Glück fängt zu Hause an

Kapitel 55

Welchen Umgang haben unsere Kinder?

[AUDIO]

Schlechte Einflüsse nehmen überhand

Unsere Kinder sind schlechten Einflüssen ausgesetzt, die fast übermächtig sind. Sie verderben leicht ihr Inneres und führen sie von Gott weg. Junge Menschen sind gern zu Albernheiten und dummen Streichen aufgelegt. Schon in früher Kindheit, bevor der Charakter entwickelt und das Unterscheidungsvermögen herangereift ist, fühlen sie sich oft zu solchen Kameraden am stärksten hingezogen, die einen negativen Einfluß auf sie ausüben.

Es geht nicht, daß unsere Kinder sich ihre Spielgefährten allein aussuchen. Bedenken wir, daß der junge Mensch für schädliche Einflüsse viel offener ist als für das, was er von Gott erfährt. Deshalb wollen wir darauf achten, daß Kinder einen Freundeskreis haben, der sie in geistlicher Hinsicht fördert, damit das Wort Gottes bei ihnen auf fruchtbaren Boden fällt.

Kinder sollen unter möglichst günstigen Bedingungen heranwachsen. Der Umgang, den sie pflegen, Wertvorstellungen und Verhaltensnormen, die sie sich aneignen, sind entscheidend für ihr Leben in Zeit und Ewigkeit.

Uneingeschränkte Freiheit ist gefährlich

Viele junge Leute sind ohne rechte Aufsicht von zu Hause. Sie können kommen und gehen, wie und wann sie wollen, ohne daß die Eltern sich darum kümmern. Diese verkehrte Auffassung von Freiheit hat schon viele junge Menschen auf die schiefe Bahn gebracht. Sie dürfen abends noch ausgehen, ohne daß die Eltern wissen, mit wem sie unterwegs sind. Weil leicht die Gefahr besteht, daß unsere Kinder durch den falschen Umgang zu Schlechtem verleitet werden, wollen wir Wert darauf legen, immer zu erfahren, mit wem und wo sie ihre Abende verbringen, wenn sie nicht zu Hause sind. Manche Kinder lügen den Eltern etwas vor, um ihren verkehrten Weg zu verheimlichen.

Unkraut nimmt auf unbebautem Boden überhand

Leider überlassen es viele Väter und Mütter ihren Kindern, sich in ihrer Freizeit zu beschäftigen und Freunde zu finden. Die Folgen bleiben nicht aus. Wenn ein Feld nicht bearbeitet wird, wachsen Dornen und Disteln. Daß eine hübsche Blume oder eine auserlesene Staude über das häßliche, giftige Unkraut hinauswächst, kommt kaum vor. Wertloses Dornengestrüpp wuchert von selbst, doch Nutz- und Zierpflanzen bedürfen gründlicher Pflege.

Das gleiche gilt für unsere Jugendlichen. Wir müssen alles daransetzen, damit sie sich die richtigen Wertvorstellungen und Verhaltensnormen aneignen. Sind falsche Verhaltensweisen korrigiert, dann sind wir damit jedoch noch nicht am Ziel. Viel Ausdauer ist erforderlich, damit wir in der Erziehung auch die weiteren Schritte bis zu einem erfolgreichen Abschluß gehen können.

Freundlich, aber konsequent

Wir Eltern dürfen uns von unseren Kindern nicht um den Finger wickeln lassen. Wir gehen klar den Weg, den Gott uns weist. Das bedeutet, daß wir ihnen auch einmal einen Wunsch abschlagen oder freundlich, aber bestimmt etwas verbieten müssen, was nicht gut für sie ist. Beständigkeit im Gebet hilft uns, unsere Kinder für Gott zu erziehen. Kinder dürfen nicht sich selbst überlassen bleiben, sie kommen sonst leicht vom rechten Weg ab. Kaum jemand ist in so großer Gefahr wie der Mensch, der allen Warnungen und Ratschlägen zum Trotz seine Gefährdung nicht erkennt.

Die Kinder belehren

Erziehung muß darauf abzielen, daß unsere Kinder Gefahren und Schwierigkeiten erkennen und damit fertig werden können. Dazu gehört vor allem, Selbstbeherrschung zu lernen und sich nicht leichtsinnig Versuchungen auszusetzen. Negativen Einflüssen und schlechter Gesellschaft geht man aus dem Weg. Wer dann doch einmal unfreiwillig in eine heikle Situation kommt, wird die nötige Charakterstärke besitzen, um für das Recht einzustehen und mit Gottes Hilfe an guten sittlichen Wertvorstellungen festzuhalten. Junge Menschen, die zu Hause einen festen Halt haben und ihr Vertrauen auf Gott setzen, fallen nicht so leicht um.