Im Dienst für Christus

Kapitel 1

Gott ruft zum Dienst

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Auf irdische Helfer angewiesen

Gott erwählt zu seinen Vertretern unter den Menschen nicht Engel, die nie gefallen sind, sondern ebenfalls Menschen, die mit denselben Schwächen behaftet sind wie jene, die sie zu retten suchen. Christus selbst nahm menschliches Wesen an, um die Menschheit erreichen zu können. Nur ein göttlich-menschlicher Heiland konnte der Welt das Heil bringen. Genauso werden Männer und Frauen mit der heiligen Pflicht betraut, "den unausforschlichen Reichtum Christi" zu verkündigen. Epheser 3,8; Das Wirken der Apostel 135f.

Welch ein ergreifendes Bild: Christus in himmlischer Majestät umgeben von den Zwölf, die er erwählt hat, ist dabei, sie in ihr Werk einzuweisen. Ausgerüstet mit seinem Wort und Geist, sollten diese schwachen Helfer allen Menschen das Angebot der Erlösung bringen. Das Wirken der Apostel 18.

"Während Kornelius betete, erschien ihm der Engel des Herrn ... ‚Deine Gebete und deine Almosen sind vor Gott gekommen und er hat ihrer gedacht. Und nun sende Männer nach Joppe und lass holen Simon mit dem Beinamen Petrus.'" Apostelgeschichte 10,4.5. Damit bekundete Gott, wie hoch er das Predigtamt und seine Gemeinde einschätzt. Nicht der Engel wurde beauftragt, Kornelius die Geschichte vom Kreuz mitzuteilen, vielmehr jemand, der genauso wie der Hauptmann menschlichen Schwachheiten und Versuchungen ausgesetzt war, sollte den gekreuzigten und auferstandenen Heiland bezeugen. Das Wirken der Apostel 135.

Der zu Philippus gesandte Engel hätte den Dienst an dem Äthiopier selbst ausrichten können; aber das entspricht nicht Gottes Wirkensweise. Er beabsichtigt vielmehr, dass die Menschen füreinander arbeiten sollen. Das Wirken der Apostel 113.

"Wir haben aber", fuhr der Apostel fort, "diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns." 2.Korinther 4,7. Gott hätte die Wahrheit durch sündlose Engel verkündigen lassen können, aber das entspricht nicht seinem Plan. Er wählt menschliche, mit Unvollkommenheit behaftete Wesen zu seinen Werkzeugen, um seine Absichten auszuführen. Der kostbare Schatz wird in irdene Gefäße getan. Gottes Segnungen sollen der Welt durch Menschen übermittelt werden. Durch sie soll seine Herrlichkeit in das Dunkel der Sünde hineinleuchten. Sie sind gerufen, in Liebe den Sündenbeladenen und Bedürftigen entgegenzukommen und sie zum Kreuz zu führen. In all ihrem Tun sollen sie Lob, Ehre und Preis dem darbringen, der unendlich hoch über allem steht. Das Wirken der Apostel 329f.

Es war die Absicht des Heilandes, nach seiner Himmelfahrt der Fürsprecher der Menschen zu sein. Seine Nachfolger aber sollten das von ihm begonnene Werk fortführen. Sollte ein menschliches Werkzeug nicht besonderen Anteil daran nehmen, das Licht der Heilsbotschaft allen zu bringen, die in der Finsternis leben? Es gibt einige, die bereit sind, bis ans Ende der Erde zu gehen, um den Menschen das Licht der Wahrheit zu bringen; Gott fordert jedoch, dass jeder, der die Wahrheit kennt, sich darum bemühen soll, andere für die Liebe zur Wahrheit zu gewinnen. Wenn wir nicht bereit sind, besondere Opfer zu bringen, um Menschen zu retten, die vor dem Verderben stehen, wie können wir da würdig erachtet werden, in die Stadt Gottes einzugehen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 290f.

In seiner Weisheit bringt der Herr Wahrheitssucher mit Wahrheitskennern in Berührung. Nach seinem Ratschluss soll, wer Licht empfangen hat, es weitergeben an jene, die in der Finsternis sind. Menschen, die ihre Kraft aus der großen Quelle der Weisheit schöpfen, werden zu Werkzeugen, zu Hilfsmitteln gemacht, durch die das Evangelium seine umwandelnde Kraft auf Sinn und Herz ausübt. Das Wirken der Apostel 136.

Gott könnte sein Ziel, Sünder zu retten, auch ohne unsere Mithilfe erreichen, doch damit wir einen Charakter entfalten können, der dem Charakter Christi gleichkommt, müssen wir zu seinem Werk beitragen. Um zu seiner Freude einzugehen (siehe Matthäus 25,21.23) -- der Freude nämlich, Seelen zu sehen, die durch sein Opfer erlöst wurden --, müssen wir an seinem Wirken für ihre Erlösung teilhaben. Das Leben Jesu 127.

Christus erwählt nicht die unschuldigen Engel als seine Stellvertreter auf Erden, sondern bestimmt dazu menschliche Wesen, die die gleichen Eigenschaften haben wie seine erlösungsbedürftigen Geschöpfe. Christus selbst wurde "den Menschen gleich" (Philipper 2,7, EB), damit er die Menschheit erreichen konnte; denn nur das Göttliche im Verein mit dem Menschlichen konnte der Welt Heil bringen. Das Göttliche brauchte das Menschliche als Mittel, um eine Verbindung zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf herzustellen. Das Leben Jesu 284f.

Wir sollen mit den Engeln des Himmels zusammenwirken, um der Welt den Heiland nahezubringen. Mit ungeduldigem Eifer warten die Engel auf unsere Mitarbeit; denn der Mensch muss das Werkzeug sein, durch das die Welt Mitteilungen erhält. Wenn wir uns mit ungeteiltem Herzen Christus ergeben, freuen sich die Engel, dass durch unsern Mund Gottes Liebe verkündigt wird. Das Leben Jesu 286.

Gott erwartet von uns, dass wir mit ihm zusammenarbeiten; denn er will sein Werk nicht ohne menschliche Mitwirkung vollenden. The Review and Herald, 1. März 1887.

Jeder Einzelne ist gerufen

Für jeden Christen ist ein ganz bestimmtes Werk vorgesehen. The Southern Watchman, 2. August 1904.

Gott erwartet von einem jeden, Mitarbeiter in seinem Weinberg zu werden. Du solltest die Arbeit, die dir anvertraut wurde, treu ausführen. The Bible Echo, 10. Juni 1901.

Wäre jeder Einzelne von euch ein lebendiger Missionar, dann würde die Botschaft für diese Zeit bald allen Völkern, Nationen und Sprachen in aller Welt verkündigt sein. Siehe Offenbarung 14,6-12; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 60.

Jeder wahre Jünger wird für das Reich Gottes geboren, um ein Missionar zu sein. Wer von dem lebendigen Wasser trinkt, wird selbst eine Quelle des Lebens; der Empfänger wird zum Geber. Die Gnade Christi in der Seele ist gleich einer Quelle in der Wüste, die hervorsprudelt, um alle zu erfrischen, und die in allen, die dem Verschmachten nahe sind, das Verlangen nach dem Lebenswasser weckt. Das Leben Jesu 179.

Gott erwartet von jedem einen persönlichen Dienst, dem er die Erkenntnis der Wahrheit für diese Zeit anvertraut hat. Nicht jeder kann als Missionar in fremde Länder gehen, aber alle können zu Hause Missionare für ihre Familien und Nachbarn sein. Testimonies for the Church IX, 30.

Christus stand nur noch wenige Schritte entfernt vom Thron des Himmels, als er seinen Jüngern den Missionsbefehl gab. Indem er auch diejenigen mit einbezog, die noch an seinen Namen glauben würden, sagte er: "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Markus 16,15. Gottes Kraft sollte sie begleiten. The Southern Watchman, 20. September 1904.

Menschen zu retten sollte die Lebensaufgabe für jeden sein, der Christus bekennt. Wir sind Schuldner der Welt (siehe Römer 1,14) wegen der Gnade, die Gott uns geschenkt hat, dem Licht, das uns erleuchtete, und der Schönheit und Kraft der Wahrheit, die wir entdeckt haben. Testimonies for the Church IV, 53.

Überall ist die Tendenz zu erkennen, persönliche Anstrengung durch die Arbeit von Organisationen zu ersetzen. Die menschliche Weisheit neigt zur Zentralisierung, zum Aufbau von großen Kirchen und Institutionen. Viele überlassen deshalb das karitative Engagement solchen Institutionen und Organisationen; sie wenden sich so von ihrer Umwelt ab und ihre Herzen werden kalt. Sie beschäftigen sich mit sich selbst und werden gleichgültig. Die Liebe zu Gott und den Menschen erstirbt in ihren Seelen.

Christus aber überträgt seinen Nachfolgern ein persönliches Werk -- eines, das nicht von einem Bevollmächtigten ausgeführt werden kann. Der Dienst an Kranken und Armen und die Weitergabe der Frohbotschaft an die Verlorenen darf nicht entsprechenden Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen überlassen werden. Was die Frohbotschaft von uns verlangt, sind vielmehr persönliche Verantwortung, persönliche Anstrengung und persönliche Opfer. Auf den Spuren des großen Arztes 109f.

Jeder, der von dem göttlicher Licht berührt wurde, muss den Pfad jener zu erhellen suchen, die nichts von dem Licht des Lebens wissen. Das Leben Jesu 138.

Jedem Einzelnen ist eine Aufgabe zugeteilt worden; dabei kann keiner den andern ersetzen. Jeder hat eine Mission zu erfüllen, die so wichtig und bedeutsam ist, dass er sie weder vernachlässigen noch zurückweisen kann, zumal von ihrer Erfüllung das Heil eines Menschen abhängt, von ihrer Vernachlässigung aber das Elend einer Seele, für die Christus starb. The Review and Herald, 12. Dezember 1893.

Wir alle sollen Arbeiter sein, die mit Gott zusammenwirken, denn Müßiggänger wird er nie als seine Knechte anerkennen. Jedes Gemeindeglied sollte es spüren, dass das Leben und Gedeihen der Gemeinde Jesu durch seine persönliche Handlungsweise beeinflusst wird. The Review and Herald, 15. Februar 1887.

Jeder, der durch Christus Rettung erfahren hat, ist dazu aufgerufen, im Namen Jesu anderen Verlorenen das Evangelium zu bringen. Diese Aufgabe hatte man in Israel vernachlässigt. Und hapert es nicht auch heute damit bei den so genannten Nachfolgern Christi? Bilder vom Reiche Gottes 266.

Rings um uns gehen Seelen in Sünden zugrunde. Jeden Tag gibt es etwas für unsern Herrn und Meister zu tun. Täglich müssen wir Seelen auf das Lamm Gottes hinweisen, das der Welt Sünde trägt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 267.

Jeder Christ darf die Wiederkunft seines Herrn nicht nur freudig erwarten, sondern kann sie sogar beschleunigen. Siehe 2.Petrus 3,12 (EB). Trügen alle, die seinen Namen bekennen, auch Frucht zu seiner Ehre, dann könnte auf der ganzen Welt in Windeseile der Same des Evangeliums ausgestreut werden. Bilder vom Reiche Gottes 51.

Wer ein Kind Gottes geworden ist, sollte sich von nun an als ein Glied in der Kette ansehen, die vom Himmel bis in diese Welt hinabreicht, um sie zu retten, als ein Teil des Planes Jesu zur Suche und Rettung Verlorener. Auf den Spuren des großen Arztes 72.

Da gibt es für alle etwas zu tun. Niemand braucht das Gefühl zu haben, dass es für ihn keine Möglichkeit gäbe, für Christus zu arbeiten. Der Heiland identifiziert sich mit jedem Menschenkind. Auf den Spuren des großen Arztes 71.

Auf allen, die mit dem Herrn einen Bund geschlossen haben, ihm zu dienen, ruht die Verpflichtung, sich mit ihm in dem erhabenen Werk der Seelenrettung zu vereinen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 69.

Das Feld ist so weit, der Plan so umfassend, dass sich jedes geheiligte Herz als ein Werkzeug der göttlichen Macht zum Dienst gedrungen fühlt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 265.

Menschen sind Werkzeuge in Gottes Hand; er bedient sich ihrer, um seine Absichten der Gnade und der Barmherzigkeit auszuführen. Jeder hat seine Aufgabe; jedem ist ein Maß an Erkenntnis verliehen, das den Erfordernissen seiner Zeit entspricht und hinreicht, ihn zur Durchführung des Werkes zu befähigen, das Gott ihm auferlegt hat. Der große Kampf 346.

Lange schon wartet Gott darauf, dass der Geist des Dienens die ganze Gemeinde erfasst, sodass jeder seiner Fähigkeit entsprechend für ihn arbeitet. Das Wirken der Apostel 114.

Als er die Zwölf und später die Siebzig aussandte, das Reich Gottes zu verkündigen, wies er sie auf ihre Pflicht hin, andern mitzuteilen, was er sie gelehrt hatte. In all seinem Wirken bildete er sie für die persönliche Arbeit aus, die sich mit zunehmender Jüngerschar ausdehnen und schließlich die fernsten Gebiete der Erde erreichen sollte. Das Wirken der Apostel 31.

Die Verantwortung für die Durchführung dieses Auftrages ruht nicht nur auf dem Prediger; jeder, der Christus angenommen hat, ist berufen, für die Rettung seiner Mitmenschen zu arbeiten. Das Wirken der Apostel 113.

Der wirkliche Wert einer Gemeinde wird nicht gemessen an den hochtrabenden Worten, die sie macht, nicht an den Namen, die in der Gliederliste stehen, sondern vielmehr an der Zahl ihrer beharrlichen, treuen Arbeiter und an dem, was sie für ihren Meister tatsächlich tut. Persönliche Anteilnahme und waches Wirken des Einzelnen wird mehr für die Sache Christi ausrichten als alle Predigten und Glaubensbekenntnisse. The Review and Herald, 6. September 1881.

Überall, wo Gemeinden gegründet werden, sollten die Glieder aktiven Anteil an der Missionsarbeit nehmen. Sie sollten jede Familie in ihrer Nachbarschaft besuchen und deren geistliche Einstellung kennen. Testimonies for the Church VI, 296.

Die Glieder der Gemeinde sind nicht alle dazu berufen, in Übersee missionarisch zu arbeiten. Alle aber sollten sie teilhaben an der großen Aufgabe, der Welt das Licht zu bringen. Das Evangelium von Jesus Christus greift an und breitet sich weithin aus. Am Tag Gottes wird sich keiner damit entschuldigen können, dass er zu sehr mit seinen eigenen Interessen beschäftigt gewesen sei. Für jeden Kopf und für jede Hand gibt es etwas zu tun, weil die vielfältigen Aufgaben zu den verschiedenen geistigen und körperlichen Befähigungen passen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 290f.

Er hat dir heilige Wahrheiten anvertraut. Christus, der in den einzelnen Gliedern der Gemeinde wohnt, ist ein Quelle lebendigen Wassers, die ins ewige Leben fließt. Siehe Johannes 4,14. Wenn du nicht alles versuchst, dieses lebendige Wasser an andere auszuteilen, machst du dich schuldig vor Gott. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291.

Beim Gewinnen von Menschen für Christus verrichten wir als Christen noch nicht einmal den zwanzigsten Teil dessen, was wir eigentlich tun könnten. Die ganze Welt muss gewarnt werden. Jeder aufrichtige Christ ist für andere ein Orientierungspunkt und ein Vorbild: ein Beispiel sowohl in der Glaubenstreue, im Kreuztragen, im raschen und wirkungsvollen Eingreifen, als auch ein Vorbild in der unerschütterlichen Treue zur Wahrheit sowie in der Arbeit und den Opfern zur Förderung der Sache Gottes. The Review and Herald, 23. August 1881.

Jeder, der das Licht der Wahrheit empfangen hat, steht, soweit seine Gelegenheiten reichen, unter der gleichen Verantwortung wie der Prophet, zu dem der Herr sagte: "Ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Du wirst aus meinem Munde das Wort hören und sollst sie in meinem Namen warnen." Hesekiel 3,17; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 247.

Jedem, der Teilhaber seiner Gnade wird, überträgt der Herr ein Werk für andere. Jeder einzelne von uns soll an seinem ihm zugewiesenen Platz stehen und sagen: "Hier bin ich, sende mich!" Jesaja 6,8. Die Verantwortung ruht auf allen -- auf dem Prediger des Wortes, der verkündigungsorientierten Krankenschwester, dem christlichen Arzt und jedem einzelnen Christen, ob er nun ein Kaufmann oder Landwirt, ein Gelehrter oder ein Handwerker ist. Es ist unsere Aufgabe, den Menschen die Frohbotschaft von ihrer Errettung zu verkündigen; alles, was wir unternehmen, sollte diesem Zweck dienen. Auf den Spuren des großen Arztes 110.

Als der Hausherr seine Diener rief, gab er jedem seinen speziellen Auftrag. Siehe Markus 13,34. Die gesamte Familie Gottes ist in die Verantwortung, mit den Gütern Gottes erfolgreich zu arbeiten, einbezogen. Jeder Einzelne, vom Geringen und Unbekannten bis hin zum Großen und Einflussreichen, ist ein geistliches Werkzeug, ausgerüstet mit Fähigkeiten, für die er Gott verantwortlich ist. The Bible Echo, 10. Juni 1901.

Gemeinsam evangelistisch wirken

Liebe Brüder und Schwestern im Adventglauben, bewegt eure Herzen nicht die Frage: "Soll ich meines Bruders Hüter sein?" 1.Mose 4,9. Wenn ihr behauptet, Gottes Kinder zu sein, seid ihr bereits eures Bruders Hüter. Denn der Herr macht seine Gemeinde für die Menschen verantwortlich, denen sie ein Ansporn zum Heil hätten werden können. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291.

Der Heiland hat sein kostbares Leben hingegeben, um eine Gemeinde zu gründen, die den Leidenden, Traurigen und Versuchten dient. Eine Gruppe von Gläubigen mag arm, ungebildet und unbekannt sein -- aber mit der Kraft Christi können sie in Familien, in ihrer Stadt und selbst in weiter entfernten Gegenden doch ein Werk vollbringen, dessen Ergebnisse bis in die Ewigkeit reichen. Auf den Spuren des großen Arztes 73.

Mag die Gemeinde auch schwach und fehlerhaft erscheinen, dennoch schenkt Gott gerade ihr in besonderer Weise seine höchste Aufmerksamkeit. Sie ist der Schauplatz seiner Gnade und es bereitet ihm Freude, in ihr seine Herzen umwandelnde Kraft zu offenbaren. Das Wirken der Apostel 11.

Irgendjemand muss doch den Befehl Christi ausführen; irgendjemand muss ja schließlich das Werk fortführen, das er auf Erden begann. Es ist die Gemeinde, der dieses Vorrecht verliehen wurde. Zu diesem Zweck ist sie gegründet worden. Weshalb haben ihre Glieder diese Verantwortung nicht bereitwillig angenommen? Testimonies for the Church VI, 295.

Gott ruft die Gemeinde dazu auf, die ihr erteilte Aufgabe zu übernehmen, indem sie die Fahne der wahren Reform auf eigenem Gebiet hochhält und es den ausgebildeten und erfahrenen Arbeitern überlässt, neue Felder in Angriff zu nehmen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 476.

Die Gläubigen zu Thessalonich waren wahre Boten Christi. Siehe 1.Thessalonicher 1,3.8 ... So wurden durch die von ihnen verkündigten Wahrheiten Herzen gewonnen und Menschen der Zahl der Gläubigen hinzugefügt. Das Wirken der Apostel 256 [überarbeitet].

Die Berufung der zwölf Jünger war der erste Schritt zur Gründung der Gemeinde, die nach Christi Weggang sein Werk auf Erden weiterführen sollte. Das Wirken der Apostel 18.

Gottes Gemeinde ist die Stätte heiligen Lebens, ausgestattet mit mannigfaltigen Gaben und ausgerüstet mit dem Heiligen Geist. Ihre Glieder sollen ihr Glück in dem Glück derer finden, denen sie helfen und Segen bringen. Das Wirken der Apostel 12.

Unsere Aufgabe ist im Worte Gottes ganz deutlich beschrieben. Ein Nachfolger Christi sollte sich mit einem andern zusammen tun, eine Gemeinde mit einer anderen. Alle menschlichen Werkzeuge sollten mit den göttlichen zusammenarbeiten, wobei sich jeder dem Heiligen Geist unterordnen soll, damit alle gemeinsam der Welt die gute Nachricht von der Gnade Gottes kundtun können. The General Conference Daily Bulletin, 28. Februar 1893, p. 19.

Unsere Gemeinden sollten bei der geistlichen Aussaat zusammenarbeiten und darauf hoffen, dass nach und nach die Ernte reift ... Der Boden ist schwer und muss aufgebrochen werden, damit der Same der Gerechtigkeit eingesät werden kann. Macht keine Pausen, ihr von Gott geliebten Lehrer, als ob es zweifelhaft wäre, dass zielstrebige Arbeit auch Ergebnisse herbeiführt. Testimonies for the Church VI, 420.

Die Gemeinde ist das von Gott erwählte Werkzeug, Menschen zum Heil zu führen. Sie wurde gegründet, um zu dienen, und ihre Aufgabe ist es, der Welt das Evangelium zu bringen. Von Anbeginn war es Gottes Plan, dass seine Gemeinde der Welt die "Fülle des Heils" (Kolosser 2,10, GNB) und seiner Kraft widerspiegelt. Die Glieder der Gemeinde, die Gott aus "der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht" berufen hat (1.Petrus 2,9), sollen seinen Ruhm verkündigen. Die Gemeinde ist das Schatzhaus der Reichtümer der Gnade Christi. Das Wirken der Apostel 9.

Lasst doch keine Gemeinde auf die Idee kommen, dass sie zu klein sei, um Einfluss auszuüben und im großen Werk für diese Zeit einen wertvollen Dienst zu tun. Geht an die Arbeit! Gottes besonderes Wohlwollen ruht doch nicht allein auf den großen Zeltversammlungen, Konferenzen oder Vortragsreihen; sogar das geringste Werk selbstloser Liebe wird von seinem Segen gekrönt werden und großen Lohn empfangen. Tut, was ihr könnt, und Gott wird eure Fähigkeiten vermehren. The Review and Herald, 13. März 1888.

Zeugen des Evangeliums

Weil wir Zeugen des Herrn Jesus Christus sind, können wir es uns nicht leisten, dass weltliche Interessen und Pläne unsere Zeit und Aufmerksamkeit rauben. Testimonies for the Church IX, 53f.

"Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr wisst und mir glaubt und erkennt, dass ich's bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Heiland. Ich hab's verkündigt und habe auch geholfen und hab's euch sagen lassen und es war kein fremder Gott unter euch. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott." Jesaja 43,10-12. "Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und die da sitzen in der Finsternis aus dem Kerker." Jesaja 42,6.7; Das Wirken der Apostel 10.

Die Menschen in der Welt beten falsche Götter an. Es ist unsere Aufgabe, sie von ihrem verkehrten Weg abzubringen -- allerdings nicht dadurch, dass wir auf diese Götzen schimpfen. Wir wollen etwas Besseres anbieten. Die Menschen sollen doch Gottes Güte erfahren. "Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott." Jesaja 43,12; Bilder vom Reiche Gottes 244.

Jeder, der in die Stadt Gottes eingehen möchte, muss während seines Erdenlebens mit seinen Taten Christus nachfolgen. Nur dadurch wird er zum Boten und Zeugen Christi. Er muss ein klares und entschiedenes Zeugnis gegen jedes sündhafte Wesen ablegen und den Sünder auf das Lamm Gottes hinweisen, das die Sünde der Welt wegnimmt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 249f.

Als Zeugen Christi sollten die Jünger hinausgehen, um der Welt zu verkündigen, was sie bei ihrem Herrn gesehen und gehört hatten. Ihr Dienst war der wichtigste, zu dem Menschen jemals berufen wurden, allein überragt vom Werke Christi. Gemeinsam mit Gott sollten die Jünger zur Errettung von Menschen wirken. Das Wirken der Apostel 18.

Der göttliche Lehrer sagt: "Mein Geist allein ist imstande, über die Sünde zu belehren und von der Sünde zu überzeugen. Siehe Johannes 16,8.9. Äußerlichkeiten können die Seele nur vorübergehend beeindrucken. Ich will die Wahrheit ins Gewissen einschärfen. Menschen werden in der ganzen Welt meine Zeugen sein und meinen Anspruch auf des Menschen Zeit, Geld und Verstand geltend machen, denn ich erwarb dies alles am Kreuz von Golgatha." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 136.

Unser Bekenntnis seiner Treue ist das auserwählte Mittel des Himmels, um der Welt Christus zu offenbaren. Wir sollen seine Gnade anerkennen, die durch die heiligen Menschen der alten Zeit bekannt gemacht wurde. Besonders wirksam aber ist das Zeugnis der eigenen Erfahrung. Wir sind in dem Maße Zeugen Gottes, wie wir an uns selbst das Wirken der göttlichen Macht offenbaren. Jeder unterscheidet sich in seinem Leben von dem seiner Mitmenschen und seine Erfahrung ist wesentlich verschieden von ihren Erfahrungen. Gott wünscht, dass in unserem Lob, das zu ihm emporsteigt, unsere eigene Persönlichkeit mitschwingt. Wird dieses kostbare Bekenntnis zum Lobe seiner herrlichen Gnade von einem wahrhaft christlichen Leben getragen, so hat es eine unwiderstehliche Macht, die für die Rettung von Seelen wirkt. Das Leben Jesu 337.

Gott kann die Erkenntnis seines Willens und die Wunder seiner Gnade der ungläubigen Welt nicht vor Augen stellen, wenn er nicht Zeugen dafür hat, die über die ganze Erde verstreut sind. Sein Plan ist nämlich, alle durch Jesus Christus Erlösten zu Missionaren zu machen. Sie sollten als Lichter scheinen in dieser Welt, sichtbare Zeichen für die Leute, lebendige Briefe, erkannt und gelesen von allen Menschen. Sowohl ihr Glaube als auch ihre Werke sollten von der nahen Ankunft des wiederkehrenden Heilandes Zeugnis ablegen und beweisen, dass sie die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen haben. Die Menschen müssen nämlich gewarnt werden, sich auf das kommende Gericht vorzubereiten. Testimonies for the Church II, 631f.

Als sie über sein reines, heiliges Leben nachdachten, erschien ihnen angesichts der Aufgabe, das Liebenswerte des Wesens Christi durch ihr eigenes Leben bezeugen zu dürfen, keine Mühe zu schwer, kein Opfer zu groß. Wie ganz anders würden sie handeln, könnten sie die vergangenen drei Jahre noch einmal durchleben! Könnten sie doch den Meister wiedersehen, was täten sie dann nicht alles, um ihm zu zeigen, wie innig sie ihn liebten und wie aufrichtig sie es bereuten, ihn je durch ein Wort oder eine Tat des Unglaubens betrübt zu haben. Doch sie trösteten sich mit dem Gedanken, dass ihnen vergeben war. Und sie waren entschlossen, soweit wie möglich ihren Unglauben durch mutiges Bekennen Christi vor der Welt wieder gutzumachen. Das Wirken der Apostel 38.

Die beiden vom Wahnsinn Geheilten waren die ersten Missionare, die der Herr in die Gegend der Zehn Städte sandte, das Evangelium zu verkündigen. Nur kurze Zeit hatten sie das Vorrecht gehabt, den Lehren Jesu zu lauschen; nicht eine einzige Predigt hatten sie von ihm vernommen. Sie konnten von sich aus das Volk nicht lehren wie die Jünger, die täglich bei dem Herrn gewesen waren; aber sie bezeugten durch ihr persönliches Erleben, dass Jesus der Messias war. Sie konnten erzählen, was sie wussten, was sie von der Macht Christi gesehen, gehört und erlebt hatten. Das kann jeder tun, dessen Herz von der göttlichen Gnade berührt worden ist. Johannes, der Lieblingsjünger, schrieb: "War von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unseren Augen, was wir betrachtet haben ... vom Wort des Lebens ... Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch." 1.Johannes 1,1-3. Als Zeugen Christi sollen wir verkündigen, was wir wissen, was wir selber gesehen, gehört und empfunden haben. Wenn wir Jesus Schritt für Schritt gefolgt sind, dann werden wir auch etwas über den Weg erzählen können, den er uns geführt hat. Wir können sagen, wie wir seine Verheißungen erprobt und sie zuverlässig gefunden haben. Wir können das bezeugen, was wir von der Gnade Christi erfahren haben. Das ist das Zeugnis, zu dem unser Herr uns aufruft und an dessen Mangel die Welt zugrunde geht. Das Leben Jesu 331.

Mittler des Lichts und des Segens

Wir sollen heilige Gefäße sein, durch welche himmlisches Leben zu andern fließt. Der Heilige Geist soll die ganze Gemeinde beleben und durchdringen und die Herzen reinigen und miteinander verbinden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 247.

Jeder Nachfolger Christi hat eine Aufgabe zu erfüllen, in seiner Familie, in der Nachbarschaft, an seinem Wohnort oder in seiner Heimatstadt. Alle, die Gott gehören, sind Mittler des Lichts. Gott macht sie zu Werkzeugen der Gerechtigkeit, um anderen das Licht der Wahrheit mitzuteilen. Testimonies for the Church II, 632.

Obwohl Jesus müde und hungrig am Brunnenrand saß, war das Ergebnis seines Dienstes ein weitreichender Segen für viele. Die eine Frau, der er dort half, wurde zur Mittlerin, um andere zu erreichen und sie zum Erlöser zu bringen. Siehe Johannes 4,6-42. Noch immer ist das die Strategie für den Fortschritt des Werkes Gottes auf Erden. Lass dein Licht hell brennen und andere Lichter werden sich daran entzünden. Gospel Workers 195.

Viele glauben, allein Christus für ihre geistliche Erkenntnis und für ihre Erfahrungen verantwortlich zu sein, unabhängig von seinen anerkannten Nachfolgern auf Erden. Jesus ist der Freund der Sünder; sein Herz wird von ihrem Leid berührt. Er übt alle Macht im Himmel und auf Erden aus. Dennoch achtet er die Mittel, die er dazu bestimmt hat, Menschen zu erleuchten und zu retten. Er verweist die Sünder an die Gemeinde, die er zum Mittler des Lichts in dieser Welt gemacht hat. Das Wirken der Apostel 124.

Der Urgemeinde war ein sich ständig ausweitendes Werk anvertraut worden: überall dort, wo aufrichtige Menschen zum Dienst für Christus willig waren, sollten sie Mittelpunkte des Lichtes und Segens schaffen. Das Wirken der Apostel 91f.

Wie die Sonnenstrahlen auch die entferntesten Winkel dieser Welt erreichen, so soll nach Gottes Willen das Licht des Evangeliums keinem Menschen verborgen bleiben. Wenn die Gemeinde Christi Gottes Absicht erfüllen würde, dann könnte das Licht alle erreichen, die jetzt noch in der Finsternis, im Schatten des Todes, sind. Das bessere Leben 47.

Jeder Mensch hat das Vorrecht, der Welt die Schätze der Gnade Gottes und den unerforschlichen Reichtum Christi zu vermitteln. Nichts wünscht Christus sich mehr als menschliche Mitarbeiter, die die Sünder auf den Heiligen Geist und sein Wesen hinweisen. Nichts braucht die Welt dringender als Menschen, die die Liebe unseres Erlösers in ihrem Leben Gestalt gewinnen lassen. Der ganze Himmel wartet darauf, dass er durch uns das heilige Öl der Freude und des Segens den Menschen zukommen lassen kann. Bilder vom Reiche Gottes 341.

Im geheiligten Lebensstil der Gläubigen liegt die Herrlichkeit der Gemeinde Gottes, denn darin verbirgt sich die Kraft des Herrn Jesus Christus. Der Einfluss eines aufrichtigen Gotteskindes mag zwar gering erscheinen, aber er wird diese ganze Erdenzeit hindurch spürbar bleiben und erst am Tag der Abrechnung völlig offenbar werden. Das Licht eines treuen Bekenners ist für die Welt der Beweis, dass unser Erlöser lebt -- jedenfalls solange, wie es in unerschütterlichem Glauben und unbeirrbarer Frömmigkeit erstrahlt. In seinen Nachfolgern wird Christus erkannt als Quelle des lebendigen Wassers, das ins ewige Leben mündet. Wenn sie auch in der Welt kaum beachtet werden, genießen sie doch Gottes Wertschätzung als sein besonders Volk, als seine auserwählten Gefäße des Heils, als Mittler göttlichen Lichts für die Welt. The Review and Herald, 24. März 1891.

"Lasst euer Licht leuchten!" Matthäus 5,15. Das heißt doch: Lasst eure Stimmen deutlich hörbar werden in demütigen Gebeten, im Zeugnis gegen die Maßlosigkeit und die närrischen Vergnügungen dieser Welt und in der Verkündigung der Wahrheit für unsere Zeit. Eure Worte, euer Einfluss, eure Zeit -- alles das sind doch Geschenke des Himmels und sollten darum auch eingesetzt werden, um Menschen für Christus zu gewinnen. Testimonies for the Church IX, 38.

Mir wurde gezeigt, dass die Jünger Jesu hier auf Erden seine Vertreter sind. Gott hat sie doch dazu ausersehen, als Lichter in der Finsternis dieser Welt zu scheinen. Über das ganze Land verstreut sollen sie sowohl in den Großstädten wie auch auf dem Land ein "Schauspiel ... der Welt und den Engeln und den Menschen" werden. 1.Korinther 4,9; Testimonies for the Church II, 631.

Die Nachfolger Christi sollen das Licht dieser Welt sein; aber Gott erwartet nicht, dass sie aus eigener Kraft leuchten. Er unterstützt kein auf Selbstverwirklichung bedachtes Streben, nicht das Ziel, die eigene Perfektion herauszustellen. Vielmehr wünscht er, dass ihre Herzen von den Grundsätzen des Himmels erfüllt werden; dann werden sie, wo immer sie mit Menschen in Berührung kommen, dieses Licht weitergeben. Ihre unbedingte Treue in jeder Lebenslage wird so einen leuchtenden Hinweis auf Gott darstellen. Auf den Spuren des großen Arztes 23.

Christus verweist die Sünder an die Gemeinde, die er zu einem Mittler des Lichts in dieser Welt gemacht hat. Als er sich dem in blindem Eifer und Vorurteil befangenen Saulus offenbarte, der ihn verfolgte, kam jener zugleich in unmittelbare Verbindung mit der Gemeinde, die das Licht der Welt ist. In diesem Falle stellt Ananias und stellen auch Christi Diener auf Erden, die an seiner statt zu handeln beauftragt sind, Christus dar. An Christi statt berührte Ananias die Augen des Saulus, damit sie wieder sehend wurden. An Christi statt legte er ihm die Hände auf und als er in Christi Namen betete, empfing Saulus den Heiligen Geist. Siehe Apostelgeschichte 9,17. Alles wird getan im Namen und in der Kraft Christi. Er ist die Quelle, die Gemeinde ist sein Mittel der Mitteilung. Das Wirken der Apostel 124.

Überall herrscht der Irrtum. Der große Feind der Menschen mustert seine Heere. Er setzt raffinierte Verführungen ein, um den Verstand der Menschen mit Irrtümern zu verwirren und sie dadurch zu vernichten. Daher sollen alle, denen Gott die Schätze der Wahrheit anvertraut hat, ihr Licht inmitten dieser moralischen Finsternis scheinen lassen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 290.

Gott erwartet, dass sein Volk als Licht in dieser Welt leuchtet -- nicht nur jeder Prediger, sondern auch jeder Nachfolger Christi. Sie sollen mehr vom Reich Gottes reden. Wenn sie Gemeinschaft mit Gott pflegen, werden sie mehr die Begegnung mit den Mitmenschen suchen, um ihnen in Wort und Tat die Liebe Gottes nahezubringen, die sie im Herzen spüren. Auf diese Weise werden sie zum "Licht der Welt" (Matthäus 5,14), das weder verlöschen noch weggenommen werden kann. Testimonies for the Church II, 122f.

Christi Nachfolger sollten Werkzeuge der Gerechtigkeit sein, Mitarbeiter, gewissermaßen lebendige Bausteine, die Licht ausstrahlen, damit himmlische Engel gerne in ihrer Gegenwart bleiben. Sie sollen Mittler sein, durch die der Geist der Wahrheit und Gerechtigkeit wirken kann. Testimonies for the Church II, 126f.

Der Herr hat seine Gemeinde zum Lagerhaus göttlichen Einflusses gemacht. Die ungefallenen Welten im Universum warten darauf, dass die Gemeindeglieder den Strom des Lebens wie durch Leitungen in diese Welt weiterleiten. Viele von denen, die dadurch die Bekehrung erfahren, werden dann selbst zu solchen Kanälen, durch die Gottes Gnade auch in die ausgedörrten Winkel seines Weinberges fließt. ("Bible Echo", 12. August 1901)

Wer mit Gott wirklich in Verbindung steht, wird zwangsläufig Licht an andere weitergeben. Wenn jemand kein Licht ausstrahlen kann, dann deshalb, weil er selbst keine Verbindung zur Quelle des Lichtes hat. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291.

Gott hat seine Kinder dazu bestimmt, Licht für andere zu sein. Sollten sie es jedoch unterlassen, wird Gott sie dafür zur Rechenschaft ziehen. Wegen ihres Versagens bleiben Menschen in der Finsternis des Irrtums gefangen. Würden sie sich durch den Heiligen Geist bewegen lassen, könnten sie das Werk leicht verrichten. Wir sind nur deswegen "aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen" worden, damit wir "seine machtvollen Taten" verkündigen. 1.Petrus 2,9 (GNB). The Review and Herald, 12. Dezember 1893.

Die errettende und heiligende Wahrheit läßt sich nicht im Herzen verschließen. Alle dem Herrn Geweihten werden seine Werkzeuge sein, um anderen Licht zu bringen und ihnen vom Reichtum seiner Gnade zu erzählen ... Unser Einfluss, den wir auf andere ausüben, hängt nicht so sehr von dem ab, was wir sagen, als vielmehr von dem, was wir sind. Die Menschen mögen unser vernünftiges Denken bekämpfen und ihm die Stirn bieten, sie mögen unseren Aufforderungen widerstehen, doch ein Leben selbstloser Liebe ist ein Argument, dem sie nicht widersprechen können. Ein konsequentes Leben, das gekennzeichnet ist durch die Sanftmut Christi, ist eine Macht in der Welt. Das Leben Jesu 126.

Sie hätten das Licht der Welt sein sollen, aber sie waren nur armselige Funzeln. Was ist Licht? Es ist Wahrheit, Barmherzigkeit, Liebe, Gottvertrauen und Güte. Es ist die Offenbarung göttlicher Wahrheit im Leben und Charakter der Gläubigen. Das Evangelium muss im täglichen Leben der Gläubigen verankert sein, damit es seine lebendige Kraft entfalten kann. Durch den Tod seines Sohnes hat Gott alle Vorkehrungen getroffen, dass jeder bestens "ausgerüstet für alle Aufgaben seines Dienstes" ist. 2.Timotheus 3,17 (GNB). Jeder Gläubige sollte ein hell strahlendes Licht sein, um "die Tugenden dessen [zu] verkündigen, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht". "Denn wir sind Gottes Mitarbeiter." 1.Korinther 3,9. Arbeiter sein meint doch einen ernsthaften Dienst im Weinberg des Herrn zu verrichten. Denn es sind Menschen zu retten in unseren Gemeinden und Sabbatschulgruppen, aber auch in unserer Nachbarschaft. The Review and Herald, 24. März 1891.

Durch Arbeit für andere hält man seine eigene Seele am Leben. Wenn wir mit Jesus zusammenarbeiten, werden wir das Licht in unseren Gemeinden immer heller und heller aufscheinen sehen und seine Strahlen werden dann sogar das Dunkel außerhalb dieser Gemeinden durchdringen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 291.

"Ihr seid das Salz der Erde" (Matthäus 5.13), sagte Jesus. Entzieht euch nicht der Welt ... Ihr sollt unter den Menschen bleiben, damit die Würze der göttlichen Liebe sei wie das Salz, um die Welt vor dem Verderben zu bewahren ... "Ihr seid das Licht der Welt." Vers 5.14 ... Der Heiland zeigte den Zuhörern, dass das Heil gleich dem Sonnenschein der ganzen Welt gehört. Das Leben Jesu 294f.

Herzen, die den Heiligen Geist an sich wirken lassen, sind Kanäle, durch die Gottes Segnungen fließen. Würden die, welche Gott dienen, von der Erde entfernt werden und würde sich Gottes Geist von den Menschen zurückziehen, dann fiele die Welt infolge der Herrschaft Satans der Verwüstung anheim. Obgleich es die Gottlosen nicht wissen, haben sie die Segnungen dieses Lebens dem Dasein der von ihnen verachteten und unterdrückten Gotteskinder zu verdanken. Aber Christen, die dies nur dem Namen nach sind, gleichen dem Salz, das seine Würzkraft verloren hat; sie haben keinen Einfluss zum Guten in der Welt. Sie sind dadurch, dass sie das Wesen Gottes verdrehen, schlimmer als die Ungläubigen. Das Leben Jesu 294f.

Gottes Auftrag

Die Arbeit der Jünger ist beispielhaft für uns. Jeder Christ soll ein Missionar sein. Voller Mitgefühl sollen wir den Hilfsbedürftigen dienen und jede Gelegenheit nutzen, das Elend der leidenden Menschheit zu lindern. Auf den Spuren des großen Arztes 71.

Vor seiner Himmelfahrt erteilte Christus den Jüngern ihren Auftrag. Siehe Apostelgeschichte 1,8. Er beauftragte sie, Vollstrecker seines Testamentes zu sein, in dem er der Welt die Schätze des ewigen Lebens vermachte. Das Wirken der Apostel 27.

An dem den ersten Jüngern anvertrauten Vermächtnis haben die Gläubigen jeden Zeitalters Anteil. Wer das Evangelium empfangen hat, der hat die heilige Wahrheit erhalten, um sie der Welt mitzuteilen. Gottergebene Menschen waren immer tatenfreudige Missionare, die all ihre Mittel der Verherrlichung seines Namens weihten und ihre Fähigkeiten weislich in seinem Dienst einsetzten. Das Wirken der Apostel 113.

Der Auftrag zur Evangeliumsverkündigung ist zugleich die bedeutungsvolle Missionsurkunde des Reiches Christi. Mit allem Ernst sollten die Jünger für alle Menschen zu wirken suchen, indem sie die Einladung der Gnade an sie ergehen lassen. Sie sollten nicht darauf warten, dass die Leute zu ihnen kamen, sondern sollten mit der Botschaft zu ihnen gehen. Das Wirken der Apostel 27.

Die Boten Gottes sind beauftragt, die gleiche Arbeit aufzunehmen, die Christus auf Erden tat. Sie müssen jeden Dienst tun, dem er sich hingab. Ernst und aufrichtig sollen sie den Menschen die unermesslichen Reichtümer und unvergänglichen Schätze des Himmels erschließen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 300.

Jesu Auftrag an die Jünger gilt gleicherweise auch uns. Der gekreuzigte und auferstandene Erlöser soll den Menschen, die ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt leben, heute ebenso wie vor zweitausend Jahren vor Augen gestellt werden. Der Herr ruft nach Predigern, Lehrern und Evangelisten. Von Haus zu Haus sollen seine Diener die Botschaft der Erlösung verkündigen. Zu allen Nationen, Stämmen und Völkern sollte die frohe Nachricht von der Vergebung getragen werden -- und zwar nicht mit lahmen Worten, sondern klar, entschieden und aufrüttelnd. Hunderte warten auf die Warnung, um ihr Leben zu retten. In den Christen soll die Welt einen Beweis für die Kraft des Christentums erkennen. Die Botschaft der Barmherzigkeit ist lebensnotwendig -- nicht nur hier und dort, sondern überall auf Erden. Gospel Workers 29.

Bei seiner Himmelfahrt übertrug Jesus sein Werk auf Erden denen, die das Licht des Evangeliums empfangen hatten. Sie sollten das Werk zum Abschluss bringen. Er hat kein anderes Mittel vorgesehen um seine Wahrheit auszubreiten. "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Markus 16,15. "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Matthäus 28,20. Dieser Auftrag gilt uns auch heute noch. Gott stellt es in die Verantwortung seiner Gemeinde, ihn auszuführen oder zurückzuweisen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 288.

Uns ist eine heilige Verpflichtung auferlegt. Uns ist der Auftrag erteilt: "Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Matthäus 28,19.20. Ihr seid für die Aufgabe bestimmt, das Evangelium des Heils zu verbreiten. Des Himmels Vollkommenheit soll eure Macht sein. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248.

Mitten aus dem Leben berufen

Menschen aus einfachen Gesellschaftsschichten sollen ihren Platz als Mitarbeiter Gottes einnehmen. Wenn sie sich der Sorgen ihrer Mitmenschen annehmen, wie der Heiland sich der Sorgen seiner Zeitgenossen annahm, werden sie im Glauben ihn zusammen mit sich wirken sehen. Gospel Workers 38.

In allen Gebieten, nah und fern, werden Menschen vom Pflug und von ihren Handelsgeschäften, die den Geist weitgehend beanspruchen, abgerufen und von erfahrenen Männern ausgebildet werden. Wenn sie wirkungsvoll arbeiten lernen, werden sie die Wahrheit machtvoll verkündigen. Durch das wunderbare Wirken der göttlichen Vorsehung werden Berge von Schwierigkeiten beseitigt und ins Meer geworfen. Die Erdenbewohner werden die Botschaft, die so viel für sie bedeutet, vernehmen und verstehen. Die Menschen werden erfahren, was Wahrheit ist. Immer weiter wird das Werk fortschreiten, bis die ganze Erde die Warnung vernommen hat. Dann wird das Ende kommen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 285f.

Gott kann und wird sich sogar derer bedienen, die nach menschlichen Maßstäben keine gründliche Ausbildung genossen haben. Daran zu zweifeln wäre offenkundiger Unglaube. Es käme einer Begrenzung der Allmacht des Einen gleich, dem nichts unmöglich ist. Dass wir uns doch von dieser unnötigen, kleinmütigen Vorsicht nicht umgarnen ließen! Sie lähmt so viele Kräfte in der Gemeinde und hindert den Heiligen Geist daran, Menschen einzusetzen. Sie lässt sogar jene in Untätigkeit verharren, die willig und bestrebt sind, in den Reihen Christi mitzuwirken. Und sie entmutigt viele, in die Arbeit einzusteigen, die erfolgreiche Mitarbeiter Gottes werden könnten, gäbe man ihnen eine faire Chance. Gospel Workers 488f.

Die mit Christus verbunden sind, werden in der Gnade und Erkenntnis des Sohnes Gottes wachsen bis zur Vollreife von Männern und Frauen. Hätten alle, die da vorgeben, der Wahrheit zu glauben, ihre Fähigkeiten und Gelegenheiten zum Lernen und Wirken verwandt, dann wären sie stark in Christus geworden. Welcher Beschäftigung sie auch nachgehen -- ob sie Bauern, Handwerker, Lehrer oder Prediger sind -- bei völliger Hingabe an Gott wären sie tüchtige Mitarbeiter Jesu Christi geworden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 47.

Vielseitig Begabte in der Gemeinde, die sich in den verschiedensten Berufszweigen bewähren könnten -- etwa als Lehrer, Bauarbeiter, Unternehmer oder Landwirt --, sollten auch darauf vorbereitet werden, ihre Fähigkeiten für den Aufbau der Gemeinde einzusetzen, indem sie z. B. in Ausschüssen mitarbeiten, in der Sabbatschule lehren, sich missionarisch betätigen oder verschiedene Ämter und Aufgaben in der Gemeinde übernehmen. The Review and Herald, 15. Februar 1887.

Zur Weiterführung seines Werkes bediente sich Christus weder der Gelehrsamkeit und Beredsamkeit des Hohen Rates der Juden noch der Macht Roms. Er überging die selbstgerechten jüdischen Lehrer und erwählte bescheidene, ungelehrte Männer für die Verkündigung der Wahrheiten, die die Welt bewegen sollten. Diese Männer wollte er zu Lehrern seiner Gemeinde ausbilden und erziehen. Sie wiederum sollten andere heranbilden und mit der Evangeliumsbotschaft aussenden. Damit ihr Werk erfolgreich sei, sollten sie mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgerüstet werden. Nicht durch menschliche Macht oder Weisheit sollte das Evangelium gepredigt werden, sondern durch die Kraft Gottes. Das Wirken der Apostel 17.

Unter denen, die vom Heiland den Auftrag erhalten hatten: "Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker" (Matthäus 28,19), waren viele Menschen einfacher Herkunft -- Männer und Frauen, die ihren Herrn lieben gelernt hatten und entschlossen waren, seinem Beispiel selbstlosen Dienens zu folgen. Ebenso wie den Jüngern, die mit dem Heiland während seines Erdenwirkens zusammen gewesen waren, wurde diesen schlichten Menschen ein kostbares Gut anvertraut. Sie sollten die frohe Botschaft der Erlösung durch Christus in die Welt hinaustragen. Das Wirken der Apostel 109.

Ein anziehender Lebensstil

Wir sollen Gott nicht allein durch das Predigen der Wahrheit oder das Verteilen von Schriften bezeugen. Denkt daran, dass ein wirkliches Christenleben der stärkste Beweis für das Christentum ist und dass ein minderwertiger christlicher Charakter mehr Schaden in der Welt anrichten kann als der eines Weltmenschen. Selbst alle Bücher, die je geschrieben wurden, können kein heiliges Leben bewirken. Die Menschen glauben nicht, was der Prediger sagt, sondern was die Gemeinde auslebt. Nur zu oft wird der Einfluss einer Predigt durch das Leben derer vereitelt, die Vertreter der Wahrheit sein wollen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248 [überarbeitet].

Christus übte während seines Lebens auf dieser Erde einen unbegrenzt wirkenden Einfluss aus, der ihn mit Gott und der ganzen menschlichen Familie verband. Durch Christus hat Gott in den Menschen eine Kraft geweckt, die es ihnen unmöglich macht, für sich selbst zu leben. Wir Menschen sind alle ein Teil von Gottes großer Schöpfung, deshalb gehören wir zusammen und sind uns gegenseitig verpflichtet. Niemand lebt völlig unabhängig für sich allein; ob es jemanden gut oder schlecht geht, hat auch auf die Menschen in seiner Umgebung bestimmte Auswirkungen. Nach Gottes Vorstellungen soll sich jeder für das Glück des anderen verantwortlich fühlen. Bilder vom Reiche Gottes 277.

Die Religion der Bibel soll nicht zwischen den Deckeln eines Buches oder innerhalb der Kirchenmauern eingeschlossen sein; sie soll nicht nur dann und wann zu unserer Wohlfahrt hervorgeholt und dann sorgfältig wieder beiseite gelegt werden. Sie muss vielmehr das tägliche Leben heiligen, sich in jedem geschäftlichen Unternehmen, in allen gesellschaftlichen Beziehungen offenbaren. Das Leben Jesu 295.

Es ist Gottes Absicht, sich vor der Welt in seinen Kindern zu verherrlichen. Er erwartet, dass alle, die den Namen Christi tragen, ihn in Gedanken, Worten und Taten darstellen. Ihre Gedanken müssen rein, ihre Worte edel und erhebend sein, damit sie ihre Umgebung näher zum Heiland ziehen. Christi Religion soll mit all ihrem Tun und Reden verwoben sein. Jede geschäftliche Tätigkeit soll den Wohlgeruch der Gegenwart Gottes ausströmen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248.

Geschäftsleute sollten ihren Beruf so vorbildlich ausüben, dass ihr Herr wegen ihrer Treue geehrt wird. Alles, was sie tun, hängt doch letztendlich mit ihrer religiösen Einstellung zusammen. Es sollte den Menschen Christi Wesen widerspiegeln. Der Handwerker sei ein sorgfältig und zuverlässig arbeitender Nachfolger dessen, der damals in den Städten Israels auch als einfacher Handwerker arbeitete. Eigentlich soll jeder, der den Namen Christi trägt, seine Arbeit so ausführen, dass die Menschen auf Grund seiner fachlichen Leistungen seinen Schöpfer und Erlöser noch mehr wertschätzen. The Bible Echo, 10. Juni 1901.

Frauen im evangelistischen Dienst

Männer wie Frauen können sich daran beteiligen, die Wahrheit dort auszustreuen, wo sie im Verborgenen aufgehen kann. In dieser Entscheidungsstunde können sie ihren Platz im Werke einnehmen und der Herr wird durch sie wirken. Sind sie vom Bewusstsein ihrer Pflicht durchdrungen und stehen sie unter dem Einfluss des Geistes Gottes, dann werden sie die Selbstbeherrschung haben, die diese Zeit erfordert. Das Licht vom Angesicht des Heilandes wird auf diese sich selbst aufopfernden Frauen fallen und ihnen eine Kraft verleihen, die die der Männer noch übertrifft. In den Familien können sie das Innenleben pflegen, wie es Männer nicht tun können. Sie kommen den Herzen solcher Leute nahe, die Männer nicht erreichen können. Ihre Arbeit ist sehr notwendig. Verschwiegene und bescheidene Frauen können eine gute Arbeit leisten, wenn sie den Leuten in ihren Heimen die Wahrheit erklären. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 298f.

Wer für Gott arbeitet, sollte die Eigenschaften Martas und Marias in sich vereinigen und willig sein zu dienen und die Wahrheit aufrichtig lieben. Die Selbstsucht muss schwinden. Gott ruft nach ... Frauen, die klug, warmherzig, zartfühlend und grundsatztreu sind. Er ruft beharrlich wirkende Frauen, die das Ich und die persönliche Bequemlichkeit hintanstellen, Christus in den Mittelpunkt rücken, die Wahrheit verkündigen, mit den Menschen beten, zu denen sie Zugang erlangen können, und für die Bekehrung von Seelen wirken. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 364f.

Unsere Glaubensschwestern können wirkungsvoll mitarbeiten, indem sie Abonnenten für unsere Zeitschriften finden und auf diesem Weg das Licht der Wahrheit zu vielen Menschen bringen. The Review and Herald, 10. Juni 1880.

Es gibt angesehene Frauen, die den Mut aufbrachten, sich auf Grund der vorgetragenen Beweise für die Wahrheit zu entscheiden. Ganz bewusst haben sie die Wahrheit akzeptiert. Sie besitzen Taktgefühl, Weitblick und weitere brauchbare Fähigkeiten. Solche Frauen werden erfolgreiche Arbeiterinnen für Christus. Dazu sind sie berufen. The Review and Herald, 19. Dezember 1878.

Unsere Glaubensschwestern können als aufmerksame Betreuerinnen für Freunde, die unsere Zeitschriften und Broschüren bekommen haben, tätig sein, indem sie ihnen schreiben und ihre wahren Gefühle herausfinden ... Frauen mit klaren Grundsätzen und einem entschlossenen Wesen werden gebraucht; Frauen, die noch glauben, dass wir tatsächlich in den letzten Tagen leben und dass wir der Welt eine letzte, feierliche Warnungsbotschaft zu bringen haben ... Solche Frauen kann der Herr für die Buchevangelisation und andere missionarische Aufgaben einsetzen ... Auf vielfältige Weise können sie einen wertvollen Dienst für Gott tun durch das Ausstreuen von Flugblättern und sinnvolle Verteilen von "Zeichen der Zeit". The Review and Herald, 19. Dezember 1878.

Ich empfehle nicht, dass eine Frau unbedingt danach trachten sollte, Politikerin zu werden oder hohe Ämter anzustreben. Aber als Mitarbeiterin am Evangelium kann sie sehr viel ausrichten, wenn sie die Wahrheit unterrichtet, sei es durch missionarische Briefe, die sie schreibt, sei es durch das Verteilen von Flugblättern und das Suchen von Abonnenten für unsere Zeitschriften, die die Wahrheit für diese Zeit enthalten. The Review and Herald, 19. Dezember 1878.

Wenn wir zwanzig Frauen hätten, die sich dieser heiligen Aufgabe widmeten, statt der einen, die heute da ist, würden wir weit mehr Bekehrungen zur Wahrheit erleben. The Review and Herald, 2. Januar 1879.

Was heute gebraucht wird, das sind Frauen, die evangelistisch arbeiten können, die sich selbst nicht allzu wichtig nehmen, sondern demütig und bescheiden sind. Überall, wo sie eine Aufgabe entdecken, die der Rettung von Menschen dient, werden sie im Geist der Demut Christi tätig. The Review and Herald, 2. Januar 1879.

Wir könnten heute Hunderte von Glaubensschwestern im evangelistischen Dienst stehen haben, wenn sie nur wollten. Sie sollen sich und ihre Kinder mit einfacher, sauberer und haltbarer Kleidung versorgen, ohne modischen Schnick-Schnack, und die Zeit, die sie bisher für unnötigen Aufwand einsetzten, evangelistischem Dienst widmen. Briefe könnten z. B. an entfernte Freunde geschrieben werden. Unsere Schwestern könnten zusammenkommen und beraten, wie man am besten Menschen erreicht. Geld kann gespart werden, das Gott als Opfer geweiht und in Literatur und Missionsblätter für Freunde investiert wird. Alle, die heute nichts tun, sollten anfangen zu wirken. Jede gläubige Frau, die beansprucht Gottes Kind zu sein, sollte die Verantwortung verspürten, allen in ihrem Einflussbereich zu helfen! The Review and Herald, 12. Dezember 1878.

Manche unserer Schwestern sind nicht bereit, Verantwortungen zu übernehmen, die intellektuelle Fähigkeiten und den Einsatz des Verstandes erfordern. Dabei brauchen sie gerade das, um ihre christliche Erfahrung abzurunden. Sie können im evangelistischen Dienst tätig werden und das Verteilen von Flugblättern und Broschüren mit unseren Glaubensüberzeugungen zu ihrem persönlichen Anliegen machen. The Review and Herald, 12. Dezember 1878.

Ihr lieben Schwestern, werdet doch der missionarischen Arbeit nicht müde! Für sie könnt ihr euch erfolgreich einbringen, wenn ihr nur innig mit Gott verbunden bleibt. Ehe ihr beispielsweise einen teilnahmsvollen Brief verfasst, wendet euch im Gebet zuerst mit der Bitte an Christus, dass durch die Auswirkungen eures Tuns einige der "wilden Reben" in den echten Weinstock eingepfropft werden (siehe Johannes 15,1 und Römer 11,17) und dann zu Gottes Ehre Frucht bringen. Alle, die sich mit demütigem Herzen an dieser Arbeit beteiligen, werden sich ständig weiterbilden als brauchbare Mitarbeiter in seinem Weinberg. The Review and Herald, 10. Juni 1880.