Glück fängt zu Hause an

Kapitel 44

Wie verwalten wir unser Geld?

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Segen oder Fluch

Auf dem Geld liegt kein Fluch. Richtig eingesetzt, kann es helfen, Menschen zu Christus zu führen. Es kann auch denen zum Segen werden, die ärmer sind als wir. Wer freilich leichtsinnig und ohne Verstand damit umgeht, wer es nur ausgibt, um sein Prestige zu heben, dem kann Geld zum Verhängnis werden.

Gerade auf diesem Gebiet zeigt es sich, ob wir Gott und unseren Nächsten wirklich lieben. Verdienen wir mehr, als wir eigentlich brauchen, dann wollen wir den Herrn um Verstand bitten, damit wir nicht anfangen, immer höhere Ansprüche zu stellen. Wir wollen ja das Geld, das Gott uns anvertraut hat, nicht verschwenden.

Eigentum macht verantwortungsbewußt

Die ganze gegenwärtige Weltlage, das geistliche und sittliche Leben im Alltag könnte ganz anders aussehen, wenn man die Gebote Gottes immer beachtet hätte. Es gäbe nicht soviel Egoismus und Wichtigtuerei, wie wir das heute erleben. Jeder wäre auf das Glück und Wohlergehen des anderen bedacht. Die sozial Schwachen wären dann nicht so sehr abhängig von den Reichen, die für sie denken, planen und ihr irdisches, oft sogar geistliches Wohl bestimmen. Sie selbst hätten dann die Chance, selbständig und unabhängig zu denken und zu handeln.

Eigentum hebt das Selbstwertgefühl; es spornt dazu an, zu verschönern und zu pflegen, was wir besitzen. Wir lernen, selbst nachzudenken und zu planen. Auch unsere Kinder werden auf diese Weise zu Fleiß und Sparsamkeit erzogen.

Unabhängigkeit ist viel wert

Der Wunsch, selbständig und nicht von anderen abhängig zu sein, ist zu begrüßen. Für sich selbst aufkommen zu wollen -- das ist ein gesunder Ehrgeiz! Daraus spricht Verantwortungsbewußtsein gegenüber der Gesellschaft. Fleiß und Sparsamkeit sind erstrebenswerte Eigenschaften.

Das Haushaltsgeld einteilen

Viele Menschen kommen mit dem nicht aus, was sie verdienen. Sie leben über ihre Verhältnisse und machen immer mehr Schulden, die ihnen allmählich über den Kopf wachsen, bis sie schließlich verzweifelt und mutlos sind.

Buchführen über alle Ausgaben

Es gibt Ehefrauen und Mütter, die nicht mit Geld umgehen können. Sie haben nie gelernt, sich oder ihren Kindern auch einmal einen Wunsch zu versagen; sie verstehen nicht, ihren Haushalt umsichtig zu führen. Manche sind dann noch davon Überzeugt, daß sie ihr Bestes tun. So ist es möglich, daß die Familie doppelt so viel Haushaltsgeld verbraucht wie eine andere Familie gleicher Größe.

Jeder sollte lernen, über seine Ausgaben Buch zu führen. Mancher kümmert sich nicht darum, weil er das für unwichtig hält. Das ist falsch. Es ist gut, wenn man Übersicht über alle Ausgaben behält.

Die Kinder nicht verwöhnen

Es ist auch nicht richtig, wenn wir in unseren Kindern das Gefühl aufkommen lassen, unsere Liebe zu ihnen fände darin ihren Ausdruck, daß wir sie verwöhnen und ihnen jeden Wunsch erfüllen. Jetzt ist wirklich nicht die Zeit, unser Geld für irgendwelchen unnützen Kram zum Fenster hinauszuwerfen; wir wollen viel lieber versuchen, so sparsam wie möglich zu leben.

Nicht am falschen Ende sparen

Wir tun Gott keinen Gefallen damit, wenn wir unseren Körper vernachlässigen oder ihn überbeanspruchen; damit machen wir uns unbrauchbar für seinen Dienst. Gerade darum ist es wichtig, daß die Hausfrau ein gesundes, vollwertiges Essen auf den Tisch bringt. Lieber an der Kleidung und an der Wohnungseinrichtung etwas zurückstecken, als daß am Essen geknausert wird.

In vielen Familien ißt man das ganze Jahr über so billig wie möglich, um dann groß auftragen zu können, wenn Gäste kommen. Das ist grundverkehrt -- die Familie geht vor. Man kann Gäste auch einfacher bewirten.

Unvernünftiges Wirtschaften und steife Förmlichkeit hindern manchen daran, gastfrei zu sein, wo es notwendig und segensreich wäre. Darum immer soviel Vorrat im Hause halten, daß wir auch unerwartete Gäste zum Essen einladen können, ohne daß die Hausfrau dadurch in Verlegenheit kommt.

Taschengeld für die Ehefrau

Jeder Mann soll seiner Frau regelmäßig eine Summe überlassen, die sie nach Belieben verwenden kann. Einerseits braucht sie diesen Spielraum, den sie ganz nach ihren Vorstellungen gestalten kann; andererseits zeigt ihr der Mann damit seine Wertschätzung. Auch das trägt dazu bei, mit dem Geld richtig umgehen zu können.

Wir sind nicht dadurch reiner oder heiliger, wenn wir uns mit Säcken kleiden oder unsere Wohnung primitiv und ungemütlich einrichten.

Gott verlangt von uns nicht, daß wir auf Dinge verzichten, die wir für unser Wohlbefinden brauchen; aber er hat etwas dagegen, wenn man üppig leben und mit seinem Wohlstand angeben will.

Sparen und ausgeben

Sinnvoll sparen und sinnvoll Geld ausgeben -- beides will gelernt sein. Wir können nicht Nachfolger Jesu sein, wenn wir uns nicht selbst verleugnen. Wir behalten den Überblick über unsere finanzielle Lage, wenn wir Rechnungen gleich bezahlen und auch sonst alle Schulden so schnell wie möglich begleichen. im übrigen ist es hilfreich, wenn wir uns von Zeit zu Zeit selbst Rechenschaft geben, wieviel Geld wir für unser eigenes Vergnügen ausgeben.

Wieviel Geld verbrauchen wir für völlig unnötige Leckereien, für reinen Gaumenkitzel P Es wäre besser, dafür unsere Wohnung zweckmäßig und gemütlich einzurichten. Dabei wollen wir nicht geizen, denn auch das wäre ein Mißbrauch der Gaben Gottes. Wiederum: ein verschwenderisches Leben ist genauso falsch, Auch viele kleinere Ausgaben ergeben am Ende eine beträchtliche Summe.

Der Gläubige kennt das rechte Maß

Es ist nicht nötig, hier vorzuschlagen, wo und wie man sparen kann. Wer Gott völlig vertraut und nach seinem Wort handelt, kennt auch seine Verantwortung dem Geld gegenüber. Er wird von Jesus lernen, selbstlos zu leben und keine übertriebenen Ansprüche zu stellen. Das erspart uns manche Versuchung.