn sie rein und fleckenlos gehalten wird.

An einen, der die Scheidung erwägt

Du hast eine falsche Auffassung von der Ehe. Nur bei Ehebruch darfst du dich von deinem Partner trennen. Wir leben in einer gefährlichen Zeit; aber im festen, unerschütterlichen Glauben an Jesus Christus finden wir Geborgenheit. Niemand ist vor der Gefahr sicher, daß Satan ihn täuschen und von Gott wegreißen kann, wenn er nicht wacht und betet.

Du fühltest dich wesentlich gesünder, wenn in deinem Herzen Ruhe und Frieden wäre. Aber du bist unausgeglichen und nährst verworrene Gedanken. Es ist nicht richtig, daß du die Scheidung erwägst. Du gehst von falschen Voraussetzungen aus, und deshalb sind deine Argumente nicht stichhaltig. Niemand hat die Freiheit, sich eigene Gesetze zu machen, um Gottes Gebot zu umgehen und so zu leben, wie es ihm persönlich gefällt.

Gottes hoher Maßstab, seine Gerechtigkeit, gilt für alle. Gott hat nur für einen Fall zugelassen, daß eine Frau ihren Mann oder ein Mann seine Frau verlassen darf, nämlich bei Ehebruch. Denke unter Gebet darüber einmal nach.

An einen verlassenen Ehemann

Ich weiß nicht, was in deiner Lage noch zu tun ist. Es bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als deine Frau aufzugeben. Wenn sie so sehr entschlossen ist, nicht mehr mit dir zusammenzuleben, wäre es für sie und für dich nur eine Qual, es trotzdem noch einmal zu versuchen. Da sie ihren Entschluß fest und unwiderruflich gefaßt hat, kannst du nur dein Kreuz auf dich nehmen und es mannhaft tragen.

Trotz Scheidung vor Gott noch verheiratet

Eine Frau mag nach staatlichem Gesetz von ihrem Mann geschieden sein, doch in Gottes Augen und nach seinem Gesetz ist sie das noch lange nicht. Nach der Bibel gibt es nur eine Sünde, nämlich Ehebruch, die den betrogenen Partner berechtigt, sich aus der einmal geschlossenen Verbindung zu lösen.