------------------------Im Dienst für Christus DC 7 1 Vorwort DC 9 1 Kapitel 1 -- Gott ruft zum Dienst DC 39 1 Kapitel 2 -- Gottes Ruf an junge Menschen DC 45 1 Kapitel 3 -- Der geistliche Zustand des Gottesvolkes DC 63 1 Kapitel 4 -- Der Christ und die Weltlage DC 73 1 Kapitel 5 -- Die Gemeinde als Ausbildungsplatz DC 81 1 Kapitel 6 -- Missionsarbeit schon während der Ausbildung DC 85 1 Kapitel 7 -- Zusammenarbeit von Predigern und Gemeindegliedern DC 91 1 Kapitel 8 -- Organisation evangelistischer Aktivgruppen DC 97 1 Kapitel 9 -- Weckrufe DC 143 1 Kapitel 10 -- Methoden DC 167 1 Kapitel 11 -- Das medizinische Missionswerk DC 177 1 Kapitel 12 -- Mit der Bibel arbeiten DC 183 1 Kapitel 13 -- Schrifttum im Dienst der Mission DC 195 1 Kapitel 14 -- Religiöse Freiheit DC 211 1 Kapitel 15 -- Beschaffung von Mitteln für die Mission DC 217 1 Kapitel 16 -- Die Ausbreitung der Gemeinden DC 227 1 Kapitel 17 -- Christliche Wohltätigkeit DC 237 1 Kapitel 18 -- Camp-Meetings als Ausbildung zum Dienst DC 243 1 Kapitel 19 -- Menschen aller Nationalitäten unter uns DC 247 1 Kapitel 20 -- Zielgruppe: Vermögende und Einflussreiche DC 251 1 Kapitel 21 -- Die Familie als evangelistische Ausbildungsstätte DC 257 1 Kapitel 22 -- Gebets- und Missionsversammlungen DC 263 1 Kapitel 23 -- Verschiedene Wege missionarischen Wirkens DC 271 1 Kapitel 24 -- Anforderungen für den Dienst DC 305 1 Kapitel 25 -- Der Heilige Geist DC 313 1 Kapitel 26 -- Die Gewissheit des Erfolgs DC 323 1 Kapitel 27 -- Unvergleichlicher Lohn ------------------------Vorwort DC 7 1 Dieses Buch behandelt verschiedene Aspekte des Dienstes für Christus gewissermaßen aus seiner Perspektive. Es enthält eine Fülle von Aussagen Ellen G. Whites, die die Gabe der Prophetie -- das "Zeugnis Jesu" (Offenbarung 19,10) -- besaß. Über viele Jahrzehnte hat sie in ihren Zeugnissen, Büchern und Zeitschriftenartikeln immer wieder auf die Notwendigkeit des persönlichen Dienstes für Christus hingewiesen und dafür Empfehlungen und Anweisungen gegeben. DC 7 2 Die Abteilung Heimatmission der Generalkonferenz unserer Gemeinschaft hat 1947 diese inspirierten Aussagen über den persönlichen Dienst der Nachfolger Jesu zusammengetragen, thematisch geordnet und unter dem Titel "Christian Service" herausgegeben. Dabei wurden bewusst Wiederholungen in Kauf genommen. DC 7 3 Dieses Buch behandelt nicht alle Themenbereiche des evangelistischen Dienstes der Gemeinden und ihrer Prediger, sondern konzentriert sich auf den persönlichen Missionsdienst der Gemeindeglieder. Ellen G. Whites Ratschläge für die öffentliche Arbeit finden sich in dem Buch "Evangelism" (in Deutsch "Evangelisation", auf der CD-ROM des Advent-Verlags enthalten). DC 7 4 Die Herausgabe des Buches "Im Dienst für Christus" im Deutschen soll Predigern, Gemeindeleitern, den Verantwortlichen für Gemeindeaufbau und Evangelisation in den Gemeinden sowie allen Gemeindegliedern die Möglichkeit geben, sich auf einfache Weise mit den Empfehlungen und Anweisungen Ellen G. Whites auf dem Gebiet des persönlichen Dienstes für Christus vertraut zu machen und sie zum entsprechenden Handeln anregen, damit Menschen für Christus gewonnen werden können. Zugleich soll dieses Buch alle Leser für diesen Dienst neu motivieren und begeistern. Die Herausgeber der deutschsprachigen Ausgabe. ------------------------Kapitel 1: Gott ruft zum Dienst Auf irdische Helfer angewiesen DC 9 1 Gott erwählt zu seinen Vertretern unter den Menschen nicht Engel, die nie gefallen sind, sondern ebenfalls Menschen, die mit denselben Schwächen behaftet sind wie jene, die sie zu retten suchen. Christus selbst nahm menschliches Wesen an, um die Menschheit erreichen zu können. Nur ein göttlich-menschlicher Heiland konnte der Welt das Heil bringen. Genauso werden Männer und Frauen mit der heiligen Pflicht betraut, "den unausforschlichen Reichtum Christi" zu verkündigen. Epheser 3,8; Das Wirken der Apostel 135f. DC 9 2 Welch ein ergreifendes Bild: Christus in himmlischer Majestät umgeben von den Zwölf, die er erwählt hat, ist dabei, sie in ihr Werk einzuweisen. Ausgerüstet mit seinem Wort und Geist, sollten diese schwachen Helfer allen Menschen das Angebot der Erlösung bringen. Das Wirken der Apostel 18. DC 9 3 "Während Kornelius betete, erschien ihm der Engel des Herrn ... ‚Deine Gebete und deine Almosen sind vor Gott gekommen und er hat ihrer gedacht. Und nun sende Männer nach Joppe und lass holen Simon mit dem Beinamen Petrus.'" Apostelgeschichte 10,4.5. Damit bekundete Gott, wie hoch er das Predigtamt und seine Gemeinde einschätzt. Nicht der Engel wurde beauftragt, Kornelius die Geschichte vom Kreuz mitzuteilen, vielmehr jemand, der genauso wie der Hauptmann menschlichen Schwachheiten und Versuchungen ausgesetzt war, sollte den gekreuzigten und auferstandenen Heiland bezeugen. Das Wirken der Apostel 135. DC 10 1 Der zu Philippus gesandte Engel hätte den Dienst an dem Äthiopier selbst ausrichten können; aber das entspricht nicht Gottes Wirkensweise. Er beabsichtigt vielmehr, dass die Menschen füreinander arbeiten sollen. Das Wirken der Apostel 113. DC 10 2 "Wir haben aber", fuhr der Apostel fort, "diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns." 2.Korinther 4,7. Gott hätte die Wahrheit durch sündlose Engel verkündigen lassen können, aber das entspricht nicht seinem Plan. Er wählt menschliche, mit Unvollkommenheit behaftete Wesen zu seinen Werkzeugen, um seine Absichten auszuführen. Der kostbare Schatz wird in irdene Gefäße getan. Gottes Segnungen sollen der Welt durch Menschen übermittelt werden. Durch sie soll seine Herrlichkeit in das Dunkel der Sünde hineinleuchten. Sie sind gerufen, in Liebe den Sündenbeladenen und Bedürftigen entgegenzukommen und sie zum Kreuz zu führen. In all ihrem Tun sollen sie Lob, Ehre und Preis dem darbringen, der unendlich hoch über allem steht. Das Wirken der Apostel 329f. DC 10 3 Es war die Absicht des Heilandes, nach seiner Himmelfahrt der Fürsprecher der Menschen zu sein. Seine Nachfolger aber sollten das von ihm begonnene Werk fortführen. Sollte ein menschliches Werkzeug nicht besonderen Anteil daran nehmen, das Licht der Heilsbotschaft allen zu bringen, die in der Finsternis leben? Es gibt einige, die bereit sind, bis ans Ende der Erde zu gehen, um den Menschen das Licht der Wahrheit zu bringen; Gott fordert jedoch, dass jeder, der die Wahrheit kennt, sich darum bemühen soll, andere für die Liebe zur Wahrheit zu gewinnen. Wenn wir nicht bereit sind, besondere Opfer zu bringen, um Menschen zu retten, die vor dem Verderben stehen, wie können wir da würdig erachtet werden, in die Stadt Gottes einzugehen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 290f. DC 10 4 In seiner Weisheit bringt der Herr Wahrheitssucher mit Wahrheitskennern in Berührung. Nach seinem Ratschluss soll, wer Licht empfangen hat, es weitergeben an jene, die in der Finsternis sind. Menschen, die ihre Kraft aus der großen Quelle der Weisheit schöpfen, werden zu Werkzeugen, zu Hilfsmitteln gemacht, durch die das Evangelium seine umwandelnde Kraft auf Sinn und Herz ausübt. Das Wirken der Apostel 136. DC 11 1 Gott könnte sein Ziel, Sünder zu retten, auch ohne unsere Mithilfe erreichen, doch damit wir einen Charakter entfalten können, der dem Charakter Christi gleichkommt, müssen wir zu seinem Werk beitragen. Um zu seiner Freude einzugehen (siehe Matthäus 25,21.23) -- der Freude nämlich, Seelen zu sehen, die durch sein Opfer erlöst wurden --, müssen wir an seinem Wirken für ihre Erlösung teilhaben. Das Leben Jesu 127. DC 11 2 Christus erwählt nicht die unschuldigen Engel als seine Stellvertreter auf Erden, sondern bestimmt dazu menschliche Wesen, die die gleichen Eigenschaften haben wie seine erlösungsbedürftigen Geschöpfe. Christus selbst wurde "den Menschen gleich" (Philipper 2,7, EB), damit er die Menschheit erreichen konnte; denn nur das Göttliche im Verein mit dem Menschlichen konnte der Welt Heil bringen. Das Göttliche brauchte das Menschliche als Mittel, um eine Verbindung zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf herzustellen. Das Leben Jesu 284f. DC 11 3 Wir sollen mit den Engeln des Himmels zusammenwirken, um der Welt den Heiland nahezubringen. Mit ungeduldigem Eifer warten die Engel auf unsere Mitarbeit; denn der Mensch muss das Werkzeug sein, durch das die Welt Mitteilungen erhält. Wenn wir uns mit ungeteiltem Herzen Christus ergeben, freuen sich die Engel, dass durch unsern Mund Gottes Liebe verkündigt wird. Das Leben Jesu 286. DC 11 4 Gott erwartet von uns, dass wir mit ihm zusammenarbeiten; denn er will sein Werk nicht ohne menschliche Mitwirkung vollenden. The Review and Herald, 1. März 1887. Jeder Einzelne ist gerufen DC 12 1 Für jeden Christen ist ein ganz bestimmtes Werk vorgesehen. The Southern Watchman, 2. August 1904. DC 12 2 Gott erwartet von einem jeden, Mitarbeiter in seinem Weinberg zu werden. Du solltest die Arbeit, die dir anvertraut wurde, treu ausführen. The Bible Echo, 10. Juni 1901. DC 12 3 Wäre jeder Einzelne von euch ein lebendiger Missionar, dann würde die Botschaft für diese Zeit bald allen Völkern, Nationen und Sprachen in aller Welt verkündigt sein. Siehe Offenbarung 14,6-12; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 60. DC 12 4 Jeder wahre Jünger wird für das Reich Gottes geboren, um ein Missionar zu sein. Wer von dem lebendigen Wasser trinkt, wird selbst eine Quelle des Lebens; der Empfänger wird zum Geber. Die Gnade Christi in der Seele ist gleich einer Quelle in der Wüste, die hervorsprudelt, um alle zu erfrischen, und die in allen, die dem Verschmachten nahe sind, das Verlangen nach dem Lebenswasser weckt. Das Leben Jesu 179. DC 12 5 Gott erwartet von jedem einen persönlichen Dienst, dem er die Erkenntnis der Wahrheit für diese Zeit anvertraut hat. Nicht jeder kann als Missionar in fremde Länder gehen, aber alle können zu Hause Missionare für ihre Familien und Nachbarn sein. Testimonies for the Church IX, 30. DC 12 6 Christus stand nur noch wenige Schritte entfernt vom Thron des Himmels, als er seinen Jüngern den Missionsbefehl gab. Indem er auch diejenigen mit einbezog, die noch an seinen Namen glauben würden, sagte er: "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Markus 16,15. Gottes Kraft sollte sie begleiten. The Southern Watchman, 20. September 1904. DC 13 1 Menschen zu retten sollte die Lebensaufgabe für jeden sein, der Christus bekennt. Wir sind Schuldner der Welt (siehe Römer 1,14) wegen der Gnade, die Gott uns geschenkt hat, dem Licht, das uns erleuchtete, und der Schönheit und Kraft der Wahrheit, die wir entdeckt haben. Testimonies for the Church IV, 53. DC 13 2 Überall ist die Tendenz zu erkennen, persönliche Anstrengung durch die Arbeit von Organisationen zu ersetzen. Die menschliche Weisheit neigt zur Zentralisierung, zum Aufbau von großen Kirchen und Institutionen. Viele überlassen deshalb das karitative Engagement solchen Institutionen und Organisationen; sie wenden sich so von ihrer Umwelt ab und ihre Herzen werden kalt. Sie beschäftigen sich mit sich selbst und werden gleichgültig. Die Liebe zu Gott und den Menschen erstirbt in ihren Seelen. DC 13 3 Christus aber überträgt seinen Nachfolgern ein persönliches Werk -- eines, das nicht von einem Bevollmächtigten ausgeführt werden kann. Der Dienst an Kranken und Armen und die Weitergabe der Frohbotschaft an die Verlorenen darf nicht entsprechenden Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen überlassen werden. Was die Frohbotschaft von uns verlangt, sind vielmehr persönliche Verantwortung, persönliche Anstrengung und persönliche Opfer. Auf den Spuren des großen Arztes 109f. DC 13 4 Jeder, der von dem göttlicher Licht berührt wurde, muss den Pfad jener zu erhellen suchen, die nichts von dem Licht des Lebens wissen. Das Leben Jesu 138. DC 13 5 Jedem Einzelnen ist eine Aufgabe zugeteilt worden; dabei kann keiner den andern ersetzen. Jeder hat eine Mission zu erfüllen, die so wichtig und bedeutsam ist, dass er sie weder vernachlässigen noch zurückweisen kann, zumal von ihrer Erfüllung das Heil eines Menschen abhängt, von ihrer Vernachlässigung aber das Elend einer Seele, für die Christus starb. The Review and Herald, 12. Dezember 1893. DC 14 1 Wir alle sollen Arbeiter sein, die mit Gott zusammenwirken, denn Müßiggänger wird er nie als seine Knechte anerkennen. Jedes Gemeindeglied sollte es spüren, dass das Leben und Gedeihen der Gemeinde Jesu durch seine persönliche Handlungsweise beeinflusst wird. The Review and Herald, 15. Februar 1887. DC 14 2 Jeder, der durch Christus Rettung erfahren hat, ist dazu aufgerufen, im Namen Jesu anderen Verlorenen das Evangelium zu bringen. Diese Aufgabe hatte man in Israel vernachlässigt. Und hapert es nicht auch heute damit bei den so genannten Nachfolgern Christi? Bilder vom Reiche Gottes 266. DC 14 3 Rings um uns gehen Seelen in Sünden zugrunde. Jeden Tag gibt es etwas für unsern Herrn und Meister zu tun. Täglich müssen wir Seelen auf das Lamm Gottes hinweisen, das der Welt Sünde trägt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 267. DC 14 4 Jeder Christ darf die Wiederkunft seines Herrn nicht nur freudig erwarten, sondern kann sie sogar beschleunigen. Siehe 2.Petrus 3,12 (EB). Trügen alle, die seinen Namen bekennen, auch Frucht zu seiner Ehre, dann könnte auf der ganzen Welt in Windeseile der Same des Evangeliums ausgestreut werden. Bilder vom Reiche Gottes 51. DC 14 5 Wer ein Kind Gottes geworden ist, sollte sich von nun an als ein Glied in der Kette ansehen, die vom Himmel bis in diese Welt hinabreicht, um sie zu retten, als ein Teil des Planes Jesu zur Suche und Rettung Verlorener. Auf den Spuren des großen Arztes 72. DC 14 6 Da gibt es für alle etwas zu tun. Niemand braucht das Gefühl zu haben, dass es für ihn keine Möglichkeit gäbe, für Christus zu arbeiten. Der Heiland identifiziert sich mit jedem Menschenkind. Auf den Spuren des großen Arztes 71. DC 14 7 Auf allen, die mit dem Herrn einen Bund geschlossen haben, ihm zu dienen, ruht die Verpflichtung, sich mit ihm in dem erhabenen Werk der Seelenrettung zu vereinen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 69. DC 15 1 Das Feld ist so weit, der Plan so umfassend, dass sich jedes geheiligte Herz als ein Werkzeug der göttlichen Macht zum Dienst gedrungen fühlt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 265. DC 15 2 Menschen sind Werkzeuge in Gottes Hand; er bedient sich ihrer, um seine Absichten der Gnade und der Barmherzigkeit auszuführen. Jeder hat seine Aufgabe; jedem ist ein Maß an Erkenntnis verliehen, das den Erfordernissen seiner Zeit entspricht und hinreicht, ihn zur Durchführung des Werkes zu befähigen, das Gott ihm auferlegt hat. Der große Kampf 346. DC 15 3 Lange schon wartet Gott darauf, dass der Geist des Dienens die ganze Gemeinde erfasst, sodass jeder seiner Fähigkeit entsprechend für ihn arbeitet. Das Wirken der Apostel 114. DC 15 4 Als er die Zwölf und später die Siebzig aussandte, das Reich Gottes zu verkündigen, wies er sie auf ihre Pflicht hin, andern mitzuteilen, was er sie gelehrt hatte. In all seinem Wirken bildete er sie für die persönliche Arbeit aus, die sich mit zunehmender Jüngerschar ausdehnen und schließlich die fernsten Gebiete der Erde erreichen sollte. Das Wirken der Apostel 31. DC 15 5 Die Verantwortung für die Durchführung dieses Auftrages ruht nicht nur auf dem Prediger; jeder, der Christus angenommen hat, ist berufen, für die Rettung seiner Mitmenschen zu arbeiten. Das Wirken der Apostel 113. DC 16 6 Der wirkliche Wert einer Gemeinde wird nicht gemessen an den hochtrabenden Worten, die sie macht, nicht an den Namen, die in der Gliederliste stehen, sondern vielmehr an der Zahl ihrer beharrlichen, treuen Arbeiter und an dem, was sie für ihren Meister tatsächlich tut. Persönliche Anteilnahme und waches Wirken des Einzelnen wird mehr für die Sache Christi ausrichten als alle Predigten und Glaubensbekenntnisse. The Review and Herald, 6. September 1881. DC 16 1 Überall, wo Gemeinden gegründet werden, sollten die Glieder aktiven Anteil an der Missionsarbeit nehmen. Sie sollten jede Familie in ihrer Nachbarschaft besuchen und deren geistliche Einstellung kennen. Testimonies for the Church VI, 296. DC 16 2 Die Glieder der Gemeinde sind nicht alle dazu berufen, in Übersee missionarisch zu arbeiten. Alle aber sollten sie teilhaben an der großen Aufgabe, der Welt das Licht zu bringen. Das Evangelium von Jesus Christus greift an und breitet sich weithin aus. Am Tag Gottes wird sich keiner damit entschuldigen können, dass er zu sehr mit seinen eigenen Interessen beschäftigt gewesen sei. Für jeden Kopf und für jede Hand gibt es etwas zu tun, weil die vielfältigen Aufgaben zu den verschiedenen geistigen und körperlichen Befähigungen passen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 290f. DC 16 3 Er hat dir heilige Wahrheiten anvertraut. Christus, der in den einzelnen Gliedern der Gemeinde wohnt, ist ein Quelle lebendigen Wassers, die ins ewige Leben fließt. Siehe Johannes 4,14. Wenn du nicht alles versuchst, dieses lebendige Wasser an andere auszuteilen, machst du dich schuldig vor Gott. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291. DC 16 4 Beim Gewinnen von Menschen für Christus verrichten wir als Christen noch nicht einmal den zwanzigsten Teil dessen, was wir eigentlich tun könnten. Die ganze Welt muss gewarnt werden. Jeder aufrichtige Christ ist für andere ein Orientierungspunkt und ein Vorbild: ein Beispiel sowohl in der Glaubenstreue, im Kreuztragen, im raschen und wirkungsvollen Eingreifen, als auch ein Vorbild in der unerschütterlichen Treue zur Wahrheit sowie in der Arbeit und den Opfern zur Förderung der Sache Gottes. The Review and Herald, 23. August 1881. DC 17 1 Jeder, der das Licht der Wahrheit empfangen hat, steht, soweit seine Gelegenheiten reichen, unter der gleichen Verantwortung wie der Prophet, zu dem der Herr sagte: "Ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Du wirst aus meinem Munde das Wort hören und sollst sie in meinem Namen warnen." Hesekiel 3,17; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 247. DC 17 2 Jedem, der Teilhaber seiner Gnade wird, überträgt der Herr ein Werk für andere. Jeder einzelne von uns soll an seinem ihm zugewiesenen Platz stehen und sagen: "Hier bin ich, sende mich!" Jesaja 6,8. Die Verantwortung ruht auf allen -- auf dem Prediger des Wortes, der verkündigungsorientierten Krankenschwester, dem christlichen Arzt und jedem einzelnen Christen, ob er nun ein Kaufmann oder Landwirt, ein Gelehrter oder ein Handwerker ist. Es ist unsere Aufgabe, den Menschen die Frohbotschaft von ihrer Errettung zu verkündigen; alles, was wir unternehmen, sollte diesem Zweck dienen. Auf den Spuren des großen Arztes 110. DC 17 3 Als der Hausherr seine Diener rief, gab er jedem seinen speziellen Auftrag. Siehe Markus 13,34. Die gesamte Familie Gottes ist in die Verantwortung, mit den Gütern Gottes erfolgreich zu arbeiten, einbezogen. Jeder Einzelne, vom Geringen und Unbekannten bis hin zum Großen und Einflussreichen, ist ein geistliches Werkzeug, ausgerüstet mit Fähigkeiten, für die er Gott verantwortlich ist. The Bible Echo, 10. Juni 1901. Gemeinsam evangelistisch wirken DC 17 4 Liebe Brüder und Schwestern im Adventglauben, bewegt eure Herzen nicht die Frage: "Soll ich meines Bruders Hüter sein?" 1.Mose 4,9. Wenn ihr behauptet, Gottes Kinder zu sein, seid ihr bereits eures Bruders Hüter. Denn der Herr macht seine Gemeinde für die Menschen verantwortlich, denen sie ein Ansporn zum Heil hätten werden können. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291. DC 18 1 Der Heiland hat sein kostbares Leben hingegeben, um eine Gemeinde zu gründen, die den Leidenden, Traurigen und Versuchten dient. Eine Gruppe von Gläubigen mag arm, ungebildet und unbekannt sein -- aber mit der Kraft Christi können sie in Familien, in ihrer Stadt und selbst in weiter entfernten Gegenden doch ein Werk vollbringen, dessen Ergebnisse bis in die Ewigkeit reichen. Auf den Spuren des großen Arztes 73. DC 18 2 Mag die Gemeinde auch schwach und fehlerhaft erscheinen, dennoch schenkt Gott gerade ihr in besonderer Weise seine höchste Aufmerksamkeit. Sie ist der Schauplatz seiner Gnade und es bereitet ihm Freude, in ihr seine Herzen umwandelnde Kraft zu offenbaren. Das Wirken der Apostel 11. DC 18 3 Irgendjemand muss doch den Befehl Christi ausführen; irgendjemand muss ja schließlich das Werk fortführen, das er auf Erden begann. Es ist die Gemeinde, der dieses Vorrecht verliehen wurde. Zu diesem Zweck ist sie gegründet worden. Weshalb haben ihre Glieder diese Verantwortung nicht bereitwillig angenommen? Testimonies for the Church VI, 295. DC 18 4 Gott ruft die Gemeinde dazu auf, die ihr erteilte Aufgabe zu übernehmen, indem sie die Fahne der wahren Reform auf eigenem Gebiet hochhält und es den ausgebildeten und erfahrenen Arbeitern überlässt, neue Felder in Angriff zu nehmen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 476. DC 18 5 Die Gläubigen zu Thessalonich waren wahre Boten Christi. Siehe 1.Thessalonicher 1,3.8 ... So wurden durch die von ihnen verkündigten Wahrheiten Herzen gewonnen und Menschen der Zahl der Gläubigen hinzugefügt. Das Wirken der Apostel 256 [überarbeitet]. DC 18 6 Die Berufung der zwölf Jünger war der erste Schritt zur Gründung der Gemeinde, die nach Christi Weggang sein Werk auf Erden weiterführen sollte. Das Wirken der Apostel 18. DC 19 1 Gottes Gemeinde ist die Stätte heiligen Lebens, ausgestattet mit mannigfaltigen Gaben und ausgerüstet mit dem Heiligen Geist. Ihre Glieder sollen ihr Glück in dem Glück derer finden, denen sie helfen und Segen bringen. Das Wirken der Apostel 12. DC 19 2 Unsere Aufgabe ist im Worte Gottes ganz deutlich beschrieben. Ein Nachfolger Christi sollte sich mit einem andern zusammen tun, eine Gemeinde mit einer anderen. Alle menschlichen Werkzeuge sollten mit den göttlichen zusammenarbeiten, wobei sich jeder dem Heiligen Geist unterordnen soll, damit alle gemeinsam der Welt die gute Nachricht von der Gnade Gottes kundtun können. The General Conference Daily Bulletin, 28. Februar 1893, p. 19. DC 19 3 Unsere Gemeinden sollten bei der geistlichen Aussaat zusammenarbeiten und darauf hoffen, dass nach und nach die Ernte reift ... Der Boden ist schwer und muss aufgebrochen werden, damit der Same der Gerechtigkeit eingesät werden kann. Macht keine Pausen, ihr von Gott geliebten Lehrer, als ob es zweifelhaft wäre, dass zielstrebige Arbeit auch Ergebnisse herbeiführt. Testimonies for the Church VI, 420. DC 19 4 Die Gemeinde ist das von Gott erwählte Werkzeug, Menschen zum Heil zu führen. Sie wurde gegründet, um zu dienen, und ihre Aufgabe ist es, der Welt das Evangelium zu bringen. Von Anbeginn war es Gottes Plan, dass seine Gemeinde der Welt die "Fülle des Heils" (Kolosser 2,10, GNB) und seiner Kraft widerspiegelt. Die Glieder der Gemeinde, die Gott aus "der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht" berufen hat (1.Petrus 2,9), sollen seinen Ruhm verkündigen. Die Gemeinde ist das Schatzhaus der Reichtümer der Gnade Christi. Das Wirken der Apostel 9. DC 19 5 Lasst doch keine Gemeinde auf die Idee kommen, dass sie zu klein sei, um Einfluss auszuüben und im großen Werk für diese Zeit einen wertvollen Dienst zu tun. Geht an die Arbeit! Gottes besonderes Wohlwollen ruht doch nicht allein auf den großen Zeltversammlungen, Konferenzen oder Vortragsreihen; sogar das geringste Werk selbstloser Liebe wird von seinem Segen gekrönt werden und großen Lohn empfangen. Tut, was ihr könnt, und Gott wird eure Fähigkeiten vermehren. The Review and Herald, 13. März 1888. Zeugen des Evangeliums DC 20 1 Weil wir Zeugen des Herrn Jesus Christus sind, können wir es uns nicht leisten, dass weltliche Interessen und Pläne unsere Zeit und Aufmerksamkeit rauben. Testimonies for the Church IX, 53f. DC 20 2 "Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr wisst und mir glaubt und erkennt, dass ich's bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Heiland. Ich hab's verkündigt und habe auch geholfen und hab's euch sagen lassen und es war kein fremder Gott unter euch. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott." Jesaja 43,10-12. "Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und die da sitzen in der Finsternis aus dem Kerker." Jesaja 42,6.7; Das Wirken der Apostel 10. DC 20 3 Die Menschen in der Welt beten falsche Götter an. Es ist unsere Aufgabe, sie von ihrem verkehrten Weg abzubringen -- allerdings nicht dadurch, dass wir auf diese Götzen schimpfen. Wir wollen etwas Besseres anbieten. Die Menschen sollen doch Gottes Güte erfahren. "Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott." Jesaja 43,12; Bilder vom Reiche Gottes 244. DC 20 4 Jeder, der in die Stadt Gottes eingehen möchte, muss während seines Erdenlebens mit seinen Taten Christus nachfolgen. Nur dadurch wird er zum Boten und Zeugen Christi. Er muss ein klares und entschiedenes Zeugnis gegen jedes sündhafte Wesen ablegen und den Sünder auf das Lamm Gottes hinweisen, das die Sünde der Welt wegnimmt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 249f. DC 21 1 Als Zeugen Christi sollten die Jünger hinausgehen, um der Welt zu verkündigen, was sie bei ihrem Herrn gesehen und gehört hatten. Ihr Dienst war der wichtigste, zu dem Menschen jemals berufen wurden, allein überragt vom Werke Christi. Gemeinsam mit Gott sollten die Jünger zur Errettung von Menschen wirken. Das Wirken der Apostel 18. DC 21 2 Der göttliche Lehrer sagt: "Mein Geist allein ist imstande, über die Sünde zu belehren und von der Sünde zu überzeugen. Siehe Johannes 16,8.9. Äußerlichkeiten können die Seele nur vorübergehend beeindrucken. Ich will die Wahrheit ins Gewissen einschärfen. Menschen werden in der ganzen Welt meine Zeugen sein und meinen Anspruch auf des Menschen Zeit, Geld und Verstand geltend machen, denn ich erwarb dies alles am Kreuz von Golgatha." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 136. DC 21 3 Unser Bekenntnis seiner Treue ist das auserwählte Mittel des Himmels, um der Welt Christus zu offenbaren. Wir sollen seine Gnade anerkennen, die durch die heiligen Menschen der alten Zeit bekannt gemacht wurde. Besonders wirksam aber ist das Zeugnis der eigenen Erfahrung. Wir sind in dem Maße Zeugen Gottes, wie wir an uns selbst das Wirken der göttlichen Macht offenbaren. Jeder unterscheidet sich in seinem Leben von dem seiner Mitmenschen und seine Erfahrung ist wesentlich verschieden von ihren Erfahrungen. Gott wünscht, dass in unserem Lob, das zu ihm emporsteigt, unsere eigene Persönlichkeit mitschwingt. Wird dieses kostbare Bekenntnis zum Lobe seiner herrlichen Gnade von einem wahrhaft christlichen Leben getragen, so hat es eine unwiderstehliche Macht, die für die Rettung von Seelen wirkt. Das Leben Jesu 337. DC 22 1 Gott kann die Erkenntnis seines Willens und die Wunder seiner Gnade der ungläubigen Welt nicht vor Augen stellen, wenn er nicht Zeugen dafür hat, die über die ganze Erde verstreut sind. Sein Plan ist nämlich, alle durch Jesus Christus Erlösten zu Missionaren zu machen. Sie sollten als Lichter scheinen in dieser Welt, sichtbare Zeichen für die Leute, lebendige Briefe, erkannt und gelesen von allen Menschen. Sowohl ihr Glaube als auch ihre Werke sollten von der nahen Ankunft des wiederkehrenden Heilandes Zeugnis ablegen und beweisen, dass sie die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen haben. Die Menschen müssen nämlich gewarnt werden, sich auf das kommende Gericht vorzubereiten. Testimonies for the Church II, 631f. DC 22 2 Als sie über sein reines, heiliges Leben nachdachten, erschien ihnen angesichts der Aufgabe, das Liebenswerte des Wesens Christi durch ihr eigenes Leben bezeugen zu dürfen, keine Mühe zu schwer, kein Opfer zu groß. Wie ganz anders würden sie handeln, könnten sie die vergangenen drei Jahre noch einmal durchleben! Könnten sie doch den Meister wiedersehen, was täten sie dann nicht alles, um ihm zu zeigen, wie innig sie ihn liebten und wie aufrichtig sie es bereuten, ihn je durch ein Wort oder eine Tat des Unglaubens betrübt zu haben. Doch sie trösteten sich mit dem Gedanken, dass ihnen vergeben war. Und sie waren entschlossen, soweit wie möglich ihren Unglauben durch mutiges Bekennen Christi vor der Welt wieder gutzumachen. Das Wirken der Apostel 38. DC 22 3 Die beiden vom Wahnsinn Geheilten waren die ersten Missionare, die der Herr in die Gegend der Zehn Städte sandte, das Evangelium zu verkündigen. Nur kurze Zeit hatten sie das Vorrecht gehabt, den Lehren Jesu zu lauschen; nicht eine einzige Predigt hatten sie von ihm vernommen. Sie konnten von sich aus das Volk nicht lehren wie die Jünger, die täglich bei dem Herrn gewesen waren; aber sie bezeugten durch ihr persönliches Erleben, dass Jesus der Messias war. Sie konnten erzählen, was sie wussten, was sie von der Macht Christi gesehen, gehört und erlebt hatten. Das kann jeder tun, dessen Herz von der göttlichen Gnade berührt worden ist. Johannes, der Lieblingsjünger, schrieb: "War von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unseren Augen, was wir betrachtet haben ... vom Wort des Lebens ... Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch." 1.Johannes 1,1-3. Als Zeugen Christi sollen wir verkündigen, was wir wissen, was wir selber gesehen, gehört und empfunden haben. Wenn wir Jesus Schritt für Schritt gefolgt sind, dann werden wir auch etwas über den Weg erzählen können, den er uns geführt hat. Wir können sagen, wie wir seine Verheißungen erprobt und sie zuverlässig gefunden haben. Wir können das bezeugen, was wir von der Gnade Christi erfahren haben. Das ist das Zeugnis, zu dem unser Herr uns aufruft und an dessen Mangel die Welt zugrunde geht. Das Leben Jesu 331. Mittler des Lichts und des Segens DC 23 1 Wir sollen heilige Gefäße sein, durch welche himmlisches Leben zu andern fließt. Der Heilige Geist soll die ganze Gemeinde beleben und durchdringen und die Herzen reinigen und miteinander verbinden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 247. DC 23 2 Jeder Nachfolger Christi hat eine Aufgabe zu erfüllen, in seiner Familie, in der Nachbarschaft, an seinem Wohnort oder in seiner Heimatstadt. Alle, die Gott gehören, sind Mittler des Lichts. Gott macht sie zu Werkzeugen der Gerechtigkeit, um anderen das Licht der Wahrheit mitzuteilen. Testimonies for the Church II, 632. DC 23 3 Obwohl Jesus müde und hungrig am Brunnenrand saß, war das Ergebnis seines Dienstes ein weitreichender Segen für viele. Die eine Frau, der er dort half, wurde zur Mittlerin, um andere zu erreichen und sie zum Erlöser zu bringen. Siehe Johannes 4,6-42. Noch immer ist das die Strategie für den Fortschritt des Werkes Gottes auf Erden. Lass dein Licht hell brennen und andere Lichter werden sich daran entzünden. Gospel Workers 195. DC 24 1 Viele glauben, allein Christus für ihre geistliche Erkenntnis und für ihre Erfahrungen verantwortlich zu sein, unabhängig von seinen anerkannten Nachfolgern auf Erden. Jesus ist der Freund der Sünder; sein Herz wird von ihrem Leid berührt. Er übt alle Macht im Himmel und auf Erden aus. Dennoch achtet er die Mittel, die er dazu bestimmt hat, Menschen zu erleuchten und zu retten. Er verweist die Sünder an die Gemeinde, die er zum Mittler des Lichts in dieser Welt gemacht hat. Das Wirken der Apostel 124. DC 24 2 Der Urgemeinde war ein sich ständig ausweitendes Werk anvertraut worden: überall dort, wo aufrichtige Menschen zum Dienst für Christus willig waren, sollten sie Mittelpunkte des Lichtes und Segens schaffen. Das Wirken der Apostel 91f. DC 24 3 Wie die Sonnenstrahlen auch die entferntesten Winkel dieser Welt erreichen, so soll nach Gottes Willen das Licht des Evangeliums keinem Menschen verborgen bleiben. Wenn die Gemeinde Christi Gottes Absicht erfüllen würde, dann könnte das Licht alle erreichen, die jetzt noch in der Finsternis, im Schatten des Todes, sind. Das bessere Leben 47. DC 24 4 Jeder Mensch hat das Vorrecht, der Welt die Schätze der Gnade Gottes und den unerforschlichen Reichtum Christi zu vermitteln. Nichts wünscht Christus sich mehr als menschliche Mitarbeiter, die die Sünder auf den Heiligen Geist und sein Wesen hinweisen. Nichts braucht die Welt dringender als Menschen, die die Liebe unseres Erlösers in ihrem Leben Gestalt gewinnen lassen. Der ganze Himmel wartet darauf, dass er durch uns das heilige Öl der Freude und des Segens den Menschen zukommen lassen kann. Bilder vom Reiche Gottes 341. DC 24 5 Im geheiligten Lebensstil der Gläubigen liegt die Herrlichkeit der Gemeinde Gottes, denn darin verbirgt sich die Kraft des Herrn Jesus Christus. Der Einfluss eines aufrichtigen Gotteskindes mag zwar gering erscheinen, aber er wird diese ganze Erdenzeit hindurch spürbar bleiben und erst am Tag der Abrechnung völlig offenbar werden. Das Licht eines treuen Bekenners ist für die Welt der Beweis, dass unser Erlöser lebt -- jedenfalls solange, wie es in unerschütterlichem Glauben und unbeirrbarer Frömmigkeit erstrahlt. In seinen Nachfolgern wird Christus erkannt als Quelle des lebendigen Wassers, das ins ewige Leben mündet. Wenn sie auch in der Welt kaum beachtet werden, genießen sie doch Gottes Wertschätzung als sein besonders Volk, als seine auserwählten Gefäße des Heils, als Mittler göttlichen Lichts für die Welt. The Review and Herald, 24. März 1891. DC 25 1 "Lasst euer Licht leuchten!" Matthäus 5,15. Das heißt doch: Lasst eure Stimmen deutlich hörbar werden in demütigen Gebeten, im Zeugnis gegen die Maßlosigkeit und die närrischen Vergnügungen dieser Welt und in der Verkündigung der Wahrheit für unsere Zeit. Eure Worte, euer Einfluss, eure Zeit -- alles das sind doch Geschenke des Himmels und sollten darum auch eingesetzt werden, um Menschen für Christus zu gewinnen. Testimonies for the Church IX, 38. DC 25 2 Mir wurde gezeigt, dass die Jünger Jesu hier auf Erden seine Vertreter sind. Gott hat sie doch dazu ausersehen, als Lichter in der Finsternis dieser Welt zu scheinen. Über das ganze Land verstreut sollen sie sowohl in den Großstädten wie auch auf dem Land ein "Schauspiel ... der Welt und den Engeln und den Menschen" werden. 1.Korinther 4,9; Testimonies for the Church II, 631. DC 25 3 Die Nachfolger Christi sollen das Licht dieser Welt sein; aber Gott erwartet nicht, dass sie aus eigener Kraft leuchten. Er unterstützt kein auf Selbstverwirklichung bedachtes Streben, nicht das Ziel, die eigene Perfektion herauszustellen. Vielmehr wünscht er, dass ihre Herzen von den Grundsätzen des Himmels erfüllt werden; dann werden sie, wo immer sie mit Menschen in Berührung kommen, dieses Licht weitergeben. Ihre unbedingte Treue in jeder Lebenslage wird so einen leuchtenden Hinweis auf Gott darstellen. Auf den Spuren des großen Arztes 23. DC 26 1 Christus verweist die Sünder an die Gemeinde, die er zu einem Mittler des Lichts in dieser Welt gemacht hat. Als er sich dem in blindem Eifer und Vorurteil befangenen Saulus offenbarte, der ihn verfolgte, kam jener zugleich in unmittelbare Verbindung mit der Gemeinde, die das Licht der Welt ist. In diesem Falle stellt Ananias und stellen auch Christi Diener auf Erden, die an seiner statt zu handeln beauftragt sind, Christus dar. An Christi statt berührte Ananias die Augen des Saulus, damit sie wieder sehend wurden. An Christi statt legte er ihm die Hände auf und als er in Christi Namen betete, empfing Saulus den Heiligen Geist. Siehe Apostelgeschichte 9,17. Alles wird getan im Namen und in der Kraft Christi. Er ist die Quelle, die Gemeinde ist sein Mittel der Mitteilung. Das Wirken der Apostel 124. DC 26 2 Überall herrscht der Irrtum. Der große Feind der Menschen mustert seine Heere. Er setzt raffinierte Verführungen ein, um den Verstand der Menschen mit Irrtümern zu verwirren und sie dadurch zu vernichten. Daher sollen alle, denen Gott die Schätze der Wahrheit anvertraut hat, ihr Licht inmitten dieser moralischen Finsternis scheinen lassen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 290. DC 26 3 Gott erwartet, dass sein Volk als Licht in dieser Welt leuchtet -- nicht nur jeder Prediger, sondern auch jeder Nachfolger Christi. Sie sollen mehr vom Reich Gottes reden. Wenn sie Gemeinschaft mit Gott pflegen, werden sie mehr die Begegnung mit den Mitmenschen suchen, um ihnen in Wort und Tat die Liebe Gottes nahezubringen, die sie im Herzen spüren. Auf diese Weise werden sie zum "Licht der Welt" (Matthäus 5,14), das weder verlöschen noch weggenommen werden kann. Testimonies for the Church II, 122f. DC 26 4 Christi Nachfolger sollten Werkzeuge der Gerechtigkeit sein, Mitarbeiter, gewissermaßen lebendige Bausteine, die Licht ausstrahlen, damit himmlische Engel gerne in ihrer Gegenwart bleiben. Sie sollen Mittler sein, durch die der Geist der Wahrheit und Gerechtigkeit wirken kann. Testimonies for the Church II, 126f. DC 27 1 Der Herr hat seine Gemeinde zum Lagerhaus göttlichen Einflusses gemacht. Die ungefallenen Welten im Universum warten darauf, dass die Gemeindeglieder den Strom des Lebens wie durch Leitungen in diese Welt weiterleiten. Viele von denen, die dadurch die Bekehrung erfahren, werden dann selbst zu solchen Kanälen, durch die Gottes Gnade auch in die ausgedörrten Winkel seines Weinberges fließt. ("Bible Echo", 12. August 1901) DC 27 2 Wer mit Gott wirklich in Verbindung steht, wird zwangsläufig Licht an andere weitergeben. Wenn jemand kein Licht ausstrahlen kann, dann deshalb, weil er selbst keine Verbindung zur Quelle des Lichtes hat. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291. DC 27 3 Gott hat seine Kinder dazu bestimmt, Licht für andere zu sein. Sollten sie es jedoch unterlassen, wird Gott sie dafür zur Rechenschaft ziehen. Wegen ihres Versagens bleiben Menschen in der Finsternis des Irrtums gefangen. Würden sie sich durch den Heiligen Geist bewegen lassen, könnten sie das Werk leicht verrichten. Wir sind nur deswegen "aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen" worden, damit wir "seine machtvollen Taten" verkündigen. 1.Petrus 2,9 (GNB). The Review and Herald, 12. Dezember 1893. DC 27 4 Die errettende und heiligende Wahrheit läßt sich nicht im Herzen verschließen. Alle dem Herrn Geweihten werden seine Werkzeuge sein, um anderen Licht zu bringen und ihnen vom Reichtum seiner Gnade zu erzählen ... Unser Einfluss, den wir auf andere ausüben, hängt nicht so sehr von dem ab, was wir sagen, als vielmehr von dem, was wir sind. Die Menschen mögen unser vernünftiges Denken bekämpfen und ihm die Stirn bieten, sie mögen unseren Aufforderungen widerstehen, doch ein Leben selbstloser Liebe ist ein Argument, dem sie nicht widersprechen können. Ein konsequentes Leben, das gekennzeichnet ist durch die Sanftmut Christi, ist eine Macht in der Welt. Das Leben Jesu 126. DC 28 1 Sie hätten das Licht der Welt sein sollen, aber sie waren nur armselige Funzeln. Was ist Licht? Es ist Wahrheit, Barmherzigkeit, Liebe, Gottvertrauen und Güte. Es ist die Offenbarung göttlicher Wahrheit im Leben und Charakter der Gläubigen. Das Evangelium muss im täglichen Leben der Gläubigen verankert sein, damit es seine lebendige Kraft entfalten kann. Durch den Tod seines Sohnes hat Gott alle Vorkehrungen getroffen, dass jeder bestens "ausgerüstet für alle Aufgaben seines Dienstes" ist. 2.Timotheus 3,17 (GNB). Jeder Gläubige sollte ein hell strahlendes Licht sein, um "die Tugenden dessen [zu] verkündigen, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht". "Denn wir sind Gottes Mitarbeiter." 1.Korinther 3,9. Arbeiter sein meint doch einen ernsthaften Dienst im Weinberg des Herrn zu verrichten. Denn es sind Menschen zu retten in unseren Gemeinden und Sabbatschulgruppen, aber auch in unserer Nachbarschaft. The Review and Herald, 24. März 1891. DC 28 2 Durch Arbeit für andere hält man seine eigene Seele am Leben. Wenn wir mit Jesus zusammenarbeiten, werden wir das Licht in unseren Gemeinden immer heller und heller aufscheinen sehen und seine Strahlen werden dann sogar das Dunkel außerhalb dieser Gemeinden durchdringen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291. DC 28 3 "Ihr seid das Salz der Erde" (Matthäus 5.13), sagte Jesus. Entzieht euch nicht der Welt ... Ihr sollt unter den Menschen bleiben, damit die Würze der göttlichen Liebe sei wie das Salz, um die Welt vor dem Verderben zu bewahren ... "Ihr seid das Licht der Welt." Vers 5.14 ... Der Heiland zeigte den Zuhörern, dass das Heil gleich dem Sonnenschein der ganzen Welt gehört. Das Leben Jesu 294f. DC 28 4 Herzen, die den Heiligen Geist an sich wirken lassen, sind Kanäle, durch die Gottes Segnungen fließen. Würden die, welche Gott dienen, von der Erde entfernt werden und würde sich Gottes Geist von den Menschen zurückziehen, dann fiele die Welt infolge der Herrschaft Satans der Verwüstung anheim. Obgleich es die Gottlosen nicht wissen, haben sie die Segnungen dieses Lebens dem Dasein der von ihnen verachteten und unterdrückten Gotteskinder zu verdanken. Aber Christen, die dies nur dem Namen nach sind, gleichen dem Salz, das seine Würzkraft verloren hat; sie haben keinen Einfluss zum Guten in der Welt. Sie sind dadurch, dass sie das Wesen Gottes verdrehen, schlimmer als die Ungläubigen. Das Leben Jesu 294f. Gottes Auftrag DC 29 1 Die Arbeit der Jünger ist beispielhaft für uns. Jeder Christ soll ein Missionar sein. Voller Mitgefühl sollen wir den Hilfsbedürftigen dienen und jede Gelegenheit nutzen, das Elend der leidenden Menschheit zu lindern. Auf den Spuren des großen Arztes 71. DC 29 2 Vor seiner Himmelfahrt erteilte Christus den Jüngern ihren Auftrag. Siehe Apostelgeschichte 1,8. Er beauftragte sie, Vollstrecker seines Testamentes zu sein, in dem er der Welt die Schätze des ewigen Lebens vermachte. Das Wirken der Apostel 27. DC 29 3 An dem den ersten Jüngern anvertrauten Vermächtnis haben die Gläubigen jeden Zeitalters Anteil. Wer das Evangelium empfangen hat, der hat die heilige Wahrheit erhalten, um sie der Welt mitzuteilen. Gottergebene Menschen waren immer tatenfreudige Missionare, die all ihre Mittel der Verherrlichung seines Namens weihten und ihre Fähigkeiten weislich in seinem Dienst einsetzten. Das Wirken der Apostel 113. DC 29 4 Der Auftrag zur Evangeliumsverkündigung ist zugleich die bedeutungsvolle Missionsurkunde des Reiches Christi. Mit allem Ernst sollten die Jünger für alle Menschen zu wirken suchen, indem sie die Einladung der Gnade an sie ergehen lassen. Sie sollten nicht darauf warten, dass die Leute zu ihnen kamen, sondern sollten mit der Botschaft zu ihnen gehen. Das Wirken der Apostel 27. DC 30 1 Die Boten Gottes sind beauftragt, die gleiche Arbeit aufzunehmen, die Christus auf Erden tat. Sie müssen jeden Dienst tun, dem er sich hingab. Ernst und aufrichtig sollen sie den Menschen die unermesslichen Reichtümer und unvergänglichen Schätze des Himmels erschließen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 300. DC 30 2 Jesu Auftrag an die Jünger gilt gleicherweise auch uns. Der gekreuzigte und auferstandene Erlöser soll den Menschen, die ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt leben, heute ebenso wie vor zweitausend Jahren vor Augen gestellt werden. Der Herr ruft nach Predigern, Lehrern und Evangelisten. Von Haus zu Haus sollen seine Diener die Botschaft der Erlösung verkündigen. Zu allen Nationen, Stämmen und Völkern sollte die frohe Nachricht von der Vergebung getragen werden -- und zwar nicht mit lahmen Worten, sondern klar, entschieden und aufrüttelnd. Hunderte warten auf die Warnung, um ihr Leben zu retten. In den Christen soll die Welt einen Beweis für die Kraft des Christentums erkennen. Die Botschaft der Barmherzigkeit ist lebensnotwendig -- nicht nur hier und dort, sondern überall auf Erden. Gospel Workers 29. DC 30 3 Bei seiner Himmelfahrt übertrug Jesus sein Werk auf Erden denen, die das Licht des Evangeliums empfangen hatten. Sie sollten das Werk zum Abschluss bringen. Er hat kein anderes Mittel vorgesehen um seine Wahrheit auszubreiten. "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Markus 16,15. "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Matthäus 28,20. Dieser Auftrag gilt uns auch heute noch. Gott stellt es in die Verantwortung seiner Gemeinde, ihn auszuführen oder zurückzuweisen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 288. DC 30 4 Uns ist eine heilige Verpflichtung auferlegt. Uns ist der Auftrag erteilt: "Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Matthäus 28,19.20. Ihr seid für die Aufgabe bestimmt, das Evangelium des Heils zu verbreiten. Des Himmels Vollkommenheit soll eure Macht sein. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248. Mitten aus dem Leben berufen DC 31 1 Menschen aus einfachen Gesellschaftsschichten sollen ihren Platz als Mitarbeiter Gottes einnehmen. Wenn sie sich der Sorgen ihrer Mitmenschen annehmen, wie der Heiland sich der Sorgen seiner Zeitgenossen annahm, werden sie im Glauben ihn zusammen mit sich wirken sehen. Gospel Workers 38. DC 31 2 In allen Gebieten, nah und fern, werden Menschen vom Pflug und von ihren Handelsgeschäften, die den Geist weitgehend beanspruchen, abgerufen und von erfahrenen Männern ausgebildet werden. Wenn sie wirkungsvoll arbeiten lernen, werden sie die Wahrheit machtvoll verkündigen. Durch das wunderbare Wirken der göttlichen Vorsehung werden Berge von Schwierigkeiten beseitigt und ins Meer geworfen. Die Erdenbewohner werden die Botschaft, die so viel für sie bedeutet, vernehmen und verstehen. Die Menschen werden erfahren, was Wahrheit ist. Immer weiter wird das Werk fortschreiten, bis die ganze Erde die Warnung vernommen hat. Dann wird das Ende kommen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 285f. DC 31 3 Gott kann und wird sich sogar derer bedienen, die nach menschlichen Maßstäben keine gründliche Ausbildung genossen haben. Daran zu zweifeln wäre offenkundiger Unglaube. Es käme einer Begrenzung der Allmacht des Einen gleich, dem nichts unmöglich ist. Dass wir uns doch von dieser unnötigen, kleinmütigen Vorsicht nicht umgarnen ließen! Sie lähmt so viele Kräfte in der Gemeinde und hindert den Heiligen Geist daran, Menschen einzusetzen. Sie lässt sogar jene in Untätigkeit verharren, die willig und bestrebt sind, in den Reihen Christi mitzuwirken. Und sie entmutigt viele, in die Arbeit einzusteigen, die erfolgreiche Mitarbeiter Gottes werden könnten, gäbe man ihnen eine faire Chance. Gospel Workers 488f. DC 32 1 Die mit Christus verbunden sind, werden in der Gnade und Erkenntnis des Sohnes Gottes wachsen bis zur Vollreife von Männern und Frauen. Hätten alle, die da vorgeben, der Wahrheit zu glauben, ihre Fähigkeiten und Gelegenheiten zum Lernen und Wirken verwandt, dann wären sie stark in Christus geworden. Welcher Beschäftigung sie auch nachgehen -- ob sie Bauern, Handwerker, Lehrer oder Prediger sind -- bei völliger Hingabe an Gott wären sie tüchtige Mitarbeiter Jesu Christi geworden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 47. DC 32 2 Vielseitig Begabte in der Gemeinde, die sich in den verschiedensten Berufszweigen bewähren könnten -- etwa als Lehrer, Bauarbeiter, Unternehmer oder Landwirt --, sollten auch darauf vorbereitet werden, ihre Fähigkeiten für den Aufbau der Gemeinde einzusetzen, indem sie z. B. in Ausschüssen mitarbeiten, in der Sabbatschule lehren, sich missionarisch betätigen oder verschiedene Ämter und Aufgaben in der Gemeinde übernehmen. The Review and Herald, 15. Februar 1887. DC 32 3 Zur Weiterführung seines Werkes bediente sich Christus weder der Gelehrsamkeit und Beredsamkeit des Hohen Rates der Juden noch der Macht Roms. Er überging die selbstgerechten jüdischen Lehrer und erwählte bescheidene, ungelehrte Männer für die Verkündigung der Wahrheiten, die die Welt bewegen sollten. Diese Männer wollte er zu Lehrern seiner Gemeinde ausbilden und erziehen. Sie wiederum sollten andere heranbilden und mit der Evangeliumsbotschaft aussenden. Damit ihr Werk erfolgreich sei, sollten sie mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgerüstet werden. Nicht durch menschliche Macht oder Weisheit sollte das Evangelium gepredigt werden, sondern durch die Kraft Gottes. Das Wirken der Apostel 17. DC 33 1 Unter denen, die vom Heiland den Auftrag erhalten hatten: "Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker" (Matthäus 28,19), waren viele Menschen einfacher Herkunft -- Männer und Frauen, die ihren Herrn lieben gelernt hatten und entschlossen waren, seinem Beispiel selbstlosen Dienens zu folgen. Ebenso wie den Jüngern, die mit dem Heiland während seines Erdenwirkens zusammen gewesen waren, wurde diesen schlichten Menschen ein kostbares Gut anvertraut. Sie sollten die frohe Botschaft der Erlösung durch Christus in die Welt hinaustragen. Das Wirken der Apostel 109. Ein anziehender Lebensstil DC 33 2 Wir sollen Gott nicht allein durch das Predigen der Wahrheit oder das Verteilen von Schriften bezeugen. Denkt daran, dass ein wirkliches Christenleben der stärkste Beweis für das Christentum ist und dass ein minderwertiger christlicher Charakter mehr Schaden in der Welt anrichten kann als der eines Weltmenschen. Selbst alle Bücher, die je geschrieben wurden, können kein heiliges Leben bewirken. Die Menschen glauben nicht, was der Prediger sagt, sondern was die Gemeinde auslebt. Nur zu oft wird der Einfluss einer Predigt durch das Leben derer vereitelt, die Vertreter der Wahrheit sein wollen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248 [überarbeitet]. DC 33 3 Christus übte während seines Lebens auf dieser Erde einen unbegrenzt wirkenden Einfluss aus, der ihn mit Gott und der ganzen menschlichen Familie verband. Durch Christus hat Gott in den Menschen eine Kraft geweckt, die es ihnen unmöglich macht, für sich selbst zu leben. Wir Menschen sind alle ein Teil von Gottes großer Schöpfung, deshalb gehören wir zusammen und sind uns gegenseitig verpflichtet. Niemand lebt völlig unabhängig für sich allein; ob es jemanden gut oder schlecht geht, hat auch auf die Menschen in seiner Umgebung bestimmte Auswirkungen. Nach Gottes Vorstellungen soll sich jeder für das Glück des anderen verantwortlich fühlen. Bilder vom Reiche Gottes 277. DC 34 1 Die Religion der Bibel soll nicht zwischen den Deckeln eines Buches oder innerhalb der Kirchenmauern eingeschlossen sein; sie soll nicht nur dann und wann zu unserer Wohlfahrt hervorgeholt und dann sorgfältig wieder beiseite gelegt werden. Sie muss vielmehr das tägliche Leben heiligen, sich in jedem geschäftlichen Unternehmen, in allen gesellschaftlichen Beziehungen offenbaren. Das Leben Jesu 295. DC 34 2 Es ist Gottes Absicht, sich vor der Welt in seinen Kindern zu verherrlichen. Er erwartet, dass alle, die den Namen Christi tragen, ihn in Gedanken, Worten und Taten darstellen. Ihre Gedanken müssen rein, ihre Worte edel und erhebend sein, damit sie ihre Umgebung näher zum Heiland ziehen. Christi Religion soll mit all ihrem Tun und Reden verwoben sein. Jede geschäftliche Tätigkeit soll den Wohlgeruch der Gegenwart Gottes ausströmen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248. DC 34 3 Geschäftsleute sollten ihren Beruf so vorbildlich ausüben, dass ihr Herr wegen ihrer Treue geehrt wird. Alles, was sie tun, hängt doch letztendlich mit ihrer religiösen Einstellung zusammen. Es sollte den Menschen Christi Wesen widerspiegeln. Der Handwerker sei ein sorgfältig und zuverlässig arbeitender Nachfolger dessen, der damals in den Städten Israels auch als einfacher Handwerker arbeitete. Eigentlich soll jeder, der den Namen Christi trägt, seine Arbeit so ausführen, dass die Menschen auf Grund seiner fachlichen Leistungen seinen Schöpfer und Erlöser noch mehr wertschätzen. The Bible Echo, 10. Juni 1901. Frauen im evangelistischen Dienst DC 34 4 Männer wie Frauen können sich daran beteiligen, die Wahrheit dort auszustreuen, wo sie im Verborgenen aufgehen kann. In dieser Entscheidungsstunde können sie ihren Platz im Werke einnehmen und der Herr wird durch sie wirken. Sind sie vom Bewusstsein ihrer Pflicht durchdrungen und stehen sie unter dem Einfluss des Geistes Gottes, dann werden sie die Selbstbeherrschung haben, die diese Zeit erfordert. Das Licht vom Angesicht des Heilandes wird auf diese sich selbst aufopfernden Frauen fallen und ihnen eine Kraft verleihen, die die der Männer noch übertrifft. In den Familien können sie das Innenleben pflegen, wie es Männer nicht tun können. Sie kommen den Herzen solcher Leute nahe, die Männer nicht erreichen können. Ihre Arbeit ist sehr notwendig. Verschwiegene und bescheidene Frauen können eine gute Arbeit leisten, wenn sie den Leuten in ihren Heimen die Wahrheit erklären. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 298f. DC 35 1 Wer für Gott arbeitet, sollte die Eigenschaften Martas und Marias in sich vereinigen und willig sein zu dienen und die Wahrheit aufrichtig lieben. Die Selbstsucht muss schwinden. Gott ruft nach ... Frauen, die klug, warmherzig, zartfühlend und grundsatztreu sind. Er ruft beharrlich wirkende Frauen, die das Ich und die persönliche Bequemlichkeit hintanstellen, Christus in den Mittelpunkt rücken, die Wahrheit verkündigen, mit den Menschen beten, zu denen sie Zugang erlangen können, und für die Bekehrung von Seelen wirken. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 364f. DC 35 2 Unsere Glaubensschwestern können wirkungsvoll mitarbeiten, indem sie Abonnenten für unsere Zeitschriften finden und auf diesem Weg das Licht der Wahrheit zu vielen Menschen bringen. The Review and Herald, 10. Juni 1880. DC 35 3 Es gibt angesehene Frauen, die den Mut aufbrachten, sich auf Grund der vorgetragenen Beweise für die Wahrheit zu entscheiden. Ganz bewusst haben sie die Wahrheit akzeptiert. Sie besitzen Taktgefühl, Weitblick und weitere brauchbare Fähigkeiten. Solche Frauen werden erfolgreiche Arbeiterinnen für Christus. Dazu sind sie berufen. The Review and Herald, 19. Dezember 1878. DC 35 4 Unsere Glaubensschwestern können als aufmerksame Betreuerinnen für Freunde, die unsere Zeitschriften und Broschüren bekommen haben, tätig sein, indem sie ihnen schreiben und ihre wahren Gefühle herausfinden ... Frauen mit klaren Grundsätzen und einem entschlossenen Wesen werden gebraucht; Frauen, die noch glauben, dass wir tatsächlich in den letzten Tagen leben und dass wir der Welt eine letzte, feierliche Warnungsbotschaft zu bringen haben ... Solche Frauen kann der Herr für die Buchevangelisation und andere missionarische Aufgaben einsetzen ... Auf vielfältige Weise können sie einen wertvollen Dienst für Gott tun durch das Ausstreuen von Flugblättern und sinnvolle Verteilen von "Zeichen der Zeit". The Review and Herald, 19. Dezember 1878. DC 36 1 Ich empfehle nicht, dass eine Frau unbedingt danach trachten sollte, Politikerin zu werden oder hohe Ämter anzustreben. Aber als Mitarbeiterin am Evangelium kann sie sehr viel ausrichten, wenn sie die Wahrheit unterrichtet, sei es durch missionarische Briefe, die sie schreibt, sei es durch das Verteilen von Flugblättern und das Suchen von Abonnenten für unsere Zeitschriften, die die Wahrheit für diese Zeit enthalten. The Review and Herald, 19. Dezember 1878. DC 36 2 Wenn wir zwanzig Frauen hätten, die sich dieser heiligen Aufgabe widmeten, statt der einen, die heute da ist, würden wir weit mehr Bekehrungen zur Wahrheit erleben. The Review and Herald, 2. Januar 1879. DC 36 3 Was heute gebraucht wird, das sind Frauen, die evangelistisch arbeiten können, die sich selbst nicht allzu wichtig nehmen, sondern demütig und bescheiden sind. Überall, wo sie eine Aufgabe entdecken, die der Rettung von Menschen dient, werden sie im Geist der Demut Christi tätig. The Review and Herald, 2. Januar 1879. DC 36 4 Wir könnten heute Hunderte von Glaubensschwestern im evangelistischen Dienst stehen haben, wenn sie nur wollten. Sie sollen sich und ihre Kinder mit einfacher, sauberer und haltbarer Kleidung versorgen, ohne modischen Schnick-Schnack, und die Zeit, die sie bisher für unnötigen Aufwand einsetzten, evangelistischem Dienst widmen. Briefe könnten z. B. an entfernte Freunde geschrieben werden. Unsere Schwestern könnten zusammenkommen und beraten, wie man am besten Menschen erreicht. Geld kann gespart werden, das Gott als Opfer geweiht und in Literatur und Missionsblätter für Freunde investiert wird. Alle, die heute nichts tun, sollten anfangen zu wirken. Jede gläubige Frau, die beansprucht Gottes Kind zu sein, sollte die Verantwortung verspürten, allen in ihrem Einflussbereich zu helfen! The Review and Herald, 12. Dezember 1878. DC 37 1 Manche unserer Schwestern sind nicht bereit, Verantwortungen zu übernehmen, die intellektuelle Fähigkeiten und den Einsatz des Verstandes erfordern. Dabei brauchen sie gerade das, um ihre christliche Erfahrung abzurunden. Sie können im evangelistischen Dienst tätig werden und das Verteilen von Flugblättern und Broschüren mit unseren Glaubensüberzeugungen zu ihrem persönlichen Anliegen machen. The Review and Herald, 12. Dezember 1878. DC 37 2 Ihr lieben Schwestern, werdet doch der missionarischen Arbeit nicht müde! Für sie könnt ihr euch erfolgreich einbringen, wenn ihr nur innig mit Gott verbunden bleibt. Ehe ihr beispielsweise einen teilnahmsvollen Brief verfasst, wendet euch im Gebet zuerst mit der Bitte an Christus, dass durch die Auswirkungen eures Tuns einige der "wilden Reben" in den echten Weinstock eingepfropft werden (siehe Johannes 15,1 und Römer 11,17) und dann zu Gottes Ehre Frucht bringen. Alle, die sich mit demütigem Herzen an dieser Arbeit beteiligen, werden sich ständig weiterbilden als brauchbare Mitarbeiter in seinem Weinberg. The Review and Herald, 10. Juni 1880. ------------------------Kapitel 2: Gottes Ruf an junge Menschen Von Gott beauftragt DC 39 1 Der Herr hat junge Menschen zu seinen Helfern bestellt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 88. DC 39 2 Mit solch einem Heer von gut ausgebildeten jungen Menschen könnte die Botschaft vom gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Christus in kurzer Zeit in alle Welt getragen werden. Erziehung 271. DC 39 3 Wir haben heute ein ganzes Heer von jungen Menschen, die bei gründlicher Anleitung und Ermutigung viel erreichen könnten. Wir möchten, dass unsere Kinder zum Glauben an Jesus Christus kommen und unter dem Segen Gottes stehen. Wir wünschen uns, dass sie an sorgfältig geplanten Vorhaben teilnehmen, um anderen Jugendlichen zu helfen. Sie sollen alle so geschult werden, dass sie die Wahrheit richtig darstellen und den Grund für die Hoffnung nennen können, die in ihnen ist. Siehe 1.Petrus 3,15. In jedem Zweig des Werkes, für den sie qualifiziert sind zu arbeiten, können sie Gott ehren. The General Conference Daily Bulletin, 29. Januar 1893, p. 7. Die Jugend im Dienst der Gemeinden DC 39 4 Jugendliche Talente werden in unseren Gemeinden gebraucht, sofern sie gut und gründlich ausgebildet sind. Gerade die Jugend kann mit ihren überschäumenden Energien besonders viel ausrichten. Wenn diese Energien nicht in die richtige Richtung gelenkt werden, werden die Jugendlichen sie zum Nachteil ihres geistlichen Lebens einsetzen und auch die schädigen, die mit ihnen verkehren. Gospel Workers 211. DC 40 1 Auch wenn die Jugend ihr Herz dem Herrn Jesus übergeben hat, hört unsere Verantwortung für sie nicht auf. Sie muss dazu gebracht werden, am Dienst für ihren Herrn Interesse zu gewinnen und zu erkennen, dass er die Förderung seiner Anliegen von ihr erwartet. Nur zu zeigen, wie viel noch getan werden muss, und die jungen Leute zu bedrängen, dass sie ihren Teil daran übernehmen, reicht nicht aus. Sie sollten vielmehr angeleitet werden, wie man für den Herrn arbeiten kann und in den besten Methoden der Gewinnung von Menschen für Christus geschult und trainiert werden. Zeigt ihnen doch einfach, wie sie versuchen können, auf leise, unauffällige Weise ihren jungen Freunden zu helfen. Probiert systematisch verschiedene Wege missionarischer Einsätze aus; lasst sie daran teilnehmen und gebt ihnen dabei Anleitung und Beistand. So lernen sie bestimmt, für unsern Herrn zu arbeiten. Gospel Workers 210. Schon in jungen Jahren DC 40 2 Behandelt Kinder stets freundlich und höflich, liebe Prediger, und haltet euch immer vor Augen, dass sie kleine Männer und Frauen sind, die jüngeren Mitglieder der Familie Gottes. Sie sind dem Meister lieb und wert und werden gerade in ihrer Jugend ihm zu Diensten stehen, wenn sie richtig angeleitet und erzogen sind. Testimonies for the Church IV, 397f. DC 40 3 Überseht die Jugend nicht! Lasst sie doch teilhaben an der Arbeit und an der Verantwortung! Sie sollen selber spüren, dass sie dazugehören bei der Aufgabe, Menschen zu helfen und sie zu segnen. Sogar die Kinder können schon lernen, ihre kleinen Pflichten der Liebe und Barmherzigkeit denen gegenüber zu erfüllen, die weniger glücklich dran sind. Testimonies for the Church VI, 435. DC 41 1 Als Eltern haben wir die Aufgabe, unseren Kindern den Wert der Zeit zu erklären und ihnen zu zeigen, wie man sie richtig ausnutzt. Sie sollen lernen, dass es die Mühe wert ist, sich für etwas anzustrengen, das Gott ehrt und den Menschen Segen bringt. Schon die ganz Kleinen können Gottes Mitarbeiter sein. Bilder vom Reiche Gottes 282. Der Jugend gehört die Zukunft DC 41 2 Manch einer von unseren jungen Leuten, der -- wie damals Daniel in seiner hebräischen Heimat -- in einer gläubigen Familie aufwächst, Gottes Wort studiert und nach dem Willen Gottes fragt, wird später einmal in einer gesetzgebenden Versammlung, in einem Gerichtssaal oder in einer Regierungsdienststelle durch sein Auftreten Zeugnis für Gott ablegen können. Erziehung 262. Timotheus war bei seiner Berufung jung DC 41 3 Paulus erkannte, dass Timotheus treu, beharrlich und aufrichtig war, und er erwählte ihn zu seinem Mitarbeiter und Reisegenossen. Die beiden Frauen, die Timotheus in seiner Kindheit unterrichtet hatten (siehe 2.Timotheus 1,5), sahen sich jetzt dadurch belohnt, den Sohn ihrer Fürsorge in enger Gemeinschaft mit dem großen Apostel wissen zu dürfen. Timotheus war zwar noch jung, als er von Gott zum Lehramt berufen wurde; aber seine Grundsätze waren durch die frühzeitige Erziehung so gefestigt, dass er durchaus Paulus als Mitarbeiter zur Seite stehen konnte. Trotz seiner Jugend trug er die ihm auferlegte Verantwortung in christlicher Demut. Das Wirken der Apostel 203. Der Nachwuchs füllt die Reihen auf DC 41 4 Unsere Verantwortungsträger sterben nach und nach. Viele von denen, die an vorderster Front standen, die Reformen in unserer Mitte voranzutreiben, sind jetzt schon jenseits ihrer Lebensmitte. Ihre körperlichen und geistigen Kräfte nehmen ab. Deshalb muss allen Ernstes die Frage gestellt werden: Wer wird dann ihre Plätze einnehmen? Wem können diese wichtigen Aufgaben anvertraut werden, wenn die heute Verantwortlichen ausfallen? Wir können nur sorgenvoll auf die Jugend von heute schauen, die diese Lasten tragen und die Verantwortung auf sich nehmen muss. Junge Leute müssen die Arbeit dort fortführen, wo andere sie nicht mehr leisten können. Ihre Einstellung wird darüber entscheiden, ob Anstand, eine geistliche Atmosphäre und Gottvertrauen weiter vorherrschen werden oder ob Leichtfertigkeit und Treulosigkeit alles, was uns wertvoll war, verderben werden. Gospel Workers 68. Vorkämpfer in der Arbeit DC 42 1 Wir müssen unseren jungen Brüdern Vertrauen entgegenbringen. Denn sie sollen die "Arbeitspferde" bei all den Aufgaben werden, die harte Arbeit und Opfer verlangen. Die überlasteten Diener Jesu sollten inzwischen als Ratgeber geschätzt werden, um diejenigen zu ermutigen, die jetzt die schwersten Kämpfe für Gott ausfechten. Counsels to Parents, Teachers, and Students 516f. DC 42 2 Junge Männer werden gebraucht. Gott ruft sie ins Missionsfeld. Da sie vergleichsweise wenig persönliche Sorgen und Verantwortungen zu tragen haben, sind sie in einer günstigeren Lage als die, die für den Unterhalt und die Erziehung einer großen Familie sorgen müssen. Außerdem können sich junge Männer leichter auf klimatische Bedingungen und fremde Gesellschaftsgruppen einstellen. Sie können auch Unbequemlichkeiten und Schwierigkeiten müheloser ertragen. Es gelingt ihnen durch taktvolles und beharrliches Arbeiten, die Menschen dort zu erreichen, wo sie sind. Counsels to Parents, Teachers, and Students 517. DC 42 3 Junge Leute, die von Haus aus richtig erzogen wurden, sollten für den evangelistischen Dienst geschult und ermutigt werden, auch in Neulandgebieten durch gut geplanten und beständigen Einsatz die Botschaft der Wahrheit zu verkündigen. Die beste Ausbildung aber können sie erhalten, wenn sie sich mit unseren Predigern zusammentun und anderen im großstädtischen Missionsdienst erfahrenen Mitarbeitern. Durch ihre gemeinsame Arbeit mit solchen älteren Vorbildern können sie ihre jugendlichen Kräfte am wirkungsvollsten einsetzen. Sie werden dann von Engeln begleitet. Als Mitarbeiter Gottes ist es ihr besonderes Vorrecht, zu singen, zu beten und zu glauben und frei und mutig zu arbeiten. Eine solche vertrauensvolle Zuversicht, wie sie ihnen und ihren Kollegen durch die Gegenwart himmlischer Wesen geschenkt wird, führt sie tiefer ins Gebet, in dankbares Lob und in die Natürlichkeit echten Glaubens. Testimonies for the Church IX, 119. Verschiedene Arbeitsmethoden DC 43 1 Für junge Menschen gibt es vielerlei Möglichkeiten, sich hilfreich zu betätigen. Sie sollten in Gruppen eingeteilt und gründlich auf ihre speziellen Aufgaben vorbereitet werden, beispielsweise in der Betreuung von Kranken, zum Besuchsdienst mit dem Evangelium, als Vorleser/innen biblischer Texte, in der Buchevangelisation, im Predigtdienst und als Verkündiger. Counsels to Parents, Teachers, and Students 546. DC 43 2 Wir sollten unsre Jugend dahin erziehen, andern Jugendlichen zu helfen. Während sie sich in dieser Arbeit schult, wird sie Erfahrungen machen, die sie befähigt, geweihte Arbeiter in einem weiteren Feld zu werden. Tausende von Herzen können auf die einfachste und bescheidenste Weise erreicht werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 361. DC 43 3 Junge Leute sollten angeleitet werden, sowohl in ihrer nächsten Nachbarschaft als auch in weit entfernten Gebieten evangelistische Arbeit zu leisten. Mit Herz und Verstand sollen sie darauf bedacht sein, das Werk für diese Zeit gründlich kennen zu lernen, um sich für die Art der Arbeit vorzubereiten, für die sie am besten geeignet sind. Testimonies for the Church IX, 118f. Das Geheimnis des Erfolges DC 44 1 Ihr jungen Leute, "trachtet danach, den HERRN zu erkennen", dann werdet ihr erfahren, dass er "hervorbrechen wird wie die schöne Morgenröte". Hosea 6,3. Sucht euch beständig zu verbessern und trachtet mit ganzem Ernst nach Übereinstimmung mit dem Erlöser. Lebt im Vertrauen auf Christus. Vollbringt das Werk, das er tat. Lebt ganz für die Rettung von Menschen, für die er starb. Versucht denen, mit denen ihr in Kontakt kommt, auf jede nur möglich Weise zu helfen ... Sprecht mit eurem "älteren Bruder" Jesus. Er wird eure Ausbildung nach und nach vollenden, Schritt für Schritt, Anweisung um Anweisung ... Eine enge Beziehung zu dem, der sich selbst zur Rettung einer untergehenden Welt opferte, wird euch zu brauchbaren Mitarbeitern machen. Testimonies for the Church VI, 416. Organisiert zum Dienst DC 44 2 Liebe junge Schwestern und Brüder, ihr könntet euch doch zu kleinen Gruppen zusammentun und euch sozusagen als Soldaten für Christus zum Dienst für ihn mustern lassen. Stellt ihm all euer Taktgefühl, eure Fähigkeiten und Gaben zur Verfügung, damit Menschen vom Verderben gerettet werden können. In jeder Gemeinde sollen Aktivgruppen eingerichtet werden, um dieses Werk zu tun ... Werden die jungen Gemeindeglieder, die den Herrn Jesus wirklich von Herzen lieben, sich zum Dienst organisieren, und zwar nicht allein für ihre Mitchristen, die schon den Sabbat halten, sondern auch für jene, die unseren Glaubens noch nicht teilen? The Signs of the Times, 29. Mai 1893. DC 44 3 Lasst junge Männer, Frauen und Kinder die Arbeit im Namen Jesu aufnehmen! Lasst sie sich über das Vorgehen und die Arbeitsweise einig werden. Bildet doch gemeinsam eine Arbeitsgruppe, setzt eigene Gebetszeiten fest, um seinen Segen zu erbitten und dann geht miteinander an die Arbeit. The Youth's Instructor, 9. August 1894. ------------------------Kapitel 3: Der geistliche Zustand des Gottesvolkes Mangel an missionarischer Begeisterung DC 45 1 Es gibt nur einen geringen Missionsgeist unter den sabbathaltenden Adventisten. Wenn Prediger und Gemeindeglieder genügend erweckt wären, würden sie nicht so teilnahmslos sein. Gott hat sie doch dadurch geehrt, dass er sie zu Hütern seines Gesetzes gemacht hat und es in ihren Verstand und ihre Herzen geschrieben hat. Siehe Hebräer 8,10. Testimonies for the Church III, 202. DC 45 2 Der wahre Missionsgeist hat die Gemeinden verlassen, die solch einen hohen Anspruch erheben. Ihre Herzen glühen nicht mehr von der Liebe zu Menschen und dem Verlangen, sie in die Gemeinde Jesu zu führen. Wir brauchen ernsthafte Arbeiter. Gibt es niemanden, der den Ruf beantwortet, der in jeder Himmelsrichtung zu hören ist: "Komm herüber ... und hilf uns"? Apostelgeschichte 16,9; Testimonies for the Church IV, 156. DC 45 3 Mir wurde gezeigt, dass wir als Gemeinde allerlei Mängel aufweisen. Unsere Werke stimmen nicht mit unserem Glauben überein. Wir glauben zwar, dass wir in der Zeit der Verkündigung der wichtigsten und feierlichsten Botschaft leben, die jemals Menschen gegeben wurde. Jedoch passen unser fehlender Missionseifer und der Mangel am Geist der Selbstverleugnung nicht mit dem Charakter der Arbeit zusammen, auch wenn wir diese Tatsache klar erkannt haben. Wir sollten endlich von diesem geistlichen Tiefschlaf erwachen; Christus wird uns dann neues Leben schenken. Testimonies for the Church II, 114. DC 46 1 Es tut mir weh, daran zu denken, wie wenig unsere Gemeinden ihre heiligen Verpflichtungen Gott gegenüber erkennen. Es sind nicht die Prediger allein, die Christus in seinen Dienst gerufen hat, sondern jeder Mann und jede Frau gehört zur großen Armee des Herrn. Sind wir willig, den Sold eines geistlichen Kämpfers nach dem Vorbild unseres Herrn Jesus Christus zu empfangen, der ein Leben der Selbstverleugnung und des Opfers führte? Wie viel Selbstverleugnung haben unsere Gemeinden, allgemein betrachtet, bisher gezeigt? Finanzielle Spenden haben sie zwar aufgebracht, aber sich selber haben sie verweigert. The General Conference Daily Bulletin, 4. Februar 1893, p. 2. DC 46 2 Viele derer, die sich als Nachfolger Jesu bekennen, fühlen keine größere Bürde für die Rettung von Menschen als die Welt. Begierden, Stolz, die Vorliebe für Äußerlichkeiten und ein leichtfertiger Lebenswandel trennen die Namenschristen von Gott. Echter Missionsgeist herrscht in Wirklichkeit nur in wenigen. Was könnte man tun, um die Augen der Sünder in der Gemeinde zu erleuchten und die Heuchler erzittern zu lassen? The General Conference Daily Bulletin, 4. Februar 1893, p. 6. DC 46 3 Es gibt Gemeindeglieder, die den Bewohnern Meros ähnlich sind. Siehe Richter 5,23. Der missionarische Eifer hat bei ihnen noch nie Wurzeln geschlagen. Die Aufrufe der Auslandsmission haben sie nicht zu Taten aufgerüttelt. Was werden sie einmal Gott antworten, wenn sie nichts für sein Werk getan haben und auch nichts, um selber Menschen für Christus zu gewinnen? Sicher werden sie einmal ihre Verurteilung empfangen: "Du böser und fauler Knecht!" Matthäus 25,26. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 290. DC 46 4 Zur Veranschaulichung eurer Fehler und eures Versagens, dem Auftrag Gottes nachzukommen, wie es euer Vorrecht gewesen wäre, wurde ich auf die Aussage in der Bibel hingewiesen: "Sprecht einen Fluch aus über die Stadt Meros! -- Das sagt der HERR durch seinen Engel. -- Verflucht die Satdt und alle, die dort wohnen, weil sie dem Herrn nicht Beistand leisten wollten." Richter 5,23 (GNB); Testimonies for the Church II, 247. Ein Club von Selbstzufriedenen DC 47 1 Mir wurde eine Gruppe von Gemeindegliedern gezeigt, die genau wissen, dass sie Großes leisten, sich voll einer Sache widmen und viel Gutes tun könnten -- aber sie tun praktisch nichts. Sie sind mit sich selbst zufrieden und sonnen sich in dem Gedanken, was sie alles hätten vollbringen können, wenn sie Gelegenheit dazu gehabt hätten und die Umstände günstig gewesen wären. Und so warten und warten sie auf Gelegenheiten, die erst noch kommen sollen. Sie verachten das Verhalten des ungetreuen Knechts, der den ihm Anvertrauten sogar ihre Ration missgönnt. Siehe Matthäus 24,45.48-51. Sie erkennen, dass er nur für sich selbst lebt, ohne sich darum zu kümmern, wie viel Gutes er anderen Menschen vorenthält. Er kümmert sich nicht um die anderen, sondern verwendet die ihm anvertrauten Gaben und Fähigkeiten nur zu seinem Nutzen. Er sollte sie nicht missbrauchen, verrosten lassen oder vergraben, sondern im Sinne seines Herrn verwenden. DC 47 2 Wer selbstsüchtig an sich denkt, wird für sein unbarmherziges Handeln zur Rechenschaft gezogen. Gott macht ihn verantwortlich für den Missbrauch seiner Gaben. Eine noch höhere Verantwortung tragen aber diejenigen, die freigiebige Antriebe und die Gabe haben, geistliche Dinge schnell zu erfassen, wenn sie untätig bleiben und auf bessere Gelegenheiten warten, die angeblich noch nicht gekommen sind. Sie vergleichen ihre Bereitschaft mit der ihrer gemeinen Nachbarn und meinen, sie seien besser. Sie betrügen sich selbst. Fähigkeiten zu besitzen, ohne sie einzusetzen, erhöht nur ihre Verantwortung. Wenn sie dann die anvertrauten Gaben ihres Herrn verkümmern lassen oder nur für sich gebrauchen, sind sie in keiner Weise besser als ihre Nachbarn, die sie so verachten. Gerade für sie gilt: "Der Diener, der die Anweisungen seines Herrn kennt und sie nicht bereitwillig befolgt, wird hart bestraft." Lukas 12,47 (GNB); Testimonies for the Church II, 250f. Satans Einschläferungstaktik DC 48 1 Gottes Volk muss sich warnen lassen und die Zeichen der Zeit erkennen. Die Zeichen der Wiederkunft Christi sind zu deutlich, als dass sie bezweifelt werden könnten. Angesichts dieser Tatsache sollte jeder Einzelne, der die Wahrheit bekennt, ein lebendiger Zeuge sein. Gott ruft Prediger und Gemeindeglieder auf, endlich zu erwachen. Der ganze Himmel ist in Bewegung. Die Ereignisse auf Erden gehen dem Ende zu. Wir befinden uns inmitten der Gefahren der letzten Tage. Noch größere Gefahren stehen uns bevor und dennoch sind wir nicht erwacht. Dieser Mangel an Ernst und Tatendrang im Werke Gottes ist beängstigend. An dieser Erstarrung erkennen wir das Wirken Satans. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 78. DC 48 2 Unglaube umgibt unsere Gemeinden wie ein Leichentuch, weil sie die Gaben nicht gebrauchen, die Gott ihnen übertrug, und das Licht der Erkenntnis nicht an die weitergeben, die diese wertvolle Wahrheit noch nicht kennen. Der Herr ruft alle auf, denen vergeben wurde und die sich des Lichts der Wahrheit erfreuen, sie anderen bekannt zu machen. The General Conference Daily Bulletin, 4. Februar 1893, p. 14. DC 48 3 Satan ist jetzt bemüht, das Volk Gottes in einem Zustand der Trägheit zu halten. Er will verhindern, dass es sein Teil in der Ausbreitung der Wahrheit erfüllt, damit es zwar gewogen, aber zu leicht befunden werde. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 78. DC 48 4 Wie viele Menschen sind auf das Äußerste gefährdet und stehen vor dem Abgrund! Und doch gibt es nur wenige Nachfolger Christi, die sich für sie verantwortlich fühlen! Das Schicksal der Welt steht auf Messers Schneide, aber das kümmert selbst jene kaum, die von sich behaupten, an die größte Wahrheit zu glauben, die Menschen jemals offenbart worden ist. Ihnen fehlt die Liebe, die Christus dazu bewegte, seine himmlische Heimat zu verlassen und in unsere Wirklichkeit zu kommen, um als Mensch den Menschen nahe zu sein und sie so zu Gott zu führen. Das Volk Gottes ist wie gelähmt und erkennt nicht das Gebot der Stunde. Bilder vom Reiche Gottes 247. DC 49 1 Satan nutzt die Interesselosigkeit und Trägheit der Namenschristen dazu aus, um seine Position zu stärken und Anhänger für sich zu gewinnen. Viele bilden sich ein, auf der Seite Christi zu stehen, auch wenn sie gar nichts für ihn tun. Gerade damit arbeiten sie dem Feind in die Hände. Indem sie es nämlich versäumen, fleißig für Christus zu arbeiten und keine Gelegenheit dafür ungenutzt zu lassen, ermöglichen sie es Satan, die Herrschaft über Menschen zu gewinnen, die sonst vielleicht den Weg zu Christus gefunden hätten. Bilder vom Reiche Gottes 226. DC 49 2 Beim Lesen der Heiligen Schrift erschrecke ich über das Volk Gottes in diesen letzten Tagen. Es wird darin eindringlich ermahnt, den Götzendienst zu fliehen. Siehe 1.Johannes 5,21. Ich fürchte aber, dass sie derart tief schlafen und sich so sehr der Welt angepasst haben, dass es schwer fällt, zwischen denen zu unterscheiden, die Gott dienen, und denen, die das nicht tun. Während der Abstand zwischen Christus und seinen Nachfolgern zunimmt, verringert er sich zwischen ihnen und der Welt. Die Unterscheidungsmerkmale zwischen den bekennenden Nachfolgern Christi und der Welt sind nahezu verschwunden. Wie im alten Israel folgen sie all den Gräueln der sie umgebenden Völker. Testimonies for the Church I, 277. Ein getrübtes geistliches Urteilsvermögen DC 49 3 Nicht nur in der Welt zeigen sich Folgen der Vernachlässigung des Dienstes nach dem Vorbild des Herrn Jesu. Durch diese Nachlässigkeit wurde in der Gemeinde ein Klima erzeugt, das die hohen und heiligen Grundsätze einer Arbeit für Gott ausgeblendet hat. Stattdessen ist Kritiksucht und Verbitterung in die Gemeinde eingezogen. Das geistliche Urteilsvermögen vieler wurde getrübt. Dadurch hat die Sache des Herrn großen Schaden gelitten. Testimonies for the Church VI, 297. DC 50 1 Traurigkeit erfüllt mich, wenn ich an den Zustand unseres Volkes denke. Der Herr hat uns den Himmel nicht verschlossen, sondern unser eigener fortgesetzter Rückfall hat uns von Gott getrennt. Stolz, Begehrlichkeit und Liebe zur Welt haben unsere Herzen erobert, ohne dass wir uns deswegen fürchten würden, verdammt oder verworfen zu werden. Schwere Sünden haben sich in unserer Mitte breit gemacht. Und doch meint immer noch ein Großteil der Glieder, dass die Gemeinde blüht, dass Friede und geistliches Gedeihen in ihr herrschen. Aber leider hat sich die Gemeinde aus der Nachfolge ihres Herrn und Führers verabschiedet und ist auf dem Weg zurück nach Ägypten. Nur wenige sind erstaunt und beunruhigt über ihren Mangel an geistlicher Kraft. Zweifel, ja sogar Unglaube an den Zeugnissen des Geistes Gottes durchsäuert weithin unsere Gemeinden. Das gefällt natürlich Satan. Testimonies for the Church V, 217. Im Zustand geistlicher Schwachheit DC 50 2 Eine Fülle von geistlichen Erkenntnissen ist dem Volk Gottes anvertraut worden. Aber viele haben es versäumt, diesem Licht zu folgen. Das ist der Grund, warum sie geistlich schwach sind. Es ist nicht der Mangel an Erkenntnis, der gläubige Menschen zugrunde richtet. Sie werden nicht deshalb verdammt, weil sie in Unkenntnis über den Weg, die Wahrheit und das Leben wären. Sie haben die Wahrheit schon richtig erkannt und das Licht hat ihre Herzen berührt. Weil sie es aber zurückgewiesen haben, wird es sie verurteilen. Wer keine Erkenntnis empfangen hat, sie also auch nicht zurückweisen konnte, steht nicht unter dem Verdammungsurteil. Was hätte man noch mehr für Gottes Weinberg tun können? Licht, d. h. geistliche Erkenntnis, scheint auf Gottes Volk. Doch wird dieses Wissen sie nicht retten, wenn sie nicht gerettet werden wollen, ihrer Erkenntnis entsprechend leben und das empfangene Licht an andere weitergeben, die noch im Dunkeln sind. Testimonies for the Church II, 123. Himmlische Augensalbe wird gebraucht DC 51 1 Die Gemeinden müssen ihre Augen mit himmlischer Augensalbe behandeln lassen, damit sie die vielen Gelegenheiten, Gott zu dienen, um sie her erkennen. Wiederholt hat sich Gott mit dem Aufruf an sein Volk gewandt, "auf die Straßen" und "an die Zäune" zu gehen, um die Menschen dort dringend einzuladen, damit sein "Haus voll werde". Lukas 14,21.23. Sogar in unserer nächsten Nachbarschaft wohnen Familien, denen wir so wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben, dass sie nicht den Eindruck gewinnen, wir würden uns um ihr ewiges Heil kümmern. Zu diesem Werk vor unserer Haustür fordert der Herr die Gemeinde jetzt auf. Wir sollen nicht fragen: "Wer ist denn mein Nächster?" (Lukas 10,29), sondern uns daran erinnern, dass es jeder ist, der unsere Hilfe und unser Mitgefühl braucht. Unser Nächster ist jeder Mensch, der vom Feind verwundet und verletzt wurde, und jeder, der Gottes Eigentum ist. Denn Christus hat alle von den Juden erfundenen Abgrenzungen weggerissen, wer zu den Nächsten zu zählen sei. In Christus gibt es keine nationalen Grenzen mehr, keine willkürlichen Trennungslinien, keine Kasten oder Klassen. Testimonies for the Church VI, 294. Fanatismus und Formalismus DC 51 2 Satan setzt jetzt seine ganze Kraft ein zu täuschen und zu verführen, damit die Verkündigung der dreifachen Engelsbotschaft (siehe Offenbarung 14,6-12) unterbleibt -- jener Botschaft, die mit Vollmacht hätte verbreitet werden sollen. Wenn der Feind erkennt, dass Gott sein Volk segnet und es vorbereitet, die satanischen Täuschungen zu durchschauen, bringt er entweder heißen Fanatismus oder kalten Formalismus ins Spiel, um Menschen auf seine Seite zu ziehen. Deshalb gilt es stets wachsam zu sein, um bereits die ersten Schritte in diese Richtung zu erkennen. The Review and Herald, 24. Januar 1893. DC 52 1 Es gibt so etwas wie "moralische Eisberge" in unserer Gemeinde, Glieder, die rein äußerlich einen beeindruckenden Lebenswandel vorweisen können, aber nicht als Lichter in dieser Welt scheinen. The Review and Herald, 24. März 1891, p. 12. Durch Selbstsucht eingeengt DC 52 2 Mir wurde die Ursache gezeigt, weshalb Gottes Volk nicht stärker glaubensorientiert lebt und nicht mehr Gottvertrauen besitzt: Es lässt sich durch seine Selbstsucht einengen ... Es ist nicht die Menge unserer Zusammenkünfte, die Gott beeindruckt, auch nicht die zahlreichen Gebete. Er erwartet vielmehr, dass wir das Rechte zur rechten Zeit tun. Testimonies for the Church II, 36. DC 52 3 Einige wollten von Bekehrung nichts wissen. Sie waren nicht bereit, die Wege Gottes zu wandeln; und als man zu freiwilligen Opfern aufrief, damit das Werk Gottes vorangehen könnte, klammerten sich manche selbstsüchtig an ihre irdischen Besitztümer. Diese Geizigen wurden von der Gemeinschaft der Gläubigen getrennt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 297. Nicht einer unter zwanzig ist bereit DC 52 4 Leider muss ich der Gemeinde die ernste Nachricht mitteilen, dass nicht einer unter zwanzig, die in den Gliederlisten der Gemeinde verzeichnet sind, bereit wäre, jetzt von dieser Erde abzutreten. Er wäre ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt wie jeder andere Sünder auch. Diese Glieder geben vor, Gott zu dienen, aber mit weit mehr Eifer dienen sie dem Mammon. Solch halbherziger Dienst ist eine fortgesetzte Verleugnung des Herrn statt ein Bekenntnis zu ihm. Zu viele haben ihren eigenen, widerspenstigen Geist mit in die Gemeinde gebracht. Ihr geistliches Empfinden ist durch ihre moralische Verdorbenheit so sehr verbogen, dass sie im Fühlen, Denken und Wollen mehr der Welt gleichen. Sie betreiben ihre sittenlose Lebensweise und sind trotz ihres angeblichen Christenlebens durch und durch verdorben. Als Sünder leben sie, behaupten aber, Christen zu sein. Alle, die wirklich Christen sein und Christus bekennen möchten, sollten "von ihnen ausgehen", sich "absondern ... und nichts Unreines anrühren". 2.Korinther 6,17 ... DC 53 1 Ich lege meine Feder beiseite und bitte den Herrn, dass er sein rückfälliges Volk durch seinen Geist belebt. Wie vertrocknete Gebeine sind sie, doch sie könnten wieder lebendig werden. Siehe Hesekiel 37,2-5. Das Ende ist nahe. Es rückt so heimlich, unmerklich und leise herbei wie der schleichende Tritt des Diebes bei Nacht, sodass es die sorglosen Schläfer überraschen wird. Möge doch der Herr diesen unbekümmerten Herzen seinen Heiligen Geist gewähren, damit sie "nicht schlafen wie die andern, sondern ... wachen und nüchtern" sind! The General Conference Daily Bulletin, 4. Februar 1893, p. 11. Erweckung und Reformation ist nötig DC 53 2 Christen sollten sich auf das vorbereiten, was bald als unvorstellbar große Überraschung über die Welt hereinbrechen wird. Sie sollten das Wort Gottes fleißig studieren und sich bemühen, ihr Leben nach seinen Weisungen auszurichten ... Gott fordert eine Belebung und Erneuerung. Propheten und Könige 439. DC 53 3 Eine Wiederbelebung echter Frömmigkeit unter uns ist unser größtes und dringendstes Bedürfnis. Danach zu trachten, sollte höchste Priorität haben. The Review and Herald, 22. März 1887. DC 53 4 Die Zeit für eine gründliche Erneuerung ist gekommen. Wenn sie beginnt, wird ein Gebetsgeist alle Gläubigen erfüllen und Uneinigkeit und Streit aus der Gemeinde verbannen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 217. DC 53 5 Eine Erweckung und Reformation muss durch die Wirkung des Heiligen Geistes stattfinden. Erweckung und Reformation sind zwei verschiedene Dinge. Mit Erweckung bezeichnen wir eine Erneuerung des geistlichen Lebens, eine Belebung der Kräfte des Verstandes und des Herzens, ein Auferstehen vom geistlichen Tod. Reformation dagegen meint Umgestaltung, einen Wandel der Ideen und Theorien, der Gewohnheiten und Verhaltensweisen. Reformation an sich bringt noch keine Frucht der Gerechtigkeit hervor, wenn sie nicht mit einer geistlichen Erweckung einhergeht. Erweckung und Reformation sollen ihren Zweck erfüllen, müssen dazu aber zusammenwirken. The Review and Herald, 25. Februar 1902. DC 54 1 Fordert die Schrift nicht einen Dienst, reiner und heiliger als wir ihn bisher gekannt haben? ... Gott sucht Menschen, die bereit sind, sich vom Heiligen Geist regieren zu lassen und das Werk der Reformation voranzutreiben. Ich sehe eine Krise auf uns zukommen und der Herr ruft seine Mitarbeiter auf anzupacken. Heute sollte jeder Gläubige in einer tieferen und wahrhaftigeren Hingabe an Gott leben als zuvor ... Ereignisse, die jüngst in Gesichten während der Nacht an mir vorüberzogen, haben mich tief beeindruckt. Eine gewaltige Entwicklung, ein Werk der Erweckung, schien vielerorts aufzubrechen. Unser Volk rückte zusammen, um auf Gottes Ruf zu antworten. The General Conference Bulletin 34. DC 54 2 In nächtlichen Gesichten sah ich unter Gottes Volk eine große Erweckungsbewegung. Viele lobten Gott. Kranke wurden geheilt und andre Wunder vollbracht. Es bekundete sich ein Geist fürbittenden Gebets ... Hunderte und Tausende besuchten Familien und erschlossen ihnen das Wort Gottes. Vieler Herzen wurden durch die Kraft des Heiligen Geistes überzeugt; es war ein Geist echter Bekehrung zu erkennen. Überall öffneten sich Türen für die Verkündigung der Wahrheit. Die Welt schien von himmlischem Einfluss erleuchtet. Die treuen, demütigen Kinder Gottes empfingen große Segnungen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 297. DC 54 3 Eine Reformation unter dem Volk Gottes ist hoch an der Zeit. Der gegenwärtige Zustand der Gemeinde führt zu der Frage: Spiegelt dieser Zustand das Bild Jesu wider, der sein Leben für uns gab? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 366. DC 55 1 Wenn die Schande der Trägheit und Faulheit von der Gemeinde genommen sein wird, dann wird sich Gottes Geist gnädig bekunden und seine Kraft sich offenbaren. Das Licht der Wahrheit wird in klaren, mächtigen Strahlen hervorleuchten. Wie zur Zeit der Apostel werden sich viele Seelen vom Irrtum zur Wahrheit wenden und die Erde wird von der Herrlichkeit des Herrn erleuchtet werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 265. Aufschub ist verhängnisvoll DC 55 2 Im Geist erlebte ich, wie Gottes Kinder auf eine Änderung warten, auf eine zwingende, sie mitreißende Macht. Sie werden jedoch enttäuscht sein; denn sie leben in einer falschen Vorstellung. Ihre Aufgabe ist es, jetzt zu handeln, das Werk selbst anzupacken und Gott ernstlich um wahre Selbsterkenntnis zu bitten. Die hinreichende Wichtigkeit der Ereignisse, die sich vor unseren Augen abspielen, sollte uns veranlassen, alles zu tun, um die Wahrheit in die Herzen all derer einzuprägen, die hören wollen. Die Ernte der Erde steht kurz bevor. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 78. DC 55 3 Es gibt aber auch Menschen, die nicht weislich jede sich bietende Gelegenheit nutzen, sondern untätig auf eine besondere Zeit geistlicher Erquickung warten, die ihre Fähigkeit, andere zu erleuchten, beträchtlich vergrößern würde. Sie vernachlässigen die gegenwärtigen Pflichten und Vorrechte und lassen ihr Licht trübe brennen, während sie einer Zeit entgegensehen, in der sie ohne eigene Anstrengung besondere Segnungen empfangen, durch die sie umgewandelt und zum Dienst befähigt werden. Das Wirken der Apostel 55. Die Folgen von Halbherzigkeit DC 55 4 Jeder, der nach seinen eigenen Worten ein Nachfolger Christi sein will, wird vor dem ganzen Universum einer Prüfung unterzogen. Geringer Eifer und halbherzige Anstrengungen im Dienst Gottes sind dabei ein Zeichen für Untreue. Wer alles tut, was in seinen Kräften steht, braucht kein verdammendes Urteil zu fürchten; ist er mit ganzem Herzen bei der Sache, dann kann er noch viel mehr erreichen als bisher. Wir alle wissen ebenso gut wie die Welt, dass wir zu einem großen Teil unsere Haltung der Selbstverleugnung und des Kreuztragens verloren haben. Bei vielen wird einmal hinter ihrem Namen im Himmelsbuch stehen: nur genommen, nichts gegeben. Sie nennen sich zwar Christen, machen aber Christi Namen keine Ehre, weil sie die Schönheit seines Wesens nicht widerspiegeln. Viele stehen zwar auf der Gemeindeliste, lassen sich aber nicht von Christus leiten. Sie befolgen weder seine Anweisungen noch dienen sie ihm. Deshalb kann Satan Macht über sie gewinnen. Sie tun nichts wirklich Gutes und richten auf diese Weise unermesslichen Schaden an. Weil ihr Einfluss andere nicht zum Leben führt, gehen sie selbst dem Tod entgegen. Bilder vom Reiche Gottes 248. Scheinfrömigkeit als falsche Sicherheit DC 56 1 Mansche wiegen sich in der Selbsttäuschung, dass sie die Hochachtung, die sie den Geboten Gottes zollen, vor dem göttlichen Gericht beschützen wird. Sie lehnen es ab, dass man sie für Unrecht rügt, und bezichtigen Gottes Diener des Übereifers, wenn sie die Sünde aus der Gemeinde verbannen wollen. Der Gott, der alle Sünde verabscheut, fordert von denen, die behaupten, sein Gesetz zu halten, dass sie sich von aller Ungerechtigkeit trennen. Vernachlässigung der Reue und des Gehorsams wird auch heute ebenso schwerwiegende Konsequenzen für Gottes Volk nach sich ziehen wie damals im alten Israel. Es gibt eine letzte Frist, jenseits der Gott seine Gerichte nicht mehr aufschieben wird. Testimonies for the Church IV, 166f. DC 56 2 Ein großer Teil derer, die unsre Versammlungen besuchen, sind "tot durch Übertretungen und Sünden". Epheser 2,1. Sie kommen und gehen, wie die Tür in ihren Angeln auf- und zugeht. Jahrelang haben sie feierlichen und herzergreifenden Wahrheiten gelauscht, diese aber in ihrem Leben nicht verwirklicht. Deshalb werden sie immer unempfindlicher für den Wert der Wahrheit. Sie haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie. Siehe 2.Timotheus 3,5. Verharren sie in diesem Zustand, wird Gott sie verwerfen. Sie machen sich selbst untauglich, Glieder der himmlischen Familie zu werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 40. DC 57 1 Viele besitzen den "Schein der Frömmigkeit". 2.Timotheus 3,5. Ihre Namen stehen in der Gliederliste. Aber die Büchern des Himmels zeigen, dass sie beileibe keine "weiße Weste" haben. Der Engel, der ihre Lebensberichte aufzeichnet, hat ihre Werke wahrheitsgetreu aufgeschrieben. Jede egoistische Handlung, jedes falsche Wort, jede vernachlässigte Pflicht, jede geheime Sünde und jede raffinierte Täuschung wird von dem Engel zuverlässig in dem Berichtsbuch vermerkt. Testimonies for the Church II, 442. Nur noch moralische Humanisten? DC 57 2 Viele bezeichnen sich als Christen, die man eher moralisch hochstehende Humanisten nennen könnte. Vom Wirken des Heiligen Geistes halten sie nicht viel und verzichten damit gerade auf die Gabe, die sie allein dazu befähigen würde, der Welt eine Vorstellung vom Wesen Christi zu vermitteln. Sie sind also keine Täter des Wortes. Nur noch schwach kann man in ihrem Leben die göttlichen Grundsätze erkennen, die einen Christen eigentlich vom Nichtchristen unterscheiden. Die Nachfolger Christi sind nicht länger ein besonderes Volk, das sich deutlich abgrenzt. Die Grenze ist fließend geworden. Immer mehr so genannte Christen ordnen sich Forderungen der Welt unter und schwimmen mit dem Strom. Die Kirche hat sich durch Übertretung des Gesetzes Gottes immer mehr der Welt angepasst, obwohl sie doch die Ungläubigen durch ihren vorbildlichen Gehorsam hätte zu Jesus führen sollen. Täglich neu findet diese Hinwendung zur Welt in der Gemeinde statt. Bilder vom Reiche Gottes 258f. Verantwortungsträger verausgaben sich DC 58 1 Weil einige die Verantwortungen nicht übernehmen, die sie tragen könnten, oder die Arbeit nicht tun, die sie verrichten könnten, ist die Last für die wenigen, die sich einsetzen, zu groß. Sie sehen so vieles, was zu tun wäre, dass sie ihre Kräfte verausgaben und sich schnell verbrauchen. Testimonies for the Church II, 645. Keine vernünftige Begründung für den Glauben DC 58 2 Viele, die an die Botschaft für die letzte Zeit glauben, werden als "zu leicht befunden". Daniel 5,27. Sie haben "das wichtigste im Gesetz beiseite" gelassen. Matthäus 23,23. Ihre Bekehrung war nur oberflächlich, nicht aufrichtig, tief und gründlich. Sie wissen nicht genau, warum sie diese Wahrheiten glauben. Etwa nur deswegen, weil andere dasselbe geglaubt haben und sie als selbstverständlich annahmen, dass es die Wahrheit ist? Jedenfalls können sie keine vernünftige Begründung für ihren Glauben geben ... Andere wurden durch das Vorrecht ihrer Erkenntnis oder Erfahrung weder wirklich erleuchtet noch verändert. Kraft und Standfestigkeit findet man nur bei aufrichtigen Bekennern. Testimonies for the Church II, 634. Die Bedeutung des prophetischen Wortes DC 58 3 Gott hat auf dieser Erde ein Volk, das die Schriften der sich schnell erfüllenden Prophetie gläubig und in heiliger Hoffnung durchforscht und danach trachtet, seine Seele im Gehorsam der Wahrheit zu läutern, damit man es nicht ohne "hochzeitliches Gewand" antreffe (Matthäus 22,11-13), wenn Christus erscheinen wird. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 463. Ein eindrucksvoller Traum DC 58 4 Am 29. September 1886 bekam ich einen Traum: Mit einer großen Gruppe von Leuten war ich unterwegs zum Beerensammeln, darunter viele junge Männer und Frauen. Zunächst schien es, als ob wir in einer Stadt wären. Aber weiter draußen lagen weite Felder, wunderbare Haine und gepflegte Gärten. Ein großer Wagen voll Verpflegung für unsere Gruppe fuhr vor uns her. DC 59 1 Bald machte das Gefährt halt und die Gruppe zerstreute sich in alle Richtungen. Rund um den Wagen standen hohe und niedrige Büsche, die schöne, große Heidelbeeren trugen. Aber meine Begleiter schauten alle viel zu weit weg, um sie zu sehen. Ich fing an, die Beeren in der Nähe zu pflücken. Dabei achtete ich sorgsam darauf, dass ich nur reife sammelte und keine grünen ... DC 59 2 Einige der schönen, reifen Beeren waren schon abgefallen ... Ich dachte: "Wären wir nur früher hierher gekommen, hätten wir sie einsammeln können. Aber ich will einige vom Boden aufheben ... und sie meinen Begleitern zeigen, damit sie sehen, was sie hätten finden können, wenn sie nicht zu spät gekommen wären." DC 59 3 In diesem Augenblick kamen zwei oder drei aus unserer Gruppe und unterhielten sich angeregt. Als sie mich sahen, sagten sie: "Wir haben überall gesucht, konnten aber nirgendwo Beeren finden." Als sie die Menge erblickten, die ich gesammelt hatte, waren sie höchst erstaunt. "Es hängen noch mehr an diesen Sträuchern", sagte ich. Sie fingen an, einige abzupflücken, hielten dann aber bald inne und sagten: "Eigentlich ist es nicht fair, hier zu zusammeln, denn du hast diesen Platz entdeckt, daher sollten die Früchte dir gehören." Aber ich erwiderte: "Das macht doch nichts! ... Dies ist Gottes Feld und die Beeren gehören ihm. Euer Vorrecht ist es, sie zu ernten." DC 59 4 Bald aber war ich wieder allein. Von Zeit zu Zeit hörte ich vom Wagen her Gesprächsfetzen und Lachen. Ich fragte: "Was macht ihr denn?" Sie antworteten: "Wir konnten keine Beeren finden. Als wir müde und hungrig waren, dachten wir: Wir gehen zum Wagen zurück und stärken uns erst einmal. Wenn wir ausgeruht sind, gehen wir wieder los." "Aber", sagte ich, "ihr habt bis jetzt noch nichts gesammelt. Ihr esst die Vorräte auf, ohne uns etwas übrig zu lassen? Ich habe jetzt keine Zeit zum Essen. Es gibt zu viele Beeren, die gepflückt werden können. Ihr habt sie nur deswegen nicht gefunden, weil ihr nicht genau genug hingesehen habt ..." DC 60 1 Mein kleiner Eimer war bald voll Beeren und ich trug ihn zum Wagen. Ich sagte: "Das sind wirklich die schönsten Früchte, die ich jemals pflückte. Und dabei habe ich sie ganz in der Nähe gefunden, während ihr vom erfolglosen Herumsuchen ganz müde geworden seid." Alle kamen und wollten meine Früchte sehen. Sie sagten: "Das sind doch Beeren von höheren Büschen. Wir dachten, an ihnen sei nichts zu finden und haben daher nur an den niedrigen Heidelbeersträuchern gesucht, aber wenige gefunden." DC 60 2 Dann sagte ich: "Verstaut jetzt diese Beeren und dann kommt mit, um nach weiteren zu suchen." Es waren aber keine Behälter für die Früchte mitgenommen worden. Teller und Tüten gab es in Menge, aber sie wurden für unseren Proviant benutzt. Schließlich wollte ich nicht länger warten und fragte: "Seid ihr nicht zum Beerensammeln losgezogen? Warum habt ihr euch dann nicht entsprechend vorbereitet?" Jemand antwortete: "Schwester White, wir haben nicht erwartet, dass wir bei den vielen Häusern wirklich etwas finden würden. Aber weil du so darauf aus zu sein schienst, unbedingt Früchte zu sammeln, beschlossen wir mitzukommen. Wir dachten, wenn wir genügend zu Essen mitnehmen, erfreuen wir uns wenigstens an einem schönen Tag, wenn wir schon nichts sammeln." DC 60 3 Ich antwortete: "Diese Einstellung zur Arbeit kann ich wirklich nicht verstehen. Ich werde jetzt unverzüglich wieder zu den Beerensträuchern zurück gehen, denn es ist nicht mehr viel Zeit. Die Nacht wird bald anbrechen." Einige kamen mit mir, andere blieben auf dem Wagen sitzen und aßen weiter. DC 60 4 An einer Stelle schien die Aufmerksamkeit der Sammler von etwas gefangen genommen zu werden. Als ich näher kam, sah ich, dass ein Kleinkind in den Armen seiner Mutter sie beschäftigte. Ich sagte: "Ihr habt nur noch wenig Zeit, pflückt lieber, so lange man noch etwas sieht." Viele andere schauten gefesselt einem jungen Mann und einem Mädchen zu, die ein Wettrennen zum Wagen veranstalten ... Andere dagegen hatten sich ins Gras gelegt und schliefen. DC 60 5 So verging der Tag und es war wenig geschafft worden. Schließlich sagte ich: "Ihr Lieben. Ihr nennt unseren Ausflug ein erfolgloses Unternehmen. Wenn ihr immer so arbeitet, wundere ich mich nicht über euren mangelnden Erfolg. Der hängt doch davon ab, wie ihr an die Sache herangeht. Es gibt hier ohne Zweifel viele Beeren. Ich habe doch welche gefunden. Einige von euch haben vergeblich an den niedrigen Sträuchern gesucht, andere fanden ein paar armselige Beeren. Aber an den hohen Büschen seid ihr vorbeigelaufen, weil ihr nicht erwartet habt, Früchte darauf zu finden. Ihr seht selber, dass einige groß und reif sind. Bald werden weitere Früchte heranreifen und wir können die Büsche erneut abernten. So hat man mir beigebracht, Beeren zu sammeln. Wenn ihr in der Nähe des Wagens gesucht hättet, könntet ihr genauso viele Früchte gesammelt haben wie ich. DC 61 1 Das Vorbild, das ihr heute denen gegeben habt, die lernen sollen, wie man eine solche Arbeit ausführt, wird sicher nachgeahmt werden. Der Herr hat jene fruchttragenden Sträucher mitten in die dicht besiedelten Orte gesetzt und er erwartet von euch, dass ihr sie findet. Aber ihr seid alle miteinander viel zu beschäftigt gewesen mit Essen und Unterhaltung. Ihr seid erst gar nicht mit der festen Absicht gekommen, Früchte zu finden. DC 61 2 Künftig müsst ihr mit mehr Eifer und Ernsthaftigkeit arbeiten, mit einem ganz anderen Blick für euer Ziel. Sonst wird eure Arbeit immer erfolglos bleiben. Wenn ihr die richtige Einstellung zur Arbeit habt, lehrt ihr die jungen Mitarbeiter, dass solche Dinge wie Essen und Erholung erst in zweiter Linie kommen. Es war schon schwer genug, den Wagen mit den Vorräten bis hierher zu ziehen. Aber ihr habt mehr ans Essen gedacht als an die Früchte, die ihr als Ergebnis eurer Arbeit mit nach Hause bringen solltet. Ihr hättet so klug sein sollen, zuerst die Beeren zu pflücken, die in der Nähe wachsen, und erst dann nach denen zu suchen, die weiter weg stehen. Auf diese Weise werdet ihr Erfolg haben." Gospel Workers 136-139. Der zu bestehende Test DC 61 3 Am Abschlusswerk werden nur wenige bedeutende Personen beteiligt sein, denn sie sind so selbstzufrieden und unabhängig von Gott, dass er sie nicht gebrauchen kann. Der Herr hat genügend treue Diener, die aber erst in der Prüfungszeit, bei der Sichtung, zu erkennen sind. Es gibt wertvolle Menschen, die jetzt nicht auffallen, die aber "ihre Knie nicht vor Baal gebeugt" haben. 1.Könige 19,18. Jene umfassende Erkenntnis, die euch wie ein konzentrierter Lichtstrahl erleuchtet hat, besaßen sie nicht. Dennoch kann sich unter ihrer rauen Schale, unter dem unscheinbaren Äußeren die lautere Schönheit eines echten christlichen Charakters verbergen. Wenn wir am Tage himmelwärts blicken, sehen wir auch keine Sterne. Sie sind zwar am Firmament genau an ihrem Platz, aber das Auge kann sie nicht erkennen. In der Nacht dagegen sehen wir ihren Schein. DC 62 1 Die Zeit ist nicht mehr fern, in der jeder Mensch der Prüfung unterzogen wird ... Dann wird in der Gemeinde die Schlacke vom Gold geschieden. Echte Verbundenheit mit Gott wird dann klar von Scheinfrömmigkeit zu unterscheiden sein. Manch ein Stern, den wir wegen seiner Helligkeit bewundert haben, wird in Finsternis versinken. Ganze Wolken von Spreu werden vom Wind dort verweht werden, wo wir heute nur vollen Weizen zu sehen meinen. Alle, die den Schmuck des Heiligtums in die Hand nehmen, aber nicht mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet sind, werden in der Schande ihrer eigenen Nacktheit dastehen. Siehe Offenbarung 3,18; Testimonies for the Church V, 80f. ------------------------Kapitel 4: Der Christ und die Weltlage Die Weltgeschichte -- ein Schauspiel DC 63 1 Die Welt gleicht einem Theater. Die Schauspieler -- ihre Bewohner -- bereiten sich darauf vor, ihre Rolle im letzten großen Drama zu spielen. Die überwiegende Zahl von Menschen kennt keine gemeinsamen Ziele, außer sich für die Durchsetzung ihrer egoistischen Interessen zu verbünden. Gott sieht diesem Treiben zu, denn seine Absichten für seine rebellischen Untertanen werden verwirklicht. Die Welt wurde zwar noch nicht völlig in die Hände der Menschen gegeben, obwohl es Gott gestattet, dass Faktoren, die Verwirrung und Unordnung schaffen, eine Zeit lang herrschen. Doch die Macht der Finsternis ist bemüht, die letzten Akte des Dramas herbeizuführen: Satan wird selbst als Christus erscheinen und mit seiner Verführungskunst der Ungerechtigkeit alle beeinflussen, die sich in irgendwelchen Geheimbünden zusammengeschlossen haben. Wer der Leidenschaft für Bündnisse folgt, führt die Pläne des Feindes Gottes aus. Die Auswirkungen werden der Ursache folgen. Testimonies for the Church VIII, 27f. Der letzte Akt des Dramas DC 63 2 Noch nie zuvor wirkte diese Botschaft so zutreffend und überzeugend wie heute. Mehr und mehr stellt die Welt die Forderungen Gottes als nichtig dar. Die Menschen sündigen in frecher Weise. Die Bosheit der Erdbewohner hat fast das Maß ihrer Ungerechtigkeit gefüllt. Diese Erde hat beinahe den Punkt erreicht, da Gott es dem Zerstörer gestattet, seinen Willen an ihr auszulassen. Die Aufrichtung von Menschengeboten an Stelle des Gesetzes Gottes, die Erhebung des Sonntags an Stelle des biblischen Sabbats durch menschliche Autorität ist der letzte Akt in diesem Drama. Wenn der Zwang zur Sonntagsfeier weltweit wird, wird Gott sich offenbaren. Er wird sich in seiner Majestät erheben und die Erde fürchterlich erschüttern. Er wird sich aufmachen und die Bewohner der Welt für ihre Ungerechtigkeit strafen. Die Erde wird das vergossene Blut ans Licht bringen und die Erschlagenen nicht mehr bedecken. Siehe Jeremia 25,33; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 121f. Die Krise der Weltgeschichte DC 64 1 Wir stehen an der Schwelle von Zeit und Ewigkeit. Schnell werden Gottes Gerichte aufeinander folgen: Feuer, Überschwemmungen und Erdbeben, dazu Krieg und Blutvergießen. Wir sollten nicht überrascht sein, wenn jetzt große und entscheidende Ereignisse eintreten; denn der Engel der Gnade kann nicht mehr länger zum Schutze der Unbußfertigen verweilen. Propheten und Könige 197. DC 64 2 Der Wendepunkt rückt langsam heran. Die Sonne scheint am Himmel und zieht ihre gewohnte Runde. "Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes" immer noch. Psalm 19,2 (EB). Die Menschen essen und trinken, pflanzen und bauen, heiraten und lassen sich heiraten. Siehe Matthäus 24,38. Noch immer kaufen und verkaufen sie. Man kämpft gegeneinander um einflussreiche Stellungen. Vergnügungssüchtige füllen noch immer die Arenen, Rennplätze und Spielsalons. Überall herrscht Erregung, doch die Gnadenzeit läuft rasch ab und jeder einzelne Fall ist dann auf ewig entschieden. Satan weiß, dass er nur noch "wenig Zeit hat". Offenbarung 12,12. Er hat alle seine Werkzeuge eingesetzt, damit die Menschen verführt, irregeleitet, beschäftigt und zerstreut werden, so lange, bis die Prüfungszeit vorüber und die Tür der Gnade für immer geschlossen ist. Siehe Matthäus 25,10-12; The Southern Watchman, 3. Oktober 1905, p. 8. DC 65 1 Die Gesetzesübertretung hat ihre Grenzen fast erreicht. Chaos herrscht in der Welt und weltweiter Terror bedroht bald die gesamte Menschheit. Das Ende ist nahe. Wir, die wir die Wahrheit kennen, sollten uns auf das Ereignis vorbereiten, das bald als gewaltige Überraschung über die Welt hereinbrechen wird. Testimonies for the Church VIII, 28. DC 65 2 Wenn nun heutzutage "die Ungerechtigkeit überhand" nimmt (Matthäus 24,12), dürfen wir sicher sein, dass die letzte große Krise vor der Tür steht. Wenn nahezu auf der ganzen Welt Gottes Gesetz missachtet wird, wenn sein Volk Unterdrückung und Anfeindung erlebt, dann wird der Herr eingreifen. Bilder vom Reiche Gottes 142. DC 65 3 Wir stehen an der Schwelle gewaltiger und feierlicher Ereignisse. Die Weissagungen gehen in Erfüllung. Ein fremdartiger, ereignisreicher Geschichtsablauf ist in den Büchern des Himmels aufgezeichnet. In dieser Welt ist alles in Erregung. Kriege und Kriegsgeschrei sind da. "Die Völker sind zornig geworden ... und die Zeit ist gekommen ... die Toten zu richten." Offenbarung 11,18. Die Ereignisse überstürzen sich und führen den Tag des Herrn herbei, der sehr eilt. Nur ein Augenblick der Zeit ist uns noch geblieben. Aber obschon sich ein Reich gegen das andere und ein Volk gegen das andere erhebt, ist der allgemeine Krieg noch nicht ausgebrochen. Noch werden die vier Winde gehalten, bis die Diener Gottes an ihren Stirnen versiegelt sind. Siehe Offenbarung 7,1-3. Dann werden die Mächte der Erde ihre Kräfte zum letzten großen Streit einsetzen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 333. Gottes Geist zieht sich zurück DC 65 4 Der bewahrende Geist Gottes zieht sich schon jetzt mehr und mehr von der Welt zurück. Orkane, Stürme, Unwetter, Feuer und Flutkatastrophen, große Unglücksfälle auf den Meeren und auf dem Lande folgen schnell aufeinander. Die Wissenschaft versucht all dies zu erklären. Doch die Zeichen um uns, die immer mehr zunehmen und die baldige Wiederkunft des Sohnes Gottes ankündigen, werden allem andern, nur nicht der wirklichen Ursache zugeschrieben. Menschen können die Engel nicht erkennen, die die vier Winde halten, damit sie nicht losbrechen, ehe die Knechte Gottes versiegelt sind. Wenn Gott aber seinen Engeln gebietet, die Winde loszulassen, dann wird es ein Kriegsgetümmel geben, das keine Feder beschreiben kann. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 10. DC 66 1 Wir leben in der Endzeit. Die schnelle Erfüllung der Zeichen der Zeit tut kund, dass die Wiederkunft Christi vor der Tür steht. Ernst und bedeutungsvoll sind die Tage, in denen wir leben. Allmählich aber sicher wird der Geist Gottes der Erde entzogen. Plagen und Gerichte gehen bereits über die Verächter der Gnade Gottes hin. Die Unglücksfälle zu Lande und zu Wasser, der unsichere Zustand der Gesellschaft sowie die Gerüchte von Kriegen künden Unheil an. Sie weisen auf nahende Ereignisse von größter Bedeutung hin. Die Werkzeuge des Bösen vereinigen und festigen ihre Streitkräfte. Sie stärken sich für den letzten, großen Entscheidungskampf. Bald werden große Veränderungen in der Welt vor sich gehen, und die Schlussereignisse werden sehr schnell ablaufen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 239. DC 66 2 Es steht uns eine Zeit bevor, in der die Welt mit einem Leid erfüllt sein wird, das kein menschliches Mittel heilen kann. Der Geist Gottes zieht sich zurück. Unglücksfälle zu Wasser und zu Lande ereignen sich in schneller Folge. Wie oft hören wir von Erdbeben und Wirbelstürmen, von Verheerungen durch Feuer und Hochwasser mit großen Verlusten an Menschenleben und Sachwerten! Anscheinend sind diese Unglücksfälle nichts als unberechenbare Ausbrüche aufrührerischer, ungezügelter Naturgewalten, die sich der menschlichen Herrschaft entziehen; in Wirklichkeit aber können wir an ihnen Gottes Absicht erkennen. Sie gehören zu den Mitteln, deren Gott sich bedient, um die Menschen auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen. Propheten und Könige 196. Trügerischer Fortschritt DC 67 1 In ihrer Verblendung rühmen sich die Menschen ihres bewundernswerten Fortschritts und ihrer Aufklärung. Doch vor dem Auge des Allwissenden zeigt sich unverhüllt die innere Schuld und Verderbtheit. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 333. Die Seuche der Verbrechen DC 67 2 Wir leben inmitten einer "Epidemie des Verbrechens", vor der nachdenkende, gottesfürchtige Menschen überall bestürzt dastehen. Die menschliche Feder vermag die vorherrschende ethische Verwahrlosung nicht zu beschreiben. Jeder Trag bringt neue Enthüllungen von politischen Skandalen, Bestechungen und Betrügereien. Jeder Tag zeitigt seine bedrückende Liste der Gewalt und Gesetzlosigkeit, der Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leid, der brutalen und niederträchtigen Zerstörung von Menschenleben. Jeder Tag belegt die Zunahme des Wahnsinns, des Mordens und des Selbstmordes. Wer kann daran zweifeln, dass hier satanische Kräfte mit gesteigerter Aktivität unter den Menschen am Werk sind, bemüht, den Verstand zu zerrütten und zu zerstören und den Körper zu entwürdigen und zu vernichten? Auf den Spuren des großen Arztes 105. DC 67 3 Der Geist der Gesetzlosigkeit durchdringt alle Völker, aber die immer wieder aufflackernden Feindseligkeiten sind bisher nur Alarmzeichen jenes Feuers der Leidenschaft und Gesetzlosigkeit, das die Erde mit Jammer und Elend überziehen wird, sobald es erst einmal außer Kontrolle geraten ist. Das Bild, das die Bibel von der vorsintflutlichen Welt gemalt hat, entspricht ganz und gar den Zuständen, zu denen die heutige Gesellschaft nur allzu schnell gelangt. Sogar jetzt, in unserem Jahrhundert, werden in Ländern, die sich zum Christentum bekennen, täglich Verbrechen verübt, die nicht weniger schrecklich sind als die, um derentwillen die Sünder der alten Welt vernichtet wurden. Vor der Sintflut sandte Gott Noah, um die Menschen zu warnen, dass sie sich bekehrten und so dem drohenden Verderben entrannen. Da die Zeit der Wiederkunft Christi näher rückt, sendet der Herr seine Diener mit einer Warnungsbotschaft an die Welt, damit sich jeder auf dieses große Ereignis vorbereiten kann. Und wieder ruft er in seiner Barmherzigkeit alle auf, seinen heiligen Geboten zu gehorchen. Wer seine Sünde bereut und im Glauben an Christus überwindet, wird Vergebung finden. Patriarchen und Propheten 78f. DC 68 1 Der Zustand der Dinge in dieser Welt lässt erkennen, dass trübselige Zeiten unmittelbar bevorstehen. Die Tageszeitungen sind voll von Andeutungen einer schrecklichen Auseinandersetzung in allernächster Zukunft. Raubüberfälle sind eine häufige Erscheinung. Streiks sind an der Tagesordnung. Diebstähle und Morde werden allenthalben begangen. Von bösen Geistern besessene Menschen nehmen Männern, Frauen und Kindern das Leben. Die Menschen sind von Untugenden geblendet und alle Arten des Übels nehmen überhand. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 239. Der Teufel ist am Wirken DC 68 2 In unserer gegenwärtigen Zeit, da das Ende aller irdischen Dinge schnell naht, macht Satan verzweifelte Anstrengungen, um die Welt zu verführen. Er ersinnt viele Pläne, um das Denken der Menschen auszufüllen und sie von den für ihr ewiges Heil entscheidenden Wahrheiten abzulenken. In jeder Stadt sind seine Werkzeuge damit beschäftigt, Kräfte zu organisieren, die sich dem Gesetz Gottes feindlich entgegenstellen. Immer wieder sucht der Erzbetrüger Verwirrung und Aufruhr zu stiften. Dabei entfacht er in vielen einen Eifer, der seinesgleichen sucht. Das Wirken der Apostel 218f. DC 68 3 Satan ist ein fleißiger Bibelleser. Er weiß, dass seine Zeit kurz ist, und er sucht in jeder Hinsicht dem Werk des Herrn auf dieser Erde entgegenzuwirken. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 243. DC 69 1 Satan möchte das Volk Gottes jetzt in diesem Zustand der Untätigkeit festhalten, damit sie ihren Teil bei der Ausbreitung der Wahrheit nicht übernehmen können und schließlich als zu leicht erfunden werden, wenn sie auf der Waage Gottes gewogen werden. Siehe Daniel 5,27. Testimonies for the Church I, 260. Kriegslüsternheit beunruhigt die Welt DC 69 2 Die Welt ist vom Kriegsgeist erregt. Die Weissagung im elften Kapitel des Propheten Daniel hat nahezu ihre vollständige Erfüllung gefunden. Bald werden die Ereignisse der Trübsal eintreten, von denen in den Weissagungen die Rede ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 242. DC 69 3 Mir wurden die Bewohner der Erde in großer Verwirrung gezeigt. Krieg, Blutvergießen, Entbehrungen, bittere Not, Hunger und Seuchen waren an der Tagesordnung ... Dann schien es eine kleine Zeit des Friedens zu geben. Ich sah erneut die Bewohner der Erde und wieder waren sie sehr verwirrt. Unruhen, Kriege und Blutvergießen, Hunger und Seuchen wüteten überall. Andere Völker waren in Kriege und Aufruhr verwickelt. Die Kriege verursachten Hungersnöte. Mangel und Blutvergießen verursachten Seuchen. "Die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde." Lukas 21,26; Testimonies for the Church I, 268. Geistliche Finsternis DC 69 4 In den Kirchen der Welt herrscht geistliche Finsternis. Unkenntnis der göttlichen Dinge hat den Blick für Gott und die Wahrheit verdunkelt. Die Kräfte des Bösen nehmen an Macht zu. Satan gaukelt seinen Mitarbeitern vor, er werde ein Werk vollbringen, das die ganze Welt bezaubern wird. Während die Gemeinde da und dort untätig ist, wirken Satan und seine Scharen mit höchster Tatkraft. Die etablierten christlichen Kirchen bekehren die Welt nicht, denn sie sind selbst durch Selbstsucht und Stolz verdorben und müssen erst die umwandelnde Macht Gottes in ihren Reihen erfahren, ehe sie andere zu einer reineren und höheren Lebensweise führen können. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 271. DC 70 1 Wie damals ersetzt man ja auch in unseren Tagen die lebendigen Wahrheiten des Wortes Gottes durch menschliche Lehren und Vermutungen. Viele so genannte Prediger des Evangeliums erkennen nicht die ganze Bibel als inspiriertes Wort an: ein Gelehrter verwirft diesen, der andere bezweifelt jenen Teil. Sie stellen ihr eigenes Urteilsvermögen über das Wort Gottes, berufen sich bei dem, was sie lehren, auf ihre eigene Autorität und untergraben dadurch den Glauben an den göttlichen Ursprung der Heiligen Schrift. So säen sie überall den Samen des Unglaubens. Die Menschen werden verwirrt und wissen nicht mehr, was sie glauben sollen. So kommt es zu Auffassungen, die jeder biblischen Grundlage entbehren. Bilder vom Reiche Gottes 27. DC 70 2 Obwohl die Bosheit ein nie gekanntes Ausmaß erreicht, rufen viele angebliche Prediger des Evangeliums: "Es ist Friede, es hat keine Gefahr!" 1.Thessalonicher 5,3. Aber Gottes treue Boten sollen unbeirrt ihre Arbeit fortsetzen. Angetan mit der Rüstung des Himmels, sollen sie furchtlos und sieghaft vorwärts schreiten und den Kampf erst aufgeben, wenn jede Seele innerhalb ihres Wirkungsbereichs die Botschaft der Wahrheit für diese Zeit empfangen hat. Das Wirken der Apostel 219. DC 70 3 Der Zustand der heutigen religiösen Welt ist beunruhigend. Man spielt mit der Gnade Gottes. Die meisten halten sein Gesetz für unwesentlich und "lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind". Matthäus 15,9. Auch in kirchlichen Kreisen nimmt der Unglaube zu und zwar nicht im landläufigen Sinn in der Form einer offenen Absage an die Bibel, sondern verbrämt im Gewand des Christentums. Gleichzeitig untergräbt man den Glauben an die Heilige Schrift als eine Offenbarung von Gott. Lebendige Frömmigkeit und innige Hingabe sind leerem Formenwesen gewichen. "Wie es geschah zu den Zeiten Lots ... auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden." Lukas 17,28.30. Die Wahrheit dieser Worte wird durch die Tagesereignisse immer wieder bestätigt. Die Welt wird schnell reif zum Untergang. Bald soll das Gericht Gottes hereinbrechen und alle Sünder sollen vernichtet werden. Patriarchen und Propheten 142f. Spreu und Weizen werden getrennt DC 71 1 Die Zeit der Strafgerichte Gottes ist die Gnadenzeit für solche, die noch keine Gelegenheit hatten, die Wahrheit kennen zu lernen. Der Herr wird Rücksicht auf sie nehmen. Sein Herz voller Barmherzigkeit ist bewegt und seine Hand noch ausgestreckt, zu retten, wohingegen sich die Tür vor denen schließt, die nicht eintreten wollen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 286. DC 71 2 Bald wird der Kampf zwischen denen, die Gott dienen, und denen, die ihm nicht dienen, heiß entbrennen. Bald wird alles, was erschüttert werden kann, stürzen; alles Unerschütterliche aber wird fest bleiben. Siehe Hebräer 12,27. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 243. DC 71 3 In der Zeit, in der sich die Völker in einer verzweifelten Lage und großer Verwirrung befinden werden, wird es viele Menschen geben, die sich nicht ganz den verderblichen Einflüssen der Welt und dem Dienst Satans hingegeben haben. Sie werden sich vor Gott demütigen, sich ihm mit ganzem Herzen zuwenden und bei ihm Annahme und Vergebung finden. Testimonies for the Church I, 269. DC 71 4 Überall auf der Welt schauen Männer und Frauen sehnsuchtsvoll zum Himmel auf. Gebete, Tränen und Fragen steigen empor von Menschen, die nach Licht, Gnade und Heiligem Geist Verlangen haben. Viele stehen an der Schwelle des Reiches Gottes und warten nur darauf, hineingebracht zu werden. Das Wirken der Apostel 112. Von Elia lernen DC 72 1 Aus der Erfahrung Elias während jener Tage der Entmutigung und der scheinbaren Niederlage (siehe 1.Könige 19) lassen sich viele Lehren ziehen. In unserer Zeit, die durch eine allgemeine Abkehr vom Recht gekennzeichnet ist, sind diese Lehren für die Diener Gottes von unschätzbarem Wert. Die heutige Abtrünnigkeit gleicht der, die sich in den Tagen des Propheten über Israel ausbreitete. Wer das Menschliche über das Göttliche erhebt, wer Volksführer verherrlicht, wer das Geld anbetet oder die Lehren der Wissenschaft über die Wahrheiten der Offenbarung stellt, folgt auch heute mit der großen Masse Baal nach. DC 72 2 Zweifel und Unglaube üben ihren verderblichen Einfluss auf Herz und Gemüt aus, und viele ersetzen das lebendige Wort Gottes durch menschliche Mutmaßungen. Öffentlich wird gelehrt, dass nun die Zeit gekommen sei, in der die menschliche Vernunft über die Lehren des Wortes Gottes gestellt werden sollte. Das Gesetz des Herrn, der göttliche Maßstab der Gerechtigkeit, sei nicht mehr verbindlich, so wird erklärt. Der Feind aller Wahrheit sucht mit betrügerischer Macht Männer und Frauen zu veranlassen, Gott durch menschliche Ordnungen und Einrichtungen zu ersetzen und das zu vergessen, was zum Heil und Glück der Menschheit ausersehen worden ist. DC 72 3 Wie weit sich dieser Abfall auch ausgebreitet hat, so ist er doch noch nicht allgemein. Nicht alle Erdenbewohner sind gesetzlos und sündenverderbt, nicht alle haben sich auf die Seite des Feindes gestellt. Gott hat viele Tausende, die vor Baal nicht die Knie gebeugt haben (siehe 1.Könige 19,18); viele, die nach einem tieferen Verständnis Christi und des Gesetzes Verlangen tragen; viele, die aller Hoffnungslosigkeit zum Trotz an dem Glauben festhalten, dass Jesus bald kommen und der Herrschaft der Sünde und des Todes ein Ende bereiten werde. Ferner gibt es viele, die unwissentlich Baal gedient haben, an denen aber Gottes Geist noch arbeitet. Propheten und Könige 119f. ------------------------Kapitel 5: Die Gemeinde als Ausbildungsplatz Was wir jetzt brauchen DC 73 1 In jeder Gemeinde gibt es Talente, die bei der rechten Art der Arbeit entwickelt werden können, um eine große Hilfe für die Gemeinde zu werden. Was wir heute zum Aufbau unserer Gemeinden brauchen, ist die gute Arbeit erfahrener Mitarbeiter, die Gaben in der Gemeinde erkennen und entwickeln können, Fähigkeiten, die man zum Dienst für den Meister heranbilden kann. Man sollte einen gut überlegten Plan für den Einsatz von Mitarbeitern entwickeln, die in alle unsere Gemeinden gehen können, in große und kleinere, um unsere Glieder dort anzuleiten, was sie für den Aufbau unserer Gemeinden und für die Gewinnung noch nicht Gläubiger tun können. Ausbildung und praktische Anleitung sind erforderlich. Diese Ausbilder, die Gemeinden besuchen, sollten den Geschwistern praktische Methoden der Missionsarbeit beibringen. Testimonies for the Church IX, 117. DC 73 2 Gott erwartet von seiner Gemeinde, dass sie ihre Glieder für die Erleuchtung der Welt ausbildet. Man sollte Unterricht geben, der Hunderte veranlasste, ihre wertvollen Fähigkeiten in den Dienst Gottes zu stellen. Durch die Anwendung dieser Fähigkeiten würden Männer herangebildet, die einflussreiche Vertrauensstellungen einnehmen und klare, unbestechliche Grundsätze aufrechterhalten könnten. Auf diese Weise würde viel Gutes für den Meister geschehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 54f. DC 73 3 Jeder Mitarbeiter sollte verständnisvoll helfen. Er kann dann mit tiefem und klarem Verständnis die Wahrheit darbieten, wie Jesus es tat. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 93. DC 74 1 Es sollte keine Verzögerungen geben in dem Bemühen, Gemeindeglieder auszubilden. Testimonies for the Church IX, 119. DC 74 2 Die größte Hilfe, die man Gemeindegliedern erweisen kann, besteht darin, sie zu lehren, in Abhängigkeit von Gott für ihn zu wirken und sich nicht auf die Prediger zu verlassen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 69. DC 74 3 Es hat sich leider gezeigt, dass die vielen Predigten, die gehalten wurden, kaum Mitarbeiter hervorgebracht haben, die zur Selbstverleugnung bereit wären. Das ist höchst beunruhigend. Unsere Zukunft steht dadurch auf dem Spiel. Unsere Gemeinden werden immer kleiner, weil sie es versäumt haben, ihre Gaben zu benutzen. Gründliche Schulungen sollten angeboten werden, um von unserem Meister zu lernen, damit alle Gemeindeglieder ihre Erkenntnisse praktisch anwenden. Testimonies for the Church VI, 431. DC 74 4 Die Leute haben schon zu viele Predigten gehört. Hat man sie aber auch angeleitet, wie sie für die Menschen arbeiten können, für die Christus starb? Wurde eine Arbeitsweise erdacht und ihnen vorgelegt, sodass jeder die Notwendigkeit spürte, an diesem Werk teilzunehmen? Testimonies for the Church VI, 431. DC 74 5 Nur durch Schulung und praktische Übung werden die Glieder befähigt, jeder Anforderung, die aufkommen kann, zu entsprechen. Es ist schon gut überlegte Planung nötig, um jeden an den passenden Platz zu setzen, damit er Erfahrungen für verantwortliche Aufgaben sammelt. Testimonies for the Church IX, 221. Der missionarische Lehrplan der Gemeinde DC 74 6 Viele wären zur Mitarbeit bereit, wenn man ihnen zeigen würde, wie sie damit anfangen sollen. Sie müssen ausgebildet und ermutigt werden. Jede Ortsgemeinde sollte ein Ausbildungsort für Missionsarbeiter sein. Die Gemeindeglieder sollten unterwiesen werden, Schriftlesungen abzuhalten, Bibelschulklassen zu bilden und zu leiten, den Armen und Kranken bestmöglich zu helfen und an den Unbekehrten zu wirken. Es sollten Gesundheitskurse, Kochkurse und Kurse auf weiteren Gebieten christlicher Missionsarbeit eingerichtet werden. Dabei sollte nicht nur gelehrt, sondern auch, unter erfahrener Anleitung, praktische Arbeit getan werden. Lasst die Lehrer in der Arbeit unter den Menschen vorangehen; andere werden sich ihnen dann anschließen und von ihrem Beispiel lernen. Ein praktisches Beispiel ist mehr wert als viele theoretische Unterweisungen. Auf den Spuren des großen Arztes 111f. Kochkurse sind nötig DC 75 1 Es müssen größere Anstrengungen gemacht werden, unsere Geschwister in den Grundsätzen der Lebensreform zu unterrichten. Kochschulen sollten errichtet und Belehrung erteilt werden, wie man gesunde Kost zubereitet. Alt und Jung sollten lernen, wie man einfacher kocht. Wo immer die Wahrheit dargelegt wird, belehrt die Leute auch darüber, wie man die Speisen in einfacher und doch schmackhafter Weise zubereitet. Es muss den Leuten gezeigt werden, wie man auch ohne Fleisch eine nahrhafte Kost herstellen kann. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 310. DC 75 2 Überall in den Gemeinden sollte Unterricht über die Herstellung einfacher und gesunder Gerichte gegeben werden, damit alle, die in Übereinstimmung mit den Gesundheitsgrundsätzen leben wollen, davon Gebrauch machen können. Und die Gemeindeglieder sollten die Erkenntnis, die sie über dieses Thema erhalten haben, auch ihren Nachbarn mitteilen. Gospel Workers 362. Den Unterricht auf jeden anpassen DC 75 3 Viele brauchbare und geachtete Mitarbeiter im Werke Gottes haben ihre Zurüstung für den Dienst bei einfachen Pflichten in niedrigen Stellungen erhalten. Mose war der künftige Herrscher Ägyptens, aber Gott konnte ihn nicht vom Königshofe weg für den Dienst gebrauchen, den er für ihn vorgesehen hatte. Erst als er vierzig Jahre lang treu die Schafe gehütet hatte, wurde er ausgesandt, die Hebräer zu befreien. Gideon wurde vom Dreschplatz weg berufen, um ein Werkzeug in Gottes Händen zur Befreiung Israels zu sein. Elisa war auf dem Feld beim Pflügen, als ihn Gottes Ruf erreichte. Amos war Landwirt, einer der den Boden bearbeitete, als Gott ihm eine Botschaft zu verkündigen gab. Alle, die Mitarbeiter des Herrn werden, müssen eine Menge harter, unangenehmer Arbeit verrichten. Ihr Unterricht sollte sehr überlegt ausgewählt werden und ihrer charakterlichen Eigenart und der Arbeit, für die sie vorgesehen sind, angepasst werden. Gospel Workers 332f. Verantwortung für den Unterricht DC 76 1 Wenn sich vielversprechende und begabte Männer -- zum Beispiel Timotheus -- bekehrten, zeigten Paulus und Barnabas ihnen eindringlich die Notwendigkeit der Arbeit in Gottes Weinberg. Zogen die Apostel schließlich an einen anderen Ort, dann versagte der Glaube dieser Männer nicht, sondern wurde eher noch gestärkt. Sie waren ja gewissenhaft in den Wegen des Herrn unterwiesen worden und wussten daher, wie sie selbstlos, fleißig und beharrlich für die Rettung ihrer Mitmenschen arbeiten konnten. Diese sorgfältige Ausbildung der neu Bekehrten trug wesentlich zu dem Erfolg bei, den Paulus und Barnabas hatten, als sie das Evangelium in den heidnischen Ländern predigten. Das Wirken der Apostel 186. DC 76 2 Dort, wo Gemeinden neu gegründet werden, sollte ihnen von Anfang an klar gemacht werden, dass es nun an ihnen liegt, Mitarbeiter aus ihren eigenen Reihen zu wählen, die die Wahrheit zu anderen tragen und dadurch weitere Gemeinden gründen. Deshalb sollten alle daran arbeiten, ihre von Gott verliehenen Gaben bestmöglich zu schulen, ihre Kenntnisse zu erweitern und sich im Dienst des Herrn zu engagieren. Testimonies for the Church III, 205. DC 77 1 Missionsunternehmungen werden ständig behindert durch den Mangel an geeigneten Mitarbeitern, die sowohl die Hingabe als auch den Lebensstil besitzen, unseren Glauben zutreffend zu verkörpern. Es gibt viele, die eigentlich Missionare werden sollten. Sie werden aber nie auf diesem Gebiet tätig, weil diejenigen, die in unseren Gemeinden und Schulen für sie verantwortlich sind, kein Verlangen verspüren, mit ihnen zu arbeiten, ihnen Gottes Anspruch auf alle ihre Gaben und Fähigkeiten deutlich zu machen, und weder mit ihnen noch für sie beten. Counsels to Parents, Teachers, and Students 500f. DC 77 2 Wer die geistliche Aufsicht über eine Gemeinde hat, soll Mittel und Wege finden, die jedem Gemeindeglied ermöglichen, seinen Teil am Werk Gottes beizutragen. In der Vergangenheit wurde das zu oft übersehen. Weder wurden klare Pläne gefasst noch ausgeführt, die die Gaben aller in den Dienst aktiv mit einbezogen hätten. Nur wenige begreifen, wie viel deswegen verloren ging. Testimonies for the Church IX, 116. DC 77 3 In jeder Gemeinde sollten die Glieder so unterrichtet werden, dass sie ihre Zeit für die Gewinnung von Menschen für Christus einsetzen. Wie kann von der Gemeinde gesagt werden "Ihr seid das Licht der Welt!" (Matthäus 5,14), wenn ihre Glieder in Wirklichkeit keinerlei Licht weitergeben? Mögen doch die Führer der Herde Christi endlich aufwachen und ihre Pflicht erfüllen, indem sie viele an die Arbeit führen. Testimonies for the Church VI, 436. Verantwortungsträger sollten ausbilden können DC 77 4 Mit großer Sorgfalt sollten die Verantwortlichen einer neuen Gemeinde ausgewählt werden. Zuerst einmal sollten es Männer und Frauen sein, die wirklich bekehrt sind. Es sollten die berücksichtig werden, die am besten befähigt sind andere zu motivieren und die sowohl in Wort und Tat andere belehren könne. Die Notwendigkeit zur Mitarbeit besteht auf allen Gebieten. Testimonies for the Church VI, 85. DC 78 1 Die Gemeindeältesten und alle, die Aufgaben in der Gemeinde übernommen haben, sollten sich mehr Gedanken um die Planung und Durchführung der evangelistischen Arbeit machen. Sie sollten die Aufgaben so organisieren, dass jedes Glied der Gemeinde daran Anteil haben kann und sich alle entsprechend ihren Fähigkeiten einbringen können ... Es ist sehr wichtig, dass jedem Glied eine solche Ausbildung zuteil wird, damit es lernt, ein selbstloser und brauchbarer Mitarbeiter Gottes zu sein. Auch kann solch ein Ausbildungsprogramm eine Gemeinde davor bewahren, unfruchtbar und gleichgültig zu werden ... Jedes Glied der Gemeinde soll ein tätiger Mitarbeiter werden, ein lebendiger Stein im Tempel Gottes, der Licht ausstrahlt. The Review and Herald, 2. September 1890. Gemeindeglieder als Lernende DC 78 2 Die Gemeindeglieder müssen arbeiten, sie müssen sich selbst weiterbilden und danach trachten, die hohen Maßstäbe zu erreichen, die ihnen gesetzt sind. Der Herr wird ihnen dabei helfen, wenn sie mit ihm zusammenwirken. Testimonies for the Church IX, 140. DC 78 3 Lasst uns keine Gelegenheit ungenutzt lassen, uns weiterzubilden, damit wir dann umso besser für Gott arbeiten können. Bilder vom Reiche Gottes 272. Der göttliche Maßstab DC 78 4 Gott will, dass wir uns um die bestmögliche Ausbildung bemühen, damit wir später anderen unsere Kenntnisse vermitteln können. Niemand von uns weiß im Voraus, an welchem Platz und auf welche Weise er einmal für Gott zu arbeiten oder zu sprechen berufen sein wird. Unser himmlischer Vater allein sieht im Voraus, was aus einem Menschen werden kann. Vor uns liegen Möglichkeiten, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen. Wir müssen unseren Geist schulen, um gegebenenfalls die biblische Wahrheit vor den höchsten irdischen Mächten so darstellen zu können, dass Gottes Name geehrt wird. Lasst uns deshalb keine Gelegenheit ungenutzt lassen, uns weiterzubilden, damit wir dann umso besser für Gott arbeiten können. Bilder vom Reiche Gottes 272. DC 79 1 Wer hat sich vorbereitet hinauszugehen und in Gottes Weinberg zu arbeiten? Gott erfreut nicht, dass wir immer noch Anfänger sind. Er möchte vielmehr, dass wir aus den uns verliehenen Gaben das Bestmögliche machen. The Review and Herald, 2. April 1889. Ein Vergleich DC 79 2 In einem Traum brachte mir jemand weißen Stoff und bat mich, daraus Kleider zuzuschneiden für verschieden große Menschen mit unterschiedlichem Aussehen, Charakter und Lebensumständen. Mir wurde aufgetragen, sie nur zuzuschneiden und dann wegzuhängen, sodass sie fertig genäht werden konnten, wenn man sie brauchte. Ich hatte den Eindruck, dass viele es gar nicht wert waren, für die ich Kleider vorbereiten musste. Ich fragte, ob das der letzte Stoffballen sei, den ich zuschneiden sollte. Man verneinte das. Weitere lägen bereit, sobald ich mit diesem fertig sei. DC 79 3 Ich fühlte mich entmutigt angesichts des Berges von Arbeit, der vor mir lag, und bemerkte, dass ich nun seit mehr als zwanzig Jahren Kleider für andere Leute zugeschnitten hatte. Dabei war meine Arbeit weder geschätzt worden noch hatte sie viel Gutes bewirkt. Ich unterhielt mich mit der Person, die mir den Stoff gebracht hatte. Wir sprachen besonders über eine bestimmte Frau, der ich ein Kleid zuschneiden sollte. Ich erklärte, dass sie das Kleid überhaupt nicht schätzen würde. Es ihr zu geben, sei eine Verschwendung von Zeit und Material. Sie war nämlich nicht nur arm, sondern wenig intelligent und hatte unordentliche Gewohnheiten und würde ihr Kleid ohnehin bald beschmutzen. "Schneide das Kleid nur zu!", sagte mein Gegenüber. "Nur das ist deine Pflicht. Ein Verlust trifft nicht dich, sondern mich." Gott sieht etwas völlig anderes, als wir. Er legt uns einfach die Arbeit vor, die er erledigt haben will. Und du weißt nicht, was gelingt, dies oder das. Ins Reich Gottes werden einmal viele arme Menschen eingehen, wogegen andere, die mit allen Vorzügen des Lebens gesegnet waren und alle Vorteile einer guten Bildung genossen hatten, draußen bleiben. Testimonies for the Church II, 10f. DC 80 1 Stundenlang werden Soldaten gedrillt, ihr Sturmgepäck abzulegen und es ganz schnell wieder aufzunehmen. Sie müssen lernen, wie sie ihre Waffen lagern und rasch wieder aufgreifen. Sie werden gedrillt, den Feind anzugreifen und dabei alle möglichen Manöver auszuführen. Unentwegt geht der Schliff weiter, damit die Männer für jeden denkbaren Ernstfall gewappnet sind. Sollten da wir, die wir für Christus in die Schlacht ziehen, die Vorbereitung für den geistlichen Kampf weniger ernst nehmen? Gospel Workers 75. ------------------------Kapitel 6: Missionsarbeit schon während der Ausbildung Das Ziel allen Lernens DC 81 1 Wahre Erziehung schließt auch die Ausbildung zum Zeugnisgeben ein. Jeder Sohn und jede Tochter Gottes ist dazu berufen, ein Missionar zu sein; wir alle sind zum Dienst für Gott und unsere Mitmenschen berufen. Eine gute Befähigung zu diesem Dienst sollte das Ziel unserer Erziehung sein. Dieses Ziel sollte von christlichen Eltern und Lehrern immer im Blick behalten werden. Auf den Spuren des großen Arztes 323. DC 81 2 Um unsere Jugend gegen die Versuchungen des Feindes zu stärken, haben wir Schulen gegründet. In ihnen werden sie für ein erfolgreiches Leben und zum Dienst für Gott ausgerüstet. Counsels to Parents, Teachers, and Students 495. DC 81 3 Gott schenkt uns seine Gaben, damit wir anderen dienen können ... Wer sich Kenntnisse aneignet, um für die Unwissenden und Verlorenen zu arbeiten, trägt seinen Teil zur Erfüllung von Gottes weiser Absicht für die Menschheit bei. Durch selbstlosen Dienst zum Segen anderer wird der hohe Anspruch christlicher Ausbildung erfüllt. Counsels to Parents, Teachers, and Students 545. DC 81 4 Der Herr beruft starke, dienstbereite und opferwillige junge Männer und Frauen, die bereit sind, an vorderster Front zu stehen. Nachdem sie sich kurze Zeit auf einer Schule ausbilden ließen, werden sie vorbereitet hinausgehen, um der Welt die Botschaft zu bringen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 549. Lernen durch Handeln DC 82 1 Es ist wichtig, dass den Studenten Zeit eingeräumt wird für missionarische Arbeit, damit sie ihre Ausbildung vervollkommnen können. In dieser Zeit sollen sie die geistlichen Bedürfnisse der Familien in den umliegenden Orten kennen lernen. Ihr Lernpensum sollte nicht so groß sein, dass sie keine Zeit haben, das Erworbene anzuwenden. Vielmehr sollten sie ermutigt werden, missionarisch tätig zu sein, um mit den im Irrtum lebenden Menschen bekannt zu werden und ihnen die Wahrheit zu bringen. Durch demütigen Einsatz, im Ringen um die rechte Weisheit von Jesus Christus und durch Fasten und Beten werden sie in der Lage sein, andern die Kenntnis zu vermitteln, die ihr Leben bereichert hat. Counsels to Parents, Teachers, and Students 545f. DC 82 2 Während des Schuljahres sollten sich die Studenten, wo immer möglich, an der Missionsarbeit in den großen Städten beteiligen. Auch in den Städten und Dörfern ihrer Umgebung sollten sie tätig werden. Sie könnten zum Beispiel kleine Aktionsgruppen bilden, um christliche Sozialarbeit zu tun. Studenten sollten ein breites Spektrum ihrer Verpflichtungen Gott gegenüber kennen lernen. Sie sollten nicht erst darauf warten, bis die Schulzeit abgeschlossen ist, um dann eine große Sache für Gott anzupacken. Viel besser ist es, sich schon während des Studiums von Christus zu selbstlosem Dienst für andere einspannen zu lassen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 547. DC 82 3 Es genügt nicht, den Kopf der Jugendlichen mit allen möglichen Informationen voll zu stopfen. Sie sollten lieber lernen, das Gelernte weiterzugeben. Counsels to Parents, Teachers, and Students 545. DC 82 4 Von unseren höheren Schulen und Ausbildungszentren sollten Missionare in ferne Länder ausgesandt werden. Noch während sie die Schule besuchen, können Studenten jede Gelegenheit für weiteren Fortschritt ergreifen, um sich auf die Arbeit vorzubereiten. Dabei können sie geprüft werden und unter Beweis stellen, dass sie anpassungsfähig sind und eine enge Beziehung mit Gott haben. Counsels to Parents, Teachers, and Students 549. Stärkt den Missionsgeist DC 83 1 Lehrer und Schüler unserer Schulen brauchen die Verbindung mit Gott. Denn er könnte für sie noch weit mehr tun, als das in der Vergangenheit geschehen ist, weil sein Einfluss eingeschränkt war. Wenn der missionarische Geist Auftrieb erhält, auch wenn dies einige Stunden des sonstigen Unterrichtsprogramms kosten sollte, wird der Segen des Himmels in reichem Maße geschenkt -- vorausgesetzt, es gibt mehr Vertrauen und Begeisterung und eine bessere Wahrnehmung dessen, was Gott tun möchte. Counsels to Parents, Teachers, and Students 546. Buchevangelisation in den Ferien DC 83 2 Wenn das Schuljahr um ist, könnten viele Studenten die Gelegenheit wahrnehmen und als Buchevangelisten hinausgehen. Der treue Buchevangelist gelangt in viele Familien, wo er Lesestoff hinterlassen kann, der die Wahrheit für unsere Zeit darstellt. Unsere Studenten sollten lernen, wie man unsere Bücher verkaufen kann. Wir brauchen Menschen mit tiefer christlicher Erfahrung, Menschen mit einer ausgewogenen Haltung, die gut ausgebildet sind und sich in diesem Zweig der Arbeit bewähren. Manche haben wirklich die Gabe, das Wissen und die Erfahrung, junge Leute zur Buchevangelisation anzuleiten. Das könnte weit häufiger geschehen und damit weit mehr erreicht werden, als es augenblicklich der Fall ist. Wer solche eine Erfahrung hat, ist besonders verpflichtet, andere zu unterrichten. Counsels to Parents, Teachers, and Students 547. Lieder im Dienst der Mission DC 83 3 Studenten, die mit klarer und ausdrucksvoller Stimme ansprechende Evangeliumslieder vortragen können, werden als singende Evangelisten viel Gutes bewirken. Ihnen bieten sich viele Gelegenheiten, ihre gottgeschenkte Gabe zu benutzen, um die Musik wie einen Sonnenstrahl zu Menschen zu bringen, die sich oft durch Sorgen und Anfechtungen im Dunkeln wähnen und nur selten eine Kirche von innen sehen. DC 84 1 Ihr lieben Studenten, geht hinaus auf die Straßen und an die Hecken! Versucht, die Menschen aller sozialen Schichten zu erreichen! Besucht die Wohnungen der Reichen und der Armen und fragt dann, wenn sich dazu Gelegenheit bietet: "Möchten Sie gern einige geistliche Lieder von uns hören?" Wenn sich daraufhin die Herzen geöffnet haben, wäre es angebracht, um den Segens Gottes für sie beten. Das wird kaum jemand ablehnen. Solcher Dienst ist echte Missionsarbeit. Counsels to Parents, Teachers, and Students 548. ------------------------Kapitel 7: Zusammenarbeit von Predigern und Gemeindegliedern Gemeinsam im Dienst DC 85 1 Prediger und Gemeindeglieder können gemeinsam in die reifenden Felder gehen. Überall, wo sie die vergessenen Wahrheiten der Bibel verkündigen, werden sie ernten können. Sie werden Menschen finden, die die Wahrheit annehmen, ja sogar ihr Leben der Gewinnung anderer für Christus widmen. The Signs of the Times, 3. August 1903. DC 85 2 Es entspricht nicht dem Willen Gottes, dass der größte Teil der Aufgabe, den Samen der Wahrheit auszustreuen, den Predigern überlassen bleibt. Männer, die nicht zum Predigtamt berufen sind, sollte man ermutigen, entsprechend ihren Fähigkeiten für den Meister zu wirken. Hunderte von untätigen Männern und Frauen könnten einen brauchbaren Dienst leisten. Indem sie ihren Freunden und Nachbarn die Wahrheit bringen, könnten sie ein großes Werk für den Meister tun. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 71. DC 85 3 Gott hat seinen Predigern die Verkündigung der Wahrheit aufgetragen. Die Gemeinden sollen sie annehmen und in jeder nur möglichen Weise weitergeben, indem sie Lichtstrahlen aufnehmen und verbreiten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 49. DC 85 4 Wenn sich der Prediger aufmacht, muss sich auch die Gemeinde erheben, um die Bemühungen des Predigers zu unterstützen. Helft ihm, seine Lasten zu tragen, dann wird er weder überarbeitet sein noch entmutigt werden. Nichts kann eine Gemeinde ständig positiv beeinflussen, solange die Glieder nicht aus Prinzip alles ihnen Mögliche unternehmen, um das Werk Gottes zu fördern. The Review and Herald, 23. August 1881. Überzeugendes Zusammenwirken DC 86 1 Nicht die verkündigten Lehren überzeugen die Welt, sondern das, was die Gemeinde auslebt. Der Prediger am Sprechpult erklärt nur die Theorie des Evangeliums, die praktische Lebenshaltung der Gemeinde aber beweist die Kraft des Evangeliums. Testimonies for the Church VII, 16. DC 86 2 Gottes Werk auf Erden wird nicht eher vollendet, bis sich die Männer und Frauen, die unsere Gemeinden bilden, an die Arbeit gehen und ihre Kräfte mit denen der Prediger und Gemeindeverantwortlichen vereinen. Gospel Workers 352. DC 86 3 Predigen ist ein geringer Teil der Arbeit, die zur Rettung von Seelen getan werden muss. Der Geist Gottes überzeugt sündige Menschen von der Wahrheit und legt sie in die Arme der Gemeinde. Die Prediger mögen ihr Teil vollbringen, aber niemals können sie die Arbeit verrichten, die die Gemeinde zu leisten hat. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 416. DC 86 4 Gott hat die Verbreitung der Wahrheit nicht den wenigen eingesegneten Predigern vorbehalten. Sie soll von allen verbreitet werden, die behaupten, Jünger Jesu zu sein. Sie muss überall gepflanzt werden. The Review and Herald, 22. August 1899. DC 86 5 Es mag ja sein, dass die Prediger ansprechende Reden mit überzeugender Logik halten und viel Zeit aufwenden, um die Gemeinden zu bauen und gedeihen zu lassen. Ehe aber die einzelnen Gemeindeglieder nicht ihren Teil als Diener Christi übernehmen, wird die Gemeinde dennoch im Dunkeln und kraftlos bleiben. Nur der Einfluss eines konsequenten Vorbildes wird in der Welt, die hart und düster ist, eine Macht zum Guten sein. Testimonies for the Church IV, 285f. Ein verhängnisvoller Irrtum DC 87 1 Die Annahme, das Werk der Seelenrettung sei allein Sache des Predigtamtes, ist ein verhängnisvoller Irrtum. Jeder demütige, gottgeweihte Gläubige, dem der Herr des Weinbergs eine Last für andere Menschen auferlegt hat, sollte von den Männern, denen Gott größere Verantwortung übertragen hat, in seinem Dienst ermutigt werden. Die Leiter der Gemeinde Gottes müssen erkennen, dass der Auftrag des Heilandes allen gilt, die an seinen Namen glauben. Gott wird viele in seinen Weinberg senden, die nicht durch Handauflegung zum Predigtamt ausgesondert worden sind. Das Wirken der Apostel 113. DC 87 2 Die Auffassung ist irrig, dass der Prediger alle Lasten tragen und alle Arbeit tun müsse. Überarbeitet er sich, wird er zusammenbrechen und ins Grab gelegt; er hätte noch leben können, wenn die Lasten dem Willen Gottes entsprechend verteilt worden wären. Um die Lasten richtig verteilen zu können, muss die Gemeinde von solchen unterwiesen werden, die die Nachfolge und Arbeitsweise Christi zu lehren vermögen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 57f. DC 87 3 Der Prediger sollte nicht den Eindruck haben, dass es seine Pflicht ist, alles Reden, Arbeiten und Beten allein zu übernehmen. Vielmehr sollte er sich in jeder Gemeinde Helfer heranbilden. Zum Beispiel könnten verschiedene Personen abwechselnd die Leitung der Versammlungen übernehmen und auch Bibelstunden geben. Dabei entfalten sie die Gaben, die Gott ihnen gegeben hat, und erhalten zugleich eine praktische Ausbildung. Gospel Workers 197. DC 88 1 Die Prediger sollten nicht die Arbeit tun, die der Gemeinde aufgetragen ist. Dadurch überfordern sie sich selbst und halten andere davon ab, ihre Pflicht zu erfüllen. Sie sollten ihre Glieder dazu erziehen, in der Gemeinde und in der Öffentlichkeit mitzuarbeiten. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291. DC 88 2 Bei den Bemühungen, unseren Glauben Außenstehenden nahe zu bringen, stehen die Glieder der Gemeinde oft untätig beiseite, als ginge sie das gar nichts an. Sie lassen den Prediger ganz allein die Arbeit tun. Deshalb war auch der Dienst unserer geschicktesten Mitarbeiter zeitweilig so wenig wirkungsvoll. Gospel Workers 196. Die Aufgabe des Predigers DC 88 3 Die beste Hilfe, die Prediger den Gemeindegliedern gewähren können, besteht nicht im Predigen, sondern darin, sie an die Arbeit zu bringen. Gebt jedem etwas für andre zu tun. Vermittelt allen die Erkenntnis, dass sie als Empfänger der Gnade Christi verpflichtet sind, für ihn zu wirken. Unterrichtet alle, wie man arbeitet. Man soll besonders die vor kurzem gläubig Gewordenen unterweisen, wie sie Mitarbeiter Gottes werden können. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 277. DC 88 4 Ihr Prediger, predigt die Wahrheiten, die die Gemeindeglieder zum persönlichen Dienst für die Christusfernen führen! Ermutigt den persönlichen Einsatz auf jede denkbare Weise. Testimonies for the Church IX, 124. DC 88 5 Möchten doch unsere Prediger den Gemeindegliedern klar machen, dass sie die Lasten tragen müssen, die der Herr auf sie gelegt hat, um in der geistlichen Erfahrung zu wachsen. Diese Aufgabe besteht darin, Menschen mit der Wahrheit bekannt zu machen. Glieder, die ihre Verantwortung nicht wahrnehmen, sollten besucht werden. Mit ihnen sollte gebetet, für sie sollte gearbeitet werden. Beeinflusst eure Glieder nicht dahingehend, dass sie sich nur vom Prediger abhängig fühlen. Lehrt sie lieber, dass sie ihre eigenen Gaben einzusetzen sollen, um die Wahrheit in ihrer Umgebung weiter zu geben. Denn bei solch einer Tätigkeit werden sie die Unterstützung himmlischer Engel erfahren. Sie werden dadurch glaubensstärkende Erfahrungen machen und eine noch innigere Beziehung zu Gott erlangen. Gospel Workers 200. DC 89 1 Wenn der Prediger in einem Gebiet arbeitet, in dem es bereits Gläubige gibt, sollte er zuerst sein Augenmerk darauf richten, die Gemeindeglieder zu einer sinnvollen Mitarbeit zu bewegen, und nicht in erster Linie suchen, Ungläubige zu bekehren. Er soll sich mit jedem der Glieder einzeln beschäftigen, sie ermutigen, eine tiefere Erfahrung für sich selbst zu suchen, und sie begeistern, für andere zu arbeiten. Haben sie dann gelernt, den Prediger mit ihren Gebeten und durch ihre Mitarbeit zu unterstützen, wird größerer Erfolg seine Bemühungen krönen. Gospel Workers 196. DC 89 2 In mancher Hinsicht kann man die Stellung eines Predigers mit der eines Vorarbeiters oder eines Schiffkapitäns vergleichen. Von ihnen erwartet man, dass sie die Männer, für die sie verantwortlich sind, zur Arbeit anleiten, damit sie die ihnen zugewiesene Aufgabe rasch und gründlich erledigen. Nur in Notfällen sollen sie selber eingreifen. DC 89 3 Der Besitzer eines großen Mühlenbetriebes traf eines Tages seinen Vorarbeiter in einer Grube, wo er sich an der Reparatur des Getriebes zu schaffen machte. Währenddessen standen ein halbes Dutzend Arbeiter untätig dabei und schaute zu. Nachdem sich der Besitzer über den Sachverhalt Klarheit verschafft hatte -- denn er wollte kein ungerechtes Urteil treffen --, rief er den Vorarbeiter zu sich ins Büro und händigte ihm seine Kündigung und seinen letzten Lohn aus. Überrascht verlangte der Angestellter eine Erklärung. Der Besitzer antwortete: "Ich habe Sie angestellt, damit Sie sechs Männer zur Arbeit anhalten. Als ich kam, fand ich sechs Leute untätig herumstehen und Sie haben die Arbeit allein gemacht. Das, was Sie getan haben, hätte gerade so gut einer von den Männern machen können. Ich kann es mit nicht leisten, den Lohn für sieben zu bezahlen, damit Sie ihnen zeigen, wie man untätig sein kann." DC 90 1 Dieses Beispiel mag in einigen Fällen zutreffend sein, in anderen nicht. Aber viele Prediger haben es einfach nicht verstanden -- oder gar nicht erst versucht --, die Glieder der Gemeinde zur aktiven Mitarbeit in den verschiedenen Abteilungen der Gemeinde zu gewinnen. Sie hätten besser daran getan, ihre Aufmerksamkeit mehr darauf richteten, ihre Herde in die aktive Arbeit einzuspannen und darin zu erhalten. Außerdem hätten sie dann mehr Zeit zum Studium und für Seelsorgebesuche und würden außerdem noch eine Menge Anlässe für Differenzen vermeiden. Gospel Workers 197f. Ein gutes Beispiel DC 90 2 Der Apostel (Paulus) fühlte sich in hohem Grade verantwortlich für das geistliche Wohlergehen derer, die durch seine Arbeit bekehrt worden waren. Er hatte nur den einen Wunsch, dass sie in der Erkenntnis des alleinigen, wahren Gottes und des von ihm gesandten Herrn Jesus Christus wuchsen. Siehe Johannes 17,3. In seinem Dienst kam er oft mit kleinen Gruppen von Männern und Frauen zusammen, die Jesus liebten. Mit ihnen beugte er sich im Gebet mit der Bitte, Gott selbst möge sie lehren, wie sie eine lebendige Verbindung mit ihm aufrecht erhalten könnten. Oft beriet er sich mit ihnen über den besten Weg, anderen das Licht des Evangeliums mitzuteilen. War er von denen getrennt, für die er in dieser Weise gewirkt hatte, flehte er zu Gott, sie vor dem Übel zu bewahren und ihnen zu helfen, eifrige, tatkräftige Boten des Evangeliums zu sein. Das Wirken der Apostel 262. ------------------------Kapitel 8: Organisation evangelistischer Aktivgruppen Wichtige Grundsätze DC 91 1 Die Zeit ist kurz, wir müssen unsre Kräfte zusammenfassen, um ein viel größeres Werk durchzuführen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 253. DC 91 2 Die Gründung kleiner Gruppen als Grundlage christlicher Tätigkeit ist mir von dem gezeigt worden, der nicht irren kann. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 71. DC 91 3 In jeder Gemeinde sollte es gut organisierte Aktivgruppen geben, die in der näheren Umgebung dieser Gemeinde tätig werden. The Review and Herald, 29. September 1891. DC 91 4 In jeder Stadt sollte es Gruppen organisierter, gut ausgebildeter Mitarbeiter geben. Nicht nur eine oder zwei, sondern dutzende Gruppen sollten an der Arbeit sein. The General Conference Daily Bulletin, 30. Januar 1893, p. 12. DC 91 5 Bildet in den Gemeinden kleine Arbeitsgruppen! Möchten sich doch Einzelne in der Arbeit als Menschenfischer zusammentun und danach trachten, Menschen aus der verderbten Welt in die errettende Reinheit der Liebe Christi zu bringen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 71. DC 91 6 Die Gemeinde Jesu auf Erden wurde nur zu dem einen Zweck gegründet, missionarisch tätig zu sein. Der Herr wünscht sich, die ganze Gemeinde am Wirken zu sehen. Sie soll Mittel und Wege ersinnen, wie sie für Hoch- und Niedriggestellte, für Reiche und Arme die Botschaft der Wahrheit zu Gehör bringen kann. Testimonies for the Church VI, 29. DC 92 1 Ist die Gemeinde größer, dann können die Glieder kleine Gruppen bilden und sich sowohl für Gemeindeglieder als auch für Ungläubige einsetzen. Befinden sich nur zwei oder drei Gläubige an einem Ort, dann können sie sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 71. DC 92 2 Wenn schon auf einem Schlachtfeld Disziplin und Ordnung nötig sind, um erfolgreich kämpfen zu können, sind sie umso nötiger in der Auseinandersetzung, in die wir verwickelt sind. Denn das Ziel, um das wir kämpfen, ist von weit höherem Wert und von viel erhabenerem Charakter, als die Ziele von Kriegsgegnern auf dem Schlachtfeld. Bei dem Kampf, den wir führen, geht es um ewige Interessen, die auf dem Spiel stehen. Testimonies for the Church I, 649. DC 92 3 Gott ist ein Gott der Ordnung. In allem, was mit dem Himmel verbunden ist, herrscht vollkommene Ordnung. Dienstbarkeit und völliger Gehorsam kennzeichnen auch die Haltung der Engelschar. Nur aufeinander abgestimmtes, ordnungsgemäßes Handeln verbürgt Erfolg. Nicht weniger als zur Zeit Israels verlangt Gott heute in seinem Werk sinnvolle Planmäßigkeit. Wer für ihn arbeitet, soll das klug, nicht unachtsam und wahllos tun. Gott will sein Werk in Treue und Sorgfalt getan haben, damit er ihm das Siegel seiner Anerkennung aufdrücken kann. Patriarchen und Propheten 355. DC 92 4 Eine gut organisierte Arbeit muss in der Gemeinde verrichtet werden, damit die Glieder lernen, wie sie das Licht an andere weitergeben und dadurch selbst im Glauben erstarken und in der Erkenntnis zunehmen können. In dem Maße, wie sie das von Gott Empfangene weitergeben, festigt sich ihr Glaube. Eine arbeitende Gemeinde ist eine lebendige Gemeinde. Wir werden als lebendige Steine in den Bau gefügt (siehe 1.Petrus 2,5), und jeder Stein soll Licht ausstrahlen. Jeder Christ wird mit einem Edelstein verglichen, der die Herrlichkeit Gottes aufnimmt und widerstrahlt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 57. Sorgfältig organisiert DC 93 1 Gott wünscht, dass wir aus der vollkommenen Ordnung, die er in den Tagen Moses den Kindern Israel vorgegeben hatte, für uns heute eine Lehre über Ordnung und Organisation ziehen. Testimonies for the Church I, 653. Der erste Schritt zur Gründung der Gemeinde DC 93 2 Die Berufung der Zwölf war der erste Schritt zur Gründung der Gemeinde, die nach Christi Weggang sein Werk auf Erden weiterführen sollte. Das Wirken der Apostel 18. Ein Beispiel für Gemeindeorganisation DC 93 3 Die Gemeinde in Jerusalem sollte in ihrem Aufbau ein Vorbild für die zu errichtenden Gemeinden an allen anderen Orten sein, wo Boten der Wahrheit Menschen für die Frohbotschaft gewännen ... Als in der späteren Geschichte der Frühchristenheit sich in verschiedenen Teilen der Welt einzelne Gruppen von Gläubigen zu Gemeinden zusammenschlossen, wurde der innere Aufbau der Gemeinde weiter vervollkommnet, um Ordnung und einmütiges Handeln zu gewährleisten. Jedes Glied wurde ermahnt, seine Aufgabe gut zu erfüllen und die ihm anvertrauten Gaben weise zu gebrauchen. Das Wirken der Apostel 92f. Für jeden der rechte Platz DC 93 4 Jeder Einzelne sollte seine Aufgabe verstehen, die er zu erfüllen hat, damit im gemeinsamen Werk zwischen Plan und Durchführung Übereinstimmung herrscht. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 276. DC 94 1 Gott fordert keine große Zahl von Anstalten, keine großen Gebäude und äußere Aufmachung, sondern harmonisches Handeln seines Volkes -- eines von Gott auserwählten, edlen Volkes, dessen Glieder untereinander einig sind und deren Leben mit Christus in Gott verborgen ist. Jeder soll auf seinem Platz stehen und in Gedanken, Worten und Taten einen guten Einfluss ausüben. Nicht eher als bis alle seine Diener dies tun, wird das Werk ein vollkommenes, wohlgeformtes Ganzes werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 210. DC 94 2 Die Kampfkraft einer Armee hängt zum größten Teil vom Einsatzwillen der Soldaten ab. Ein kluger Heerführer wird daher seine Offiziere anweisen, jeden Soldaten für einen wirkungsvollen Einsatz zu trainieren. Er wird auch versuchen, bei allen die höchste Einsatzbereitschaft zu entwickeln. Wenn er sich allein auf seine Offiziere verlassen müsste, könnte er niemals erwarten, einen erfolgreichen Feldzug zu führen. Er muss sich auf den treuen und unermüdlichen Einsatz jedes einzelnen Soldaten verlassen können. Die Verantwortung liegt daher weitgehend auf den einfachen Kämpfern. Testimonies for the Church IX, 116. DC 94 3 Der Meister sucht nach Mitarbeitern am Evangelium. Wer wird ihm Antwort geben? Nicht alle, die in die Armee eintreten, können Offiziere oder gar Generäle werden. Nicht alle tragen die Fürsorgepflicht und Verantwortung von Führern. Es gibt auch andere schwere Arbeit zu tun. Manche müssen Gräben ausheben und Befestigungsanlagen bauen; andere müssen Wache halten oder werden als Melder eingesetzt. Die Zahl der Soldaten einer Truppe übersteigt die der Offiziere um ein Vielfaches. Der Sieg jedoch hängt von der Treue jedes Einzelnen ab. Die Feigheit oder der Verrat eines Einzigen kann die Niederlage einer ganzen Armee bedeuten. Gospel Workers 84f. Das Geheimnis des Erfolges DC 95 1 Das Geheimnis des Erfolges im Werke Gottes liegt im einträchtigen Zusammenwirken unserer Leute. Unser Handeln muss koordiniert erfolgen. Jedes Glied des Leibes Christi muss seinen Teil an der Sache Gottes ausführen, entsprechend den Fähigkeiten, die Gott ihm verliehen hat. Angesichts von Widerständen und Schwierigkeiten müssen wir zusammenstehen, Schulter an Schulter. The Review and Herald, 2. Dezember 1890. DC 95 2 Handelten die Christen einig wie ein Mann und gingen sie zur Erreichung eines Zieles unter der Leitung einer Macht voran, dann könnten sie die Welt bewegen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 295. DC 95 3 Die Engel arbeiten einträchtig zusammen. Vollkommene Ordnung kennzeichnet alle ihre Tätigkeiten. Je mehr wir die Ordnung und Einigkeit der himmlischen Heerscharen nachahmen, desto erfolgreicher werden die Bemühungen eben dieser himmlischen Vertreter uns zum Segen. Wenn wir allerdings die Notwendigkeit für einiges Handeln nicht erkennen, wenn wir ungeordnet, ungezügelt und unorganisiert unseren Kurs fortsetzen, dann können die Engel uns nicht erfolgreich unterstützen, weil sie es gewohnt sind, sorgfältig organisiert in vollkommener Ordnung zu handeln. Sie wenden sich bekümmert ab, denn es ist ihnen nicht gestattet, Verwirrung, Ablenkung und Durcheinander zu segnen. Wer die Mitarbeit himmlischer Boten wünscht, muss in Einigkeit mit ihnen zusammenarbeiten. Wer die Salbung von oben empfangen hat, wird in all seinen Handlungen Ordnung, Gehorsam und Einigkeit zum Ausdruck bringen. Dann werden die Engel Gottes ihm zur Seite stehen. Aber niemals, nein niemals, werden himmlische Boten Unregelmäßigkeiten, Unordnung und Desorganisation bestätigen. All diese Übel sind das Ergebnis der Anstrengungen Satans, unsere Kräfte zu schwächen, unseren Mut zu zerstören und erfolgreiches Handeln zu verhindern. Testimonies for the Church I, 649f. Eine zeitgemäße Warnung DC 96 1 Systematische Arbeit ist nötig. Aber während einige von euch noch lange planen und überlegen und sich dann langsam an die Arbeit machen, hat Satan die Menschen schon mit seinen bezaubernden Lügen betört. Ihre Aufmerksamkeit wird von den Illusionen des Meisters der Verführungskunst völlig in Anspruch genommen. The Review and Herald, 13. März 1888. DC 96 2 Wie würde Satan jubeln, wenn er sich erfolgreich in die Reihen des Volkes Gottes einschleichen könnte, um das Werk dort zu einer Zeit durcheinander zu bringen, in der gründliche Organisation notwendig ist! Sie ist nämlich die stärkste Abwehrkraft gegen falsche Erhebungen und Ansprüche, die vom Worte Gottes nicht gedeckt sind. Wir wollen doch unsere Reihen geschlossen halten und das System der Organisation und Ordnungen, das durch überlegte, sorgfältige Arbeit aufgebaut worden ist, nicht zerstören lassen. Wir dürfen unordentlichen Leuten, die gegenwärtig das Werk gern beherrschen möchten, keine Freiheiten lassen. Gospel Workers 487. ------------------------Kapitel 9: Weckrufe Die Aufforderung DC 97 1 Die Botschaft des Evangeliums soll als Glocke in unseren Gemeinden läuten und sie zu umfassendem Handeln auffordern. Das Vertrauen der Gemeindeglieder soll wachsen, ihr Glaubenseifer zunehmen im Bewusstsein unsichtbarer, himmlischer Verbündeter, im Wissen um die unerschöpflichen Kraftreserven und die Größe der Unternehmung, an der wir teilhaben, und um die Macht unseres Führers. Alle, die sich der Herrschaft Gottes unterstellen, werden auch von ihm geführt und geleitet. Sie werden eingebunden in den ununterbrochenen Fluss der Ereignisse, die nach Gottes Plan stattfinden. Erfüllt vom Geist dessen, der sein Leben für das Leben der Welt gab, werden sie nicht länger unfähig herumstehen und über das reden, was sie nicht tun können. Sie werden die Waffenrüstung des Himmels anlegen und ausziehen zum Glaubenskampf (siehe Epheser 6,11-15), bereit für Gott zu wirken und alles zu wagen, weil sie wissen, dass seine Allmacht ihren Mangel ausgleicht. Testimonies for the Church VII, 14. DC 97 2 Lasst uns erwachen! Der Kampf tobt bereits. Die Auseinandersetzung zwischen Wahrheit und Irrtum nähert sich ihrem Höhepunkt. Lasst uns unter der blutbefleckten Fahne des Prinzen Emmanuel voranziehen, den guten Kampf des Glaubens kämpfen und die ewige Auszeichnung erringen. Denn die Wahrheit wird triumphieren, und wir werden "mehr als Überwinder [sein] durch den, der uns geliebt hat". Römer 8,37. Die kostbaren Stunden der Gnadenzeit gehen zu Ende. Lasst uns unsere Aufgabe für das ewige Leben tun, damit wir unseren himmlischen Vater verherrlichen und brauchbar seien für die Errettung von Menschen, für die Christus starb. The Review and Herald, 13. März 1888. Marschbefehle DC 98 1 Der Herzog von Wellington wurde einst Zeuge, als eine Gruppe von Christen über die Erfolgsaussichten der Mission unter den Heiden diskutierte. Schließlich baten sie den Herzog zu beurteilen, ob der Erfolg die Kosten dieses Einsatzes rechtfertigen würde. Der alte Soldat antwortete: "Meine Herren, wie lauten ihre Marschbefehle? Die Frage des Erfolges steht nicht zur Debatte. Wenn ich ihre Befehle richtig lese, lauten sie doch folgendermaßen: ‚Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur!' Markus 16,15. Meine Herren, gehorchen Sie ihrem Marschbefehl!" Gospel Workers 115. Keine Zeit zu verlieren DC 98 2 "Des HERRN großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilt sehr." Zephanja 1,14. Lasst uns "an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium" (Epheser 6,15), auf den Wink des Augenblicks vorangehen. Jede Stunde, jede Minute ist kostbar. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 266f. DC 98 3 Würden unsere Gemeindeglieder diese Unterweisung beachten, dann könnten Hunderte von Seelen für Christus gewonnen werden. Wäre jedes Gemeindeglied ein lebendiger Missionar, dann könnte das Evangelium mit großer Schnelligkeit in allen Ländern, unter Völkern, Nationen und Sprachen verkündigt werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 257. DC 98 4 Wir nähern uns dem Ende der Weltgeschichte. Noch liegt ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns, nämlich das Abschlusswerk, einer sündigen Welt die letzte Warnungsbotschaft zu verkündigen. Gott wird seine Leute von der Werkbank, aus den Büros, aus allen möglichen Berufszweigen rufen und sie aussenden, um der Welt diese Botschaft zu bringen. Testimonies for the Church VII, 270. DC 99 1 Lasst den Warnungsruf über die Länge und Breite der Erde erklingen. Sagt den Leuten, dass des Herrn Tag nahe ist und sehr eilt. Lasst niemand ungewarnt bleiben. Wir hätten uns in der gleichen Lage befinden können wie jene armen, im Irrtum verstrickten Seelen oder wie die Wilden. Je mehr Erkenntnis wir empfangen haben als andre, desto mehr sind wir verpflichtet, sie ihnen mitzuteilen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 339. DC 99 2 Liebe Brüder und Schwestern! Es ist zu spät, um unsere Zeit und Kraft nur für uns selbst einzusetzen. Am letzten Tag könnten wir sonst ohne den himmlischen Schatz dastehen. Sucht den Triumph des Kreuzes zu vergrößern und Menschen in Kenntnis zu setzen. Arbeitet für die Errettung eurer Mitmenschen. Dann wird euer Werk die Prüfung durch das Feuer des Gerichts überstehen. Testimonies for the Church IX, 56. DC 99 3 Wir haben diese Botschaft schnell und unverkürzt weiterzugehen. Die Menschen müssen bald ihre wichtigen Entscheidungen treffen. Wir haben dafür zu sorgen, dass sie die Wahrheit verstehen können, damit sie sich einsichtsvoll entscheiden. Der Herr ruft sein Volk auf, ernstlich und weislich zu arbeiten, solange noch Gnadenzeit ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 297. DC 99 4 Wir haben keine Zeit zu verlieren. Das Ende ist nahe. Der Weg zur Ausbreitung der Wahrheit von Ort zu Ort wird bald zur Rechten und zur Linken durch Gefahren eingezäunt sein. Alle nur möglichen Hindernisse wird man den Boten Gottes in den Weg legen, dass sie nicht mehr in der Lage sein werden, das zu tun, was ihnen heute noch möglich ist. Wir müssen uns unserer Aufgabe klar bewusst werden und sie so schnell wie möglich, gleichsam wie in einem Angriffskrieg, erledigen. Durch die mir von Gott gegebene Erkenntnis weiß ich, dass die Mächte der Finsternis aus dem Abgrund mit ungeheurer Anspannung arbeiten ... Jetzt haben wir die Welt zu warnen, heute noch können wir ein Werk verrichten. In Kürze wird es schwieriger sein, als wir es uns vorstellen können. Gott möge uns helfen, auf dem Wege des Lichtes zu bleiben, mit fest auf Jesus, unseren Führer, gerichtetem Blick zu arbeiten und mit Geduld und Ausdauer bis zum Siege vorwärts zu eilen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 339f. DC 100 1 Im Aufschub liegt Gefahr, denn manch ein Mensch, den du hättest finden und ihm die Heilige Schrift erklären können, verschwindet plötzlich aus deiner Reichweite. Satan hat seine Füße mit einem Netz umgarnt, damit er vielleicht schon morgen dem Erzfeind Gottes hilft, seine Pläne auszuführen. Warum also zögern? Warum nicht sofort, noch heute an die Arbeit gehen? Testimonies for the Church VI, 443. DC 100 2 Wachsamkeit und Treue wurden zu jeder Zeit von Christi Nachfolgern erwartet; doch nun, wo wir dicht an der Schwelle der Ewigkeit stehen, wo uns ein so klares Verständnis der Wahrheit geschenkt und ein so wichtiges Werk übertragen ist, müssen wir unseren Fleiß verdoppeln. Jedermann muss bis zur äußersten Grenze seines Könnens mitarbeiten. Mein Bruder, du gefährdest deine eigene Seligkeit, wenn du dich jetzt zurückhältst. Gott wird dich zur Rechenschaft ziehen, wenn du die dir von ihm aufgetragene Aufgabe nicht erfüllst. Kennst du die Wahrheit? Dann gib sie an andere weiter. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 143. Wichtige Fragen DC 100 3 Die Ewigkeit liegt vor uns. Bald wird der Vorhang beiseite geschoben werden. Womit beschäftigen sich unsre Gedanken, dass wir unsre eigensüchtige Liebe zur Bequemlichkeit noch festhalten, während rings um uns Seelen verloren gehen? Sind unsre Herzen ganz und gar verhärtet? Können wir nicht sehen und begreifen, dass wir eine Aufgabe an andern zu erfüllen haben? Meine Brüder und Schwestern, seid ihr unter denen, die Augen haben und nicht sehen, Ohren und nicht hören? Siehe Matthäus 13,13.14. Sollte euch Gott vergeblich die Erkenntnis seines Willens gegeben haben? Wird er euch vergeblich Warnung auf Warnung über die Nähe des Endes gesandt haben? Glaubt ihr, was sein Wort über die Ereignisse erklärt, die über die Welt kommen sollen? Glaubt ihr, dass Gottes Gerichte schon über den Bewohnern der Erde schweben? Wie könnt ihr dann so bequem, sorglos und gleichgültig dasitzen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 253. Gottes Ruf: "Aufwachen!" DC 101 1 Das Werk nähert sich rasch seinem Abschluss. Überall nimmt die Gottlosigkeit zu. Uns bleibt nur noch wenig Zeit zum Arbeiten. Lasst uns von unserem geistlichen Schlaf aufwachen und alles, was wir sind und haben, dem Herrn weihen. Sein Geist bleibt bei den treuen Glaubenszeugen und rüstet sie mit Kraft für ihren Dienst aus. The Southern Watchman, 9. April 1903. DC 101 2 Wacht auf, Brüder und Schwestern, wacht auf! Schlaft nicht länger! "Was steht ihr den ganzen Tag müßig da?" Jesus ruft euch und sagt: "Geht ihr auch hin in den Weinberg!" Matthäus 20,6.4. Wer den Heiligen Geist erhalten hat, macht das dadurch deutlich, dass er all seine Kräfte für den Dienst mobilisiert. Denn alle, die Christus im Glauben wirklich aufnehmen, arbeiten auch. Sie fühlen eine Verpflichtung für Menschen. Jetzt ruft Gott jeden, der die Wahrheit kennt und damit ein Verwalter dieser heiligen Wahrheit geworden ist, aufzustehen und andern das Licht des Himmels mitzuteilen. The Review and Herald, 5. Dezember 1893, p. 10. DC 101 3 Wacht auf, Geschwister, um eures eigenen Heils willen, wacht auf! Ohne die Gnade Christi könnt ihr nichts tun. Arbeitet, solange ihr könnt! The Southern Watchman, 17. Juli 1906. DC 102 1 Wenn doch unsere Augen die gefallenen Engel bei ihrem Werk an denen, die unbekümmert sind und sich selbst außer Gefahr wähnen, wahrnehmen könnten, fühlten wir uns nicht so sicher; denn böse Engel folgen ständig unseren Spuren. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 89. DC 102 2 Wir leben in einer äußerst ernsten und bedeutsamen Zeit der Weltgeschichte. Wir befinden uns inmitten der Gefahren der letzten Tage. Gewaltige und furchtbare Ereignisse stehen uns bevor. Wie notwendig ist es deshalb, dass sich alle Menschen, die Gott fürchten und seine Gebote lieben, vor ihm demütigen, dass sie bekümmert sind und trauern und die Sünden bekennen, die sie von Gott getrennt haben! Größte Besorgnis sollte die Tatsache auslösen, dass wir unsere augenblickliche Verfassung, unseren Tiefstand weder empfinden noch begreifen und dass wir lieber bleiben, wie wir sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 302f. DC 102 3 Was soll ich sagen, um das Volk der Übrigen (siehe Offenbarung 12,17) zu wecken? Ich sehe, dass uns schreckliche Ereignisse bevorstehen. Satan und seine Engel wenden alle ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte an, um die Kinder Gottes zu beeinflussen. Er weiß, dass er ihrer sicher ist, wenn sie noch ein wenig länger schlafen, denn dann ist ihr Untergang gewiss. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 80. DC 102 4 In diesen letzten Stunden der Bewährung für die Menschenkinder, in denen das Geschick jeder Seele bald für immer entschieden werden soll, erwartet der Herr des Himmels und der Erde, dass sich seine Gemeinde mehr als je zuvor zum Handeln aufrafft. Diejenigen, die durch die Erkenntnis kostbarer Wahrheit in Christus frei gemacht worden sind, betrachtet der Herr Jesus als seine Auserwählten. Sie stehen in seiner Gunst höher als alle anderen Menschen auf dem Erdenrund und er rechnet damit, dass sie das Lob dessen verkündigen, der sie "berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht". 1.Petrus 2,9. Die so reichlich verliehenen Segnungen sollen andern mitgeteilt werden. Die gute Nachricht von der Erlösung soll zu "allen Nationen und Geschlechtern und Sprachen und Völkern" gehen. Offenbarung 14,6. Propheten und Könige 505. DC 103 1 Nicht eines unter hundert Gemeindegliedern bemüht sich um mehr als die alltäglichen, weltlichen Interessen. Wir sind uns noch nicht einmal halbwegs bewusst, welchen Wert ein Mensch hat, für den Christus gestorben ist. Testimonies for the Church VIII, 148. DC 103 2 Hätte die Gemeinde Jesu diese Aufgabe stets ernst genommen, stünden heute Tausende in der Verkündigung des Evangeliums, wo jetzt nur einer zu finden ist. Wer selbst nicht mitarbeiten kann, sollte wenigstens für Gottes Werk beten und es finanziell unterstützen. Das würde dem Evangelium gerade in den so genannten christlichen Ländern viele neue Türen öffnen. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 85. DC 103 3 Obwohl Tausende das Vorrecht besitzen, große Erkenntnisse und viele Gelegenheiten zu haben, machen sie nichts aus ihren Einflussmöglichkeiten und finanziellen Mitteln, um andere zu informieren. Sie nehmen ja nicht einmal die Verantwortung wahr, die Liebe zu Gott in ihrer eigenen Seele zu pflegen, damit sie nicht zur Last für die Gemeinde werden. Für den Himmel wären sie erst recht eine Belastung und ein Anstoß. Um Christi willen, um der Wahrheit und um ihrer selbst willen sollten sie endlich aufwachen und ernstlich für die Ewigkeit tätig werden. The Review and Herald, 1. März 1887. DC 103 4 Die Gemeinde lässt sich mit einer Armee vergleichen. Das Leben eines Soldaten besteht aus harter Arbeit, Anstrengung und Gefahr. Überall drohen Feinde, die der Fürst der Finsternis selbst anführt. Er schläft nie und verlässt auch nie seinen Posten. Sobald ein Christ nachlässig wird, unternimmt dieser mächtige Gegner einen überraschenden und heftigen Angriff. Wenn die Glieder der Gemeinde nicht tätig und wachsam sind, fallen sie auf seine Schliche herein. DC 104 1 Was wäre wohl, wenn die Hälfte der Truppe in einer Armee, die den Befehl zum Einsatz bekommt, faul herumlungern oder gar schlafen würde? Das könnte nur zu Niederlagen, Gefangenschaft oder Tod führen. Und sollte einer von diesen Soldaten den Händen des Feindes entkommen, würden er bestimmt keine Auszeichnung bekommen. Im Gegenteil: Er würde vors Kriegsgericht gestellt werden. DC 104 2 Wenn sich aber die Gemeinde Jesu als sorglos und untreu erweist, steht noch viel mehr auf dem Spiel. Ein schlafendes Heer von Christen -- kann man sich Schlimmeres vorstellen? Was könnte solch eine Armee schon an Boden gewinnen in einer Welt, die unter der Herrschaft Satans steht? Wer sich am Tage der Schlacht gleichgültig zurückzieht, als hätte er kein Interesse daran oder verspürte für den Gegenstand dieser Auseinandersetzung keine Verantwortung, der sollte sich besser überlegen, ob er nicht sofort seine Einstellung ändern oder unsere Reihen verlassen sollte. Testimonies for the Church V, 394. Es muss etwas geschehen DC 104 3 Im Geist erlebte ich, wie Gottes Kinder auf eine Änderung warten, auf eine zwingende, sie mitreißende Macht. Sie werden jedoch enttäuscht sein; denn sie leben in einer falschen Vorstellung. Ihre Aufgabe ist es, jetzt zu handeln, das Werk selbst anzupacken und Gott ernstlich um Selbsterkenntnis zu bitten. Die hinreichende Wichtigkeit der Ereignisse, die sich vor unseren Augen abspielen, sollte uns veranlassen, alles zu tun, um die Wahrheit in die Herzen all derer einzuprägen, die hören wollen. Die Ernte der Erde steht kurz bevor. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 78. DC 104 4 Das ganze Weltall ruft alle auf, die die Wahrheit kennen, sich rückhaltlos der Verkündigung der Wahrheit zu weihen, wie sie in der dreifachen Engelsbotschaft dargelegt ist. Alles, was wir sehen und hören, erinnert uns an unsre Pflicht. Das Wirken der satanischen Mächte fordert jeden Christen auf, seinen Mann zu stehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 252. DC 105 1 Die Botschaft vom baldigen Kommen unseres Herrn muss allen Völkern auf Erden weitergegeben werden. Wachsame und unermüdliche Bemühungen sind erforderlich, um die Mächte des Feindes zu überwinden. Es ist sicher nicht unsere Aufgabe, untätig sitzen zu bleiben, zu jammern oder zu klagen, sondern aufzustehen und für Zeit und Ewigkeit zu arbeiten. The Southern Watchman, 29. Mai 1902. DC 105 2 Keiner sollte meinen, dass er die Freiheit hat, die Hände untätig in den Schoß zu legen. Dass jemand durch Faulheit und Untätigkeit gerettet werden kann, ist ganz unmöglich. Denkt doch daran, was Christus während seines irdischen Dienstes alles vollbracht hat! Wie konzentriert, wie unermüdlich hat er gewirkt! Er ließ es einfach nicht zu, dass ihn irgendetwas von dem ihm anvertrauten Werk ablenkte. Folgen wir darin auch seinem Vorbild? The Colporteur Evangelist 38. DC 105 3 Göttliche und menschliche Anstrengungen müssen zusammenwirken, um Menschen zu retten. Gott hat sein Teil bereits geleistet, jetzt sind wir Christen zum Handeln aufgefordert. Er erwartet von den Seinen, dass sie ihren Teil an der Verbreitung des Lichtes der Wahrheit zu allen Völkern übernehmen. Wer will diese Partnerschaft mit dem Herrn Jesus Christus eingehen? The Review and Herald, 1. März 1887. DC 105 4 Die Gemeinde ist nur dann eine lebendige Gemeinde, wenn sie arbeitet. Sie sollte sich nicht damit zufrieden geben, lediglich ihre eigenen Positionen gegen widerstreitende Mächte der Sünde und des Irrtums zu verteidigen und nicht damit zufrieden sein, trägen Schrittes voranzugehen. Vielmehr sollte sie das Joch Christi aufnehmen und mit ihrem Führer Schritt halten, indem sie entlang des Weges Neubekehrte gewinnt. The Review and Herald, 4. August 1891. DC 105 5 Wir haben nur noch wenig Zeit, in den geistlichen Krieg einzugreifen. Dann wird Christus kommen und das Schauspiel der Auflehnung beenden. Dann werden unsere Anstrengungen beendet sein, mit Christus zusammenzuarbeiten und sein Werk zu fördern. Einige, die an vorderster Front standen und mutig den Angriffen des Bösen begegneten, fallen auf ihrem Posten. Andere schauen traurig auf diese gefallenen Helden, haben aber keine Zeit, ihre Arbeit zu unterbrechen. Vielmehr schließen sie die Reihen, übernehmen das Banner der durch den Tod Ausgefallenen und verteidigen mit neuer Kraft die Wahrheit und die Ehre ihres Herrn Jesus Christus. In bisher nie gekannter Entschiedenheit muss Widerstand gegen die Sünde -- gegen die Mächte der Finsternis -- geleistet werden. Die Zeit fordert von denen, die die gegenwärtige Wahrheit glauben, energisches und entschiedenes Handeln. Diese Wahrheit sollten sie weitergeben durch Unterricht und Vorbild. The Review and Herald, 25. Oktober 1881. DC 106 1 In dieser Stunde ruft der Herr die Siebenten-Tags-Adventisten an jedem Ort auf, sich ihm zu weihen und ihr Bestes zu tun, um sein Werk zu unterstützen. Er wünscht, dass sie durch Freigebigkeit in ihren Gaben und Opfern bekunden, dass sie seine Segnungen schätzen und für seine Gnade dankbar sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 302. DC 106 2 Müßiggang und Gottesglaube schließen sich aus. Untätigkeit im Werke Gottes ist die Ursache unseres großen Mangels an christlicher Lebens- und Glaubenserfahrung. So wie die Muskeln unseres Körpers schwach und untauglich werden, wenn sie nicht ständig in Gebrauch sind, so verhält es sich auch mit unserem geistlichen Leben. Willst du stark sein, musst du deine Kräfte üben. The Review and Herald, 13. März 1888. DC 106 3 Wir sollen fleißige Arbeiter sein. Ein fauler Mensch ist ein bedauernswertes Geschöpf. Aber welch eine Entschuldigung will man vorbringen, um Faulheit im Erlösungswerk zu erklären, das Christus das Leben kostete? Auch geistliche Fähigkeiten gehen verloren, wenn sie nicht genutzt werden und es ist Satans Absicht, dass sie verkümmern. Der ganze Himmel ist daran beteiligt, ein Volk für Jesu Wiederkunft vorzubereiten. Und wir sind dabei "Gottes Mitarbeiter". 1.Korinther 3,9. Das Ende aller Dinge ist nahe. Jetzt aber haben wir noch Gelegenheit, für Christus zu arbeiten. The Review and Herald, 24. Januar 1893. DC 107 1 Missionare mit Herz werden gebraucht. Krampfhafte Bemühungen richten wenig Gutes aus. Wir müssen die Aufmerksamkeit der Leute fesseln und sie spüren lassen, dass wir es ganz ernst meinen. Testimonies for the Church IX, 45. DC 107 2 Einige unter uns würden ihre Einstellung, nichts zu tun, als sündige Vernachlässigung ihrer von Gott gegebenen Fähigkeiten erkennen, wenn sie sich nur die Zeit nähmen, darüber nachzudenken. Testimonies for the Church VI, 425. DC 107 3 Welche Stellung haben wir in dieser Welt? Wir leben in der Zeit der Erwartung des Kommenden. Aber dieser Zeitraum sollte nicht mit abstrakten Überlegungen verbracht werden. Warten, Wachen und eifriges Wirken gehören zusammen. Siehe Lukas 12,36-43. Unser Leben sollte nicht nur aus Hetze, Planung und Beschäftigung mit den Dingen dieser Welt bestehen, sodass wir das persönliche Glaubensleben und den Dienst für Gott vernachlässigen. Obwohl wir nicht nachlässig in unserem Beruf sein sollten, gilt es doch, dem Herrn mit besonderem Eifer zu dienen. Die "Lampe" unserer Seele muss "in Ordnung gebracht" werden und wir brauchen auch das "Öl" der Gnade in unseren "Gefäßen" samt den "Lampen". Matthäus 25,4.7 (GNB). Es muss alles unternommen werden, um geistlichen Niedergang zu vermeiden, damit uns "der Tag des Herrn nicht wie ein Dieb überrascht". 1.Thessalonicher 5,4 (GNB). Testimonies for the Church VI, 276. DC 107 4 Wir leben in einer Zeit, in der es keinen geistlichen Müßiggang geben darf. Jeder sollte mit der himmlischen Energie des Lebens aufgeladen sein. Testimonies for the Church VIII, 169. DC 108 1 Jesus möchte, dass alle, die seinen Namen bekennen, tüchtige Arbeiter werden. Jedes einzelne Glied muss auf Christus, den Felsen, gegründet sein. Ein Sturm wird kommen, der das geistliche Fundament jedes Einzelnen bis zum äußersten prüfen und belasten wird. Meidet deshalb sandigen Grund, strebt nach dem Felsen! Siehe Matthäus 7,24-27. Grabt tief, legt sichere Fundamente. Baut für die Ewigkeit! Baut unter Tränen und mit herzlichen Gebeten. Das Leben eines jeden von uns sollte künftig von der Schönheit guter Werke bestimmt sein. Testimonies for the Church V, 129f. Gottes Beurteilung DC 108 2 Ständig wird unser Charakter gemessen. Engel Gottes prüfen unseren sittlichen Wert, sie stellen unsere Bedürfnisse fest und tragen unsere Sache vor Gott. The Review and Herald, 2. April 1889. DC 108 3 Jeder Einzelne wird sich verantworten müssen, wenn er auch nur etwas weniger leistet, als es seinen Fähigkeiten entspricht. Der Herr sieht genau jede Gelegenheit, die sich uns bietet, um ihm zu dienen. Ungenutzte Gaben zieht er genauso in Rechnung wie solche, die wir nutzbringend angewendet haben. Ihm sind wir dafür verantwortlich, was wir durch den rechten Gebrauch unserer Talente alles erreichen könnten. DC 108 4 Wir werden einmal danach beurteilt werden, was wir hätten tun sollen, aber nicht geleistet haben, weil wir unsere Kräfte nicht zur Ehre Gottes einsetzten. Selbst wenn wir dadurch unser Seelenheil nicht verlieren sollten, werden wir doch in der Ewigkeit feststellen müssen, was wir mit unserer Nachlässigkeit angerichtet haben. Denn alles Wissen und Können, das wir uns aus Trägheit nicht angeeignet haben, wird ein Verlust für die Ewigkeit sein. DC 108 5 Andererseits übernimmt Gott, wenn wir uns ihm völlig hingeben und bei unserer Arbeit seinen Anweisungen folgen, die gesamte Verantwortung für deren Gelingen. Wir sollen keinen Augenblick im Zweifel darüber sein, dass unseren aufrichtigen Bemühungen auch Erfolg beschieden sein wird. Bilder vom Reiche Gottes 298. Was gewesen sein könnte DC 109 1 Hätte jeder Streiter Christi seine Pflicht getan, hätte jeder Wächter auf der Mauer Zions mit der Posaune einen deutlichen Ton gegeben, dann würde die Welt schon eher die Warnungsbotschaft vernommen haben. Aber das Werk ist weit hinter der Zeit zurück. Während die Menschen schliefen, hat Satan die Gelegenheit benutzt, uns zuvorzukommen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 255. DC 109 2 Lasst uns nun die Arbeit anpacken, die uns zugewiesen wurde, und die Botschaft verkündigen, die Männern und Frauen ein Bewusstsein für die Gefahr vermitteln soll, in der sie schweben. Wenn jeder Siebenten-Tags-Adventist das Werk getan hätte, das ihm aufgetragen war, wäre die Zahl der Gläubigen jetzt schon viel größer, als sie tatsächlich ist. In allen Städten Amerikas gäbe es dann Menschen, die die Botschaft befolgt hätten, dem Gesetz Gottes zu gehorchen. Testimonies for the Church IX, 25. DC 109 3 Wäre Gottes Plan, der ganzen Welt die Gnadenbotschaft zu verkündigen, von seinem Volke durchgeführt worden, so wäre Christus bereits wiedergekommen, und die Heiligen wären schon in der Stadt Gottes willkommen geheißen worden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 61. Die Berichte des Himmels DC 109 4 Die Welt braucht Missionare und hingebungsvolle Evangelisten. Niemand wird in den Büchern des Himmels als ein erretteter Christ verzeichnet stehen, der nicht missionarisch eingestellt ist. The Review and Herald, 23. August 1892. DC 109 5 Wenn nicht jedes einzelne Glied der Gemeinde diese Arbeit in Angriff nimmt, zeigt sich darin das Fehlen einer lebendigen Gemeinschaft mit Gott. Ihre Namen stehen dann als faule Knechte aufgezeichnet. Könnt ihr nicht erkennen, aus welchem Grunde das geistliche Leben in unseren Gemeinden nicht reger ist? Nur weil ihr keine Mitarbeiter Christi seid. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 145. DC 110 1 In jeder religiösen Bewegung halten sich einige abseits und verweigern ihre Mitarbeit, obwohl sie nicht leugnen können, dass es sich um Gottes Sache handelt. Sie täten gut daran, sich an das zu erinnern, was im Himmel und damit in jenem Buch aufgezeichnet ist, in dem es weder Lücken noch Fehler gibt und auf Grund dessen sie einmal gerichtet werden sollen. In ihm wird jede versäumte Gelegenheit zum Dienst für Gott niedergeschrieben, es wird aber auch jede Tat des Glaubens und der Liebe zu ewiger Erinnerung festgehalten. Propheten und Könige 449. DC 110 2 Ich sah Szenen des künftigen Gerichts. Siehe Daniel 7,10; Offenbarung 20,12 ... Zehntausendmal zehntausend waren vor einem großen Thron versammelt, auf dem eine majestätische Erscheinung saß. Vor ihr lagen verschiedene Bücher. Auf dem Deckel eines jeden Buches stand in Goldbuchstaben, die flammendem Feuer glichen: "Hauptbuch des Himmels". Dann wurde eins dieser Bücher geöffnet, das die Namen derer enthielt, die den Anspruch erhoben, die Wahrheit zu bekennen. Ganz unvermittelt verlor ich die zahllosen Millionen um den Thron aus den Augen. Nun richtete ich meine Aufmerksamkeit allein auf die so genannten Kinder des Lichts und der Wahrheit ... Ein anderes Buch wurde geöffnet, in dem die Sünden der angeblich Gläubigen eingetragen waren. Selbstsucht lautete die Gesamtüberschrift. Darunter folgten alle anderen Sünden ... Zu einer Gruppe gehörten solche Menschen, die für das Land eine Last bedeuteten. Als das Auge des Richters mit durchdringendem Blick auf diesen Menschen ruhte, traten ihre Versäumnissünden klar zutage. Mit bleichen, bebenden Lippen bekannten sie, Verräter ihres heiligen Glaubens gewesen zu sein. Sie waren gewarnt worden und hatten Gnadengaben empfangen. Doch schließlich hatten sie alle Warnungen und Gnadengaben weder beachtet noch verwertet. Nun konnten sie erkennen, dass sie sich zu viel auf Gottes Barmherzigkeit verlassen hatten. Gewiss, ihre Bekenntnisse enthielten nicht so viel Verworfenes, wie die der gemeinen und niederträchtigen Verderbten; sie wurden aber gleich dem Feigenbaum im Gleichnis verflucht, weil sie keine Frucht getragen und mit den ihnen anvertrauten Zentnern nicht gewuchert hatten. Siehe Matthäus 21,19. DC 111 1 Die zu dieser Gruppe gehörten, hatten das Ich an die oberste Stelle gerückt und nur für ihre eigenen Interessen gearbeitet. Sie waren nicht reich in Gott und sind auf seine Forderungen, die er ihnen stellte, nicht eingegangen. Obgleich sie vorgaben, Christi Diener zu sein, brachten sie ihm keine Seelen. Hätte das Werk Gottes von ihren Bemühungen bestehen müssen, es wäre ins Stocken geraten; denn sie hielten nicht nur die Mittel zurück, die Gott ihnen verliehen hatte, sondern sie versagten sich selbst dem Dienst Gottes ... Gelegenheiten hatte es für sie genug gegeben. Aber sie wollten die Aufgabe nicht erfüllen, die sie erfüllt haben könnten und sollten. DC 111 2 Die Namen aller wurden genannt, die die Wahrheit bekannt hatten. Etliche wurden wegen ihres Unglaubens getadelt, andere, weil sie träge Knechte gewesen waren. Sie hatten andere die Arbeit im Weinberg des Meisters tun und die schwersten Verantwortungen tragen lassen, während sie selbstsüchtig ihren eigenen vergänglichen Interessen gedient hatten ... Der Richter sagte: "Alle werden durch ihren Glauben gerechtfertigt und durch ihre Werke gerichtet." Wie grell trat dann ihr Versäumnis zutage und wie weise erwies sich die Einrichtung Gottes, jedermann eine Aufgabe zu übertragen, um Gottes Sache zu fördern und seine Mitmenschen zu retten. Von jedem war erwartet worden, dass er in seiner Familie und Nachbarschaft einen lebendigen Glauben offenbare, den Armen freundlich begegne, den Betrübten Mitgefühl zeige, sich an der Missionsarbeit beteilige und mit seinen Mitteln Gottes Werk unterstütze. Aber der Fluch Gottes ruhte auf ihnen für das, was sie unterlassen hatten. Sie waren der Arbeit nachgegangen, die ihnen den größten Gewinn abgeworfen hatte. In dem himmlischen Verzeichnis der guten Werke aber befand sich neben ihrem Namen eine beklagenswerte Leere. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 476f. Mehr verlangt als von unseren Vätern DC 112 1 Wir besitzen ein größeres Licht der Erkenntnis als unsere Väter. Gott kann uns nicht annehmen oder ehren, wenn wir ihm den gleichen Dienst und die gleichen Werke erweisen wie unsere Väter. Wir müssen auf Grund unserer Erkenntnis heute mehr tun, als sie getan haben. Ihre Treue und ihren Eifer sollten wir aber nachahmen; unser Licht sollten wir leuchten lassen, wie sie ihres leuchten ließen, und sollten so handeln, wie sie handeln würden, wenn sie in unseren Tagen lebten. Dienen wir Gott in dieser Weise, werden wir von ihm auch angenommen und gesegnet. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 80. Aufruf an träge Gemeinden DC 112 2 Es ist kaum zu glauben, dass nicht Hunderte tätig sind, wo nur ein einziger arbeitet. Der ganze Himmel wundert sich über die Teilnahmslosigkeit, die Kälte und Lustlosigkeit derer, die eigentlich Söhne und Töchter Gottes sein wollen. Der Wahrheit wohnt doch eine lebendige Kraft inne! Testimonies for the Church IX, 42. DC 112 3 Solange wir träge und untätig sind, können wir nicht gerettet werden. Ein wirklich bekehrter Mensch wird niemals ein nutzloses Leben führen. In den Himmel kann man sich nicht tragen lassen, denn für Faulenzer ist dort kein Platz. Wenn wir uns nicht ernstlich darum bemühen hineinzukommen, wenn wir nicht alles einsetzen, um die Gesetze des Himmels zu erfassen, dann sind wir nicht dafür geeignet, einmal dort zu wohnen. Wer hier auf der Erde nicht mit Gott zusammenarbeiten möchte, würde das wohl auch im Himmel kaum tun wollen. Bilder vom Reiche Gottes 227f. DC 112 4 Mit wacher Anteilnahme blickt der ganze Himmel auf die Gemeinde, um zu sehen, was ihre einzelnen Glieder für die Erleuchtung der Menschen, die noch in der Dunkelheit leben, unternehmen. The Review and Herald, 27. Februar 1894, p. 6. DC 113 1 Du solltest ernstlich bedenken, dass du es mit dem großen Gott zu tun hast und niemals vergessen, dass er kein Kind ist, mit dem man spielen kann. Du kannst dich nicht zu seinem Dienst verpflichten, wenn es dir passt, und es dann je nach Laune wieder bleiben lassen. Testimonies for the Church II, 221. DC 113 2 Himmlische Wesen warten darauf, mit uns Menschen zusammenzuarbeiten, aber wir haben ihre Gegenwart noch nicht einmal wahrgenommen. Testimonies for the Church VI, 297. DC 113 3 Die Engel des Himmels warten schon lange auf menschliche Werkzeuge, auf Gemeindeglieder, um mit ihnen an dem erforderlichen Werk zusammenzuarbeiten. Sie warten auf euch. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 265. DC 113 4 Viele, viel zu viele, warten auf Gottes großen Tag, indem sie nichts tun und jede Art von Verantwortung scheuen. Als Folge davon sind sie geistliche Zwerge. Die Seiten ihrer Lebensgeschichte weisen, so weit es die Arbeit für Gott betrifft, leider nur leere Stellen auf. Als Bäume in Gottes Garten (siehe Psalm 92,13.14) behindern und verdunkeln sie mit ihren nutzlosen Ästen nur das Land, auf dem sonst fruchttragende Bäume hätten wachsen können. The Review and Herald, 22. Mai 1888. DC 113 5 Es steht schlecht um alle, die wenig oder nichts für Christus tun. Gottes Gnade kann nicht ewig im Herzen eines Menschen wohnen, der untätig bleibt, obwohl er große Vorrechte und Gelegenheiten gehabt hat. The Review and Herald, 22. August 1899. DC 113 6 Zum Schlafen ist jetzt nicht die Zeit; jetzt ist absolut nicht die Zeit, sich nutzlosem Bedauern hinzugeben. Wer jetzt zu schlummern wagt, versäumt wichtige Gelegenheiten, Gutes zu tun. Wir haben das große Vorrecht, bei Gottes Ernte Garben einzubringen. Jeder gerettete Mensch wird als zusätzlicher Stern in der Krone Jesu, unseres Erlösers, scheinen. Wer wird schon gerne die Rüstung ablegen, wenn er doch neue Siege erringen und weitere Trophäen für die Ewigkeit sammeln kann, indem er den Kampf nur noch ein bisschen länger durchhält? The Review and Herald, 25. Oktober 1881. DC 114 1 Die himmlischen Boten verrichten ihr Werk. Was aber tun wir? Brüder und Schwestern, Gott ruft euch auf, eure Zeit auszunutzen. Haltet euch nah zu ihm. Erweckt die Gabe, die in euch ist. Wer schon Gelegenheit hatte, mit den Gründen unseres Glaubens vertraut zu werden, soll jetzt seine Erkenntnis irgendwie nutzen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 288. DC 114 2 Wie kannst du die Bitten im Vaterunser: "Dein Reich komme! Dein Wille geschehe!" (Matthäus 6,10) wiederholen und bequem zu Hause sitzen, ohne dabei mitzuhelfen, die Fackel der Wahrheit zu andern zu tragen? Wie kannst du deine Hände zu Gott erheben und ihn für dich und deine Familie um seinen Segen bitten, während du kaum etwas unternimmst, anderen zu helfen? Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 288. DC 114 3 Brüder und Schwestern, der Erlöser selbst und alle heiligen Engel sind betrübt über eure Hartherzigkeit. Christus gab sein Leben, um Menschen zu retten, und doch macht ihr, die ihr seine Liebe kennt, so wenig Anstalten, die Segnungen seiner Gnade denen mitzuteilen, für die er starb. Eine solche Gleichgültigkeit setzt sogar die Engel in Erstaunen. Im Gericht werdet ihr den Menschen begegnen, die ihr links liegen gelassen habt. An jenem großen Tag werdet ihr von euch selbst überführt und verdammt werden. Möge euch der Herr doch jetzt zur Buße führen. Möge er seinem Volk vergeben, dass es die Arbeit im Weinberg Gottes vernachlässigt hat, die ihm übertragen wurde. Testimonies for the Church VI, 425f. DC 114 4 Wie soll man ein träges Gemeindeglied dazu bewegen, endlich zu begreifen, dass es sein Silbertalent ausgraben und zu den Geldverleihern bringen muss? Siehe Matthäus 25,15.27. Im himmlischen Königreich findet man keinen Nichtsnutz und Faulenzer. Wenn Gott das doch seiner schlafenden Gemeinden verständlich machen könnte! Wenn wir doch aufwachen und ... unser Licht leuchten lassen würden! Testimonies for the Church VI, 434. DC 115 1 Für alle, die die Wahrheit nicht kennen, muss das gleiche Werk getan werden wie für dich damals, als du noch im Finstern lebtest. Es ist zu spät, um noch zu schlafen; zu spät, um ein fauler Müßiggänger sein. Der Herr hat jedem eine Aufgabe zugeteilt. Lasst uns ans Werk gehen und nicht zögern! Wir brauchen täglich eine neue Bekehrung. Wir möchten, dass die Liebe Jesus unsere Herzen erfüllt und wir für die Rettung von vielen Menschen brauchbar sind. The Review and Herald, 10. Juni 1880. DC 115 2 Wer beansprucht, ein Sohn oder eine Tochter Gottes zu sein, den fordert Jesus nicht nur auf, sich von aller Ungerechtigkeit zu trennen, sondern auch reich zu sein an Werken der Nächstenliebe, der Selbstverleugnung und Demut. Der Herr hat uns nämlich in Kenntnis gesetzt über die Auswirkungen eines Gesetzes unseres Denkens und Handelns, dass uns eine Warnung sein sollte bezüglich unserer Taten. Er sagt: "Wer aber wenig hat, dem wird auch das Wenige genommen werden, das er hat." Matthäus 13,12 (GNB). Wer seine Gelegenheiten nicht nutzt und die Gnade Gottes nicht anwendet, wird immer seltener die Neigung dazu verspüren und schließlich in Gleichgültigkeit verfallen. Jene werden alles verlieren, was sie einmal besessen haben. Sie treffen keinerlei Vorkehrungen für die kommende Zeit, indem sie gründliche Erfahrungen sammeln und sich eine wachsende Erkenntnis über göttliche Dinge aneignen, damit sie bestehen können, wenn die Prüfung und Versuchung sie überfällt. Wenn nämlich Verfolgungen oder Versuchungen kommen, werden sie ihren Glauben und ihren Mut verlieren. Ihre Grundlage wird hinweggefegt werden, weil sie nicht das Bedürfnis sahen, ihr Fundament fest genug zu machen. Sie hatten ihre Erlösung nicht wirklich auf den Felsen Christus gegründet. Siehe Matthäus 7,24.25. The Review and Herald, 27. März 1894. DC 116 1 Wie schrecklich muss es sein, am Gerichtstag herauszufinden, dass die, mit denen wir so innig verbunden waren, für immer von uns getrennt sind. Vielleicht gehören unsere Angehörigen zu den Verlorenen, vielleicht sogar unsere eigenen Kinder. Vielleicht sind auch die unter ihnen, die uns besucht und bei uns gegessen haben. Dann werden wir uns fragen: War es vielleicht meine Ungeduld, mein ungeheiligtes Wesen oder mein unbeherrschtes Ich, die sie daran gehindert haben, sich von Christus und seinem Wort angezogen zu fühlen? DC 116 2 Die Welt muss vor dem baldigen Kommen des Herrn gewarnt werden. Wir haben nur noch wenig Zeit dafür. Jahre sind bereits in die Ewigkeit entschwunden, die man hätte nutzen können, um "zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit" zu trachten (Matthäus 6,33) und anderen das Licht zu bringen. Gott ruft sein Volk jetzt auf, wie nie zuvor für sich und andere zu wirken. Gebraucht all eure Fähigkeiten, nutzt alle verfügbaren Kräfte, schult jede anvertraute Gabe, setzt alle Erkenntnis ein, die Gott euch gegeben hat, um andern Gutes zu tun. Versucht nicht Prediger zu werden, sondern werdet Diener Gottes. The Southern Watchman, 20. Juni 1905. Eindrucksvolle Beispiele DC 116 3 Gottes Liebe hat sich um der Menschen willen über alles Verstehen hinaus offenbart und die Engel sind verwundert, dass die Empfänger dieser Liebesbeweise nur oberflächliche Dankbarkeit erkennen lassen. Ebenso sind sie erstaunt, wie wenig die Liebe Gottes von den Menschen gewürdigt wird. Der Himmel ist über die Vernachlässigung von Menschenseelen empört. Wollen wir etwa wissen, was Christus darüber empfindet? Wie würden wohl ein Vater und eine Mutter empfinden, wenn sie erführen, dass ihr in Kälte und Schnee verloren gegangenes Kind von denen übersehen und dem Untergang preisgegeben wurde, die es hätten retten können? Wären sie nicht furchtbar traurig und zugleich äußerst erregt? Würden sie nicht diese Mörder mit einem Zorn anklagen, heiß wie ihre Tränen und stark wie ihre Liebe? Wenn irgendein Mensch leidet, dann leidet damit ein Kind Gottes, und wer seinen zugrunde gehenden Mitmenschen keine helfende Hand bietet, der fordert Gottes gerechten Zorn heraus. Das Leben Jesu 829f. DC 117 1 Ich habe von einem Mann gelesen, der an einem kalten Wintertag durch tiefen Schnee stapfte. Die bittere Kälte hatte ihn gefühllos gemacht und seine Kräfte schwanden langsam. Er war nahe daran, den Kampf ums Überleben aufzugeben, als er das leise Rufen eines Menschen hörte. Es war ein anderer Wanderer, der am umkommen war. Sein Mitgefühl erwachte und er wollte den anderen retten. Er rieb die starren Glieder des Unglücklichen und half ihm unter großen Schwierigkeiten aufzustehen. Aber der Mann konnte nicht mehr stehen. Also schleppte er ihn durch den tiefen Schnee, von dem er gedacht hatte, er würde ihn allein nicht durchqueren können. Als er mit dem anderen Mann endlich ein Haus erreichte, begriff er, dass er durch die Rettung des anderen sein eigenes Leben gerettet hatte. Seine Anstrengungen hatte sein Blut schneller fließen lassen und in seinen Gliedern lebensspendende Wärme erzeugt. DC 117 2 Dieses Lehre sollte jungen Gläubigen ständig vor Augen gehalten werden, nicht allein durch Worte, sondern durch lebendige Beispiele, damit in ihrer christlichen Erfahrung Ahnliches geschieht. Testimonies for the Church IV, 319f. DC 117 3 Du solltest dich nicht zufrieden zurücklehnen, weil du reichlich mit der Erkenntnis der Wahrheit gesegnet worden bist. Wer hat dir denn die Wahrheit nahe gebracht? Wer zeigte dir das Licht des Wortes Gottes? Gott hat es dir doch nicht anvertraut, damit du es "unter einen Scheffel" stellst! Matthäus 5,15. DC 117 4 Ich habe von einer Expedition gelesen, die ausgesandt worden war, um Sir John Franklin zu suchen. Mutige Männer machten sich auf ins Polarmeer, wo sie Entbehrungen, Hunger, Kälte und Mühsal erduldeten. Und wozu das alles? Nur der Ehre wegen, die Leichen der Forscher zu finden, oder vielleicht doch noch den einen oder andern von seinen Leuten lebend zu bergen, wenn die Hilfe noch rechtzeitig kam? Wenn es den Rettern gelingen sollte, auch nur einen von dieser Gruppe vor dem Tode zu bewahren, dann würden sie höchst zufrieden sein, weil sich alle Strapazen und Leiden gelohnt hätten. Dafür waren sie bereit, alle Bequemlichkeit und ihr angenehmes Leben zu opfern. DC 118 1 Denkt darüber nach und dann vergleicht, wie wenig wir für die Errettung von Menschen um uns her zu opfern bereit sind. Dabei sind wir nicht einmal gezwungen, unsere Heimat zu verlassen oder auf eine lange und gefährliche Reise zu gehen, um einen Menschen vor dem ewigen Tod zu retten. Vor unserer Tür, in unserer Nachbarschaft, um uns herum sind Menschen, die gerettet werden sollen, Männer und Frauen -- die verloren sind, wenn sie ohne Hoffnung und ohne Gott sterben. Und doch fühlen wir uns nicht angesprochen. Wir bringen durch unser Verhalten, wenn schon nicht durch unsere Worte, zum Ausdruck: "Soll ich meines Bruders Hüter sein?" 1.Mose 4,9. Diese Männer, die ihr Leben einsetzten bei dem Versuch, andere zu retten, werden von der Welt als Helden und Vorbilder gepriesen. Wir dagegen haben die Aussicht auf ewiges Leben. Wie sollten wir uns fühlen, wenn wir nicht wenigstens zu den kleinen Opfern bereit sind, die Gott für die Rettung von Menschen von uns fordert? The Review and Herald, 14. August 1888. DC 118 2 An einem Ort in Neuengland wurde ein Brunnen gegraben. Als die Arbeit fast beendet war und sich nur noch ein Mann auf dem Grund des Schachtes befand, gab die Erde nach und begrub ihn unter sich. Sofort wurde Alarm gegeben und alle verfügbaren Männer rannten herbei: Techniker, Bauern, Kaufleute, Rechtsanwälte -- alle eilten zur Unfallstelle, um zu helfen. Leitern, Seile, Schaufeln und Spaten wurden rasch herbeigeschafft. "Rettet ihn, rettet ihn doch!", lautete die Devise. DC 118 3 Die Männer arbeiteten verzweifelt. Der Schweiß tropfte von ihren Augenbrauen, ihre Arme zitterten vor Anstrengung. Ein langes Rohr wurde schließlich eingebracht, durch das sie dem Verschütteten zuriefen, er solle antworten, wenn er noch am Leben sei. Die Antwort kam: "Bin lebendig. Aber macht schnell! Es ist schrecklich hier." Jubelnd verdoppelten sie ihre Anstrengungen. Als sie ihn endlich erreicht und aus dem Loch gezogen hatten, schien das Freudengeschrei bis in den Himmel zu vorzudringen. "Er ist gerettet!", hallte es durch jede Straße des Ortes. DC 119 1 War der Eifer zu groß, diese Begeisterung zu überschwänglich wegen eines einzigen geretteten Menschen? Gewiss nicht! Was aber ist der Verlust des zeitlichen Lebens im Vergleich zum Verlust einer Seele? Wenn die Todesgefahr eines Einzelnen die Herzen der Menschen so bewegen kann, wie sollten wir dann nicht alles daran setzen, wenn es um das ewige Leben unserer Mitmenschen geht! Gospel Workers 31f. Die Wahrheit bekennen und ausleben DC 119 2 Jede Wahrheit, die im Herzen lebt, muss sich auf das tägliche Leben auswirken. In dem Maße, wie die Liebe Christi im Herzen angenommen wird, hegen Menschen den brennenden Wunsch, die Kraft dieser Liebe auch andern zu verkündigen. Diese Weitergabe vertieft und stärkt die Bedeutung für das eigene Herz. The Review and Herald, 19. Februar 1889. DC 119 3 Unser Glaube sollte viele gute Werke hervorbringen, denn ein "Glaube ohne Werke ist tot". Jakobus 2,17.22. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 445. DC 119 4 Wo die Liebe Christi im persönlichen Dienst sichtbar wird, vermag sie das härteste Herz zu erweichen, sodass die Saat der Wahrheit Wurzel fassen kann. Bilder vom Reiche Gottes 42. DC 119 5 Lasst uns Gott im praktischen Dienst für ihn loben und alles tun, was in unserer Kraft steht, um seinen Namen zu ehren. Gott gibt uns seine Gaben, damit wir davon an andere weitergeben und auf diese Weise der Welt eine Vorstellung von seinem Wesen vermitteln. Bilder vom Reiche Gottes 245. DC 120 1 Unser Glaube darf in dieser Zeit nicht nur der dreifachen Engelsbotschaft zustimmen oder ihr glauben. Wir müssen das Öl der Gnade Christi haben, das unsre Lampen speist (siehe Matthäus 25,4.8) und das Licht des Lebens leuchten lässt, damit es den Menschen in der Finsternis den Weg weise. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 305. DC 120 2 Deine geistliche Kraft und dein Segen entsprechen ganz deinen Liebeswerken und den guten Taten, die du vollbringst. Testimonies for the Church III, 526. DC 120 3 Für die Sache Christi könnte viel mehr getan werden, wenn alle, die die Erkenntnis der Wahrheit besitzen, sie auch ausleben würden. Testimonies for the Church IX, 40. DC 120 4 Mir wurde gezeigt, dass es unserem Volk noch an vielem fehlt. Unsere Werke stimmen nicht mit unserem Glauben überein. Unsere Glaubensüberzeugung besagt einerseits, dass wir in der Zeit der Verkündigung der feierlichsten und wichtigsten Botschaft leben, die je Menschen anvertraut wurde. Dennoch stimmen andererseits -- im vollen Bewusstsein dieser Tatsache -- unsere Bemühungen, unser Eifer und der Geist selbstlosen Opfers nicht mit dem Charakter dieses Werks überein. Wir sollten endlich von den Toten aufwachen (siehe Epheser 5,14); Christus wird uns Leben schenken. Testimonies for the Church II, 114. DC 120 5 Geht im Vertrauen voran und verkündigt die Wahrheit, an die ihr glaubt. Die Menschen sollen erkennen, dass sie für euch tatsächlich eine lebendige Wirklichkeit ist. Testimonies for the Church IX, 42. DC 120 6 Denkt daran, dass ein wirkliches Christenleben der stärkste Beweis für das Christentum ist und dass ein minderwertiger christlicher Charakter mehr Schaden in der Welt anrichten kann als der eines Weltmenschen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248. DC 121 1 Es gibt viele, die zwar den Namen Christi tragen, deren Herz aber nicht seinem Dienst hingegeben ist. Sie haben sich einfach mit einem Schein von Frömmigkeit umgeben. Dadurch freilich wird ihre eigene Verdammnis umso größer. Auch sind sie damit gefährliche und erfolgreiche Helfer Satans zum Verderben von Menschen. The Review and Herald, 27. März 1888. DC 121 2 Die auf Jesu Erscheinen warten, reinigen ihre Seelen, indem sie der Wahrheit gehorsam sind, und verbinden ihr aufmerksames Wachen mit eifrigem Wirken. Sie wissen, dass der Tag der Erscheinung Christi nahe ist, und sie lassen darum keine Gelegenheit ungenutzt, mit den himmlischen Wesen für das Heil von Seelen zusammenzuarbeiten. Das sind die treuen und weisen Haushalter, die dem Gesinde zu rechter Zeit geben, was ihnen gebührt (siehe Lukas 12,42); denn sie lehren die Wahrheit, die der gegenwärtigen Lage besonders entspricht. Wie Henoch, Noah, Abraham und Mose die Wahrheit für ihre Zeit verkündigten, so werden Gottes Boten nun eine besondere Warnungsbotschaft auch dieser Generation mitzuteilen haben. Das Leben Jesu 632. DC 121 3 Unser Verhältnis zu Gott hängt nicht davon ab, wie viel Licht wir erhalten haben, sondern davon, was wir aus dem empfangenen machen. Deshalb stehen Heiden, die nach bestem Vermögen und Verständnis das Rechte zu tun bemüht sind, Gott näher als Menschen, die großes Licht empfangen haben und angeblich Gott dienen, dieses Licht aber nicht beachten und durch ihr tägliches Leben ihrem Bekenntnis widersprechen. Das Leben Jesu 223. DC 121 4 Jeder Christ darf die Wiederkunft seines Herrn nicht nur freudig erwarten, sondern kann sie sogar beschleunigen. Siehe 2.Petrus 3,12 (EB). Trügen alle, die seinen Namen bekennen, auch Frucht zu seiner Ehre, dann könnte auf der ganzen Welt in Windeseile der Same des Evangeliums ausgestreut werden. In Kürze wäre dann die große Ernte reif und Christus käme, um den kostbaren Weizen einzubringen. Bilder vom Reiche Gottes 51. DC 122 1 Christen sollten aufwachen und ihre vernachlässigten Pflichten endlich aufnehmen, denn ihr eigenes Heil hängt von ihrem persönlichen Bemühen ab. The Review and Herald, 23. August 1881. DC 122 2 Wahre Anbetung besteht darin, mit Christus zusammenzuarbeiten. Gebete, Ermahnungen und Gespräche sind billige Früchte, die häufig bloß angehängt werden. Aber solche Früchte, die sich in guten Werken zeigen, in der Fürsorge für die Bedürftigen, Witwen und Waisen sind echte Früchte, die wie selbstverständlich an einem guten Baum wachsen. Siehe Matthäus 7,17.18. The Review and Herald, 16. August 1881. DC 122 3 Jedes Gemeindeglied soll die ihm zugedachte Arbeit aufnehmen: Licht zu empfangen und Licht weiterzugeben. Im Weinberg des Herrn wird kein Müßiggänger entschuldigt. The Review and Herald, 19. Februar 1889. DC 122 4 Die Frucht, die Christus von uns erwartet, besteht darin, das Gute aus Prinzip zu tun: barmherzige Taten, freundliche Worte, liebevolle Zuwendung zu den Armen, Notleidenden und Angefochtenen. The Review and Herald, 16. August 1881. DC 122 5 Die Samariterin, mit der Jesus am Jakobsbrunnen redete, brachte sofort, nachdem sie ihn als den Heiland erkannt hatte, andere Menschen zu ihm. Siehe Johannes 4,28-30.39. Damit erwies sie sich als eine wirkungsvollere Missionarin als Jesu eigene Jünger. Diese nämlich hielten Samaria nicht für ein lohnendes Arbeitsfeld. Ihre Gedanken waren stattdessen auf ein großartiges und in der Zukunft liegendes Werk fixiert. Sie nahmen nicht wahr, dass es jetzt und hier um sie herum eine Ernte einzubringen galt. Mit Hilfe der Frau aber, die sie verachtet hatten, wurde die Bevölkerung einer ganzen Stadt dazu bewegt, Jesus zuzuhören. Sie trug das Licht sofort zu ihren Landsleuten. Diese Frau verkörpert die Arbeitsweise eines Glaubens an Christus, der sofort praktisch tätig wird. Auf den Spuren des großen Arztes 69f. DC 123 1 Die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten macht rasche Fortschritte: Sie verdoppelt ihre Gliederzahl, organisiert neue Gemeinden und Missionen und entfaltet das Banner der Wahrheit in den dunklen Gebieten dieser Erde. Dennoch hat sich das Werk viel langsamer ausgebreitet, als Gott es wollte. (Warum?) Weil die Glieder dieser Gemeinde nicht persönlich motiviert sind, die entschiedenen Anstrengungen zu unternehmen, deren sie fähig wären. Daher wird jeder Zweig dieses Werkes behindert, weil es an einem echten Glaubensleben und an hingebungsvollen, demütigen, gottesfürchtigen Mitarbeitern mangelt. Wo sind sie denn, die Kämpfer für das Kreuz Christi? Oh, dass sich doch die Gottesfürchtigen, die Aufrichtigen und die Zielstrebigen, die unerschütterlich für die Ehre Gottes einstehen, vorbereiten wollten für den Kampf gegen den Irrtum! In dieser Zeit geistlicher Auseinandersetzung gibt es zu viele schwache, ja feige Kämpfer. Wenn sie doch aus Schwachheit stark würden (siehe 2.Korinther 12,9.10) und die Heere des Feindes mutig angriffen, um sie in die Flucht zu schlagen! Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 290. DC 123 2 Es ist ein allgemein gültiges Gesetz, dass die von Gott gegebenen Kräfte verkümmern und schwinden, wenn sie nicht benutzt werden. So verliert die Wahrheit, die nicht ausgelebt und andern mitgeteilt wird, ihre belebende Kraft und ihre heilende Macht. Das Wirken der Apostel 206. DC 123 3 Es gibt nichts, was deinem geistlichen Leben mehr Halt verleiht, als das Werk zu fördern, das du zu lieben vorgibst, statt es zu behindern. Testimonies for the Church VI, 236. DC 123 4 Wer meint, er könne sein Glaubensleben dadurch bewahren, dass er lediglich Gottes Gaben annimmt, ohne für Jesus zu wirken, gleicht einem Menschen, der nur essen, aber nicht arbeiten will. Das führt im physischen wie im geistlichen Bereich zu Rückgang und Verfall. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 84. Gefahren im missionarischen Wirken DC 124 1 Lasst uns nicht vergessen, dass das Vertrauen auf menschliche Pläne und Methoden auch Gefahren birgt, besonders dann, wenn die Arbeitsbereiche zunehmen und das Werk, das getan werden muss, erfolgreich ist. Nur zu schnell ist man geneigt, weniger zu beten und weniger zu vertrauen. Wir stehen dann in der Gefahr, das Gespür für unsere Abhängigkeit von Gott zu verlieren, der ja allein unserem Werk den Erfolg schenkt. Obwohl diese Neigung besteht, soll natürlich niemand auf die Idee kommen, vorsichtshalber weniger zu tun. Nein, er sollte nicht weniger, sondern mehr tun, indem er die himmlische Gabe, den Heiligen Geist, annimmt. The Review and Herald, 4. Juli 1893. DC 124 2 Es werden Zeiten kommen, in denen Gottes Kraft die Gemeinde belebt. Eifrige Arbeit für Gott wird die Auswirkung davon sein, denn die Leben spendende Macht des Heiligen Geistes wird die Glieder bewegen, etwas zu unternehmen und Menschen für Christus zu gewinnen. Wenn allerdings solches Gnadenwirken sichtbar wird, werden auch eifrige Mitarbeiter nur sicher sein, wenn sie sich im beständigen, ernstlichen Gebet ausschließlich von Gott abhängig wissen. Sie brauchen dieses aufrichtige Flehen, damit sie durch die Gnade Jesu davor bewahrt bleiben, ihr eigenes Tun zu bewundern oder ihre eigene Leistung als Mittel zur Erlösung zu betrachten. Beständig müssen sie den Blick auf Jesus gerichtet halten. Sie sehen sonst nicht, dass es seine Kraft ist, die das Werk vollbringt. Nur dann werden sie imstande sein, die Ehre allein Gott zuzuschreiben. DC 124 3 Wir werden aufgerufen, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit sich Gottes Werk ausbreitet. Das Gebet zu unserem himmlischen Vater wird dabei eine wesentliche Rolle spielen. Es wird nötig sein, sowohl in der Kammer als auch in der Familie und in der Gemeinde zu beten. The Review and Herald, 4. Juli 1893. DC 124 4 Die Rabbiner hielten es für das Wesen der Religion, stets rege Betriebsamkeit zu entfalten. Sie bewiesen ihre überlegene Frömmigkeit durch sichtbare Leistungen. Sie trennten dadurch ihre Seele von Gott und vertrauten allein sich selbst. In der gleichen Gefahr stehen die Menschen heute noch. Nimmt ihre Betriebsamkeit zu und ist ihr Wirken für Gott erfolgreich, laufen sie Gefahr, sich auf ihre menschlichen Pläne und Methoden zu verlassen, weniger zu beten und weniger Glauben zu üben. Wir verlieren gleich den Jüngern unsere Abhängigkeit von Gott aus den Augen und versuchen, uns aus unserer Betriebsamkeit einen Heiland zu machen. Es ist nötig, beständig auf Jesus zu blicken, um zu erkennen, dass es seine Kraft ist, die alles schafft. Während wir eifrig für das Heil der Verlorenen wirken sollen, müssen wir uns Zeit lassen, um nachzudenken, um zu beten und das Wort Gottes zu betrachten; denn nur die unter anhaltendem Gebet ausgeführt und durch das Verdienst Christi geheiligte Arbeit wird am Ende Gutes bewirken. Das Leben Jesu 354f. Ermutigung für Anfänger im Dienst DC 125 1 Am erfolgreichsten müht sich der, der freudig die Arbeit aufnimmt, Gott in den kleinen Dingen des Lebens zu dienen. Jeder Mensch soll seinen Faden in das Lebensgewebe mit hineinweben und so mithelfen, das Muster zu vollenden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 361. DC 125 2 Unsere täglichen Pflichten sollten wir zu einem Teil unseres Gottesdienstes machen. Unsere Brauchbarkeit sollten wir ständig verbessern, denn wir sehen unsere Arbeit im Licht der Ewigkeit. Testimonies for the Church IX, 150. DC 125 3 Der Herr hat in seinem großen Plan für jeden einen Platz. Unnötige Gaben werden nicht verliehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 261. DC 125 4 Jeder hat seinen Platz im Plan Gottes und ist dazu aufgerufen, gemeinsam mit Christus seine ganze Kraft dafür einzusetzen, um Menschen für die Ewigkeit zu retten. So gewiss, wie uns ein Platz in den himmlischen Wohnungen ist, so gewiss haben wir hier auf der Erde unsere ganz bestimmten Aufgaben zu erfüllen. Bilder vom Reiche Gottes 266. DC 126 1 Das Auge des Herrn ruht auf jedem seiner Kinder. Für jedes hat er seine Pläne. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 331. DC 126 2 Jeder kann etwas im Werke Gottes tun. Niemand wird vor Gott für schuldlos erklärt, der nicht ernsthaft und selbstlos etwas für die Errettung von Menschen getan hat. Testimonies for the Church V, 395. DC 126 3 Eure Pflicht könnt ihr nicht auf andere abwälzen. Eure Arbeit kann kein anderer verrichten. Haltet ihr euer Licht zurück, muss irgendjemand durch eure Nachlässigkeit in der Finsternis bleiben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 146. DC 126 4 Wer in demütigem Gehorsam dem Ruf des Herrn folgt, darf sicher sein, dass der Himmel ihm beisteht. Eine große, heilige Verantwortung wirkt sich günstig auf die Charakterbildung aus, fordert all unsere geistigen und geistlichen Kräfte und reinigt unser Denken und Fühlen. Der Glaube an die Kraft Gottes kann auch einen schwachen Menschen auf wunderbare Weise stark werden lassen, ihm Entschiedenheit und Erfolg schenken. Wer sein bescheidenes Wissen gern an andere weitergibt und zugleich darum bemüht ist, immer noch dazuzulernen, dem stehen alle Schätze des Himmels zur Verfügung. Je mehr Licht er zu vermitteln bereit ist, desto mehr empfängt er selbst; je intensiver er sich bemüht, seinen Mitmenschen in Liebe das Wort Gottes zu bringen, desto klarer wird es ihm selbst. Unser Wissen und unsere Kraft wachsen dadurch, dass wir sie gebrauchen. Bilder vom Reiche Gottes 290. DC 126 5 Jedes Gemeindeglied arbeite für unseren Gott und für die Rettung von Menschen. Jeder sollte Einsicht zeigen und niemals untätig auf jemand warten, der kommt und ihm die Arbeit erst zuweist. Denn dieser "Jemand", der dich an die Arbeit bringen könnte, ist selber mit Verantwortungen so sehr überlastet, dass mit dem Warten auf seine Anweisungen nur unnötig Zeit verloren geht. Gott schenkt dir die Weisheit, sofort etwas zu beginnen, denn er hat seinen Auftrag noch immer nicht zurückgenommen: "Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg." Matthäus 21,28. "Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht." Hebräer 3,7.8. Der Herr leitet seine Anweisungen mit dem liebevollen Wort "Mein Sohn" ein. Wie zart und mitfühlend und dabei dennoch so dringlich! Seine Einladung ist zugleich ein Befehl. Counsels to Parents, Teachers, and Students 419. DC 127 1 Aus der Gemeinschaft mit dem Himmel schöpfte Christus die Kraft, dem Bösen zu widerstehen und den Bedürfnissen seiner Mitmenschen zu dienen. Das Wirken der Apostel 57. DC 127 2 Die Stärke, Bösem zu widerstehen, erlangt man am besten durch angreifenden Dienst. The Acts of the Apostles 105. DC 127 3 Jede gute Tat, jedes Werk der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Wohltätigkeit bringt den Himmel zum Klingen. The Review and Herald, 16. August 1881. DC 127 4 Der Geist Christi offenbart sich als ein Missionsgeist. Das erneuerte Herz drängt zu allererst dahin, andere Menschen zum Heiland zu bringen. Der große Kampf 70. DC 127 5 Die einzige Möglichkeit, in der Gnade zu wachsen, besteht darin, mit wacher Anteilnahme gerade die Arbeit zu verrichten, die Christus uns auferlegt hat. The Review and Herald, 7. Juni 1887. DC 127 6 Warte nicht auf große Gelegenheiten oder besondere Befähigungen, ehe du anfängst, für Gott zu arbeiten. Mache dich nicht abhängig vom Urteil anderer, wenn der Herr dich zum Dienst ruft. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 87. DC 128 1 Jemand ist ein Segen für die Gesellschaft und führt ein erfolgreiches Leben -- ob er gebildet ist oder nicht --, wenn er seine Kräfte in den Dienst für Gott und seine Mitmenschen stellt. The Southern Watchman, 2. April 1903. DC 128 2 Viele hat Gott dazu befähigt, Großes zu leisten; doch sie erreichen nur wenig, weil sie nur wenig versuchen. Bilder vom Reiche Gottes 270. DC 128 3 Wenn du neunundneunzig Mal versagst, aber nur einmal einen Menschen vor dem Verderben gerettet hast, ist dir ein edles Werk für die Sache Christi gelungen. Testimonies for the Church IV, 132. DC 128 4 Das Verhältnis zwischen Gott und dem Gläubigen ist so persönlich und stark, als ob nur diesem einen seine Fürsorge gelte und er seinen Sohn allein für ihn in den Tod gegeben habe. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 104. DC 128 5 Der Herr sieht und versteht alles und will euch trotz eurer Schwachheit einsetzen, wenn ihr ihm eure Fähigkeiten als eine zu seinem Dienst geweihte Gabe anbietet; denn im tatkräftigen, selbstlosen Dienen wird der Schwache stark und freut sich über Gottes köstliches Lob. "Die Freude am Herrn ist eure Stärke." Nehemia 8,10. Seid ihr treu, dann wird "der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft" (Philipper 4,7), euer Lohn in diesem Leben sein; und im zukünftigen Leben werdet ihr teilhaben an eures Herrn Freude. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 187. DC 128 6 Menschen mit nur geringen Gaben können viele für Christus gewinnen, wenn sie ihre Herzen treu in der Liebe zu Gott bewahren. Harlan Page war ein armer Schlosser mit mittelmäßigen Fähigkeiten und geringer Ausbildung. Aber er machte es zur Hauptsache seines Lebens, das Werk Gottes voran zu treiben. Seine Bemühungen waren von beachtlichem Erfolg gekrönt. Er arbeitete für die Errettung seiner Mitmenschen, indem er persönlich mit ihnen sprach und ernstlich für sie betete. Er organisierte Gebetsstunden, richtete Sonntagsschulen ein und verteilte Broschüren und religiöses Schrifttum. Auf seinem Totenbett, als schon der Schatten der Ewigkeit auf seinem Antlitz lag, konnte er sagen: "Ich weiß, dass es nur Gottes Gnade war, die das alles vollbracht hat, nicht mein Verdienst oder meine Leistung. Aber ich denke, ich habe Beweise dafür, dass sich mehr als einhundert Menschen zu Gott bekehrt haben, weil ich sein Werkzeug sein durfte." Testimonies for the Church V, 307f. DC 129 1 Diese Welt ist sicherlich noch nicht der Himmel für uns Christen, sondern bloß Gottes Werkstatt, wo wir geeignet gemacht werden, um einmal mit den Engeln im Himmel zusammenleben zu können. Testimonies for the Church II, 187. DC 129 2 Die schlichtesten und ärmsten Jünger Jesu können zum Segen für andere werden. Es kann sein, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie Gutes tun. Dennoch gehen reiche Segensströme von ihnen aus. Am Jüngsten Tag wird die Frucht ihres Wirkens allen sichtbar werden. Sie selber wissen gar nicht, dass sie etwas Großes getan haben und brauchen sich auch nicht ängstlich um den Erfolg ihrer Bemühungen zu sorgen. Unbeirrt schreiten sie voran und erfüllen getreulich die Aufgaben, die Gott ihnen in seiner Weisheit zugewiesen hat. So wird ihr Leben nicht vergeblich sein. Sie werden Christus immer ähnlicher. Gemeinsam mit Gott wirken sie schon in diesem Leben und bereiten sich so auf die künftigen Aufgaben und die ungetrübte Freude des ewigen Lebens vor. Das bessere Leben 61f. DC 129 3 Viele haben ihr Leben Christus anvertraut, sehen aber keine Möglichkeit, in seinem Dienst etwas Großes zu leisten oder große Opfer zu bringen. Sie dürfen wissen, dass es für Gott nicht unbedingt darauf ankommt, uns als Märtyrer zu sehen. Vielleicht steht auch der Missionar, der täglich Tod und Gefahr ins Auge blickt, nicht einmal an erster Stelle in den Himmelsbüchern. Wer sich im Alltag als Christ bewährt, in täglicher Hingabe um Reinheit im Denken und Handeln bemüht ist, wer selbst dann demütig bleibt, wenn er provoziert wird, wer gläubig und treu im Kleinen ist und auch zu Hause das Wesen Christi widerspiegelt -- der ist in Gottes Augen vielleicht wertvoller als ein weltbekannter Missionar oder Märtyrer. Bilder vom Reiche Gottes 330. DC 130 1 Das Wohlgefallen unseres Herrn gilt uns nicht auf Grund der Größe des Werkes, das wir vollbracht haben, auch nicht wegen der vielen Siege, die wir errungen haben, sondern wegen unserer Treue selbst in den geringsten Dingen. Denn bei Gott zählen nicht die hervorragenden Ergebnisse, sondern die Beweggründe, aus denen heraus wir gearbeitet haben. Er schätzt Güte und Treue mehr als große Taten. Testimonies for the Church II, 510f. DC 130 2 Überseht im Blick auf das große Werk nicht die kleinen Dinge. Ihr könntet eine kleine Aufgabe erfolgreich durchführen, beim Versuch einer größeren jedoch völlig versagen und entmutigt werden. Wo auch immer ihr eine Arbeit seht, da fasst zu. Wenn ihr das, was euch "vor Händen kommt" (Prediger 9,10), nach bestem Können ausführt, entwickelt ihr eure Fähigkeiten und werdet so für größere Aufgaben geeignet. Viele wurden dadurch fruchtlos und welk, dass sie die täglichen Gelegenheiten gering schätzten und unscheinbare Dinge vernachlässigten. Allen bieten sich Möglichkeiten zum persönlichen Dienst für den Herrn. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 55. DC 130 3 Gaben, die eingesetzt werden, vervielfältigen sich Der Herr will, dass wir jede Gabe, die wir empfangen haben, auch nutzen. Wenn wir das tun, wird er uns mit noch größeren Fähigkeiten segnen. Qualifikationen, die uns noch fehlen, schenkt Gott uns nicht auf übernatürliche Weise; aber wenn wir die nutzen, die uns zur Verfügung stehen, wird er uns helfen, unsere Fähigkeiten weiterzubilden und darin tüchtig zu werden. Jedes ehrliche Opfer im Dienst Christi bringt uns dabei weiter. Bilder vom Reiche Gottes 289f. DC 131 1 Jesus wird ermuntert durch den Anblick jener, die arm sind in jeder Bedeutung des Wortes. Ihn erfreuen die, die schlecht behandelt wurden und dennoch sanftmütig sind, die anscheinend Unzufriedenen, die nach Gerechtigkeit hungern (siehe Matthäus 5,3-6), sowie das Unvermögen vieler anzufangen. Er heißt tatsächlich gerade die Zustände willkommen, die viele Prediger entmutigen würden. Gospel Workers 37. DC 131 2 Manche meinen, Mission habe es vorwiegend mit fernen Ländern zu tun, doch das ist falsch. Wir brauchen nicht unbedingt die Heimat zu verlassen, um etwas für Christus tun zu können. Der Herr will uns vor allem zu Hause, in der Gemeinde, im Bekanntenkreis und in unserem gesellschaftlichen Umfeld als Zeugen seiner Gnade gebrauchen. Wir müssen das nur wollen. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 85f. DC 131 3 Unser Leben auf dieser Erde ist nur der Auftakt zum ewigen Leben in Gottes neuer Welt. Irdische Erziehung ist nur eine unvollkommene Einführung in die Grundsätze des Himmels und unsere Lebensaufgabe hier eine Vorbereitung auf das, was uns dort erwartet. An unserem Charakter und daran, wie wir Gott hier dienen, kann man bereits erkennen, was wir dort sein werden. Erziehung 307. DC 131 4 Wer Gnade und Segen beansprucht, ohne zum Dienst für Jesus bereit zu sein, entzieht sich damit der Erziehungsarbeit Gottes, die allein dazu befähigen kann, einmal an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Er lehnt nämlich die Ausbildung ab, die in diesem Leben charakterliche Stärke und ein geheiligtes Wesen vermittelt. Erziehung 264. DC 131 5 Niemand soll glauben, er könne ein Leben lang seinen eigenen Interessen nachgehen, um dann einmal am Freudenfest seines Herrn teilzunehmen. Solche Menschen hätten gar kein Verständnis für die Freude selbstloser Liebe und wären deshalb im Himmel fehl am Platz. Die reine Atmosphäre der Liebe, die den Himmel erfüllt, haben sie ja nie schätzen gelernt. Mit dem Lobpreis der Engel könnten sie nichts anfangen, und die Weisheit des Himmels bliebe ihnen ein unverständliches Rätsel. Bilder vom Reiche Gottes 299f. DC 132 1 Christus fordert uns auf, geduldig und ausdauernd für die Tausenden zu arbeiten, die in ihren Sünden umkommen und in allen Landen zerstreut sind wie Wrackstücke an einem verlassenen Ufer. Alle, die an Christi Herrlichkeit teilhaben, müssen auch an seinem Dienst teilnehmen und den Schwachen, Elenden und Mutlosen helfen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 256. DC 132 2 Auch ganz einfache Gläubige können Mitarbeiter Gottes sein. Sie werden erfahren, dass der Herr mit ihnen zusammenarbeitet, wenn sie die Sorgen ihrer Mitmenschen teilen, so wie er die Sorgen der Menschen zu seinen eigenen machte. Testimonies for the Church VII, 272. DC 132 3 Christus lässt sein Bild in jedem Nachfolger erstehen. Alle hat Gott dazu bestimmt, "dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes". Römer 8,29. In jedem Einzelnen soll sich Gottes geduldige Liebe, seine Heiligkeit, Sanftmut, Barmherzigkeit und Wahrheit offenbaren. Das Leben Jesu 831. DC 132 4 Die Aufforderung, alles auf den Altar des Dienstes zu legen, tritt an jeden heran. Wir werden nicht alle aufgefordert, zu dienen, wie Elisa diente, noch wird uns geheißen, alles zu verkaufen, was wir besitzen. Gott verlangt aber von uns, dass wir seinem Dienst den ersten Platz im Leben einräumen und auch nicht einen Tag vorübergehen lassen, ohne etwas zur Förderung seines Werkes hier auf Erden getan zu haben. Er erwartet nicht, dass wir ihm alle auf dieselbe Weise dienen. Der eine mag zum Dienst in einem fremden Land berufen werden, an einen anderen mag die Aufforderung ergehen, seine Mittel zum Unterhalt des Evangeliumswerkes zur Verfügung zu stellen. Gott nimmt die Opfergabe eines jeden an. Es ist nötig, dass wir ihm unser Leben mit allen seinen Anliegen weihen. Alle, die eine derartige Weihe vollziehen, werden den Ruf des Himmels vernehmen und befolgen. Propheten und Könige 156. DC 133 1 Gott wird ganz einfache Menschen bewegen, die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit zu verkündigen. Viele von ihnen wird man dann vom Geist Gottes gedrängt hierhin und dorthin eilen sehen, um das Licht denen zu bringen, die noch im Dunkeln sind. Die Wahrheit ist wie ein Feuer, das sie mit dem brennenden Verlangen erfüllt, Menschen zu erleuchten. Sogar viele ungebildete werden das Wort des Herrn verkündigen. Auch Kinder werden vom Heiligen Geist getrieben, die Botschaft des Himmels weiterzusagen. Der Geist wird über alle ausgegossen, die seinen Eingebungen folgen. Sie übergehen menschliche Regeln und Mahnungen zur Bedachtsamkeit und schließen sich der Armee des Herrn an. Testimonies for the Church VII, 26f. Das Christenleben -- ein Strom lebendigen Wassers DC 133 2 Das Herz, das Gottes Wort annimmt, gleicht weder einem kleinen Gewässer, das verdunstet, noch einem löchrigen Brunnen, der sein kostbares Wasser auslaufen lässt. Es gleicht dem Gebirgsbach, der von unversiegbaren Quellen gespeist, von Fels zu Fels hüpft und mit seinem kühlen, glitzernden Wasser den Müden, den Durstigen und den schwer Beladenen erquickt. Es gleicht dem Strom, der beständig dahinfließt und je weiter er kommt, immer tiefer und breiter wird, bis seine lebensspendenden Fluten sich über die ganze Erde ausgebreitet haben. Der Bach, der murmelnd dahinfließt, schenkt Frische und Fruchtbarkeit. Das Gras an seinen Ufern ist von einem frischeren Grün; die Bäume haben ein üppigeres Laubwerk, und auch Blumen gibt es in Überfluss. Wenn die Erde unter der sengenden Glut des Sommers verbrannt daliegt, markiert noch immer ein Streifen Grün den Flusslauf. DC 134 1 So verhält es sich auch mit dem wahren Kind Gottes. Die Religion Christi offenbart sich als ein belebender, alles durchdringender Urquell, als eine lebendige, tätige geistliche Kraft. Sobald das Herz sich dem himmlischen Einfluss der Wahrheit und der Liebe öffnet, wird sich dieser Urquell gleich Strömen in die Wüste ergießen und überall dort, wo jetzt Dürre und Mangel herrschen, Fruchtbarkeit hervorbringen. Propheten und Könige 165. Die Leitworte des Christen DC 134 2 Im christlichen Leben müssen wir drei Dinge besonders beachten, wenn wir nicht wünschen, dass uns Satan zuvorkomme: Wachen, beten und arbeiten! Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 230. DC 134 3 Jede Seele, die sich zu Christus bekennt, verpflichtet sich, alles zu tun, was in ihrer Kraft liegt, um als geistlicher Arbeiter im Dienste des Meisters tatkräftig, eifrig und leistungsfähig zu sein. Christus erwartet, dass jedermann seiner Pflicht nachkommt; lasst dies die Losung innerhalb der Reihen seiner Nachfolger sein. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 142. Kraft durch Übung DC 134 4 Kraft wächst durch Übung. Alle, die ihre gottgegebenen Fähigkeiten einsetzen, werden noch mehr Fähigkeiten empfangen, um sie seinem Dienst zu weihen. Diejenigen aber, die nichts für die Sache Gottes tun, werden auch nicht mehr in der Gnade und Erkenntnis der Wahrheit wachsen. Jemand, der sich hinlegt und weigert, seine Glieder zu gebrauchen, wird bald keine Kraft mehr haben, sie überhaupt zu bewegen. Genauso ergeht es dem Gläubigen, der seine von Gott gegebenen Kräfte nicht gebrauchen will. Er hört nicht nur auf, in Christus zu wachsen, sondern verliert auch die Kraft, die er bereits besaß. Wer dagegen, von der Liebe zu Gott und seinen Mitmenschen getrieben, danach trachtet, andern zu helfen, wird in der Wahrheit gegründet und gestärkt. Der wahre Christ arbeitet für Gott nicht aus einer plötzlichen Anwandlung heraus, sondern aus Prinzip; nicht einen Tag oder einen Monat lang, sondern während seiner ganzen Lebenszeit. Testimonies for the Church V, 393. Das sichere Heilmittel DC 135 1 Für die Entmutigten gibt es ein sicheres Heilmittel: Glaube, Gebet, Arbeit. Glaube und Tätigsein verleihen Zuversicht und Zufriedenheit, die sich von Tag zu Tag steigern werden. Bist du geneigt, trüben Vorahnungen oder Niedergeschlagenheit freien Lauf zu lassen? Fürchte dich nicht, auch nicht in den dunkelsten Tagen, wenn alles äußerst bedrohlich erscheint. Glaube an Gott. Er weiß, was du brauchst. Er verfügt über alle Macht. Seine unendliche Liebe und sein Erbarmen erlahmen nie. Fürchte nicht, dass er versäumen könnte, seine Verheißungen zu erfüllen. Er ist die ewige Wahrheit. Niemals wird er den Bund ändern, den er mit denen gemacht hat, die ihn lieben. Er wird seinen treuen Dienern soviel Leistungsfähigkeit verleihen, wie sie brauchen. Propheten und Könige 115f. DC 135 2 Es gibt nur ein Heilmittel für geistliche Trägheit und die heißt Arbeit; Arbeit für Menschen, die deine Hilfe brauchen. Testimonies for the Church IV, 236. DC 135 3 "Brich dem Hungrigen dein Brot und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn." Jesaja 58,6.7. Dies hat Christus den Kleinmütigen, Zweifelnden und Bangenden verordnet. Lasst die Sorgenvollen, die voller Klage vor dem Herrn einherziehen, sich erheben und jemandem helfen, der Hilfe benötigt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 452. DC 135 4 Christen, die beständig an geistlicher Reife, an Eifer, Hingabe und Liebe zunehmen, sind Christen, die niemals rückfällig werden. The Review and Herald, 7. Juni 1887. DC 136 1 Gerade diejenigen, die sich nicht in selbstloser Arbeit einsetzen, besitzen eine schwächliche christliche Erfahrung. Sie fühlen sich erschöpft wegen dem Kämpfen, Zweifeln, Klagen, dem Sündigen und wieder Bereuen. Schließlich verlieren sie jedes Empfinden für das, was echter Glaube bedeutet. Sie spüren, dass sie nicht wieder in die Welt zurückkehren können, hängen sich an die Rockzipfel der Gemeinde und pflegen ihre Eifersüchteleien, ihren Neid, ihre Enttäuschungen und ihre Gewissenbisse. Sie suchen laufend Fehler bei anderen und empören sich über die Mängel und Irrtümer ihrer Geschwister. Ihr geistliches Leben besteht aus Hoffnungslosigkeit, Unglaube und Düsterkeit. The Review and Herald, 2. September 1890. Unberechtigte Entschuldigungen DC 136 2 Als Jesus Abschied nahm, gab er jedem seine Arbeit. "Nichts zu tun" zu haben, ist also eine unberechtigte Ausrede. Diese Untätigkeit ist der Grund für Probleme zwischen den Gemeindegliedern, denn Satan erfüllt das Denken der Trägen mit seine eigenen Plänen und lässt sie für sich arbeiten ... Nichts zu tun zu haben bringt üble Nachrede gegen die Brüder und Uneinigkeit in die Gemeinde des Herrn hervor. Jesus sagt: "Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut." Matthäus 12,30; The Review and Herald, 13. März 1888. DC 136 3 Liebe Geschwister, viele von euch entschuldigen sich mit der Ausrede, sie seien nicht fähig, für andere zu arbeiten. Aber hat Gott euch so untüchtig erschaffen? Habt ihr nicht diese Unfähigkeit durch eure eigene Untätigkeit hervorgerufen und durch eure eigene Entscheidung zum Dauerzustand gemacht? Hat Gott euch nicht wenigstens eine Gabe verliehen, nicht zu eurer eigenen Bequemlichkeit und Befriedigung, sondern für ihn? Seid ihr euch über die Verpflichtung klar geworden, die auf euch als seinen gedingten Dienern ruht, dies euch anvertraute Kapital durch weisen und geschickten Gebrauch für ihn arbeiten zu lassen? Habt ihr nicht Gelegenheiten versäumt, eure Fähigkeiten zu diesem Zweck zu gebrauchen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 139. DC 137 1 Viele glauben, dass sie nichts für die Rettung von Menschen, nichts für den Fortschritt der Sache ihres Erlösers tun können, weil sie voll ins Berufs- oder Geschäftsleben eingebunden sind. Sie entschuldigen sich damit, keine halbe Sache machen zu wollen und wenden sich von religiösen Angelegenheiten und Pflichten ab. Für sie ist scheinbar nur ihr Geschäft wichtig. Gott vergessen sie darüber und das missfällt ihm. Falls jemand ein Geschäft betreibt, das ihn daran hindert, im Glaubensleben Fortschritte zu machen und "die Heiligung in der Furcht Gottes zu vollenden" (2.Korinther 7,1), sollte er zu einem Beruf wechseln, bei dem er Jesus in jeder Stunde nahe sein kann. Testimonies for the Church II, 233f. Strebt nach der Krone! DC 137 2 Wir dürfen weder müde noch verzagt werden. Es wäre ein schmerzlicher Verlust, tauschten wir die ewige Herrlichkeit gegen Muße, Bequemlichkeit, Vergnügen und fleischliche Zügellosigkeit ein. Den Überwinder erwartet nämlich eine Gabe aus Gottes Händen, eine Gabe, die sich nicht einer von uns verdienen könnte, sondern die wir umsonst erhalten. Wunderbar und herrlich wird dieses Geschenk sein. Auch dabei gilt: "Ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz." 1.Korinther 15,41. Wenn wir schon angehalten sind, nach dem höchsten Ziel zu streben, dann wollen wir auch in der Kraft unseres Herrn nach der mit vielen Sternen bestückten Krone streben. "Die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen wie die Sterne immer und ewiglich." Daniel 12,3; The Review and Herald, 25. Oktober 1881. Der Dienst ist schon bezahlt DC 137 3 Bei seinem Kommen wird der Herr alle Fähigkeiten genau prüfen und seinen Anteil von den anvertrauten Anlagen fordern. Durch seine eigene Demütigung und Seelenangst, durch sein mühevolles Leben und seinen schmachvollen Tod hat Christus den Dienst aller bezahlt, die seinen Namen angenommen haben und sich als seine Diener bekennen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 291. DC 138 1 Alle stehen unter der Verpflichtung, jede Fähigkeit bei der Seelengewinnung für ihn einzusetzen. Er sagt in 1. Korinther 6,19.20: "Ihr gehört nicht euch selbst. Denn ihr seid teuer erkauft." Darum sollt ihr Gott durch ein Leben des Dienstes verherrlichen, das Männer und Frauen aus der Sünde zur Gerechtigkeit führt. Wir sind mit dem Preis des Lebens Christi erkauft, damit wir Gott in treuem Dienst das Seine wiederbringen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 291f. DC 138 2 Gott gab mir eine Botschaft für sein Volk. Es soll erwachen, "den Raum seines Zeltes weit" machen und die "Seile lang" spannen. Jesaja 54,2. Meine Brüder und Schwestern, "ihr seid teuer erkauft" worden. 1.Korinther 6,20. Daher soll alles, was ihr seid und was ihr habt, zur Verherrlichung Gottes und zum Besten eurer Mitmenschen eingesetzt werden. Christus starb am Kreuz, um die Welt vor dem Versinken in Sünden zu retten. Er bittet um eure Mithilfe bei diesem Werk. Ihr sollt seine Helfer sein und unermüdlich die Verlorenen zu retten versuchen. Vergesst nicht, dass es eure Sünde war, die das Kreuz notwendig machte. Testimonies for the Church VII, 9. DC 138 3 Die Nachfolger Christi wurden erlöst, damit sie ihm dienen können. Der wahre Sinn des Lebens, so sagt uns der Herr, besteht darin, für andere da zu sein. Christus selbst war uns auch in dieser Hinsicht ein Vorbild und von seinen Nachfolgern erwartet er das Gleiche -- Dienst für Gott und an den Mitmenschen. Damit hat er der Welt ein höheres Lebensideal vermittelt, als diese jemals zuvor besaß. Ein Leben im Dienst für andere bringt uns in eine enge Verbindung mit Christus. Unsere Mitarbeit wird zum Bindeglied zwischen uns und Gott sowie unseren Mitmenschen. Bilder vom Reiche Gottes 266. Geht voran! DC 139 1 Oft wird das Leben eines Christen von Gefahren bedroht und es erscheint schwer, seinen Pflichten nachzukommen. Man kann sich lebhaft den bald drohenden Zusammenbruch ausmalen und anschließend Gebundenheit und Tod. Dennoch spricht die Stimme Gottes klar und deutlich: Geh voran! Ach, wollten wir doch dem Befehl Folge leisten, auch dann, wenn unser Blick die Finsternis nicht durchdringen kann. Die Hindernisse, die uns am Weitergehen hindern, werden nämlich niemals vor einem zögernden, zweifelnden Gemüt verschwinden. Wer den Gehorsam so lange aufschiebt, bis sich alle Unsicherheit aufgelöst hat und keinerlei Risiko mehr besteht, Fehler zu machen oder zu versagen, wird nie gehorchen. Der Glaube blickt über die Schwierigkeiten hinaus und rechnet mit dem Allmächtigen. Er kann daher nicht aus der Fassung gebracht werden. Der Glaube ergreift in jeder Notlage die Hand des Herrn Jesus Christus. Gospel Workers 262. DC 139 2 Unsere Vorstellungen sind alle miteinander zu beschränkt. Gott erwartet ständigen Fortschritt bei der Aufgabe, sein Licht zu verbreiten. Wir müssen nach verbesserten Mitteln und Wegen forschen, wie man Menschen erreichen kann. Wir brauchen Ohren des Glaubens, um den Führer der Heere des Herrn sagen zu hören: "Geht voran!" Wenn wir handeln, wird Gott uns nicht allein lassen. Er wird zuverlässig seinen Teil erfüllen, wenn wir vertrauensvoll unseren Teil tun. Brüder und Schwestern, die ihr schon lange in dieser Gemeinde seid, ihr habt die Arbeit nicht getan, zu der der Herr euch berufen hat. Wo ist denn nur eure Liebe zu Menschen? Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 289f. DC 139 3 Menschen zu retten, machte Christus Freude. Lasst es auch eure Angelegenheit und eure Freude werden. Erfüllt eure Pflichten und bringt eure Opfer um Christi willen, so wird er euer ständiger Helfer sein. Wo die Stimme der Pflicht ruft, da geht vorwärts und lasst euch durch keine Hindernisse abhalten. Tragt die Verantwortungen, die Gott euch gab, und -- mögen sie auch manchmal eine schwere Last sein -- fragt niemals: "Warum steht mein Bruder untätig da? Wurde ihm kein Joch auferlegt?" Macht euch an die nächste Aufgabe und erfüllt sie gewissenhaft und gut, nicht des Lobes wegen, sondern weil ihr dem Meister gehört und für ihn arbeiten wollt. The Southern Watchman, 2. April 1903. DC 140 1 Der Weg des Volkes Gottes sollte aufwärts und vorwärts zum Siege gehen. Ein größerer als Josua führt die Heere Israels. Mitten unter uns ist der Herzog unserer Seligkeit, der uns zur Ermutigung sagte: "Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt" (Matthäus 28,20) und: "Seid getrost, ich habe die Welt überwunden". Johannes 16,33. Er wird uns auch weiterhin zum sicheren Sieg führen, denn Gott kann jederzeit erfüllen, was er versprochen hat. Das Werk, das er seinem Volk überträgt, kann er durch sie auch vollbringen. Testimonies for the Church II, 122. DC 140 2 Warum kann uns der Geist Christi nicht mehr begeistern? Warum berührt uns das Leid der Welt so wenig? Haben wir schon darüber nachgedacht, welch ein hohes Vorrecht es ist, der Krone Christi einen Stern hinzuzufügen? Der ist ein Mensch, der aus den Ketten Satans befreit wurde und für das Reich Gottes gerettet ist. Die Gemeinde muss ihre Verpflichtung erkennen, das Evangelium der gegenwärtigen Wahrheit allen Menschen zu bringen. DC 140 3 Ich bitte euch eindringlich, Sacharja 3 und 4 zu lesen. Wenn diese Kapitel richtig verstanden und angenommen werden, wird etwas für jene geschehen, die "hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit". Matthäus 5,6. Für die Gemeinde bedeutet das dann: "Geht vorwärts und aufwärts!" Testimonies for the Church VI, 296. DC 140 4 Die große Mehrheit der Erdbevölkerung hat sich mit dem Feind verbunden. Wir aber wurden nicht getäuscht. Obwohl Satan scheinbar triumphiert, führt Christus im himmlischen Heiligtum und auf Erden seinen Dienst unbeirrt weiter. Das Wort Gottes beschreibt die Verkommenheit und Gottlosigkeit, die in den letzten Tagen herrschen wird. Wenn wir die Erfüllung der Vorhersagen sehen, sollte unser Glaube an den endgültigen Sieg Christi gestärkt werden und wir sollten mit neuem Mut vorangehen, um die uns zugewiesene Aufgabe auszuführen. Gospel Workers 26f. Eine eindrucksvolle Szene DC 141 1 In Nachtgesichten zog eine eindrucksvolle Szene an mir vorüber. Ich sah einen ungeheuren Feuerball zwischen herrliche Gebäude fallen und sie vernichten. Ich hörte jemand sagen: "Wir wussten, dass Gottes Gerichte über die Erde kommen sollten, jedoch nicht, dass dies so bald sein würde." Andere erwiderten mit angstvoller Stimme: "Ihr wusstet es? Warum habt ihr es uns dann nicht mitgeteilt? Wir haben nichts davon gewusst!" Von allen Seiten hörte ich ähnlich vorwurfsvolle Worte. DC 141 2 Mit großem Kummer erwachte ich. Als ich wieder eingeschlafen war, schien ich in einer großen Versammlung zu sein. Einer, der große Macht besaß, sprach zu den Versammelten, vor denen eine Weltkarte ausgebreitet lag. Er sagte, dass die Karte Gottes Weinberg veranschauliche, der bearbeitet werden müsse. Wenn himmlisches Licht irgendjemand erleuchte, solle der Betreffende das Licht andern erstrahlen lassen. An vielen Orten sollte Licht angezündet und an diesem wieder andere Lichter entzündet werden. DC 141 3 Die Worte wurden wiederholt: "Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man es salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und läßt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." Matthäus 5,13-16. DC 141 4 Ich sah Lichtstrahlen aus Städten und Dörfern, von hohen und niedrigen Orten der Erde hervorleuchten. Gottes Wort wurde befolgt, und infolgedessen entstanden Gedenkstätten für ihn in jeder Stadt und in jedem Dorf. Seine Wahrheit wurde in aller Welt verkündigt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 254. ------------------------Kapitel 10: Methoden Von Haus zu Haus DC 143 1 Der Dienst von Haus zu Haus in den Wohnungen der Menschen ist genauso wichtig wie öffentliche Vortragsreihen, denn es gibt in den großen Städten bestimmte Gesellschaftsschichten, die durch öffentliche Versammlungen nicht erreicht werden können. Sie müssen gesucht werden, so wie der Hirte nach seinem verlorenen Schaf sucht. Siehe Lukas 15,4. Für sie ist eine sorgfältige und individuelle Betreuung erforderlich. Wo man diese persönliche Arbeit vernachlässigt, werden viele kostbare Gelegenheiten verpasst, die -- hätte man sie genutzt --, das Werk entscheidend vorangebracht hätten. Testimonies for the Church IX, 111. DC 143 2 Sowohl Werke als auch Worte des Mitgefühls werden gebraucht. Christus ließ der Verkündigung seiner Botschaft Taten der Liebe und Barmherzigkeit vorausgehen. Auch unsere Mitarbeiter sollen von einem Haus zum nächsten gehen, helfen, wo Not herrscht, und die Geschichte des Kreuzes erzählen, wo immer sich dazu Gelegenheit bietet. Dabei ist Christus ihr großes Thema. Auf dogmatischen Lehrpunkten brauchen sie nicht herumzureiten, vielmehr sollen sie über das Werk und das Opfer Christi sprechen. Seine Gerechtigkeit sollen sie betonen und seine Reinheit in ihrem Leben offenbaren. Testimonies for the Church VII, 228. DC 143 3 Bei Gott gilt kein Ansehen der Person. Er gebraucht demütige, ergebene Christen, wenn sie auch nicht so gründlich ausgebildet sind wie manch andere. Sie können für ihn von Haus zu Haus gehen. Sind sie demütig, verständig und gottesfürchtig, dann können sie am häuslichen Kamin den Bedürfnissen der Familien besser gerecht werden als ein eingesegneter Prediger. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 71. DC 144 1 Unsere Gemeindeglieder sollten mehr von Haus zu Haus arbeiten, Bibelstunden erteilen und Schriften verbreiten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 297. DC 144 2 Diejenigen, die von Haus zu Haus gehen, finden vielfältige Gelegenheiten zu missionarischem Dienst. Sie können z. B. für die Kranken beten und alles in ihrer Macht stehende tun, deren Leiden zu lindern. Auch für die unteren Gesellschaftsschichten, die finanziell Benachteiligten und die Randgruppen sollten sie da sein. Wir sollten für und mit denjenigen beten, die nicht genügend Willenskraft besitzen, um ihre von Leidenschaften erniedrigten Triebe zu beherrschen. Ernste und beharrliche Anstrengungen müssen unternommen werden zur Errettung derer, in deren Herzen ein Verlangen geweckt wurde. Denn viele können nur durch Taten uneigennütziger Freundlichkeit gewonnen werden. Zuerst freilich müssen ihre körperlichen Bedürfnisse befriedigt werden. Wenn sie dann die Beweise unserer selbstlosen Liebe sehen, wird es ihnen viel leichter fallen, an die Liebe Christi zu glauben. Siehe Markus 10,13.16. Testimonies for the Church VI, 83f. DC 144 3 Viele werden ins Arbeitsfeld gerufen werden, von Haus zu Haus zu gehen, Bibelstunden zu geben und mit denen zu beten, die dafür aufgeschlossen sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 319. DC 144 4 Unser Heiland ging von Haus zu Haus, heilte die Kranken, tröstete die Trauernden, besänftigte die Bekümmerten und sprach Worte des Friedens zu den Untröstlichen. Er nahm kleine Kinder in seine Arme und segnete sie. Siehe Matthäus 10,13.16. Den geplagten Müttern sprach er Hoffnung und Trost zu. Mit nie erlahmendem Zartgefühl und mit Freundlichkeit begegnete er menschlichem Schmerz und Leid. Sein Mühen galt nicht sich selbst, sondern stets andern. Denn er war der Diener aller. Es war seine Speise und sein Trank, allen, mit denen er in Berührung kam, Hoffnung und Kraft zu geben. Siehe Johannes 4,7-34. Gospel Workers 188. DC 145 1 Die liebevolle und einfache Darlegung der Wahrheit von Haus zu Haus ist in voller Übereinstimmung mit den Anweisungen, die Jesus seinen Jüngern gab, als er sie auf ihre erste Missionsreise schickte. Siehe Matthäus 10,5-8. Durch Loblieder, durch demütige, aber von Herzen kommende Gebete kann man noch viele erreichen. Auch wird der göttliche Vorarbeiter zugegen sein und die Herzen überzeugen. "Ich bin bei euch alle Tage" war seine Verheißung. Matthäus 28,20. In der Gewissheit, dass solch ein mächtiger Helfer ständig bei uns ist, können wir voll Glauben, Hoffnung und Mut ans Werk gehen. Testimonies for the Church IX, 34. DC 145 2 Gläubige, die von Haus zu Haus gehen, werden gebraucht. Der Herr erwartet, dass wir an Orten, wo die Menschen nichts von der Bibel wissen, alle Anstrengungen unternehmen. Es ist nötig, dass wir in ihren Heimen singen, beten und die Bibel lesen. Gerade jetzt ist es an der Zeit, dass wir dem Auftrag Folge leisten: "... lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe". Matthäus 28,20. Wer diese Arbeit tut, muss sich gut in der Heiligen Schrift auskennen. Denn die Waffe, mit der er sich verteidigt, heißt: "Es steht geschrieben!" Matthäus 4,4.10; Counsels to Parents, Teachers, and Students 540. DC 145 3 Brüder und Schwestern, besucht doch die Nachbarn in eurer Nähe und sucht durch Anteilnahme und Freundlichkeit ihre Herzen zu erreichen. Achtet darauf, euch so zu verhalten, dass ihr Vorurteile abbaut, anstatt sie zu fördern. Und denkt daran, dass alle, die die Wahrheit für diese Zeit kennen, aber ihre Mitarbeit auf ihre eigene Gemeinde beschränken und sich weigern, für ihre unbekehrten Nachbarn zu arbeiten, für diese unterlassene Pflicht zur Rechenschaft gezogen werden. Testimonies for the Church IX, 34f. DC 146 1 Auf dieser ersten Reise sollten die Jünger nur in die Ortschaften gehen, in denen Jesus schon gewesen war und dort Freunde erworben hatte. Siehe Matthäus 10,5.6. Die Vorbereitungen für die Reise sollten ganz einfach sein. Nichts durfte ihre Gedanken von der großen Aufgabe ablenken oder in irgendeiner Weise Widerspruch erregen oder gar die Tür zu weiterer Arbeit verschließen. Sie durften nicht das Gewand der Religionslehrer anlegen oder sich in ihrer Kleidung von den einfachen Landbewohnern unterscheiden. Sie sollten nicht in die Schulen gehen und das Volk zum öffentlichen Gottesdienst zusammenrufen; sie sollten ihre Arbeit von Haus zu Haus tun. Dabei durften sie die Zeit nicht mit unnützen Begrüßungen verschwenden oder von einer Familie zur andern gehen, um sich bewirten zu lassen. Aber an jedem Ort sollten sie die Gastfreundschaft derer annehmen, die es wert waren und die sie ebenso freundlich beherbergten, als ob sie den Herrn selbst zu Gast hätten. Mit dem Gruß "Friede sei diesem Hause!" Lukas 10,5. sollten sie jedes gastliche Haus betreten. Ein solches Heim würde durch ihre Gebete, ihre Lobgesänge und die Betrachtung der heiligen Schriften im Familienkreis gesegnet werden. Das Leben Jesu 342. DC 146 2 Besucht eure Nachbarn in freundlicher Weise und macht euch mit ihnen bekannt ... Wer diesen Dienst nicht aufnimmt und wem seine Mitmenschen gleichgültig sind, wie das manche gezeigt haben, wird bald seine erste Liebe verlieren und anfangen, die eigenen Brüder zu tadeln, zu kritisieren und schließlich zu verdammen. The Review and Herald, 13. Mai 1902. DC 146 3 Der Apostel (Paulus) beschränkte sich in seinem Wirken nicht allein auf die öffentliche Verkündigung, denn viele hätte er auf diesem Wege nicht erreichen können. Deshalb verwandte er viel Zeit auf die Arbeit von Haus zu Haus. Er nutzte die Gelegenheit zu Gesprächen im Familienkreis, besuchte Kranke und Trauernde, tröstete die Betrübten und richtete die Bedrückten auf. In allem, was er sagte und tat, verherrlichte er den Namen Jesu. So wirkte er "in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern". 1.Korinther 2,3. Er zitterte bei dem Gedanken, seine Verkündigung könnte mehr den Stempel des Menschlichen als des Göttlichen tragen. Das Wirken der Apostel 249f. DC 147 1 Besucht eure Nachbarn, einen um den andern, und kommt ihnen so nahe, dass sich ihre Herzen durch euer selbstloses Interesse und eure Liebe euch zuwenden. Nehmt Anteil an ihnen, betet mit ihnen und achtet auf Gelegenheiten, ihnen Gutes tun zu können. Wenn sich dann die Möglichkeit dazu ergibt, nehmt ein paar von ihnen zusammen und öffnet vor ihrem verfinsterten Verständnis das Wort Gottes. Seid wachsam, weil ihr Rechenschaft geben müsst über das Leben dieser Menschen. Nutzt das Vorrecht, das Gott euch gibt, mit ihm in seinem geistlichen Weinberg zusammenarbeiten zu dürfen. Versäumt es nicht, mit euren Nachbarn zu sprechen und ihnen jede erdenkliche Freundlichkeit zu erweisen, damit ihr "auf alle Weise einige rettet". 1.Korinther 9,22. Wir müssen wieder um den Geist ringen, der auch den Apostel Paulus drängte, von Haus zu Haus zu gehen und unter Tränen die Menschen anzuflehen und zu belehren, dass sie sich zu Gott bekehren und an den Herrn Jesus Christus glauben sollen. The Review and Herald, 13. März 1888. DC 147 2 Der Herr hat mir die Arbeit vor Augen gestellt, die in unsern Städten noch getan werden muss. Die Gläubigen dort können in ihrer nächsten Nachbarschaft für Gott wirken. Sie müssen ruhig und geduldig arbeiten und überall eine himmlische Atmosphäre verbreiten. Wenn sie nicht sich in den Mittelpunkt stellen, sondern stets auf Christus hinweisen, wird man die Kraft ihres Einflusses bemerken. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 70. Einzelgespräche DC 147 3 Der Herr will, dass jeder von seiner Gnade erfährt. Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an persönlichem Einsatz. So ist auch Christus vorgegangen. Die meiste Zeit verbrachte er damit, sich mit einzelnen Menschen zu unterhalten. Dem persönlichen Gespräch maß er große Bedeutung bei, denn durch einen einzigen Menschen wurde oftmals das Evangelium unter Tausenden weiterverbreitet. Bilder vom Reiche Gottes 184. DC 148 1 Obgleich der Heiland müde und matt war, benutzte er doch die Gelegenheit, mit der Samariterin zu reden, einer Fremden und Abtrünnigen von Israel ... Siehe Johannes 4,6-26. DC 148 2 Christus wartete nicht, bis sich eine ganze Schar von Zuhörern versammelt hatte. Oft begann er auch, vor nur wenigen zu lehren; doch die Vorübergehenden blieben einer nach dem andern stehen und hörten zu, bis eine große Menge verwundert und ehrfürchtig zugleich den Worten des göttlichen Lehrers lauschte. Der Diener Gottes darf nicht glauben, zu wenigen Menschen nicht mit demselben Eifer reden zu können wie zu einer großen Versammlung. Es mag nur eine Seele die Botschaft hören; doch wer kann sagen, wie weitreichend ihr Einfluss sein wird? Selbst die Jünger hielten es nicht für lohnend, dass sich der Heiland mit der Samariterin beschäftigte. Siehe Vers 27. Jesus aber sprach mit dieser Frau ernster und eifriger als mit Königen, Räten oder Hohepriestern. Die Lehren, die er ihr mitteilte, sind bis an die entferntesten Enden der Erde gedrungen. Das Leben Jesu 178. Persönliche Nähe DC 148 3 Es ist notwendig, durch persönlichen Einsatz den Menschen erst einmal nahe zu kommen. Wenn weniger Zeit mit klugen und schönen Worten und mehr mit persönlichem Hilfsdienst verbracht würde, sähe man größere Ergebnisse. Auf den Spuren des großen Arztes 106. DC 148 4 Die erfolgreichsten Seelengewinner waren nicht die Männer und Frauen, die auf ihre Fähigkeiten stolz waren, sondern jene, die voll Demut und Glauben dem Nächsten zu helfen suchten. Genau diesen Dienst versah auch Jesus. Denen, die er erreichen wollte, kam er ganz nahe. Gospel Workers 194. DC 149 1 Wie Christus sollen wir uns mit Einfühlungsvermögen und Liebe um die Menschen einzeln bemühen und versuchen, ihre Aufmerksamkeit für die großartigen Wahrheiten des ewigen Lebens zu gewinnen. Dabei mögen wir auf manches Herz treffen, das so hart ist wie die festgetretene Landstraße, sodass es völlig sinnlos erscheint, ihm den Heiland nahe bringen zu wollen. Vielleicht ist mit Logik und Vernunftgründen tatsächlich nichts zu erreichen. Doch wo die Liebe Christi im persönlichen Dienst sichtbar wird, vermag sie das härteste Herz zu erweichen, sodass die Saat der Wahrheit Wurzel fassen kann. Bilder vom Reiche Gottes 42. DC 149 2 Die Menschen in unserer nächsten Umgebung kann man am besten durch persönliche Bemühungen erreichen. Mach dich einfach mit ihnen bekannt. Bloßes Predigen vermag das nicht zu vollbringen, was getan werden muss. Vielmehr werden Engel Gottes dich begleiten, wenn du die Menschen in ihren Wohnungen aufsuchst. Irgendein Beauftragter kann es nicht für dich tun. Auch Geld, geliehen oder gespendet, vermag hier nichts auszurichten. Ja nicht einmal Predigten genügen. Nur wenn du die Leute besuchst, mit ihnen sprichst, betest, Anteil nimmst, wirst du ihre Herzen gewinnen. Das ist die allerbeste Missionsarbeit, die du verrichten kannst. Allerdings bedarf es dazu eines zupackenden, beharrlichen Glaubens, unermüdlicher Geduld und einer tiefen Liebe zu Menschen. Testimonies for the Church IX, 41. DC 149 3 Mit der Berufung von Johannes, Andreas, Simon, Philippus und Nathanael begann die Gründung der christlichen Gemeinde. Johannes der Täufer wies zwei seiner Jünger zu Jesus. Der eine von diesen, Andreas, fand seinen Bruder und führte ihn zum Heiland. Dann wurde Philippus berufen, und dieser suchte und fand Nathanael. Siehe Johannes 1,35-51. Diese Beispiele mögen uns die Wichtigkeit der persönlichen Bemühungen an unseren Verwandten, Freunden und Nachbarn zeigen. Es gibt viele, die angeblich in bester Verbindung mit Gott leben; dennoch haben sie sich noch niemals persönlich darum bemüht, auch nur eine Seele zum Heiland zu führen. Sie überlassen diese Arbeit dem Geistlichen. Dieser kann für seine Aufgabe wohl befähigt sein; er kann aber nicht das tun, was Gott den Gliedern seiner Gemeinde aufgetragen hat. DC 150 1 Dann gibt es viele, die des Dienstes liebender Herzen bedürfen. Schon mancher ist ins Verderben gekommen, der gerettet worden wäre, wenn seine Freunde, Nachbarn und Bekannten sich um ihn gekümmert hätten. Viele warten sogar darauf, dass man sich persönlich an sie wendet. Besonders in der Familie, in der Nachbarschaft und in der weiteren Umgebung gibt es für uns als Missionare Christi viel zu tun. Wenn wir Christen sind, wird uns eine solche Arbeit Freude machen. Sobald jemand aufrichtig bekehrt ist, verlangt ihn danach, anderen mitzuteilen, welchen köstlichen Freund er in Jesus gefunden hat. Die errettende und heiligende Wahrheit lässt sich nicht im Herzen verschließen. Das Leben Jesu 125f. DC 150 2 Eine der erfolgreichsten Methoden, Licht zu verbreiten, ist die persönliche Bemühung. Im Heim, im Haus des Nachbarn und am Bett des Kranken kann man in ruhiger Weise die Heilige Schrift lesen und ein Wort über Jesus und die Wahrheit sprechen. Auf diese Weise könnt ihr kostbaren Samen säen, der aufgehen und Frucht bringen wird. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 52. DC 150 3 Das Salz muss unter die Masse gerührt werden, die es vor Verderbnis schützen soll, es muss sie völlig durchdringen. So kann auch bei den Menschen das Evangelium nur dadurch seine rettende Kraft entfalten, dass es unter sie getragen wird. Da es persönliche Einfühlung verlangt, werden die Menschen nicht in Massen, sondern als Einzelpersonen gerettet. Persönlicher Einfluss übt auf sie Macht aus; um ihn ausüben zu können, müssen wir aber auch die Menschen verstehen lernen, denen wir gern helfen möchten. Das bessere Leben 33. DC 150 4 Jesus sah in jeder Seele einen Menschen, der aufgefordert werden soll, seinem Reich anzugehören. Er erreichte die Herzen der Menschen, indem er sich als einer unter sie mischte, der um ihr Wohlergehen besorgt war. Er suchte sie auf den Straßen, in ihren Heimen, auf den Booten, in der Synagoge, am Seeufer und auf dem Hochzeitsfest. Er traf sie bei ihrer täglichen Arbeit und interessierte sich für ihre irdischen Geschäfte. Er trug seine Lehre in die Wohnungen und brachte die Familien in ihren eigenen Heimen unter den Einfluss seiner göttlichen Gegenwart. Seine starke persönliche Anteilnahme half ihm, Herzen zu gewinnen. Das Leben Jesu 137. DC 151 1 Allein die Vorgehensweise Christi wird wahren Erfolg bringen in dem Bemühen, Menschen zu erreichen. Der Heiland mischte sich unter sie, weil er ihr Bestes wollte. Er zeigte ihnen sein Mitgefühl, diente ihren Bedürfnissen und gewann ihr Vertrauen. Erst dann lud er sie ein: "Folgt mir nach." Auf den Spuren des großen Arztes 106 [überarbeitet]. DC 151 2 Lasst uns zu den Menschen über Christus reden, die ihn noch nicht kennen. Auch darin hat er uns ein Vorbild gegeben. Wo immer er war, in der Synagoge, unterwegs, im Boot auf dem See Genezareth, auf dem Fest des Pharisäers oder am Tisch des Zöllners -- überall sprach er mit den Menschen über das ewige Leben. Die Natur und der Alltag der Menschen boten ihm genügend Anknüpfungspunkte, um seine Botschaft der Wahrheit zu verdeutlichen. Die Menschen fühlten sich zu ihm hingezogen, weil er ihre Kranken heilte, sie in ihrem Kummer tröstete und ihre Kinder auf den Arm nahm und segnete. Er brauchte nur den Mund zu öffnen, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Viele wurden durch seine Worte zum ewigen Leben geführt. Wir sollen es genauso machen und jede Gelegenheit nutzen, um anderen vom Heiland zu erzählen. Wenn wir wie Christus Gutes tun, dann werden sich uns die Herzen öffnen wie damals ihm, und wir können, ohne aufdringlich zu sein, von dem erzählen, der "auserkoren unter vielen Tausenden" ist und über den es heißt: "Alles an ihm ist lieblich." Hohelied 5,10.16. Das ist die höchste Aufgabe, wozu wir unsere Redegabe benutzen können. Sie wurde uns geschenkt, damit wir Christus als den Heiland verkünden können, der die Sünden vergibt. Bilder vom Reiche Gottes 276f. DC 152 1 Schon Jesu bloße Anwesenheit brachte eine reinere Atmosphäre in das Haus und sein Leben wirkte innerhalb der Gesellschaft wie ein Sauerteig. Schuld- und makellos lebte er inmitten gedankenloser, grober und unhöflicher Menschen, unter betrügerischen Zöllnern, verderbten verlorenen Söhnen, unreinen Samaritern, heidnischen Soldaten, grobschlächtigen Bauern und dem zusammengewürfelten Pöbel. Hier und da sprach er ein Wort des Mitgefühls, wenn er sah, wie die Menschen trotz Erschöpfung ihre schweren Lasten weitertragen mussten. Er teilte ihre Last mit ihnen und wiederholte so die Lehren von der Liebe, Freundlichkeit und Güte Gottes, die er in der Natur gelernt hatte. DC 152 2 Er lehrte die Menschen, die köstlichen Gaben zu erkennen, die ihnen verliehen worden waren und die, richtig eingesetzt, ihnen ewigen Reichtum zusicherten. Jegliche Eitelkeit verbannte er aus seinem Leben und lehrte durch sein Beispiel, dass jeder Augenblick sich in der Ewigkeit auswirken wird. Deshalb soll man ihn als einen Schatz erkennen und ihn nur für heilige Ziele einsetzen. Keinen Menschen hielt er für wertlos, sondern versuchte jedes Menschenherz zu retten. DC 152 3 Wo immer er war, stets hatte er eine Lektion bereit, die der Zeit und den Umständen angemessen war. Auch sehr grobe Menschen, die geradezu aussichtslose Fälle waren, versuchte er dadurch mit Hoffnung zu erfüllen, dass er ihnen vor Augen führte, auch sie könnten frei von Tadel und Schuld sein und ein Wesen erlangen, das sie als Kinder Gottes ausweist. DC 152 4 Oft begegnete er Menschen, die unter die Herrschaft Satans geraten waren und keine Kraft besaßen, seine Bande zu zerreißen. Solchen entmutigten, kranken, versuchten und gefallenen Menschen pflegte Jesus mit zartestem Mitgefühl zu begegnen und Worte zu ihnen zu sagen, die für sie gerade nötig waren und die sie auch verstehen konnten. Andere wiederum befanden sich geradezu in einem Handgemenge mit dem Seelenfeind. Sie ermunterte Jesus zum Ausharren und versicherte ihnen, sie würden den Kampf gewinnen, weil Gottes Engel ihnen den Sieg verleihen würden. Das Leben Jesu 74f. [überarbeitet]. Erweckung und persönlicher Dienst gehören zusammen DC 153 1 Gemeinden erleben meist deswegen eine Erweckung, weil ein Einzelner ernstlich den Segen Gottes erfleht. Er hungert und dürstet nach dem lebendigen Gott und bittet daher im Glauben. Dementsprechend empfängt er auch. Mit ganzer Hingabe geht er an die Arbeit, fühlt jedoch zugleich seine große Abhängigkeit von dem Herrn. Andere Menschen werden dadurch bewegt, den gleichen Segen zu erflehen, sodass eine Zeit der Erweckung für die Herzen dieser Menschen anbricht. Auch intensive Missionsarbeit kommt dabei nicht zu kurz. Die umfassenderen Pläne werden zur rechten Zeit gelegt, aber die individuellen Bemühungen und das persönliche Interesse an Freunden und Nachbarn wird weit mehr Früchte tragen, als man sich vorstellen kann. Nur weil es an dieser Art von missionarischem Wirken fehlt, gehen Menschen verloren, für die Christus starb. DC 153 2 Schon eine einzige Menschenseele ist von unendlichem Wert. Auf Golgatha wurde dieser Wert sichtbar. Denn bereits eine Person, die für die Wahrheit gewonnen wird, kann ein Werkzeug zur Gewinnung weiterer werden und damit den Strom des Segens und der Erlösung immer weiter anschwellen lassen. DC 153 3 Die persönliche Arbeit mag mehr Gutes bewirken als ausgedehnte Vortragsreihen, denen die persönliche Nacharbeit fehlt. Wenn allerdings beides mit einander verbunden wird, kann unter Gottes Segen gründlicher und vollkommener gearbeitet werden. Sollte jedoch nur eine Art der Arbeit möglich sein, dann sollte es in jeden Fall der persönliche Dienst sein, das Bibelstudium im Hauskreis und die persönlichen Aufforderungen zur Übergabe des Lebens an Christus. Die vertrauten Gespräche mit einzelnen Familienmitgliedern sollten nicht über bloße Alltäglichkeiten, sondern über die großen Themen der Erlösung geführt werden. Die Zuhörer dürfen ruhig spüren, dass wir eine tiefe Verantwortung für die Errettung dieser Menschen fühlen. The Review and Herald, 13. März 1888. Geht zu den Leuten! DC 154 1 Wir dürfen nicht darauf warten, dass die Menschen zu uns kommen; wir müssen zu ihnen gehen. Wenn das Wort von der Kanzel verkündigt worden ist, fängt die Arbeit eigentlich erst an. Wie viele gibt es, die vom Evangelium nie erreicht werden würden, wenn wir es ihnen nicht persönlich brächten! Bilder vom Reiche Gottes 184. DC 154 2 Der Auftrag zur Evangeliumsverkündigung (siehe Markus 16,15) ist die bedeutungsvolle Missionsurkunde des Reiches Christi. Mit allem Ernst sollten die Jünger für alle Menschen zu wirken suchen, indem sie die Einladung der Gnade an sie ergehen lassen. Sie sollten nicht darauf warten, dass die Leute zu ihnen kamen, sondern sollten mit der Botschaft zu ihnen gehen. Das Wirken der Apostel 27. Ladet sie zum Bibelstudium ein! DC 154 3 Ladet die Nachbarn in euer Heim ein und lest mit ihnen aus der kostbaren Bibel und aus Büchern, die biblische Wahrheiten erklären. Ladet sie dazu ein, mit euch zu singen und zu beten. In diesen kleinen Versammlungen wird Christus selbst gegenwärtig sein, wie er es versprochen hat, und Herzen werden von seiner Gnade berührt werden. Auf den Spuren des großen Arztes 114. DC 154 4 Während seines Aufenthaltes in Ephesus begann Apollos "frei und offen zu predigen in der Synagoge". Unter seinen Zuhörern waren auch Aquila und Priscilla. Als sie bemerkten, dass er noch nicht das volle Licht des Evangeliums empfangen hatte, "nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus". Apostelgeschichte 18,26. Durch ihre Unterweisung erlangte er ein klareres Verständnis der Schrift und wurde einer der tüchtigsten Verteidiger des christlichen Glaubens. Das Wirken der Apostel 269f. Pflegt Geselligkeit! DC 155 1 Allen, die mit Christus zusammenarbeiten sage ich: Wo immer ihr die Möglichkeit habt, Menschen in ihrem eigenen Heim zu erreichen, nutzt diese Gelegenheit! Nehmt eure Bibel und eröffnet ihnen die großen Wahrheiten. Euer Erfolg hängt dabei nicht so sehr von eurem Wissen oder der Qualität eurer Ausführungen ab als von eurer Fähigkeit, einen Weg zu ihren Herzen zu finden. Indem ihr umgänglich seid und ein herzliches Verhältnis zu den Leuten aufbaut, könnt ihr deren Denken leichter beeinflussen als durch den glänzendsten Vortrag. Jesus Christus im Familienkreis bekannt zu machen, in vertrauter Umgebung, vor kleinen Gruppen in privaten Häusern, bringt oft mehr Erfolg in der Gewinnung von Menschen für Jesus als Predigten, die vor Menschenmassen im Freien, in Sälen oder selbst in Kirchen abgehalten werden. Gospel Workers 193. DC 155 2 Das Beispiel Christi, die Angelegenheiten der Menschen zu seinen eigenen zu machen, sollte von allen, die sein Wort predigen, und von allen, die das Evangelium seiner Gnade angenommen haben, befolgt werden. Wir dürfen uns einem geselligen Verkehr nicht entziehen und uns nicht von anderen absondern. Um alle Menschenklassen zu erreichen, müssen wir ihnen dort begegnen, wo sie sich befinden. Sie werden uns selten aus eigenem Antrieb aufsuchen. Nicht allein von der Kanzel aus werden Menschenherzen von der göttlichen Wahrheit berührt; es gibt noch ein anderes Arbeitsfeld, das wohl geringer, aber ebenso vielversprechend ist. Man findet es im Heim der Niedrigen wie im Palast der Reichen, an der gastfreien Tafel und auch beim harmlosen geselligen Zusammensein. Das Leben Jesu 138. DC 156 1 Christus sonderte sich nicht ab und hatte gerade dadurch den Pharisäern erheblichen Anstoß gegeben, dass er in dieser Beziehung von ihren strengen Regeln abwich. Er stellte fest, dass der Bereich der Religion von hohen Mauern umschlossen war, als sei er zu heilig für das Alltagsleben. Diese Trennmauern riss er nieder; denn wenn er mit Menschen in Berührung kam, fragte er nicht: "Was glaubst du? Welcher Religionsgemeinschaft gehörst du an?" Er half vielmehr allen, die Hilfe brauchten. Statt sich wie ein Einsiedler abzusondern, um dadurch sein frommes Wesen zur Schau zu stellen, wirkte er ernsthaft zum Wohle der Menschen. Er schärfte ihnen den Grundsatz ein, dass schriftgemäße Religion nicht in der Abtötung des Leibes bestehe und dass reine und unbefleckte Religion nicht nur zu besonderen Zeiten und bei besonderen Anlässen ausgeübt werden sollte. Immer und überall bekundete er sein liebevolles Interesse für die Menschen und verbreitete das Licht einer heiteren Frömmigkeit um sich. Das Leben Jesu 70. DC 156 2 Trotz aller Vorurteile nahm er die Gastfreundschaft dieser verachteten Menschen an. Er schlief unter ihrem Dach, aß mit ihnen an ihrem Tisch die Speise, die ihre Hände bereitet und aufgetragen hatten, lehrte auf ihren Straßen und behandelte sie äußerst freundlich und höflich. Das Leben Jesu 177. Zeigt wohlwollendes Interesse! DC 156 3 Menschen, die mit großen Widerwärtigkeiten im Leben zu kämpfen haben, kann man leicht durch kleine Aufmerksamkeiten, die nichts kosten, aufmuntern und stärken. Herzliche Worte, aufrichtig geäußert, und kleine Aufmerksamkeiten, beiläufig gespendet, vertreiben die dunklen Wolken der Versuchung und des Zweifels aus dem Gemüt. Echte, von Herzen kommende Anteilnahme, wie Christus sie geübt hat -- in aller Schlichtheit ausgedrückt --, besitzt die Macht, die Türen der Herzen zu öffnen, die den feinfühligen Eindruck des Geistes Christi brauchen. Testimonies for the Church IX, 30. DC 157 1 Tausende von Herzen können auf die einfachste und bescheidenste Weise erreicht werden. Die geistvollsten Menschen, die für die begabtesten Männer und Frauen der Welt gehalten und als solche verehrt werden, werden oft durch die einfachen Worte erfrischt, die aus dem Herzen von jemandem stammen, der Gott liebt und über diese Liebe so natürlich sprechen kann, wie das Weltkind von den Dingen spricht, über die es nachdenkt und von denen es sich nährt. Oft haben wohlvorbereitete und gut durchdachte Worte geringen Einfluss, aber die wahren, ehrlichen Worte eines Gotteskindes, die in natürlicher Einfachheit gesprochen werden, öffnen die Tür zu den Herzen, die lange verschlossen waren. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 361f. Berichtet persönliche Erfahrungen! DC 157 2 Wer die Evangeliumsbotschaft mit dem Herzen erfasst hat, will sie unbedingt anderen mitteilen. Die aus dem Heiligen Geist geborene Liebe zu Christus möchte auch an anderen wirksam werden. Wer Christus angenommen hat, wird aus eigener Erfahrung berichten wollen, wie der Heilige Geist ihn Schritt für Schritt führte. Er wird von seinem Hunger und Durst nach der Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, den er gesandt hat, erzählen, vom Erfolg seines Bibelstudiums, von seinen Gebeten, inneren Kämpfen und schließlich von Christi Zusage an ihn: "Deine Sünden sind dir vergeben." Weil es unnatürlich wäre, solche Erfahrungen zu verheimlichen, bringen das diejenigen, die von der Liebe Christi erfüllt sind, auch nicht fertig. Je mehr der Herr ihnen von der heiligen Wahrheit anvertraut, umso stärker wird ihr Wunsch, dass andere denselben Segen erfahren möchten. Und indem sie vom Reichtum der Gnade Gottes erzählen, wird ihnen selbst die Gnade Christi immer reichlicher zuteil. Bilder vom Reiche Gottes 96f. DC 157 3 Erzähle denen, die du besuchst, dass das Ende aller Dinge nahe ist. Jesus Christus wird dann die Tür ihrer Herzen öffnen und ihrer Erinnerung bleibende Eindrücke einprägen. Versuche, Männer und Frauen aus ihrem geistlichen Stumpfsinn aufzurütteln. Erzähle ihnen, wie du Jesus gefunden hast und wie du gesegnet wurdest, seitdem du in seinem Dienst Erfahrungen sammelst. Sage ihnen, welche Segnungen du empfängst, wenn du Jesus zuhörst, indem du aus seinem Wort kostbare Einsichten gewinnst. Berichte über die Fröhlichkeit und Freude, die das Leben mit Christus mit sich bringt. Deine herzlichen, begeisterten Worte werden sie überzeugen, dass du die kostbare Perle gefunden hast. Deine freudigen, ermutigenden Worte sollten ihnen zeigen, dass du bestimmt eine bessere Art zu leben gefunden hast. Das ist echte Missionsarbeit. Wenn sie verrichtet wird, werden viele wie aus einem Traum erwachen. Testimonies for the Church IX, 38. DC 158 1 Gott gebraucht Menschen als seine Werkzeuge, die von manchen als unwirksam angesehen werden. Wenn sie jedoch beten und in aller Schlichtheit über die Wahrheit reden können, weil sie sie lieben, vermögen sie durch die Kraft des Heiligen Geistes die Leute auch zu erreichen. Während sie die Wahrheit einfach und verständlich darstellen, indem sie aus Gottes Wort vorlesen oder ihre persönlichen Erfahrungen erzählen, beeindruckt der Heilige Geist das Gemüt und Herz der Hörer. Ihr Wille wird dem Willen Gottes untergeordnet. Die Wahrheit, die sie bislang nicht begriffen haben, erfüllt nun ihr Herz als lebendige Überzeugung und wird damit zur geistlichen Realität. Testimonies for the Church VI, 444. Redet anschaulich! DC 158 2 Seine Botschaften der Gnade unterschieden sich voneinander und waren auf seine Zuhörer zugeschnitten. Er wusste, wie "mit den Müden zu rechter Zeit zu reden" war, denn seine Lippen waren "voller Huld" (Jesaja 50,4; Psalm 45,3), damit er den Menschen die Schätze der Wahrheit auf die anziehendste Weise mitteilen konnte. Er hatte Taktgefühl, um den Menschen zu begegnen, die voreingenommen waren, und sie mit bildhaften Vergleichen zu überraschen, die ihre Aufmerksamkeit fesselten. Über die Vorstellungskraft erreichte er das Herz. Seine Beispiele zur Veranschaulichung fand er unter den Dingen des Alltags und obwohl sie einfach waren, lag in ihnen ein wunderbarer tiefer Sinn. Die Vögel in der Luft, die Lilien auf dem Feld, die Saat, der Hirte und die Schafe -- mit diesen Beispielen machte Christus unsterbliche Wahrheiten anschaulich. Wann immer sich seine Zuhörer später diesen Dingen aus der Natur gegenübersahen, erinnerten sie sich seiner Worte. In den von Christus benutzten Anschauungsobjekten spiegelten sich ohne Unterlass seine Lehren wider. Das Leben Jesu 238. DC 159 1 Die Apostel bemühten sich, diesen Götzenanbetern eine Erkenntnis Gottes, des Schöpfers, und seines Sohnes, des Heilands der Welt, zu vermitteln. Zuerst lenkten sie ihre Aufmerksamkeit auf Gottes wunderbare Werke: auf die Sonne, den Mond und die Sterne, auf die staunenswerte Ordnung der wiederkehrenden Jahreszeiten, auf die mächtigen schneebedeckten Berge, die hohen Bäume und verschiedene andere Großtaten der Natur, die von seinem Können zeugen, das menschliches Begriffsvermögen übersteigt. Durch den Hinweis auf die Werke der Allmacht richteten die Apostel die Gedanken der Heiden hin auf den großen Herrscher des Weltalls. Das Wirken der Apostel 180. Vermittelt praktische Grundsätze! DC 159 2 Paulus war ein gewandter Redner. Vor seiner Bekehrung hatte er oft seine Zuhörer durch seine begeisternde Redegabe zu beeindrucken gewusst. Das aber war nun abgetan. Er erging sich nicht mehr in poetischen Redewendungen oder schwärmerischen Darstellungen, die zwar gefällig wirkten und die Einbildungskraft bereicherten, aber die Wirklichkeit des Alltags nicht berührten. Paulus war vielmehr darauf bedacht, in einfacher Sprache die lebenswichtige Wahrheit dem Herzen nahe zubringen. Eine überschwängliche Darstellung der Wahrheit mag schwärmerische Gefühle hervorrufen; aber nur zu oft bieten die in dieser Weise verkündigten Wahrheiten nicht die Speise, die der Gläubige zur Stärkung und Ermutigung in den Kämpfen des Lebens benötigt. Den augenblicklichen Bedürfnissen, den gegenwärtigen Anfechtungen kämpfender Seelen muss man mit einer gesunden, lebensbezogenen Unterweisung in den wesentlichen Grundsätzen der christlichen Botschaft begegnen. Das Wirken der Apostel 251. Haltet euch an positive Wahrheiten! DC 160 1 Häufig kommt Widerspruch auf, während ihr die Wahrheit erklärt. Wenn ihr aber dann versucht, diese Opposition mit Gegenargumenten zu entkräften, werdet ihr sie nur noch vermehrt herausfordern. Und das könnt ihr euch nicht leisten. Haltet euch einfach an die positiven Wahrheiten. Gottes Engel beobachten euch und sie wissen genau, wie man jene beeindrucken kann, deren Widerspruch ihr nicht mit Argumenten zurückweisen wollt. Lasst euch nicht über die negativen Punkte einer aufgekommenen Frage aus, sondern legt euch in eurem Gedächtnis viele positive Wahrheiten zurecht und prägt sie euch durch viel ernstes Gebet und Herzensübergabe ein. Testimonies for the Church IX, 147f. Arbeiten in den großen Fremdenverkehrszentren DC 160 2 Wer dem Ruf der Stunde gefolgt ist und sich dem Dienst für den großen Meister verschrieben hat, sollte dessen Arbeitsweise gründlich kennen lernen. Während seines Wirkens auf Erden nutzte der Heiland die Möglichkeiten, die sich ihm entlang der großen Handelswege boten. Jesus wohnte zwar während der Ruhezeiten zwischen seinen Reisen in Kapernaum. Daher wurde der Ort auch als "seine Stadt" bekannt. Siehe Matthäus 4,13; 9,1. Sie war bestens geeignet, zum Zentrum der Arbeit des Erlösers zu werden, denn sie lag an der Straße von Damaskus nach Jerusalem und weiter nach Ägypten und ans Mittelmeer. Das war einer der wichtigsten Reisewege. Menschen aus aller Herren Länder kamen durch die Stadt oder verweilten dort, um auf ihren Reisen eine Rast einzulegen. Hier konnte Jesus Menschen aller möglichen Nationalitäten und aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten treffen, reiche und bedeutende, aber auch arme und einfache Leute. Von hier aus konnten seine Lehren in viele Länder und Häuser getragen werden. So wurde das Studium der alten Prophetenworte angeregt und die Aufmerksamkeit der Welt auf den Erlöser und dessen Auftrag gerichtet. Testimonies for the Church IX, 121. DC 161 1 Prediger und Buchevangelisten, die befähigt sind, das Interesse vieler Menschen zu wecken, sollten in die bekannten Kurorte und Touristenzentren geschickt werden, wo sich Tausende drängen, um Gesundheit oder Vergnügen zu finden. Sie sollten Ausschau halten nach Möglichkeiten, die Botschaft für diese Zeit darzustellen und Versammlungen abzuhalten. Rasch sollten sie Gelegenheiten ergreifen, um mit den Menschen zu sprechen. Unterstützt durch die Kraft des Heiligen Geistes sollten sie sie mit der Botschaft des Täufers konfrontieren: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" Matthäus 3,2. Mit Klarheit und in Vollmacht muss das Wort Gottes dargestellt werden, damit hörwillige Ohren die Wahrheit vernehmen können. So wird die gute Nachricht der gegenwärtigen Wahrheit denen vor Augen gestellt, die sie nicht kennen. Nicht wenige von ihnen werden sie annehmen und mit nach Hause in alle möglichen Ecken der Welt bringen. Testimonies for the Church IX, 122. DC 161 2 Die beiden Bücher "Auf den Spuren des großen Arztes" und "Bilder vom Reiche Gottes" sind vor allem für die Verbreitung in den Fremdenverkehrszentren zugeschnitten. Darum sollte alles getan werden, was möglich ist, um sie denen zugänglich zu machen, die Zeit haben und zu lesen geneigt sind. Testimonies for the Church IX, 85. DC 161 3 Es sollten Restaurants, die nach den Gesundheitsgrundsätzen geführt werden, und Behandlungszentren eröffnet werden. Unsere diesbezüglichen Pläne sollten auch die großen Seebäder einbeziehen. Wie die Stimme Johannes des Täufers in der Wüste zu hören war "Bereitet den Weg des Herrn ...!" (Markus 1,3), so sollten die Stimmen der Gottesboten in den großen Fremdenverkehrszentren und Seebädern zu hören sein. Testimonies for the Church VII, 55f. Zu zweit ausgesandt DC 162 1 Jesus rief die Zwölf zu sich und gebot ihnen, zwei und zwei in die Städte und Dörfer zu gehen. Siehe Markus 6,7. Keiner wurde allein ausgesandt, sondern es ging Bruder mit Bruder, Freund mit Freund. So konnten sie einander helfen, ermutigen, raten und auch zusammen beten. Des einen Kraft vermochte die Schwäche des andern auszugleichen. So wurden später auch die Siebzig ausgesandt. Siehe Lukas 10,1. Es war des Herrn Wille, dass die Evangeliumsboten in dieser Weise miteinander verbunden sein sollten. Auch in unserer Zeit wäre die Evangeliumsarbeit viel erfolgreicher, wenn dieses Beispiel mehr beachtet würde. Das Leben Jesu 340. Medizinische Missionare DC 162 2 Durch die Unterweisung, die mir der Herr gegeben hat, weiß ich, dass wir Mitarbeiter haben sollten, die als ärztliche Evangelisten durch Städte und Dörfer reisen. Wer diese Arbeit vollbringt, wird eine reiche Seelenernte aus den höheren und einfachen Schichten einbringen. Der Weg für diese Arbeit wird am besten durch den Einsatz treuer Buchevangelisten vorbereitet. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 319. DC 162 3 Es werden jetzt ärztliche Evangeliumsarbeiter benötigt. Ihr könnt euch jetzt nicht Jahre der Vorbereitung leisten. Bald werden Türen, die jetzt der Wahrheit offen stehen, für immer geschlossen. Verkündigt heute die Botschaft. Wartet nicht, bis der Feind von den Gebieten Besitz ergreift, die euch jetzt offen stehen. Lasst kleine Gruppen hinausgehen, die die Arbeit vollbringen, die Christus seinen Jüngern aufgetragen hat. Sie sollen als Seelengewinner arbeiten, unsre Schriften verbreiten und mit den Menschen über die Wahrheit sprechen. Sie sollen für die Kranken beten und ihnen in ihrer Not behilflich sein, jedoch nicht mit schädlichen Arzneimitteln, sondern mit natürlichen Heilmitteln, und sie lehren, wie man gesund wird und Krankheiten vermeidet. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 320. DC 163 1 Geschwister, weiht euch dem Herrn zum Dienst. Lasst keine Gelegenheit ungenutzt vorübergehen. Besucht die Kranken und Leidenden und zeigt, dass ihr mit ihnen fühlt. Wenn es euch möglich ist, versucht ihre Lage zu erleichtern. Dadurch könnt ihr ihre Herzen gewinnen und ein Wort für Christus sprechen. Erst die Ewigkeit wird enthüllen, wie weitreichend solch ein Dienst sein kann. Weitere Möglichkeiten, sich nützlich zu betätigen, werden sich denen auftun, die sich willig nächstliegenden Pflichten unterziehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 259. Berufliche Ausbildung DC 163 2 Sehr viele benötigen, bevor sie sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern können, zunächst Beistand, Ermutigung und Anleitung. Es gibt zahllose Familien, für die es der wichtigste missionarische Dienst wäre, ihnen bei der Ansiedlung auf dem Lande zu helfen und ihnen zu zeigen, wie sie in der Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt verdienen können. Die Notwendigkeit solcher Hilfe und Anleitung ist aber nicht nur auf Städter begrenzt; auch auf dem Lande sind -- trotz all der hiesigen Möglichkeiten zu einem besseren Leben -- unzählige Arme in großen Schwierigkeiten. Ganzen dörflichen Gemeinden fehlt es an handwerklichen und gesundheitsberuflichen Ausbildungseinrichtungen. Familien leben in Hütten mit mangelhafter Einrichtung, ohne ausreichende Bekleidung, ohne geeignetes Werkzeug, ohne Bücher, ohne jede Annehmlichkeit oder Behaglichkeit und ohne geeignete Bildungsmöglichkeiten. Gedanklich abgestumpfte Seelen sowie geschwächte und kränkliche Körper offenbaren die Auswirkungen schlechten Erbgutes und falscher Lebensgewohnheiten. Diese Menschen müssen von Grund auf ausgebildet werden. Sie haben bisher ein hilfloses, unproduktives und verwahrlostes Leben geführt und müssen deshalb erst zu guten Gewohnheiten erzogen werden. Auf den Spuren des großen Arztes 148f. DC 164 1 Auch der Einrichtung verschiedener Handwerksbetriebe sollte Aufmerksamkeit gewidmet werden, sodass arme Familien Arbeit finden können. Tischler und Schlosser, jeder, der irgendeine nützliche Arbeit tun kann, sollte sich dafür verantwortlich fühlen, die Ungelernten und Arbeitslosen auszubilden und zu unterstützen. Auf den Spuren des großen Arztes 150. DC 164 2 Christliche Landwirte können echte Missionsarbeit leisten, indem sie Armen dabei helfen, Heime auf dem Lande zu finden, und ihnen die notwendigen Kenntnisse der Landbewirtschaftung vermitteln. Lehrt sie die Geräte richtig einzusetzen, die verschiedenen Getreidearten anzupflanzen und Obstplantagen anzulegen und zu pflegen. Auf den Spuren des großen Arztes 149. DC 164 3 Der Dienst an den Armen bildet ein breites Tätigkeitsfeld für Frauen wie Männer. Der tüchtige Koch, die Haushälterin, die Näherin, die Krankenschwester -- ihrer aller Hilfe wird gebraucht. Den Mitgliedern armer Familien soll beigebracht werden, wie man kocht, wie man Kleidung selbst schneidert und instand hält, Kranke versorgt und den Haushalt richtig führt. Und alle heranwachsenden Jungen und Mädchen sollten sorgfältig in einem nützlichen Beruf ausgebildet werden. Auf den Spuren des großen Arztes 150. Ladet zu evangelistischen Treffen ein! DC 164 4 Es gibt viele Dinge, die jemand unternehmen kann, wenn er die Einstellung zum Arbeiten hat. Viele werden nicht in eine Kirche gehen, um dort die Wahrheit gepredigt zu hören. Aber durch persönliche Bemühungen in aller Umsicht können sie vielleicht überzeugt werden, ein Gotteshauses zu betreten. Wenn sie dann zum ersten Mal eine Auslegung der gegenwärtigen Wahrheit hören, kann sich eine Überzeugung in ihrem Verstand bilden. Sollten eure Einladungen zurückgewiesen werden, seid deswegen nicht entmutigt. Lasst nicht locker, bis eure Bemühungen von Erfolg gekrönt werden. The Review and Herald, 10. Juni 1880. Ladet zur Sabbatschule ein! DC 165 1 Eine andere Aufgabe, an der sich alle beteiligen können, besteht darin, Kinder und Jugendliche zur Sabbatschule zusammenzuholen. Schon junge Glieder können auf diese Weise wirkungsvoll für ihren geliebten Erlöser arbeiten. Sie können am Schicksal von Menschen mitwirken und dadurch für Gottes Gemeinde und für die Welt Leistungen vollbringen, deren Ausmaß und Größe bis an den Tag der letzten Abrechnung unbekannt bleiben wird, wenn Jesus sagen wird: "Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht ..." Matthäus 25,21. The Review and Herald, 10. Juni 1880. Schriftlich und mündlich DC 165 2 Schriftlich und mündlich muss verkündigt werden, dass Jesus lebt und für uns eintritt. Schließt euch mit dem großen Meister zusammen und folgt dem Vorbild dieses selbstlosen Erlösers, das er während seines von Liebe bestimmten Erdenlebens gab. The Review and Herald, 24. Januar 1893. DC 165 3 Einige werden in dieser, andre in jener Weise arbeiten, wie der Herr sie auffordern und leiten wird. Aber alle müssen fest zusammenhalten und versuchen, das Werk zu einem vollkommenen Ganzen zu gestalten. Mit Wort und Schrift müssen sie für den Herrn arbeiten. Das gedruckte Wort der Wahrheit muss ... bis an die Enden der Erde verbreitet werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 252. DC 165 4 Christus, der Gekreuzigte -- sprecht davon, betet darüber, singt von ihm. Denn das wird Herzen überwinden und gewinnen. Testimonies for the Church VI, 67. DC 166 1 Die Schreibfeder ist eine Macht in den Händen von Menschen, deren Herz für die Wahrheit brennt. Denn in ihrem Eifern für die Sache Gottes halten sich scharfsinnige Vernunft und gesundes Urteilsvermögen die Waage. Ihre Feder kann, wenn sie in das Fass reiner Wahrheit getaucht wird, Strahlen des Lichtes in die dunkelsten Ecken der Erde schicken. Dort werden diese Strahlen reflektiert, zu neuer Kraft gebündelt und vermehren das Licht, das so überall verbreitet wird. Life Sketches of Ellen G. White 214. DC 166 2 Unsere Prediger sollen nicht ihre ganze Kraft in gelehrte Vorträge stecken und ihre Arbeit damit als getan ansehen. Sie sollten vielmehr ihre Gemeindeglieder anleiten, wie sie diesen Zweig der Arbeit (das Schreiben von Missionsbriefen) erfolgreich benutzen können. Dadurch wird dann wieder die Verbreitung von Traktaten und Schrifttum gefördert. Das sind wie ineinander greifende Räder: Die Bewegung des inneren Rades hält das äußere in mächtigem Schwung. Wenn das innere Rad stehen bleibt, wird das Ergebnis in einem Rückgang der Verbreitung unseres Schrifttums sichtbar. The Review and Herald, 10. Juni 1880. DC 166 3 Werde nicht müde, eifrig evangelistischen Dienst zu versehen. Er ist eine Sache, an der sich jeder erfolgreich beteiligen kann, der eine lebendige Verbindung zu Gott pflegt. Ehe du einen Brief mit einer Anfrage abschickst, erhebe stets dein Herz im Gebet zu Gott. Bitte ihn, dass er dir Frucht schenken möge und du einige wilde Zweige findest, die in den edlen Weinstock eingepfropft werden können, um zu Gottes Ehre Frucht zu bringen. Jeder, der mit demütigem Herzen an diesem Werk mitarbeitet, wird sich als Arbeiter im Weinberg des Herrn ständig weiter fortbilden. The Review and Herald, 10. Juni 1880. ------------------------Kapitel 11: Das medizinische Missionswerk Eine vorrangige Aufgabe DC 167 1 Während seines Dienstes widmete Jesus der Krankenheilung weitaus mehr Zeit als dem Predigen. Auf den Spuren des großen Arztes 12. DC 167 2 Die ärztliche Missionsarbeit wird dem Lebensreformer viele Türen öffnen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 86. DC 167 3 Wahrhafte medizinische Missionsarbeit ist das praktizierte Evangelium. Testimonies for the Church VIII, 168. DC 167 4 Medizinische Missionsarbeit stellt die Pionierarbeit des Evangeliums dar. In der Wortverkündigung wie in der medizinischen Missionsarbeit soll die Frohbotschaft gepredigt und praktiziert werden. Auf den Spuren des großen Arztes 107. DC 167 5 Der Erlöser der Welt widmete der Heilung Leidender von ihren Krankheiten mehr Zeit und Arbeit als dem Predigen. Seine letzte Aufforderung an seine Apostel, an seine Vertreter auf Erden, war, den Kranken die Hände aufzulegen, damit sie wieder heil werden. Siehe Markus 16,15.18. Bei seiner Wiederkunft wird der Meister alle die loben, die Kranke besucht und das Los der Geplagten erleichtert haben. Siehe Matthäus 25,31-40. Testimonies for the Church IV, 225. DC 167 6 Gott will, dass die ärztliche Mission der Verkündigung der rettenden gegenwärtigen Wahrheit und der dreifachen Engelsbotschaft den Weg bereiten soll. Kommen wir diesem Plan nach, so wird die Botschaft weder verdunkelt noch ihr Fortschritt behindert werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 476. DC 168 1 Kümmert euch zunächst um die irdischen Bedürfnisse der Notleidenden und erleichtert ihre körperlichen Nöte und Leiden. Dann werdet ihr Zugang zu ihren Herzen finden und könnt dort den guten Samen von Glauben und Rechtschaffenheit säen. Testimonies for the Church IV, 227. DC 168 2 Nichts gibt uns größere geistliche Kraft und lässt unseren Eifer und unsere Gefühlstiefe mehr zunehmen, als Kranke und Verzagte zu besuchen, ihnen zu dienen und behilflich zu sein, das Licht zu schauen und ihren Glauben auf Jesus zu setzen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 424. Das göttliche Vorbild DC 168 3 Christus, der große Missionsarzt, ist unser Vorbild: Er heilte die Kranken und predigte das Evangelium. In seinem Dienst war das Heilen eng mit dem Lehren verknüpft. Auch in unseren Tagen braucht es nicht getrennt zu sein. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 318. DC 168 4 Als Christi Nachfolger wollen wir uns an sein Vorbild halten. Wo er hinkam, leistete er Menschen in Not Beistand und heilte die Kranken. Erst dann sprach er zu ihnen über die großartigen Wahrheiten, die für sein Reich gelten. Wir sollen in gleicher Weise vorgehen. Bilder vom Reiche Gottes 188. DC 168 5 Wer Christi Kind sein will, muss auch Christi Beispiel folgen. Helft euren Mitmenschen in ihren materiellen Bedürfnissen. Ihre Dankbarkeit wird alle Schranken niederreißen und ihr werdet ihre Herzen erreichen. Denkt ernstlich darüber nach. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 298. DC 169 1 Medizinische Missionare sollen sowohl im Charakter als auch in ihrer Gesinnung und ihren Worten zeigen, dass sie Jesus Christus, dem göttlichen Vorbild aller medizinischen Missionsarbeit, nachfolgen. Testimonies for the Church VII, 127. Verbunden mit dem Evangelium DC 169 2 Die Verbreitung des Evangeliums und die ärztliche Missionsarbeit sollen gleicherweise gefördert werden. Dabei sollte das Evangelium mit den Grundsätzen echter Gesundheitsreform verbunden sein. Das Christentum soll ja in den Alltag übersetzt werden. Eine ernsthafte und gründliche Reformarbeit ist nötig. Wir sollen den Menschen die Grundsätze der Gesundheitsreform nahe bringen und alles in unserer Macht stehende tun, um ihnen die Notwendigkeit dieser Grundsätze verständlich zu machen und sie anzuleiten, sie in die Praxis umzusetzen. Testimonies for the Church VI, 379. DC 169 3 Lukas' Erfolg als Arzt verschaffte ihm viele Gelgenheiten, Christus unter den Heiden zu predigen. Gottes Plan besteht darin, dass auch wir so arbeiten sollen, wie die Jünger gearbeitet haben. Die körperliche Heilung ist mit dem Evangeliumsauftrag verknüpft. In der Evangeliumsarbeit sollen Lehre und Heilung niemals voneinander getrennt werden. Auf den Spuren des großen Arztes 104. DC 169 4 Ärztliche Missionsarbeit und Evangeliumsdienst sind die beiden Kanäle, durch die Gott ständig die Fülle seiner Güte fließen lässt. Sie sind wie ein Strom des Lebens, durch den er seine Gemeinde bewässert. ("Bible Echo", 12. August 1901) DC 169 5 Unsre Prediger, die in der Verkündigung des Wortes erfahren sind, sollen lernen, wie man einfache Behandlungen durchführt, und dann mit Geschick als Seelengewinner in der ärztlichen Mission tätig sein. Es werden jetzt ärztliche Evangeliumsarbeiter benötigt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 320. DC 170 1 Wer als Buchevangelist von Haus zu Haus geht, wird auch viele Kranke antreffen. Er sollte praktische Kenntnisse über die Ursachen der gängigen Krankheiten haben und es verstehen, einfache Heilmittel anzuwenden, damit er Leidenden Linderung verschaffen kann. Darüber hinaus sollte er im festen Glauben und einfach für die Kranken beten und sie auf den großen Arzt hinweisen. Wenn er auf diese Weise vorgeht und mit Gott zusammenarbeitet, werden ihm Engel zur Seite stehen und Zugang zu den Herzen der Menschen verschaffen. Welch riesiges Feld für evangelistische Bemühungen liegt doch vor einem treuen, dem Herrn ergebenen Buchevangelisten! Welch einen Segen wird er in der sorgfältigen Ausübung seines Dienstes empfangen! The Southern Watchman, 20. November 1902. Der rechte Arm der Botschaft DC 170 2 Immer wieder wurde ich dahingehend unterwiesen, dass die ärztliche Mission dieselbe Beziehung zur dreifachen Engelsbotschaft haben soll wie der Arm und die Hand zum Körper. Unter der Leitung des göttlichen Hauptes sollen sie vereint wirken, um den Weg für das Kommen Christi vorzubereiten. Der rechte Arm der Botschaft soll beständig wirken und arbeiten und Gott wird ihn stärken. Aber der Arm soll nicht den Körper ausmachen. Ebenso soll der Körper nicht zum Arm sagen: "Ich brauche dich nicht." Der Leib braucht den Arm, um tüchtig arbeiten zu können. Beide haben ihre bestimmte Aufgabe und jedes Teil wird großen Verlust erleiden, wenn es allein sein Werk verrichtet. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 472. Mit Gott zusammenarbeiten DC 170 3 Christus spürt den Schmerz eines jeden, der leidet. Wenn böse Geister den menschlichen Leib peinigen, dann fühlt Jesus den Fluch; wenn Fieber die Lebenskraft aufzehrt, empfindet er die Qual. Er ist heute genauso gern bereit, die Kranken zu heilen, wie damals, als er persönlich auf Erden weilte. Christi Diener sind seine Bevollmächtigten, die Vermittler seines Wirkens. Durch sie möchte er seine heilende Kraft ausüben. Das Leben Jesu 827. DC 171 1 Durch seine Nachfolger möchte Gott zu den Kranken, den Unglücklichen und von bösen Geistern Besessenen sprechen. Mit Hilfe seiner menschlichen Werkzeuge will er ein Tröster sein, wie ihn die Welt sonst nicht kennt. Auf den Spuren des großen Arztes 73. DC 171 2 Christus arbeitet eng mit denen zusammen, die sich für die medizinische Missionsarbeit einsetzten. Testimonies for the Church VII, 51. DC 171 3 Der Herr wirkte durch (die zerstreuten Nachfolger). Wo immer sie hingingen, wurden die Kranken geheilt und den Armen wurde das Evangelium verkündigt. Das Wirken der Apostel 109. DC 171 4 Christus weilt nicht mehr persönlich auf Erden, um durch Städte und Dörfer gehen und die Kranken heilen zu können. Er hat uns beauftragt, das von ihm begonnene Werk der ärztlichen Mission fortzuführen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 316. Der Dienst für jede Gemeinde DC 171 5 Die medizinische Missionsarbeit sollte ein Teil der Arbeit in jeder Gemeinde unseres Landes sein. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 472. DC 171 6 Wir haben eine Zeit erreicht, da jedes Gemeindeglied ärztliche Missionsarbeit tun sollte. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 85. DC 171 7 Die Gesundheitsreform ist Gottes erwähltes Mittel, um das Leiden in unserer Welt zu verringern und seine Gemeinde zu läutern. Belehrt die Menschen darüber, dass sie sich als die helfende Hand Gottes betrachten können, wenn sie zur Wiedererlangung der körperlichen und seelischen Gesundheit mit dem Meister zusammenarbeiten. Dieser Dienst trägt die eigenhändige Unterschrift des Himmels und macht das Herz für andere kostbare Wahrheiten empfänglich. Jeder, der sich dieser Arbeit verschreiben möchte, findet dazu auch die entsprechenden Möglichkeiten. Testimonies for the Church IX, 112f. DC 172 1 Vor uns liegen stürmische Zeiten. Aber lasst uns kein Wort des Unglaubens oder der Entmutigung äußern, sondern vielmehr daran denken, dass wir einer Welt, die voll sündenkranker Menschen ist, eine Botschaft des Heils bringen. Special Testimonies, Serie B VIII, 24. DC 172 2 Dieser Dienst, richtig durchgeführt, wird manchen armen Sünder retten, der von den Kirchen vernachlässigt wurde. Viele Andersgläubige sehnen sich nach der Hilfe, die zu erteilen Christen verpflichtet sind. Nähmen die Kinder Gottes an dem Ergehen ihrer Nachbarn innerlich Anteil, dann würden sie viele von ihnen durch die gegenwärtige Wahrheit erreichen. Nichts wird oder kann jemals die Arbeit so prägen, als wenn man den Menschen dort hilft, wo sie sind. Tausende könnten sich heute der Botschaft erfreuen, wenn jene, die vorgeben, Gott zu lieben und seine Gebote zu halten, wie Christus arbeiteten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 464. DC 172 3 Unser Volk sollte zeigen, dass es lebendigen Anteil an der ärztlichen Mission nimmt. Alle können sich zur Brauchbarkeit heranbilden, wenn sie die Bücher lesen, die zu diesem Zweck zur Belehrung für uns geschrieben sind. Diese Bücher verdienen größere Aufmerksamkeit und Wertschätzung, als man ihnen bisher erwiesen hat. Um zu belehren, wurde vieles in den Gesundheitsgrundsätzen geschrieben, was alle zu ihrem Besten verstehen sollten. Wer diese Grundsätze studiert und auslebt, wird großen körperlichen und geistlichen Segen davontragen. Die Kenntnis der Gesundheitslehre wird ein Schutz gegen viele Übel sein, die ständig um sich greifen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 87. DC 173 1 Ich wurde unterwiesen, dass die ärztliche Mission Menschen finden wird, die trotz ihrer unmäßigen und ausschweifenden Lebensgewohnheiten darauf reagieren, wenn man sich richtig zu ihnen verhält. Aber sie brauchen Anerkennung und Ermutigung. Sicherheit, Geduld und ernste Arbeit sind erforderlich, um sie emporzuführen. Sie können allein nicht wieder zurechtkommen. Sie können zwar Christi Ruf vernehmen, ihre Ohren sind aber zu unempfänglich, dessen Bedeutung zu verstehen; ihre Augen sind zu blind, um zu sehen, dass es auch für sie noch etwas Gutes gibt. Sie sind tot in Übertretungen und Sünden. Doch auch sie sollen nicht von der festlichen Heilsbotschaft ausgeschlossen sein. Sie sollen die Einladung erhalten: "Kommt!" Obschon sie sich unwürdig fühlen mögen, sagt der Herr: "Nötige sie hereinzukommen." Lukas 14,23. Hört auf keine Entschuldigung! Durch Liebe und Freundlichkeit bemächtigt euch ihrer! Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 463f. DC 173 2 Viele, die sich diesem Zweig des Werkes widmen, sollten sich vorbereiten, ärztliche Missionsarbeit tun zu können. Den Kranken und Leidenden muss Hilfe gebracht werden. Viele, an denen dieses Werk der Barmherzigkeit getan wird, werden die Worte des Lebens hören und annehmen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 258. DC 173 3 Wer bereitet sich vor, die Arbeit der ärztlichen Mission aufzunehmen? Jeder Mitarbeiter sollte verständnisvoll helfen. Er kann dann mit tiefem und klarem Verständnis die Wahrheit darbieten, wie Jesus es tat. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 93. DC 173 4 Lasst sie doch die wirksamen Grundsätze der Gesundheitsreform in die Orte tragen, die sie zu einem großen Teil noch nicht kennen. Testimonies for the Church VI, 118. DC 174 1 Ich wurde angewiesen, den Lehrern der Gesundheitsreform zu sagen: "Geht mutig voran!" Die Welt braucht jedes kleine Teil von dem Einfluss, den ihr ausüben könnt, um die Flut der Unmoral einzudämmen. Wer die dreifache Engelsbotschaft verkündet, sollte auch treu zu ihren Farben stehen. Testimonies for the Church IX, 113. Nochmehr medizinische Institutionen DC 174 2 Der Herr wird unseren Sanatorien, die bereits bewährte Arbeit leisten, Gelegenheit geben, mit ihm zusammenzuarbeiten bei der Unterstützung für neu entstehende Institutionen. Jede neu gegründete Gesundheitseinrichtung sollte als hilfreiche Schwester im großen Werk der Verkündigung der dreifachen Engelsbotschaft verstanden werden. Gott hat unseren Heilstätten eine Gelegenheit gegeben, ein Werk in Bewegung zu setzen, das wie ein von Leben erfüllter Stein wächst, während er von unsichtbarer Hand immer weiter gerollt wird. Lasst diesen geheimnisvollen Stein endlich in Schwung kommen! Testimonies for the Church VII, 59. Die Aufgabe der Institutionen DC 174 3 Gesundkost-Restaurants und Behandlungsräume sollten eingerichtet werden. Unsere diesbezüglichen Bemühungen sollten vor allem große Küstenbäder einbeziehen. Wie die Stimme des Täufers in der Wüste gehört wurde "Bereitet den Weg des Herrn!" (Markus 1,3), so muss die Stimme der Boten Gottes in den großen Fremdenverkehrs- und Badeorten gehört werden. Testimonies for the Church VI, 55f. DC 174 4 Mir wurde Erkenntnis darüber geschenkt, dass es vielerorts ratsam wäre, ein Restaurant mit einem Behandlungsraum zu verbinden. Beides kann sich durch Vermittlung richtiger Grundsätze ergänzen. Manchmal ist es sogar angebracht, in Verbindung damit auch Räume für die stationäre Unterbringung von Kranken zu haben. Solche Einrichtungen würden dann den auf dem Land gelegenen Sanatorien Patienten zuführen. Testimonies for the Church VII, 60. DC 175 1 Der Herr hat eine Botschaft für unsere Städte. Bei Zeltversammlungen, anderen großen Kongressen und auch durch unsere Publikationen sollten wir diese Botschaft verkündigen. Zusätzlich sollten wir in den Städten Vollwertkost-Restaurants errichten, durch die die Gesundheitsbotschaft weitergegeben werden kann. Man sollte sogar planen, in Verbindung mit unseren Restaurants öffentliche Versammlungen abzuhalten. Wo es möglich ist, sollte ein Seminarraum eingerichtet werden, in den Fachleute eingeladen werden können, zum Thema Gesundheit und christliche Mäßigkeit Vorträge zu halten. Dort kann dann auch Unterricht gegeben werden über die Zubereitung gesunder Ernährung und über andere wichtige Themen. Testimonies for the Church VII, 115. DC 175 2 Wer unsere Restaurants betritt, sollte Lesematerial bekommen. Seine Aufmerksamkeit sollte zuerst auf unsere Publikationen über Mäßigkeit und Ernährungsreform gelenkt werden, aber es sollten auch Flugblätter über christliche Themen weitergegeben werden. Die Kosten für dieses Lesematerial sollen alle Glieder gemeinsam tragen. Jeder, der kommt, sollte etwas zum Lesen erhalten. Möglicherweise werden viele keinen Blick hineinwerfen, aber einige der Empfänger sind vielleicht auf der Suche nach Erkenntnis. Diese lesen und studieren dann, was ihr ihnen gegeben habt, und geben es an andere weiter. Testimonies for the Church VII, 116. DC 175 3 Ich bin unterwiesen worden, dass einer der Hauptgründe, unsre Reformgaststätten und Behandlungsräume in den großen Städten zu errichten, der ist, dass durch diese Einrichtungen die Aufmerksamkeit führender Männer auf die dreifache Engelsbotschaft gelenkt wird. Sie werden erkennen, dass diese Speisestätten in einer ganz andern Weise als die gewöhnlichen Gasthäuser geführt werden. Intelligente Männer werden nach den Gründen für die unterschiedliche Geschäftsführung fragen und die Grundsätze erforschen, die uns bewegen, bessere Nahrung anzubieten. So werden sie zur Erkenntnis der Botschaft für unsre Zeit geführt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 111. Kochkurse DC 176 1 Ich wurde unterwiesen, zur Durchführung von Kochkursen zu ermutigen, und zwar überall dort, wo auch ärztliche Missionsarbeit geschieht. Jeder Ansporn zu einem besseren Lebensstil muss den Leuten geboten werden. Sie sollen so viele Erkenntnisse wie möglich darüber erhalten. Lehrt sie, die Zubereitung der Speisen auf jede mögliche Weise zu verbessern und ermutigt sie dazu, das Erlernte anderen weiterzugeben. Gospel Workers 362f. DC 176 2 Es müssen größere Anstrengungen gemacht werden, unsre Geschwister in den Gesetzen der Lebensreform zu unterrichten. Kochkurse sollten eingerichtet und von Haus zu Haus Belehrung erteilt werden, wie man gesunde Kost zubereitet. Alt und Jung sollte lernen, wie man einfacher kocht. Wo immer die Wahrheit dargelegt wird, belehrt die Leute auch darüber, wie man die Speisen in einfacher und doch schmackhafter Weise zubereitet. Es muss den Leuten gezeigt werden, wie man auch ohne Fleisch eine nahrhafte Kost herstellen kann. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 310. Ein aktuelles Werk DC 176 3 Das echte ärztliche Missionswerk ist untrennbar mit dem Halten der Gebote Gottes verbunden, unter denen der Sabbat besonders erwähnt wird ... Seine Beachtung ist mit dem Werk, das Bild Gottes im Menschen wieder herzustellen, verknüpft. Dies ist der Dienst, den Gottes Volk in dieser Zeit ausrichten soll. Wird dieser Dienst richtig ausgeführt, wird er der Gemeinde reichen Segen bringen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 451. ------------------------Kapitel 12: Mit der Bibel arbeiten Eine Idee aus dem Himmel DC 177 1 Der Plan, Bibelstunden zu halten, ist eine Idee, die aus dem Himmel stammt. Viele Männer und Frauen können in diesem Zweig evangelistischer Arbeit tätig werden. Mitarbeiter können dadurch herangebildet werden, die sehr wirksam im Werk Gottes arbeiten. Das Wort Gottes wird auf diese Weise Tausenden nahe gebracht, und unsere Mitarbeiter kommen in persönlichen Kontakt zu Menschen aus allen Völkern und Sprachen. Die Bibel kommt auf diese Weise in die Familien und ihre heiligen Wahrheiten dringen in das Gewissen der Menschen. Sie werden dadurch angeregt zu lesen, zu forschen und selbst zu urteilen. Auf ihnen ruht die Verantwortung, ob sie die göttliche Erleuchtung annehmen oder nicht. Gott lässt diese wertvolle Arbeit für ihn bestimmt nicht unbelohnt. Jede demütige Bemühung, die in seinem Namen unternommen wird, krönt er mit Erfolg. Gospel Workers 192. DC 177 2 Unsere Arbeit ist uns von unserem himmlischen Vater bestimmt worden. Wir sollen unsere Bibeln nehmen und uns daran machen, die Welt zu warnen. Wir sollen Gottes helfende Hände bei der Rettung von Menschen sein -- Kanäle, durch die seine Liebe Tag um Tag zu den Verlorenen fließt. Testimonies for the Church IX, 150. Der unmissverständliche Ruf DC 177 3 Viele werden gerufen werden, von Haus zu Haus zu gehen, Bibelstunden zu geben und mit denen zu beten, die dafür aufgeschlossen sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 319. DC 178 1 Viele Mitarbeiter sollen daran beteiligt sein, von Haus zu Haus zu arbeiten und den Familien Bibelstunden zu geben. Testimonies for the Church IX, 141. DC 178 2 Wenn wir den Fußspuren unseres Meisters folgen, müssen wir denen ganz nahe kommen, die unseren Dienst brauchen. Wir müssen ihnen die Bibel verständlich erklären und ihnen die Forderungen des Gesetzes Gottes darlegen. Den Zaghaften können wir Gottes Verheißungen zusprechen, die Nachlässigen aufwecken und die Schwachen stärken. Gospel Workers 336. DC 178 3 Die Erfahrung von Philippus und dem Kämmerer aus Äthiopien führt uns beispielhaft die Arbeit vor Augen, zu der Gott sein Volk berufen hat. Der Kämmerer steht dabei für die große Gruppe von Menschen, die Missionare wie Philippus brauchen: Missionare, die Gottes Stimme hören und unverzüglich dorthin gehen, wohin er sie sendet. Siehe Apostelgeschichte 8,26-36. DC 178 4 In der Welt gibt es Leute, die die Bibel lesen, ihre Bedeutung aber nicht verstehen können. Männer und Frauen mit Gotteserkenntnis werden gebraucht, um ihnen das Wort auszulegen. Testimonies for the Church VIII, 58f. DC 178 5 Unsre Gemeindeglieder sollten mehr von Haus zu Haus arbeiten, Bibelstunden erteilen und Schriften verbreiten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 297. DC 178 6 In vielen Bundesstaaten befinden sich Ansiedlungen von fleißigen, wohlhabenden Landleuten, die die Wahrheit für diese Zeit noch nicht gehört haben. Solche Orte sollten bearbeitet werden. Unsre Gemeindeglieder sollten diesen Dienst aufnehmen. Sie können in ihrer Nachbarschaft viel tun: Bücher verkaufen oder ausleihen, Schriften verteilen und Bibellesungen halten. Erfüllt von der Liebe zu den Menschen, können sie die Botschaft mit einer solchen Kraft verkündigen, dass viele bekehrt werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 259. Eindrucksvolle Szenen DC 179 1 Hunderte und Tausende besuchten Familien und erschlossen ihnen das Wort Gottes. Vieler Herzen wurden durch die Kraft des Heiligen Geistes überzeugt; es war ein Geist echter Bekehrung zu erkennen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 297. DC 179 2 Es wurde mir gezeigt, wie zwei Bibelarbeiter mit der offenen Bibel vor sich im Kreise einer Familie saßen und ihr den Herrn Jesus Christus als den Sünden vergebenden Heiland vor Augen führten. Ernste Gebete wurden zu Gott emporgesandt und Herzen durch den Einfluss des Geistes Gottes erweicht und überwältigt. Sie beteten erfrischend und geisterfüllt. Als das Wort erklärt wurde, sah ich, wie ein mildes, strahlendes Licht die Schriftstelle erhellte, und ich sagte leise: "Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde." Lukas 14,23; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 259. DC 179 3 Viele lesen die Heilige Schrift, ohne ihre wahre Bedeutung zu verstehen. Überall auf der Welt schauen Männer und Frauen sehnsuchtsvoll zum Himmel auf. Gebete, Tränen und Fragen steigen empor von Menschen, die nach Licht, Gnade und Heiligem Geist Verlangen haben. Viele stehen an der Schwelle des Reiches Gottes und warten nur darauf, hineingebracht zu werden. Das Wirken der Apostel 112. Vorbereitung für die Arbeit DC 179 4 Nachfolger Jesu erfüllen Gottes Absicht und seinen Willen keineswegs, wenn sie mit einer ärmlichen Kenntnis seines Wortes zufrieden sind. Sie sollten alle vielmehr die Bibel gründlich durchforschen, denn Jesus wies seine Nachfolger an: "Suchet in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt." (Johannes 5,39 (alte LB). Und Petrus mahnt: "Heiligt den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist -- und das mit Sanftmut und Gottesfurcht." 1.Petrus 3,15.16; Testimonies for the Church II, 633f. DC 180 1 Das Verständnis der Heiligen Schrift muss bei wahrhaft Bekehrten immer mehr wachsen, sodass sie in der Lage sind, einsichtsvoll und heilbringend mit denen zu reden, die noch in Unwissenheit leben und in ihren Sünden verloren gehen. Testimonies for the Church IX, 121. DC 180 2 Wir sind aufgerufen, den Menschen die letzte Warnung Gottes zu bringen. Wie tief schürfend sollte deshalb unser Bibelstudium sein und wie unermüdlich unser Eifer, das Licht auszubreiten! Jeder, der von Gott Erleuchtung empfangen hat, sollte versuchen, sie andern weiterzugeben. Lasst die Mitarbeiter von Haus zu Haus gehen, den Leuten die Bibel erklären, unser Schrifttum verbreiten und anderen von der Erkenntnis erzählen, die ihr eigenes Herz verändert hat. Gospel Workers 353. DC 180 3 Eine ausgewogene evangelistische Arbeit kann am besten durchführt werden, wenn gleichzeitig ein Ausbildungsprogramm für Bibelarbeiter stattfindet. Während die öffentlichen Vorträge laufen, sollten erfahrene Mitarbeiter mit tiefen geistlichem Verständnis den Bibelarbeitern in dieser Trainingsschule oder Stadtmission täglich Unterricht erteilen. Außerdem können sie sich mit ganzer Hingabe an der laufenden öffentlichen Verkündigung beteiligen. Testimonies for the Church IX, 111. Das Geheimnis des Erfolges DC 180 4 Ernsthaftigkeit und Eifer sollten eure Gebete, Bibelstunden und Predigten kennzeichnen, damit die Hörer den Eindruck gewinnen, dass die heiligen Wahrheiten, die ihr ihnen nahebringt, auch für euch lebendige Wirklichkeit sind. Was ihr auch für Jesus unternehmt, tut es mit allen Kräften und ganzer Hingabe. Glaubt nie, ihr hättet den Gipfel bereits erreicht und könnt nichts mehr dazulernen ... Strengt euer Denken an, damit ihr die Wahrheit so darlegen könnt, dass sie anziehend ist. Sucht euch die interessantesten Schriftstellen aus, um sie den Hörern vorzutragen. Kommt direkt zum Punkt, versucht ihre Aufmerksamkeit zu fesseln und unterrichtet sie in den Wegen des Herrn. The Review and Herald, 26. Juli 1887. DC 181 1 Großes könnte getan werden, wenn man dem Volk die Bibel in unveränderter Form darböte. Tragt darum das Wort Gottes an alle Türen, bringt seine klaren Aussprüche jedermann nachdrücklich zum Bewusstsein, wiederholt allen des Heilands Befehl: "Suchet in der Schrift". Johannes 5,39 (alte LB). Ermahnt sie, die Bibel so zu nehmen, wie sie ist, Erleuchtung von oben zu erflehen und dann, wenn das Licht scheint, jeden kostbaren Lichtstrahl freudig anzunehmen und sich vor den Folgen nicht zu fürchten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 113. Ein Dienst, der Freude macht DC 181 2 Andern die Schrift zu erklären ist eine Arbeit, die Freude macht. Testimonies for the Church IX, 118. DC 181 3 Erklärt die Heilige Schrift jemandem, der keinerlei Erkenntnis besitzt, und ihr werdet euch nicht über Langeweile oder mangelnden Reiz der Arbeit für Gott beklagen. Euer Herz wird immer mehr Sorge um die Menschen empfinden und Freude, wenn ihr seht, wie ihr Glaube wächst. Ihr werdet die Wahrheit des Wortes erfahren: "Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden." Sprüche 11,25; The Review and Herald, 13. März 1888. ------------------------Kapitel 13: Schrifttum im Dienst der Mission Ein sehr wichtiges Werk DC 183 1 Wenn eine Arbeit wichtiger ist als alle anderen, dann ist es die Aufgabe, unser Schrifttum unter die Leute zu bringen, um sie dadurch zu veranlassen, in der Bibel zu lesen. Diese Art evangelistischer Arbeit, Familien mit unserem Schrifttum bekannt zu machen, darüber zu sprechen und mit ihnen und für sie zu beten, ist wirkungsvoll. The Colporteur Evangelist 80. DC 183 2 Jeder Siebenten-Tags-Adventist sollte sich fragen: "Was kann ich tun, um die dreifache Engelsbotschaft weiterzugeben?" Christus kam auf diese Erde, um diese Botschaft seinem Diener Johannes zu geben, damit er sie an die Gemeinden übermittelt. Sie soll allen "Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern" verkündigt werden. Offenbarung 14,6. Wie aber kann das geschehen? Die Verbreitung unserer Literatur ist eines der Mittel, durch das diese Botschaft bekannt gemacht wird. Jeder Gläubige soll Flugblätter, Broschüren und Bücher weitergeben, die eine Botschaft für diese Zeit enthalten. Buchevangelisten werden gebraucht, die hinausgehen und unsere Literatur überall verbreiten. The Southern Watchman, 5. Juni 1904. DC 183 3 Zeitschriften und Bücher sind Mittel des Herrn, um den Menschen beständig die Botschaft für diese Zeit vor Augen zu halten. Dadurch, dass die Verlagserzeugnisse Menschen in der Wahrheit erleuchten und bestärken, verrichten sie einen wirksameren Dienst, als er durch das Amt des Wortes allein vollbracht werden kann. Die stummen Boten, die durch die Arbeit der Buchevangelisten in die Häuser der Leute gebracht werden, stärken den Predigtdienst auf jede Weise; denn der Heilige Geist wird die Menschen beeinflussen, wenn sie die Bücher lesen, ebenso wie er auf die Menschen einwirkt, die der Predigt des Wortes lauschen. Der Dienst der Engel begleitet die Bücher, die die Wahrheit enthalten, genauso wie er die Arbeit der Prediger begleitet. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 480. DC 184 1 Lasst die Buchevangelisation nicht verkümmern, sondern sorgt dafür, dass Bücher mit dem Licht der gegenwärtigen Wahrheit so vielen Menschen wie möglich zugänglich gemacht werden. Unsere Vereinigungsvorsteher und andere Personen in leitenden Stellungen haben die Pflicht, dafür zu sorgen. The Southern Watchman, 25. April 1905. DC 184 2 Die Erkenntnis der Wahrheit soll der Welt durch den evangelistischen Dienst des Wortes in unseren Büchern und Zeitschriften zuteil werden. Unsere Publikationen sollen zeigen, dass das Ende alle Dinge nahe ist. The Colporteur Evangelist 100. DC 184 3 Gott ruft sein Volk auf, wie lebenssprühende Menschen zu handeln und nicht faul, träge oder gleichgültig zu sein. Wir müssen das Schrifttum den Leuten bringen und sie bewegen es anzunehmen. The Southern Watchman, 25. April 1905. DC 184 4 Es ist unser Schrifttum, das jetzt den Samen des Evangeliums ausstreut und ebenso viele Menschen zu Christus bringt wie das gepredigte Wort. Ganze Gemeinden sind als Ergebnis seiner Ausbreitung entstanden. Dabei kann jeder Jünger Jesu an dieser Art von Arbeit teilhaben. The Review and Herald, 10. Juni 1880. DC 184 5 Ein Himmelsbote stand in unsrer Mitte und sprach warnende und belehrende Worte. Er gab uns klar zu verstehen, dass das Evangelium vom Reich die Botschaft ist, von der das Leben der Welt abhängt, und dass diese Botschaft, die der Inhalt unseres im Druck befindlichen oder noch herauszugebenden Schrifttums ist, unter den Menschen nah und fern verbreitet werden sollte. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 272. DC 185 1 Die Verbreitung der Bücher sollte das Mittel sein, um das Licht der gegenwärtigen Wahrheit schnell zu verbreiten. Testimonies for the Church IX, 69. DC 185 2 In dieser Abteitung seiner Firma ist Satan nicht untätig: er verstreut Literatur, die die Moral zerstört und die Gemüter der Jugend vergiftet. Überall im Land wird Literatur verbreitet, in der nichts von Gott und Christus zu finden ist. Sollte da nicht jedes Gemeindeglied Interesse daran haben, solches Schrifttum zu verbreiten, das den Verstand der Menschen erhebt und ihnen direkt die Wahrheit bringt? Solche Zeitschriften und Broschüren machen die Welt heller und haben schon oft zur Bekehrung von Menschen beigetragen. The Review and Herald, 10. Juni 1880. DC 185 3 Was die Verbreitung von gut geschriebener Literatur anbetrifft, so haben wir die Sache glatt verschlafen. Lasst uns deshalb wenigstens jetzt entschieden durch Zeitschriften und Bücher das Wort predigen, damit die Welt die Botschaft, die Christus dem Johannes auf der Insel Patmos gab, verstehen kann. The Colporteur Evangelist 101. DC 185 4 Liebe Glaubensgeschwister, wacht auf und begreift, wie wichtig die Verbreitung unserer Literatur ist. Räumt diesem Dienst mehr Zeit ein. Bringt Zeitschriften, Broschüren und Bücher in die Familien, die die verschiedenen Facetten des Evangeliums darbieten. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Viele sollten sich bereitwillig und selbstlos der Buchevangelisation verschreiben, um dadurch mitzuhelfen, die Warnung zu verbreiten, die so bitter nötig ist. Wenn die Gemeinde die ihr zugewiesene Aufgabe angreift, wird sie hervorbrechen "schön wie der Mond, klar wie die Sonne, gewaltig wie ein Heer". Hohelied 6,10. The Southern Watchman, 20. November 1902. DC 186 1 Durch die Mission breitet das Licht der Wahrheit seine hellen Strahlen über die Welt aus. Die Presse ist ein Mittel, durch das viele erreicht werden, zu denen unmöglich ein Prediger kommen kann. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 113. DC 186 2 Die Nacht der Prüfung ist nahezu vorüber. Satan bietet seine ganze Meisterschaft auf, weil er weiß, dass er wenig Zeit hat. Die Züchtigung von Gott kommt über die Welt, um alle, die die Wahrheit kennen, zu veranlassen, sich in der Felsenkluft zu verbergen und die Herrlichkeit Gottes zu schauen. Siehe 2.Mose 33,22. Die Wahrheit darf jetzt nicht verhüllt werden. Wir müssen sie offen verkündigen, sie in Heften und Broschüren ungeschminkt zum Ausdruck bringen und den Blättern im Herbste gleich überallhin verbreiten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 340. DC 186 3 Buchevangelisten werden gebraucht, um die stillen Boten der Wahrheit zu den Leuten zu tragen. Es müssen Mitarbeiter Gottes sein, die sich noch Sorgen um das Heil der Menschen machen und denen, die nach dem Licht suchen, zur rechten Zeit die richtigen Worte sagen können. Einige mögen zwar einwerfen: "Ich bin kein Prediger! Ich kann den Leuten nicht predigen!" Vielleicht bist du tatsächlich nicht in der Lage zu predigen, aber du kannst dennoch ein Evangelist sein. Du kannst dich um die Nöte derer kümmern, denen du begegnest. Du kannst Gottes helfende Hand sein und arbeiten, wie die Jünger es taten. Du kannst die Menschen, die du triffst, fragen, ob sie Jesus lieben. The Southern Watchman, 20. November 1902. Die Wirksamkeit der Verlagshäuser DC 186 4 Die Siebenten-Tags-Adventisten sind von Gott als ein von der Welt abgesondertes Volk erwählt worden. Durch den großen Meißel der Wahrheit sind sie aus dem Steinbruch der Welt herausgebrochen und in Gemeinschaft mit ihm gebracht worden. Er hat sie zu seinen Zeugen gemacht und sie berufen, seine Gesandten im Erlösungswerk zu sein. Der größte Reichtum an Wahrheit, der je Sterblichen anvertraut wurde, die feierlichsten und beängstigendsten Warnungen, die Gott je an die Menschen richtete, sind ihnen zur Verkündigung an die Welt übertragen worden. In der Erfüllung dieser Aufgabe sind unsre Verlagshäuser eines der erfolgreichsten Werkzeuge. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 118. DC 187 1 Unser Verlagswerk wurde auf Anweisung Gottes und unter seiner Aufsicht ins Leben gerufen. Es war dazu bestimmt, einen besonderen Zweck zu erfüllen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 118. DC 187 2 Die Aufgabe des "anderen Engels", der mit "großer Macht" vom "Himmel hernieder kommt" und "die Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchtet" (Offenbarung 18,1, EB), soll weitgehend von unseren Verlagshäusern erfüllt werden. Testimonies for the Church VII, 140. DC 187 3 Ich hin beauftragt worden, unsern Verlagshäusern zu sagen: "Hebt die Fahne höher. Verkündet die dreifache Engelsbotschaft, dass alle Welt sie hört. Lasst sehen, dass ‚hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus'". Offenbarung 14,12. Unser Schrifttum muss die Botschaft "der ganzen Welt zum Zeugnis" kundmachen. Matthäus 24,14. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 267. Die Ausweitung der Lieraturverbreitung DC 187 4 Erwacht, die ihr an die Wahrheit für diese Zeit glaubt! In dieser Stunde ist es eure Pflicht, alle nur möglichen Mittel aufzubringen, um allen zu helfen, die die Wahrheit verkündigen können. Ein Teil des Geldes, das der Verkauf unsers Schrifttums erbringt, sollte dazu verwendet werden, unsre Einrichtungen zur Herstellung weiteren Schrifttums zu vermehren, das den Blinden die Augen öffnet und den brachliegenden Herzensboden aufreißt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 268. DC 188 1 Der Herr wies mich an, dass an verschiedenen Orten in Amerika, Europa und anderen Ländern Verlagshäuser errichtet werden sollen zur Veröffentlichung von Literatur mit dem Licht der gegenwärtigen Wahrheit. Er gab die Anweisung, dass keine Mühe gescheut werden sollte, durch das gedruckte Wort Einladungen und Warnungen an die Welt ergehen zu lassen. Einige, die auf keine andere Weise erreicht werden können, werden durch unsere Literatur erreicht. Aus unseren Büchern und Schriften sollen helle Lichtstrahlen hervorleuchten, die die Welt mit der gegenwärtigen Wahrheit bekannt machen. Testimonies for the Church VIII, 87. DC 188 2 Mir wurde gezeigt, dass unsere Literatur in verschiedenen Sprachen gedruckt und in jedes zivilisierte Land verschickt werden sollte, was immer es auch koste. Was bedeutet heute schon Geld im Vergleich zum Wert von Menschen? Alles Geld, das wir besitzen, sollte als Eigentum Gottes betrachtet werden, nicht als unseres. Es ist ein wertvolles Gut, das uns von Gott anvertraut wurde. Nichts davon sollte für unnötigen Luxus verschwendet, sondern sorgfältig für Gottes Sache eingesetzt werden, um Männer und Frauen vor dem Untergang zu retten. Life Sketches of Ellen G. White 214. DC 188 3 Das gedruckte Wort der Wahrheit sollte in verschiedene Sprachen übersetzt und bis in die entferntesten Winkel der Erde gebracht werden. Testimonies for the Church IX, 26. DC 188 4 Diese Veröffentlichungen sollten in jede Sprache übersetzt werden, denn das Evangelium soll in der ganzen Welt gepredigt werden. Jedem Mitarbeiter verspricht Christus den göttlichen Beistand, der seiner Arbeit Erfolg geben wird. Testimonies for the Church IX, 34. DC 188 5 Unsere Veröffentlichungen sollten überallhin gehen und in vielen Sprachen erscheinen. Die Adventbotschaft sollte durch Printmedien und Wortverkündigung bekannt gemacht werden. Ihr, die ihr die Wahrheit für diese Zeit glaubt, wacht auf! The Colporteur Evangelist 101. DC 189 1 Aus Gottes Volk sollten viele mit unserem Schrifttum gerade an solche Orte gehen, wo die Adventbotschaft noch nie verkündigt wurde. Unsere Bücher sollten in vielen verschiedenen Sprachen veröffentlicht werden. Ausgerüstet mit dieser Literatur können demütige, aber treue Personen als Buchevangelisten umherziehen und denen die Wahrheit bringen, die sonst nie Kenntnis davon erhalten hätten. Testimonies for the Church IX, 33f. DC 189 2 Von Stadt zu Stadt und von Land zu Land sollen sie das Schrifttum hinaustragen, das die Verheißungen des baldigen Kommens Jesu enthält. Testimonies for the Church IX, 34. DC 189 3 Mir wurde gezeigt, dass unser Schrifttum in andern Ländern bereits einen nachhaltigen Eindruck auf das Denken einiger Menschen ausgeübt hat, indem es Mauern des Vorurteils und des Aberglaubens niedergerissen hat. Mir wurden Männer und Frauen gezeigt, die mit großem Interesse Zeitschriften und Flugblätter über die gegenwärtige Wahrheit studierten. Sie lasen gewöhnlich zuerst die Beweise, die für sie wunderbar und neu waren. Dann öffneten sie ihre Bibeln mit neu entfachtem, tiefen Interesse und verstanden gewisse Glaubenswahrheiten, die ihnen bisher unklar waren. Ganz besonders galt das für die Erkenntnis über den biblischen Sabbat. Während sie die Schriften durchforschten, um sich zu vergewissern, ob es sich auch wirklich so verhielt, ging ihnen ein neues Licht des Verstehens auf, denn Engel umgaben sie und öffneten ihren Verstand für die Wahrheiten, die sie in der Literatur gelesen hatten. DC 189 4 Ich sah, wie sie die Zeitschriften oder Flugblätter in der einen Hand und die Bibel in der anderen hielten, während ihnen Tränen über die Wangen liefen. Sie beugten sich vor Gott und beteten darum, dass er sie in alle Wahrheit leiten möge. Dabei hatte er ja genau das getan, noch ehe sie sich an ihn gewandt hatten. Als sie die Wahrheit in ihren Herzen annahmen und jene Kette von übereinstimmenden Glaubenslehren erkannten, wurde die Bibel für sie zu einem neuen Buch. In dankbarer Freude drückten sie sie ans Herz. Ihre Gesichter strahlten vor Freude und Glück. Sie waren aber nicht damit zufrieden, nun selbst die Erkenntnis zu besitzen, sondern begannen sofort, für andere zu arbeiten. Manche haben um der Wahrheit willen große Opfer gebracht, um den Menschen zu helfen, die noch im Dunkeln waren. Ein großes Unternehmen in der Verbreitung von Literatur in anderen Sprachen bahnt sich dadurch an. Life Sketches of Ellen G. White 214f. Schrifttum kostenlos verteilen DC 190 1 Unser Schrifttum kann weise verteilt werden in der Bahn, auf der Straße, auf den großen Schiffen oder durch Postwurfsendungen. Gospel Workers 353. DC 190 2 In diesen Tagen des Massenverkehrs bieten sich weit mehr Möglichkeiten, mit Menschen aller Gesellschaftsschichten und aus vielen Nationalitäten in Kontakt zu kommen als in urchristlicher Zeit. Die Verkehrsadern haben sich vertausendfacht. Gott hat die Wege wunderbar vorbereitet. Die Printmedien mit ihren vielfältigen Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung. Bibelausgaben und Literatur in vielen Sprachen, die die Wahrheit für unsere Zeit enthält, liegen bereit und können leicht in jeden Teil der Welt transportiert werden. Gospel Workers 352. DC 190 3 Lasst Flugblätter und Traktate, Zeitschriften und Bücher in alle Richtungen verbreitet werden. Ihr solltet unterwegs immer einen Vorrat mit ausgewählten Schriften bei euch haben, damit ihr sie weitergeben könnt, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet. Verkauft sie, verleiht sie oder verschenkt sie einfach, ganz wie es die Umstände erfordern. Die Wirkung wird erstaunlich sein. The Review and Herald, 10. Juni 1880. DC 190 4 Mir wurde gezeigt, dass wir bei der kostenlose Weitergabe kleiner Schriften nicht unsere Pflicht tun. Es gibt noch immer viele aufrichtige Menschen, die allein durch diesen Dienst dazu gebracht werden könnten, die Wahrheit anzunehmen. Kleine Schriften von vier, acht oder sechzehn Seiten Umfang können für wenig Geld hergestellt werden mit Mitteln, die von Gliedern geopfert wurden, denen diese Sache am Herzen liegt. Wenn ihr einem Freund einen Brief schreibt, könntet ihr solch ein Flugblatt beifügen, ohne dass sich das Briefporto wesentlich erhöht. Wenn ihr Leuten in Verkehrsmitteln begegnet, im Bus, in der Bahn oder an einer Haltestelle, die für die Botschaft ein Ohr zu haben scheinen, könnt ihr ihnen solch ein Flugblatt anbieten. Testimonies for the Church I, 551f. Sucht Abonnenten DC 191 1 Unsere Glaubensschwestern können erfolgreich Abonnenten für unsere Zeitschriften gewinnen und dadurch vielen Menschen das Licht der gegenwärtigen Wahrheit bringen. The Review and Herald, 10. Juni 1880. DC 191 2 Zur Verbreitung der Adventwahrheit haben wir jetzt große Institutionen. Leider nehmen unsere Glieder die Vorrechte, die uns geschenkt wurden, nicht entsprechend wahr. Nicht in jeder Gemeinde sieht und spürt man die Notwendigkeit, alle Fähigkeiten zur Rettung von Menschen einzusetzen. Die Glieder haben ihre Aufgabe auch noch nicht erkannt, Abonnenten für unsere Zeitschriften, einschließlich unserer Gesundheitsblätter, zu gewinnen und unsere Bücher und Flugblätter vorzustellen. Testimonies for the Church IV, 391. Buchverkauf bringt Segen DC 191 3 Viele sind niedergeschlagen und entmutigt, schwach im Glauben und Vertrauen. Am besten wäre es, sie würden etwas tun und jemandem helfen, der bedürftiger ist als sie. Dann könnten sie in Gottes Kraft selbst an Stärke gewinnen. Sie sollten sich mit dem Verkauf von Büchern beschäftigen, um so andern zu helfen. Die dadurch erworbene Erfahrung wird ihnen selbst die Gewissheit schenken, dass sie Gottes helfende Hand sind. Wenn sie den Herrn anflehen, ihnen zu helfen, wird er sie zu denen führen, die nach mehr Erkenntnis suchen. Christus wird ihnen nahe sein und sie lehren, was sie sagen und tun sollen. Indem sie andere trösten, werden sie selbst getröstet. The Colporteur Evangelist 40. Das Werk in den Städten DC 192 1 Wir leben in einer Zeit, in der ein großes Werk vollbracht werden soll. Im Land gibt es einen Hunger nach dem wahren Evangelium, daher sollte den Menschen das Brot des Lebens gegeben werden. Es gibt keine bessere Möglichkeit, dies zu tun, als sie sich den treuen Buchevangelisten bietet. Tausende von Büchern, die das kostbare Licht der gegenwärtigen Wahrheit enthalten, sollten den Familien in unseren großen Städten gebracht werden. The Southern Watchman, 20. November 1902. DC 192 2 In unsern Schriften werden segensreiche, Menschen errettende Bibelwahrheiten veröffentlicht. Es gibt viele, die mithelfen können, unsere Zeitschriften zu verkaufen. Der Herr ruft uns alle auf, danach zu trachten, Seelen vor dem Untergang zu retten. Satan ist darauf aus, sogar die Auserwählten zu verführen, deshalb ist jetzt unsre Zeit, mit Wachsamkeit zu arbeiten. Unsre Bücher und Schriften müssen wir den Menschen bringen und ohne Zögern die Heilsbotschaft der gegenwärtigen Wahrheit in den Städten verkündigen. Wollen wir nicht erwachen und unsre Pflicht tun? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 269. Gesundheitsliteratur DC 192 3 Die Buchevangelisten sollten die Aufmerksamkeit ihrer Kunden auf unsere Gesundheitsliteratur lenken, indem sie ihnen erzählen, welch wertvolle Informationen die Zeitschriften über die Pflege von Kranken und die Behandlung von Krankheiten enthalten. Erklärt ihnen, dass diese Anwendungen, wenn sie studiert und durchgeführt werden, die Gesundheit der ganzen Familie stärken werden. Macht ihnen klar, wie wichtig es für jede Familie ist, die Zusammenhänge der Gesundheit zu verstehen. Lenkt die Gedanken auf den, der das Wunderwerk unseres Körpers schuf und in Gang hält. Vergesst dabei nicht zu erwähnen, dass es an uns liegt, mit Gott zusammenzuarbeiten und alle unsere Fähigkeiten und Organe weise zu pflegen. DC 193 1 Richtige Gesundheitsvorsorge ist eine große Verantwortung, die Einsicht und Erkenntnis über die Funktionen des Körpers erfordert. Erklärt, dass Gott entehrt wird, wenn der Mensch durch ungezügelten Appetit und die Befriedigung seiner Leidenschaften das Wunderwerk seines Körpers so missbraucht, dass es nur noch notdürftig funktioniert. Erzählt, dass die Bücher, die ihr verkauft, viele wertvolle Anweisungen in Sachen Gesundheit enthalten. Durch das Beachten dieser Ratschläge würde viel Leid vermieden und auch viel Geld gespart werden, das für Arztrechnungen ausgegeben werden müsste. Sagt ihnen, dass diese Bücher Ratschläge erteilen, die ihr Arzt während eines kurzen Besuchs möglicherweise nicht geben kann. The Southern Watchman, 20. November 1902. DC 193 2 Wenn junge Leute den Dienst in der Buchevangelisation aufnehmen, werden sie Bekehrungen erleben. Aus ihrer Arbeit wird eine gute Ernte für den Herrn heranreifen. Lasst sie als Evangelisten ausziehen, um die gegenwärtige Wahrheit auszubreiten. Beständig sollten sie um mehr Einsicht und Erkenntnis beten, damit sie "mit den Müden zur rechten Zeit zu reden" wissen. Jesaja 50,4. Sie sollten jede Gelegenheit wahrnehmen, anderen eine Freundlichkeit zu erweisen, und dabei bedenken, dass sie auf diese Weise Botengänge für unseren Herrn machen. Bei ihrer Arbeit sollten sie immer einige Gesundheitsbücher mit sich führen, denn die Gesundheitsreform ist die rechte Hand unserer Botschaft. The Southern Watchman, 15. Januar 1903. Verbreitet die Literatur überall DC 193 3 An vielen Orten wird man nie die Stimme eines Predigers hören. Solche Plätze können nur durch unser Schrifttum erreicht werden: Bücher, Zeitschriften und Broschüren, die mit den Wahrheiten der Bibel, so wie die Menschen sie brauchen, angefüllt sind. Unsere Literatur sollte überall verbreitet werden. Die Wahrheit sollte an allen Wassern gepflanzt werden, denn wir wissen nicht, ob dies oder das gerät. Siehe Prediger 11,6. Auf Grund unserer Fehleinschätzung könnten wir es für unangebracht halten, gerade dort Schrifttum zu hinterlassen, wo jemand die Wahrheit bereitwillig annehmen würde. Wie könnten wir wissen, welch ein Segen ein einziges Flugblatt sein kann, das die gegenwärtige Wahrheit enthält? The Southern Watchman, 5. Januar 1904. Jedes Blatt ist wertvoll DC 194 1 Das Wunder, bei dem Jesus mit wenigen Broten und Fischen Tausende gespeist hat, geschah durch die Vermehrung der Speise, als er sie an die Leute weitergab. Siehe Johannes 6,11. So geht es auch bei der Weitergabe unserer Literatur zu. Gottes Wahrheit wird sich vielfältig vermehren, während sie weitergegeben wird. Und so, wie die Jünger unter Jesu Anweisung die Brocken einsammelten, damit nichts verdarb, so sollten wir jedes Blatt unseres Schrifttums, das die Wahrheit für diese Zeit enthält, wertschätzen. Niemand vermag den Einfluss abzuschätzen, den sogar eine zerknitterte, mit der Adventbotschaft bedruckte Seite auf das Herz eines Wahrheitssuchers ausüben kann. The Southern Watchman, 5. Januar 1904. Engel bereiten Menschen vor DC 194 2 Ich sah, dass das Werk für die gegenwärtige Wahrheit das Interesse aller finden sollte. Die Veröffentlichung von Wahrheit ist der von Gott verordnete Plan, Botschaften der Warnung, des Trostes, des Tadels, der Einsicht und der Mahnung all denen zu bringen, die die stillen, stummen Boten finden. Engel Gottes tragen ihr Teil dazu bei, Menschen vorzubereiten, damit sie durch die veröffentlichten Wahrheiten geheiligt werden und bereit sind für die feierlichen Ereignisse, die auf sie zukommen. Testimonies for the Church I, 590. ------------------------Kapitel 14: Religiöse Freiheit Die Auseinandersetzung um Gottes Ruhetag DC 195 1 David betete: "Es ist Zeit, dass der HERR handelt; sie haben dein Gesetz zerbrochen." Psalm 119,126. Dieses Gebet ist heute nicht weniger zutreffend. Die Welt ist von Gott abgefallen. Ihr gesetzloses Treiben sollte einem Angst einjagen und alle, die dem großen König noch treu sind, dazu führen, an einer Erneuerung mitzuwirken. Die päpstliche Macht hatte das Gesetz Gottes geändert, indem sie den Tag des Herrn durch einen falschen Sabbat ersetzt hat. In der ganzen religiösen Welt wird dieser unbiblische Sabbat verehrt, wogegen der wahre mit Füßen getreten wird ... DC 195 2 In dem letzten großen Kampf zwischen Christus und Satan mit ihren Engeln wird es um das Gesetz Gottes gehen. Über diese Frage wird sich die ganze Welt spalten. Männer in verantwortlichen Stellungen werden den Sabbat nicht nur selber ignorieren und verachten, sondern von den Kanzeln die Menschen unter Druck setzten, den ersten Tag der Woche zu heiligen. Zur Begründung dieser menschlichen Einrichtungen werden sie sich auf Überlieferung und Gewohnheit stützen. Sie werden die Katastrophen zu Land und Meer -- die Stürme, Fluten, Erdbeben und vernichtenden Feuersbrünste -- als Gottes Gerichte bezeichnen, durch die er sein Missfallen ausdrückt, weil der Sonntag nicht heilig gehalten wird. Solches Unheil wird immer mehr zunehmen, ein Unglück wird dem andern folgen. Gerade die, die Gottes Gesetz brechen, werden auf jene deuten, die den Sabbat des vierten Gebotes halten, und behaupten, dass sie den Zorn Gottes über die Welt bringen. Dieser Betrug ist Satans Mittel, um die Nachlässigen zu umgarnen. The Southern Watchman, 28. Juni 1904. Kommende Ereignisse DC 196 1 Man hat unsere Gemeinschaft als zu undeutend erachtet, als dass man von uns Notiz genommen hätte. Aber das wird sich ändern. Die christliche Welt entwickelt sich in eine Richtung, in der Menschen, die Gottes Gebote halten, zwangsläufig auffallen werden. Ständig wird Gottes Wahrheit durch Theorien und falsche Lehren menschlichen Ursprungs verdrängt. Bewegungen werden in Gang gesetzt, um das Gewissen derer, die Gott treu sein möchten, zu versklaven. Gesetzgebenden Körperschaften werden sich gegen Gottes Volk wenden. Jeder Mensch wird geprüft werden. Testimonies for the Church V, 546. DC 196 2 Menschen werden Gesetze erlassen und streng durchführen, die sich in offenem Widerspruch zum Gesetz Gottes befinden. Obgleich sie großen Eifer an den Tag legen, ihre eigenen Gebote einzuschärfen, werden sie sich doch von einem ausdrücklichen "So spricht der Herr" abwenden. Indem sie einen falschen Ruhetag erheben, werden sie Menschen zu zwingen suchen, das Gesetz des Herrn, das Abbild seines Wesens, zu entehren. Obgleich sich die Diener Gottes keiner Schuld bewusst sind, wird man sie doch überantworten und von denen demütigen und misshandeln lassen, die von Satan aufgestachelt und mit Neid und religiösem Fanatismus erfüllt sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 338f. DC 196 3 Religiöse Mächte, die ihrem Bekenntnis nach mit dem Himmel verbündet sind und behaupten, die Eigenschaften eines Lammes zu haben, werden durch ihre Handlungsweise offenbaren, dass sie das Herz eines Drachen besitzen und von Satan aufgewiegelt und beherrscht sind. Siehe Offenbarung 13,11-14. Die Zeit naht, da Gottes Kinder Verfolgungen erleiden werden, weil sie den siebenten Tag heiligen. Gottes Kinder aber sollen fest für Gott einstehen. Der Herr wird dann für sie wirken und deutlich zeigen, dass er der Gott aller Götter ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 339. DC 197 1 Von jeder Beleidigung, Schmach und Grausamkeit, zu der Satan menschliche Herzen anstiften konnte, wurden Jesu Nachfolger heimgesucht. Und dies wird sich immer wieder in gleicher Weise erfüllen, denn das fleischliche Herz ist noch immer dem Gesetz Gottes feindlich gesinnt und will sich seinen Befehlen nicht fügen. Siehe Römer 8,7. Die Welt lebt heute keineswegs stärker in Einklang mit Christi Grundsätzen als in den Tagen der Apostel. Derselbe Hass, der einst das Geschrei "Kreuzige ihn, kreuzige ihn!" hervorbrachte, derselbe Hass, der die Verfolgung der Jünger auslöste, wirkt immer noch in den Kindern des Ungehorsams. Genau dieser Geist bescherte im Mittelalter Männern und Frauen Gefangenschaft, Verbannung und Tod. Er ersann die qualvollen Foltern der Inquisition, plante und vollführte das Blutbad der Bartholomäusnacht und zündete die Feuer von Smithfield an; mit der gleichen feindseligen Tatkraft wirkt er noch heute in den nicht wiedergeborenen Herzen. Die Geschichte der Wahrheit war immer auch ein Bericht vom Kampf zwischen Recht und Unrecht. Die Verkündigung des Evangeliums erfolgte stets unter Widerstand, Gefahr, Verlust und Leiden. Das Wirken der Apostel 85f. DC 197 2 Die Übrigen werden in große Bewährungsproben und viel Leid geführt werden. Diejenigen, die Gottes Gebote halten und den Glauben Jesu haben (siehe Offenbarung 14,12), werden die Wut des Drachen und seiner Heere zu spüren bekommen. Denn Satan kann die Welt zu seinen Untergebenen zählen. Er hat die Herrschaft erlangt über abgefallene Kirchen. Nur eine kleine Schar widersteht seinem Herrschaftsanspruch. Wenn er sie von der Erde tilgen könnte, wäre sein Triumph vollständig. So wie er damals die heidnischen Völker anstiften konnte, Israel zu vernichten, so wird er in naher Zukunft die gottlosen Mächte der Welt aufhetzen, das Volk Gottes zu zerstören. Alle werden gezwungen werden, menschlichen Geboten Gehorsam zu leisten und göttliche Gebote zu verletzen. Wer dagegen Gott und seiner Aufgabe treu bleibt, wird "verraten werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden". Lukas 21,16. Testimonies for the Church IX, 231. DC 198 1 Die Zeit, in der jeder Mensch geprüft werden wird, ist nicht mehr fern. Dann wird man uns das Halten des falschen Sabbats aufzwingen wollen. Der Streit um Gottes und der Menschen Gebote wird entbrennen. Alle jene, die Schritt für Schritt den Forderungen der Welt nachgegeben und sich weltlichen Sitten angepasst haben, werden sich dann eher der Obrigkeit unterwerfen, als sich dem Hohn, dem Schimpf und der angedrohten Einkerkerung oder gar dem Tode aussetzen. Zu der Zeit wird das Gold von den Schlacken getrennt werden. Manch ein Stern, den wir wegen seines Glanzes bewundert haben, wird in Finsternis versinken. An denen, die zwar den Schmuck des Heiligtums angelegt, sich aber nicht mit Christi Gerechtigkeit bekleidet haben, wird dann die Schande ihrer Nacktheit offenbar werden. Siehe Offenbarung 3,18. Propheten und Könige 132f. DC 198 2 Verteidigen wir das Gesetz Gottes, das durch Menschengesetze sinnentleert wurde, so haben wir ständigen Kampf vor uns und stehen in Gefahr, eingekerkert zu werden oder unseren Besitz und selbst das Leben zu verlieren. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 289. DC 198 3 Die Zeit kommt, in der Gläubige, die Gottes Wahrheit verteidigen, aus Erfahrung wissen werden, was es bedeutet, Teilhaber der Leiden Christi zu sein. Der große Unterdrücker sieht, dass er nur noch wenig Zeit hat zu arbeiten (siehe Offenbarung 12,12) und bald seinen Zugriff auf die Menschen verlieren wird, weil ihm seine Macht genommen wird. Er arbeitet daher mit allen Verführungskünsten an denen, die verloren gehen. Aberglaube und Irrlehren treten Wahrheit, Gerechtigkeit und Fairness mit Füßen. Alles, was der Wahrheit entgegensteht, wird unterstützt. The Southern Watchman, 31. Oktober 1905. DC 198 4 Das Werk, das die Gemeinde in einer Zeit des Friedens und des Wohlstandes nicht getan hat, wird sie in schrecklicher Prüfung unter den entmutigendsten und widrigsten Umständen verrichten müssen. Anpassung an die Welt hat die Warnungsbotschaft gedämpft und zurückgehalten; dann wird die Botschaft unter grimmigstem Widerstand der Feinde des Glaubens verbreitet werden. In dieser Zeit wird die Klasse der unbelehrbar Oberflächlichen, deren Einfluss den Fortgang des Werkes ständig verlangsamt hat, den Glauben aufgeben und sich auf die Seite der geschworenen Feinde Christi stellen, zu denen sie seit langem innerlich gehörten. Diese Abtrünnigen werden dann in bitterster Feindschaft alles in ihrer Macht Stehende tun, ihre früheren Brüder zu unterdrücken und zu verleumden und Unwillen gegen sie hervorzurufen. Dieser Tag steht unmittelbar bevor. Die Glieder der Gemeinde werden einzeln der Prüfung unterzogen werden. Sie werden in solche Verhältnisse kommen, die sie zwingen, ein Zeugnis für die Wahrheit abzulegen. Viele werden vor Ratsversammlungen oder Gerichtshöfen sprechen müssen, vielleicht allein und nur auf sich gestellt. Siehe Matthäus 10,17.18. Sie haben es versäumt, sich die Erfahrung zu sichern, die ihnen in dieser Zwangslage helfen könnte; nun sind sie durch Gewissensbisse innerlich bedrückt, weil sie günstige Gelegenheiten vergeudet und versäumt haben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 145f. DC 199 1 Die protestantische Welt von heute sieht in der kleinen Gruppe von Sabbathaltern einen Mordechai im Tore. Siehe Ester 5,9. Ihr Charakter und Verhalten legen Ehrfurcht vor dem Gesetz Gottes an den Tag und sind ein ständiger Vorwurf für solche, die die Gottesfurcht abgeschüttelt haben und seinen Sabbat mit Füßen treten. Der unwillkommene Eindringling muss auf irgendeine Art aus dem Wege geräumt werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 131f. DC 199 2 Derselbe gewalttätige Geist, der in vergangener Zeit gegen die Treuen Ränke schmiedete, versucht noch immer, die Welt von denen zu säubern, die Gott fürchten und sein Gesetz halten. Satan möchte Unwillen erregen gegen die bescheidene Minderheit, die es gewissenhaft ablehnt, volkstümliche Bräuche und Überlieferungen anzunehmen. Männer von Rang und Ruf werden sich mit den Gesetzlosen und Nichtswürdigen zusammen tun und gegen das Volk Gottes vorgehen. Reichtum, Geist und Bildung werden sich vereinen, um es mit Verachtung zu überhäufen. Mit vereinten Kräften werden sich Herrscher, Geistliche und Kirchenmitglieder gegen sie verschwören. In Wort und Schrift, mit Drohungen, Hohn und Spott werden sie versuchen, ihren Glauben zu vernichten. Mit falschen Darstellungen und zornigen Aufrufen werden sie die Leidenschaften der Masse erregen. Da sie kein "So sagt die Schrift" gegen die Verteidiger des biblischen Sabbats vorbringen können, werden sie ihre Zuflucht zu Gewalttaten nehmen, um diesen Mangel auszugleichen. Um sich Volkstümlichkeit und Gönnerschaft zu sichern, werden die Gesetzgeber dem Verlangen nach einem Sonntagsgesetz nachgeben. Aber wie in den Tagen Mordechais will der Herr auch heute seine Wahrheiten und sein Volk verteidigen. Siehe Ester 7 und 8. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 132. Anfeindungen und ihre Folgen DC 200 1 Als sie durch die Verfolgung zerstreut wurden, gingen sie mit missionarischem Eifer voran. Siehe Apostelgeschichte 8,4. Sie erkannten, welche Verantwortung ihnen aufgetragen worden war, und wussten, dass sie das Brot des Lebens für eine hungernde Welt in ihren Händen hielten. Christi Liebe trieb sie, allen Notleidenden dieses Brot zu brechen. Das Wirken der Apostel 109. DC 200 2 Gott will, dass der Prüfstein der Wahrheit an die Öffentlichkeit gebracht werden soll, um selbst durch die über ihn hereinbrechende Schmähung zum Gegenstand der Untersuchung und Erörterung zu werden. Das Denken der Menschen muss in Bewegung gebracht werden. Jede Streitfrage, jeder Vorwurf und jede Verleumdung wird ein Mittel in Gottes Hand sein, zum Forschen anzuspornen und Gemüter wachzurütteln, die sonst schlummern würden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 135. Weshalb bleibt Versuchung aus? DC 201 1 Der Apostel Paulus hat erklärt: "Alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden." 2.Timotheus 3,12. Wie kommt es dann, dass die Verfolgung gewissermaßen zu schlummern scheint? Der einzige Grund ist, dass sich die Kirchen der Welt angepasst haben und deshalb keinen Widerstand erwecken. Die heutzutage im Volk verbreitete Religion hat nicht den reinen und heiligen Charakter, der den christlichen Glauben in den Tagen Christi und seiner Apostel kennzeichnete. Weil man mit der Sünde gemeinsame Sache macht, weil man die großen Wahrheiten des Wortes Gottes so gleichgültig betrachtet und weil wenig echte Gottseligkeit in der Gemeinde herrscht, deshalb ist anscheinend das Christentum in der Welt so beliebt. Sobald eine Wiederbelebung des Glaubens und der Stärke der ersten Christengemeinde geschähe, erwachte auch wieder der Geist der Verfolgung und schürte aufs neue die Feuer der Trübsal. Der große Kampf 48. Eine dreifache Verbindung bringt Verfolgungen DC 201 2 Nichts kann die Beseitigung der Gebote Gottes zugunsten menschlicher Vorschriften rechtfertigen. Durch die zwei großen Irrtümer, die Unsterblichkeit der Seele und die Heiligkeit des Sonntags, wird Satan das Volk unter seine Täuschungen bringen. Während ersterer den Grund für den Spiritismus legt, schafft der zweite ein Band der Übereinstimmung mit Rom. Die Protestanten der Vereinigten Staaten werden die ersten sein, die ihre Hände über den Abgrund ausstrecken, um die Hand des Spiritismus zu erfassen; sie werden über die Kluft hinüberreichen zum Handschlag mit der römischen Macht und unter dem Einfluss dieser dreifachen Verbindung (siehe Offenbarung 16,13.14) wird jenes Land den Fußspuren Roms folgen und die Gewissensfreiheit mit Füßen treten. Siehe Offenbarung 13,11.15-17. Da sich der Spiritismus dem heutigen Namenschristentum anpasst, hat er größere Macht, zu hintergehen und zu verstricken. Der große Kampf 589. Der letzte Akt des Dramas DC 202 1 Die Aufrichtung von Menschengeboten anstelle des Gesetzes Gottes, die Erhebung des Sonntags anstelle des biblischen Sabbats durch menschliche Autorität ist der letzte Akt in diesem Drama. Wenn der Zwang zur Sonntagsfeier weltweit wird, wird Gott sich offenbaren. Er wird sich in seiner Majestät erheben und die Erde fürchterlich erschüttern. Er wird sich aufmachen und die Bewohner der Welt für ihre Ungerechtigkeit strafen. Die Erde wird das vergossene Blut ans Licht bringen und die Erschlagenen nicht mehr bedecken. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 121. DC 202 2 Wenn die USA die Richtlinien ihrer Verfassung soweit verlassen, dass sie ein Sonntagsgesetz erlassen, dann reicht dadurch der Protestantismus dem Papsttum die Hand; das bedeutet nichts anderes, als dass man sich einer Tyrannei ausliefert, die lange Zeit brennend darauf gewartet hat, ihre Gewaltherrschaft auszuüben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 288. DC 202 3 Durch die Verfügung, die der päpstlichen Einrichtung unter Verletzung des Gesetzes Gottes Geltung verschafft, wird sich das amerikanische Volk ganz von der Gerechtigkeit abwenden. Wenn einmal der Protestantismus seine Hand über die Kluft streckt, um die Hand der römischen Macht zu ergreifen, wenn er über den Abgrund hinweg die Hände des Spiritismus umfasst, wenn unter dem Einfluss dieser dreifachen Vereinigung die USA jeden Grundsatz ihrer Verfassung als einer protestantischen und republikanischen Regierung verwerfen und Vorkehrungen zur Verkündigung päpstlicher Unwahrheiten und Irrtümer treffen, dann können wir wissen, dass die Zeit für das außergewöhnliche Wirken Satans gekommen und das Ende nahe ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 132f. DC 202 4 Die Zeit ist nicht fern, in der wir wie einst die Jünger gezwungen sein werden, an wüsten und einsamen Stätten Zuflucht zu suchen. Wie für die Christen Judäas die Belagerung Jerusalems durch die römischen Heere das Signal zur Flucht war (siehe Lukas 21,20.21), so wird es für uns eine Warnung sein, wenn sich die USA die Autorität anmaßen, die Feier des päpstlichen Sonntags gesetzlich zu erzwingen. Dann wird es Zeit sein, die großen Städte zu verlassen und sich auch zum Verlassen der kleineren Städte bereitzuhalten, um in der Zurückgezogenheit und Abgeschiedenheit der Berge ein Heim zu suchen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 147. Viele sind blind DC 203 1 Selbst unter denen, die die Bewegung zur Erzwingung der Sonntagsfeier unterstützen, gibt es Leute, deren Augen vor den Folgen dieser Bestrebung geschlossen sind. Sie sehen nicht, dass sie geradezu gegen die Religionsfreiheit kämpfen. Viele Menschen haben nie erkannt, dass die Bibel die Feier des Sabbats fordert und dass die Begründung, auf der die Einrichtung des Sonntags beruht, falsch ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 288. Verantwortung und Pflichten des Volkes Gottes DC 203 2 Das Banner der Wahrheit und der religiösen Freiheit, von den Begründern der Evangeliumsgemeinde und von Gottes Zeugen der vergangenen Jahrhunderte hochgehalten, ist in dieser letzten Auseinandersetzung unsern Händen anvertraut worden. Die Verantwortung für diese große Gabe ruht auf denen, die Gott mit der Erkenntnis seines Wortes gesegnet hat. Dieses Wort sollte für uns höchste Autorität sein. Die irdische Regierung sollten wir als gottgegebene Ordnung anerkennen und innerhalb ihres rechtmäßigen Bereiches den Gehorsam ihr gegenüber als heilige Pflicht lehren. Widersprechen ihre Ansprüche aber den Ansprüchen Gottes, müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gottes Wort steht für einen Christen über jeder menschlichen Gesetzgebung. Ein "So spricht der Herr" kann nicht durch ein "So spricht die Kirche" oder ein "So spricht der Staat" aufgehoben werden. Die Krone Christi ist höher zu achten als die Diademe irdischer Machthaber. Das Wirken der Apostel 69f. DC 204 1 Wir haben als Gemeinschaft das Werk, das Gott uns aufgetragen hat, noch nicht vollendet. Wir sind für die Auseinandersetzung noch nicht vorbereitet, zu der wir durch das Erzwingen der Sonntagsfeier genötigt werden. Wenn wir die Anzeichen der herannahenden Gefahr erkennen, ist es unsere Pflicht, uns zu tatkräftigem Handeln aufzuraffen. Niemand darf untätig das Unheil abwarten und sich mit dem Glauben trösten, dass dieses Werk weitergehen muss, weil die Weissagung das vorhergesagt hat, und dass der Herr sein Volk schützen wird. Wir tun den Willen Gottes nicht, wenn wir in Gemütsruhe dasitzen und nichts unternehmen, um die Gewissensfreiheit zu sichern. Ernste und dringende Gebete sollten zum Himmel emporgesandt werden, damit dieses Unheil aufgehalten wird, bis wir das Werk vollenden können, das so lange vernachlässigt worden ist. Lasst uns mit größtem Ernst darum beten und dann in Übereinstimmung mit unseren Gebeten an die Arbeit gehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 290. DC 204 2 Es ist unsere Pflicht, alles in unserer Macht Stehende zu tun, die drohende Gefahr abzuwenden. Wir sollten bemüht sein, Vorurteile zu entkräften, indem wir uns vor den Leuten ins rechte Licht stellen. Wir sollten ihnen zeigen, worum es wirklich geht, und so den wirksamsten Protest gegen Maßnahmen einlegen, die die Gewissensfreiheit einschränken sollen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 134. DC 204 3 Da Gott uns die Erkenntnis der vor uns liegenden Gefahren geschenkt hat und wir in seinen Augen recht stehen wollen, wie können wir es dann versäumen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um anderen diese Erkenntnis darzulegen? Können wir uns damit abfinden, sie ungewarnt ihrem Geschick zu überlassen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 289. DC 205 1 Als die Nationale Reformbewegung anfing, Maßnahmen zur Einschränkung der religiösen Freiheit zu fordern, hätten unsere leitenden Männer der Lage gewachsen sein sollen; sie hätten sich ernsthaft bemühen müssen, diesen Bestrebungen entgegenzutreten. Es liegt nicht im Plane Gottes, dass man seinem Volk Licht vorenthielt -- nämlich die gegenwärtige Wahrheit, die für diese Zeit benötigt wird. Nicht alle unsere Prediger, die über die Botschaft des dritten Engels predigen (siehe Offenbarung 14,9-12), verstehen wirklich, was diese Botschaft besagt. Manche haben der Nationalen Reformbewegung eine so geringe Bedeutung beigemessen, dass sie es nicht für erforderlich hielten, ihr Beachtung zu schenken; sie meinten sogar, wenn sie es dennoch täten, würden sie Zeit auf Fragen verwenden, die nichts mit der dreifachen Engelsbotschaft zu tun hätten. Möge der Herr unseren Brüdern vergeben, dass sie die eigentliche Botschaft für unsere Zeit auf diese Weise so falsch ausgelegt haben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 291. DC 205 2 Seit vielen Jahren haben wir damit gerechnet, dass in den USA ein Sonntagsgesetz erlassen wird; und jetzt, wo diese Bewegung Wirklichkeit geworden ist, fragen wir: Wird unser Volk hier seine Pflicht erfüllen? Können wir nicht dazu beitragen, das Banner hochzuhalten und solche Männer mit der Verantwortung zu betrauen, die auf die religiösen Rechte und Freiheiten achten? Die Zeit rückt schnell näher, in der jeder, der es vorzieht, Gott zu gehorchen statt Menschen, Unterdrückung zu spüren bekommt. Sollen wir etwa Gott durch unser Schweigen entehren, wenn seine heiligen Gebote mit Füßen getreten werden? Während der Protestantismus durch seine Haltung Rom immer mehr Zugeständnisse macht, wollen wir erwachen, um die Lage zu begreifen; lasst uns den vor uns liegenden Kampf in seinem wahren Sachverhalt erkennen. Die Wächter sollen jetzt ihre Stimmen erheben und die Botschaft verkündigen, die die gegenwärtige Wahrheit für unsere Zeit darstellt. Siehe Offenbarung 14,6-12. Lasst uns den Leuten zeigen, an welcher Stelle der prophetischen Geschichte wir stehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 292f. DC 206 1 Den Bewohnern unseres Landes muss bewusst gemacht werden, dass sie der Ausbreitung dieses höchst gefährlichen Feindes für die bürgerliche und religiöse Freiheit widerstehen müssen. The Spirit of Prophecy IV, 382. DC 206 2 Sollen wir mit verschränkten Armen dasitzen und in dieser Krise nichts tun? Helfe uns Gott, dass wir endlich aus unserer Betäubung aufwachen, die uns seit Jahren befallen hat. The Review and Herald, 18. Dezember 1888. Einen weisen Kurs einschlagen DC 206 3 Jede Auflehnung gegen die Sonntagsgesetze würde die religiösen Eiferer, die sie durchzusetzen trachten, in ihrer Verfolgungswut nur bestärken. Gebt ihnen keinen Anlass, euch Gesetzesübertreter zu nennen. Wenn sie sehen, dass sie nur gegen solche Leute vorzugehen haben, die weder Gott noch Menschen fürchten, dann wird dies bald seinen Reiz für sie verlieren; sie werden einsehen, dass es weder folgerichtig noch zweckdienlich für sie ist, auf strenger Sonntagsheiligung zu bestehen. Setzt nur, mit euren Bibeln in der Hand, eure Missionsarbeit fort, so wird der Feind sehen, dass er seiner Sache dadurch nur schadet. Man nimmt damit noch nicht das Malzeichen des Tieres an, wenn man weise den Frieden wahrt, indem man von der Arbeit Abstand nimmt, die nur Ärgernis erregt, gleichzeitig aber eine Arbeit von höchster Wichtigkeit leistet. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 340f. DC 206 4 Wenn wir den Sonntag der Missionsarbeit widmen, wird den herrschsüchtigen Eiferern, die sich freuen, wenn sie Siebenten-Tags-Adventisten demütigen können, jede Handhabe dazu genommen. Wenn sie sehen, dass wir uns am Sonntag damit beschäftigen, die Leute zu besuchen und ihnen die Schrift zu erklären, werden sie auch erkennen, das es nutzlos für sie ist, unser Werk durch Sonntagsgesetze verhindern zu wollen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 341. DC 207 1 Der Sonntag kann dazu verwandt werden, verschiedene Zweige des Werkes zu fördern, durch die viel für den Herrn getan werden kann. An diesem Tag können Versammlungen im Freien und in den Heimen durchgeführt werden. Auch von Haus zu Haus kann unsre Arbeit geschehen. Wer sich schriftstellerisch betätigt, kann diesen Tag zum Schreiben seiner Aufsätze verwenden. Wo es möglich ist, sollte man religiöse Versammlungen am Sonntag abhalten und sie besonders anziehend gestalten. Lasst echte, wirkliche Erweckungslieder singen und sprecht mit Kraft und Gewissheit von des Heilandes Liebe. Ihr könnt auch über Mäßigkeit und wahre christliche Erfahrung sprechen. Dadurch könntet ihr lernen, wie man arbeitet, und viele Seelen erreichen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 341. DC 207 2 Die Lehrer an unsern Schulen sollten den Sonntag ebenfalls dem Missionseinsatz widmen. Mir wurde gezeigt, dass es ihnen so möglich wäre, die Absichten des Feindes zu vereiteln. Die Lehrer sollten die Schüler mit sich nehmen, um für Menschen, die die Wahrheit nicht kennen, Versammlungen abzuhalten. Dadurch würden sie viel mehr erreichen, als es ihnen auf andre Weise möglich wäre. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 341. Die Wahrheit wird triumphieren DC 207 3 Zweifelsucht mag die Forderungen des Gesetzes Gottes mit Spott, Hohn und Ablehnung behandeln. Mag die Weltlichkeit die Vielen anstecken und die Wenigen beherrschen, mag Gottes Sache nur durch große Anstrengungen und ständige Opfer sich behaupten -- am Ende wird die Wahrheit dennoch herrlich triumphieren. Propheten und Könige 131. DC 207 4 In Gottes abschließendem Werk auf Erden wird sein Gesetz wieder zu Ehren kommen. Mag falsche Religion die Oberhand gewinnen, "die Ungerechtigkeit überhand nehmen, ... die Liebe in vielen erkalten" (siehe Matthäus 24,12), das Kreuz von Golgatha den Blicken entschwinden und Finsternis wie ein Leichentuch die Welt bedecken; mag sich auch die ganze Macht der öffentlichen Meinung gegen die Wahrheit kehren, Anschlag auf Anschlag geschmiedet werden, um Gottes Volk zu vernichten, dennoch wird der Gott Elias sich in der Stunde der größten Gefahr menschliche Werkzeuge erwecken, die eine Botschaft verkündigen, die nicht zum Schweigen gebracht werden kann. In den volkreichen Städten des Landes und dort, wo Menschen es in ihrer Lästerung gegen den Höchsten am schlimmsten getrieben haben, wird dann die Stimme strenger Zurechtweisung zu vernehmen sein. Unerschrocken werden von Gott berufene Männer die Vereinigung der Kirche mit der Welt öffentlich brandmarken. Inständig werden sie Männer und Frauen auffordern, sich von einer menschlichen Satzung abzuwenden und dem Halten des wahren Sabbats zuzukehren. Propheten und Könige 131f. Licht im Dunkel DC 208 1 Unter den Bewohnern der Erde, zerstreut in allen Ländern, gibt es jene, die ihre Knie nicht vor Baal gebeugt haben. Siehe 1.Könige 19,18. Gleich den Sternen am Himmel, die nur des Nachts scheinen, lassen diese Getreuen ihr Licht weiterleuchten, wenn "Finsternis das Erdreich und Dunkel die Völker" bedeckt. Jesaja 60,2. In Afrika, in den katholischen Ländern Europas und Südamerikas, in China, in Indien, auf den Inseln der Meere und in allen dunklen Gegenden der Erde hat Gott einen Sternenhimmel von Auserwählten bereit, die inmitten der Finsternis erstrahlen. Sie werden einer abtrünnigen Welt die umwandelnde Macht des Gehorsams gegenüber seinem Gesetz offenbaren. Schon jetzt erscheinen sie unter allen Geschlechtern, Sprachen und Völkern. In der Stunde tiefsten Abfalls, wenn Satan sich äußerst anstrengen wird, um sie "allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte" (Offenbarung 13,16) unter Todesandrohung zu zwingen, das Bundeszeichen eines falschen Ruhetages anzunehmen, werden diese Getreuen "ohne Tadel und lauter, Gottes Kinder, ohne Makel", "als Lichter in der Welt" scheinen. Philipper 2,15. Je dunkler die Nacht, desto heller werden sie leuchten. Propheten und Könige 133. DC 209 1 Wenn der Sturm der Verfolgung wirklich über uns hereinbricht, wird das treue Schaf die Stimme des guten Hirten hören. Um die Verlorenen zu retten, werden Anstrengungen unter großer Selbstverleugnung unternommen. Und viele, die die Herde verlassen hatten, werden zurückkommen und dem großen Hirten folgen. The Signs of the Times, 26. Januar 1903. Unter Gottes Schutz DC 209 2 Doch obwohl der Kampf unaufhörlich weitertobt, wird keiner in seinem Ringen allein gelassen. Engel unterstützen und bewahren alle, die demütig vor Gott wandeln. Niemals wird unser Herr jemanden im Stich lassen, der ihm vertraut. Während sich seine Kinder ihm nahen, um vor dem Bösen bewahrt zu werden, pflanzt er für sie in Liebe und erbarmen ein Banner vor dem Feind auf. Er sagt: Rühre sie nicht an! Sie sind mein! In meine Hände habe ich sie gezeichnet. Siehe Jesaja 49,16. Propheten und Könige 400. DC 209 3 Gott ist denen sehr nahe, die um der Gerechtigkeit willen leiden. Siehe Matthäus 5,10. Christus setzt seine Interessen mit denen seines treuen Volkes gleich. Er leidet in der Person seiner Heiligen und jeder, der seine Auserwählten antastet, rührt auch ihn an. Siehe Apostelgeschichte 9,1.4. Die Macht, die vor körperlichem Schaden oder Leid zu erretten nahe ist, hält sich auch bereit, vor dem größeren Übel zu bewahren: sie hilft dem Diener Gottes, unter allen Umständen rechtschaffen zu bleiben und durch göttliche Gnade den Sieg davonzutragen. Propheten und Könige 381. DC 209 4 Zuzeiten mag es scheinen, als habe der Herr die Gefährdung seiner Gemeinde und das Unrecht, das ihr von ihren Feinden zugefügt worden ist, aus dem Blick verloren. Aber Gott hat nichts vergessen. Nichts in der Welt ist dem Herzen Gottes so teuer wie seine Gemeinde. Es liegt nicht in seinem Willen, dass weltliche Machenschaften ihr Ansehen bei Gott untergraben. Er lässt es nicht zu, dass sein Volk von Satans Versuchungen überwunden wird. Jene, die ihn falsch darstellen, wird er bestrafen, doch er wird all denen gnädig sein, die aufrichtig Buße tun. Propheten und Könige 414. ------------------------Kapitel 15: Beschaffung von Mitteln für die Mission Ein drängendes Problem DC 211 1 Seit Jahren beschäftigen wir uns mit der drängenden Frage: Wie können wir ausreichend Mittel aufbringen, um die Mission dort zu unterstützen, wo der Herr uns die Türen geöffnet hat? Wir kennen die klaren Anweisungen des Evangeliums und die Nöte der Missionsfelder sind unübersehbar, sowohl Zuhause als auch im Ausland. Die Anzeichen und die eindeutigen Offenbarungen Gottes zeigen uns, dass wir das Werk, das auf uns wartet, schnell schaffen sollen. Testimonies for the Church IX, 114. Ein erfolgreiches Vorgehen DC 211 2 Einer der neueren Pläne, um Nichtgläubige zu erreichen und Mittel zu beschaffen, ist die Erntedankmission. Vielerorts hat sie sich in den vergangenen Jahren als ein Erfolg erwiesen. Viele Menschen empfingen dadurch reichen Segen und die Einnahmen für die Mission vergrößerten sich. Als Menschen, die nicht unseren Glauben teilen, mit den Fortschritten der Adventbotschaft in heidnischen Ländern bekannt gemacht wurden, erwachte ihre Zuneigung. Sie wollten mehr über die Wahrheit erfahren, die solch eine Macht hat, Herzen und Menschenleben zu verändern. Dadurch wurden Männer und Frauen aus allen Gesellschaftsschichten erreicht und der Name Gottes wurde verherrlicht. Manuskript 2, 5. Juni 1914; "Consecrated Efforts to Reach Unbelievers". DC 211 3 Manche mögen es für fragwürdig halten, Spenden von Menschen anzunehmen, die gar nicht gläubig sind. Sie sollten sich einmal fragen: Wem gehört unsere Welt denn wirklich? Wem gehören die Häuser und der Grund, wem all die Schätze, das Gold und Silber? Gott besitzt die Welt in ihrer ganzen Fülle und er hat seine Güter in die Hände aller Menschen gelegt, der Gehorsamen ebenso wie der Ungehorsamen. Er bewegt auch die Herzen der weltlich Gesinnten, sogar von Götzendienern, aus ihrem Überfluss Mittel zur Unterstützung des Werkes zu geben. Sobald sein Volk es lernt, diese Menschen taktvoll anzusprechen und ihre Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was sie tun können, wird Gott sie zum Geben veranlassen. Wenn die Bedürfnisse des Werkes Gottes diesen Menschen im rechten Licht dargestellt werden, können sie, da sie Mittel und Einfluss besitzen, viel zur Förderung der gegenwärtigen Wahrheit beitragen. Gemeindeglieder haben schon viele Möglichkeiten ungenutzt gelassen, deren sie sich hätten bedienen können, wenn sie es nicht vorgezogen hätten, abseits von der Welt zu stehen. The Southern Watchman, 15. März 1904. DC 212 1 Noch immer bewegt der Herr die Herzen von Würdenträgern und Regenten zugunsten seines Volkes. Die für ihn arbeiten, sollen die Hilfe der Menschen in Anspruch nehmen, die Gott für die Förderung seines Werkes bereit macht. Die Repräsentanten, die diese Mittel bewilligen, können Türen öffnen, durch die das Licht der Wahrheit zu vielen noch im Dunkel liegenden Gebieten gelangt. Diese Männer hegen vielleicht keinerlei Sympathie für das Werk Gottes, sie glauben weder an Christus noch sind sie mit seinem Wort vertraut, aber das ist kein Grund, ihre Gaben zurückzuweisen. The Southern Watchman, 15. März 1904. DC 212 2 Die gesamte Welt mit ihren Reichtümern und Schätzen gehört Gott, auch wenn sie jetzt fast völlig im Besitz boshafter Menschen ist. "Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen." Psalm 24,1. "Denn mein ist das Silber und mein ist das Gold, spricht der HERR Zebaoth." Haggai 2,8. "Denn alles Wild im Walde ist mein und die Tiere auf den Bergen zu Tausenden. Ich kenne alle Vögel auf den Bergen; und was sich regt auf dem Felde, ist mein. Wenn mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdkreis ist mein und alles, was darauf ist." Psalm 50,10-12. Wenn doch die Christen mehr und gründlicher erkennen würden, dass es sowohl ihr Vorrecht als auch ihre Pflicht ist, jede vom Himmel gesandte Gelegenheit zur Förderung des Reiches Gottes in dieser Welt unter Beachtung rechter Grundsätze zu nutzen. The Southern Watchman, 15. März 1904. Eine Ermahnung an die Mitarbeiter DC 213 1 Allen, die vorhaben, mit der Missionsschrift zu arbeiten, die für die Erntedankmission vorbereitet wurde, möchte ich sagen: Seid in euren Bemühungen fleißig. Führt euer Leben unter der Leitung des Heiligen Geistes. Lasst euch täglich neue geistliche Erfahrungen schenken. DC 213 2 Wer sich besonders dafür eignet, möge unter den Ungläubigen sowohl in den oberen als auch in den unteren Gesellschaftsschichten arbeiten. Sucht eifrig nach Menschen, die verloren sind. Denkt doch an den sehnlichen Wunsch unseres Herrn Jesus, die Verirrten wieder in seine Herde zurückzubringen. Bemüht euch um Menschen, als müsstet ihr Rechenschaft darüber ablegen. Lasst das Licht der Wahrheit in der Gemeinde und bei eurer Missionsarbeit in der Nachbarschaft so klar und beständig scheinen, dass im Gericht niemand aufstehen und erklären kann: "Warum hast du mir über diese Wahrheit nichts gesagt? Weshalb hast du dich nicht um mein ewiges Leben gekümmert?" DC 213 3 Lasst uns fleißig die Literatur verteilen, die speziell für den Einsatz unter Menschen vorbereitet wurde, die nicht unseres Glaubens sind. Aus jeder Gelegenheit, die Aufmerksamkeit Ungläubiger zu wecken, wollen wir das Bestmögliche machen. Lasst uns in jede Hand, die sich dafür öffnet, Schrifttum legen. Möchten wir uns doch für die Verkündigung jener Botschaft einsetzen, die da lautet: "In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!" Jesaja 40,3. Manuskript 2, 5. Juni 1914; "Consecrated Efforts to Reach Unbelievers". Unerlässlich für den Erfolg DC 214 1 Welche Strategien wir auch immer planen und ausführen mögen, um andere Menschen mit der gegenwärtigen Wahrheit bekannt zu machen, und auch ungeachtet der wunderbaren Führungen Gottes beim Wachstum der Adventgemeinde steht an erster Stelle unsere Hingabe an Gott, dessen Name wir verherrlichen wollen. Wir sollten auch ernstlich für die beten, die wir besuchen wollen. Unser lebendiger Glaube kann sie, einen nach dem anderen, in die Gegenwart Gottes führen. Der Herr kennt die Ziele und Absichten des menschlichen Herzens. Sein Geist kann, dem Feuer gleich, die steinernen Herzen schmelzen und das Gemüt mit Liebe und Mitgefühl erfüllen. Er kann auch uns die Gnadengaben seines Heiligen Geistes verleihen und uns befähigen, für die Rettung von Menschen loszugehen und tätig zu sein. Manuskript 2, 5. Juni 1914; "Consecrated Efforts to Reach Unbelievers". DC 214 2 Das Werk des Herrn könnte weit größere Segnungen erfahren, als es gegenwärtig empfängt. Wenn wir nämlich die Menschen mit Umsicht ansprechen und sie mit dem Werk Gottes bekannt machen würden, könnten wir sie bewegen, etwas zur Förderung seines Werkes beizutragen. Wenn wir als Gottes Diener diesen weisen und klugen Weg einschlagen, wird uns seine gütige Hand bei unseren Bemühungen Gelingen schenken. The Southern Watchman, 15. März 1904. DC 214 3 Wenn alle, die in Gottes Sache tätig sind, erkennen würden, wie viel von ihrer Treue und weisen Voraussicht abhängt, wären ihre Bemühungen von größerem finanziellem Erfolg begleitet. Durch unsere Scheu und Zurückhaltung versäumen wir es oft, uns von den weltlichen Aktivitäten das zu sichern, was uns als unser gutes Recht zusteht. Gott wird für uns wirken, wenn wir bereit sind, das zu tun, was wir können und auch tun sollten. The Southern Watchman, 15. März 1904. Die Heimatmission durch Auslandsmission fördern DC 215 1 Die Missionsarbeit in der Heimat wird in jeder Hinsicht gestärkt, wenn Freigiebigkeit, Selbstverleugnung und Opferbereitschaft für das Wohlergehen der Auslandsmission sorgt. Denn das Gedeihen des Werkes Zuhause hängt in großem Maße von der Rückwirkung des evangelistischen Werkes in fernen Ländern ab. Wenn wir mit vollem Einsatz für die Bedürfnisse der Sache Gottes arbeiten, bringen wir uns selbst in Verbindung mit der Quelle aller Kraft. Testimonies for the Church VI, 27. DC 215 2 Ein christlicher amerikanischer Geschäftsmann erzählte einem Mitarbeiter, dass er vierundzwanzig Stunden am Tag für Christus arbeite. "In all meinen Geschäftsbeziehungen", sagte er, "versuche ich, meinen Meister zu repräsentieren. Falls sich die Gelegenheit dazu ergibt, versuche ich, andere für ihn zu gewinnen. Den ganzen Tag arbeite ich für Christus. Und des Nachts, während ich schlafe, lasse ich einen Mann für ihn in China arbeiten." Zur Erklärung fügte er hinzu: "In meiner Jugend hatte ich mich entschlossen, als Missionar ins Ausland zu gehen. Aber als mein Vater starb, musste ich sein Geschäft übernehmen, um die Familie zu versorgen. Anstatt selber hinauszugehen, unterstütze ich jetzt einen Missionar. In einer Provinz Chinas ist mein Stellvertreter tätig. Daher arbeite ich durch ihn sogar noch für Christus, während ich schlafe." DC 215 3 Gibt es nicht Siebenten-Tags-Adventisten, die das Gleiche tun wollen? Statt die Prediger ständig für die Gemeinden, die bereits die Wahrheit kennen, in Aktion zu halten, sollten ihre Glieder zu ihnen sagen: "Geht und arbeitet für Menschen, die in der Finsternis verloren gehen!" Für den Dienst innerhalb der Gemeinde werden wir selbst sorgen. Wir werden weiterhin Versammlungen abhalten und ein geistliches Leben führen, indem wir in Christus bleiben. Wir werden auch für die Menschen in unserer Umgebung arbeiten und unsere Gaben zum Unterhalt von Mitarbeitern in bedürftigere und Not leidende Felder schicken und für sie beten. Testimonies for the Church VI, 29f. Ein nachahmenswertes Beispiel DC 216 1 Die arme Witwe, die ihre beiden "Scherflein" in die Schatztruhe des Herrn warf (siehe Lukas 21,1-4), ahnte nicht, was ihre Tat bedeutete. Doch gerade ihr Beispiel von Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft hat Tausende von Herzen in jedem Land und jedem Jahrhundert zur Nachahmung angeregt. Das hat dem Schatzhaus Gottes Gaben eingebracht, Zuwendungen von Reichen und Armen, von hoch- und niedriggestellten Menschen. So konnten Missionsstationen finanziell unterhalten, Krankenhäuser gebaut, Hungrige gespeist, Nackte kleidet, Kranke geheilt und den Armen das Evangelium verkündigt werden. Ein riesige Zahl von Menschen ist durch die selbstlose Tat der Witwe gesegnet worden. Testimonies for the Church VI, 310. Das Beispiel Nehemias DC 216 2 Als ich mich in den vergangenen Jahren für den Plan ausgesprochen habe, unsere Missionsarbeit und die Fortschritte unseres Werkes unseren Freunden und Nachbarn bekannt zu machen, habe ich dabei auf das Beispiel Nehemias aufmerksam gemacht. Jetzt möchte ich unsere Brüder und Schwestern dazu auffordern, erneut die Erfahrungen dieses Mannes zu studieren. Er war ein Mann des Gebets, voll Glaubens und mit einem gesunden Urteilsvermögen, der die Kühnheit besaß, seinen Freund, den König Artaxerxes, um Hilfe für die Förderung der Sache Gottes zu bitten. Siehe Nehemia 2,1-8. Manuskript, 5. Juni 1914; "Consecrated Efforts to Reach Unbelievers". DC 216 3 Menschen des Gebets sollten auch Menschen der Tat sein. Jeder, der dazu bereit und willig ist, wird auch Mittel und Wege finden, für den Herrn zu arbeiten. Nehemia verließ sich nicht auf Zufälle. Die Mittel, die ihm fehlten, erbat er sich von denen, die in der Lage waren, sie zu geben. (Siehe auch Propheten und Könige, Kapitel 52 und 53) The Southern Watchman, 15. März 1904. ------------------------Kapitel 16: Die Ausbreitung der Gemeinden Ein göttlicher Plan DC 217 1 Viele Glieder unserer großen Gemeinde tun verhältnismäßig kaum etwas. Sie könnten ein gutes Werk tun, wenn sie, anstatt sich zusammenzuscharen, in Orte zerstreuen würden, in die die Wahrheit noch keinen Eingang gefunden hat ... Es ist nicht Gottes Absicht, dass sein Volk Kolonien gründet oder sich in größeren Gemeinwesen ansiedelt. Christi Jünger sind seine Vertreter auf Erden und Gott will, dass sie sich über das ganze Land verteilen ... als Lichter in der Finsternis der Welt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 211 [überarbeitet]. DC 217 2 Es ist kein guter Plan, Kolonien von Gläubigen zu bilden oder in räumlicher Nähe beieinander zu wohnen und aus Orten wegzuziehen, in denen es nur wenige Gläubige gibt, um den Einfluss vieler an einem Platz zu konzentrieren. Das entzieht solchen Orten das Licht, wo Gott es scheinen lassen möchte. Testimonies for the Church II, 633. DC 217 3 Wenn die Gemeinde Christi die Absicht unseres Herrn ausführen würde, könnten alle sich des Lichts freuen, die heute noch in der Finsternis und im Schatten des Todes sitzen. Die Glieder der Gemeinde sollten, statt auf engem Raum beieinander zu wohnen und statt Verantwortung und Kreuz zu scheuen, sich lieber in alle Lande zerstreuen und dort das Licht Christi leuchten lassen, indem sie sich gleich ihm im Werke der Seelenrettung betätigen. Dann wird auch das "Evangelium vom Reich" rasch seinen Lauf durch alle Welt beendet haben. Das bessere Leben 38f. DC 218 1 Die Glieder unsrer Gemeinden können eine Aufgabe erfüllen, die sie bis jetzt noch kaum in Angriff genommen haben. Niemand ziehe allein um eines weltlichen Vorteils willen in einen neuen Ort; wo sich aber ein Weg öffnet, den Lebensunterhalt zu verdienen, sollten sich eine oder zwei fest in der Wahrheit gegründete Familien niederlassen, um dort Missionsarbeit zu treiben. Sie müssen von Liebe zu Seelen erfüllt sein und sich gedrungen fühlen, für sie zu wirken, und darüber nachdenken, wie diese zur Wahrheit gebracht werden können. Sie können unsre Schriften verbreiten, Versammlungen in ihren Häusern abhalten, sich mit ihren Nachbarn bekannt machen und sie zu den Versammlungen einladen. Auf diese Weise können sie ihr Licht scheinen lassen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 211f. DC 218 2 Gläubige, die ihren Wohnsitz verändern möchten, die Gottes Ehre im Blick haben und eine persönliche Verantwortung spüren, andern Menschen Gutes zu erweisen und die zu retten, für die Christus sein Leben hingab, sollten in Städte und Dörfer ziehen, in denen man die Adventbotschaft kaum oder gar nicht kennt. Sie sollten sich dort niederlassen, wo ihr Dienst wirklich gebraucht wird und sie andere mit ihrer Arbeit und Erfahrung segnen können. Missionare werden gesucht, die in Kleinstädte und Dörfer gehen, um die Wahrheit dort bekannt zu machen. Gott möchte seine Boten über das ganze Land verteilen, damit das Licht der Wahrheit auch die Orte durchdringt, die es bisher noch nicht erreicht hat. Testimonies for the Church II, 115. DC 218 3 Nichts wird einen so aufopferungsvollen Eifer entfalten und die charakterliche Entwicklung derart fördern, wie der engagierte Einsatz zugunsten anderer. Viele so genannte bekennende Christen denken nur an sich, wenn sie ihre Gemeinde auswählen. Sie wollen ein abwechslungsreiches Gemeindeleben und kompetente Seelsorge genießen; deshalb werden sie Mitglieder großer wachsender Ortsgemeinden und finden sich damit ab, nur wenig für andere zu tun. Damit aber berauben sie sich selbst der kostbarsten Segnungen. Viele würden großen Segen erfahren, wenn sie ihre angenehmen, die Bequemlichkeit fördernden Beziehungen aufgeben. Sie sollen dorthin gehen, wo ihre Kräfte von missionarischer Arbeit beansprucht werden und sie lernen können, Verantwortung zu übernehmen. Auf den Spuren des großen Arztes 113f. DC 219 1 Es gibt in Amerika noch Tausende unbetretener Orte, in denen das Banner der Wahrheit nie aufgerichtet und sie nie verkündigt wurde. Und es gibt Tausende von Gemeindegliedern, die ins Erntefeld gehen könnten, aber jetzt noch untätig sind und deshalb geschwächt auf dem Weg zum Himmel gehen und daran zweifeln, ob sie überhaupt Christen sind. Sie brauchen eine lebendige Verbindung mit Christus. Dann erst kann man sie "Gottes Mitarbeiter" nennen. 1.Korinther 3,9. DC 219 2 Vielen möchte ich sagen: Ihr wartet scheinbar, bis euch jemand zum Weinberg Gottes trägt und euch an die Arbeit stellt oder den Weinberg Gottes zu euch bringt, damit ihr bei der Arbeit keine Beschwernisse habt. Darauf werdet ihr vergeblich warten. Wenn ihr nur "die Augen aufmacht", würdet ihr sehen, dass "das Korn schon reif für die Ernte" ist. Johannes 4,35 (GNB). Wohin ihr auch blickt, werdet ihr Arbeit entdecken, in der Nähe oder in der Ferne. Aber von wie vielen wird Christus einst im Gericht sagen: "Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht"? Matthäus 25,21.23. DC 219 3 Ich frage mich, wie die Engel wohl fühlen müssen, wenn sie das Ende nahen sehen und die beobachten, die behaupten, Gott und Jesus Christus zu kennen. Die sitzen nämlich dicht zusammen, bilden eigene Kolonien, besuchen die Versammlungen und sind unzufrieden, weil nicht mehr zur Erbauung ihrer Seele und zur Stärkung der Gemeinde gepredigt wird. Und dabei tun sie praktisch nichts ... Auch wenn die zeitlichen, materiellen Aussichten nicht ganz so versprechend erscheinen, könnten sie durch einen Umzug an Plätze, an denen das Licht der Wahrheit bisher nur schwach glimmt, ein ähnliches Werk tun, wie Jesus es für ihre Errettung getan hat. The General Conference Daily Bulletin, 4. Februar 1893, p. 1. DC 220 1 Es besteht die Notwendigkeit, nicht nur in ferne Länder die Wahrheit zu tragen, sondern auch zu denen, die in der Nähe wohnen. Rund um uns her gibt es Groß- und Kleinstädte, in denen noch nichts unternommen wurde, um Menschen zu retten. Warum können sich nicht Familien, die die gegenwärtige Wahrheit kennen, in diesen Städten und Orten niederlassen, um dort das Banner Christi hochzuhalten, und in aller Demut evangelistisch wirken -- nicht nach ihren eigenen Methoden, sondern auf Gottes Weise --, um das Licht denen zu bringen, die es nicht kennen? DC 220 2 Wenn die Gemeinde wirklich vom Geist der Botschaft durchdrungen ist, wird sie all ihre Kräfte für das eine Ziel einsetzen: Menschen zu retten, für die Christus gestorben ist. Sie wird neue Gegenden betreten. Einige, die keine eingesegneten Prediger sind, werden mit Gott zusammenarbeiten, indem sie Gemeinden besuchen und die dort übrig Gebliebenen stärken, die geistlich zu sterben drohen. Andere Gemeindeglieder werden in Städte und Dörfer ziehen und an Orte, die abseits liegen, damit sie das Licht, das Gott ihnen gegeben hat, andern scheinen lassen. Sie werden Leute treffen, die absolut keinen ermutigenden Eindruck machen. Aber die einzige Frage, die zählt, lautet: Werden diese Menschen mit Christus in Berührung kommen? Werden sie Teilhaber seines Geistes werden, sodass der Einfluss ihres Beispiels den Urheber von Wahrheit und Gerechtigkeit ins rechte Licht rückt? DC 220 3 Dort, wo die Adventbotschaft noch unbekannt ist, können in der Arbeit erfahrene Brüder eine Halle oder einen anderen passenden Raum anmieten und alle, die kommen wollen, dorthin einladen. Dann können sie die Menschen in der Wahrheit unterrichten. Sie brauchen dazu nicht zu predigen, sondern können einfach ihre Bibel zur Hand nehmen und Gott aus seinem Wort direkt sprechen lassen. Auch wenn sich nur eine kleine Anzahl versammelt hat, können sie ohne großes Beiprogramm und ohne jede Aufregung ein "So spricht der Herr" lesen. Lest und erklärt die einfachen Wahrheiten des Evangeliums und betet und singt mit den Menschen. The Review and Herald, 29. September 1891. Abraham als Vorbild DC 221 1 Es war keine leichte Prüfung, die Gott Abraham auferlegte, kein geringes Opfer, das er von ihm verlangte. Starke Bande fesselten ihn an Heimat und Verwandte. Aber er zögerte nicht und folgte dem Ruf. Siehe 1.Mose 12,1-4; Hebräer 11,8-10. Er stellte auch keine Fragen über das Land der Verheißung, ob der Boden fruchtbar und das Klima gesund sei, ob es landschaftlich schön läge und Möglichkeiten böte, reich zu werden. Gott hatte gesprochen und Abraham gehorchte. Für ihn war der liebste Ort auf Erden der, wo Gott ihn haben wollte. DC 221 2 Wie Abraham werden auch heute viele auf die Probe gestellt. Zwar hören sie nicht die Stimme Gottes, die unmittelbar vom Himmel herab zu ihnen spricht, aber er beruft sie durch die Unterweisungen seines Wortes und durch Fügungen im Alltag. Gott fordert sie möglicherweise auf, eine Reichtum und Ansehen versprechende Laufbahn aufzugeben, innige Verbindungen zu lösen und sich von Verwandten zu trennen, um etwas zu beginnen, das nur Selbstverleugnung, Mühe und Opfer zu verlangen scheint. Aber Gott hat eine Aufgabe für sie und dabei wären ein bequemes Leben und die Beeinflussung durch Freunde und Verwandte für die Entwicklung der erforderlichen Wesenszüge nur hinderlich. Er ruft sie zu einem Leben abseits von irdischen Einflüssen und Hilfen, damit sie die Notwendigkeit seines Beistandes erkennen und lernen, sich auf ihn allein zu verlassen, damit er sich ihnen offenbaren kann. DC 221 3 Wer ist bereit, beim Ruf Gottes auf Lieblingspläne und Familienbindungen zu verzichten? Wer wird neue Pflichten übernehmen und unbearbeitete Gebiete betreten, um Gottes Werk zielbewusst und willig zu tun und um Christi willen Verlust für Gewinn zu rechnen? Siehe Philipper 3,7 (EB). Wer dies vollbringt, hat Abrahams Glauben und wird mit ihm jene "über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit" erleben, gegenüber der "die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen". 2.Korinther 4,17; Römer 8,18 (EB). Patriarchen und Propheten 104f. [überarbeitet]. Was machst du hier? DC 222 1 Von der unaufhörlichen Wirksamkeit der Treuen und Zuverlässigen hängt viel ab. Aus diesem Grunde unternimmt Satan jede nur mögliche Anstrengung, um zu vereiteln, dass Gottes Absicht durch die Gehorsamen ausgeführt werde. Manche bringt er dahin, ihre hohe und heilige Sendung aus den Augen zu verlieren und sich mit den Annehmlichkeiten dieses Lebens zu begnügen. Er veranlasst sie, sich zur Ruhe zu setzen oder aber um größerer irdischer Vorteile willen von Orten fortzuziehen, wo sie hätten machtvoll für das Gute wirken können. Andere verleitet er, durch Widerstand oder Verfolgung entmutigt, ihrer Pflicht zu entfliehen. Aber diese alle betrachtet der Himmel mit zartem Erbarmen. Jedes Kind Gottes, dessen Stimme der Seelenfeind zum Schweigen zu bringen vermochte, wird gefragt: "Was machst du hier?" 1.Könige 19,9. Ich habe dich beauftragt, in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen (siehe Markus 16,15), um ein Volk auf den Tag Gottes vorzubereiten. Warum bist du hier? Wer hat dich gesandt? DC 222 2 An Familien wie an Einzelne ergeht die Frage: "Was machst du hier?" In vielen Gemeinden gibt es Familien, die in den Wahrheiten des Wortes Gottes gut unterrichtet sind. Sie könnten den Bereich ihres Einflusses erweitern, wenn sie dorthin zögen, wo man des Dienstes bedarf, den sie zu leisten imstande sind. Propheten und Könige 120f. Der Ruf an christliche Familien DC 222 3 Wir brauchen missionarische Familien, die sich an Orten niederlassen, wo Fachleute fehlen. Landwirte, Geschäftsleute, Bauhandwerker -- ja, alle, die in den verschiedenen Fachgebieten und Handwerksberufen geschickt sind, sollen in noch unversorgte Gebiete gehen, um dort die Landwirtschaft zu verbessern, Dienstleistungsunternehmen oder Handwerksbetriebe zu gründen, bescheidene Heime für sich selbst einzurichten und ihren Nachbarn zu helfen. Auf den Spuren des großen Arztes 150. DC 223 1 Gott fordert christliche Familien auf, sich in Gegenden zu begeben, die noch in Finsternis und Irrtum verharren, und weislich und ausdauernd für den Meister zu arbeiten. Um dieser Aufforderung nachzukommen, ist Selbstverleugnung erforderlich. Während viele darauf warten, dass ihnen jedes Hindernis aus dem Wege geräumt werde, sterben Menschen, die ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt sind. Viele, sehr viele begeben sich um weltlicher Vorteile oder um der Erlangung wissenschaftlicher Kenntnisse willen in verseuchte Gebiete und nehmen Beschwernisse und Entbehrungen auf sich. Wo aber sind solche, die willens wären, dies zu tun, um andern vom Heiland erzählen zu können? Wo sind Männer und Frauen, die sich in Gebiete begeben, die des Evangeliums bedürfen, um die in Finsternis lebenden Menschen auf den Erlöser hinweisen zu können? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 258. DC 223 2 Es gibt ganze Familien, die Missionare sein könnten. Sie könnten sich in persönlicher Arbeit einbringen. Sie könnten mit fleißigen Händen und regem Verstand für den Meister arbeiten, um neue Methoden für den Erfolg seines Werkes zu finden. Testimonies for the Church IX, 40. DC 223 3 Wenn sich Familien an Orten niederlassen würden, an denen die Menschen noch in geistliche Finsternis gehüllt sind, und dort durch ihr Leben das Licht des Vorbildes Christi leuchten ließen, könnte ein großes Werk geschehen. Sie könnten dort unauffällig in aller Stille anfangen, ohne die Finanzen der Vereinigung zu belasten, so lange, bis das Interesse so beträchtlich wird, dass sie dem nicht mehr ohne die Hilfe eines Predigers nachkommen können. Testimonies for the Church VI, 442. Verpflanzungen brauchen erfahrene Gärtner DC 223 4 Bereitet die Mitarbeiter darauf vor, "auf die Landstraßen und an die Zäune" zu gehen. Lukas 14,23. Wir brauchen erfahrene Gärtner, die Bäume so an verschiedene Plätze verpflanzen können, dass sie dort gedeihen. Ganz gewiss gehört es zu den Pflichten des Volkes Gottes, auch in die Gebiete jenseits der schon bekannten zu gehen. Neues Land sollte gerodet, neue Einflusszentren errichtet werden, wo immer sich dazu eine Gelegenheit bietet. Ruft Mitarbeiter zusammen, die echten evangelistischen Eifer entfalten, und lasst sie ausziehen, um fern und nah das Licht der Erkenntnis zu verbreiten. Testimonies for the Church IX, 118. DC 224 1 Viele Glieder unserer großen Gemeinden tun im Grunde genommen gar nichts. Sie könnten ein gutes Werk tun, wenn sie sich, anstatt sich zusammenzudrängen, in Orte zerstreuen würden, in denen die Wahrheit noch keinen Eingang gefunden hat. Bäume, die zu dicht gepflanzt werden, gedeihen nicht. Der Gärtner muss sie auseinander pflanzen, damit sie mehr Raum zum Wachstum haben und nicht verkrüppeln oder erkranken. Dieselbe Regel lässt sich auch auf unsre großen Gemeinden anwenden. Viele Glieder verlieren ihr geistliches Leben, weil diese Arbeit an ihnen nicht verrichtet wurde. Sie werden schwach und untüchtig. Umgepflanzt würden sie stark und lebendig werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 211. Ergebnisse sind sicher DC 224 2 Der Herr will für alle ein großes Werk tun, die wahrhaft an ihn glauben. Wenn sich unsere Gemeindeglieder aufmachen und die ihnen mögliche Arbeit leisten, indem sie Missionsarbeit auf ihre Kosten unternehmen, und wenn jeder danach trachtet, sein Bestes zu tun, um Seelen für Jesus zu gewinnen, dann werden wir sehen, dass viele die Reihen Satans verlassen und sich um das Banner Christi scharen werden. Handelt unser Volk nach dem Licht, das in dieser Unterweisung gegeben ist, dann werden wir Gottes Heil schauen. Wunderbare Erweckungen werden folgen. Sünder werden bekehrt und viele Menschen zur Gemeinde hinzugetan. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 213. DC 225 1 Unsere Gemeindeglieder sollten großes Interesse an der Mission zu Hause und in fernen Ländern bekunden. Reicher Segen wird ihnen dann zuteil werden, weil sie selbstverleugnende Anstrengungen unternehmen, um das Banner der Wahrheit in neue Gebiete zu pflanzen. Das Geld, das in diese Arbeit investiert wird, wird reiche Zinsen tragen. Denn die Neubekehrten, die sich am Licht aus dem Wort Gottes erfreuen, werden als Folge aus ihren eigenen Mitteln genug geben, um das Licht der Wahrheit anderen zu bringen. Testimonies for the Church IX, 49. DC 225 2 In Gebieten, deren Verhältnisse so beschwerlich und entmutigend sind, dass manche Evangeliumsdiener nicht dorthin gehen wollen, können durch die Anstrengungen selbstloser Gemeindeglieder bemerkenswerte Veränderungen zum Besseren bewirkt werden. Diese demütigen Mitarbeiter werden viel vollbringen, weil sie sich in Geduld beharrlich anstrengen und sich nicht auf menschliche Kraft, sondern auf Gott verlassen, dessen Wohlgefallen auf ihnen ruht. Wie viel Gutes solche Gemeindeglieder leisten, wird in dieser Welt nie bekannt werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 72. Lehren aus dem Versagen Israels DC 225 3 Als die Israeliten in Kanaan einzogen, erfüllten sie Gottes Absicht nicht, das ganze Land in Besitz zu nehmen. Nachdem sie einen Teil des Gebietes erobert hatten, ließen sie sich nieder, um die Früchte ihres Kampfes zu genießen. Ihr Unglaube und ihr Hang zur Bequemlichkeit waren der Grund dafür, dass sie in den bereits eroberten Landesteilen beieinander wohnten, anstatt weiterzukämpfen und neue Gebiete zu besetzen. So begannen sie, sich langsam von Gott zu trennen. Weil sie seine Anordnungen nicht ausgeführt hatten, machten sie es ihm unmöglich, seine Segensverheißungen an ihnen zu erfüllen. DC 225 4 Verhält sich die Gemeinde heute nicht ebenso? Obwohl die ganze Welt vor ihnen liegt, eine Welt, die das Evangelium nötig braucht, versammeln sich die Christen dort, wo sie die Vorrechte des Evangeliums für sich selbst genießen können. Sie haben kein Gespür mehr für die Notwendigkeit, neue Gebiete zu betreten, um die Botschaft des Heils in andere Gebiete zu tragen. Sie weigern sich, den Befehl Christi zu erfüllen: "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Markus 16,15. Tragen sie nun weniger Schuld als die Israeliten damals? Testimonies for the Church VIII, 119. ------------------------Kapitel 17: Christliche Wohltätigkeit Auf den Spuren Jesu DC 227 1 Viele halten es für eine besondere Ehre, die Stätten des irdischen Lebens Jesu aufzusuchen, seinen Wegen nachzugehen, über den See zu blicken, an dessen Ufern er gelehrt hatte, oder auf den Bergen und in den Tälern zu weilen, auf denen seine Blicke so oft geruht hatten. Wir brauchen jedoch nicht erst nach Nazareth, Kapernaum oder Betanien zu gehen, wenn wir in seinen Fußstapfen wandeln wollen. Wir finden seine Gegenwart am Lager der Kranken, in den Hütten der Armut, in den belebten Straßen der Großstädte und überall dort, wo Menschenherzen des Trostes bedürfen. Wenn wir Jesus in dem nacheifern, was er auf Erden tat, dann folgen wir seinen Fußspuren. Das Leben Jesu 638f. DC 227 2 Jedes Leid, das Jesus (als Kind) sah, versuchte er zu lindern. Er konnte zwar nur wenig Geld spenden, dafür verzichtete er häufig auf Nahrung, um denen zu helfen, die bedürftiger zu sein schienen als er. Seine Brüder spürten, dass sein Einfluss den ihrigen bei weitem übertraf. Er verfügte über ein Taktgefühl wie niemand von ihnen, ja, keiner trug danach Verlangen. Wenn sie arme und niedergedrückte Menschen barsch angefahren hatten, dann suchte Jesus die mit ermutigenden Worten wieder aufzurichten. Wer in Not war, den erquickte er mit einem Trunk kühlen Wassers und gab wie selbstverständlich für ihn die eigene Mahlzeit hin. Wenn er Leid linderte, dann passten die Wahrheiten, die er verkündete, genau zu seinen Liebestaten und prägten sich so dem Gedächtnis fest ein. Das Leben Jesu 70. Die Bestätigung DC 228 1 Christi Nachfolger sollen in gleicher Weise wirken. Wir sollen die Hungrigen speisen, die Nackten kleiden, die Leidenden und Bedrückten trösten, den Verzagten dienen und die Hoffnungslosen ermutigen; dann wird auch an uns die Verheißung erfüllt: "Deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen und die Herrlichkeit des Herrn wird deine Nachhut sein!" Jesaja 58,8 (Schlachter). Das Leben Jesu 341. DC 228 2 Wer sich an der christlichen Wohlfahrtsarbeit beteiligt, tut genau das, was der Herr wünscht und was er auch als Liebeswerk annimmt. Was in dieser Hinsicht getan wurde, ist eine Aufgabe, die jeder Siebenten-Tags-Adventist von Herzen bejahen, unterstützen und selbst fleißig verrichten sollte. Werden wir dieses Werk jedoch vernachlässigen, das praktisch vor unserer Tür liegt, und es ablehnen, diese Last mit zu tragen, erleidet die Gemeinde einen großen Verlust. Hätte die Gemeinde diese Arbeit angepackt, so wie sie es sollte, wären dadurch viele Menschen für die Ewigkeit gerettet worden. Testimonies for the Church VI, 295. DC 228 3 Alle diese Gaben Gottes sollen sie zum Segen der Menschen, zum Besten der Notleidenden und Armen verwenden. Unsere Aufgabe ist es, die Hungrigen zu speisen, die Nackten zu kleiden, die Witwen und Waisen zu versorgen und Menschen in seelischer Not beizustehen. Siehe Jesaja 58,7. Das weit verbreitete Elend auf dieser Welt entspricht nicht Gottes Willen. Er möchte bestimmt nicht, dass ein Einzelner alles im Überfluss besitzt, während die Kinder anderer Leute hungern müssen. Wer mehr besitzt, als er unbedingt zum Leben braucht, soll damit Gutes tun und der Menschheit zum Segen werden. Der Herr fordert uns auf: "Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen." Lukas 12,33. Wir sollen "Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, behilflich sein". 1.Timotheus 6,18. "Wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein." Lukas 14,13. "Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Brich dem Hungrigen dein Brot und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn!" Jesaja 58,6.7. Wir sollen "den Elenden sättigen". Jesaja 58,10. "Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Markus 16,15. So lauten die Gebote des Herrn. Aber richtet sich die große Masse der Christen danach? Bilder vom Reiche Gottes 304f. DC 229 1 Gute Taten sind die Frucht, die Christus von uns fordert. Es mögen freundliche Worte sein, Zeichen des Wohlwollens oder mitfühlende Rücksichtnahme auf Arme, Notleidende und Angefochtene. Wenn dein Herz mit den Enttäuschten oder Trauernden mitschwingt, wenn die Hand den Notleidenden austeilt und die Nackten kleidet, wenn der Fremde willkommen geheißen wird und einen Platz nicht nur in deinem Wohnzimmer, sondern auch in deinem Herzen findet, dann sind Engel um dich her und der Himmel antwortet auf deine Anliegen. Jede gerechte, barmherzige und wohlwollende Handlung ist Musik für den Himmel. Der Vater sieht von seinem Thron aus alle, die Werke der Barmherzigkeit vollbringen, und zählt sie zu seinen kostbarsten Schätzen. "Sie werden von mir, spricht der HERR der Heerscharen, am Tage, den ich bereite, als mein auserwähltes Eigentum behandelt werden." Maleachi 3,17 (Schlachter). Jede barmherzige Tat wird so gewertet, als wäre sie an Jesus selbst geschehen. Siehe Matthäus 25,35-40. Durch Unterstützung der Armen, durch Mitleid mit den Geplagten und Unterdrückten, durch liebevolle Zuwendung zu den Waisen bringst du dich in eine noch engere Gemeinschaft mit Jesus. Testimonies for the Church II, 25. DC 229 2 Das Werk, die Bedürftigen, Unterdrückten, Leidenden und Hilflosen zu gewinnen, ist die Arbeit, die jede Gemeinde schon lange getan haben sollte. Wir sollen das zarte Mitgefühl des Samariters an den Tag legen, wenn wir für die leiblichen Nöte sorgen, Hungrige sättigen oder Arme, die aus ihren Wohnungen gewiesen wurden, bei uns aufnehmen. Jeden Tag können wir von Gott Gnade und Stärke empfangen, die uns befähigen, mit den Tiefen des menschlichen Elends in Kontakt zu kommen und denen zu helfen, die sich selbst nicht helfen können. Wenn wir das tun, haben wir günstige Gelegenheiten, Christus, den Gekreuzigten, darzustellen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 460 [übearbeitet]. DC 230 1 Viele möchten gern wissen, warum ihre Gebete so leblos, ihr Glaube so schwach und wankelmütig, ihre christliche Erfahrung so dunkel und ungewiss ist. "Haben wir nicht gefastet und sind vor dem Herrn der Heerscharen voller Klage einhergegangen"?, fragen sie. Siehe Jesaja 58,3. In Jesaja 58 hat Christus gezeigt, wie dieser Zustand geändert werden kann. Er sagt: "Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Brich dem Hungrigen dein Brot und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn!" Jesaja 58,6.7. Das hat Christus den Kleinmütigen, Zweifelnden und Bangenden verordnet. Lasst die Sorgenvollen, die klagend vor dem Herrn wandeln, sich erheben und jemandem helfen, der Hilfe benötigt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 451f. [überarbeitet]. DC 230 2 Die Herrlichkeit des Himmels besteht darin, Menschen, die am Boden liegen oder großes Leid erfahren haben, aufzurichten und zu trösten. Und wo immer Christus im Herzen wohnt, wird sie sich auf dieselbe Weise offenbaren. Immer wenn die Religion Christi praktiziert wird, wirkt sie sich auf andere segensreich aus und verbreitet Sonnenschein. Bilder vom Reiche Gottes 316 [überarbeitet]. DC 230 3 Die Witwe von Zarpat teilte ihren letzten Bissen mit Elia; dafür blieb ihr Leben und das ihres Sohnes bewahrt. Siehe 1.Könige 17,11-16. So hat Gott all denen großen Segen verheißen, die in Zeiten der Anfechtung und des Mangels anderen ihr Mitgefühl bekunden und denen Hilfe leisten, die noch bedürftiger sind. Der Herr hat sich nicht gewandelt. Seine Macht ist heute nicht geringer als zur Zeit Elias. Propheten und Könige 92. DC 231 1 Wir sollen den Verzweifenden dienen und den Hoffnungslosen wieder Mut machen. Durch unseren selbstlosen Dienst wird sich die Liebe Christi bei der Bekehrung eines Ungerechten wirksamer erweisen als Waffengewalt oder Strafandrohung. Diese sind notwendig zur Abschreckung potenzieller Gesetzesbrecher, aber der liebevolle Missionar kann mehr tun als das. Oft wird ein Herz, das durch Bestrafung nur noch härter würde, unter der Liebe Christi schmelzen. Auf den Spuren des großen Arztes 73. Die Leidenden nicht vergessen DC 231 2 Überall um uns her gibt es geplagte Menschen; wir können sie wirklich allerorts finden. Lasst uns diese Leidenden wahrnehmen und ein Wort zur rechten Zeit sagen, um sie zu trösten. Seien wir so immer Vermittler des Mitgefühls Christi. Dabei sollten wir daran denken, dass es im Leben andere Dinge gibt, von denen wir nichts wissen. Da gibt es Erlebnisse, die vor Neugierigen sorgfältig verborgen werden. Da sind lange, harte Kämpfe mit widrigen Umständen, vielleicht Schwierigkeiten im Familienleben, die tagaus, tagein an den Kräften zehren. Mitmenschen, deren Leben unter solch großen Spannungen verläuft, können dennoch durch kleine Aufmerksamkeiten gestärkt und ermutigt werden, die nur ein wenig Liebe kosten. Für diese Menschen ist der feste, helfende Händedruck eines wahren Freundes wertvoller als Gold oder Silber. Und freundliche Worte sind hier so willkommen wie das Lächeln von Engeln. DC 231 3 Es gibt zudem viele, die mit Armut kämpfen, für geringen Lohn hart arbeiten müssen und sich nur den allernötigsten Lebensunterhalt sichern können. Mühe und Entbehrung ohne Hoffnung auf Erleichterung machen ihre Last drückend. Wenn dann noch Schmerzen und Krankheit hinzukommen, wird die Bürde fast unerträglich. Von Sorgen geplagt, wissen sie nun nicht mehr, wohin sie sich um Hilfe wenden sollen. Fühlt mit ihnen in ihren materiellen und seelischen Notlagen und ihren Enttäuschungen: So könnt ihr ihnen helfen. Sprecht mit ihnen über die Verheißungen Gottes, betet mit ihnen und für sie und gebt ihnen Hoffnung. Auf den Spuren des großen Arztes 119f. DC 232 1 Es gibt viele, für die das Leben ein harter Kampf ist; sie fühlen ihre Mängel, sind elend und ungläubig und meinen, es gäbe für sie nichts, wofür sie dankbar sein könnten. Solchen würde ein freundliches Wort, ein mitfühlender Blick, eine Erweisung von Teilnahme oft das sein, was ein Trunk kalten Wassers dem Durstigen ist; eine freundliche Tat würde ihnen die Bürde erleichtern, die so schwer auf ihren müden Schultern lastet. Jedes Wort, jede Tat aus selbstloser Liebe ist ein Zeugnis von der Liebe Christi für die verlorene Menschheit. Das bessere Leben 23. Reiche deine helfende Hand DC 232 2 Die Sünde ist das größte aller Übel; schon deshalb muss es unsere Aufgabe sein, anderen aus diesem Teufelskreis herauszuhelfen. Doch nicht alle Menschen erreichen wir auf die gleiche Weise. Viele gestehen es sich selbst nicht ein, dass sie nach der Wahrheit hungern. Ihnen hilft man am besten mit einem freundlichen Wort oder einer Geste, die ihnen zeigt, dass sie nicht vergessen sind. Andere sind in tiefster Not, ohne es selbst zu wissen. Sie merken gar nicht, wie tief sie geistlich gesunken sind. Wie viele sind doch so sehr in die Sünde verstrickt, dass sie den Sinn für die Wirklichkeit des Ewigen völlig verloren und ihre Gottähnlichkeit eingebüßt haben! Sie wissen kaum noch, dass auch ihnen die Erlösung angeboten wird, und glauben weder an Gott noch schenken sie Menschen ihr Vertrauen. Nur mit Gesten uneigennütziger Freundlichkeit können sie in der Regel noch erreicht werden. Zuerst muss man für ihr körperliches Wohl sorgen, also ihnen Essen und Kleidung geben. Solche selbstlose Liebe wird es ihnen leichter machen, an die Liebe Christi zu glauben. DC 232 3 Viele sind auf dem falschen Weg, die sich dessen schämen, weil sie sehen, wohin ihre Torheit führt. Sie haben immer nur ihre Verfehlungen vor Augen und werden allmählich zur Verzweiflung getrieben. Auch um solche Menschen müssen wir uns kümmern. Wer gegen den Strom schwimmen muss, wird von der ganzen Gewalt des Wassers zurückgetrieben. Reich du ihm eine helfende Hand wie Jesus damals, als Petrus versank. Siehe Matthäus 14,30.31. Mach ihm wieder Hoffnung, damit er Vertrauen fassen kann und deine Liebe spürt. Bilder vom Reiche Gottes 317f. DC 233 1 Zeigt dem Menschen, der von einem Leben voller Sünde müde geworden ist, aber nicht weiß, wo Hilfe zu finden ist, den mitfühlenden Heiland. Nehmt ihn bei der Hand, richtet ihn auf und sagt ihm Worte, die ihm Mut und Hoffnung geben. Helft ihm, die Hand des Retters zu erfassen. Auf den Spuren des großen Arztes 128. Gastfreundschaft ist Christenpflicht DC 233 2 Unsere Aufgabe in der Welt ist es, für das Wohl anderer zu sorgen, ihnen zum Segen zu werden und gastfrei zu sein. Häufig bereitet es uns zwar manche Unbequemlichkeit, diejenigen zu bewirten, die unsere Fürsorge und den Nutzen unserer Gesellschaft und Heime wirklich brauchen. Manche von uns scheuen diese notwendigen Belastungen. Aber jemand muss sie ja schließlich aufnehmen. Weil jedoch die Geschwister im Allgemeinen Gastfreundschaft nicht gerne gewähren und leider nicht alle bereit sind, in gleicher Weise dieser Christenpflicht zu genügen, werden die wenigen belastet, die willige Herzen haben und gerne die Anliegen der Hilfsbedürftigen zu ihren eigenen machen. Testimonies for the Church II, 645. DC 233 3 "Gastfrei zu sein, vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt." Hebräer 13,2. Diese Worte haben im Laufe der Zeit nichts an Bedeutung eingebüßt. Immer noch schickt unser himmlischer Vater seinen Kindern Gelegenheiten, die nichts anderes als verborgene Segnungen sind. Wer diese Gelegenheiten benutzt, erlebt große Freude. Propheten und Könige 92. In der Prüfung Gottes DC 234 1 Gott prüft und erprobt uns in den alltäglichen Ereignissen, die das Leben mit sich bringt. Es sind die kleinen Dinge, die die Gesinnung des Herzens offenbaren; es sind die kleinen Aufmerksamkeiten und die zahllosen unscheinbaren Geschehnisse und einfachen Gefälligkeiten, die das Lebensglück ausmachen. Der Verzicht auf freundliche, ermutigende, teilnahmsvolle Worte und auf die kleinen Gefälligkeiten lässt das Leben wenig lebenswert erscheinen. Dereinst wird sich zeigen, dass der Selbstverleugnung zugunsten der Wohlfahrt und des Glückes unseres Nächsten beim himmlischen Gericht große Bedeutung beigemessen wird. Ebenso wird die Tatsache offenbar werden, dass alle egoistischen Bestrebungen, ohne Rücksicht auf das Glück und Wohlergehen anderer, unserem himmlischen Vater nicht entgangen sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 289f. DC 234 2 Ich sah, dass es in Gottes weiser Voraussicht lag, dass Witwen und Waisen, Blinde, Taubstumme, Gelähmte und Menschen, die auf vielfältige Weise geplagt oder behindert sind, in enge Beziehungen zu seiner Gemeinde gebracht wurden. Dadurch soll sein Volk geprüft und dessen Charakter entwickelt werden. Engel Gottes beobachten aufmerksam, wie wir solche Menschen behandeln, die unser Mitgefühl, unsere Liebe und unser uneigennütziges Wohlwollen brauchen. So nämlich prüft Gott unseren Charakter. Wenn wir die Botschaft der Bibel ausleben, werden wir eine Schuld an Liebe, Freundlichkeit und Zuwendung Christus gegenüber empfinden, die wir an seinen "geringsten Brüdern" begleichen können. Matthäus 25,35-40. Außerdem können wir unsere Dankbarkeit für seine unermessliche Liebe zu uns, als wir noch Sünder und seiner Gnade unwürdig waren, dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir denen aufrichtige Anteilnahme und selbstlose Liebe bekunden, die unsere Geschwister sind, aber weniger glücklich dran sind als wir. Testimonies for the Church III, 511. Ein Gleichnis und seine Anwendung DC 235 1 Die beiden großen Grundsätze des göttlichen Gesetzes bestehen in der Liebe zu Gott und in selbstloser Liebe zum Nächsten. Die ersten vier Gebote und die nachfolgenden sechs hängen an diesen beiden Prinzipien und ergeben sich aus ihnen. Siehe Matthäus 22,37-40. In der Geschichte des Mannes, der von Jerusalem nach Jericho ging, erklärte Christus dem Schriftgelehrten, wer sein Nächster ist. Siehe Lukas 10,27-37. Der Reisende fiel unter die Räuber, wurde ausgeplündert, geschlagen und halb tot liegen gelassen. Zwar sahen ein Priester und ein Levit diesen Mann in seinem Leiden, doch ihr Herz sprach auf seine Not nicht an. Sie mieden ihn, indem sie auf der andern Straßenseite vorübergingen. Als jedoch der Samariter, der gerade vorbeikam, ihn sah, fragte er nicht, ob er etwa mit ihm verwandt oder wenigstens sein Landsmann oder Glaubensbruder sei. Unverzüglich machte er sich ans Werk, dem Leidenden zu helfen, denn es galt, schnell zu handeln. Er linderte seine Schmerzen, so gut er konnte, lud ihn auf sein Reittier und brachte ihn zu einer Herberge. Dort traf er sogar noch auf eigene Kosten Vorkehrungen für die Pflege des Überfallenen. DC 235 2 Dieser Samariter, sagte Jesus, "war der Nächste dem, der unter die Räuber gefallen war". V. 36. Priester und Levit stellen dagegen eine Gruppe in der Gemeinde dar, die denen gegenüber gleichgültig ist, die ihre Hilfe und ihr Mitgefühl brauchten. Sie sind Gesetzesübertreter trotz ihrer Stellung in der Gemeinde. Der Samariter stellte die Gruppe dar, die zusammen mit Christus echte Hilfe leistet und sein Vorbild im Tun des Guten nachahmt. DC 235 3 Menschen, die Mitleid haben mit den Unglücklichen, mit den Blinden, Gelähmten, Elenden, mit den Witwen, Waisen und Notleidenden, bezeichnet Christus als Gesetzestreue, die das ewige Leben ererben ... Christus betrachtet jede barmherzige Tat, jedes Zeichen von Wohlwollen und Wertschätzung gegenüber den Unglücklichen und Bedürftigen als ihm selbst erwiesen. Das sind Werke, die in den himmlischen Berichten vermerkt sind und belohnt werden. Andererseits wird in den Büchern des Himmels auch Bericht geführt über jene, die den Unglücklichen so gleichgültig begegnen wie der Priester und der Levit und über alle, die das Unglück anderer zum eigenen Vorteil nutzen und ihr Elend noch vergrößern, um sich selbst daran zu bereichern. Gott wird jeden Akt der Ungerechtigkeit vergelten, jede Bekundung sorgloser Unbekümmertheit und Vernachlässigung der Geplagten unter uns. Jedem wird schließlich nach seinen Werken vergolten werden. Siehe Matthäus 16,27; Römer 2,5-11; 2.Korinther 5,10. Testimonies for the Church III, 511-513. ------------------------Kapitel 18: Camp-Meetings1 als Ausbildung zum Dienst Ihre Bedeutung DC 237 1 Camp-Meetings sind derzeit eines der wichtigsten Werkzeuge in unserem Werk, zumal es sich dabei um eine der wirksamsten Methoden handelt, die Aufmerksamkeit der Menschen zu fesseln und alle Schichten zu erreichen. Testimonies for the Church VI, 31. DC 237 2 Wir waren unsicher, wie es uns gelingen sollte, die Mauern aus Weltlichkeit und Vorurteilen zu durchbrechen und den Menschen die kostbare Wahrheit zu bringen, die so viel bedeutet. Der Herr hat uns unterrichtet, dass Camp-Meetings eines der wichtigsten Werkzeuge ist, um dieses Ziel zu erreichen. Testimonies for the Church VI, 31f. Ihr Zweck und Ziel DC 237 3 Worin besteht der Sinn unserer Zusammenkünfte? Etwa darin, dass wir durch das Gebet Gott mit allem, was wir wissen, bekannt machen? Wir versammeln uns, um einander durch Austausch unserer Gedanken und Empfindungen zu erbauen. Indem wir an den Hoffnungen und Bestrebungen unserer Mitgeschwister Anteil nehmen, sammeln wir Kraft, Erkenntnis und Mut. Durch unsere ernsten, von Herzen kommenden, glaubensvollen Gebete werden wir von der Quelle unserer Kraft erquickt und gestärkt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 250f. DC 238 1 Unsere Camp-Meetings haben noch einen Zweck, der eine Vorbereitung dafür ist, die Menschen mit der Warnungsbotschaft zu erreichen: Sie sollen das geistliche Leben unserer eigenen Gemeindeglieder vertiefen ... Gott hat unseren Händen ein besonderes Werk anvertraut und wir brauchen solche Zusammenkünfte, um Anleitungen zu erhalten, wie wir die Arbeit noch besser ausführen können. Wir müssen verstehen lernen, welche Rolle jeder Einzelne von uns beim Aufbau des Werkes Gottes auf Erden spielen soll, um Gottes heiliges Gesetz wieder ins rechte Licht zu rücken und den Heiland als das "Lamm Gottes, das der Welt die Sünde trägt" zu verherrlichen. Johannes 1,29. Wir brauchen diese Versammlungen, damit der Herr uns anrührt und uns das Verständnis für unsere Aufgabe zu Hause öffnet. Testimonies for the Church VI, 32f. DC 238 2 Richtig durchgeführt stellt das Camp-Meeting eine Schule dar, in der Prediger, Älteste und Diakone lernen können, noch besser für den Meister zu wirken. Es ist eine Schule, die allen Gemeindegliedern, alten wie jungen, Gelegenheit gibt, die Wegweisung Gottes gründlicher zu begreifen. Es ist ein Ort, wo Gläubige eine Ausbildung empfangen, die ihnen hilft, andern beizustehen. Testimonies for the Church VI, 49. DC 238 3 Gottes Diener haben in den letzten Jahren in Verbindung mit unsern Lagerversammlungen viele kostbare Gelegenheiten ergriffen, um unsern Geschwistern zu zeigen, wie sie ihren Freunden und Bekannten die errettenden Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft darbieten können. Viele sind unterwiesen worden, in ihren Heimatgemeinden als für sich selbst sorgende Missionare zu wirken. Von diesen Jahresversammlungen sind viele nach Hause zurückgekehrt, um mit größerem Eifer und Verständnis zu wirken als bisher. DC 238 4 Gottes Wohlgefallen würde darauf ruhen, wenn man den Gemeindegliedern, die unsre Lagerversammlungen besuchen, mehr dieser praktischen Unterweisungen gäbe, als es in den vergangenen Jahren geschehen ist. Unsre leitenden Prediger und unsre Geschwister in den Vereinigungen sollten daran denken, dass es eines der Ziele unsrer Jahresversammlungen ist, allen Teilnehmern praktische Methoden in der persönlichen Missionsarbeit zu vermitteln. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 276. DC 239 1 In manchen Vereinigungen haben die Vorsteher gezögert, diese praktischen Methoden der Unterweisung einzuführen. Einige sind von Natur aus geneigt, mehr zu predigen als zu lehren. Aber bei Gelegenheiten, wie den jährlichen Lagerversammlungen, dürfen wir nie die sich bietenden Gelegenheiten versäumen, die Gläubigen darin zu unterrichten, wie sie dort, wo sie leben, praktische Missionsarbeit tun können. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 277. Praktische Vorführung missionarischer Methoden DC 239 2 Alle, die sich an der Missionsarbeit während der Camp-Meetings beteiligen, können dabei gleich lernen, wie sie auch in ihren Gemeinden erfolgreich arbeiten können. Testimonies for the Church VI, 49. DC 239 3 Auf einigen unserer Camp-Meetings wurden große Gruppen von Mitarbeitern zusammengestellt, die in die benachbarte Stadt und deren Vororte gingen, um dort Schrifttum zu verteilen und die Menschen zu den Versammlungen einzuladen. Dadurch wurden Hunderte von Personen motiviert, während der letzten Hälfte der Veranstaltungen regelmäßig als Besucher teilzunehmen. Ohne diesen Anstoß hätten sie nicht im Traum daran gedacht. Testimonies for the Church VI, 36. DC 239 4 Wir können Camp-Meetings besuchen, nicht allein, um etwas zu empfangen, sondern auch um zu geben. Denn jeder, der die vergebende Liebe unseres Herrn Jesus erfahren hat, vom Geist Gottes erleuchtet und zur Wahrheit bekehrt wurde, fühlt die Verpflichtung, die er wegen dieser kostbaren Segnungen jedem Menschen gegenüber hat, mit dem er in Kontakt kommt. Der Herr will die gebrauchen, die demütig sind, um Menschen zu erreichen, zu denen eingesegnete Prediger keinen Zugang haben. Er wird sich gedrängt fühlen, Worte zu sprechen, die die rettende Gnade Christi enthüllen. Testimonies for the Church VI, 43. DC 240 1 Befolgen wir die Pläne nach dem Rat des Herrn, dann sind wir "Mitarbeiter Gottes". 1.Korinther 3,9. Welche Stellung wir auch einnehmen, ob Vereinigungsvorsteher, Prediger, Lehrer, Schüler oder Gemeindeglieder, wir sind dem Herrn Rechenschaft schuldig, ob wir unsere günstigen Gelegenheiten ausnutzen, um alle zu erleuchten, die die gegenwärtige Wahrheit brauchen. Eines der wichtigsten Mittel, die Gott zu unserm Gebrauch bestimmt hat, ist das gedruckte Wort. In unsern Schulen und Krankenhäusern, in unsern Heimatgemeinden und besonders auf den jährlichen Lagerversammlungen müssen wir lernen, dieses wertvolle Mittel klug anzuwenden. Mit unermüdlichem Fleiß müssen erwählte Diener unsre Geschwister unterweisen, wie man sich Ungläubigen freundlich und gewinnend nähert und Schriften in ihre Hände legt, in denen die Wahrheit für unsre Zeit deutlich und kraftvoll dargeboten wird. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 278. DC 240 2 Das Programm unsrer Camp-Meetings sollte nicht nach menschlichen Vorstellungen, sondern nach dem Vorbild der Arbeit Christi durchgeführt werden. Die Gemeindeglieder sollten zu evangelistischer Arbeit herangezogen werden. Testimonies for the Church IX, 120. Inhalt der Camp-Meetings kurz vor dem Ende DC 240 3 Mir wurde gezeigt, dass unsere Lagerversammlungen Interesse und Erfolg zunehmen sollen. Ich sah, dass in diesen Treffen immer weniger Predigten, aber immer mehr Bibelstudium im Mittelpunkt stehen wird, je näher wir dem Ende kommen. Überall auf dem Gelände wird man kleine Gruppen antreffen, die mit der Bibel in der Hand unter kundiger Anleitung die Schrift im Gespräch und freiem Gedankenaustausch studieren. Testimonies for the Church VI, 87. Wer fehlt, schadet sich selbst! DC 241 1 Unsere Camp-Meetings werden unter großem Kostenaufwand organisiert und durchgeführt. Gottes Diener, die die unpopuläre Wahrheit darlegen, arbeiten bei diesen großen Zusammenkünften hart, um die Gnadenbotschaft des gekreuzigten Erlösers armen, gefallenen Sündern nahezubringen. Wer diesen Botschaften mit Gleichgültigkeit begegnet, schätzt die Barmherzigkeit Gottes und seine eindringlichen Warnungen gering. Dein Fehlen bei diesen Versammlungen war für dein geistliches Wohlbefinden sehr abträglich. Dir fehlt die Kraft, die du bekommen hättest, wenn du dort dem Wort Gottes zugehört und dich unter die übrigen Gläubigen gemischt hättest. Testimonies for the Church VI, 115. DC 241 2 Für eine Familie ist es keine Kleinigkeit, Repräsentanten Christi zu sein und in einer glaubenslosen Gesellschaft Gottes Gebote zu halten. Wir sollen lebendige Briefe sein, die "von allen Menschen erkannt und gelesen" werden können. Siehe 2.Korinther 3,2.3. Solch eine Stellung ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Um im Licht zu leben, musst du dort hingehen, wo das Licht scheint. Bruder K. sollte die feierliche Verpflichtung fühlen, zusammen mit seiner Familie zumindest die jährlichen Versammlungen derer zu besuchen, die die Wahrheit lieben, auch wenn ihm das Opfer abverlangt. Es würde sie alle stärken und auf ihre Pflichten und Prüfungen vorbereiten. Es ist nicht gut für sie, auf das Vorrecht zu verzichten, sich mit Menschen gleichen Glaubens zu treffen, denn sonst tritt die Wahrheit in ihrem Denken in den Hintergrund und ihre Herzen werden nicht mehr durch den heiligenden Einfluss der Wahrheit erleuchtet und belebt. Die Worte eines Predigers konnten sie nicht stärken. Weltliche Gedanken und Geschäfte bewegen fortwährend ihr Denken, sodass geistliche Anliegen ausgeblendet werden. Testimonies for the Church IV, 106. DC 241 3 Wer es irgendwie ermöglichen kann, sollten diese jährlichen Treffen besuchen. Das erwartet Gott von ihnen. Wenn sie die angebotenen Mittel, durch seine Gnade stark zu werden, nicht in Anspruch nehmen, werden sie immer schwächer und haben zuletzt immer weniger den Wunsch, alles Gott zu weihen. DC 242 1 Kommt, meine Brüder und Schwestern, zu diesen heiligen Versammlungen, um Jesus zu finden. Denn auch er wird auf das Fest kommen und anwesend sein. Und er wird für dich gerade das tun, was du am nötigsten brauchst. Eure Farmen sollten für euch keinen höheren Wert darstellen als eure ewigen Interessen. Alle Schätze, die ihr besitzt, und seien sie noch so wertvoll, reichen nicht aus, um euch Frieden und Hoffnung zu erwerben. Sie wären ein unendlicher Gewinn, auch wenn sie alles kosten würden, was ihr besitzt, und dazu noch die Mühen und Leiden einer ganzen Lebenszeit. Ein starkes, klares Bewusstsein der ewigen Dinge und ein Herz, das bereit ist, alles Christus unterzuordnen, sind Segnungen, deren Wert all die Reichtümer und Freuden und alle Herrlichkeit dieser Welt übersteigt. Testimonies for the Church II, 575f. ------------------------Kapitel 19: Menschen aller Nationalitäten unter uns Genauso wichtig wie die Außenmission DC 243 1 Wacht auf, meine Brüder und Schwestern, und betretet die Missionsfelder in Amerika, die noch nie bearbeitet wurden. Denkt nicht, eure Pflicht sei erfüllt, nachdem ihr eure Gaben für ausländische Missionsunternehmen gegeben habt. Natürlich gibt es im Ausland viel zu tun, aber das Werk, das in Amerika getan werden soll, ist genauso wichtig. In Amerikas Städten wohnen Menschen fast jeder Nationalität. Auch sie brauchen das Licht, das Gott seiner Gemeinde gegeben hat. Testimonies for the Church VIII, 36. DC 243 2 Während Pläne ausgearbeitet werden, die Bewohner verschiedener Nationen in fernen Ländern zu erreichen, muss noch viel für die Ausländer getan werden, die in unser Land eingewandert sind. Die Menschen in China sind nicht wertvoller als jene, die vor unseren Türen leben. Gottes Volk soll treu in entfernten Ländern arbeiten, so wie der Herr in seiner Vorsehung die Türen öffnen mag. Aber es soll auch seine Aufgabe an den Fremden verschiedener Nationalitäten wahrnehmen, die in den nahe gelegenen Städten und Dörfern leben. The Review and Herald, 25. Juli 1918. DC 243 3 In New York, Chicago und anderen großen Ballungszentren gibt es bedeutende ausländische Bevölkerungsgruppen, Massen von Menschen verschiedener Nationalitäten. Sie alle sind praktisch noch ungewarnt. Dabei herrscht unter Siebenten-Tags-Adventisten das eifrige Bestreben, Mission in fremden Ländern zu treiben. Ich sage nicht, dass das übertrieben ist. Aber es würde Gott gefallen, wenn ein ebenso intensiver Tatendrang für die Verkündigung in den nächst gelegenen Städten herrschen würde. Gottes Volk muss feinfühlig voran gehen und sich mit ganzem Ernst dem Werk in den Städten widmen. Männer, die Hingabe mit Begabung verbinden, sollten dorthin zur evangelistischen Arbeit gesandt werden. Verschiedene Gruppen von Mitarbeitern sollten zusammenwirken und sich gemeinsam bemühen, die Leute zu warnen. The Review and Herald, 25. Juli 1918. Eine Gelegenheit, die der Himmel schickt DC 244 1 In unserem eigenen Land wohnen Tausende von Menschen aus allen Völkern und Sprachen, die unwissend und abergläubisch sind und keinerlei Kenntnis der Bibel oder ihrer heiligen Lehren besitzen. Gottes Hand war im Spiel, dass sie gerade nach Amerika gekommen sind, damit sie dort unter den Einfluss der Wahrheit, wie sie in seinem Wort offenbart ist, gelangen und den rettenden Glauben annehmen können. The Review and Herald, 1. März 1887. DC 244 2 In seiner weisen Voraussicht hat Gott Menschen vor unsere Türen geführt und sie uns in die Arme geworfen, damit sie die Wahrheit kennen lernen. Sie sind dann in der Lage, ein Werk zu tun, das wir niemals hätten vollbringen können, nämlich das Licht zu Menschen zu bringen, die andere Sprachen sprechen. The Review and Herald, 25. Juli 1918. DC 244 3 Viele von diesen Ausländern sind in Gottes weiser Voraussicht hierher gekommen, damit sie die Gelegenheit haben, die Wahrheit für diese Zeit zu hören. Wenn sie dann vorbereitet sind, werden sie befähigt sein, in ihre eigenen Heimatländer zurückzukehren als Träger des kostbaren Lichtes, das direkt vom Thron Gottes scheint. ("Pacific Union Recorder", 21. April 1910) DC 244 4 Der Sache Gottes würde in fernen Ländern großer Gewinn erwachsen, wenn wir uns gewissenhaft um die Ausländer bemühen würden, die in den Städten unseres Landes wohnen. Denn unter diesen Männern und Frauen gibt es einige, die sehr bald in der Lage wären, nachdem sie die Wahrheit angenommen haben, ihren Landsleuten in unserem Land und in anderen Ländern zu dienen. Viele kehren möglicherweise dorthin zurück, woher sie gekommen sind, in der Hoffnung, ihre Freunde für die Wahrheit zu gewinnen. Sie könnten ihre Verwandten und Nachbarn aufsuchen und ihnen die Erkenntnis der dreifachen Engelsbotschaft weitergeben. The Review and Herald, 25. Juli 1918. Träge Vernachlässigung der Aufgabe DC 245 1 Es gibt unter uns als Volk Gottes eine träge Vernachlässigung und einen sträflichen Unglauben. Beides hat uns davon abgehalten, das Werk zu tun, das Gott uns aufgetragen hat. Wir hätten das Licht der Wahrheit Angehörigen anderer Nationen zugänglich machen sollen. Life Sketches of Ellen G. White 213. DC 245 2 Mir wurde gezeigt, dass wir als Volk unsere Aufgabe, das Licht den Angehörigen anderer Nationen zu bringen, verschlafen haben. Life Sketches of Ellen G. White 212. DC 245 3 Wir halten nicht Schritt mit der Vorsehung Gottes, die Türen vor uns auftut. Jesus und die Engel sind am Wirken. Das bringt die Sache weiter, während wir auf der Stelle treten, ja sogar zurückbleiben. Würden wir dem Weg folgen, den Gott uns in seiner Vorsehung ebnet, dann könnten wir rasch jede offene Tür entdeckten und aus jedem sich uns bietenden Vorteil das Beste machen. Das Licht würde sich zu anderen Nationen ausbreiten. Life Sketches of Ellen G. White 212f. Stärkt die Hände der Verantwortlichen DC 245 4 Gott wäre erfreut, wenn sein Volk den Ausländern in Nordamerika weit mehr als in der Vergangenheit die Wahrheit für diese Zeit darlegen würde, als dies in der Vergangenheit geschehen ist. Lasst uns die Hände von Bruder Olsen1 und seinen Kollegen in dieser Arbeit stärken. Lasst es nicht zu, dass sie sich allein abmühen müssen mit nur spärlichen Bewilligungen, um solch ein riesiges Werk zu bewältigen. DC 246 1 Bruder Olsen erzählte uns von den ermutigenden Anfängen unter den Italienern, Serben, Rumänen, Russen und etlichen andern Nationalitäten. Wir freuen uns mit ihm über alles, was schon erreicht werden konnte. Dennoch wurden unsere Herzen auch traurig im Bewusstsein, dass auf Grund fehlender Mittel vieles ungetan geblieben ist. Wir hoffen, dass die besondere Sammlung, die in allen unseren Gemeinden in Amerika durchgeführt wurde, den für diese Abteilung verantwortlichen Brüdern die Möglichkeit geben wird, intensiver in den großen Städten unseres Landes zu arbeiten. So können viele Menschen gewonnen werden. Aus ihren Kreisen können Mitarbeiter herangebildet werden, die die Botschaft sowohl ihren eigenen Landsleuten in unserem Land als auch in anderen Nationen der Erde verkündigen. The Review and Herald, 25. Juli 1918. ------------------------Kapitel 20: Zielgruppe: Vermögende und Einflussreiche Wir dürfen sie nicht übersehen DC 247 1 Das Evangelium ist auch für die Reichen gedacht. Ihnen gilt es die Augen zu öffnen für die Verantwortung, die ihnen aus ihrem von Gott geschenkten Besitz erwächst. Wir müssen sie daran erinnern, dass sie einmal vor dem Richter der Lebendigen und der Toten Rechenschaft abzulegen haben. Die Wohlhabenden sind darauf angewiesen, dass wir uns aus Ehrfurcht und Liebe zu Gott um sie bemühen. Nur allzu oft verlassen sie sich auf ihren Besitz und wiegen sich dabei in Sicherheit. Ihr Blick muss geschärft werden für das, was von unvergänglichem Wert ist. Bilder vom Reiche Gottes 185. DC 247 2 Menschen, die in der Welt eine hohe Stellung einnehmen -- sei es auf Grund ihrer Bildung, ihres Reichtums oder ihrer beruflichen Tätigkeit --, werden viel zu selten wegen ihres Seelenheils persönlich angesprochen. Viele, die im Dienst des Evangeliums stehen, scheuen sich, an die oberen Gesellschaftsschichten heranzutreten. Das ist ein großer Fehler. Wenn jemand vor unseren Augen am ertrinken wäre, würden wir doch auch nicht tatenlos zusehen, nur weil es ein Jurist oder Kaufmann ist! Keiner von uns würde zögern, einen Menschen, ungeachtet seiner sozialen Stellung, zurückzureißen, der einen Abgrund hinunterzustürzen droht. Ebenso wenig sollten wir falsche Hemmungen haben, wenn es darum geht, Menschen vor der Gefahr zu warnen, in der sie sich auf geistlichem Gebiet befinden. Auch wenn jemand ganz offensichtlich nur für die Dinge dieser Welt lebt, dürfen wir ihn nicht links liegen lassen. Bilder vom Reiche Gottes 185. DC 248 1 Wir sollten uns um die sorgen, die in gehobenen Stellungen sind. Die herzliche Einladung, zum Hochzeitsfest zu kommen (siehe Matthäus 22,2-4), sollten wir gerade ihnen überbringen. The Southern Watchman, 15. März 1904. DC 248 2 Der Herr wüscht sich, dass finanzstarke Leute bekehrt werden, damit sie dann als seine Helfer mitarbeiten, andere zu erreichen. Er wünscht sich, dass diejenigen, die bei dem Werk der Reform und Wiederherstellung helfen können, das kostbare Licht der Wahrheit erkennen und in ihrem Wesen verwandelt werden. Gott will sie dazu bewegen, das ihnen anvertraute Kapital für seinen Dienst einzusetzen. Er möchte, dass sie die Mittel, die er ihnen anvertraut hat, zum Guten einsetzen. Sie könnten damit der frohen Botschaft den Weg öffnen, sodass sie allen Gesellschaftsschichten nah und fern gepredigt werden kann. Testimonies for the Church IX, 114. DC 248 3 Die oberen Gesellschaftsschichten sollen von uns mit Taktgefühl und brüderlicher Anteilnahme aufgesucht werden. Männer und Frauen in einflussreichen Positionen der Wirtschaft, Wissenschaftler und Forscher, Menschen mit einer genialen Begabung, Verkündiger des Evangeliums, die die gegenwärtige Wahrheit noch nicht ausreichend erkannt haben -- sie alle sollen die Einladung zuerst erhalten. Bilder vom Reiche Gottes 184f. DC 248 4 Es ist ein Fehler gewesen, dass man nicht versucht hat, Geistliche und die höheren Kreise mit der Wahrheit zu erreichen. Menschen, die nicht unseres Glaubens sind, wich man im Allgemeinen zu sehr aus. Gewiss sollten wir nicht in dem Sinne Gemeinschaft mit ihnen pflegen, um uns ihnen anzugleichen; aber es gibt überall aufrichtige Menschen, um die wir uns aus liebendem Herzen behutsam, taktvoll und verständnisvoll bemühen sollten. Wir sollten Mittel bereitstellen, um Männer und Frauen zur Arbeit in diesen höheren Kreisen hierzulande und in anderen Ländern auszubilden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 202. Besondere Befähigung von Mitarbeitern DC 249 1 Einige sind für die Arbeit in höheren Gesellschaftsschichten besonders geeignet. Sie sollten Weisheit von Gott erbitten, um zu erkennen, wie sie diese Menschen erreichen können. Ein nur gelegentlicher Kontakt genügt dazu nicht, sondern sie müssen sie durch persönlichen Einsatz und lebendigen Glauben auf die Bedürfnisse der Seele hinweisen und sie zu einer Erkenntnis der Wahrheit führen, die in Jesus liegt. Auf den Spuren des großen Arztes 169. DC 249 2 Diejenigen, die für die höheren Schichten arbeiten, sollen durch ihr bedachtsames Auftreten das Bewusstsein vermitteln, von Engeln begleitet zu sein. Sie sollen die Schatzkammer ihres Geistes und Herzens mit dem "Es steht geschrieben" gefüllt haben. Auf den Spuren des großen Arztes 170. DC 249 3 Bei jeder Bemühung, die höher gestellten Gruppen zu erreichen, benötigt Gottes Mitarbeiter starken Glauben. Die äußeren Umstände mögen wenig versprechend sein, aber selbst in den dunkelsten Stunden gibt es Licht von oben. Das Wirken der Apostel 241. DC 249 4 Gott braucht ernste, demütige Mitarbeiter, die den Menschen in den höheren Gesellschaftsschichten das Evangelium bringen. Das Wirken der Apostel 140. Der Erfolg ist garantiert DC 249 5 Wunder sollen geschehen, echte Bekehrungen -- Wunder, wie man sie bis jetzt noch nicht wahrgenommen hat. Selbst die bedeutendsten Männer dieser Welt stehen nicht außerhalb der Macht eines Wunder wirkenden Gottes. Wenn seine Mitarbeiter jede Gelegenheit wahrnähmen, ihre Pflicht unerschrocken und treu zu erfüllen, dann würde Gott auch gebildete und einflussreiche Menschen in verantwortungsvollen Stellen bekehren. Getrieben von der Macht des Heiligen Geistes werden viele die göttlichen Grundsätze annehmen. Und wenn sie zur Wahrheit bekehrt sind, werden sie in Gottes Hand Mittel zur weiteren Ausbreitung des Lichtes sein. Sie werden eine persönliche Verantwortung für diese vernachlässigte Gruppe von Menschen empfinden. Zeit und Geld würden dem Werk des Herrn geweiht werden, wodurch die Gemeinde gestärkt und gefördert würde. Das Wirken der Apostel 140f. DC 250 1 Viele hochgestellte Persönlichkeiten sind krank an ihrer Seele und der Jagd nach all dem Vergänglichen überdrüssig. Sie haben ein starkes Bedürfnis nach innerem Frieden, den sie nicht kennen. Gerade unter den "oberen Zehntausend" gibt es viele, die sich nach Erlösung sehnen. Vielen könnte geholfen werden, wenn Gottes Mitarbeiter sie aus einem Herzen, das von der Liebe Christi einfühlsam gemacht wurde, persönlich ansprechen würden. Bilder vom Reiche Gottes 185f. DC 250 2 Viele der größten Gelehrten und Staatsmänner -- die bedeutendsten Männer der Welt -- werden sich in diesen letzten Tagen von dem göttlichen Licht abwenden, weil die Welt in ihrer Weisheit Gott nicht erkennt. Dennoch sollten Gottes Diener jede Gelegenheit wahrnehmen, auch diesen Menschen die Wahrheit mitzuteilen. Einige werden ihre Unwissenheit in göttlichen Dingen einsehen und sich demütig als Lernende zu Jesu Füßen niederlassen, ihrem unübertrefflichen Lehrer. Das Wirken der Apostel 240f. Ein Einflussreicher in biblischer Zeit DC 250 3 Dieser Äthiopier bekleidete eine hohe Stellung und übte einen weit reichenden Einfluss aus. Gott wusste, dass dieser Mann, wenn er sich bekehrte, anderen das empfangene Licht weitergeben und einen hervorragenden Einfluss zugunsten des Evangeliums ausüben würde. Engel Gottes geleiteten den Lichtsucher und er wurde zum Heiland gezogen. Durch das Wirken des Heiligen Geistes brachte ihn der Herr mit einem Menschen in Berührung, der ihn zum Licht führen konnte. Apostelgeschichte 8,26-39; Das Wirken der Apostel 111. ------------------------Kapitel 21: Die Familie als evangelistische Ausbildungsstätte Nichts ist wichtiger! DC 251 1 Das Heim ist die erste Schule des Kindes und hier ist es auch, wo die Basis für ein Leben des Dienstes gelegt werden sollte. Auf den Spuren des großen Arztes 327. DC 251 2 Als Mutter ist deine vordringliche, große Aufgabe im Leben, zu Hause eine Missionarin zu sein. Testimonies for the Church IV, 138. DC 251 3 Die charakterliche Wiederherstellung der Menschheit beginnt zu Hause. Das Werk der Eltern bildet die Grundlage aller anderen Bemühungen ... Das Wohlergehen der Gesellschaft, der Erfolg der Gemeinde und der Wohlstand der Nation hängen von den Einflüssen des Heims ab. Auf den Spuren des großen Arztes 285. DC 251 4 Je reichlicher der Geist wahren Dienens das Heim erfüllt, desto reichlicher entwickelt er sich im Leben der Kinder. Sie werden lernen, Freude am Dienst zu entwickeln und zugunsten anderer Verzicht zu üben. Auf den Spuren des großen Arztes 328. DC 251 5 Möchten die Eltern doch nicht das große Missionsfeld vergessen, das in ihrem Heim vor ihnen liegt. In den ihr anvertrauten Kindern sollte jede Mutter ein heiliges Vermächtnis Gottes erblicken. "Nimm diesen Sohn, diese Tochter", sagt Gott, "und erziehe sie für mich. Gib ihnen einen Charakter, der ausgeglichen ist wie die Bauart eines Palastes, damit sie für immer am Hofe des Herrn weilen können." Das Licht und die Herrlichkeit vom Throne Gottes ruhen auf der treuen Mutter, die ihre Kinder so zu erziehen sucht, dass sie dem Einfluss des Bösen widerstehen können. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 260 [überarbeitet]. DC 252 1 Unsre Arbeit für Christus soll zu Hause in der Familie beginnen. Die Erziehung der Jugend muß in andrer Weise geschehen als in der Vergangenheit. Ihr Wohlergehen erfordert weit mehr Anstrengungen, als bisher gemacht wurden. Es gibt kein wichtigeres Missionsfeld als dieses. Durch Belehrung und Beispiel sollen Eltern ihre Kinder unterweisen, wie man sich für Unbekehrte einsetzt. Die Kinder sollten so erzogen werden, daß sie Mitgefühl mit Alten und Betrübten haben und danach trachten, die Leiden der Armen und Elenden zu lindern. Man sollte sie lehren, fleißig Missionsarbeit zu verrichten. Von frühester Kindheit an kann man ihnen Selbstverleugnung, Opfersinn zum Wohle andrer und zum Fortschritt der Sache Christi einschärfen, auf daß sie Mitarbeiter Gottes seien. Wenn sie auch lernen, für ihre Mitmenschen wertvolle Missionsarbeit zu tun, so müssen sie doch zuerst lernen, sich um die Familienglieder zu bemühen, die ein natürliches Anrecht auf ihre Liebesdienste haben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 52f. DC 252 2 Unsere Familien müssen in Ordnung gebracht werden. Ernste Anstrengungen sollten unternommen werden, jedes Familienmitglied in evangelistische Unternehmungen einzubeziehen. Wir sollten versuchen, unsere Kinder am missionarischen Dienst für die Unbekehrten zu begeistern. Dann können sie an allen Orten und zu jeder Zeit Christus bestens darstellen. The Review and Herald, 4. Juli 1893. Mütter als Missionare DC 252 3 Nehmen verheiratete Männer die missionarische Arbeit auf und überlassen ihren Frauen die Sorge für die Kinder daheim, dann leistet die Frau und Mutter eine ebenso große und ebenso wichtige Arbeit wie der Ehemann und Vater. Wenn auch der Vater im Missionsfeld steht, so ist die Mutter der Missionar im Heim; ihre Sorgen, Nöte und Lasten übersteigen oftmals bei weitem die des Mannes und Vaters. Sie steht vor einer ernsten und wichtigen Aufgabe, das Gemüt und den Charakter ihrer Kinder zu formen, sie zu brauchbaren Menschen in diesem Leben zu erziehen und sie für das künftige, ewige Leben heranzubilden. Der Mann mag draußen im Missionsfeld von Menschen geehrt werden, während sich die Mutter zu Hause abmüht, ohne eine irdische Anerkennung für ihre Arbeit zu erhalten. Aber wenn sie ihr Bestes für ihre Familie tut und bemüht ist, den Charakter ihrer Kinder nach dem himmlischen Vorbild zu formen, dann werden die Engel ihren Namen als einen der größten Missionare der Welt in die Himmelsbücher eintragen. Gott sieht die Dinge nicht so an wie der Mensch mit seinem begrenzten Blick. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 211. Kinder sollen Lasten mittragen DC 253 1 Alle können etwas tun. Einige wollen sich selbst entschuldigen und sagen: "Meine häuslichen Pflichten und meine Kinder nehmen meine Zeit und meine Mittel voll in Anspruch." Ihr Eltern, eure Kinder können euch hilfreich zur Seite stehen und eure Kraft und Fähigkeit in der Arbeit für den Meister vermehren. Kinder sind die jüngeren Angehörigen der Familie Gottes. Man sollte sie so führen, dass sie sich dem Herrn weihen, dessen Eigentum sie durch Schöpfung und Erlösung sind. Man sollte sie lehren, dass all ihre Kräfte des Leibes, der Seele und des Geistes ihm gehören, und sie daran gewöhnen, sich in den verschiedenen Arten selbstlosen Dienens zu betätigen. Lasst eure Kinder kein Hindernis sein, sondern lasst sie eure geistlichen und körperlichen Bürden mit tragen. Dadurch, dass sie anderen helfen, werden ihr eigenes Glück und ihre Brauchbarkeit zunehmen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 86f. Der weit reichende Einfluss des Heims DC 253 2 Ein geordnetes christliches Haus ist ein starker Beweis für die Echtheit des christlichen Glaubens, den auch Ungläubige nicht bestreiten können. Denn hier kann jeder spüren, dass ein guter Einfluss auf die Kinder wirksam und der Gott Abrahams gegenwärtig ist. Sobald die Heime von Christen durch den Glauben geprägt sind, üben sie eine machtvolle Wirkung zum Guten aus. Sie sind in der Tat "das Licht der Welt". Matthäus 5,14. Patriarchen und Propheten 123. DC 254 1 Die Aufgabe des Heims geht über den Kreis der eigenen Familienangehörigen hinaus. Das christliche Heim sollte ein Vorbild sein, das die herausragende Bedeutung der wahren Lebensgrundsätze veranschaulicht. Eine solche Veranschaulichung wird eine Kraft zum Guten in der Welt sein. Viel wirkungsvoller als jede Predigt, die gehalten werden kann, ist der Einfluss eines richtigen Heims auf Menschenherzen und Menschenleben. Jugendliche aus einem solchen Elternhaus geben die Grundsätze, die sie gelernt haben, gern an andere weiter. Ein verantwortungsbewusster Lebensstil wird so auch in andere Haushalte eingeführt und ein Einfluss zum Guten wird im Volk spürbar. Auf den Spuren des großen Arztes 287f. DC 254 2 Der stärkste Beweis für die Kraft des Christentums, der der Welt gegeben werden kann, ist eine gut geführte, wohl erzogene Familie. Sie ist eine nicht zu überbietende Empfehlung für die Wahrheit, denn sie ist ein lebendiges Zeugnis für ihre praktische Wirkungsweise auf die Menschen. Testimonies for the Church IV, 304. DC 254 3 Gott wünscht, dass die Familien auf Erden ein Abbild der himmlischen Familie sind. Christliche Heime, die in Übereinstimmung mit Gottes Plan gegründet und geleitet werden, dienen am wirkungsvollsten der Bildung eines christlichen Charakters und dem Fortschritt seines Werkes. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 53. DC 254 4 Unsere Einflusssphäre mag uns unbedeutend erscheinen, unsere Befähigung klein, unsere Gelegenheiten spärlich, unser Besitztum begrenzt; aber wir haben wunderbare Möglichkeiten, wenn wir im Glauben jene Chancen nutzen, die uns unsere eigenen Heime bieten. Indem wir unsere Herzen und Heime den göttlichen Lebensgrundsätzen öffnen, werden wir zu Kanälen Leben spendender Macht. Von unseren Heimen werden dann heilende Ströme ausgehen, die Leben, Schönheit und Fruchtbarkeit dorthin bringen, wo jetzt noch Unfruchtbarkeit und Mangel herrschen. Auf den Spuren des großen Arztes 290. DC 255 1 Ich sah, dass Satan sein Banner in den Familien aufpflanzt, die vorgeben, zu Gottes Erwählten zu gehören. Aber diejenigen, die im Lichte wandeln, sollten in der Lage sein, den Unterschied zwischen dem schwarzen Banner des Feindes und der blutbefleckten Fahne Jesu Christi zu erkennen. Testimonies for the Church IV, 200. Die Bedeutung der Familienandachten DC 255 2 Wer bekennt, Gott zu lieben, soll Jesus überall hin mitnehmen, wohin er auch geht. Und wie die Glaubensväter damals, soll er dem Herrn einen Altar errichten, wo immer er auch seine Zelte aufschlägt. Siehe 1.Mose 12,7.8; 13,18. Auf diesem Gebiet ist eine Reformation nötig, eine Erneuerung, die tief und weitreichend sein soll. Testimonies for the Church V, 320f. DC 255 3 Satan macht alle Anstrengungen, Menschen von Gott abzubringen und er hat Erfolg, wenn das Glaubensleben in geschäftlichen Sorgen ertrinkt, wenn die Gedanken so vom Geschäft in Anspruch genommen werden, dass sich die Menschen nicht mehr die Zeit nehmen, in der Bibel zu lesen, das persönliche Gebet zu pflegen und morgens und abends das Dankopfer darzubringen. Wie wenige machen sich die Tücke des Erzbetrügers klar! Wie viele wissen nichts von seinen Absichten! Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 119. DC 255 4 Familienandachten sollten so gehalten werde, dass sie fröhlich und interessant sind. Testimonies for the Church V, 335. DC 256 1 Erzieht eure Kinder dazu, freundlich, rücksichtsvoll, höflich und gefällig zu sein, vor allem aber das religiöse Leben zu achten und die Bedeutung der Ansprüche Gottes zu verspüren. Lehrt sie, die Stunde des Gebets nicht zu vergessen, und haltet sie an, so zeitig aufzustehen, dass sie an der Familienandacht teilnehmen können. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 117. DC 256 2 Kindern muss man die Religion anziehend darbieten, nicht abstoßend. Die Zeit der Familienandacht sollten zur fröhlichsten Stunde des Tages gemacht werden. Die Lesung der Schrift sollte sorgfältig ausgesucht und einfach sein. Lasst die Kinder auch mitsingen. Die Gebete sollten kurz und zum Punkt sein. The Southern Watchman, 13. Juni 1905. DC 256 3 Beim Essen und bei der Familienandacht werden die Gäste willkommen geheißen. Das Gebet macht auf jene Eindruck, die bewirtet werden, ein Besuch kann sogar eine Seele vom Tode erretten. All das will der Herr vergelten und sagt: "Ich will es euch lohnen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 516. DC 256 4 Kinder müssen dazu angehalten werden, die zum Gebet bestimmte Zeit zu beachten und sie wertzuschätzen. Bevor sich die Familie an die Arbeit begibt, sollte sie sich zusammenfinden und der Vater -- in seiner Abwesenheit die Mutter -- bitte Gott inständig darum, sie alle an diesem Tag zu bewahren. Naht euch in Demut, mit einem Herzen voll zärtlicher Liebe und mit Verständnis für die Versuchungen und Gefahren, die euch und euren Kindern bevorstehen. Erbittet für eure Kinder die Fürsorge des Herrn. Dienstbare Engel werden dann die Kinder behüten, die ihr dem Herrn anbefohlen habt. Es ist die Pflicht christlicher Eltern, morgens und abends durch ernstes Gebet und beharrlichen Glauben ihre Kinder mit einem Schutzwall zu umgeben. Für sie gilt, ihre Kinder geduldig, gütig und unermüdlich zu einem Gott wohlgefälligen Leben zu erziehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 133. ------------------------Kapitel 22: Gebets- und Missionsversammlungen Beten allein genügt nicht DC 257 1 Der Bau des Reiches Gottes wird durch die Untreue der Menschen verzögert bzw. durch ihre Treue beschleunigt. Durch den Mangel an Zusammenarbeit zwischen den Menschen und Gott wird das Werk gehindert. Die Menschen mögen beten: "Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel." Matthäus 6,10. Versäumen sie aber, dieses Gebet in ihrem Leben in die Tat umzusetzen, dann wird ihr Bitten fruchtlos bleiben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 60. Das Andachtsleben auf dem Prüfstand DC 257 2 Der ganze Himmel blickt auf die Bewohner der Erde. Die Engel und Gott im Himmel schauen auf alle, die vorgeben, Nachfolger Christi zu sein, und prüfen deren Andachtsleben. The Signs of the Times, 22. Juni 1903. Macht die Versammlungen interessant! DC 257 3 Die Missionsversammlungen sollten dazu benutzt werden, den Gemeindegliedern zu erklären, wie man evangelistisch arbeitet. An Appeal to Our Churches in Behalf of Home Missionary Work 11. DC 257 4 Unsere Gebets- und Zeugnisstunden sollten Zeiten besonderer Hilfe und Ermutigung sein. Jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen, diese Versammlungen so interessant und nutzbringend wie möglich zu machen. Am besten geschieht das, wenn wir mit Gott täglich neue Erfahrungen machen und nicht zögern, bei unseren Zusammenkünften über seine Liebe zu sprechen. Wenn ihr nämlich nichts Böses und keinen Unglauben in eure Herzen dringen lasst, können sie auch bei euren Treffen nicht spürbar werden. The Southern Watchman, 7. März 1905. DC 258 1 Unsere Versammlungen sollten so gestaltet werden, dass sie jeden fesseln. Der Geist des Himmels sollte sie durchwehen. Haltet keine langen, trockenen Reden und sprecht keine förmlichen Gebete. Alle sollten das Ihre pünktlich verrichten; wenn ihr Zweck erfüllt ist, sollte man die Versammlung schließen. Auf diese Weise wird die Aufmerksamkeit bis zum letzten Augenblick wach gehalten. So bringt man Gott einen angenehmen Gottesdienst dar. DC 258 2 Der Dienst für Gott sollte interessant und anziehend gestaltet werden und nicht in einer trockenen Form erstarren. Wir müssen Minute für Minute, Stunde für Stunde und Tag für Tag für Christus leben; dann wird er in uns wohnen und wenn wir uns versammeln, wird seine Liebe unsere Herzen erfüllen und wie eine Quelle in der Wüste hervorbrechen, die alle erquickt und die in allen, die am Verschmachten sind, das Verlangen weckt, vom Wasser des Lebens zu trinken. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 226f. DC 258 3 Glaubt doch nicht, dass ihr das Interesse der Jugend gewinnt, wenn ihr bei der Missionsversammlung lange Predigten haltet. Denkt darüber nach, womit ihr echtes Interesse wecken könnt. Von Woche zu Woche sollten die jungen Leute ihre Berichte geben und erzählen, was sie für den Heiland alles zu tun versucht haben und was dabei herausgekommen ist. Wenn die Missionsstunden zum Anlass genommen würden, solche Berichte zu geben, wären sie nicht mehr langweilig, weitschweifig und ermüdend. Sie würden so spannend, dass niemand mehr über den Mangel an Besuchern klagen müsste. Gospel Workers 210f. DC 258 4 Wenn der Glaube Christus ergreift, erfüllt die Wahrheit unsere Herzen mit Begeisterung und der Dienst für Gott ist nicht mehr langweilig und uninteressant. Eure Zeugnisstunden, die jetzt kraftlos und langweilig sind, werden vom Heiligen Geist belebt werden. Wer seinen Glauben im Alltag auslebt, wird täglich viele Erfahrungen machen. Testimonies for the Church VI, 437. Das Zeugnis der persönlichen Erfahrung DC 259 1 Als Nachfolger Christi wollen wir uns auch mit Worten gegenseitig im Glaubensleben helfen und ermutigen. Viel mehr als bisher sollten wir einander unsere wunderbaren Erfahrungen mit Gottes liebevoller Güte und der unermesslich tiefen Liebe des Heilandes erzählen. Bilder vom Reiche Gottes 276. DC 259 2 Die Gemeinde braucht die lebendige und stets neue Erfahrung von Gliedern, die es gewohnt sind, Gemeinschaft mit Gott zu pflegen. Trockene, abgedroschene Zeugnisse und Gebete, die Christus nicht beinhalten, sind keine Hilfe für die Menschen. Wenn jeder, der vorgibt, ein Kind Gottes zu sein, mit Glauben, Licht und Leben erfüllt wäre, wäre das ein beeindruckendes Zeugnis für die, die gekommen sind, um die Wahrheit zu hören! Und wie viele Menschen könnten dann für Christus gewonnen werden! Testimonies for the Church VI, 64. DC 259 3 Unser Bekenntnis seiner Treue ist das von Gott erwählte Mittel, um der Welt Christus zu offenbaren. Wir sollen seine Gnade bekennen, wie sie uns von heiligen Menschen vergangener Zeiten bekannt gemacht worden ist; aber am wirksamsten wird die Bezeugung unserer eigenen Erfahrungen sein. Wir sind Zeugen für Gott, indem wir mit unserer Person das Wirken einer Macht aufzeigen, die göttlich ist. Jeder Einzelne hat seinen Lebensweg, der sich von dem aller anderen Menschen unterscheidet, und seine eigenen Erfahrungen mit Gott, die von denen der anderen grundsätzlich verschieden sind. Gott will, dass mein Lobpreis zu ihm aufsteigt als einer, der auch unverwechselbar als der meine erkennbar ist. Diese wertvollen Bekenntnisse zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade üben, wenn sie von einem christusähnlichen Leben bekräftigt werden, eine unwiderstehliche Macht zur Errettung von Seelen aus. Auf den Spuren des großen Arztes 67f. Lob und Dank ehrt Gott DC 260 1 Gott aus vollem Herzen aufrichtig zu loben, ist genauso wichtig wie das Gebet. Lasst uns deshalb der Welt und allen himmlischen Wesen zeigen, wie sehr wir Gott dankbar sind für seine wunderbare Liebe, die er für die gefallene Menschheit aufbringt, und dass wir von ihm noch größeren Segen erwarten. Viel mehr als bisher sollten wir von unseren Erfahrungen berichten. Wenn wir nach einer besonders spürbaren Ausgießung des Heiligen Geistes anderen erzählen, wie wunderbar und liebevoll Gott für seine Kinder sorgt, dann werden wir im Dienst für Gott noch mehr Freude verspüren und auch erfolgreicher sein. Solch eine Haltung wird Satans Macht zurückdrängen und den Geist des Murrens und Klagens austreiben, wodurch der Versucher an Boden verliert und die Gläubigen sich charakterlich so entwickeln können, dass sie einmal dafür geeignet sein werden, auf der neuen Erde zu leben. Die Wirkung auf andere wird nicht ausbleiben. Es gibt gar keine bessere Methode, um Menschen für Christus zu gewinnen. Bilder vom Reiche Gottes 245f. DC 260 2 Der Herr will, dass wir anderen von seiner Güte und Macht erzählen; unser Lob und Dank ehrt ihn. "Wer Dank opfert, der preiset mich", sagt er. Psalm 50,23. Als das Volk Israel durch die Wüste zog, lobte es Gott mit heiligen Liedern. Man vertonte die Gebote und Verheißungen des Herrn und sang sie während der ganzen Reise. Auch wenn die Israeliten später in Kanaan ihre heiligen Feste feierten, sprachen sie von Gottes wunderbarem Wirken und dankten und opferten ihm, wie er es wünschte. Mit ihrer ganzen Lebensform sollten sie ihn loben, damit "man auf Erden erkenne seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil". Psalm 67,3. Bilder vom Reiche Gottes 244f. Ein gefährliches Verhalten DC 261 1 Manche vernachlässigen das Gebet und den Besuch der gottesdienstlichen Versammlungen, weil sie fürchten, einen finanziellen Verlust zu erleiden, wenn sie nicht mehr Zeit ihrer Landwirtschaft oder ihrem Geschäft widmen. Durch ihre Werke offenbaren sie, welchem Lebensbereich sie Vorrang einräumen. Sie opfern religiöse Vorrechte, die für ihr geistliches Wachstum entscheidend wären, den Dingen dieses Lebens und erlangen daher auch keine tiefe Erkenntnis des göttlichen Willens. Sie versäumen die Vervollkommnung des christlichen Charakters und entsprechen nicht dem Maßstab Gottes. Sie setzen ihre zeitlichen, weltlichen Interessen an die erste Stelle und berauben Gott der Zeit, die sie seinem Dienst widmen sollten. Solche Personen werden von Gott gekennzeichnet und empfangen eher Fluch statt Segen. Testimonies for the Church II, 654. Eine tröstliche Verheißung DC 261 2 Es wird sich auszahlen, wenn wir unsere Vorrechte nutzen und uns mit denen versammeln, die Gott vertrauen und von ihm erzählen -- selbst wenn uns das Opfer abverlangt. Denn Gott hört genau auf ihre Zeugnisse und Engel schreiben sie in ein Buch. Gott wird derer gedenken, die sich versammelt und über sein Wesen nachgedacht haben. Er wird sie vor dem großen Feuerbrand des Gerichts bewahren. Sie sind in seinen Augen wie wertvolle Edelsteine. Testimonies for the Church IV, 107. ------------------------Kapitel 23: Verschiedene Wege missionarischen Wirkens An die Behinderten denken DC 263 1 Engel dienen den Kindern Gottes, die körperlich blind sind. Sie bewachen ihre Schritte und schützen sie vor tausend Gefahren, die von ihnen unerkannt auf ihrem Weg lauern. Testimonies for the Church III, 516. DC 263 2 Gott wird die Gebete seines Volkes nicht erhören, solange die Waisen, Gelähmten, Blinden und Kranken unter ihnen nicht beachtet werden. Testimonies for the Church III, 518. DC 263 3 Wenn Gemeindeglieder einen Blinden zum Straucheln bringen, sollen sie zur Verantwortung gezogen werden, denn Gott hat uns zu Beschützern der Blinden, der Leidenden, der Witwen und Vaterlosen gemacht. Aber der Stolperstein, auf den sich das Wort Gottes bezieht (siehe 3.Mose 19,14), meint nicht bloß ein Hindernis, das dem Blinden vor die Füße gelegt wird, damit er darüber stürzt. Er bezieht sich auf jede Maßnahme, die ergriffen wird, um den Einfluss eines blinden Bruders zu beschädigen, gegen seine Interessen zu handeln oder sein Wohlergehen zu behindern. Testimonies for the Church III, 519. DC 263 4 Der Blinde hat durch den Verlust seines Augenlichts schon genügend Nachteile zu bewältigen. Ein Herz, das nicht Erbarmen und Mitleid empfindet, wenn es sieht, wie ein Blinder seinen Weg in der für ihn finsteren Welt ertastet, ist wirklich hart und muss erst noch durch die Gnade Gottes erweicht werden. Testimonies for the Church III, 521. Fürsorge für Waisen DC 264 1 Ehe nicht "der Tod vom Sieg verschlungen" ist (1.Korinther 15,54), wird es immer Waisen geben, um die man sich kümmern muss. Ihr Leid wird noch verstärkt, wenn sie nicht das zarte Mitgefühl und die liebevolle Freundlichkeit unserer Gemeindeglieder umgibt. Der Herr bittet uns: "Die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!" Jesaja 58,7. Die christliche Gemeinde muss diesen Heimatlosen Vater und Mutter ersetzen. Das Mitgefühl für die Witwen und Waisen, das durch Taten und Gebete zum Ausdruck kommt, wird vor Gott nicht vergessen und nach und nach belohnt. The Review and Herald, 27. Juni 1893. DC 264 2 Wenn du Armen Unterstützung gewährst, mit Leidenden und Unterdrückten Mitleid hast und ein Freund der Waisen wirst, bringst du dich in eine innigere Beziehung mit Jesus. Testimonies for the Church II, 25. DC 264 3 Noch immer gibt es Waisen, um die man sich kümmern muss, aber viele werden sich solche Mühen nicht zumuten, denn sie bedeuten für sie mehr Arbeit, als sie einbringen wollen, und lassen ihnen wenig Zeit, die eigenen Wünsche zu erfüllen. Wenn aber der König seine Untersuchung vornimmt, werden diese Taugenichtse, diese Geizhälse und Egoisten erkennen, dass der Himmel denen offen steht, die etwas für sie getan und um Christi willen Selbstverleugnung geübt haben. Er hat jedoch für all jene, die ihre besondere Fürsorge, Liebe und Aufmerksamkeit immer nur sich selbst zugewendet haben, nichts vorbereitet. Die schreckliche Strafe, die der König denen zu seiner Linken androht, wird nicht ausgesprochen, weil sie schwere Verbrechen verübt haben. Sie werden nicht verdammt für das, was sie getan haben, sondern für das, was sie nicht getan haben. Siehe Matthäus 25,41-46. Sie haben das unterlassen, was der Himmel von ihnen verlangen konnte. Sie haben nur sich selbst Freude bereitet und werden ihr Teil bei den Selbstsüchtigen finden. The Review and Herald, 16. August 1881. DC 265 1 Überall in unserer Nachbarschaft gibt es Menschen mit schwerem Schicksal, die Verständnis und praktische Hilfe brauchen. Da hat eine Frau den Mann verloren und braucht unser Gespräch oder einen Rat. Nach Gottes Willen sollen wir uns auch für ihre Kinder verantwortlich fühlen, um die sich sonst vielleicht niemand kümmert. Selbst wenn sie uns einen verwahrlosten und keinen vielversprechenden Eindruck machen sollten, so sind sie doch Gottes Eigentum, teuer erkauft und in seinen Augen nicht weniger wertvoll als wir. Auch sie gehören zu Gottes großer Familie und als Christen sind wir für sie verantwortlich. "Ihr Blut", sagt er, "will ich von deiner Hand fordern". Hesekiel 3,18. Bilder vom Reiche Gottes 317. DC 265 2 Der Herr ruft jedes Gemeindeglied dazu auf, seine Pflicht an den Waisen zu tun. Werdet jedoch für sie nicht allein deshalb tätig, weil es eure Pflicht ist, sondern weil ihr sie wirklich liebt und weil Christus auch für sie starb, um sie zu erretten. Christus hat den Preis für diese Menschen bezahlt, die eure Betreuung brauchen. Er erwartet daher, dass ihr sie liebt, so wie er euch geliebt hat, als ihr noch in Sünde und Eigensinn gelebt habt. The Review and Herald, 27. Juni 1893. DC 265 3 Wer Christus dienen möchte, indem er sich der Kinder und Jugendlichen annimmt, die keine Freunde haben, hat ein weites Betätigungsfeld vor sich. Er kann sie in eine bessere Ausgangsposition für die Bildung eines guten Charakters bringen, damit sie Gottes Kinder werden. Es gibt vernachlässigte Kinder, die behutsam umsorgt werden müssen. Viele, die sonst in Unwissenheit aufwachsen und in eine kriminelle Laufbahn abgleiten würden, können in ein aussichtsreicheres Umfeld gebracht und unter warmherziger, christusähnlicher Obhut für Jesus gerettet werden ... Diese Arbeit erfordert Mühe, Selbstverleugnung und Opfer. Aber was ist das kleine Opfer, das wir bringen, im Vergleich zu Gottes großer Gabe, seinen einzigen Sohn? Gott gewährt uns das Vorrecht, mit ihm zusammenzuarbeiten zu dürfen. The Review and Herald, 27. Juni 1893. Die Fürderung von Abstinenz DC 266 1 Unter allen, die die Abstinenz von schädlichen Genussmitteln und Drogen befürworten, sollten Siebenten-Tags-Adventisten die Vorhut bilden. Gospel Workers 384. DC 266 2 In Fragen der Abstinenz nehmt eure Haltung ohne Wanken ein. Seid unnachgiebig wie ein Fels! Gospel Workers 394. DC 266 3 Auf dem Gebiet der Abstinenz muss etwas getan werden neben den öffentlichen Vorträgen: Wir müssen unsere Grundsätze auch in Flugblättern und unseren Zeitschriften veröffentlichen. Jedes denkbare Mittel sollte genutzt werden, um unsere Geschwister an ihre Pflicht zu erinnern, mit denen in Verbindung zu kommen, die die Wahrheit nicht kennen. Der Erfolg, den wir bei evangelistischen Unternehmungen hatten, stand in direkter Beziehung zu den selbstlosen, opferbereiten Bemühungen, die wir unternommen hatten. Der Herr allein weiß, wie viel wir noch zusätzlich hätten erreichen können, wenn wir uns als Gemeinde vor ihm gedemütigt und die Notwendigkeit der Abstinenz klar und eindeutig verkündigt hätten. Gospel Workers 385. DC 266 4 Die Abstinenzbewegung sollte von Gottes Volk ganz entschieden unterstützt werden. Unmäßigkeit scheint zum beherrschenden Lebensstil zu werden und der Konsum wächst beständig. Veröffentlichungen über gesunde Lebensweise werden daher dringend gebraucht. Literatur über dieses Thema ist die helfende Hand des Evangeliums. Es bringt Menschen dazu, die Bibel zu studieren, um die Wahrheit besser zu verstehen. Die Warnung vor dem großen Übel der Unmäßigkeit sollte unüberhörbar sein. Deshalb sollte jeder Sabbathalter die Belehrungen, die in unseren Gesundheitszeitschriften und -büchern enthalten sind, studieren und praktizieren. Mehr noch, er sollte alle Anstrengungen unternehmen, diese Literatur unter seinen Nachbarn zu verbreiten. The Southern Watchman, 20. November 1902. DC 267 1 Weist die Menschen auf den Nutzen völliger Enthaltsamkeit von schädlichen Genussmitteln hin und bittet sie, das Geld, das sie bisher für Alkohol, Tabak und ähnliches ausgeben, zur Hilfe für Kranke, sozial Schwache oder zur Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu spenden. Auf den Spuren des großen Arztes 167. Nacharbeit ist wichtig DC 267 2 Wird die Wahrheit bei Evangelisationsvorträgen vor großer Zuhörerschaft verkündigt, gibt es immer Menschen, die nach weiterer Erkenntnis suchen. Dann ist es wichtig, dass diesem Interesse in persönlicher Arbeit nachgegangen wird. Die Besucher, die unsere Wahrheit genauer prüfen wollen, müssen angeleitet werden, Gottes Wort sorgfältig zu studieren. Jemand muss ihnen helfen, ihre Überzeugung auf ein sicheres Fundament zu stellen. In dieser entscheidenden Zeit ihrer religiösen Erfahrung ist es wichtig, dass ihnen kluge Bibelarbeiter zu Hilfe kommen, um ihnen die Schatzkammern des Wortes Gottes zu öffnen. Testimonies for the Church IX, 111. DC 267 3 Oft werden goldene Gelegenheiten vertan. Die gemachten Eindrücke wurden nicht weiter verfolgt. Es wäre besser gewesen, kein Interesse zu wecken, denn wenn erst einmal Überzeugungen abgelehnt und verworfen wurden, ist es sehr schwer, die Menschen erneut mit der Wahrheit zu beindrucken. Testimonies for the Church II, 118. Haushalter unserer Mittel DC 267 4 Wenn wir Geld ausgeben, sollten wir bemüht sein, die Absicht dessen zu erfüllen, der Anfang und Ende aller christlichen Missionsunternehmungen ist. Testimonies for the Church IX, 49. DC 267 5 Geld hat einen großen Wert, weil man damit viel Gutes tun kann. In den Händen der Kinder Gottes wird es zu Speise, Trank und Kleidung für die Bedürftigen. Wir können damit die Entrechteten unterstützen und den Kranken helfen. Geld ist allerdings nur dann mehr wert als zum Beispiel Sand, wenn es für die elementaren Bedürfnisse des täglichen Lebens, zum Segen der Mitmenschen und zur Förderung des Werkes Gottes ausgegeben wird. Bilder vom Reiche Gottes 288. DC 268 1 Gott selbst hat die Pläne zum Fortschritt seines Werkes gelegt. Er hat seinem Volk genügend Mittel anvertraut, damit sie, wenn er um Hilfe ruft, antworten können: "Herr, dein Pfund Silberstücke hat zehn weitere Pfund eingebracht." Lukas 19,16 (GNB). Testimonies for the Church IX, 58. DC 268 2 Geld können wir in die Ewigkeit nicht mitnehmen und werden es dort auch nicht brauchen; doch alles, was wir dafür getan haben, um Menschen für Christus zu gewinnen, wird dem Himmel berichtet. Wer allerdings die Gaben, die er von Gott erhalten hat, nur für sich selbst nutzt, ohne seinem Mitmenschen in Not zu helfen oder die Evangeliumsverkündigung zu fördern, bereitet seinem Schöpfer Unehre. Neben seinem Namen wird einmal im Buch des Himmels stehen: Er beraubte Gott. Bilder vom Reiche Gottes 215. DC 268 3 Wie viel ist heute Geld wert im Vergleich zum Wert von Menschen? Unsere finanziellen Mittel sollen wir als Gottes Eigentum ansehen und nicht als unseres. Sie sind ein kostbares Treuhandvermögen von Gott und sollten daher nicht für unnötige Privatwünsche verschwendet, sondern überlegt für Gottes Belange im Werk der Rettung von Menschen eingesetzt werden. Life Sketches of Ellen G. White 214. DC 268 4 Ist das evangelistische Werk, das in unserer Welt getan werden muss, nicht wichtig genug, um unseren Einfluss und unsere finanzielle Unterstützung fordern zu dürfen? Sollten wir uns nicht alle Extravaganzen versagen und unsere Gaben in Gottes Schatzkammer legen, damit die Wahrheit in andere Länder getragen werden kann und missionarische Aktivitäten bei uns möglich sind? Würde das nicht die Zustimmung des Himmels finden? Das missionarische Werk für diese letzte Zeit ist nicht durch große Erbschaften unterstützt worden oder durch weltlichen Einfluss vorangekommen. Es wurde getragen von den Gaben, die aus Opfersinn und Selbstverleugnung geboren wurden. Gott hat uns das Vorrecht eingeräumt, schon hier auf Erden Teilhaber der Leiden Christi zu werden, und er hat bestimmt, dass wir Anspruch auf ein Erbe auf der neuen Erde haben. The Review and Herald, 2. Dezember 1890. DC 269 1 Mir wurde gezeigt, dass der berichtführende Engel jede Spende genau aufzeichnet, die wir Gott weihen und in seine Schatzkammer legen, aber auch die Wirkung dieser ihm dargebrachten Gaben. Gottes Auge nimmt nicht nur jedes Scherflein wahr, das seinem Werk zugedacht ist, sondern auch die Bereitschaft oder das Zögern des Gebers. Auch der Beweggrund für unser Geben wird festgehalten. Jene, die ihm selbstlos hingegeben sind und daher Gott das zurückgeben, was ihm gehört und was er auch von ihnen erwartet, werden nach ihren Werken belohnt. Selbst wenn die Mittel, die auf diese Weise ihm geweiht wurden, unsachgemäß verwendet werden, sodass sie nicht das Ergebnis bringen, das der Spender im Auge hatte, nämlich Gottes Ehre und die Rettung von Menschen, werden doch jene aufrichtigen Geber ihren Lohn nicht verlieren. Testimonies for the Church II, 518f. DC 269 2 Jede Gelegenheit, einem Bruder in Not zu helfen oder das Werk Gottes in der Ausbreitung der Wahrheit zu unterstützen, ist wie eine Perle, die man schon vorab bei der Himmelsbank deponieren kann. Gott prüft und erforscht dich. Er hat dir seine Segnungen mit vollen Händen ausgeteilt und beobachtet nun, welchen Gebrauch du davon machst. Er will sehen, ob du Notleidenden hilfst, ob du den Wert einer Menschenseele erahnst und mit den Mitteln, die er dir anvertraut hat, das dir Mögliche tust. Jede dieser genutzten Gelegenheiten wird deinem himmlischen Schatz hinzugezählt. Testimonies for the Church III, 249f. Nichts bleibt im Himmel unbemerkt DC 270 1 Engel Gottes führen genauen Bericht über das Tun und Lassen jedes Menschen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 61. DC 270 2 Jede Liebestat, jedes freundliche Wort, jedes Gebet für die Leidenden und Bedrückten wird vor den Thron des Ewigen gebracht und auf des Himmels unvergänglichen Bericht gesetzt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 21. DC 270 3 Über jede erfolgreiche Bemühung zur Vertreibung der Finsternis und zur Ausbreitung der Erkenntnis Christi erstatten die Engel im Himmel Bericht. Und wenn solch eine Tat vor den Vater gebracht wird, freuen sich alle himmlischen Wesen. Das Wirken der Apostel 153. DC 270 4 Engel haben den Auftrag, unsere Helfer zu sein. Sie bewegen sich zwischen Himmel und Erde und tragen die Berichte der Taten von uns Menschen empor. The Southern Watchman, 2. April 1903. DC 270 5 In jeder religiösen Bewegung halten sich einige abseites und verweigern jede Hilfeleistung, obwohl sie nicht leugnen können, dass es sich um Gottes Sache handelt. Sie täten gut daran, sich an das zu erinnern, was im Himmel und damit in jenem Buch aufgezeichnet ist, in dem es weder Lücken noch Fehler gibt und aufgrund dessen sie einmal gerichtet werden sollen. Siehe Offenbarung 20,12. In ihm wird jede versäumte Gelegenheit zum Dienst für Gott niedergeschrieben, es wird aber auch jede Tat des Glaubens und der Liebe zu ewiger Erinnerung festgehalten. Propheten und Könige 449. ------------------------Kapitel 24: Anforderungen für den Dienst Tüchtigkeit DC 271 1 Gleichgültigkeit und Untüchtigkeit haben nichts mit Frömmigkeit zu tun. Wenn uns bewusst wird, dass wir für Gott arbeiten, werden wir stärker als je zuvor ein Gespür für die Heiligkeit des geistlichen Dienstes haben. Dieses Bewusstsein verleiht der Erfüllungen jeder Pflicht Leben, Wachsamkeit und beharrliche Kraft. Testimonies for the Church IX, 150. DC 271 2 Die Zeit verlangt größere Tüchtigkeit und eine tiefere Weihe. Oh, diese Angelegenheit liegt mir so sehr am Herzen, dass ich zu Gott schreie: "Erwecke und sende Boten, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind, in deren Herzen das eigene Ich, die Grundlage aller Sünde, gekreuzigt ist." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 253. DC 271 3 Jesus wusste, dass seine Jünger die himmlische Zurüstung benötigen. Siehe Lukas 24,47-49 ... Das ihnen anvertraute Werk würde große Tüchtigkeit erfordern, weil die Flut des Bösen stark und mächtig gegen sie anlaufen wird. Das Wirken der Apostel 30 [überarbeitet]. Gepflegte Sprache DC 271 4 In allen Bereichen christlicher Arbeit ist die Pflege und der rechte Gebrauch der Redegabe wichtig. Lasst uns auch im Familienleben, ja überhaupt im Umgang miteinander einen freundlichen Ton und eine korrekte Ausdrucksweise pflegen. Bilder vom Reiche Gottes 274. DC 272 1 Prediger und Lehrer müssen sich bewusst sein, dass sie eine Botschaft verkündigen, die Bedeutung für die Ewigkeit hat. Am Jüngsten Tag werden sie einmal nach der Wahrheit gerichtet werden, die sie gepredigt haben. Bei manchen Menschen kommt alles darauf an, wie ihnen die Botschaft unterbreitet wird. Bei ihnen muss der Verstand ebenso wie das Herz angesprochen werden. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, keinesfalls hastig, sondern einprägsam und dem Ernst des Inhalts angemessen zu sprechen. Bilder vom Reiche Gottes 274. DC 272 2 Jeder Christ hat den Auftrag, anderen Menschen den unerforschlichen Reichtum Christi zu erschließen, deshalb muss er sich bemühen, seine Redegabe zu vervollkommnen. Das Wort Gottes soll ja so verkündigt werden, dass es die Zuhörer anspricht. Gott will auf keinen Fall, dass seine unermessliche Gnade, die er der Welt zugedacht hat, durch das unbeholfene Verhalten seiner menschlichen Mitarbeiter in ihrer Kraft beeinträchtigt oder gar herabgewürdigt wird. Bilder vom Reiche Gottes 274. DC 272 3 Gottes Mitarbeiter werden geübt sein in Geduld, Freundlichkeit, Wohlwollen und Hilfsbereitschaft. Sie praktizieren echte christliche Höflichkeit im Bewusstsein, dass ihr Begleiter, Jesus Christus, barsche, unfreundliche Worte und Gefühle nicht gutheißen kann. Ihre Ausdrucksweise wird sauber sein. Sie verstehen die Macht des Wortes als eine wertvolle Gabe, die ihnen anvertraut ist, um ein hohes und heiliges Werk zu vollbringen. Gospel Workers 97. Geschultes Denken DC 272 4 Wir brauchen dringend ein geschultes Denken, um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden. Testimonies for the Church IV, 414. DC 272 5 Wir dürfen nicht aufs Geratewohl in das Werk des Herrn eintreten und dann Erfolg erwarten. Der Herr braucht Menschen von großer Willenskraft und scharfsinnigem Verstand. Jesus verlangt nach Mitarbeitern, nicht nach Stümpern! Es fehlt Gott an rechtlich denkenden und erfahrenen Menschen, die das bedeutende Werk vollenden, das zur Rettung von Seelen notwendig ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 414. DC 273 1 Manche müssen sich darin üben, ihr Denken in Zucht zu nehmen. Sie sollten sich zum Nachdenken zwingen. Stattdessen sind sie von jemandem abhängig, der für sie denkt und ihre Probleme löst. Weil sie sich weigern, ihren Verstand anzustrengen, werden sie auch künftig unfähig sein, sich genau zu erinnern, vorauszuschauen und etwas zu beurteilen. Jeder Einzelne muss sich bemühen, den Verstand zu schulen. Testimonies for the Church II, 188. DC 273 2 Gott möchte nicht, dass wir mit einem trägen, ungeschulten Verstand, mit schwerfälligen Gedanken und einem schwachen Gedächtnis zufrieden sind. Counsels to Parents, Teachers, and Students 506. DC 273 3 Mitarbeiter Gottes müssen mit Fleiß studieren, sich ernsthaft um Erkenntnis bemühen und keine Stunde vergeuden. Durch ausdauernde Übung können sie fast jeden Leistungsgrad als Christen erreichen und Menschen mit Kraft und Einfluss werden. Testimonies for the Church IV, 411. DC 273 4 Vom rechten Gebrauch der Zeit hängt es ab, welche Kenntnisse und Bildung wir uns aneignen. Armut, niedrige Herkunft und andere ungünstige Umstände brauchen kein Hinderungsgrund zu sein, wenn wir nur jeden Augenblick richtig nutzen. Wie leicht sind Minuten mit nutzlosem Gerede vergeudet! Morgens kommt man nicht aus dem Bett. Dann verstreicht kostbare Zeit ungenutzt, während wir im Bus oder in der Bahn sitzen oder an der Haltestelle warten. Wir sitzen tatenlos herum, bis das Essen serviert wird oder jemand, mit dem wir verabredet sind, eintrifft. Diese Zeit wäre für uns nutzbringend, wenn wir ein Buch zur Hand hätten und sie so mit Studieren, Lesen oder Nachdenken ausfüllen würden. Was könnten wir so nicht alles schaffen! Bilder vom Reiche Gottes 281. DC 274 1 Wer seine Zeit richtig einteilt, wer fleißig und zielstrebig ist, der kann sich Wissen und eine geistige Gewandtheit aneignen, die ihn zu fast jeder einflussreichen Position befähigt. Bilder vom Reiche Gottes 281. DC 274 2 Menschen, die verantwortungsvolle Stellungen bekleiden, sollten sich ständig vervollkommnen. Sie sollten nicht an veralteten Erfahrungen hängen und glauben, dass es unnötig sei, systematisch zu arbeiten. Obgleich der Mensch, wenn er zur Welt kommt, das hilfloseste der Geschöpfe Gottes ist und, seiner Natur nach, auch das böseste, so ist er nichtsdestoweniger imstande, sich fortwährend weiterzuentwickeln. Er kann durch Wissen erleuchtet durch Tugend geadelt werden und an geistiger und sittlicher Würde zunehmen, bis er den ihm zugänglichen höchsten Grad von Intelligenz und einen lauteren Charakter erreicht hat, die nur wenig geringer sind als die Vollkommenheit und Reinheit der Engel. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 439f. DC 274 3 Wer ein Mitarbeiter Gottes sein will, muss danach streben, die Funktionen jedes Körperorgans und die Fähigkeiten seines Verstandes zu verbessern. Wahre Erziehung bedeutet, die leiblichen, geistigen und sittlichen Kräfte jeder Aufgabe gewachsen zu machen und den ganzen Menschen auf den Dienst für Gott vorzubereiten. Eine solche Erziehung behält ihren Wert bis ins ewige Leben. Bilder vom Reiche Gottes 269 [überarbeitet]. DC 274 4 Handwerker, Rechtsanwälte, Kaufleute, Männer jeglichen Gewerbes und Standes bilden sich weiter, um Meister ihres Faches zu werden. Sollten Christi Nachfolger weniger einsichtsvoll sein? Sollten sie, während sie doch offenbar in seinem Dienst stehen, die anzuwendenden Mittel und Wege nicht kennen? Unser Vorhaben, das ewige Leben zu erlangen, steht über jeder irdischen Erwägung. Um Menschen zu Jesus führen zu können, muss man die menschliche Natur kennen und das Trachten des menschlichen Herzens erforschen. Wir müssen sorgfältig nachdenken und inbrünstig beten, um zu erfahren, wie man sich Männern und Frauen mit der Botschaft Gottes nähern soll. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 414. Christliche Würde und Höflichkeit DC 275 1 Der Mangel an würdevollem Auftreten und christlicher Eleganz in unseren Reihen spricht gegen uns als Volk Gottes. Das macht die Wahrheit, die wir bekennen, manchmal abstoßend. Die Erziehung des Verstandes und des Verhaltens kann zu einem hohen Standard geführt werden. Wenn jene, die sich zur Wahrheit bekennen, jetzt nicht ihre Vorrechte und Möglichkeiten wahrnehmen, zum vollendeten Maß eines Mannes oder einer Frau in Christus zu wachsen (siehe Epheser 4,13), dann sind sie für die Sache der Wahrheit und für Christus keine Ehre ... In der Bergpredigt forderte Jesus uns auf: "Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!" Matthäus 7,12. Diese Aussage hat für uns einen großen Wert; sie ist die goldene Regel, an der wir unser Verhalten orientieren sollen. Testimonies for the Church IV, 358f. DC 275 2 Sorgt dafür, dass die Würde des Werkes durch einen ordentlichen Lebenswandel und eine anständige Unterhaltung gewahrt bleibt. Habt niemals Angst, dass ihr den Maßstab zu hoch ansetzen könntet ... Alle Grobheit und Taktlosigkeit müssen wir ablegen. Dafür müssen Freundlichkeit, Anstand und christliche Höflichkeit gepflegt werden. Hütet euch davor, barsch und plump zu sein. Betrachtet solches Verhalten nicht als Tugend. Gott jedenfalls sieht es nicht so an. Bemüht euch vielmehr, niemanden unnötigerweise zu verletzen. The Review and Herald, 25. November 1890. DC 275 3 Männer und Frauen, die Gottes Willen kennen, müssen unbedingt lernen, wie sie erfolgreiche Arbeiter für sein Reich werden können. Sie sollten geschliffene Manieren und Verständnis besitzen, aber keinesfalls den trügerischen äußeren Anschein oder das großtuerisches Gehabe von Weltmenschen. Gott erwartet von ihnen die Herzensbildung und aufrichtige Höflichkeit, die nach dem Himmel schmeckt und jeden auszeichnet, der "Teilhaber der göttlichen Natur" ist. 2.Petrus 1,4 (EB). Testimonies for the Church IV, 358. DC 276 1 Wir haben die umfassendste Wahrheit und Hoffnung, die jemals unserer Welt gegeben wurde, sowie den weit reichendsten Glauben. Das alles wollen wir der Welt in ihrer Einzigartigkeit darstellen. Dabei möchten wir uns nicht so verhalten, als ob wir die Welt um Verzeihung bitten müssten, weil wir uns unterstehen, an diese kostbare Wahrheit zu glauben. Vor Gott freilich wollen wir demütig wandeln und uns so verhalten, wie es Kindern Gottes zukommt. Denn obwohl wir nur schwache Werkzeuge sind, behandeln wir die wichtigsten und bedeutendsten Themen, höher und erhabener als irgendwelche zeitlichen und weltlichen Gegenstände. The Review and Herald, 26. Juli 1887. DC 276 2 Wer für die Rettung von Menschen arbeitet, braucht völlige Hingabe, Aufrichtigkeit, Intelligenz, Fleiß, Energie und Taktgefühl. Mit diesen Eigenschaften tut neimand minderwertige Arbeit. Er wird vielmehr einen gewaltigen Einfluss zum Guten ausüben. Gospel Workers 111. DC 276 3 An diesem Werk sollten Männer stehen, die willig sind, Rat anzunehmen, wie man am besten zu einzelnen Personen und zu Familien Zugang findet. Ihre Kleidung sollte gefällig, aber nicht geziert sein; ihr Benehmen so, dass sie die Menschen nicht vor den Kopf stoßen. Unter unseren Leuten herrscht ein großer Mangel an wahrer Höflichkeit. Und gerade sie sollte von allen, die evangelistisch arbeiten, gepflegt werden. Testimonies for the Church IV, 391f. Echtheit DC 276 4 Es darf keine Heuchelei geben im Leben derer, die eine so heilige und ernste Botschaft verkündigen, wie sie uns aufgetragen ist. Die Welt beobachtet uns Siebenten-Tags-Adventisten genau, weil sie unser Glaubensbekenntnis und unsere hohen Maßstäbe kennt. Wenn Menschen dann sehen, dass wir selbst nicht so leben, wie wir es andere lehren, werden sie mit Verachtung auf uns zeigen. Testimonies for the Church IX, 23. DC 277 1 Selbst wenn Menschen noch so hervorragende Begabungen, Fähigkeiten und Eigenschaften besitzen, hat ein einziger Charakterfehler, eine im Geheimen gepflegte Sünde für sie die gleichen Folgen, wie eine von Würmern zerfressene Planke für ein Schiff: Katastrophe und Untergang. Testimonies for the Church IV, 90. DC 277 2 Paulus trug die Atmosphäre des Himmels mit sich. Alle, die mit ihm zusammen waren, fühlten die Auswirkungen seiner Gemeinschaft mit Christus. Die Tatsache, dass sein eigenes Leben ein anschauliches Beispiel der Wahrheit war, die er verkündigte, gab seiner Predigt die überzeugende Kraft. DC 277 3 In dieser Übereinstimmung liegt die Macht der Wahrheit. Der unbeabsichtigte und unbewusste Einfluss eines geheiligten Lebens ist die überzeugendste Predigt, die man zugunsten des Christentums halten kann. Argumente mögen Widerstand hervorrufen, selbst wenn sie nicht zu widerlegen sind. Aber das Vorbild echten Glaubensbesitzt eine Kraft, der man unmöglich völlig widerstehen kann. Gospel Workers 59. DC 277 4 Der wahre Charakter wird nicht äußerlich gebildet und angelegt; er strahlt von innen heraus. Wollen wir andere auf den Weg der Gerechtigkeit bringen, müssen die Grundsätze der Gerechtigkeit in unseren eigenen Herzen gehegt werden. Unser Glaubensbekenntnis mag die Lehrsätze der Religion verkündigen; aber es ist unsere praktische Frömmigkeit, die dem Wort der Wahrheit Nachdruck verleiht. Ein konsequenter Wandel, fromme Gespräche, unerschütterliche Rechtschaffenheit, ein tätiger, wohlwollender Geist und das göttliche Beispiel -- das sind die Mittel, durch die der Welt das Licht mitgeteilt wird. Das Leben Jesu 295. DC 278 1 Gebete, Ermahnungen und Reden sind billige Früchte, die oft zur Schau gestellt werden. Echte Früchte sind dagegen gute Werke, Fürsorge für die Notleidenden, die Vaterlosen und Witwen. An einem guten Baum wachsen sie ganz von selbst. Testimonies for the Church II, 24. Unternehmungslust DC 278 2 Gott vollbringt im Allgemeinen keine Wunder, um seine Wahrheit auszubreiten. Wenn der Landwirt es versäumt, den Acker zu bestellen, tut Gott auch kein Wunder, um die Folgen abzuwenden. Er wirkt gemäß der grundlegenden Prinzipien, die er uns bekannt gemacht hat. Unser Teil ist es, durchdachte Pläne ausreifen zu lassen und die Mittel in Bewegung zu setzen, durch die Gott bestimmte Ergebnisse zustande bringt. Wer nicht entschiedene Anstrengungen unternimmt, sondern einfach darauf wartet, dass der Heilige Geist ihn zur Tat drängt, wird in der Dunkelheit umkommen. Im Werk Gottes sollen wir nicht still sitzen bleiben und träge abwarten. The Southern Watchman, 1. Dezember 1903. DC 278 3 Manche, die sich am missionarischen Dienst beteiligen, sind schwach, kraftlos, ohne Begeisterung und leicht zu entmutigen. Ihnen fehlt der Antrieb. Sie besitzen nicht die Charaktereigenschaften, die sie anspornen, etwas zu unternehmen, den Geist und die Energie, die die Begeisterung entfachen. Wer Erfolg haben will, muss mutig und voller Hoffnung sein. Er sollte nicht nur die passiven, sondern auch die aktiven Tugenden pflegen. Gospel Workers 290. DC 278 4 Der Herr braucht dingend Mitarbeiter, die den Siegszug des Kreuzes Christi vorantreiben. The Review and Herald, 6. Mai 1890. DC 278 5 Nicht in langweiligen, leblosen Ausdrücken, sondern in klaren, entschiedenen, aufrüttelnden Worten soll die Botschaft verkündet werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 176. DC 279 1 Man braucht keine wortgewaltigen Redner, um Jesu Botschaft mitzuteilen. Die Wahrheit muss mit aller Ernsthaftigkeit gepredigt werden. Tatkräftige Menschen werden gebraucht, die mit unermüdlicher Energie für die Reinigung der Gemeinde und die Warnung der Welt tätig sind. Testimonies for the Church V, 187. DC 279 2 Gott hat in seinem Reich keine Verwendung für faule Leute. Er sucht überlegte, freundliche, liebevolle und zielstrebige Mitarbeiter. Testimonies for the Church IV, 411. Entschlossenheit DC 279 3 Wer im Dienst Gottes steht, muss das Werk der Seelengewinnung entschlossen und lebhaft betreiben. Denkt daran, dass Menschen verloren gehen, wenn Gottes Mitarbeiter nicht mit einer Entschlossenheit zu Werke gehen, die weder nachlässt noch aufgibt. Testimonies for the Church VI, 418. DC 279 4 Gott hat uns eine große Aufgabe übertragen. Lasst sie uns gewissenhaft und entschlossen erfüllen und in unserem Leben zeigen, was die Wahrheit für uns vollbracht hat. Testimonies for the Church VI, 418. Eifer und Tatkraft DC 279 5 Ernster christlicher Eifer ist notwendig, ein Eifer, der sich dadurch beweist, dass etwas Positives geschieht ... Ein Mensch, der ein Kind Gottes geworden ist, kann ebenso wenig daran gehindert werden, Christus zu bekennen, wie man den Niagarafall aufhalten kann, in die Tiefe zu stürzen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 216. DC 279 6 Jeder, der Christus als seinen persönlichen Erlöser annimmt, wird es als ein Vorrecht ansehen, Gott zu dienen. Wenn er darüber nachsinnt, was der Himmel für ihn getan hat, wird sein Herz von grenzenloser Liebe und inniger Dankbarkeit bewegt. Er wird mit Freude seine Dankbarkeit dadurch bekunden, dass er seine Fähigkeiten Gott zur Verfügung stellt. Er wünscht seine Liebe zu Christus und zu den Menschen, die Christus von dieser Welt erkauft hat, zu zeigen. Er scheut keine Mühe, keine Not und kein Opfer. Auf den Spuren des großen Arztes 421. DC 280 1 Es gibt für alle Martas mit ihrer rührigen Geschäftigkeit in religiösen Belangen ein weites Betätigungsfeld. Aber lasst sie erst mit Maria zu den Füßen Jesu sitzen! Siehe Lukas 10,39-42. Lasst Fleiß, Bereitwilligkeit und Tatkraft durch die Gnade Christi geheiligt sein; dann wird solches Leben als eine unüberwindliche Kraft zum Guten wirken. Das Leben Jesu 517f. DC 280 2 Im Namen des Herrn sollen wir mit unermüdlicher Ausdauer und nie erlahmendem Eifer, wie ihn Christus in seinem Dienst an den Tag legte, das Werk des Herrn vorantragen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 251. DC 280 3 Wir müssen mit der Einförmigkeit in unsrer Seelenarbeit brechen. Wir erfüllen zwar eine Aufgabe in dieser Welt, zeigen aber nicht genügend Tatkraft und Eifer. Wären wir von ernsterem Willen beseelt, würden Menschen von der Wahrheit unsrer Botschaft überzeugt. Die Kraftlosigkeit und Eintönigkeit unsres Dienstes für den Herrn stößt viele Angehörige höherer Gesellschaftsschichten ab; sie vermissen ernsten und heiligen Eifer. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 41. Geduld DC 280 4 Um Mitarbeiter Jesu zu sein, musst du alle Geduld dieser Welt mit denen haben, für die du arbeitest. Du solltest auf die einfache Arbeit nicht geringschätzig herabsehen, sondern auf das gesegnete Ergebnis blicken. Wenn die, für die du arbeitest, nicht deinen Vorstellungen entsprechen, denkst du: "Lass sie doch laufen; sie sind es nicht wert, gerettet zu werden!" Was wäre wohl, wenn Christus die Außenseiter damals ebenso behandelt hätte? Er starb, um elende Sünder zu erlösen. Wenn du im selben Geist und auf dieselbe Weise arbeitest wie er und Gott überlässt, was daraus wird, wirst du so viel Gutes bewirken, wie du es in diesem Leben niemals ermessen kannst. Testimonies for the Church IV, 132. DC 281 1 Arbeite uneigennützig, liebevoll und geduldig für alle, mit denen du in Berührung gebracht wirst. Zeige keine Ungeduld. Lass kein unfreundliches Wort über deine Lippen kommen. Wenn die Liebe Christi dein Herz erfüllt, wird sich das in der Freundlichkeit deiner Äußerungen offenbaren. Testimonies for the Church IX, 41. Taktgefühl DC 281 2 Wer Takt, Fleiß und Begeisterung besitzt, wird im Berufsleben Erfolg haben. Die gleichen Eigenschaften werden sich, wenn sie dem Dienst Gottes geweiht sind, als doppelt wirksam erweisen, denn dabei verbindet sich göttliche Kraft mit menschlicher Anstrengung. Testimonies for the Church V, 276. DC 281 3 Wer Menschen gewinnen will, braucht ein ausgeprägtes Taktgefühl und große Weisheit. Der Heiland hat die Wahrheit niemals unterdrückt, sondern stets in Liebe geäußert. Im Umgang mit den Menschen blieb er stets taktvoll, herzlich und aufmerksam. Niemals verhielt er sich barsch, niemals sprach er grundlos ein scharfes Wort. Niemals bereitete er ohne Not einer empfindsamen Seele Schmerzen. Menschliche Schwachheit tadelte er nicht. Er rügte dagegen Heuchelei, Unglauben und Bosheit scharf und unerbittlich. Allerdings merkte man seiner Stimme an, dass ihm das Tadeln ans Herz ging. Er benutzte die Wahrheit nie als Waffe, sondern zeigte stets ein tiefes Mitgefühl für die Menschen. Jeder Einzelne war in seinen Augen kostbar. Er bewegte sich mit göttlicher Würde, beugte sich jedoch mit zartem Mitgefühl und Hochachtung vor jedem Glied der Familie Gottes. In allen sah er Menschen, die er retten wollte. Gospel Workers 117. DC 282 1 Einige wohlmeinende, aber übereifrige Gemeindeglieder sprechen nach einem Vortrag schroff die Zuhörer, die keine Adventisten sind, an und machen damit die Wahrheit für die abstoßend. "Die Menschen dieser Welt sind ... viel klüger als die Menschen des Lichtes." Lukas 16,8 (GNB). Geschäftsleute und Politiker befleißigen sich der Höflichkeit. Es ist ihr Grundsatz, sich so liebenswürdig wie nur möglich zu verhalten. Sie bemühen sich, recht geschickt anzuknüpfen, und erlernen Umgangsformen, die dazu dienen sollen, ihnen den größtmöglichen Einfluss auf die Herzen ihrer Umgebung zu verschaffen. Sie wenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten so geschickt wie nur irgend möglich an, um dieses Ziel zu erreichen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 414f. [überarbeitet]. DC 282 2 Die Wahrheit muss verkündigt werden, aber das sollte behutsam geschehen, um diejenigen, die nicht dieselbe Erkenntnis besitzen wie wir, nicht zu bedrängen oder zu verdammen. Wir sollten über andere Christen, eingeschlossen Katholiken, niemals scharfe Bemerkungen machen. Auch unter ihnen gibt es viele, die echte Christen sind und entsprechend dem Licht leben, das ihnen scheint. Gott wird für sie wirken. Testimonies for the Church IX, 243. Beständigkeit DC 282 3 Der wahre Christ arbeitet für Gott, aber nicht nach Neigung, sondern aus Prinzip, auch nicht nur einen Tag oder einen Monat, sondern sein ganzes Leben lang. Counsels to Parents, Teachers, and Students 518. DC 282 4 Christus war ein unermüdlicher Arbeiter. Er rechnete seine Arbeit nicht nach Stunden ab. Seine ganze Zeit, sein Herz und seine Kraft gehörten dem Dienst zum Wohl und Heil der Menschen. Oft war er ganze Tage über für andere tätig und Nächte verbrachte er im Gebet. Daraus schöpfte der die Kraft, Satans Verführungskünste zu durchschauen und ihnen zu widerstehen und seine Aufgabe der Rettung und Erneuerung der Menschen zu erfüllen. DC 283 1 Wer Gott liebt, bemisst seine Arbeit ebenfalls nicht nach dem Acht-Stunden-Arbeitstag. Er arbeitet zu jeder Stunde und ist niemals außer Dienst. Wo sich ihm die Gelegenheit bietet, tut er Gutes. Zu jeder Zeit und an jedem Orten findet er Gelegenheiten, für Gott zu wirken. Ihn umgibt eine gute Atmosphäre, wohin er auch kommt. Testimonies for the Church IX, 45. DC 283 2 Wer die Sache Gottes durch unbedachte Handlungen herabsetzt oder das Wirken seiner Mitarbeiter behindert, belastet seinen Charakter mit einem nicht leicht zu tilgenden Makel und legt ein ernstes Hindernis auf den Weg zu seiner künftigen Brauchbarkeit. Propheten und Könige 464. DC 283 3 "Nehmet auf euch mein Joch", sagte Jesus. Matthäus 11,29. Das Joch ist ein Hilfsmittel für die Arbeit. Zugtiere werden zur Arbeit ins Joch gespannt. Erst durch das Joch vollbringen sie eine gute Leistung. Christus lehrt uns durch dieses Beispiel, dass wir berufen sind, zeitlebens zu dienen. Als seine Mitarbeiter sollen wir sein Joch auf uns nehmen. Das Leben Jesu 320. Mitgefühl und Umgänglichkeit DC 283 4 In jedem Bereich des Werkes Gottes werden Männer und Frauen gebraucht, die Mitgefühl haben mit leidenden Menschen. Leider ist solches Mitgefühl selten. The Review and Herald, 6. Mai 1890. DC 283 5 Wir brauchen mehr von dem Mitgefühl, das Christus besaß; nicht nur Mitgefühl für die, die uns fehlerlos erscheinen, sondern auch für die armen, leidenden, kämpfenden Menschen, die oftmals von ihren Fehlern eingeholt werden, die sündigen und wieder bereuen, versucht werden und entmutigt sind. Wir sollen zu unseren Nächsten gehen mit einem Mitgefühl für ihre Schwächen, ähnlich wie es unser barmherziger Hoherpriester besitzt. Siehe Hebräer 4,15 (GNB). Gospel Workers 141. DC 284 1 Durch mangelndes Mitgefühl und mangelnde Geselligkeit untereinander verlieren wir als Volk sehr viel. Wer von Unabhängigkeit spricht und sich selbst abschließt, füllt die ihm von Gott zugewiesene Aufgabe nicht aus. Wir sind Kinder Gottes und in Glück und Freude voneinander abhängig. Die Forderungen Gottes und der Menschheit richten sich auf uns. Wir alle müssen in diesem Leben unseren Platz ausfüllen. Die besondere Pflege unserer naturgegebenen Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen anzuknüpfen, macht uns unseren Brüdern angenehm und bereitet uns Freude in unserem Bemühen, andere Menschen glücklich zu machen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 419. DC 284 2 Lasst uns zu den Menschen, die ihn noch nicht kennen, über Christus reden. Auch darin hat er uns ein Vorbild gegeben. Wo immer er war, in der Synagoge, unterwegs, im Boot auf dem See Genezareth, auf dem Fest des Pharisäers oder am Tisch des Zöllners -- überall sprach er mit den Menschen über das ewige Leben ... Die Menschen fühlten sich zu ihm hingezogen. Bilder vom Reiche Gottes 276. Einfachheit DC 284 3 Als Christus seinen Jüngern gebot, in seinem Namen hinauszugehen und alle, die an ihn glauben, zur Gemeinde zu bringen, erläuterte er ihnen die Notwendigkeit, schlicht und einfach zu bleiben. Siehe Matthäus 10,7.9.10. Je weniger Wert sie auf Gepränge und äußeren Schein legten, desto größer würde ihr Einfluss zum Guten sein. Sie sollten genauso einfach sprechen wie Christus und ihren Hörern einprägen, was er sie gelehrt hatte. Das Wirken der Apostel 28. DC 284 4 Tausende können auf die einfachste Weise erreicht werden. Männer und Frauen, die als besonders gebildet und begabt gelten, werden oft gerade durch das schlichte Zeugnis eines Menschen angesprochen, der über seine Liebe zu Gott ebenso natürlich reden kann wie ein anderer vielleicht über seine ganz und gar weltlichen Interessen. Es kann durchaus vorkommen, dass man sich in dem, was man sagen möchte, sehr gut vorbereitet hat und dennoch so gut wie keine Wirkung erzielt. Ein aufrichtiges, ungekünsteltes Bekenntnis zu unserem himmlischen Vater hat dagegen die Macht, auch Herzen zu gewinnen, die bisher Christus und seiner Liebe verschlossen waren. Bilder vom Reiche Gottes 186. Glaube DC 285 1 Gottes Mitarbeiter brauchen einen festen Glauben an Gott. Er übersieht ihre Mühen nicht. Er schätzt ihre Arbeit. Göttliche Werkzeuge sind ausersehen, mit denen zusammenzuarbeiten, die bereit sind, für Gott zu wirken. Wir entehren ihn, wenn wir annehmen, dass er nicht zu seinem Wort stehen würde oder keine Zeit habe, von seinen Mitarbeitern Notiz zu nehmen. The Southern Watchman, 2. August 1904. DC 285 2 Mitarbeiter im Werk Gottes brauchen einen starken Glauben. Die Umstände mögen aussichtslos erscheinen, dennoch scheint Gottes Licht gerade in der dunkelsten Stunde. Die Kraft derer, die in Liebe und aus Vertrauen Gott dienen, wird Tag um Tag erneuert. Gospel Workers 262. DC 285 3 Echter Glaube gibt uns immer wieder neuen Auftrieb, lässt uns treu zu unseren Grundsätzen stehen und schenkt uns eine unerschütterlich Zielstrebigkeit. Bilder vom Reiche Gottes 114f. DC 285 4 Der Christ sieht sich oft unvorhergesehenen Gefahren ausgesetzt, die die Pflichterfüllung schwer erscheinen lassen. Die Fantasie malt sich Untergang und Knechtschaft oder gar Tod aus. Doch die Stimme Gottes sagt deutlich: Geht voran! Wir sollten diesem Befehl gehorchen, selbst wenn unsere Augen das Dunkel nicht durchschauen können und wir die eisigen Wellen an unseren Füßen spüren. Die unser Wachstum hemmenden Hindernisse werden bei einem zögernden, unschlüssigen Sinn niemals verschwinden. Die den Gehorsam aufschieben, bis jeder Schatten der Ungewissheit weicht und keine Gefahr für Misserfolg oder Niederlage mehr besteht, werden niemals gehorchen. Der Unglaube flüstert: Lass uns warten, bis die Schwierigkeiten beseitigt sind und wir unsere Lage besser übersehen können. Der Glaube dagegen drängt zum mutigen Vorwärtsgehen, er hofft alles, er vertraut allem. Siehe 1.Korinther 13,7. Patriarchen und Propheten 264. Mut DC 286 1 Ein großes Werk muss vollbracht werden. Umfassendere Pläne müssen gelegt werden. Eine Stimme muss erklingen, die die Völker aufweckt. Leute, deren Glauben schwach und schwankend ist, sind sicher nicht diejenigen, die das Werk in dieser entscheidenden Phase voranbringen. Wir brauchen den Mut von Helden und den Glauben von Märtyrern. Testimonies for the Church V, 187. DC 286 2 Erst wenn wir uns im Glauben auf seine Stärke verlassen, wird Gott auf wunderbare Weise auch den hoffnungslosesten und entmutigendsten Ausblick ändern. Er wird es um der Ehre seines Namens willen tun. Gott ruft die Getreuen auf, die ihm vertrauen, denen Mut zuzusprechen, die nicht glauben und keine Hoffnung haben. Möge der Herr uns helfen, einander beizustehen und ihn durch einen lebendigen Glauben zu bezeugen! Testimonies for the Church VIII, 12. DC 286 3 Hoffnung und Mut sind unerlässlich für einen uneingeschränkten Dienst für Gott. Sie sind eine Frucht des Glaubens. Verzagtheit macht schuldig und ist unvernünftig. Propheten und Könige 115. DC 286 4 Miterbeiter Gottes müssen Mut, Kraft und Ausdauer besitzen. Auch wenn ihnen scheinbar Unüberwindbares den Weg versperrt, sollen sie dennoch durch seine Gnade vorwärts gehen. Statt über Schwierigkeiten zu jammern, sind sie berufen, sie zu überwinden. Nichts sollte sie zur Verzweiflung bringen, aber sie sollten stets auf alles hoffen. Mit der goldenen Kette seiner Liebe hat Christus sie an den Thron Gottes gebunden. Er will, dass ihnen der gewaltigste Einfluss im Universum, der von der Quelle aller Kraft ausstrahlt, zur Verfügung steht. Sie sollen die Kraft besitzen, dem Bösen zu widerstehen, eine Kraft, die weder Tod noch Welt oder Totenreich überwinden kann. Diese Kraft wird sie befähigen zu überwinden, wie Christus überwunden hat. Siehe Offenbarung 3,21. Gospel Workers 39. Hingabe DC 287 1 Nur der ungeteilte Dienst für Gott zeugt von echter Heiligung und ist die Voraussetzung für ein wahrhaft christliches Leben. Christus fordert uneingeschränkte Hingabe und den ganzen Einsatz des Herzens, des Verstandes, der Seele und aller Kräfte. Siehe Markus 12,30. Wer sein eigenes Ich über alles liebt und nur für sich selbst lebt, ist kein Christ. Bilder vom Reiche Gottes 35. DC 287 2 Das Wichtigste, was alle lernen müssen, die mit Gott zusammenarbeiten wollen, ist, nicht so sehr von sich selbst eingenommen zu sein. Erst dann kann ihnen der Charakter Christi nahe gebracht werden. Eine solche Ausbildung ist nicht auf den Schulen dieser Welt zu erlangen, sondern sie ist die Frucht jener Weisheit, die allein von dem göttlichen Lehrer vermittelt wird. Das Leben Jesu 233. DC 287 3 Unter außergewöhnlichen Umständen Begeisterung zu zeigen, ist keineswegs ein Beweis dafür, dass jemand ein Christ ist. Heiligkeit ist nicht Verzückung, sondern völlige Übergabe des eigenen Willens an Gott. Heiligkeit bedeutet, von einem jeglichen Wort zu leben, das aus dem Munde Gottes geht; den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun; ihm in Anfechtungen und in der Finsternis ebenso wie im Licht zu vertrauen; im Glauben und nicht im Schauen zu wandeln; sich auf Gott in bedingungslosem unerschütterlichem Vertrauen zu verlassen und in seiner Liebe zu ruhen. Das Wirken der Apostel 52f. Ungeteilte Herzen DC 288 1 Gottes Kinder sollen sich dadurch auszeichnen, dass sie ihm völlig und von ganzem Herzen dienen, keine Ehre für sich beanspruchen und stets daran denken, dass sie sich durch einen feierlichen Bund verpflichtet haben, dem Herrn -- und ihm allein -- zu dienen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 245. DC 288 2 Nur die fest entschlossenen Männer und Frauen mit ungeteiltem Herzen halten jetzt stand. Christus siebte seine Nachfolger, bis nur noch elf Männer und einige treue Frauen übrig waren, auf die er die christliche Gemeinde bauen konnte. Manche drücken sich, wenn es Lasten zu tragen gibt. Wenn die Gemeinde aber begeistert ist, lassen sie sich davon anstecken, singen und jubeln. Aber wartet nur ab: Wenn die Glut erkaltet ist, stehen nur noch ein paar zuverlässige Kalebs vorn und offenbaren unerschütterliche Grundsatztreue. Sie sind das Salz, das seinen Geschmack nicht verloren hat. Gerade wenn die Arbeit schwer ist, entwickelt die Gemeinde zuverlässige Arbeiter. Testimonies for the Church V, 130. DC 288 3 Im Dienst Gottes kann niemand erfolgreich sein, er bringe denn ein ungeteiltes Herz mit ein und "achte ... alles für Schaden gegen die überschwängliche Größe der Erkenntnis Christi". Philipper 3,8. Wer den geringsten Vorbehalt geltend macht, kann kein Jünger Jesu, noch viel weniger sein Mitarbeiter sein. Das Leben Jesu 260. DC 288 4 Die Welt muss gewarnt werden und Gottes Volk muss der ihm aufgetragenen Pflicht treu sein. Es darf sich weder in Spekulationen noch in geschäftliche Unternehmungen mit Ungläubigen einlassen, denn das würde die Gläubigen bei der Durchführung der ihnen von Gott übertragenen Aufgabe behindern. Zeugnisse für die Gemeinde IX, 23. DC 289 1 Unser Erlöser duldet keinen geteilten Dienst. Die Mitarbeiter Gottes müssen täglich die Bedeutung der Selbstübergabe lernen. Gospel Workers 113. Treue DC 289 2 Der Herr verabscheut Gleichgültigkeit und Untreue in einer Zeit, in der sein Werk vor einer Entscheidung steht. Das ganze Weltall beobachtet mit unaussprechlicher Anteilnahme die letzten Ereignisse in dem großen Kampf zwischen Gut und Böse. Das Volk Gottes nähert sich der Grenze der ewigen Welt; was kann da von größerer Wichtigkeit sein, als dass es treu zum Gott des Himmels hält? Zu allen Zeiten hatte Gott Helden, die sich durch ihre moralische Kraft auszeichneten, und er hat sie auch heute: Gleich Joseph, Elia und Daniel schämen sie sich nicht, sich zu dem ihm gehörenden Volk zu bekennen. Sein besonderer Segen begleitet die Arbeit von Männern der Tat, von Männern, die sich nicht vom geraden Weg der Pflicht abbringen lassen, sondern die in göttlicher Vollmacht fragen: "Wer steht auf des Herrn Seite?" 2.Mose 32,26 (KJV). Solche Männer lassen es nicht bei dieser Frage bewenden, sie fordern vielmehr, dass jene, die sich als Gottes Volk bezeichnen, vorangehen und unmissverständlich ihre Treue zum König aller Könige und zum Herrn aller Herren bekunden. Sie ordnen ihren Willen und ihre Pläne dem Gesetze Gottes unter. Aus Liebe zu ihm achten sie sogar ihr Leben nicht für teuer. Ihre Aufgabe besteht darin, das Licht aus dem Worte Gottes in sich aufzunehmen und es in gleich bleibend hellen Strahlen in die Welt hinausscheinen zu lassen. Treue zu Gott ist ihr Losungswort. Propheten und Könige 103. Schnelligkeit DC 289 3 Jeder Christ hat die Pflicht, systematisch, gründlich und schnell zu arbeiten. Es gibt keine Entschuldigung für Trödelei und Stümperhaftigkeit. Wenn jemand ständig beschäftigt ist und trotzdem nie etwas zuwege bringt, dann ist er wahrscheinlich nicht ganz bei der Sache. Der Betreffende muss sich darüber klar werden, dass er sein falsches Verhalten unbedingt korrigieren und lernen muss, mit dem geringst möglichen Zeitaufwand den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Mit der richtigen Methode kann man es schaffen, für eine Arbeit nur noch halb so viel Zeit wie vorher zu benötigen. Manche Frauen beispielsweise sind pausenlos im Haushalt beschäftigt -- aber nicht, weil so viel zu tun wäre, sondern weil sie nicht Zeit sparend vorgehen. Langsam und umständlich machen sie aus einer Kleinigkeit eine Riesenarbeit. Aber hier kann man umlernen. Man muss sich nur bei dem, was man tut, ein Ziel setzen und sich an einen festen Zeitplan halten. Entscheidend ist der feste Wille, flott zu arbeiten, dann kann man es auch schaffen. Bilder vom Reiche Gottes 281f. DC 290 1 Der Dienst für Christus erfordert unverzüglichen Gehorsam. The Southern Watchman, 9. August 1904. DC 290 2 Der Herr erwartet von seinen Dienern eine Haltung, die rasch den Wert eines Menschen erkennt, schnell entscheiden kann, was die nächstliegende Aufgabe ist und sofort auf die Verpflichtungen reagiert, die der Herr ihnen auferlegt. Testimonies for the Church IX, 123. DC 290 3 Eifer einer gottverordneten Pflicht gegenüber ist ein wichtiger Bestandteil wahrer Religion. Die Menschen sollten sich der jeweiligen Umstände als Gottes Mittel bedienen, um durch sie seinen Willen zu tun. Schnelles und entschiedenes Handeln zur rechten Zeit wird zu erstaunlichen Siegen führen, während Zaudern und Nachlässigkeit Misserfolg und Entehrung Gottes nach sich ziehen. Propheten und Könige 475f. Unternehmungsgeist DC 290 4 Viele hätten zwar die Fähigkeiten, gute Arbeit zu leisten, bewirken aber nur wenig, weil sie nur wenig unternehmen. Tausende laufen so durchs Leben, als ob es keine großen Ziele gäbe, für die zu leben es ich lohnt, und keine hohen Maßstäbe, die man erreichen sollte. Einer der Gründe für diese Haltung ist ihr geringes Selbstwertgefühl. Christus bezahlte doch einen unendlich hohen Preis für uns und er möchte, dass wir uns entsprechend diesem Preis einschätzen. Gospel Workers 291. DC 291 1 Während seines ganzen Erdenlebens war Jesus eifrig und beständig am Wirken. Weil er viel erwartete, unternahm er auch viel. Das Leben Jesu 56. DC 291 2 Wer sich im Dienst für den Meister einsetzt, braucht eine viel tiefere und weiter reichende Erfahrung, als viele jemals zu erreichen dachten. Viele, die bereits Glieder der Familie Gottes sind, wissen kaum, was es bedeutet, seine Herrlichkeit zu betrachten und "von einer Herrlichkeit zur andern" verklärt zu werden. 2.Korinther 3,18. Andere haben nur eine verschwommene Vorstellung von Christi Vortrefflichkeit, doch ihre Herzen beben vor Freude. Sie sehnen sich danach, die Liebe des Heilandes noch völliger, tiefer zu empfinden. Diese sollten jedes Verlangen ihres Herzens nach Gott sorgsam hegen ... Erzieht euch zum geistlichen Denken und heiligem Umgang mit Gott. Ihr habt nur die ersten Strahlen der aufgehenden Herrlichkeit des Herrn gesehen. Wenn ihr den Herrn immer besser kennenlernt, werdet ihr erfahren, dass euer Licht "immer heller leuchtet bis zum vollen Tag". Sprüche 4,18. Gospel Workers 274. Umsicht und Weitblick DC 291 3 Während Nehemia die Hilfe Gottes erflehte, legte er seine Hände nicht untätig in den Schoß, weil er dachte, er habe damit alles getan, um seiner Verantwortung für den Wiederaufbau Jerusalems gerecht zu werden. Vielmehr begann er umsichtig und klug, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um den Erfolg seiner Sache sicherzustellen. Und er ging bei alledem äußerst umsichtig vor ... DC 291 4 Das Beispiel dieses heiligen Mannes sollte das ganze Volk Gottes lehren, dass es nicht nur im festen Glauben beten, sondern auch fleißig und treu arbeiten sollte. Wie vielen Schwierigkeiten begegnen auch wir und wie oft behindern wir das Eingreifen Gottes zu unseren Gunsten, weil Umsicht, Weitblick und Gewissenhaftigkeit im religiösen Bereich als überflüssig angesehen werden. Das ist ein schwer wiegender Fehler. Wir haben vielmehr die Pflicht, jede Fähigkeit zu pflegen und zu üben, die unseren Dienst für Gott wirkungsvoller macht. Für den Erfolg geistlicher Unternehmungen sind gründliche Überlegungen und ausgereifte Pläne heute ebenso unentbehrlich wie in den Tagen Nehemias. The Southern Watchman, 15. März 1904. Entmutigung überwinden DC 292 1 Die Diener des Herrn müssen sich auf alle möglichen Arten von Entmutigung einstellen, denn sie werden nicht nur vom Zorn, von der Verachtung und Grausamkeit ihrer Feinde geprüft, sondern auch von der Bequemlichkeit, Unzuverlässigkeit, Halbherzigkeit und vom Verrat ihrer Freunde und Helfer ... Selbst einige, die dem Werk Gottes zum Gelingen verhelfen wollen, werden die Hände seiner Diener schwächen, indem sie die Schmähungen, Prahlerei und Drohungen ihrer Feinde hören, weiter berichten und halbwegs auch glauben ... DC 292 2 Inmitten großer Entmutigung setzte Nehemia sein Vertrauen auf Gott. Siehe Nehemia 3,35-38. Das ist auch unsere Verteidigung. Die Erinnerung an das, was der Herr schon alles für uns getan hat, kann uns in jeder Gefahr stützen. "Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben -- wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?" Römer 8,31.32. Wie gerissen die Anschläge Satans und seiner Helfer auch sein mögen, Gott kann sie aufdecken und ihre Absicht zunichte machen. The Southern Watchman, 19. April 1904. DC 292 3 Diejenigen, die in der vordersten Reihe kämpfen, weil der Heilige Geist sie zu einem besonderen Werk treibt, werden häufig einen Rückfall erleiden, sobald die Not behoben ist wie das bei Elia geschah. Siehe 1.Könige 19,2-4. Verzagtheit kann auch den heldenmütigsten Glauben erschüttern und den festesten Willen schwächen. Aber Gott versteht das und er bleibt mitfühlend und liebevoll. Er kennt die Beweggründe und Absichten des Herzens. DC 293 1 Die führenden Männer im Werke Gottes müssen lernen, geduldig zu warten und zu vertrauen, selbst wenn alles dunkel erscheint. Der Himmel wird sie am Tage der Not nicht verlassen. Niemand scheint hilfloser zu sein -- ist in Wirklichkeit aber unbesiegbarer -- als ein Mensch, der sein Unvermögen erkennt und sich einzig und allein auf Gott verlässt. Propheten und Könige 174f. DC 293 2 Der Herr ruft nach Kämpfern, die weder versagen noch entmutigt werden, sondern die Aufgabe mit all ihren unerfreulichen Seiten willig annehmen. Er möchte, dass wir Christus zu unserem großen Vorbild nehmen. The Review and Herald, 17. Juli 1894. DC 293 3 Wer heute Wahrheiten lehrt, die beim Volk unbeliebt sind, sollte sich nicht entmutigen lassen, wenn er zuweilen von denen, die angeblich Christen sind, genauso unfreundlich aufgenommen wird wie damals Paulus und seine Mitarbeiter von den Leuten, unter denen sie arbeiteten. Die Boten des Kreuzes müssen sich mit Wachsamkeit und Gebet rüsten, glaubensvoll und mutig vorangehen und allezeit im Namen Jesu wirken. Das Wirken der Apostel 229. Sanftmut DC 293 4 Der Geist, der auch bei Herausforderungen ruhig bleibt, wird für die Wahrheit überzeugender sprechen können, als es die eindringlichste Beweisführung vermag. Das Leben Jesu 344. DC 293 5 Wie Tau und Regen wohltuend auf vertrocknende Pflanzen fallen, so lasst die Worte behutsam wirken bei dem Bemühen, Menschen vom Irrtum zu befreien. Gott will zuerst das Herz erreichen. Wir sollen die Wahrheit in Liebe verkündigen und dabei auf Gott vertrauen, dass er ihr lebensverändernde Kraft verleiht. Liebevolle Worte kann der Heilige Geist auf die Seele wirken lassen. Auf den Spuren des großen Arztes 118f. DC 294 1 Sanftmut, Milde und gewinnendes Wesen werden die Irrenden retten und eine Menge Sünden bedecken. Die Offenbarung Christi in deinem Wesen übt neu schaffende Kraft auf alle aus, mit denen du in Berührung kommst. Möge Christus sich täglich in dir offenbaren, möge aus dir die Schöpfermacht seines Wortes hervorbrechen, dann besitzt du jenen stillen, sanften und doch so mächtigen Einfluss, durch den andere in die Schönheit des Herrn, unseres Gottes, verwandelt werden. Das bessere Leben 106. Unvoreingenommenheit DC 294 2 Solange unser Heiland unter den Menschen weilte, teilte er das Los der Armen. Da er ihre Sorgen und Nöte aus eigener Erfahrung kannte, vermochte er sie zu trösten und zu ermutigen. Wer wirklich begriffen hat, was Jesu Leben uns lehrt, wird nie daran denken, irgendwelche Klassenunterschiede zu machen, er wird einen Reichen nicht höher achten als einen würdigen Armen. Das Leben Jesu 56. DC 294 3 Hast nicht auch du schon Menschen links liegen lassen, die gerade keinen viel versprechenden Eindruck auf dich machten? War dir dabei bewusst, dass Christus auch sie sucht? Vielleicht brauchten sie dein Verständnis am dringendsten, als du ihnen die kalte Schulter zeigtest. Bei jedem Gottesdienst sind auch Menschen da, die sich nach innerem Frieden sehnen. In unseren Augen sind sie vielleicht oberflächlich und leben in den Tag hinein, aber sie haben sich nicht völlig dem Einfluss des Heiligen Geistes verschlossen. Viele von ihnen könnten für Christus gewonnen werden. Bilder vom Reiche Gottes 152f. DC 294 4 Die Einladung des Evangeliums soll nicht beschränkt oder nur wenigen Auserwählten mitgeteilt werden, die uns durch seine Annahme zu ehren vermeinen. Die Botschaft soll allen Menschen zuteil werden. Wo immer Herzen für die Wahrheit offen stehen, ist Christus bereit, sie zu belehren. Das Leben Jesu 178. Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Fleiß DC 295 1 Wenn jemandem Verantwortung übertragen wird, fragt man nicht, ob er beredt oder reich ist, sondern ob er ehrlich, zuverlässig und fleißig ist. Denn wie viele Vorzüge er auch aufzuweisen vermag, ohne diese drei Eigenschaften ist er unbrauchbar für jede Verantwortungsposition. Testimonies for the Church IV, 413. Selbstlosigkeit DC 295 2 Das Werk Christi soll uns als Beispiel dienen. Er tat unablässig Gutes. Im Tempel und in den Schulen, auf den Straßen der Städte, auf dem Marktplatz und in der Werkstatt, an den Seeufern und in den Bergen predigte er das Evangelium und heilte Kranke. Sein Leben war ein Leben selbstlosen Dienstes; es soll unser Lehrbuch sein. Seine zarte, mitfühlende Liebe straft unsre Selbstsucht und Herzlosigkeit. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 256. DC 295 3 Der Beweggrund zu unserer Arbeit für Gott sollte nichts an sich haben, was nach Eigendienst aussieht. Selbstlose Hingabe und Opfersinn waren stets das erste Erfordernis für einen willkommenen Dienst und werden es immer bleiben. Unser Herr und Meister möchte nicht, dass auch nur ein einziger Faden Selbstsucht in sein Werk verwoben wird. Wir sollen denselben Scharfsinn und dieselbe Geschicklichkeit, die gleiche Genauigkeit und Weisheit in unsere Bemühungen hineinlegen, die Gott von den Erbauern der irdischen Stiftshütte verlangte. Dabei sollten wir aber nie vergessen, dass die besten Gaben und die trefflichsten Dienste Gott nur dann angenehm sind, wenn das Ich als lebendiges, sich selbst verzehrendes Opfer auf den Altar gelegt wird. Siehe Römer 12,1. Propheten und Könige 44. DC 296 1 Von allen Menschen sollten Lebensreformer die selbstlosesten, freundlichsten und höflichsten sein. In ihrem Leben sollte man die wahre Güte selbstloser Taten sehen. Auf den Spuren des großen Arztes 118. Gottvertrauen DC 296 2 Vieles wird schief laufen, wenn ungeheiligte Mitarbeiter am Werk sind. Ihr mögt darüber weinen, aber macht euch keine Sorgen: Unser Herr hat sein Werk vom Anfang bis zum Ende unter seiner Aufsicht. Er bittet einzig und allein darum, dass die Arbeiter ihn nach ihren Anweisungen fragen und dann seinen Anordnungen Folge leisten. Alles -- unsere Gemeinden, unsere Missionen, unsere Sabbatschulen, unsere Institutionen -- trägt er auf seinem göttlichen Herzen. Warum sich dann sorgen? Das drängende Verlangen, die Gemeinde als ein lebendiges und strahlendes Licht nach Gottes Absicht zu erleben, muss durch vollkommenes Vertrauen auf Gott abgemildert sein. The Review and Herald, 14. November 1893. DC 296 3 Bleibt gelassen und befehlt eure Seelen Gott, dem treuen Schöpfer, an. Er wird das, was ihm anvertraut wurde, auch bewahren. Er freut sich nicht, wenn wir seinen Altar ständig mit unseren Tränen und Klagen bedecken. Es gibt genug Grund, Gott zu loben, wenn es uns bekümmert, dass sich zurzeit niemand bekehrt. Aber das gute Werk wird gewiss weitergehen, wenn wir nur vorangehen und nicht versuchen, alles unseren eigenen Vorstellungen anzupassen. Lasst den Frieden Gottes "in euren Herzen regieren und seid dankbar". Kolosser 3,15. Gebt Gott Raum zu wirken; steht ihm nicht im Wege. Er kann und wird handeln, wenn wir ihn nur lassen. Testimonies for the Church IX, 136. Göttliche Beglaubigung DC 296 4 Gott kann jeden Menschen in dem Maße gebrauchen, wie er seinen Geist in des Menschen Seele senken kann. Die ihm angenehmen Werke sind Taten, die sein Bild widerspiegeln. Seine Nachfolger sollen als Beglaubigungsschreiben die unauslöschlichen Wesenszüge seiner unsterblichen Grundsätze tragen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 123f. DC 297 1 Christi Name sollte das Losungswort der Jünger, das Merkmal ihrer Eigenart, das sie einigende Band und die Quelle ihres Erfolges sein. Nichts sollte in Gottes Reich anerkannt werden, das nicht Christi Namen und Aufschrift trug. Das Wirken der Apostel 28. Auf Abruf bereit DC 297 2 Seid zuverlässige und auf Abruf bereite Menschen, um "die Wohltaten dessen zu verkünden, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbare Licht". 1.Petrus 2,9. The Review and Herald, 24. Januar 1893. DC 297 3 Gottes Knechte sollen auf Abruf bereit sein und schnell handeln, sobald sich durch die göttliche Vorsehung Wege auftun. Jedes Zögern gibt Satan Zeit zu arbeiten, um ihnen Niederlagen beizubringen. Patriarchen und Propheten 403 [überarbeitet]. DC 297 4 Gottes Volk, das seine Gebote hält, sollte ständig zum Dienst bereit stehen. Testimonies for the Church VIII, 247. DC 297 5 Wer Christus in dieser Welt wirklich darstellt, arbeitet zum Segen anderer. Er freut sich, die Sache Gottes zu Hause und im Ausland zu fördern. Bei Gebetsversammlungen ist er anwesend und spricht -- und sein Einfluss ist spürbar. Er wird versuchen, den Prediger zu ersetzen, der nicht anwesend sein kannt. Er wird sich nicht aufspielen noch Anerkennung für das Werk annehmen, das er vollbringt. Er wird vielmehr demütig, sanftmütig und zuverlässig arbeiten und sowohl unscheinbare als auch größere Aufgaben anpacken -- wenn nötig -- weil Christus so viel für ihn getan hat. The Review and Herald, 6. September 1881. Mutig und treu DC 298 1 In den gegenwärtigen gefahrvollen Zeiten braucht die Gemeinde ein Heer von Mitarbeitern, die sich selbst wie Paulus zu nützlichem Dienst erzogen haben, eine reiche Erfahrung mit Gott besitzen und mit Eifer und Hingabe erfüllt sind. Geheiligte, opferwillige Männer werden benötigt, die weder vor Schwierigkeiten noch vor der Verantwortung zurückschrecken, die tapfer und treu sind, Christus als "Hoffnung der Herrlichkeit" (Kolosser 1,27) in ihre Herzen aufgenommen haben und das Wort predigen mit Lippen, die von heiliger Glut berührt wurden. Aus Mangel an solchen Mitarbeitern liegt das Werk Gottes danieder und unheilvolle Irrtümer verderben -- einem tödlichen Gifte gleich -- die Moral und ersticken die Hoffnung vieler Menschen. Das Wirken der Apostel 503f. DC 298 2 Unter heftigsten Angriffen, inmitten von Widerstand, Gefahr, Verlust und menschlichem Leiden muss das Werk der Rettung von Menschen fortgesetzt werden. Es geschah in einer Schlacht, als eines der angreifenden Regimenter zurückgeschlagen wurde. Während sich die Truppen zurückzogen, stand der Fahnenträger noch an vorderster Front auf seinem Platz. Der Hauptmann rief ihm zu, er solle die Fahne zurückbringen, aber der Fahnenträger erwiderte: "Bringen Sie lieber unsere Männer zur Fahne!" Genau das ist die Aufgabe, die heute auf jedem treuen Mitarbeiter ruht: Die Männer zur Fahne zu bringen. Der Herr erwartet ungeteilte Hingabe. Wir alle wissen, dass die Schuld vieler vorgeblicher Christen in dem Mangel an Mut und Tatkraft besteht, der sie und alle, die mit ihnen verbunden sind, daran hindert, zu der Fahne zurückzukehren. Testimonies for the Church IX, 45f. DC 298 3 Gott kann niemand brauchen, der sich in Zeiten der Gefahr, wenn es auf die Kraft, den Mut und den Einfluss aller ankommt, davor fürchtet, standhaft das Recht zu vertreten. Er ruft nach Menschen, die dem Unrecht im Glauben widerstehen und den Kampf aufnehmen "mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel". Epheser 6,12. An sie wird er schließlich die Worte richten: "Du bist ein tüchtiger und treuer Diener." Matthäus 25,21.3 (GNB). Propheten und Könige 100. DC 299 1 Gott braucht Männer wie Elia, Nathan und Johannes den Täufer, die seine Botschaft treu ausrichten, unbekümmert um die Folgen; Männer, die kühn die Wahrheit aussprechen -- und sollte es auch alles kosten, was sie haben. Propheten und Könige 100. Hirtensinn DC 299 2 Wenn der Hirte merkt, dass eins seiner Tiere fehlt, begnügt er sich angesichts seiner restlichen Herde, die ja gut untergebracht ist, nicht damit zu sagen: "Ich habe ja noch neunundneunzig; das eine zu suchen ist viel zu aufwendig. Wenn es von selbst zurückkommt, werde ich ihm das Gatter öffnen und es in die Hürde lassen." Er macht sich vielmehr große Sorgen, sobald er ein Schaf vermisst. Immer wieder zählt er die Tiere, bis er sicher weiß, dass eins fehlt. Jetzt lässt er die neunundneunzig in der Hürde zurück und begibt sich auf die Suche nach dem verlorenen Schaf. Je dunkler und stürmischer die Nacht, je gefährlicher der Weg, desto mehr sorgt er sich um das Tier, und desto eifriger sucht er. Keine Mühe scheut er, um es wieder zu finden. Wie groß ist die Erleichterung, wenn er aus der Ferne den ersten schwachen Klagelaut vernimmt! Er folgt ihm, erklettert die steilsten Hänge, kriecht bis zum Rande des Abgrunds, setzt sein Leben aufs Spiel. Das Blöken wird immer schwächer; offensichtlich ist das Schaf zu Tode erschöpft. Doch schließlich wird die Mühe des Hirten belohnt: Er findet das Tier! Nun aber schilt er es nicht etwa, weil er seinetwegen so viel ausgestanden hat. Er treibt es auch nicht mit dem Stecken vor sich her und versucht noch nicht einmal, es behutsam nach Hause zu führen. In seiner Freude lädt er sich das zitternde Geschöpf auf die Schultern, nimmt es sogar auf den Arm, wenn es verletzt ist, und drückt es an sich, um es mit seiner eigenen Körperwärme am Leben zu erhalten. Froh darüber, dass seine Suche nicht vergeblich war, trägt er es zur Hürde zurück. Siehe Lukas 15,4.5. Bilder vom Reiche Gottes 149f. Demut DC 300 1 Bei der Auswahl von Männern und Frauen für seinen Dienst fragt Gott nicht danach, ob sie gebildet, beredt oder wohlhabend sind. Er fragt: "Sind sie so demütig, dass ich sie meine Wege lehren kann? Kann ich meine Worte in ihren Mund legen? Werden sie mich darstellen?" Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 123. DC 300 2 Wenn wir versuchen, Armen, Verachteten und Verlassenen zu helfen, dürfen wir nicht so für sie arbeiten, dass wir gleichsam auf den Stelzen unsrer Würde und Überlegenheit einherstolzieren, denn so werden wir nichts erreichen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 461. DC 300 3 Was unsere Gemeinden kraftvoll und erfolgreich in ihren Bemühungen sein lässt, ist nicht Geschäftigkeit, sondern ruhige, demütige Arbeit. Es ist nicht Wichtigtuerei oder Redeschwall, sondern geduldige, beharrliche und von Gebet getragene Anstrengung. Testimonies for the Church V, 130. DC 300 4 Das Demütigende einer Niederlage erweist sich oft als Segen, weil sie uns die eigene Unzulänglichkeit zeigt, Gottes Willen ohne seine Hilfe zu tun. Patriarchen und Propheten 617. DC 300 5 Der ganze Himmel nimmt interessiert Anteil an dem Werk, das die Boten Gottes im Namen Jesu Christi in dieser Welt vorantreiben. Das ist eine große Aufgabe, meine Brüder und Schwestern, und deshalb sollten wir uns täglich vor Gott demütigen und nicht meinen, dass unsere Weisheit ausreichend wäre. Wir sollen diesen Dienst mit Ernsthaftigkeit anpacken und Gott nicht darum bitten, dass er uns demütigen soll, denn wenn Gott an uns arbeitet, wird er uns auf eine Art und Weise demütigen, die uns nicht gefallen wird. Wir müssen uns selbst vielmehr Tag um Tag unter die mächtige Hand Gottes beugen. Wir sollen unsere Erlösung mit Demut bewirken, wobei es "Gott ist, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach zu seinem Wohlgefallen". Philipper 2,12.13. Wir sollen mit ihm zusammenarbeiten, während er durch uns wirkt. The Review and Herald, 12. Juli 1887. DC 301 1 Wir sollten darum ringen, durch die enge Pforte einzugehen. Siehe Lukas 13,24. Aber diese Tür schwingt nicht locker in den Angeln. Sie wird keine zweifelhaften Charaktere durchlassen. Wir müssen jetzt um das ewige Leben mit einer Intensität ringen, die dem Wert des Preises entspricht, der uns versprochen ist. Es geht ja nicht um Geld, Grundbesitz oder Stellungen, sondern um die Aneignung eines christusähnlichen Charakters, der uns die Pforten des Paradieses öffnen wird. Weder unsere vornehme Herkunft noch unsere geistigen Leistungen werden uns die Krone der Unsterblichkeit gewinnen lassen. Nur die Demütigen und Sanftmütigen, die Gott zu ihrer Stärke gemacht haben, werden diese Gabe erhalten. The Southern Watchman, 16. April 1903. DC 301 2 Wenn du von der Missionsarbeit zurückkommst, dann lobe nicht dich selbst, sondern ehre Jesus und erhöhe das Kreuz von Golgatha. Testimonies for the Church V, 596. DC 301 3 Der Ehre geht die Erniedrigung voraus. Soll jemand vor den Menschen eine hohe Stellung einnehmen, dann erwählt der Himmel dazu jemanden, der sich wie Johannes der Täufer vor Gott demütigt. Der Jünger, der einem Kind am ähnlichsten ist, leistet für Gott die beste Arbeit. Wenn er sich nicht selbst erhöht, sondern Menschen retten will, dann können die himmlischen Wesen mit ihm zusammenwirken. Das Leben Jesu 432. Mäßigkeit DC 301 4 Wenn jedes Gotteskind die Notwendigkeit verspürte, in Essen, Kleidung und Arbeit Mäßigkeit zu üben, würde es der Sache Gottes den besten Dienst erweisen. Steht ein Arbeiter unter einem Übermaß an Pflichten und Sorgen, ist er geistig und körperlich überarbeitet, sollte er sich zurückziehen und einige Zeit ausruhen, nicht um selbtssüchtigen Neigungen nachzugehen, sondern um für künftige Aufgaben besser gewappnet zu sein. Wir haben einen wachsamen Feind, der uns ständig auf den Fersen ist und aus jeder unsrer Schwachheiten seinen Vorteil zieht, um uns durch seine Versuchungen für das Böse empfänglich zu machen. Wenn dann unser Denken überreizt und unser Körper geschwächt ist, kann er daraus Kapital schlagen und das Gemüt mit seinen härtesten Versuchungen quälen, um den Fall der Gotteskinder zu bewirken. Wer für Gott arbeitet, sollte daher sorgfältig mit seiner Kraft haushalten. Wenn er von all der Plackerei erschöpft ist, sollte er sich zurücknehmen und mit Jesus Gemeinschaft pflegen. The Review and Herald, 14. November 1893. DC 302 1 Der Missbrauch der Körperkräfte verkürzt unsere Lebenszeit, die wir sonst zur Ehre Gottes nutzen könnten, und macht uns unfähig, seinen Auftrag auszuführen. Falsche Angewohnheiten -- wie etwa, die Nacht zum Tag zu machen oder auf Kosten der Gesundheit zu essen, was und wie viel einem schmeckt -- beeinträchtigen unser körperliches Wohlbefinden. Mangelnde Bewegung sowie geistige und körperliche Überarbeitung bringen leicht das Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Wer auf diese Weise sein Leben verkürzt und so für den Dienst Gottes unbrauchbar wird, weil er die Naturgesetze nicht beachtet, der beraubt Gott und Mitmenschen, weil er selbst schuld daran ist, dass er anderen nicht zum Segen wird, obwohl Gott ihn doch mit diesem Auftrag in die Welt gesandt hat. Mit der Zeit können solche Menschen selbst ganz leichte Aufgaben nicht mehr übernehmen. Wenn wir aber infolge schädlicher Gewohnheiten der Welt Gutes vorenthalten, machen wir uns vor Gott schuldig. Bilder vom Reiche Gottes 283f. DC 302 2 Gott ist barmherzig, voller Mitleid und überlegt in all seinen Forderungen. Er verlangt nicht von uns, dass wir irgendetwas tun sollen, das den Verlust unserer Gesundheit oder die Schwächung unserer geistigen Fähigkeiten nach sich ziehen würde. Ja, er möchte nicht einmal, dass wir unter ständiger Anspannung und stetem Druck bis zur Erschöpfung arbeiten -- oder bis zum Nervenzusammenbruch. Der Herr hat uns doch genügend Vernunft verliehen und möchte, dass wir sie auch gebrauchen. Sie lehrt uns, in Harmonie mit den Gesetzen des Lebens zu handeln, die in uns hineingelegt wurden, und ihnen gehorsam zu sein, sodass wir eine ausgewogene Lebensordnung einhalten. Ein Tag folgt auf den anderen und jeder Tag bringt Verantwortung und Pflichten mit sich. Aber die Arbeit von morgen darf nicht schon in das Pensum von heute hineingezwängt werden. Die Mitarbeiter Gottes im Werk sollen ein Gespür dafür haben, wie heilig es ist. Sie sollten sich daher durch einen vernünftigen Einsatz ihrer Kräfte heute auf die Arbeit von morgen vorbereiten. The Review and Herald, 7. November 1893. Ruhe und Nachdenken DC 303 1 Die Jünger Jesu mussten unterwiesen werden, wie sie arbeiten und wie sie ruhen sollten. Heute ist es ebenso nötig, dass Gottes Mitarbeiter auf den Befehl Christi hören, abseits zu gehen und eine Weile zu ruhen. Siehe Markus 6,31. Durch Unwissenheit über dieses Gebot sind viele wertvolle Menschenleben geopfert worden, was nicht hätte zu sein brauchen ... Auch wenn die Ernte groß ist und es wenige Arbeiter gibt (siehe Matthäus 9,37), ist durch das Opfer von Gesundheit und Leben nichts gewonnen ... Es gibt viele schwache, abgearbeitete Mitarbeiter, die tief unglücklich sind, wenn sie sehen, wie viel noch zu tun ist und wie wenig sie noch tun können. Wie sehr wünschen sie sich körperliche Stärke, um mehr ausrichten zu können. Aber gerade zu dieser Gruppe sagt Jesus: "Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig." Markus 6,31. The Review and Herald, 7. November 1893. DC 303 2 Das Leben der Christen besteht weder aus pausenloser Aktivität noch aus ständiger Meditation. Zwar müssen Christen fleißig für die Erlösung von Verlorenen arbeiten, sich aber genauso Zeit nehmen für das Nachdenken, das Gebet und das Studium des Wortes Gottes. Es bringt nichts, ständig unter dem Druck der Arbeit und unter Hochspannung zu leben, denn dabei wird die persönliche Frömmigkeit vernachlässigt und die Verstandes- und Körperkräfte werden geschädigt. The Review and Herald, 7. November 1893. DC 304 1 Alle Mitarbeiter Gottes brauchen Zeiten der Ruhe, der Gemeinschaft mit ihrem eigenen Gemüt, mit der Natur und mit Gott. Denn sie sind gefordert, ein Leben zu führen, das mit der Welt, ihren Standards und Praktiken nicht harmoniert; auch brauchen sie eine persönliche Erfahrung darin, wie man den Willen Gottes kennen lernt. Wir müssen Gott eigens zu unserem Herzen sprechen hören. Wenn wir jede andere Stimme zum Schweigen gebracht haben und in Ruhe vor Gott warten, dann lässt uns dieser innere Friede die Stimme Gottes viel deutlicher hören. Er bittet uns: "Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!" Psalm 46,11. Jeder, der sich so regeneriert und wirksam auf den Dienst vorbereitet hat, wird inmitten geschäftiger Menschen und trotz der Belastungen des Lebens von einer lichten und friedvollen Atmosphäre umgeben. Er erhält aufs neue körperliche und geistige Kraft; sein Leben bekommt eine positive Ausstrahlung und offenbart eine gottgegebene Macht, die die Herzen der Menschen erreicht. Auf den Spuren des großen Arztes 37. ------------------------Kapitel 25: Der Heilige Geist Die feste Zusage DC 305 1 Uns heute Lebenden gilt die Verheißung des Geistes genauso wie den ersten Jüngern. Gott will auch heute Männer und Frauen mit Kraft aus der Höhe ausstatten, wie er am Pfingsttage die Hörer der Heilsbotschaft ausrüstete. Sein Geist und seine Gnade sind in dieser Stunde allen zugänglich, die ihrer bedürfen und ihn beim Wort nehmen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 179. DC 305 2 Die Verheißung des Heiligen Geistes ist nicht auf ein bestimmtes Zeitalter oder ein bestimmtes Volk beschränkt. Siehe Apostelgeschichte 2,39. Christus erklärte, dass seine Nachfolger bis ans "Ende" unter dem Einfluss seines Geistes stehen werden. Von jenem Pfingsttage an bis in die Gegenwart wurde der Tröster denen gesandt, die sich dem Herrn und seinem Dienst hingaben. Das Wirken der Apostel 50. DC 305 3 Gott möchte sein Volk durch die Gabe des Heiligen Geistes erquicken und die Gläubigen neu in seiner Liebe taufen. Für einen Mangel an Heiligem Geist in der Gemeinde besteht keine Notwendigkeit. Nach Christi Himmelfahrt kam er auf die wartenden, betenden und vertrauenden Jünger in solch einer Fülle und Vollmacht, dass er jedes Herz bewegte. In der Zukunft soll die Erde von Gottes Herrlichkeit erleuchtet werden. Wer durch die Wahrheit geheiligt wurde, wird einen göttlichen Einfluss in der Welt ausüben. Die Erde wird von einer Atmosphäre der Gnade eingehüllt sein. Der Geist wird an den Herzen der Menschen arbeiten und ihnen die göttlichen Wahrheiten eröffnen. The Southern Watchman, 5. September 1905. DC 306 1 Tatsache ist: Wenn in der Endzeit Gottes Werk auf Erden seinem Abschluss entgegengeht, werden die ernsten Bemühungen geweihter Gläubiger unter der Führung des Heiligen Geistes von Zeichen göttlicher Gunst begleitet sein. Unter dem Bild des Früh- und Spätregens, wie er im Orient zur Saat- bzw. Erntezeit fällt, kündigten die hebräischen Propheten der Gemeinde Gottes die Gabe geistlicher Gnade in außergewöhnlichem Maß an. Siehe Joel 2,23; 3,1; Hosea 6,3. Mit der Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel setzte der "Frühregen" ein und das Ergebnis war herrlich. Bis zum Ende der Zeit wird der Heilige Geist in der wahren Gemeinde gegenwärtig bleiben. Das Wirken der Apostel 55f. DC 306 2 Die Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel war der "Frühregen"; herrlich waren seine Folgen. Noch reichlicher wird der "Spätregen" fallen. Welche Verheißung gilt denen, die in den letzten Tagen leben? "So kehrt heim zur festen Stadt, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt. Denn heute verkündige ich, dass ich dir zweifaches erstatten will." "Bittet den HERRN, das es regne zur Zeit des Spätregens, so wird der HERR, der die Wolken macht, euch Regen genug geben." Sacharja 9,12; 10,1; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 180. Gott will ihm gerne geben DC 306 3 Wenn schon Eltern ihren Kindern gute Gaben geben, "wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen", die ihm dienen! Lukas 11,13. Das Wirken der Apostel 52. DC 306 4 Überall und zu allen Zeiten, in allen Kümmernissen und Glaubensnöten, wenn der Ausblick dunkel erscheint und die Zukunft verwirrend und wir uns hilflos und allein fühlen, wird Gott den Tröster, den Heiligen Geist, senden als Antwort auf unsere Gebete. Siehe Johannes 14,16.17. Die Verhältnisse mögen uns von allen Freunden trennen, nichts aber, kein besonderer Umstand, keine Entfernung, vermag uns von dem himmlischen Tröster zu scheiden. Wo immer wir sind, wo immer wir hingehen, er ist uns stets zur Seite, um uns zu stützen und zu kräftigen, um uns beizustehen und zu ermutigen. Das Leben Jesu 668. DC 307 1 Wenn die Boten des Evangeliums morgens vor dem Herrn knien und ihr Gelübde der Hingabe erneuern, wird er ihnen die Gegenwart seines Geistes und dessen belebende, heiligende Kraft schenken. Sie werden an die Erfüllung ihrer täglichen Aufgaben gehen in der Gewissheit, dass die unsichtbare Anwesenheit des Heiligen Geistes sie befähigt, "Mitarbeiter Gottes" zu sein. 1.Korinther 3,9. Das Wirken der Apostel 57. DC 307 2 Wir leben in der Zeit, in der der Heilige Geist seine Macht ausübt. Er möchte sich mithilfe von Menschen ausbreiten, um seinen Einfluss in der Welt zu vergrößern. The Southern Watchman, 3. November 1903. Bedingungen für seinen Empfang DC 307 3 Der Heilige Geist wird zu all denen kommen, die darum flehen, ihren Nachbarn das "Brot des Lebens" (siehe Johannes 6,35.51.63) bringen zu können. Testimonies for the Church VI, 90. DC 307 4 Wenn wir unsere Herzen in Übereinstimmung mit Christus bringen und unser Leben in Harmonie mit seinem Werk, wird der Geist, der zu Pfingsten auf die Jünger fiel, auch auf uns fallen. Testimonies for the Church VIII, 246. DC 307 5 Die unschätzbare Gabe des Heiligen Geistes umfasst den ganzen Reichtum des Himmels. Wenn auf dieser Erde seine Gnade nicht in ihrer Fülle sichtbar wird, dann liegt das nicht daran, dass Gott mit ihr geizt. Bilder vom Reiche Gottes 341. DC 307 6 Der Geist Gottes wartet darauf, dass wir ihn erbitten und freudig empfangen. Bilder vom Reiche Gottes 93. DC 308 1 Da dies das Mittel ist, durch das wir Kraft empfangen können, warum hungern und dürsten wir dann nicht nach der Gabe des Geistes? Warum reden wir nicht von ihr, beten wir nicht um sie und predigen wir nicht über sie? Das Wirken der Apostel 52. DC 308 2 Wenn die Erfüllung seiner Verheißung nicht so wahrgenommen wird, wie es sein könnte, liegt es daran, dass die Verheißung nicht so geschätzt wird, wie es sein sollte. Wären alle willens dazu, so würden sie auch alle mit dem Geist erfüllt werden. Das Wirken der Apostel 51. DC 308 3 Jeder Diener des Evangeliums sollte um die tägliche Taufe mit dem Geist Gottes bitten. Mitarbeiter Christi sollten gruppenweise zusammenkommen und um besondere Hilfe und himmlische Weisheit flehen, damit sie klug zu planen und richtig zu handeln vermögen. Vor allem sollten sie Gott bitten, seine erwählten Boten in den Missionsgebieten mit der reichen Fülle seines Geistes zu taufen. Das Wirken der Apostel 52. DC 308 4 Christen sollten alle Zwietracht beseitigen und sich zur Errettung der Verlorenen Gott weihen. Im Glauben müssen sie um den verheißenen Segen bitten, dann wird er ihnen gegeben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 180. DC 308 5 Die Jünger baten nicht für sich selbst um den Segen. Sie spürten die Last für verlorene Menschen. Das Evangelium sollte bis an die Enden der Erde getragen werden, darum beanspruchten sie die Ausrüstung mit der Kraft, die Christus ihnen verheißen hatte. Dann wurde der Heilige Geist ausgegossen und Tausende an einem Tag bekehrt. The Southern Watchman, 1. August 1905. DC 308 6 Christus hat seiner Gemeinde die Gabe des Heiligen Geistes versprochen. Diese Verheißung gehört uns so gut wie den ersten Gläubigen. Doch wie jede andere Verheißung auch ist sie an Bedingungen geknüpft. Es gibt viele, die an die Verheißungen des Herrn glauben und vorgeben, sie in Anspruch zu nehmen. Sie sprechen über Christus und über den Heiligen Geist und empfangen dennoch keinerlei Segen. Sie übergeben ihre Seele nicht der göttlichen Wirksamkeit, damit sie geleitet und beherrscht werde. Wir besitzen nicht die Fähigkeit, den Heiligen Geist in unseren Dienst zu nehmen, sondern der Heilige Geist muss sich unser bedienen. Gott wirkt durch den Geist in seinen Kindern "das Wollen und das Vollbringen zu seinem Wohlgefallen". Philipper 2,13. Doch viele Menschen wollen sich dem nicht unterwerfen; sie wollen sich auf sich selbst verlassen und empfangen darum nicht die himmlische Gabe. Nur denen, die demütig auf den Herrn harren und auf seine Führung und auf seine Gnadengabe Acht haben, wird der Heilige Geist zuteil. Die Kraft Gottes wartet darauf, dass die Menschen nach ihr verlangen und sie annehmen. Wird dieser verheißene Segen im Glauben beansprucht, so zieht er alle anderen Segnungen nach sich. Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi gegeben werden; er kann die Bedürfnisse jeder Seele befriedigen, soweit diese fähig ist, die göttliche Kraft aufzunehmen. Das Leben Jesu 671. DC 309 1 Die große Ausgießung des Geistes Gottes, die die ganze Erde mit Gottes Herrlichkeit erleuchten wird, kommt so lange nicht, bis wir ein erleuchtetes Volk sind, das aus persönlicher Erfahrung weiß, was es bedeutet, Mitarbeiter Gottes zu sein. Wenn wir eine völlige, ungeteilte Hingabe an den Dienst Christi vollziehen, wird Gott diese Tatsache durch eine Ausgießung seines Geistes in überwältigender Weise anerkennen. Das wird nicht geschehen, solange der größte Teil der Gemeinde noch nicht mit Gott zusammenarbeitet. The Review and Herald, 21. Juli 1896. Für den Erfolg unentbehrlich DC 309 2 Die Gegenwart des Heiligen Geistes wird der Wahrheitsverkündigung der Mitarbeiter Gottes eine Macht verleihen, wie sie keine Ehre und Herrlichkeit der Welt zu geben vermag. Das Wirken der Apostel 52. DC 310 1 Gott fordert uns nicht auf, die Arbeit, die vor uns liegt, aus eigener Kraft zu tun. Er hat göttlichen Beistand bereitgestellt für alle Notlagen, in denen unsere menschlichen Mittel nicht ausreichen. Er gibt uns den Heiligen Geist, um uns in jeder Schwierigkeit zu helfen, um unsere Hoffnung und Gewissheit zu stärken, um unser Denken zu erleuchten und unsere Herzen zu reinigen. The Southern Watchman, 1. August 1905. DC 310 2 Nach der Ausgießung des Heiligen Geistes waren die Jünger so von inniger Liebe für ihren Herrn und für alle jene ergriffen, für die er starb, dass durch ihre Worte und Gebete die Herzen berührt wurden. Sie sprachen in der Kraft des Heiligen Geistes, und unter dem Einfluss dieser Macht wurden Tausende bekehrt. Siehe Apostelgeschichte 2,32.33.41. Das Wirken der Apostel 21f. DC 310 3 Unbegrenzt ist die Brauchbarkeit eines Menschen, der sein Ich beiseite setzt, Raum schafft für das Wirken des Heiligen Geistes auf sein Herz und ein Leben führt, das Gott völlig hingegeben ist. The Southern Watchman, 1. August 1905. DC 310 4 Welchees Ergebnis hatte die Ausgießung des Geistes zu Pfingsten? Die frohe Botschaft des auferstandenen Erlösers wurde bis an die äußersten Grenzen der damals bekannten Welt getragen ... Durch ihre Arbeit wurden auserwählte Menschen der Gemeinde hinzugefügt, die ihrerseits, nachdem sie das Wort des Lebens empfangen hatten, ihr Leben der gleichen Arbeit widmeten: anderen die Hoffnung nahe zu bringen, die ihre Herzen mit Frieden und Freude erfüllte. Hunderte verkündigten nun die Botschaft: "Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" Matthäus 4,17. Sie konnten durch Drohungen weder zurückgehalten noch eingeschüchtert werden. Der Herr sprach durch sie. Und wohin sie auch gingen, wurden die Kranken geheilt und den Armen wurde das Evangelium gepredigt. Siehe z. B. Apostelgeschichte 8,4-8. So gewaltig kann Gott wirken, wenn sich Menschen völlig der Herrschaft seines Geistes ausliefern. The Southern Watchman, 1. August 1905. DC 311 1 Ehe die Jünger ihr Amt in der Gemeinde ausüben konnten, musste Jesus ihnen erst seinen Geist eingeben ... So wollte er ihnen die Tatsache einprägen, dass sie ohne diesen Geist ihren Dienst nicht ausführen konnten. Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen Lebens in der Seele. Jemanden mit dem göttlichen Geist auszurüsten bedeutet, ihn mit dem Leben Christi zu erfüllen. Der Geist durchdringt den Empfänger mit den Eigenschaften Christi. Nur wer auf diese Weise von Gott unterwiesen ist, wer die nach innen gerichtete Wirksamkeit des Geistes spürt und in wem sich das christusähnliche Leben offenbart, der kann als Bevollmächtigter der Gemeinde dienen. Das Leben Jesu 806f. DC 311 2 Eigenartige und rasche Veränderungen werden bald stattfinden. Gottes Volk soll mit dem Heiligen Geist ausgerüstet werden, damit es mit himmlischer Weisheit den Anforderungen dieser Zeit gewachsen ist und, so weit wie möglich, den entmutigenden Entwicklungen der Welt entgegentreten kann. Wenn die Gemeinde nicht schläft, wenn die Nachfolger Christi wachen und beten, können sie ausreichende Erkenntnis haben, um die Bewegungen des Feindes zu verstehen und richtig einzuschätzen. Testimonies for the Church VI, 436. Eine wenig geschätzte Verheißung DC 311 3 Christus erklärte, dass der göttliche Einfluss des Geistes bis zum Ende bei seinen Nachfolgern sein werde. Diese Verheißung wird aber nicht gebührend geschätzt und deshalb zeigt sich auch ihre Erfüllung nicht so, wie es der Fall sein könnte. Es wird über die Gabe des Geistes nur wenig nachgedacht; die Folge davon sind, wie nicht anders zu erwarten, geistliche Dürre, geistliche Finsternis, geistlicher Verfall und geistlicher Tod. Geringere Dinge nehmen die Aufmerksamkeit in Anspruch. An göttlicher Kraft, die zum Wachstum und Gedeihen der Gemeinde notwendig ist und alle andern Segnungen im Gefolge hat, mangelt es, obgleich sie in unermesslichem Reichtum angeboten wird. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 180f. Untätiges Warten auf die Erquickung DC 312 1 Es gibt aber auch Menschen, die nicht weislich jede sich bietende Gelegenheit nutzen, sondern untätig auf eine besondere Zeit geistlicher Erquickung warten, durch die sich ihre Fähigkeit, andere zu erleuchten, beträchtlich vergrößern würde. Sie vernachlässigen die gegenwärtigen Pflichten und Vorrechte und lassen ihr Licht trübe brennen, während sie einer Zeit entgegensehen, in der sie ohne eigene Anstrengung besondere Segnungen empfangen, durch die sie umgewandelt und zum Dienst befähigt werden. Das Wirken der Apostel 55. Der Stellvertreter Christi DC 312 2 Der Heilige Geist vertritt Christus, wenn auch bar allen menschlichen Wesens und völlig unabhängig davon. Der Heiland konnte durch seine menschliche Natur auf Erden nicht überall gegenwärtig sein. Es war darum ausschließlich zum Besten seiner Nachfolger, dass er wieder zum Vater ging und den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter sandte. Siehe Johannes 14,16-18. Niemand konnte dann wegen seines Aufenthaltsortes oder wegen seiner persönlichen Verbindung mit Christus irgendeinen Vorteil haben. Durch den Heiligen Geist würde Jesus allen Menschen erreichbar sein. In diesem Sinne konnte er ihnen näher sein, als wenn er nicht zum Himmel aufgefahren wäre. Das Leben Jesu 667. Der Heilige Geist wirkt von Anfang an DC 312 3 Von Anfang an hat Gott seinen Heiligen Geist dazu benutzt, durch menschliche Werkzeuge seine Absicht mit den gefallenen Menschen zu verwirklichen ... Dieselbe Kraft, die die Erzvater stärkte, Kaleb und Josua Glauben und Mut verlieh und das Werk der Urgemeinde erfolgreich gestaltete, hat Gottes treue Kinder zu allen Zeiten aufrecht erhalten. Das Wirken der Apostel 54. ------------------------Kapitel 26: Die Gewissheit des Erfolgs Gottes Garantie DC 313 1 Gott wird die Arbeit vollbringen, wenn wir ihm als Werkzeuge dienen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 294. DC 313 2 Gott wird den Dienst annehmen, der aus ungeteiltem Herzen getan wurde, und wird seinerseits das Fehlende hinzutun. Auf den Spuren des großen Arztes 113. DC 313 3 Jede Tat der Gerechtigkeit wird unsterblich gemacht werden, selbst wenn jemand den Eindruck hat, er habe nichts Bemerkenswertes geleistet. Testimonies for the Church II, 683. DC 313 4 Wenn ihr euch völlig Gott geweiht habt, wird er durch eure Vermittlung andre zur Wahrheit bringen, die er als Lichtträger für viele benutzen kann. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 86. DC 313 5 Die Wahrheit wird bald herrlich siegen, und alle, die jetzt mit Gott zusammenwirken wollen, werden mit ihr triumphieren. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 303. DC 313 6 Jedem, der sich dem Herrn vorbehaltlos zum Dienst zur Verfügung stellt, wird die Kraft verliehen, unermessliche Ergebnisse zu erzielen. Testimonies for the Church VII, 30. DC 313 7 Wenn wir fleißig für die Rettung unserer Mitmenschen arbeiten, wird Gott unseren Bemühungen Gelingen schenken. Testimonies for the Church IX, 86. DC 314 1 Der Herr hat in seinem großen Plan für jeden einen Platz. Unnötige Gaben werden nicht verliehen. Selbst wenn jemand nur eine kleine Gabe besitzt, so hat Gott einen Platz für sie und die eine Fähigkeit wird, wenn weise angewandt, gerade das von Gott beabsichtigte Werk vollbringen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 261. DC 314 2 Wahrer Erfolg bei irgendeiner Arbeit ist nicht auf Glück, Zufall oder Schicksalsfügung zurückzuführen. Er wird vielmehr durch Gottes Vorsehung gewirkt als Lohn unserer Treue, Besonnenheit, Tugend und Ausdauer. Glänzende geistige Fähigkeiten und hohe sittliche Kraft sind nicht Ergebnisse des Zufalls. Der Erfolg hängt davon ab, wie wir die Gelegenheiten nutzen, die Gott uns schenkt. Propheten und Könige 340. DC 314 3 Alle, die sich innerlich gedrungen fühlen, in die Missionsarbeit zu gehen, ganz gleich, ob im Heimatland oder in fernen Gegenden, sollten im Namen des Herrn sogleich damit anfangen. Wenn sie sich auf Gott verlassen, um Gnade und Kraft zu erhalten, werden sie Erfolg haben. Selbst wenn ihr Werk anfangs unbedeutend sein mag, wird es sich doch ausweiten, wenn sie den Plänen ihres Herrn Folge leisten. Denn Gott lebt und er setzt sich ein für die selbstlosen, aufopferungsvollen Mitarbeiter -- wer oder wo auch immer es sein mag. The Southern Watchman, 9. April 1903. Himmlische Mächte stehen bereit DC 314 4 Wir sollten unbedingt den Dienst der Engel besser verstehen lernen und stets daran denken, dass jedem aufrichtigen Gotteskind der Beistand himmlischer Wesen zuteil wird. Unsichtbare Heere des Lichts und der Kraft begleiten die Sanftmütigen und Demütigen, die den Verheißungen Gottes glauben und sie auf sich beziehen ... Starke Helden stehen zur Rechten Gottes, "allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen". Hebräer 1,14. Das Wirken der Apostel 153. DC 315 1 Erinnere dich, dass unser Herr Jesus der Hauptarbeiter ist. Er bewässert den ausgetrockneten Samen. Er wird dir Worte geben, um Herzen zu erreichen. Testimonies for the Church IX, 41. DC 315 2 Weiht euch völlig dem Werk Gottes. Er ist eure Stärke und wird euch zur Seite stehen und euch helfen, seine gnädigen Absichten zu erfüllen. Testimonies for the Church IX, 41. DC 315 3 Vernunftbegabte Wesen, die in der Wirklichkeit Gottes zu Hause sind, stehen allen zur Seite, die mit festem Glauben danach streben, jene Vollkommenheit des Charakters zu erlangen, die sich nach einem vollkommenen Handeln ausstreckt. Ihnen allen verspricht Christus Hilfe und Beistand. DC 315 4 Der menschliche Wille wird -- wenn er mit dem Willen Gottes zusammenarbeitet -- allmächtig. Was der Herr auch immer uns zu tun gebietet, kann in seiner Stärke vollbracht werden. Alle seine Aufträge sind zugleich Befähigungen. Bilder vom Reiche Gottes 271 [überarbeitet]. DC 315 5 Wenn ihr für Menschen arbeitet, die in Gefahr sind, verloren zu gehen, werden euch Engel Gottes zur Seite stehen. Tausendmal tausend und zehntausendmal zehntausend Engel warten darauf, mit unsern Gemeindegliedern zusammenzuarbeiten, um das reichlich von Gott verliehene Licht andern mitzuteilen, damit ein Volk auf die Wiederkunft Christi vorbereitet werde. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 299. DC 315 6 Bei der Suche nach Verlorenen steht uns die ganze Macht des Himmels zur Verfügung. Engel werden uns dabei helfen, sogar die gleichgültigsten und verstocktesten Sünder zu erreichen. Und wenn nur einer von ihnen zu Gott zurückgeführt wird, dann freut sich der ganze Himmel. Seraphim und Cherubim spielen auf ihren goldenen Harfen; sie loben in ihren Liedern Gott und das Lamm für deren Gnade und liebevolle Hinwendung zu den Menschenkindern. Bilder vom Reiche Gottes 158. DC 316 1 Der die schlichten Fischer von Galiläa erwählte, beruft noch heute die Menschen in seinen Dienst, und er ist genauso bereit, seine Macht durch uns zu offenbaren, wie er sie durch die ersten Jünger offenbarte. Wie unvollkommen und sündhaft wir auch sein mögen, der Herr will unser Teilhaber sein; er bietet uns eine Lehrzeit bei ihm an! Er lädt uns ein, uns unter den göttlichen Einfluss zu stellen, damit wir, durch innige Gemeinschaft mit Christus verbunden, die Werke Gottes tun können. Das Leben Jesu 285. DC 316 2 Glaubt ihr nicht, dass Christus diejenigen schätzt, die ganz für ihn leben? Denkt ihr nicht, dass er alle besucht, die wie der geliebte Johannes um seinetwillen durch Schwierigkeiten hindurch müssen? Er findet seine Getreuen und pflegt Gemeinschaft mit ihnen, ermutigt und stärkt sie. Gott sendet seine Engel, die starken Helden, um seinen Knechten zu dienen, die die Wahrheit denen verkünden, die sie noch nicht kennen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 178. DC 316 3 Der ganze Himmel ist voller Aktivität und Engel Gottes warten darauf, mit denen zusammenzuwirken, die Pläne legen zur Verkündigung der frohen Botschaft der Erlösung von Menschen, für die Christus starb. Engel, die den Erben der Erlösung dienen, sagen zu jedem treuen Gläubigen: "Es gibt Arbeit für dich!" "Geht hin ... und redet zum Volk alle Worte des Lebens!" Apostelgeschichte 5,20. Wenn die Angesprochenen diesem Gebot gehorchen, wird der Herr den Weg vor ihnen ebnen und ihnen Mittel verleihen, mit denen sie losgehen können. Testimonies for the Church VI, 433f. DC 316 4 In einer Zeit wie der heutigen sollte sich jedes Kind Gottes eifrig bemühen, andern zu helfen. Wenn diejenigen, die die biblische Wahrheit verstehen, nach Männern und Frauen ausschauen, die sich nach Licht sehnen, werden Engel Gottes sie begleiten. Und dort, wo Engel gehen, kann man völlig furchtlos voranschreiten. Als ein Ergebnis der treuen Bemühungen geweihter Mitarbeiter werden sich viele von der Abgötterei abwenden und den wahren Gott anbeten. Viele werden nicht länger Ordnungen und Einrichtungen menschlichen Ursprungs huldigen, sondern sich furchtlos auf die Seite Gottes und seines Gesetzes stellen. Propheten und Könige 120. DC 317 1 Die Fürsten und Gewaltigen des Himmels beobachten den Kampf, den Gottes Diener unter anscheinend entmutigenden Bedingungen auszutragen haben. Wenn sich Christen um das Banner ihres Erlösers scharen und den guten Kampf des Glaubens kämpfen, werden sie stets neue Erfolge erzielen und neue Ehren gewinnen. Alle Engel des Himmels stehen dem demütigen, gläubigen Gottesvolk zu Diensten. Sobald die Diener des Herrn hier auf Erden Loblieder singen, stimmt der himmlische Chor mit ein, um Gott und seinen Sohn zu preisen. Das Wirken der Apostel 153. DC 317 2 Nicht die Kraft, die von Menschen ausgeht, bringt den Erfolg der Arbeit, sondern die Kraft himmlischer Wesen, die mit den menschlichen Werkzeugen zusammenarbeiten, bringt das Werk zur Vollendung. Ein Paulus mag pflanzen, ein Apollos begießen, aber es ist Gott, der das Gedeihen schenkt. Siehe 1.Korinther 3,6. Ein Mensch kann Gottes Anteil an der Arbeit nicht übernehmen. Als menschliches Werkzeug kann er mit göttlichen Wesen zusammenarbeiten und in aller Einfachheit und Sanftmut sein Bestes geben. Dennoch wird er erkennen, dass Gott der große Meisterarbeiter ist. Auch wenn der Helfer eines Tages beerdigt wird, hört das Werk nicht auf, sondern geht weiter der Vollendung entgegen. The Review and Herald, 14. November 1893. DC 317 3 Der Christ hat in dem Herrn immer einen starken Helfer. Wir mögen nicht wissen, wie er uns helfen wird, aber eines wissen wir: Niemals wird er die im Stich lassen, die ihr Vertrauen auf ihn setzen. Könnten die Christen erkennen, wie oft der Herr ihren Weg so gelenkt hat, dass des Feindes Absichten nicht ausgeführt werden konnten, dann wankten sie nicht so beklagenswert dahin. Ihr Glaube würde sich auf Gott stützen und keine Anfechtung wäre so stark, sie zum Straucheln zu bringen. Sie würden den Herrn als ihre Weisheit und Stärke anerkennen und er brächte durch sie zur Durchführung, was er sich vorgenommen hatte. Propheten und Könige 403f. DC 318 1 Nichts ist für sie selbst segensreicher, als wenn sich junge Menschen diesem Dienst zuwenden. Sie sind Beauftragte Gottes und Mitarbeiter der Engel, die mit ihnen gemeinsam das Werk der Evangeliumsverkündigung treiben. Engel sprechen durch ihren Mund und wirken durch ihre Hände. So profitieren Menschen von dem Wissen und der Erfahrung der Boten Gottes. Welche Universität könnte solch eine Ausbildung vermitteln? Erziehung 271. DC 318 2 Christus ruft jeden Mann und jede Frau dazu auf, die Rüstung seiner Gerechtigkeit anzulegen und die Arbeit zu beginnen. "Ich stehe dir zur Seite, um dir zu helfen", erklärt er. Siehe Jesaja 43,10.13. Nenne all deine Anfechtungen und Probleme unserem Gott. Er wird dein Vertrauen nie missbrauchen. Nichts ist für Christus so wertvoll wie sein bluterkaufter Besitz, seine Gemeinde, die Arbeiter, die hinausgehen, um den Samen der Wahrheit auszustreuen ... Denkt an Jesus. Er ist nicht allein in seinem Heiligtum, sondern umgeben von zehntausenden himmlischer Engel, die nur darauf warten, seine Befehle auszuführen. Und er bittet sie zu gehen, um für den schwächsten Gläubigen tätig zu werden, der sein Vertrauen auf Gott setzt. Hoch und Niedrig, Reich und Arm steht die gleiche Hilfe zur Verfügung. The Southern Watchman, 7. November 1905. An Misserfolg sollen wir nicht denken DC 318 3 Christi Mitarbeiter sollten nie denken, geschweige denn davon reden, dass ihr Dienst ein Misserfolg sei. Der Herr Jesus ist unser Garant in allen Dingen. Sein Geist wird uns inspirieren. Wenn wir uns in seine Hände legen, um Kanäle des Lichts zu sein, werden unsere Möglichkeiten, Gutes zu tun, nie erschöpft sein. Von seiner Fülle dürfen wir nehmen und etwas von der Gnade empfangen, die grenzenlos ist. Gospel Workers 19. DC 319 1 Andererseits übernimmt Gott, wenn wir uns ihm völlig hingeben und bei unserer Arbeit seinen Anweisungen folgen, die gesamte Verantwortung für deren Gelingen. Wir sollen keinen Augenblick im Zweifel darüber sein, dass unseren aufrichtigen Bemühungen auch Erfolg beschieden sein wird. Misserfolg brauchen wir nicht zu befürchten, denn wir sind ja Mitarbeiter dessen, bei dem es keinen Fehlschlag gibt. Bilder vom Reiche Gottes 298. DC 319 2 Gott ist enttäuscht, wenn seine Kinder sich selbst gering einschätzen. Er wünscht vielmehr, seine Auserwählten sollten sich nach dem Preis beurteilen, den er für sie bezahlt hat. Den Herrn verlangte nach ihnen. Andernfalls hätte er seinen Sohn nicht mit einem so teuren Auftrag gesandt, nämlich sie zu erlösen. Er hat eine Aufgabe für sie, und es gefällt ihm, wenn sie ihn bis zum äußersten beanspruchen, um seinen Namen verherrlichen zu können. Sie dürfen große Dinge erwarten, wenn sie seinen Verheißungen glauben. Das Leben Jesu 665. DC 319 3 Wenn Gott den Weg ebnet zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe und den Erfolg zusichert, dann muss der Berufene alles tun, was ihm möglich ist, um das verheißene Ergebnis zu erzielen. Entsprechend der Begeisterung und Beharrlichkeit, mit der wir wirken, wird der uns geschenkte Erfolg sein. Propheten und Könige 186. Der rechte Beweggrund für erfolgreichen Dienst DC 319 4 Was immer aus echter Liebe getan wird, ist durchaus fruchtbar, sei es in den Augen der Menschen auch noch so gering oder verächtlich, denn Gott schaut nicht so sehr nach dem Ergebnis unseres Handelns als vielmehr nach der Größe der Liebe, mit der es geschieht. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 191. DC 319 5 Zehn wirklich bekehrte, dienstbereite und selbstlose Arbeiter können im Missionsfeld mehr ausrichten, als hundert, die ihren Dienst auf Pflichterfüllung und auf die gewohnheitsmäßige Ausführung von Anweisungen beschränken, weil sie ohne echte Liebe zu den Menschen arbeiten. Testimonies for the Church IV, 602. DC 320 1 Keine deiner jetzigen oder zukünftigen Fähigkeiten wird dir letztlich Erfolg schenken; entscheidend ist das, was Gott für dich tut. Wir sollten uns weniger von anderen Menschen erhoffen und viel mehr darauf vertrauen, was Gott für jeden Gläubigen tun will. Er wünscht so sehr, dass wir im Glauben die Hand nach ihm ausstrecken und Großes von ihm erwarten. In weltlichen wie in geistlichen Angelegenheiten möchte er uns Einsicht schenken. Er kann unseren Verstand schärfen und uns Feingefühl und Gewandtheit verleihen. Stellen wir deshalb unsere Fähigkeiten dem Werk Gottes zur Verfügung und bitten wir ihn um Weisheit, so wird er sie uns geben. Bilder vom Reiche Gottes 114. DC 320 2 Das Öl der Gnade schenkt Menschen den Mut und gibt ihnen die rechten Motive, jeden Tag das zu tun, was Gott für sie vorgesehen hat. Auch die fünf törichten Jungfrauen hatten Lampen (das heißt, sie besaßen Kenntnis der biblischen Wahrheit), aber sie besaßen nicht die Gnade unseres Herrn. Siehe Matthäus 25,1-3. Tag für Tag drehten sie sich im Reigen blutleerer Zeremonien und äußerlicher Pflichterfüllung, aber ihrem Dienst fehlte das Leben und die Gerechtigkeit Christi. Die "Sonne der Gerechtigkeit" (Maleachi 3,20) erhellte weder ihre Herzen noch ihren Verstand. Auch mangelte es ihnen an der Liebe zur Wahrheit, die sich nach dem Leben und Charakter Christi, nach seinem Bild und seiner Beschreibung ausrichtet. Ihre Bemühungen waren nicht vom Öl der Gnade durchtränkt. Ihr religiöses Leben bestand aus einer vertrockneten Hülse ohne die echten Körner. Sie hielten zwar an den Formalitäten der Glaubenslehre fest, ließen sich aber in ihrem scheinbar christlichen Leben täuschen, weil Selbstgerechtigkeit sie erfüllte. Zudem versäumten sie es, in der Schule Christi die Lektionen zu lernen, die sie weise gemacht hätten zur Erlösung, wenn sie angewandt worden wären. The Review and Herald, 27. März 1894. DC 321 1 Gottes Werk soll durch das Zusammenwirken menschlicher und göttlicher Mitarbeiter zur Vollendung geführt werden. Diejenigen, die sich nur auf sich selbst stützen, betreiben anscheinend munter Gottes Werk. Wenn sie es aber ohne Gebet tun, ist ihre Aktivität nutzlos. Könnten sie in das Rauchfass des Engels blicken, der am goldenen Altar vor dem Thron mit dem Regenbogen steht (siehe Offenbarung 8,3.4), würden sie erkennen, dass die Verdienste Jesu mit unseren Gebeten und Anstrengungen vermischt sein müssen. Ist das nicht der Fall, sind sie ebenso wertlos wie das Opfer Kains. Könnten wir all die Aktivitäten menschlicher Werkzeuge so sehen, wie sie vor Gott erscheinen, würden wir begreifen, dass nur der Dienst, der unter viel Gebet und durch die Verdienste Christi geheiligt geleistet wird, der Prüfung im Gericht standhalten wird. Wenn die große Bewertung stattfindet, wird man den Unterschied erkennen zwischen dem, der Gott diente und dem, der nur meinte, ihm zu dienen. The Review and Herald, 4. Juli 1893. DC 321 2 Eine Gesetzesreligion genügt unsrer Zeit nicht. Wir mögen alle äußeren Formen des Gottesdienstes erfüllen und dennoch ohne den belebenden Einfluss des Heiligen Geistes sein, so wie die Hügel Gilboas ohne Tau und Regen waren. Siehe 2.Samuel 1,21. Wir alle brauchen eine geistliche Erquickung. Ebenso benötigen wir die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit, auf dass sie unsre Herzen erweichen und überwältigen. Fest wie ein Felsen sollen wir zu den Grundsätzen stehen. Es gilt, die Grundsätze der Bibel zu lehren und sie durch ein heiliges Leben zu untermauern. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 42. DC 321 3 Für den Erfolg ist nicht so sehr die Begabung entscheidend als vielmehr Tatkraft und innere Bereitschaft. Nicht der Besitz glänzender Gaben befähigt uns, einen annehmbaren Dienst zu leisten, sondern Gewissenhaftigkeit in der Erfüllung täglicher Pflichten, Zufriedenheit und aufrichtige, herzliche Anteilnahme am Wohlergehen anderer. Noch im bescheidensten Los ist echte Größe zu finden. Auch die gewöhnlichsten Aufgaben erwecken, wenn sie mit liebevoller Hingabe ausgeführt werden, in Gottes Augen Wohlgefallen. Propheten und Könige 155. DC 322 1 Ein ausgeglichener, starker und wertvoller Charakter entwickelt sich aus der persönlichen Pflichtauffassung bei scheinbar unbedeutenden Aufgaben. Gewissenhaftigkeit in allem sollte unser Leben bestimmen. Redlichkeit, kleine Hilfeleistungen und Gefälligkeiten schaffen Freude im Leben. Und ist einmal unser Werk auf Erden getan, wird sich zeigen, dass auch ganz unscheinbare, treu erfüllte Pflichten Einfluss zum Guten hatten, der niemals vergehen kann. Patriarchen und Propheten 556. Überlass das Ergebnis Gott! DC 322 2 Der gute Same mag eine Zeit lang unbeachtet in einem kalten, selbstsüchtigen, weltlichen Herzen liegen bleiben und scheinbar keine Wurzeln schlagen. Wenn aber der Geist Gottes später einmal die Seele anrührt, geht der verborgene Same auf und bringt Frucht zu Gottes Ehre. Wir können nie voraussehen, was in unserer Arbeit für Gott uns einmal "Erfolg" bescheren wird. Doch damit brauchen wir uns auch gar nicht zu beschäftigen; wir sollen unsere Arbeit tun und Gott für das Ergebnis sorgen lassen. "Am Morgen säe deinen Samen und lass deine Hand bis zum Abend nicht ruhen." Prediger 11,6. Gott hat uns das Versprechen gegeben: "Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte." 1.Mose 8,22. Im Vertrauen auf diese Verheißung pflügt und sät der Bauer. Genauso zuversichtlich sollen wir unseren geistlichen Samen streuen, denn Gott versichert: "So soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende." Jesaja 55,11. "Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben." Psalm 126,5.6; Bilder vom Reiche Gottes 49. ------------------------Kapitel 27: Unvergleichlicher Lohn Er ist unbezahlbar DC 323 1 Gott zu dienen ist nie vergeblich. Ein unbezahlbarer Lohn wartet auf die, die ihr Leben seinem Dienst gewidmet haben. Testimonies for the Church VI, 107. DC 323 2 Jedes in seinem Dienst gebrachte Opfer wird belohnt werden nach dem "überschwänglichen Reichtum seiner Gnade". Epheser 2,7. Das Leben Jesu 232. DC 323 3 Für unsere Zusammenarbeit mit Christus in dieser Welt werden wir mit noch größerer Kraft und mit der großen Ehre belohnt, auch in der zukünftigen Welt seine Mitarbeiter sein zu dürfen. Bilder vom Reiche Gottes 296. Die Grundlage der Beurteilung DC 323 4 Der Wert der Arbeit für Gott wird mehr nach dem Geist, aus dem heraus sie geschieht, beurteilt werden, als nach der dafür aufgewandten Zeit. Testimonies for the Church IX, 74. DC 323 5 Ihr Erfolg im Wachstum des göttlichen Lebens hängt von der Vermehrung der ihnen geliehenen Gaben ab. Ihr zukünftiger Lohn aber richtet sich nach der Aufrichtigkeit und der Ernsthaftigkeit, mit dem sie dem Meister dienten. The Review and Herald, 1. März 1887. DC 323 6 In Gottes Werk gibt es viel zu tun. Wer ihm jetzt treu und willig dient, wird in der Ewigkeit überreich belohnt werden. Bilder vom Reiche Gottes 268. DC 324 1 Die Arbeiter, die erst in der elften Stunde im Weinberg eintrafen, waren von Herzen dankbar für die Gelegenheit, die sich ihnen doch noch bot. Als der Weinbergbesitzer ihnen zum Feierabend nun den Lohn für einen ganzen Tag auszahlen ließ, überraschte sie das außerordentlich, denn so viel hatten sie ja nicht verdient. Siehe Matthäus 20,6-9. Die freundliche Art, mit der ihnen der Weinbergbesitzer begegnete, machte sie glücklich und nie vergaßen sie seine Großzügigkeit. Genauso ergeht es dem Sünder, der sich seiner eigenen Unwürdigkeit bewusst ist und um die elfte Stunde in den Weinberg des Herrn kommt. Er weiß, dass er wirklich nicht mehr lange genug für Gott arbeiten kann, um eine Belohnung dafür zu verdienen. Aber er ist froh, dass Gott ihn überhaupt annimmt. Demütig und vertrauensvoll erfüllt er seinen Auftrag und ist dankbar für das Vorrecht, ein Mitarbeiter Christi zu sein. Diese Einstellung gefällt Gott. Bilder vom Reiche Gottes 326. Der Lohn ist gewiss DC 324 2 Er, der jedem seine Arbeit entsprechend seinen Fähigkeiten zugeteilt hat, wird treue Pflichterfüllung niemals unbelohnt lassen. Jede Tat der Treue und des Glaubens wird mit speziellem Zeichen von Gottes Wohlgefallen und Zustimmung gekrönt werden. Jedem Mitarbeiter gilt die Verheißung: "Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben." Psalm 126,6; Testimonies for the Church V, 395. DC 324 3 Wie kurz unser Dienst und wie bescheiden unsere Arbeit auch sein mag, wenn wir in kindlichem Glauben Christus nachfolgen, werden wir hinsichtlich der Belohnung nicht enttäuscht werden. Was der Größte und Weiseste aus sich heraus nicht erreichen kann, wird gerade dem Schwächsten und Bescheidenen angeboten. Das goldene Himmelstor bleibt dem Überheblichen verschlossen ... doch auf das zaghafte Pochen eines kleinen Kindes öffnet es sich weit. Wer in schlichtem Glauben und voll Liebe für Gott gewirkt hat, wird den Lohn aus Gnade erhalten. Bilder vom Reiche Gottes 331. DC 325 1 Christus sagt: "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." Matthäus 25,40. Wer diese Arbeit tut, wird die Krone des Opfers an seiner Stirn tragen. Aber er wird auch seinen Lohn erhalten. Testimonies for the Church VI, 348. DC 325 2 Für jeden Mitarbeiter Gottes sollte dieser Gedanke Ansporn und Ermutigung sein. In diesem Leben scheint unser Dienst für Gott oft fast ohne Frucht zu bleiben. Unsere Bemühungen, das Gute zu vollbringen, mögen zwar ernsthaft und beharrlich sein, dennoch kommt es vor, dass es uns nicht vergönnt ist, die Ergebnisse schon hier zu sehen. Damit scheint uns solch ein Einsatz verlorene Liebesmüh zu sein. Der Heiland aber versichert, dass unsere Arbeit im Himmel aufgezeichnet wird und die Belohnung daher nicht ausbleiben kann. Testimonies for the Church VI, 305. DC 325 3 Jede einzelne Tat, jedes Werk der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und Menschenfreundlichkeit lässt im Himmel Musik erklingen. Wer diese Werke vollbringt, wird vom Vater auf seinem Thron nicht nur beachtet, sondern auch zu seinen größten Kostbarkeiten gezählt. "Sie sollen, spricht der Herr Zebaoth, an dem Tages, den ich machen will, mein Eigentum sein." Maleachi 3,17. Jede barmherzige Tat, die den Bedürftigen und Leidenden erwiesen wird, zählt so, als wäre sie Jesus selber erwiesen worden. Siehe Matthäus 25,35-40. Wer die Armen unterstützt, mit den Leidenden und Unterdrückten Mitgefühl zeigt und sich der Waisen annimmt, knüpft damit seine eigene Beziehung zu Jesus noch enger. The Review and Herald, 16. August 1881. DC 325 4 Christus betrachtet alle Taten der Barmherzigkeit, des Wohlwollens und aufmerksamer Beachtung für die Unglücklichen, die Blinden und Gelähmte, für die Kranken, die Witwe und die Waisen so, als wären sie ihm selber erwiesen worden. Diese Taten werden in den himmlischen Berichten festgehalten und belohnt. Testimonies for the Church III, 512f. Ein gerechter Lohn DC 326 1 Der Herr ist gut. Er ist barmherzig und zartfühlend. Er ist über jedes einzelne seiner Kinder im Bilde. Er weiß genau, was jeder von uns tut. Er weiß, wie viel Anerkennung er jedem geben soll. Möchtest du deshalb nicht deine eigenen Listen derer, die zu loben oder zu verurteilen seien, beiseite legen und Gott diese Aufgabe überlassen? Die Krone der Herrlichkeit ist dir sicher, wenn du dich der Aufgabe widmest, die Gott dir gegeben hat. The Southern Watchman, 14. Mai 1903. DC 326 2 Der Herr will, dass wir uns ganz auf ihn verlassen, ohne nach unserem Lohn zu fragen. Für den, der Christus im Herzen hat, ist die Belohnung auch gar nicht das Wichtigste und erst recht nicht das Motiv seines Dienstes. Gewiss dürfen wir den künftigen Lohn schon im Auge haben; wir sollen uns ja über die verheißenen Segnungen freuen. Aber Gott möchte nicht, dass wir nur noch vom Gedanken daran erfüllt sind und gewissermaßen eine Belohnung für jede gute Tat erwarten. Bilder vom Reiche Gottes 326. DC 326 3 Aus ärmlichen Dachkammern und Hütten, aus Gefängnissen und vom Schafott, aus den Bergen und der Wüste, aus Höhlen und aus der Tiefe des Meeres wird Christus seine Nachfolger zu sich rufen. Auf der Erde hat man sie beraubt, gefoltert und angefeindet. Millionen starben verachtet, weil sie sich weigerten, Satans betrügerische Ansprüche anzuerkennen. Menschliche Gerichte verurteilten Gottes Kinder als wären sie gemeinste Verbrecher. Doch es kommt der Tag, an dem man sehen wird: "Gott selbst ist Richter." Psalm 50,6. Dann werden die Urteile, die auf unserer Erde gefällt wurden, in ihr Gegenteil verkehrt. "Gott der Herr ... wird aufheben die Schmach seines Volks." Jesaja 25,8. Jeder, der diesem Volk angehört, bekommt dann ein weißes Gewand. Siehe Offenbarung 6,10f. "Man wird sie nennen ‚Heiliges Volk', ‚Erlöste des Herrn'." Jesaja 62,12; Bilder vom Reiche Gottes 143f. Der gegenwärtige Lohn DC 327 1 Freude -- Wer sein Leben dem Dienst weiht, wie ihn Christus geleistet hat, kennt die Bedeutung wahren Glücks. Seine Interessen und Gebete reichen weit über ihn selbst hinaus. Er wächst selber, während er andern zu helfen versucht. Er wird vertraut mit den größten Plänen und den aufregendsten Unternehmungen. Er kann gar nicht anders, als geistlich zu wachsen, wenn er selbst in den göttlichen Kanal des Lichts und Segens eintritt. Solch ein Mensch erlangt die Weisheit vom Himmel. Mehr und mehr kommen seine eigenen Pläne in Übereinstimmung mit Christus. Für geistlichen Stillstand gibt es überhaupt keine Gelegenheit. Testimonies for the Church IX, 42. DC 327 2 Als das verlorene Schaf gefunden war, wurde es freudig nach Hause getragen. Das veranschaulicht die gesegnete, freudige Arbeit, für Irrende zu wirken. Eine Gemeinde, die sich erfolgreich in dieser Arbeit engagiert, ist eine glückliche Gemeinde. Der Mann und die Frau, die sich voll Mitleid und Liebe für die Irrenden einsetzen und darum bemüht sind, sie in die Herde des guten Hirten zu führen, sind mit einer gesegneten Aufgabe beschäftigt. Und welch herzerwärmender Gedanke, dass über die Gewinnung eines Sünders mehr Freude im Himmel herrscht als über neunundneunzig Gerechte! Siehe Lukas 15,7; Testimonies for the Church II, 22. DC 327 3 Nichts ist eine schwere Bürde für den, der seinen Willen Gott übergeben hat. "Etwas für Gott zu tun", ist ein positiver Gedanke, der seinen Zauber über alle möglichen Arbeiten wirft, die Gott ihm aufträgt. Testimonies for the Church IX, 150. DC 327 4 Der Mitarbeiter Christi empfindet seine ihm vom Himmel zugewiesene Arbeit nicht als Plackerei. Er darf die Freude seines Herrn teilen, wenn er Menschen sieht, die aus der Knechtschaft der Sünde befreit wurden, und diese Freude entschädigt ihn für alle Selbstverleugnung. The Southern Watchman, 2. April 1903. DC 328 1 Ein unermüdlicher Arbeiter zu werden, der geduldig das Gute tut, auch wenn es Selbstverleugnung und Anstrengungen erfordert, ist eine herrliche Sache, über die der Himmel sich freut. Testimonies for the Church II, 24. DC 328 2 Christus hatte eine besondere Vorliebe für scheinbar hoffnungslose Geschöpfe, die Satan geschändet und durch die er gewirkt hat. Er macht sie zum Gegenstand seiner Gnade ... Bei dieser Umgestaltung lässt er seine Kinder mitarbeiten und am Erfolg Anteil haben. Damit erhalten sie schon in diesem Leben eine großartige Belohnung. Testimonies for the Church VI, 308f. DC 328 3 Segen -- Jede erfüllte Pflicht und jedes im Namen Jesu gebrachte Opfer birgt außerordentlich großen Lohn. Gerade durch die treue Erfüllung einer Pflicht redet Gott und schenkt seinen Segen. Testimonies for the Church IV, 145. DC 328 4 Wir leben in dieser Welt, um Menschen für den Heiland zu gewinnen. Wenn wir anderen Unrecht tun, schädigen wir uns selbst; wenn wir andere glücklich machen, bereiten wir uns selbst Freude, denn der Einfluß einer jeden guten Tat strahlt in dsas eigene Herz zurück. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 419. DC 328 5 Jeder Lichtstrahl, den wir auf andere richten, wird in unser eigenes Herz zurückgeworfen. Jedes freundliche, mitfühlende Wort, das wir an Sorgenbeladene richten, jede Tat, die Bedrückten Erleichterung verschafft, und jede Gabe, die die Bedürfnisse unseres Nächsten stillt, wird dem Urheber zum Segen gereichen, wenn sie Gott ehrt. Wer auf diese Weise arbeitet, gehorcht einem Gesetz des Himmels und erhält Gottes Beifall. Testimonies for the Church IV, 56. DC 328 6 Der große Lohn zum Abschluss wird zwar erst beim Kommen Jesu ausgeteilt, doch bereits in diesem Leben bringt jeder aufrichtige Dienst für Gott einen Lohn. Hindernissen, Widerstand und herbe Entmutigung wird jedem Mitarbeiter begegnen. Vielleicht sieht er nicht einmal Früchte seiner harten Arbeit. Trotz alledem findet er in seinem Dienst eine gesegnete Entschädigung. Denn alle, die sich Gott zu selbstlosem Dienst für die Menschen zur Verfügung stellen, wirken mit dem Herrn der Herrlichkeit zusammen. Dieser Gedanke versüßt all die Mühe, stärkt den Willen und gibt dem Geist neuen Mut, komme, was da wolle. Testimonies for the Church VI, 305f. DC 329 1 Gesundheit -- Gutes zu tun ist ein ausgezeichnetes Heilmittel für Krankheiten. Wer sich im Dienst engagiert, wird eingeladen, Gott anzurufen. Und der hat versprochen zu antworten. Sein Gemüt soll auch in dürren Zeiten Befriedigung erfahren und wie ein Garten sein, dem es niemals an Wasser fehlen wird. Testimonies for the Church II, 29. DC 329 2 In der Gemeinschaft mit Gott, mit Christus und mit heiligen Engeln werden sie von einer himmlischen Atmosphäre umgeben. Sie schenkt dem Körper Gesundheit, dem Verstand Vitalität und dem Herzen Freude. Testimonies for the Church VI, 306. DC 329 3 Die Freude, anderen Gutes zu erweisen, gibt unseren Gefühlen eine Glut, die unsere Nerven durchzieht, unseren Blutkreislauf beschwingt und uns geistige und körperliche Gesundheit beschert. Testimonies for the Church IV, 56. DC 329 4 Kraft -- Hindere einen starken Mann an der Arbeit und er wird schwach. Die Gemeinde oder Person, die sich dem Mittragen von Lasten für andere entzieht und sich nur noch um sich selbst kümmert, wird bald unter geistlicher Schwäche leiden. Es ist die Arbeit, die einem Starken seine Kraft erhält. Ebenso ist es geistliche Tätigkeit, Mühe und die Übernahme von Lasten, die der Gemeinde Christi Stärke verleiht. Testimonies for the Church II, 22. DC 329 5 Friede -- Wer anderen wirkliche Hilfe geleistet hat, den wird ein Gefühl tiefer Befriedigung erfüllen und er wird einen inneren Frieden finden, der Lohn genug ist. Wer sich von dem edlen und großmütigen Verlangen treiben lässt, anderen Gutes zu erweisen, wird in der gewissenhaften Erledigung der mannigfachen Lebensaufgaben sein wahres Glück finden. Dies bringt mehr mit sich als nur irdischen Lohn; denn jede gewissenhafte, selbstlose Pflichterfüllung wird von den Engeln im Lebensbuch vermerkt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 188f. Der zukünftige Lohn DC 330 1 Ewiges Leben -- Durch tatkräftige, überlegte Bemühungen, dort zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird, offenbart der zuverlässige Christ seine Liebe zu Gott und zu seinen Mitmenschen. Sollte er sein Leben in diesem Dienst verlieren, so wird er es wieder erlangen, wenn Christus wiederkommt und seine Edelsteine einsammelt. Testimonies for the Church IX, 56. DC 330 2 Ein wohlwollender Empfang zu Hause -- Steht an der Schwelle der Ewigkeit und hört das gnädige Willkommen, das all denen entboten wird, die in diesem Leben mit Christus zusammengearbeitet haben -- wobei sie es als ein Vorrecht und eine Ehre ansahen, um seinetwillen zu leiden. Mit den Engeln legen sie ihre Kronen dem Erlöser zu Füßen und rufen aus: "Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob ... Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!" Offenbarung 5,12.13. DC 330 3 Dort begrüßen die Erlösten jene, die sie zu dem erhöhten Heiland geführt haben. Sie vereinen sich im Lobpreis dessen, der starb, damit menschliche Wesen das Leben erhalten können, das mit dem Leben Gottes vergleichbar ist. Der Kampf ist vorüber. Aller Kummer und Streit sind zu Ende. Siegeslieder erfüllen den ganzen Himmel, wenn die Erlösten vor Gottes Thron stehen. Alle stimmen in den freudigen Vers ein: "Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde und uns für Gott erlöst hat." Siehe Offenbarung 5,9; Auf den Spuren des großen Arztes 424. DC 331 1 Wenn der Bericht ausweist, dass ihr Leben und ihr Charakter gekennzeichnet ist von Barmherzigkeit, Selbstverleugnung und Wohltätigkeit, werden sie von Christus die wunderbare Gewissheit und Segnung empfangen: "Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht!" "Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!" Matthäus 25,21.34; Testimonies for the Church III, 525. DC 331 2 Eine himmlische Heimat -- Jetzt steht die Gemeinde noch mitten im Kampf. Heute werden wir noch mit einer Welt konfrontiert, die im Dunklen liegt und sich fast völlig dem Götzendienst ergeben hat. Aber der Tag wird kommen, an dem die Schlacht geschlagen und der Sieg errungen ist. Der Wille Gottes soll auf Erden geschehen, wie er im Himmel geschieht. Die Völker der Erretteten werden kein anderes Gesetz mehr kennen als das des Himmels. Alle werden eine glückliche, vereinte Familie sein, bekleidet mit dem Gewand des Lobpreises und der Danksagung -- dem Kleid der Gerechtigkeit Christi. DC 331 3 Die ganze Natur in ihrer unvergleichlichen Schönheit wird Gott Lobpreis und Anbetung darbringen. Die Welt wird in das Licht des Himmels getaucht werden. Das Licht des Mondes wird wie das Licht der Sonne sein und das Licht der Sonne wird siebenmal heller sein als jetzt. Die Jahre werden in Fröhlichkeit vorbeiziehen. Über dieser Szene werden die Morgensterne gemeinsam singen und die Kinder Gottes werden vor Freude jubeln, wenn Gott und Jesus gemeinsam verkündigen werden: "Es wird nun keine Sünde mehr geben und auch der Tod wird nicht mehr sein." Siehe Offenbarung 21,4; Auf den Spuren des großen Arztes 423f. DC 331 4 Freude -- Der Lohn der Mitarbeiter Christi besteht darin, in seine Freude eingehen zu dürfen. Siehe Matthäus 25,21.23. Diese Freude, auf die auch Christus selbst mit sehnsüchtigem Verlangen wartet, wird in der Bitte an seinen Vater dargestellt: "Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast." Johannes 17,24; Testimonies for the Church VI, 309. DC 332 1 Schon in diesem Leben, obwohl es irdisch und in seinen Möglichkeiten begrenzt ist, besteht die größte Freude und die beste Erziehung darin, Gott und den Menschen zu dienen. Im zukünftigen Leben wird das noch viel besser zu verwirklichen sein, weil alle Begrenzungen und Verzerrungen, die durch die Sünde entstanden sind, nicht mehr existieren. Wir werden den "herrlichen Reichtum dieses Geheimnisses, nämlich Christus in euch" bezeugen und immer neu erfahren. Kolosser 1,27. Erziehung 308f. DC 332 2 Unter dem Hass der Welt wird das Volk Gottes in der Schule Christi erzogen ... Weil es teilhat an den Leiden Christi, wird es auch teilhaben an seiner Herrlichkeit. Das bessere Leben 29. DC 332 3 Die Früchte aller Bemühungen -- Jeder Anstoß des Heiligen Geistes, der Menschen zum Gutsein und zu Gott hinführt, wird in den Büchern des Himmels vermerkt. Am Tag Gottes darf jeder sehen, der sich dem Heiligen Geist als Werkzeug zur Verfügung gestellt hat, welche Früchte sein Leben gebracht hat. Testimonies for the Church VI, 310. DC 332 4 Wenn einst die Erlösten vor Gott stehen, werden sich kostbare Menschen beim Aufruf ihrer Namen melden, die nur deshalb dort sind, weil sich jemand treu und geduldig um sie bemüht hat und sie eindringlich angefleht und ernstlich überzeugt hat, in Gottes Festung zu fliehen. Das ist der Lohn für die Mitarbeiter Gottes in dieser Welt. Testimonies for the Church VIII, 196f. DC 332 5 Welch ein Jubel wird es sein, wenn diese Erlösten die treffen und begrüßen werden, die ihretwegen eine Last getragen haben und nicht zu ihrem eigenen Vergnügen lebten, sondern zum Segen für Unglückliche wie sie, die wenig Segen hatten. Deren Herzen werden vor Befriedigung springen! Sie werden die Wahrheit der Verheißung erfahren: "Dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten." Lukas 14,14; Gospel Workers 519. DC 333 1 Im Himmel werden wir die jungen Menschen sehen, denen wir halfen, die wir zu uns einluden und die wir aus der Versuchung retteten. Wir werden auf ihren Gesichtern den Widerglanz der göttlichen Herrlichkeit sehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 517. DC 333 2 Mitarbeiter Christi und himmlischer Engel im großen Plan der Erlösung zu sein -- welche andere Arbeit könnte dem Vergleich damit standhalten? Jeder errettete Mensch vermehrt die Herrlichkeit Gottes, die sich auf dem Erlösten selbst widerspiegelt und auf denen, die zu ihrer Errettung beigetragen haben. Testimonies for the Church II, 232. DC 333 3 Die Erlösten werden alle wiedertreffen und erkennen, deren Aufmerksamkeit sie auf den erhöhten Heiland gerichtet hatten. Welch segensreiche Unterhaltungen werden sie mit diesen Menschen führen! "Ich war ein Sünder", wird jemand erzählen, "ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt. Und du bist zu mir gekommen und hast meine Gedanken auf den kostbaren Erlöser als meine einzige Hoffnung gelenkt. Ich habe ihm vertraut, meine Sünden bereut und darf nun mit seinen Heiligen und mit Jesus Christus im Himmel sein." Andere werden sagen: "Ich war ein Heide und lebte in einem heidnischen Land. Du aber hast deine Freunde und dein komfortables Zuhause verlassen, bist zu uns gekommen und hast mich gelehrt, wie ich Jesus finden und an ihn als den einzigen wahren Gott glauben konnte. Ich habe meine Götzen vernichtet und Gott angebetet. Jetzt sehe ich ihn von Angesicht zu Angesicht. Ich bin gerettet, auf ewig gerettet, um ihn, den ich liebe, für immer zu sehen. Damals habe ich Gott nur mit dem Auge des Glaubens gesehen, aber jetzt sehe ich ihn, wie er ist. Jetzt kann ich Jesus meine Dankbarkeit für seine errettende Barmherzigkeit zum Ausdruck bringen, ihm, der mich geliebt und durch sein eigenes Blut von meinen Sünden reingewaschen hat." DC 333 4 Andere werden ihre Dankbarkeit denen zum Ausdruck bringen, die sie als Hungrige gespeist und als Nackte bekleidet haben. "Als Verzweiflung mein Herz im Unglauben gefangen hielt, sandte der Herr dich zu mir", werden sie sagen, "um mir Hoffnung und Trost zu geben. Für meinen leiblichen Hunger hast du mir Speise gebracht, mir das Wort Gottes erklärt und mir meine geistlichen Bedürfnisse bewusst gemacht. Wie einen Bruder hast du mich behandelt. An meinen Sorgen hast du Anteil genommen und meine verletzte und geschundene Seele wieder aufgerichtet, sodass ich die Hand des Herrn Jesus ergreifen konnte, die er ausgestreckt hatte, um mich zu retten. Im meiner Unwissenheit hast du mich geduldig gelehrt, dass ich einen Vater im Himmel habe, der sich um mich kümmert. Du hast mir die kostbaren Verheißungen aus dem Wort Gottes vorgelesen und in mir den Glauben genährt, dass er mich retten würde. Mein Herz wurde weich, demütig und zerbrochen, als ich das Opfer betrachtete, das Christus für mich gebracht hat. Ich wurde hungrig nach dem Brot des Lebens und die Wahrheit wurde für mich kostbar. Und nun bin ich hier, errettet, auf ewig errettet, um für immer in seiner Gegenwart zu leben und ihn zu preisen, der sein Leben für mich gab." Gospel Workers 518f. Warte geduldig auf die Belohnung DC 334 1 Wenn die Zeit des Wartens bis zum Kommen unseres Erlösers so lang zu sein scheint, wenn wir von Anfechtungen niedergebeugt und von harter Arbeit erschöpft sind, wenn wir ungeduldig werden, wann unser Auftrag endlich zu Ende geht und wir eine ehrenvolle Entlassung aus diesem Kampf erhalten, dann sollten wir bedenken, dass Gott uns hier auf der Erde belässt, um Stürmen und Auseinandersetzungen zu trotzen. Wir sollen unseren christlichen Charakter vollenden und Gott, unseren Vater, und Jesus Christus, unseren Bruder, noch besser kennenlernen sowie die Arbeit für den Meister verrichten, viele Menschen für Christus zu gewinnen, damit wir einst mit frohem Herzen die Worte hören können: "Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht ... geh hinein zu deines Herrn Freude!" Matthäus 25,21.23; The Review and Herald, 25. Oktober 1881. DC 335 1 Seid geduldig, ihr christlichen Kämpfer! "Nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll." Hebräer 10,37. Die Nacht bekümmerten Wartens, Wachens und Klagens ist fast vorüber. Bald wird euch der Lohn zuteil. Der ewige Morgen dämmert schon herauf. Jetzt ist nicht die Zeit zu schlafen und nicht die Zeit, nutzlosem Bedauern zu frönen. Wer jetzt zu schlummern wagt, wird wertvolle Gelegenheiten versäumen, Gutes zu tun. Uns ist das Vorrecht zuteil geworden, die Garben der großen Ernte einzusammeln. Jeder errettete Mensch wird ein zusätzlicher Stern in der Krone Jesu sein. The Review and Herald, 25. Oktober 1881.