Glück fängt zu Hause an

Kapitel 42

Wenn Eltern alt werden

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Ehre Vater und Mutter

Das fünfte Gebot gilt ein Leben lang. Gerade im Alter brauchen Eltern die besondere Zuneigung und Aufmerksamkeit ihrer Kinder. Daher sollten sie sich um die Eltern kümmern. Wenn es nötig ist, müssen sie auch einmal zu einem Opfer bereit sein, um die alten Leute so gut wie möglich vor Sorgen und Ängsten zu bewahren.

Es ist eine Sache der Erziehung, daß sich Kinder liebevoll um Vater und Mutter kümmern. ihr jungen Leute, sorgt für eure Eltern und macht ihnen Freude, wo ihr nur könnt, denn ihr steht ihnen ja am nächsten.

Es ist schlimm, wenn alt gewordene Eltern, die ohnehin wenig Freude am Leben haben, vielleicht sogar hilfsbedürftig sind, von ihren Kindern kaum Liebe und Anteilnahme erfahren.

Den Lebensabend verschönern

Manche Familien meinen, sie hätten ihre Pflicht getan, wenn die Eltern bei ihnen wohnen können. Sie sorgen zwar materiell für sie, aber liebevolle Aufmerksamkeit bleiben sie schuldig. Eltern sehnen sich gerade im Alter nach Wärme und Geborgenheit -- wie herzlos, wenn Kinder ihnen das verweigern! Sie sollen doch die Eltern ihr Leben lang achten, ehren und ihnen Freude bereiten. Sie können den Lebensabend der alten Leute verschönern und froh machen. Es ist ein gutes Zeichen für den Charakter eines Menschen, wenn er seine Eltern ehrt.

Eltern haben manchmal selbst schuld

Wenn Eltern ihrem Kind gestatten, ungehorsam und flegelhaft zu ihnen zu sein, dann werden sie das später einmal büßen.

Kinder müssen lernen zu gehorchen, sonst entwickeln sie keinen guten Charakter und machen ihren Eltern im Alter viel Kummer, wenn nicht die Gnade Christi ihr Herz verändert.

Manche meinen, daß sie in ihrer Kindheit zu streng behandelt wurden. Sollen sie deshalb Groll und Rachegefühle gegen ihre alten Eltern hegen? Das hilft uns nicht, in der Erkenntnis Christi zu wachsen und sein Bild widerzuspiegeln. Gerade die Hilflosigkeit und Bedürftigkeit der Eltern muß doch unsere Liebe wecken. Die Gnade Jesu kann uns davor bewahren, unser Herz gegen Vater und Mutter zu verhärten.

Nicht an Vergeltung denken

Ich hörte einmal eine Frau sagen: "Ich habe meine Mutter immer gehaßt, und meine Mutter hat mich gehaßt." Wer so spricht, wird dafür einmal am Jüngsten Tage zur Rechenschaft gezogen werden.

Geduld mit alten Leuten

Es ist schrecklich, wenn jemand seine alte, schwache Mutter haßt, weil sie gebrechlich und wie ein Kind geworden ist. Gerade jetzt muß sie doch mit viel Geduld und Rücksicht betreut werden, um ihr jede Aufregung zu ersparen. Ein wahrer Christ wird auch in dieser Situation nicht unfreundlich sein, er wird sich immer um seine Eltern kümmern, so wie es dem fünften Gebot entspricht.

Helfen macht Freude

Es erfüllt uns mit tiefer Befriedigung, wenn wir unseren alt gewordenen Eltern das Leben so angenehm wie möglich machen. Wer seine Eltern liebt, freut sich und ist dankbar, wenn er ihnen die letzten Lebensjahre verschönern kann. Nur ein Herz aus Stein überläßt ohne spätere Gewissensbisse und Selbstvorwürfe die hilflosen alten Leute sich selbst.