Glück fängt zu Hause an

Kapitel 60

Die kommende Welt

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Der Garten Eden wiederhergestellt

Den Garten Eden gab es noch lange, nachdem der Mensch ausgestoßen worden war. Lange noch konnte die gefallene Menschheit den Ort der Unschuld sehen, dessen Pforte von Engeln bewacht wurde. Am Tor zum Paradies offenbarte sich die Herrlichkeit Gottes. Hierher kam Adam mit seinen Söhnen, um Gott anzubeten. Hier erneuerten sie ihr Versprechen, dem Gesetz gehorsam zu sein, dessen Übertretung sie aus Eden verstoßen hatte. Erst als die Gottlosigkeit und Bosheit der Menschen überhand nahm, und sie deshalb in der Sintflut vernichtet wurden, nahm die Hand, die Eden geschaffen hatte, das Paradies von der Erde weg. Am Ende der Tage aber soll es wie Himmel und Erde neu geschaffen werden, noch herrlicher als beim ersten Mal.

Dann werden alle, die in Jesus gelebt und Gottes Gebote gehalten haben, am Baum des Lebens unsterbliche Kräfte finden. Für ewige Zeiten werden die Bewohner sündloser Welten in jenem Land der Freude die vollendete Schöpfung Gottes sehen; unberührt vom Fluch der Sünde wird sie uns eine Vorstellung davon vermitteln, was die ganze Erde hätte sein können, wenn der Mensch dem herrlichen Plan seines Schöpfers gefolgt wäre. Der Erlösungsplan erfüllt sich darin, daß die Welt wieder vollständig in der Gnade Gottes lebt. Was durch die Sünde verlorenging, wird wiederhergestellt. Nicht nur der Mensch wird erlöst, sondern auch die Erde, damit die Kinder Gottes darauf leben können.

Jahrtausendelang hat Satan darum gekämpft, Herr dieser Erde zu sein. Nun erfüllt sich die ursprüngliche Absicht Gottes mit seiner Schöpfung. "Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich empfangen und werden's immer und ewig besitzen." Daniel 7,18.

Eine neue Wirklichkeit

Weil sie fürchten, daß unser himmlisches Erbe allzu materiell verstanden werden könnte, haben viele die Wahrheiten über unsere Zukunft bei Gott Vergeistigt. Christus versicherte seinen Jüngern, daß er im Hause seines Vaters Wohnungen für sie vorbereiten würde. Wer der Bibel vertraut, glaubt diesem Wort.

Die menschliche Sprache reicht nicht aus, um den Lohn der Gerechten zu beschreiben. Nur die werden es erfassen können, die es einmal sehen werden. Begrenzter Menschenverstand kann die Herrlichkeit des Paradieses Gottes nicht begreifen.

Die Bibel sagt, daß die Erlösten ein Land ererben werden, wo der himmlische Hirte seine Herde zu den Quellen lebendigen Wassers führt. Der Baum des Lebens "bringt seine Früchte alle Monate, und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker". Offenbarung 22,2. Die ständig fließenden Ströme sind klar wie Kristall; an ihren Ufern spenden Bäume den Erlösten des Herrn Schatten. Ausgedehnte Ebenen gehen in Hügel über, die Berge Gottes erheben ihre stolzen Gipfel. In diesem friedlichen Land wird Gottes Volk, das so lange in der Fremde war, einmal eine Heimat finden.

Dort gibt es Wohnungen für die Flüchtlinge der Erde, Kleider für die Gerechten, Zeichen der Herrlichkeit und des Sieges. Alles, was uns an Gottes Führung oft unverständlich war, werden wir dann begreifen. Das Geheimnis der Gnade wird sich uns erschließen. Wo der begrenzte Verstand nur Verwirrungen und unerfüllte Verheißungen zu erkennen meinte, werden wir eine vollkommene und herrliche Harmonie erkennen. Dann wird uns bewußt werden, daß die grenzenlose Liebe Gottes uns durch all die Erfahrungen gehen ließ, die uns oft so erdrückend schienen. Aber wir werden auch die Fürsorge dessen erkennen, der uns alle Dinge zum Besten dienen läßt. Unbeschreiblich wird die Freude sein, wenn wir Gott unsere Lieder singen.

Es geht der Heimat zu

Christus, der aus Liebe zu uns in den Tod gegangen ist, hat uns eine Stadt verheißen. Das neue Jerusalem ist der Ort, wo wir einmal zur Ruhe kommen. In der Stadt Gottes gibt es keine Traurigkeit, keine enttäuschte Hoffnung und keine unerwiderte Liebe. Das unter vielen Lasten zerschlissene Gewand wird gegen das Hochzeitskleid eingetauscht. Dann erleben wir die große Stunde unseres Königs mit. Wer im gläubigen Vertrauen auf Christus gelebt und den guten Kampf des Glaubens gekämpft hat, wird von der Herrlichkeit des Erlösers im Reich Gottes ergriffen sein.

Himmel und Erde vereint

Da werden die Erlösten "erkennen, wie auch sie erkannt sind" 1.Korinther 13,12. Liebe und Herzlichkeit, die Gott in uns geweckt hat, werden nun ihren wahrhaftigen und schönsten Ausdruck finden. Die reine Gemeinschaft mit heiligen Wesen, das harmonische Zusammenleben mit den Engeln und den Gläubigen aller Zeiten, die ihre Kleider im Blut des Lammes weiß gewaschen haben, die heiligen Bindungen, mit denen die ganze Familie Gottes im Himmel und auf Erden zusammengehalten wird -- dies alles trägt zum Glück der Erlösten bei.

Was in unserem irdischen Heim schön ist, soll uns an den kristallklaren Fluß, an die grünen Bäume und Felder, die munteren Quellen, die leuchtende Stadt und die hellen Chöre unserer himmlischen Heimat erinnern -- jene Welt der Schönheit, die kein Künstler malen und keine menschliche Zunge beschreiben kann. 1.Korinther 2,9.