Im Dienst für Christus

Kapitel 4

Der Christ und die Weltlage

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Die Weltgeschichte -- ein Schauspiel

Die Welt gleicht einem Theater. Die Schauspieler -- ihre Bewohner -- bereiten sich darauf vor, ihre Rolle im letzten großen Drama zu spielen. Die überwiegende Zahl von Menschen kennt keine gemeinsamen Ziele, außer sich für die Durchsetzung ihrer egoistischen Interessen zu verbünden. Gott sieht diesem Treiben zu, denn seine Absichten für seine rebellischen Untertanen werden verwirklicht. Die Welt wurde zwar noch nicht völlig in die Hände der Menschen gegeben, obwohl es Gott gestattet, dass Faktoren, die Verwirrung und Unordnung schaffen, eine Zeit lang herrschen. Doch die Macht der Finsternis ist bemüht, die letzten Akte des Dramas herbeizuführen: Satan wird selbst als Christus erscheinen und mit seiner Verführungskunst der Ungerechtigkeit alle beeinflussen, die sich in irgendwelchen Geheimbünden zusammengeschlossen haben. Wer der Leidenschaft für Bündnisse folgt, führt die Pläne des Feindes Gottes aus. Die Auswirkungen werden der Ursache folgen. Testimonies for the Church VIII, 27f.

Der letzte Akt des Dramas

Noch nie zuvor wirkte diese Botschaft so zutreffend und überzeugend wie heute. Mehr und mehr stellt die Welt die Forderungen Gottes als nichtig dar. Die Menschen sündigen in frecher Weise. Die Bosheit der Erdbewohner hat fast das Maß ihrer Ungerechtigkeit gefüllt. Diese Erde hat beinahe den Punkt erreicht, da Gott es dem Zerstörer gestattet, seinen Willen an ihr auszulassen. Die Aufrichtung von Menschengeboten an Stelle des Gesetzes Gottes, die Erhebung des Sonntags an Stelle des biblischen Sabbats durch menschliche Autorität ist der letzte Akt in diesem Drama. Wenn der Zwang zur Sonntagsfeier weltweit wird, wird Gott sich offenbaren. Er wird sich in seiner Majestät erheben und die Erde fürchterlich erschüttern. Er wird sich aufmachen und die Bewohner der Welt für ihre Ungerechtigkeit strafen. Die Erde wird das vergossene Blut ans Licht bringen und die Erschlagenen nicht mehr bedecken. Siehe Jeremia 25,33; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 121f.

Die Krise der Weltgeschichte

Wir stehen an der Schwelle von Zeit und Ewigkeit. Schnell werden Gottes Gerichte aufeinander folgen: Feuer, Überschwemmungen und Erdbeben, dazu Krieg und Blutvergießen. Wir sollten nicht überrascht sein, wenn jetzt große und entscheidende Ereignisse eintreten; denn der Engel der Gnade kann nicht mehr länger zum Schutze der Unbußfertigen verweilen. Propheten und Könige 197.

Der Wendepunkt rückt langsam heran. Die Sonne scheint am Himmel und zieht ihre gewohnte Runde. "Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes" immer noch. Psalm 19,2 (EB). Die Menschen essen und trinken, pflanzen und bauen, heiraten und lassen sich heiraten. Siehe Matthäus 24,38. Noch immer kaufen und verkaufen sie. Man kämpft gegeneinander um einflussreiche Stellungen. Vergnügungssüchtige füllen noch immer die Arenen, Rennplätze und Spielsalons. Überall herrscht Erregung, doch die Gnadenzeit läuft rasch ab und jeder einzelne Fall ist dann auf ewig entschieden. Satan weiß, dass er nur noch "wenig Zeit hat". Offenbarung 12,12. Er hat alle seine Werkzeuge eingesetzt, damit die Menschen verführt, irregeleitet, beschäftigt und zerstreut werden, so lange, bis die Prüfungszeit vorüber und die Tür der Gnade für immer geschlossen ist. Siehe Matthäus 25,10-12; The Southern Watchman, 3. Oktober 1905, p. 8.

Die Gesetzesübertretung hat ihre Grenzen fast erreicht. Chaos herrscht in der Welt und weltweiter Terror bedroht bald die gesamte Menschheit. Das Ende ist nahe. Wir, die wir die Wahrheit kennen, sollten uns auf das Ereignis vorbereiten, das bald als gewaltige Überraschung über die Welt hereinbrechen wird. Testimonies for the Church VIII, 28.

Wenn nun heutzutage "die Ungerechtigkeit überhand" nimmt (Matthäus 24,12), dürfen wir sicher sein, dass die letzte große Krise vor der Tür steht. Wenn nahezu auf der ganzen Welt Gottes Gesetz missachtet wird, wenn sein Volk Unterdrückung und Anfeindung erlebt, dann wird der Herr eingreifen. Bilder vom Reiche Gottes 142.

Wir stehen an der Schwelle gewaltiger und feierlicher Ereignisse. Die Weissagungen gehen in Erfüllung. Ein fremdartiger, ereignisreicher Geschichtsablauf ist in den Büchern des Himmels aufgezeichnet. In dieser Welt ist alles in Erregung. Kriege und Kriegsgeschrei sind da. "Die Völker sind zornig geworden ... und die Zeit ist gekommen ... die Toten zu richten." Offenbarung 11,18. Die Ereignisse überstürzen sich und führen den Tag des Herrn herbei, der sehr eilt. Nur ein Augenblick der Zeit ist uns noch geblieben. Aber obschon sich ein Reich gegen das andere und ein Volk gegen das andere erhebt, ist der allgemeine Krieg noch nicht ausgebrochen. Noch werden die vier Winde gehalten, bis die Diener Gottes an ihren Stirnen versiegelt sind. Siehe Offenbarung 7,1-3. Dann werden die Mächte der Erde ihre Kräfte zum letzten großen Streit einsetzen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 333.

Gottes Geist zieht sich zurück

Der bewahrende Geist Gottes zieht sich schon jetzt mehr und mehr von der Welt zurück. Orkane, Stürme, Unwetter, Feuer und Flutkatastrophen, große Unglücksfälle auf den Meeren und auf dem Lande folgen schnell aufeinander. Die Wissenschaft versucht all dies zu erklären. Doch die Zeichen um uns, die immer mehr zunehmen und die baldige Wiederkunft des Sohnes Gottes ankündigen, werden allem andern, nur nicht der wirklichen Ursache zugeschrieben. Menschen können die Engel nicht erkennen, die die vier Winde halten, damit sie nicht losbrechen, ehe die Knechte Gottes versiegelt sind. Wenn Gott aber seinen Engeln gebietet, die Winde loszulassen, dann wird es ein Kriegsgetümmel geben, das keine Feder beschreiben kann. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 10.

Wir leben in der Endzeit. Die schnelle Erfüllung der Zeichen der Zeit tut kund, dass die Wiederkunft Christi vor der Tür steht. Ernst und bedeutungsvoll sind die Tage, in denen wir leben. Allmählich aber sicher wird der Geist Gottes der Erde entzogen. Plagen und Gerichte gehen bereits über die Verächter der Gnade Gottes hin. Die Unglücksfälle zu Lande und zu Wasser, der unsichere Zustand der Gesellschaft sowie die Gerüchte von Kriegen künden Unheil an. Sie weisen auf nahende Ereignisse von größter Bedeutung hin. Die Werkzeuge des Bösen vereinigen und festigen ihre Streitkräfte. Sie stärken sich für den letzten, großen Entscheidungskampf. Bald werden große Veränderungen in der Welt vor sich gehen, und die Schlussereignisse werden sehr schnell ablaufen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 239.

Es steht uns eine Zeit bevor, in der die Welt mit einem Leid erfüllt sein wird, das kein menschliches Mittel heilen kann. Der Geist Gottes zieht sich zurück. Unglücksfälle zu Wasser und zu Lande ereignen sich in schneller Folge. Wie oft hören wir von Erdbeben und Wirbelstürmen, von Verheerungen durch Feuer und Hochwasser mit großen Verlusten an Menschenleben und Sachwerten! Anscheinend sind diese Unglücksfälle nichts als unberechenbare Ausbrüche aufrührerischer, ungezügelter Naturgewalten, die sich der menschlichen Herrschaft entziehen; in Wirklichkeit aber können wir an ihnen Gottes Absicht erkennen. Sie gehören zu den Mitteln, deren Gott sich bedient, um die Menschen auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen. Propheten und Könige 196.

Trügerischer Fortschritt

In ihrer Verblendung rühmen sich die Menschen ihres bewundernswerten Fortschritts und ihrer Aufklärung. Doch vor dem Auge des Allwissenden zeigt sich unverhüllt die innere Schuld und Verderbtheit. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 333.

Die Seuche der Verbrechen

Wir leben inmitten einer "Epidemie des Verbrechens", vor der nachdenkende, gottesfürchtige Menschen überall bestürzt dastehen. Die menschliche Feder vermag die vorherrschende ethische Verwahrlosung nicht zu beschreiben. Jeder Trag bringt neue Enthüllungen von politischen Skandalen, Bestechungen und Betrügereien. Jeder Tag zeitigt seine bedrückende Liste der Gewalt und Gesetzlosigkeit, der Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leid, der brutalen und niederträchtigen Zerstörung von Menschenleben. Jeder Tag belegt die Zunahme des Wahnsinns, des Mordens und des Selbstmordes. Wer kann daran zweifeln, dass hier satanische Kräfte mit gesteigerter Aktivität unter den Menschen am Werk sind, bemüht, den Verstand zu zerrütten und zu zerstören und den Körper zu entwürdigen und zu vernichten? Auf den Spuren des großen Arztes 105.

Der Geist der Gesetzlosigkeit durchdringt alle Völker, aber die immer wieder aufflackernden Feindseligkeiten sind bisher nur Alarmzeichen jenes Feuers der Leidenschaft und Gesetzlosigkeit, das die Erde mit Jammer und Elend überziehen wird, sobald es erst einmal außer Kontrolle geraten ist. Das Bild, das die Bibel von der vorsintflutlichen Welt gemalt hat, entspricht ganz und gar den Zuständen, zu denen die heutige Gesellschaft nur allzu schnell gelangt. Sogar jetzt, in unserem Jahrhundert, werden in Ländern, die sich zum Christentum bekennen, täglich Verbrechen verübt, die nicht weniger schrecklich sind als die, um derentwillen die Sünder der alten Welt vernichtet wurden. Vor der Sintflut sandte Gott Noah, um die Menschen zu warnen, dass sie sich bekehrten und so dem drohenden Verderben entrannen. Da die Zeit der Wiederkunft Christi näher rückt, sendet der Herr seine Diener mit einer Warnungsbotschaft an die Welt, damit sich jeder auf dieses große Ereignis vorbereiten kann. Und wieder ruft er in seiner Barmherzigkeit alle auf, seinen heiligen Geboten zu gehorchen. Wer seine Sünde bereut und im Glauben an Christus überwindet, wird Vergebung finden. Patriarchen und Propheten 78f.

Der Zustand der Dinge in dieser Welt lässt erkennen, dass trübselige Zeiten unmittelbar bevorstehen. Die Tageszeitungen sind voll von Andeutungen einer schrecklichen Auseinandersetzung in allernächster Zukunft. Raubüberfälle sind eine häufige Erscheinung. Streiks sind an der Tagesordnung. Diebstähle und Morde werden allenthalben begangen. Von bösen Geistern besessene Menschen nehmen Männern, Frauen und Kindern das Leben. Die Menschen sind von Untugenden geblendet und alle Arten des Übels nehmen überhand. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 239.

Der Teufel ist am Wirken

In unserer gegenwärtigen Zeit, da das Ende aller irdischen Dinge schnell naht, macht Satan verzweifelte Anstrengungen, um die Welt zu verführen. Er ersinnt viele Pläne, um das Denken der Menschen auszufüllen und sie von den für ihr ewiges Heil entscheidenden Wahrheiten abzulenken. In jeder Stadt sind seine Werkzeuge damit beschäftigt, Kräfte zu organisieren, die sich dem Gesetz Gottes feindlich entgegenstellen. Immer wieder sucht der Erzbetrüger Verwirrung und Aufruhr zu stiften. Dabei entfacht er in vielen einen Eifer, der seinesgleichen sucht. Das Wirken der Apostel 218f.

Satan ist ein fleißiger Bibelleser. Er weiß, dass seine Zeit kurz ist, und er sucht in jeder Hinsicht dem Werk des Herrn auf dieser Erde entgegenzuwirken. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 243.

Satan möchte das Volk Gottes jetzt in diesem Zustand der Untätigkeit festhalten, damit sie ihren Teil bei der Ausbreitung der Wahrheit nicht übernehmen können und schließlich als zu leicht erfunden werden, wenn sie auf der Waage Gottes gewogen werden. Siehe Daniel 5,27. Testimonies for the Church I, 260.

Kriegslüsternheit beunruhigt die Welt

Die Welt ist vom Kriegsgeist erregt. Die Weissagung im elften Kapitel des Propheten Daniel hat nahezu ihre vollständige Erfüllung gefunden. Bald werden die Ereignisse der Trübsal eintreten, von denen in den Weissagungen die Rede ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 242.

Mir wurden die Bewohner der Erde in großer Verwirrung gezeigt. Krieg, Blutvergießen, Entbehrungen, bittere Not, Hunger und Seuchen waren an der Tagesordnung ... Dann schien es eine kleine Zeit des Friedens zu geben. Ich sah erneut die Bewohner der Erde und wieder waren sie sehr verwirrt. Unruhen, Kriege und Blutvergießen, Hunger und Seuchen wüteten überall. Andere Völker waren in Kriege und Aufruhr verwickelt. Die Kriege verursachten Hungersnöte. Mangel und Blutvergießen verursachten Seuchen. "Die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde." Lukas 21,26; Testimonies for the Church I, 268.

Geistliche Finsternis

In den Kirchen der Welt herrscht geistliche Finsternis. Unkenntnis der göttlichen Dinge hat den Blick für Gott und die Wahrheit verdunkelt. Die Kräfte des Bösen nehmen an Macht zu. Satan gaukelt seinen Mitarbeitern vor, er werde ein Werk vollbringen, das die ganze Welt bezaubern wird. Während die Gemeinde da und dort untätig ist, wirken Satan und seine Scharen mit höchster Tatkraft. Die etablierten christlichen Kirchen bekehren die Welt nicht, denn sie sind selbst durch Selbstsucht und Stolz verdorben und müssen erst die umwandelnde Macht Gottes in ihren Reihen erfahren, ehe sie andere zu einer reineren und höheren Lebensweise führen können. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 271.

Wie damals ersetzt man ja auch in unseren Tagen die lebendigen Wahrheiten des Wortes Gottes durch menschliche Lehren und Vermutungen. Viele so genannte Prediger des Evangeliums erkennen nicht die ganze Bibel als inspiriertes Wort an: ein Gelehrter verwirft diesen, der andere bezweifelt jenen Teil. Sie stellen ihr eigenes Urteilsvermögen über das Wort Gottes, berufen sich bei dem, was sie lehren, auf ihre eigene Autorität und untergraben dadurch den Glauben an den göttlichen Ursprung der Heiligen Schrift. So säen sie überall den Samen des Unglaubens. Die Menschen werden verwirrt und wissen nicht mehr, was sie glauben sollen. So kommt es zu Auffassungen, die jeder biblischen Grundlage entbehren. Bilder vom Reiche Gottes 27.

Obwohl die Bosheit ein nie gekanntes Ausmaß erreicht, rufen viele angebliche Prediger des Evangeliums: "Es ist Friede, es hat keine Gefahr!" 1.Thessalonicher 5,3. Aber Gottes treue Boten sollen unbeirrt ihre Arbeit fortsetzen. Angetan mit der Rüstung des Himmels, sollen sie furchtlos und sieghaft vorwärts schreiten und den Kampf erst aufgeben, wenn jede Seele innerhalb ihres Wirkungsbereichs die Botschaft der Wahrheit für diese Zeit empfangen hat. Das Wirken der Apostel 219.

Der Zustand der heutigen religiösen Welt ist beunruhigend. Man spielt mit der Gnade Gottes. Die meisten halten sein Gesetz für unwesentlich und "lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind". Matthäus 15,9. Auch in kirchlichen Kreisen nimmt der Unglaube zu und zwar nicht im landläufigen Sinn in der Form einer offenen Absage an die Bibel, sondern verbrämt im Gewand des Christentums. Gleichzeitig untergräbt man den Glauben an die Heilige Schrift als eine Offenbarung von Gott. Lebendige Frömmigkeit und innige Hingabe sind leerem Formenwesen gewichen. "Wie es geschah zu den Zeiten Lots ... auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden." Lukas 17,28.30. Die Wahrheit dieser Worte wird durch die Tagesereignisse immer wieder bestätigt. Die Welt wird schnell reif zum Untergang. Bald soll das Gericht Gottes hereinbrechen und alle Sünder sollen vernichtet werden. Patriarchen und Propheten 142f.

Spreu und Weizen werden getrennt

Die Zeit der Strafgerichte Gottes ist die Gnadenzeit für solche, die noch keine Gelegenheit hatten, die Wahrheit kennen zu lernen. Der Herr wird Rücksicht auf sie nehmen. Sein Herz voller Barmherzigkeit ist bewegt und seine Hand noch ausgestreckt, zu retten, wohingegen sich die Tür vor denen schließt, die nicht eintreten wollen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 286.

Bald wird der Kampf zwischen denen, die Gott dienen, und denen, die ihm nicht dienen, heiß entbrennen. Bald wird alles, was erschüttert werden kann, stürzen; alles Unerschütterliche aber wird fest bleiben. Siehe Hebräer 12,27. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 243.

In der Zeit, in der sich die Völker in einer verzweifelten Lage und großer Verwirrung befinden werden, wird es viele Menschen geben, die sich nicht ganz den verderblichen Einflüssen der Welt und dem Dienst Satans hingegeben haben. Sie werden sich vor Gott demütigen, sich ihm mit ganzem Herzen zuwenden und bei ihm Annahme und Vergebung finden. Testimonies for the Church I, 269.

Überall auf der Welt schauen Männer und Frauen sehnsuchtsvoll zum Himmel auf. Gebete, Tränen und Fragen steigen empor von Menschen, die nach Licht, Gnade und Heiligem Geist Verlangen haben. Viele stehen an der Schwelle des Reiches Gottes und warten nur darauf, hineingebracht zu werden. Das Wirken der Apostel 112.

Von Elia lernen

Aus der Erfahrung Elias während jener Tage der Entmutigung und der scheinbaren Niederlage (siehe 1.Könige 19) lassen sich viele Lehren ziehen. In unserer Zeit, die durch eine allgemeine Abkehr vom Recht gekennzeichnet ist, sind diese Lehren für die Diener Gottes von unschätzbarem Wert. Die heutige Abtrünnigkeit gleicht der, die sich in den Tagen des Propheten über Israel ausbreitete. Wer das Menschliche über das Göttliche erhebt, wer Volksführer verherrlicht, wer das Geld anbetet oder die Lehren der Wissenschaft über die Wahrheiten der Offenbarung stellt, folgt auch heute mit der großen Masse Baal nach.

Zweifel und Unglaube üben ihren verderblichen Einfluss auf Herz und Gemüt aus, und viele ersetzen das lebendige Wort Gottes durch menschliche Mutmaßungen. Öffentlich wird gelehrt, dass nun die Zeit gekommen sei, in der die menschliche Vernunft über die Lehren des Wortes Gottes gestellt werden sollte. Das Gesetz des Herrn, der göttliche Maßstab der Gerechtigkeit, sei nicht mehr verbindlich, so wird erklärt. Der Feind aller Wahrheit sucht mit betrügerischer Macht Männer und Frauen zu veranlassen, Gott durch menschliche Ordnungen und Einrichtungen zu ersetzen und das zu vergessen, was zum Heil und Glück der Menschheit ausersehen worden ist.

Wie weit sich dieser Abfall auch ausgebreitet hat, so ist er doch noch nicht allgemein. Nicht alle Erdenbewohner sind gesetzlos und sündenverderbt, nicht alle haben sich auf die Seite des Feindes gestellt. Gott hat viele Tausende, die vor Baal nicht die Knie gebeugt haben (siehe 1.Könige 19,18); viele, die nach einem tieferen Verständnis Christi und des Gesetzes Verlangen tragen; viele, die aller Hoffnungslosigkeit zum Trotz an dem Glauben festhalten, dass Jesus bald kommen und der Herrschaft der Sünde und des Todes ein Ende bereiten werde. Ferner gibt es viele, die unwissentlich Baal gedient haben, an denen aber Gottes Geist noch arbeitet. Propheten und Könige 119f.