Im Dienst für Christus

Kapitel 9

Weckrufe

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Die Aufforderung

Die Botschaft des Evangeliums soll als Glocke in unseren Gemeinden läuten und sie zu umfassendem Handeln auffordern. Das Vertrauen der Gemeindeglieder soll wachsen, ihr Glaubenseifer zunehmen im Bewusstsein unsichtbarer, himmlischer Verbündeter, im Wissen um die unerschöpflichen Kraftreserven und die Größe der Unternehmung, an der wir teilhaben, und um die Macht unseres Führers. Alle, die sich der Herrschaft Gottes unterstellen, werden auch von ihm geführt und geleitet. Sie werden eingebunden in den ununterbrochenen Fluss der Ereignisse, die nach Gottes Plan stattfinden. Erfüllt vom Geist dessen, der sein Leben für das Leben der Welt gab, werden sie nicht länger unfähig herumstehen und über das reden, was sie nicht tun können. Sie werden die Waffenrüstung des Himmels anlegen und ausziehen zum Glaubenskampf (siehe Epheser 6,11-15), bereit für Gott zu wirken und alles zu wagen, weil sie wissen, dass seine Allmacht ihren Mangel ausgleicht. Testimonies for the Church VII, 14.

Lasst uns erwachen! Der Kampf tobt bereits. Die Auseinandersetzung zwischen Wahrheit und Irrtum nähert sich ihrem Höhepunkt. Lasst uns unter der blutbefleckten Fahne des Prinzen Emmanuel voranziehen, den guten Kampf des Glaubens kämpfen und die ewige Auszeichnung erringen. Denn die Wahrheit wird triumphieren, und wir werden "mehr als Überwinder [sein] durch den, der uns geliebt hat". Römer 8,37. Die kostbaren Stunden der Gnadenzeit gehen zu Ende. Lasst uns unsere Aufgabe für das ewige Leben tun, damit wir unseren himmlischen Vater verherrlichen und brauchbar seien für die Errettung von Menschen, für die Christus starb. The Review and Herald, 13. März 1888.

Marschbefehle

Der Herzog von Wellington wurde einst Zeuge, als eine Gruppe von Christen über die Erfolgsaussichten der Mission unter den Heiden diskutierte. Schließlich baten sie den Herzog zu beurteilen, ob der Erfolg die Kosten dieses Einsatzes rechtfertigen würde. Der alte Soldat antwortete: "Meine Herren, wie lauten ihre Marschbefehle? Die Frage des Erfolges steht nicht zur Debatte. Wenn ich ihre Befehle richtig lese, lauten sie doch folgendermaßen: ‚Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur!' Markus 16,15. Meine Herren, gehorchen Sie ihrem Marschbefehl!" Gospel Workers 115.

Keine Zeit zu verlieren

"Des HERRN großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilt sehr." Zephanja 1,14. Lasst uns "an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium" (Epheser 6,15), auf den Wink des Augenblicks vorangehen. Jede Stunde, jede Minute ist kostbar. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 266f.

Würden unsere Gemeindeglieder diese Unterweisung beachten, dann könnten Hunderte von Seelen für Christus gewonnen werden. Wäre jedes Gemeindeglied ein lebendiger Missionar, dann könnte das Evangelium mit großer Schnelligkeit in allen Ländern, unter Völkern, Nationen und Sprachen verkündigt werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 257.

Wir nähern uns dem Ende der Weltgeschichte. Noch liegt ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns, nämlich das Abschlusswerk, einer sündigen Welt die letzte Warnungsbotschaft zu verkündigen. Gott wird seine Leute von der Werkbank, aus den Büros, aus allen möglichen Berufszweigen rufen und sie aussenden, um der Welt diese Botschaft zu bringen. Testimonies for the Church VII, 270.

Lasst den Warnungsruf über die Länge und Breite der Erde erklingen. Sagt den Leuten, dass des Herrn Tag nahe ist und sehr eilt. Lasst niemand ungewarnt bleiben. Wir hätten uns in der gleichen Lage befinden können wie jene armen, im Irrtum verstrickten Seelen oder wie die Wilden. Je mehr Erkenntnis wir empfangen haben als andre, desto mehr sind wir verpflichtet, sie ihnen mitzuteilen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 339.

Liebe Brüder und Schwestern! Es ist zu spät, um unsere Zeit und Kraft nur für uns selbst einzusetzen. Am letzten Tag könnten wir sonst ohne den himmlischen Schatz dastehen. Sucht den Triumph des Kreuzes zu vergrößern und Menschen in Kenntnis zu setzen. Arbeitet für die Errettung eurer Mitmenschen. Dann wird euer Werk die Prüfung durch das Feuer des Gerichts überstehen. Testimonies for the Church IX, 56.

Wir haben diese Botschaft schnell und unverkürzt weiterzugehen. Die Menschen müssen bald ihre wichtigen Entscheidungen treffen. Wir haben dafür zu sorgen, dass sie die Wahrheit verstehen können, damit sie sich einsichtsvoll entscheiden. Der Herr ruft sein Volk auf, ernstlich und weislich zu arbeiten, solange noch Gnadenzeit ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 297.

Wir haben keine Zeit zu verlieren. Das Ende ist nahe. Der Weg zur Ausbreitung der Wahrheit von Ort zu Ort wird bald zur Rechten und zur Linken durch Gefahren eingezäunt sein. Alle nur möglichen Hindernisse wird man den Boten Gottes in den Weg legen, dass sie nicht mehr in der Lage sein werden, das zu tun, was ihnen heute noch möglich ist. Wir müssen uns unserer Aufgabe klar bewusst werden und sie so schnell wie möglich, gleichsam wie in einem Angriffskrieg, erledigen. Durch die mir von Gott gegebene Erkenntnis weiß ich, dass die Mächte der Finsternis aus dem Abgrund mit ungeheurer Anspannung arbeiten ... Jetzt haben wir die Welt zu warnen, heute noch können wir ein Werk verrichten. In Kürze wird es schwieriger sein, als wir es uns vorstellen können. Gott möge uns helfen, auf dem Wege des Lichtes zu bleiben, mit fest auf Jesus, unseren Führer, gerichtetem Blick zu arbeiten und mit Geduld und Ausdauer bis zum Siege vorwärts zu eilen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 339f.

Im Aufschub liegt Gefahr, denn manch ein Mensch, den du hättest finden und ihm die Heilige Schrift erklären können, verschwindet plötzlich aus deiner Reichweite. Satan hat seine Füße mit einem Netz umgarnt, damit er vielleicht schon morgen dem Erzfeind Gottes hilft, seine Pläne auszuführen. Warum also zögern? Warum nicht sofort, noch heute an die Arbeit gehen? Testimonies for the Church VI, 443.

Wachsamkeit und Treue wurden zu jeder Zeit von Christi Nachfolgern erwartet; doch nun, wo wir dicht an der Schwelle der Ewigkeit stehen, wo uns ein so klares Verständnis der Wahrheit geschenkt und ein so wichtiges Werk übertragen ist, müssen wir unseren Fleiß verdoppeln. Jedermann muss bis zur äußersten Grenze seines Könnens mitarbeiten. Mein Bruder, du gefährdest deine eigene Seligkeit, wenn du dich jetzt zurückhältst. Gott wird dich zur Rechenschaft ziehen, wenn du die dir von ihm aufgetragene Aufgabe nicht erfüllst. Kennst du die Wahrheit? Dann gib sie an andere weiter. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 143.

Wichtige Fragen

Die Ewigkeit liegt vor uns. Bald wird der Vorhang beiseite geschoben werden. Womit beschäftigen sich unsre Gedanken, dass wir unsre eigensüchtige Liebe zur Bequemlichkeit noch festhalten, während rings um uns Seelen verloren gehen? Sind unsre Herzen ganz und gar verhärtet? Können wir nicht sehen und begreifen, dass wir eine Aufgabe an andern zu erfüllen haben? Meine Brüder und Schwestern, seid ihr unter denen, die Augen haben und nicht sehen, Ohren und nicht hören? Siehe Matthäus 13,13.14. Sollte euch Gott vergeblich die Erkenntnis seines Willens gegeben haben? Wird er euch vergeblich Warnung auf Warnung über die Nähe des Endes gesandt haben? Glaubt ihr, was sein Wort über die Ereignisse erklärt, die über die Welt kommen sollen? Glaubt ihr, dass Gottes Gerichte schon über den Bewohnern der Erde schweben? Wie könnt ihr dann so bequem, sorglos und gleichgültig dasitzen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 253.

Gottes Ruf: "Aufwachen!"

Das Werk nähert sich rasch seinem Abschluss. Überall nimmt die Gottlosigkeit zu. Uns bleibt nur noch wenig Zeit zum Arbeiten. Lasst uns von unserem geistlichen Schlaf aufwachen und alles, was wir sind und haben, dem Herrn weihen. Sein Geist bleibt bei den treuen Glaubenszeugen und rüstet sie mit Kraft für ihren Dienst aus. The Southern Watchman, 9. April 1903.

Wacht auf, Brüder und Schwestern, wacht auf! Schlaft nicht länger! "Was steht ihr den ganzen Tag müßig da?" Jesus ruft euch und sagt: "Geht ihr auch hin in den Weinberg!" Matthäus 20,6.4. Wer den Heiligen Geist erhalten hat, macht das dadurch deutlich, dass er all seine Kräfte für den Dienst mobilisiert. Denn alle, die Christus im Glauben wirklich aufnehmen, arbeiten auch. Sie fühlen eine Verpflichtung für Menschen. Jetzt ruft Gott jeden, der die Wahrheit kennt und damit ein Verwalter dieser heiligen Wahrheit geworden ist, aufzustehen und andern das Licht des Himmels mitzuteilen. The Review and Herald, 5. Dezember 1893, p. 10.

Wacht auf, Geschwister, um eures eigenen Heils willen, wacht auf! Ohne die Gnade Christi könnt ihr nichts tun. Arbeitet, solange ihr könnt! The Southern Watchman, 17. Juli 1906.

Wenn doch unsere Augen die gefallenen Engel bei ihrem Werk an denen, die unbekümmert sind und sich selbst außer Gefahr wähnen, wahrnehmen könnten, fühlten wir uns nicht so sicher; denn böse Engel folgen ständig unseren Spuren. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 89.

Wir leben in einer äußerst ernsten und bedeutsamen Zeit der Weltgeschichte. Wir befinden uns inmitten der Gefahren der letzten Tage. Gewaltige und furchtbare Ereignisse stehen uns bevor. Wie notwendig ist es deshalb, dass sich alle Menschen, die Gott fürchten und seine Gebote lieben, vor ihm demütigen, dass sie bekümmert sind und trauern und die Sünden bekennen, die sie von Gott getrennt haben! Größte Besorgnis sollte die Tatsache auslösen, dass wir unsere augenblickliche Verfassung, unseren Tiefstand weder empfinden noch begreifen und dass wir lieber bleiben, wie wir sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 302f.

Was soll ich sagen, um das Volk der Übrigen (siehe Offenbarung 12,17) zu wecken? Ich sehe, dass uns schreckliche Ereignisse bevorstehen. Satan und seine Engel wenden alle ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte an, um die Kinder Gottes zu beeinflussen. Er weiß, dass er ihrer sicher ist, wenn sie noch ein wenig länger schlafen, denn dann ist ihr Untergang gewiss. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 80.

In diesen letzten Stunden der Bewährung für die Menschenkinder, in denen das Geschick jeder Seele bald für immer entschieden werden soll, erwartet der Herr des Himmels und der Erde, dass sich seine Gemeinde mehr als je zuvor zum Handeln aufrafft. Diejenigen, die durch die Erkenntnis kostbarer Wahrheit in Christus frei gemacht worden sind, betrachtet der Herr Jesus als seine Auserwählten. Sie stehen in seiner Gunst höher als alle anderen Menschen auf dem Erdenrund und er rechnet damit, dass sie das Lob dessen verkündigen, der sie "berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht". 1.Petrus 2,9. Die so reichlich verliehenen Segnungen sollen andern mitgeteilt werden. Die gute Nachricht von der Erlösung soll zu "allen Nationen und Geschlechtern und Sprachen und Völkern" gehen. Offenbarung 14,6. Propheten und Könige 505.

Nicht eines unter hundert Gemeindegliedern bemüht sich um mehr als die alltäglichen, weltlichen Interessen. Wir sind uns noch nicht einmal halbwegs bewusst, welchen Wert ein Mensch hat, für den Christus gestorben ist. Testimonies for the Church VIII, 148.

Hätte die Gemeinde Jesu diese Aufgabe stets ernst genommen, stünden heute Tausende in der Verkündigung des Evangeliums, wo jetzt nur einer zu finden ist. Wer selbst nicht mitarbeiten kann, sollte wenigstens für Gottes Werk beten und es finanziell unterstützen. Das würde dem Evangelium gerade in den so genannten christlichen Ländern viele neue Türen öffnen. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 85.

Obwohl Tausende das Vorrecht besitzen, große Erkenntnisse und viele Gelegenheiten zu haben, machen sie nichts aus ihren Einflussmöglichkeiten und finanziellen Mitteln, um andere zu informieren. Sie nehmen ja nicht einmal die Verantwortung wahr, die Liebe zu Gott in ihrer eigenen Seele zu pflegen, damit sie nicht zur Last für die Gemeinde werden. Für den Himmel wären sie erst recht eine Belastung und ein Anstoß. Um Christi willen, um der Wahrheit und um ihrer selbst willen sollten sie endlich aufwachen und ernstlich für die Ewigkeit tätig werden. The Review and Herald, 1. März 1887.

Die Gemeinde lässt sich mit einer Armee vergleichen. Das Leben eines Soldaten besteht aus harter Arbeit, Anstrengung und Gefahr. Überall drohen Feinde, die der Fürst der Finsternis selbst anführt. Er schläft nie und verlässt auch nie seinen Posten. Sobald ein Christ nachlässig wird, unternimmt dieser mächtige Gegner einen überraschenden und heftigen Angriff. Wenn die Glieder der Gemeinde nicht tätig und wachsam sind, fallen sie auf seine Schliche herein.

Was wäre wohl, wenn die Hälfte der Truppe in einer Armee, die den Befehl zum Einsatz bekommt, faul herumlungern oder gar schlafen würde? Das könnte nur zu Niederlagen, Gefangenschaft oder Tod führen. Und sollte einer von diesen Soldaten den Händen des Feindes entkommen, würden er bestimmt keine Auszeichnung bekommen. Im Gegenteil: Er würde vors Kriegsgericht gestellt werden.

Wenn sich aber die Gemeinde Jesu als sorglos und untreu erweist, steht noch viel mehr auf dem Spiel. Ein schlafendes Heer von Christen -- kann man sich Schlimmeres vorstellen? Was könnte solch eine Armee schon an Boden gewinnen in einer Welt, die unter der Herrschaft Satans steht? Wer sich am Tage der Schlacht gleichgültig zurückzieht, als hätte er kein Interesse daran oder verspürte für den Gegenstand dieser Auseinandersetzung keine Verantwortung, der sollte sich besser überlegen, ob er nicht sofort seine Einstellung ändern oder unsere Reihen verlassen sollte. Testimonies for the Church V, 394.

Es muss etwas geschehen

Im Geist erlebte ich, wie Gottes Kinder auf eine Änderung warten, auf eine zwingende, sie mitreißende Macht. Sie werden jedoch enttäuscht sein; denn sie leben in einer falschen Vorstellung. Ihre Aufgabe ist es, jetzt zu handeln, das Werk selbst anzupacken und Gott ernstlich um Selbsterkenntnis zu bitten. Die hinreichende Wichtigkeit der Ereignisse, die sich vor unseren Augen abspielen, sollte uns veranlassen, alles zu tun, um die Wahrheit in die Herzen all derer einzuprägen, die hören wollen. Die Ernte der Erde steht kurz bevor. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 78.

Das ganze Weltall ruft alle auf, die die Wahrheit kennen, sich rückhaltlos der Verkündigung der Wahrheit zu weihen, wie sie in der dreifachen Engelsbotschaft dargelegt ist. Alles, was wir sehen und hören, erinnert uns an unsre Pflicht. Das Wirken der satanischen Mächte fordert jeden Christen auf, seinen Mann zu stehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 252.

Die Botschaft vom baldigen Kommen unseres Herrn muss allen Völkern auf Erden weitergegeben werden. Wachsame und unermüdliche Bemühungen sind erforderlich, um die Mächte des Feindes zu überwinden. Es ist sicher nicht unsere Aufgabe, untätig sitzen zu bleiben, zu jammern oder zu klagen, sondern aufzustehen und für Zeit und Ewigkeit zu arbeiten. The Southern Watchman, 29. Mai 1902.

Keiner sollte meinen, dass er die Freiheit hat, die Hände untätig in den Schoß zu legen. Dass jemand durch Faulheit und Untätigkeit gerettet werden kann, ist ganz unmöglich. Denkt doch daran, was Christus während seines irdischen Dienstes alles vollbracht hat! Wie konzentriert, wie unermüdlich hat er gewirkt! Er ließ es einfach nicht zu, dass ihn irgendetwas von dem ihm anvertrauten Werk ablenkte. Folgen wir darin auch seinem Vorbild? The Colporteur Evangelist 38.

Göttliche und menschliche Anstrengungen müssen zusammenwirken, um Menschen zu retten. Gott hat sein Teil bereits geleistet, jetzt sind wir Christen zum Handeln aufgefordert. Er erwartet von den Seinen, dass sie ihren Teil an der Verbreitung des Lichtes der Wahrheit zu allen Völkern übernehmen. Wer will diese Partnerschaft mit dem Herrn Jesus Christus eingehen? The Review and Herald, 1. März 1887.

Die Gemeinde ist nur dann eine lebendige Gemeinde, wenn sie arbeitet. Sie sollte sich nicht damit zufrieden geben, lediglich ihre eigenen Positionen gegen widerstreitende Mächte der Sünde und des Irrtums zu verteidigen und nicht damit zufrieden sein, trägen Schrittes voranzugehen. Vielmehr sollte sie das Joch Christi aufnehmen und mit ihrem Führer Schritt halten, indem sie entlang des Weges Neubekehrte gewinnt. The Review and Herald, 4. August 1891.

Wir haben nur noch wenig Zeit, in den geistlichen Krieg einzugreifen. Dann wird Christus kommen und das Schauspiel der Auflehnung beenden. Dann werden unsere Anstrengungen beendet sein, mit Christus zusammenzuarbeiten und sein Werk zu fördern. Einige, die an vorderster Front standen und mutig den Angriffen des Bösen begegneten, fallen auf ihrem Posten. Andere schauen traurig auf diese gefallenen Helden, haben aber keine Zeit, ihre Arbeit zu unterbrechen. Vielmehr schließen sie die Reihen, übernehmen das Banner der durch den Tod Ausgefallenen und verteidigen mit neuer Kraft die Wahrheit und die Ehre ihres Herrn Jesus Christus. In bisher nie gekannter Entschiedenheit muss Widerstand gegen die Sünde -- gegen die Mächte der Finsternis -- geleistet werden. Die Zeit fordert von denen, die die gegenwärtige Wahrheit glauben, energisches und entschiedenes Handeln. Diese Wahrheit sollten sie weitergeben durch Unterricht und Vorbild. The Review and Herald, 25. Oktober 1881.

In dieser Stunde ruft der Herr die Siebenten-Tags-Adventisten an jedem Ort auf, sich ihm zu weihen und ihr Bestes zu tun, um sein Werk zu unterstützen. Er wünscht, dass sie durch Freigebigkeit in ihren Gaben und Opfern bekunden, dass sie seine Segnungen schätzen und für seine Gnade dankbar sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 302.

Müßiggang und Gottesglaube schließen sich aus. Untätigkeit im Werke Gottes ist die Ursache unseres großen Mangels an christlicher Lebens- und Glaubenserfahrung. So wie die Muskeln unseres Körpers schwach und untauglich werden, wenn sie nicht ständig in Gebrauch sind, so verhält es sich auch mit unserem geistlichen Leben. Willst du stark sein, musst du deine Kräfte üben. The Review and Herald, 13. März 1888.

Wir sollen fleißige Arbeiter sein. Ein fauler Mensch ist ein bedauernswertes Geschöpf. Aber welch eine Entschuldigung will man vorbringen, um Faulheit im Erlösungswerk zu erklären, das Christus das Leben kostete? Auch geistliche Fähigkeiten gehen verloren, wenn sie nicht genutzt werden und es ist Satans Absicht, dass sie verkümmern. Der ganze Himmel ist daran beteiligt, ein Volk für Jesu Wiederkunft vorzubereiten. Und wir sind dabei "Gottes Mitarbeiter". 1.Korinther 3,9. Das Ende aller Dinge ist nahe. Jetzt aber haben wir noch Gelegenheit, für Christus zu arbeiten. The Review and Herald, 24. Januar 1893.

Missionare mit Herz werden gebraucht. Krampfhafte Bemühungen richten wenig Gutes aus. Wir müssen die Aufmerksamkeit der Leute fesseln und sie spüren lassen, dass wir es ganz ernst meinen. Testimonies for the Church IX, 45.

Einige unter uns würden ihre Einstellung, nichts zu tun, als sündige Vernachlässigung ihrer von Gott gegebenen Fähigkeiten erkennen, wenn sie sich nur die Zeit nähmen, darüber nachzudenken. Testimonies for the Church VI, 425.

Welche Stellung haben wir in dieser Welt? Wir leben in der Zeit der Erwartung des Kommenden. Aber dieser Zeitraum sollte nicht mit abstrakten Überlegungen verbracht werden. Warten, Wachen und eifriges Wirken gehören zusammen. Siehe Lukas 12,36-43. Unser Leben sollte nicht nur aus Hetze, Planung und Beschäftigung mit den Dingen dieser Welt bestehen, sodass wir das persönliche Glaubensleben und den Dienst für Gott vernachlässigen. Obwohl wir nicht nachlässig in unserem Beruf sein sollten, gilt es doch, dem Herrn mit besonderem Eifer zu dienen. Die "Lampe" unserer Seele muss "in Ordnung gebracht" werden und wir brauchen auch das "Öl" der Gnade in unseren "Gefäßen" samt den "Lampen". Matthäus 25,4.7 (GNB). Es muss alles unternommen werden, um geistlichen Niedergang zu vermeiden, damit uns "der Tag des Herrn nicht wie ein Dieb überrascht". 1.Thessalonicher 5,4 (GNB). Testimonies for the Church VI, 276.

Wir leben in einer Zeit, in der es keinen geistlichen Müßiggang geben darf. Jeder sollte mit der himmlischen Energie des Lebens aufgeladen sein. Testimonies for the Church VIII, 169.

Jesus möchte, dass alle, die seinen Namen bekennen, tüchtige Arbeiter werden. Jedes einzelne Glied muss auf Christus, den Felsen, gegründet sein. Ein Sturm wird kommen, der das geistliche Fundament jedes Einzelnen bis zum äußersten prüfen und belasten wird. Meidet deshalb sandigen Grund, strebt nach dem Felsen! Siehe Matthäus 7,24-27. Grabt tief, legt sichere Fundamente. Baut für die Ewigkeit! Baut unter Tränen und mit herzlichen Gebeten. Das Leben eines jeden von uns sollte künftig von der Schönheit guter Werke bestimmt sein. Testimonies for the Church V, 129f.

Gottes Beurteilung

Ständig wird unser Charakter gemessen. Engel Gottes prüfen unseren sittlichen Wert, sie stellen unsere Bedürfnisse fest und tragen unsere Sache vor Gott. The Review and Herald, 2. April 1889.

Jeder Einzelne wird sich verantworten müssen, wenn er auch nur etwas weniger leistet, als es seinen Fähigkeiten entspricht. Der Herr sieht genau jede Gelegenheit, die sich uns bietet, um ihm zu dienen. Ungenutzte Gaben zieht er genauso in Rechnung wie solche, die wir nutzbringend angewendet haben. Ihm sind wir dafür verantwortlich, was wir durch den rechten Gebrauch unserer Talente alles erreichen könnten.

Wir werden einmal danach beurteilt werden, was wir hätten tun sollen, aber nicht geleistet haben, weil wir unsere Kräfte nicht zur Ehre Gottes einsetzten. Selbst wenn wir dadurch unser Seelenheil nicht verlieren sollten, werden wir doch in der Ewigkeit feststellen müssen, was wir mit unserer Nachlässigkeit angerichtet haben. Denn alles Wissen und Können, das wir uns aus Trägheit nicht angeeignet haben, wird ein Verlust für die Ewigkeit sein.

Andererseits übernimmt Gott, wenn wir uns ihm völlig hingeben und bei unserer Arbeit seinen Anweisungen folgen, die gesamte Verantwortung für deren Gelingen. Wir sollen keinen Augenblick im Zweifel darüber sein, dass unseren aufrichtigen Bemühungen auch Erfolg beschieden sein wird. Bilder vom Reiche Gottes 298.

Was gewesen sein könnte

Hätte jeder Streiter Christi seine Pflicht getan, hätte jeder Wächter auf der Mauer Zions mit der Posaune einen deutlichen Ton gegeben, dann würde die Welt schon eher die Warnungsbotschaft vernommen haben. Aber das Werk ist weit hinter der Zeit zurück. Während die Menschen schliefen, hat Satan die Gelegenheit benutzt, uns zuvorzukommen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 255.

Lasst uns nun die Arbeit anpacken, die uns zugewiesen wurde, und die Botschaft verkündigen, die Männern und Frauen ein Bewusstsein für die Gefahr vermitteln soll, in der sie schweben. Wenn jeder Siebenten-Tags-Adventist das Werk getan hätte, das ihm aufgetragen war, wäre die Zahl der Gläubigen jetzt schon viel größer, als sie tatsächlich ist. In allen Städten Amerikas gäbe es dann Menschen, die die Botschaft befolgt hätten, dem Gesetz Gottes zu gehorchen. Testimonies for the Church IX, 25.

Wäre Gottes Plan, der ganzen Welt die Gnadenbotschaft zu verkündigen, von seinem Volke durchgeführt worden, so wäre Christus bereits wiedergekommen, und die Heiligen wären schon in der Stadt Gottes willkommen geheißen worden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 61.

Die Berichte des Himmels

Die Welt braucht Missionare und hingebungsvolle Evangelisten. Niemand wird in den Büchern des Himmels als ein erretteter Christ verzeichnet stehen, der nicht missionarisch eingestellt ist. The Review and Herald, 23. August 1892.

Wenn nicht jedes einzelne Glied der Gemeinde diese Arbeit in Angriff nimmt, zeigt sich darin das Fehlen einer lebendigen Gemeinschaft mit Gott. Ihre Namen stehen dann als faule Knechte aufgezeichnet. Könnt ihr nicht erkennen, aus welchem Grunde das geistliche Leben in unseren Gemeinden nicht reger ist? Nur weil ihr keine Mitarbeiter Christi seid. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 145.

In jeder religiösen Bewegung halten sich einige abseits und verweigern ihre Mitarbeit, obwohl sie nicht leugnen können, dass es sich um Gottes Sache handelt. Sie täten gut daran, sich an das zu erinnern, was im Himmel und damit in jenem Buch aufgezeichnet ist, in dem es weder Lücken noch Fehler gibt und auf Grund dessen sie einmal gerichtet werden sollen. In ihm wird jede versäumte Gelegenheit zum Dienst für Gott niedergeschrieben, es wird aber auch jede Tat des Glaubens und der Liebe zu ewiger Erinnerung festgehalten. Propheten und Könige 449.

Ich sah Szenen des künftigen Gerichts. Siehe Daniel 7,10; Offenbarung 20,12 ... Zehntausendmal zehntausend waren vor einem großen Thron versammelt, auf dem eine majestätische Erscheinung saß. Vor ihr lagen verschiedene Bücher. Auf dem Deckel eines jeden Buches stand in Goldbuchstaben, die flammendem Feuer glichen: "Hauptbuch des Himmels". Dann wurde eins dieser Bücher geöffnet, das die Namen derer enthielt, die den Anspruch erhoben, die Wahrheit zu bekennen. Ganz unvermittelt verlor ich die zahllosen Millionen um den Thron aus den Augen. Nun richtete ich meine Aufmerksamkeit allein auf die so genannten Kinder des Lichts und der Wahrheit ... Ein anderes Buch wurde geöffnet, in dem die Sünden der angeblich Gläubigen eingetragen waren. Selbstsucht lautete die Gesamtüberschrift. Darunter folgten alle anderen Sünden ... Zu einer Gruppe gehörten solche Menschen, die für das Land eine Last bedeuteten. Als das Auge des Richters mit durchdringendem Blick auf diesen Menschen ruhte, traten ihre Versäumnissünden klar zutage. Mit bleichen, bebenden Lippen bekannten sie, Verräter ihres heiligen Glaubens gewesen zu sein. Sie waren gewarnt worden und hatten Gnadengaben empfangen. Doch schließlich hatten sie alle Warnungen und Gnadengaben weder beachtet noch verwertet. Nun konnten sie erkennen, dass sie sich zu viel auf Gottes Barmherzigkeit verlassen hatten. Gewiss, ihre Bekenntnisse enthielten nicht so viel Verworfenes, wie die der gemeinen und niederträchtigen Verderbten; sie wurden aber gleich dem Feigenbaum im Gleichnis verflucht, weil sie keine Frucht getragen und mit den ihnen anvertrauten Zentnern nicht gewuchert hatten. Siehe Matthäus 21,19.

Die zu dieser Gruppe gehörten, hatten das Ich an die oberste Stelle gerückt und nur für ihre eigenen Interessen gearbeitet. Sie waren nicht reich in Gott und sind auf seine Forderungen, die er ihnen stellte, nicht eingegangen. Obgleich sie vorgaben, Christi Diener zu sein, brachten sie ihm keine Seelen. Hätte das Werk Gottes von ihren Bemühungen bestehen müssen, es wäre ins Stocken geraten; denn sie hielten nicht nur die Mittel zurück, die Gott ihnen verliehen hatte, sondern sie versagten sich selbst dem Dienst Gottes ... Gelegenheiten hatte es für sie genug gegeben. Aber sie wollten die Aufgabe nicht erfüllen, die sie erfüllt haben könnten und sollten.

Die Namen aller wurden genannt, die die Wahrheit bekannt hatten. Etliche wurden wegen ihres Unglaubens getadelt, andere, weil sie träge Knechte gewesen waren. Sie hatten andere die Arbeit im Weinberg des Meisters tun und die schwersten Verantwortungen tragen lassen, während sie selbstsüchtig ihren eigenen vergänglichen Interessen gedient hatten ... Der Richter sagte: "Alle werden durch ihren Glauben gerechtfertigt und durch ihre Werke gerichtet." Wie grell trat dann ihr Versäumnis zutage und wie weise erwies sich die Einrichtung Gottes, jedermann eine Aufgabe zu übertragen, um Gottes Sache zu fördern und seine Mitmenschen zu retten. Von jedem war erwartet worden, dass er in seiner Familie und Nachbarschaft einen lebendigen Glauben offenbare, den Armen freundlich begegne, den Betrübten Mitgefühl zeige, sich an der Missionsarbeit beteilige und mit seinen Mitteln Gottes Werk unterstütze. Aber der Fluch Gottes ruhte auf ihnen für das, was sie unterlassen hatten. Sie waren der Arbeit nachgegangen, die ihnen den größten Gewinn abgeworfen hatte. In dem himmlischen Verzeichnis der guten Werke aber befand sich neben ihrem Namen eine beklagenswerte Leere. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 476f.

Mehr verlangt als von unseren Vätern

Wir besitzen ein größeres Licht der Erkenntnis als unsere Väter. Gott kann uns nicht annehmen oder ehren, wenn wir ihm den gleichen Dienst und die gleichen Werke erweisen wie unsere Väter. Wir müssen auf Grund unserer Erkenntnis heute mehr tun, als sie getan haben. Ihre Treue und ihren Eifer sollten wir aber nachahmen; unser Licht sollten wir leuchten lassen, wie sie ihres leuchten ließen, und sollten so handeln, wie sie handeln würden, wenn sie in unseren Tagen lebten. Dienen wir Gott in dieser Weise, werden wir von ihm auch angenommen und gesegnet. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 80.

Aufruf an träge Gemeinden

Es ist kaum zu glauben, dass nicht Hunderte tätig sind, wo nur ein einziger arbeitet. Der ganze Himmel wundert sich über die Teilnahmslosigkeit, die Kälte und Lustlosigkeit derer, die eigentlich Söhne und Töchter Gottes sein wollen. Der Wahrheit wohnt doch eine lebendige Kraft inne! Testimonies for the Church IX, 42.

Solange wir träge und untätig sind, können wir nicht gerettet werden. Ein wirklich bekehrter Mensch wird niemals ein nutzloses Leben führen. In den Himmel kann man sich nicht tragen lassen, denn für Faulenzer ist dort kein Platz. Wenn wir uns nicht ernstlich darum bemühen hineinzukommen, wenn wir nicht alles einsetzen, um die Gesetze des Himmels zu erfassen, dann sind wir nicht dafür geeignet, einmal dort zu wohnen. Wer hier auf der Erde nicht mit Gott zusammenarbeiten möchte, würde das wohl auch im Himmel kaum tun wollen. Bilder vom Reiche Gottes 227f.

Mit wacher Anteilnahme blickt der ganze Himmel auf die Gemeinde, um zu sehen, was ihre einzelnen Glieder für die Erleuchtung der Menschen, die noch in der Dunkelheit leben, unternehmen. The Review and Herald, 27. Februar 1894, p. 6.

Du solltest ernstlich bedenken, dass du es mit dem großen Gott zu tun hast und niemals vergessen, dass er kein Kind ist, mit dem man spielen kann. Du kannst dich nicht zu seinem Dienst verpflichten, wenn es dir passt, und es dann je nach Laune wieder bleiben lassen. Testimonies for the Church II, 221.

Himmlische Wesen warten darauf, mit uns Menschen zusammenzuarbeiten, aber wir haben ihre Gegenwart noch nicht einmal wahrgenommen. Testimonies for the Church VI, 297.

Die Engel des Himmels warten schon lange auf menschliche Werkzeuge, auf Gemeindeglieder, um mit ihnen an dem erforderlichen Werk zusammenzuarbeiten. Sie warten auf euch. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 265.

Viele, viel zu viele, warten auf Gottes großen Tag, indem sie nichts tun und jede Art von Verantwortung scheuen. Als Folge davon sind sie geistliche Zwerge. Die Seiten ihrer Lebensgeschichte weisen, so weit es die Arbeit für Gott betrifft, leider nur leere Stellen auf. Als Bäume in Gottes Garten (siehe Psalm 92,13.14) behindern und verdunkeln sie mit ihren nutzlosen Ästen nur das Land, auf dem sonst fruchttragende Bäume hätten wachsen können. The Review and Herald, 22. Mai 1888.

Es steht schlecht um alle, die wenig oder nichts für Christus tun. Gottes Gnade kann nicht ewig im Herzen eines Menschen wohnen, der untätig bleibt, obwohl er große Vorrechte und Gelegenheiten gehabt hat. The Review and Herald, 22. August 1899.

Zum Schlafen ist jetzt nicht die Zeit; jetzt ist absolut nicht die Zeit, sich nutzlosem Bedauern hinzugeben. Wer jetzt zu schlummern wagt, versäumt wichtige Gelegenheiten, Gutes zu tun. Wir haben das große Vorrecht, bei Gottes Ernte Garben einzubringen. Jeder gerettete Mensch wird als zusätzlicher Stern in der Krone Jesu, unseres Erlösers, scheinen. Wer wird schon gerne die Rüstung ablegen, wenn er doch neue Siege erringen und weitere Trophäen für die Ewigkeit sammeln kann, indem er den Kampf nur noch ein bisschen länger durchhält? The Review and Herald, 25. Oktober 1881.

Die himmlischen Boten verrichten ihr Werk. Was aber tun wir? Brüder und Schwestern, Gott ruft euch auf, eure Zeit auszunutzen. Haltet euch nah zu ihm. Erweckt die Gabe, die in euch ist. Wer schon Gelegenheit hatte, mit den Gründen unseres Glaubens vertraut zu werden, soll jetzt seine Erkenntnis irgendwie nutzen. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 288.

Wie kannst du die Bitten im Vaterunser: "Dein Reich komme! Dein Wille geschehe!" (Matthäus 6,10) wiederholen und bequem zu Hause sitzen, ohne dabei mitzuhelfen, die Fackel der Wahrheit zu andern zu tragen? Wie kannst du deine Hände zu Gott erheben und ihn für dich und deine Familie um seinen Segen bitten, während du kaum etwas unternimmst, anderen zu helfen? Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 288.

Brüder und Schwestern, der Erlöser selbst und alle heiligen Engel sind betrübt über eure Hartherzigkeit. Christus gab sein Leben, um Menschen zu retten, und doch macht ihr, die ihr seine Liebe kennt, so wenig Anstalten, die Segnungen seiner Gnade denen mitzuteilen, für die er starb. Eine solche Gleichgültigkeit setzt sogar die Engel in Erstaunen. Im Gericht werdet ihr den Menschen begegnen, die ihr links liegen gelassen habt. An jenem großen Tag werdet ihr von euch selbst überführt und verdammt werden. Möge euch der Herr doch jetzt zur Buße führen. Möge er seinem Volk vergeben, dass es die Arbeit im Weinberg Gottes vernachlässigt hat, die ihm übertragen wurde. Testimonies for the Church VI, 425f.

Wie soll man ein träges Gemeindeglied dazu bewegen, endlich zu begreifen, dass es sein Silbertalent ausgraben und zu den Geldverleihern bringen muss? Siehe Matthäus 25,15.27. Im himmlischen Königreich findet man keinen Nichtsnutz und Faulenzer. Wenn Gott das doch seiner schlafenden Gemeinden verständlich machen könnte! Wenn wir doch aufwachen und ... unser Licht leuchten lassen würden! Testimonies for the Church VI, 434.

Für alle, die die Wahrheit nicht kennen, muss das gleiche Werk getan werden wie für dich damals, als du noch im Finstern lebtest. Es ist zu spät, um noch zu schlafen; zu spät, um ein fauler Müßiggänger sein. Der Herr hat jedem eine Aufgabe zugeteilt. Lasst uns ans Werk gehen und nicht zögern! Wir brauchen täglich eine neue Bekehrung. Wir möchten, dass die Liebe Jesus unsere Herzen erfüllt und wir für die Rettung von vielen Menschen brauchbar sind. The Review and Herald, 10. Juni 1880.

Wer beansprucht, ein Sohn oder eine Tochter Gottes zu sein, den fordert Jesus nicht nur auf, sich von aller Ungerechtigkeit zu trennen, sondern auch reich zu sein an Werken der Nächstenliebe, der Selbstverleugnung und Demut. Der Herr hat uns nämlich in Kenntnis gesetzt über die Auswirkungen eines Gesetzes unseres Denkens und Handelns, dass uns eine Warnung sein sollte bezüglich unserer Taten. Er sagt: "Wer aber wenig hat, dem wird auch das Wenige genommen werden, das er hat." Matthäus 13,12 (GNB). Wer seine Gelegenheiten nicht nutzt und die Gnade Gottes nicht anwendet, wird immer seltener die Neigung dazu verspüren und schließlich in Gleichgültigkeit verfallen. Jene werden alles verlieren, was sie einmal besessen haben. Sie treffen keinerlei Vorkehrungen für die kommende Zeit, indem sie gründliche Erfahrungen sammeln und sich eine wachsende Erkenntnis über göttliche Dinge aneignen, damit sie bestehen können, wenn die Prüfung und Versuchung sie überfällt. Wenn nämlich Verfolgungen oder Versuchungen kommen, werden sie ihren Glauben und ihren Mut verlieren. Ihre Grundlage wird hinweggefegt werden, weil sie nicht das Bedürfnis sahen, ihr Fundament fest genug zu machen. Sie hatten ihre Erlösung nicht wirklich auf den Felsen Christus gegründet. Siehe Matthäus 7,24.25. The Review and Herald, 27. März 1894.

Wie schrecklich muss es sein, am Gerichtstag herauszufinden, dass die, mit denen wir so innig verbunden waren, für immer von uns getrennt sind. Vielleicht gehören unsere Angehörigen zu den Verlorenen, vielleicht sogar unsere eigenen Kinder. Vielleicht sind auch die unter ihnen, die uns besucht und bei uns gegessen haben. Dann werden wir uns fragen: War es vielleicht meine Ungeduld, mein ungeheiligtes Wesen oder mein unbeherrschtes Ich, die sie daran gehindert haben, sich von Christus und seinem Wort angezogen zu fühlen?

Die Welt muss vor dem baldigen Kommen des Herrn gewarnt werden. Wir haben nur noch wenig Zeit dafür. Jahre sind bereits in die Ewigkeit entschwunden, die man hätte nutzen können, um "zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit" zu trachten (Matthäus 6,33) und anderen das Licht zu bringen. Gott ruft sein Volk jetzt auf, wie nie zuvor für sich und andere zu wirken. Gebraucht all eure Fähigkeiten, nutzt alle verfügbaren Kräfte, schult jede anvertraute Gabe, setzt alle Erkenntnis ein, die Gott euch gegeben hat, um andern Gutes zu tun. Versucht nicht Prediger zu werden, sondern werdet Diener Gottes. The Southern Watchman, 20. Juni 1905.

Eindrucksvolle Beispiele

Gottes Liebe hat sich um der Menschen willen über alles Verstehen hinaus offenbart und die Engel sind verwundert, dass die Empfänger dieser Liebesbeweise nur oberflächliche Dankbarkeit erkennen lassen. Ebenso sind sie erstaunt, wie wenig die Liebe Gottes von den Menschen gewürdigt wird. Der Himmel ist über die Vernachlässigung von Menschenseelen empört. Wollen wir etwa wissen, was Christus darüber empfindet? Wie würden wohl ein Vater und eine Mutter empfinden, wenn sie erführen, dass ihr in Kälte und Schnee verloren gegangenes Kind von denen übersehen und dem Untergang preisgegeben wurde, die es hätten retten können? Wären sie nicht furchtbar traurig und zugleich äußerst erregt? Würden sie nicht diese Mörder mit einem Zorn anklagen, heiß wie ihre Tränen und stark wie ihre Liebe? Wenn irgendein Mensch leidet, dann leidet damit ein Kind Gottes, und wer seinen zugrunde gehenden Mitmenschen keine helfende Hand bietet, der fordert Gottes gerechten Zorn heraus. Das Leben Jesu 829f.

Ich habe von einem Mann gelesen, der an einem kalten Wintertag durch tiefen Schnee stapfte. Die bittere Kälte hatte ihn gefühllos gemacht und seine Kräfte schwanden langsam. Er war nahe daran, den Kampf ums Überleben aufzugeben, als er das leise Rufen eines Menschen hörte. Es war ein anderer Wanderer, der am umkommen war. Sein Mitgefühl erwachte und er wollte den anderen retten. Er rieb die starren Glieder des Unglücklichen und half ihm unter großen Schwierigkeiten aufzustehen. Aber der Mann konnte nicht mehr stehen. Also schleppte er ihn durch den tiefen Schnee, von dem er gedacht hatte, er würde ihn allein nicht durchqueren können. Als er mit dem anderen Mann endlich ein Haus erreichte, begriff er, dass er durch die Rettung des anderen sein eigenes Leben gerettet hatte. Seine Anstrengungen hatte sein Blut schneller fließen lassen und in seinen Gliedern lebensspendende Wärme erzeugt.

Dieses Lehre sollte jungen Gläubigen ständig vor Augen gehalten werden, nicht allein durch Worte, sondern durch lebendige Beispiele, damit in ihrer christlichen Erfahrung Ahnliches geschieht. Testimonies for the Church IV, 319f.

Du solltest dich nicht zufrieden zurücklehnen, weil du reichlich mit der Erkenntnis der Wahrheit gesegnet worden bist. Wer hat dir denn die Wahrheit nahe gebracht? Wer zeigte dir das Licht des Wortes Gottes? Gott hat es dir doch nicht anvertraut, damit du es "unter einen Scheffel" stellst! Matthäus 5,15.

Ich habe von einer Expedition gelesen, die ausgesandt worden war, um Sir John Franklin zu suchen. Mutige Männer machten sich auf ins Polarmeer, wo sie Entbehrungen, Hunger, Kälte und Mühsal erduldeten. Und wozu das alles? Nur der Ehre wegen, die Leichen der Forscher zu finden, oder vielleicht doch noch den einen oder andern von seinen Leuten lebend zu bergen, wenn die Hilfe noch rechtzeitig kam? Wenn es den Rettern gelingen sollte, auch nur einen von dieser Gruppe vor dem Tode zu bewahren, dann würden sie höchst zufrieden sein, weil sich alle Strapazen und Leiden gelohnt hätten. Dafür waren sie bereit, alle Bequemlichkeit und ihr angenehmes Leben zu opfern.

Denkt darüber nach und dann vergleicht, wie wenig wir für die Errettung von Menschen um uns her zu opfern bereit sind. Dabei sind wir nicht einmal gezwungen, unsere Heimat zu verlassen oder auf eine lange und gefährliche Reise zu gehen, um einen Menschen vor dem ewigen Tod zu retten. Vor unserer Tür, in unserer Nachbarschaft, um uns herum sind Menschen, die gerettet werden sollen, Männer und Frauen -- die verloren sind, wenn sie ohne Hoffnung und ohne Gott sterben. Und doch fühlen wir uns nicht angesprochen. Wir bringen durch unser Verhalten, wenn schon nicht durch unsere Worte, zum Ausdruck: "Soll ich meines Bruders Hüter sein?" 1.Mose 4,9. Diese Männer, die ihr Leben einsetzten bei dem Versuch, andere zu retten, werden von der Welt als Helden und Vorbilder gepriesen. Wir dagegen haben die Aussicht auf ewiges Leben. Wie sollten wir uns fühlen, wenn wir nicht wenigstens zu den kleinen Opfern bereit sind, die Gott für die Rettung von Menschen von uns fordert? The Review and Herald, 14. August 1888.

An einem Ort in Neuengland wurde ein Brunnen gegraben. Als die Arbeit fast beendet war und sich nur noch ein Mann auf dem Grund des Schachtes befand, gab die Erde nach und begrub ihn unter sich. Sofort wurde Alarm gegeben und alle verfügbaren Männer rannten herbei: Techniker, Bauern, Kaufleute, Rechtsanwälte -- alle eilten zur Unfallstelle, um zu helfen. Leitern, Seile, Schaufeln und Spaten wurden rasch herbeigeschafft. "Rettet ihn, rettet ihn doch!", lautete die Devise.

Die Männer arbeiteten verzweifelt. Der Schweiß tropfte von ihren Augenbrauen, ihre Arme zitterten vor Anstrengung. Ein langes Rohr wurde schließlich eingebracht, durch das sie dem Verschütteten zuriefen, er solle antworten, wenn er noch am Leben sei. Die Antwort kam: "Bin lebendig. Aber macht schnell! Es ist schrecklich hier." Jubelnd verdoppelten sie ihre Anstrengungen. Als sie ihn endlich erreicht und aus dem Loch gezogen hatten, schien das Freudengeschrei bis in den Himmel zu vorzudringen. "Er ist gerettet!", hallte es durch jede Straße des Ortes.

War der Eifer zu groß, diese Begeisterung zu überschwänglich wegen eines einzigen geretteten Menschen? Gewiss nicht! Was aber ist der Verlust des zeitlichen Lebens im Vergleich zum Verlust einer Seele? Wenn die Todesgefahr eines Einzelnen die Herzen der Menschen so bewegen kann, wie sollten wir dann nicht alles daran setzen, wenn es um das ewige Leben unserer Mitmenschen geht! Gospel Workers 31f.

Die Wahrheit bekennen und ausleben

Jede Wahrheit, die im Herzen lebt, muss sich auf das tägliche Leben auswirken. In dem Maße, wie die Liebe Christi im Herzen angenommen wird, hegen Menschen den brennenden Wunsch, die Kraft dieser Liebe auch andern zu verkündigen. Diese Weitergabe vertieft und stärkt die Bedeutung für das eigene Herz. The Review and Herald, 19. Februar 1889.

Unser Glaube sollte viele gute Werke hervorbringen, denn ein "Glaube ohne Werke ist tot". Jakobus 2,17.22. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 445.

Wo die Liebe Christi im persönlichen Dienst sichtbar wird, vermag sie das härteste Herz zu erweichen, sodass die Saat der Wahrheit Wurzel fassen kann. Bilder vom Reiche Gottes 42.

Lasst uns Gott im praktischen Dienst für ihn loben und alles tun, was in unserer Kraft steht, um seinen Namen zu ehren. Gott gibt uns seine Gaben, damit wir davon an andere weitergeben und auf diese Weise der Welt eine Vorstellung von seinem Wesen vermitteln. Bilder vom Reiche Gottes 245.

Unser Glaube darf in dieser Zeit nicht nur der dreifachen Engelsbotschaft zustimmen oder ihr glauben. Wir müssen das Öl der Gnade Christi haben, das unsre Lampen speist (siehe Matthäus 25,4.8) und das Licht des Lebens leuchten lässt, damit es den Menschen in der Finsternis den Weg weise. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 305.

Deine geistliche Kraft und dein Segen entsprechen ganz deinen Liebeswerken und den guten Taten, die du vollbringst. Testimonies for the Church III, 526.

Für die Sache Christi könnte viel mehr getan werden, wenn alle, die die Erkenntnis der Wahrheit besitzen, sie auch ausleben würden. Testimonies for the Church IX, 40.

Mir wurde gezeigt, dass es unserem Volk noch an vielem fehlt. Unsere Werke stimmen nicht mit unserem Glauben überein. Unsere Glaubensüberzeugung besagt einerseits, dass wir in der Zeit der Verkündigung der feierlichsten und wichtigsten Botschaft leben, die je Menschen anvertraut wurde. Dennoch stimmen andererseits -- im vollen Bewusstsein dieser Tatsache -- unsere Bemühungen, unser Eifer und der Geist selbstlosen Opfers nicht mit dem Charakter dieses Werks überein. Wir sollten endlich von den Toten aufwachen (siehe Epheser 5,14); Christus wird uns Leben schenken. Testimonies for the Church II, 114.

Geht im Vertrauen voran und verkündigt die Wahrheit, an die ihr glaubt. Die Menschen sollen erkennen, dass sie für euch tatsächlich eine lebendige Wirklichkeit ist. Testimonies for the Church IX, 42.

Denkt daran, dass ein wirkliches Christenleben der stärkste Beweis für das Christentum ist und dass ein minderwertiger christlicher Charakter mehr Schaden in der Welt anrichten kann als der eines Weltmenschen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 248.

Es gibt viele, die zwar den Namen Christi tragen, deren Herz aber nicht seinem Dienst hingegeben ist. Sie haben sich einfach mit einem Schein von Frömmigkeit umgeben. Dadurch freilich wird ihre eigene Verdammnis umso größer. Auch sind sie damit gefährliche und erfolgreiche Helfer Satans zum Verderben von Menschen. The Review and Herald, 27. März 1888.

Die auf Jesu Erscheinen warten, reinigen ihre Seelen, indem sie der Wahrheit gehorsam sind, und verbinden ihr aufmerksames Wachen mit eifrigem Wirken. Sie wissen, dass der Tag der Erscheinung Christi nahe ist, und sie lassen darum keine Gelegenheit ungenutzt, mit den himmlischen Wesen für das Heil von Seelen zusammenzuarbeiten. Das sind die treuen und weisen Haushalter, die dem Gesinde zu rechter Zeit geben, was ihnen gebührt (siehe Lukas 12,42); denn sie lehren die Wahrheit, die der gegenwärtigen Lage besonders entspricht. Wie Henoch, Noah, Abraham und Mose die Wahrheit für ihre Zeit verkündigten, so werden Gottes Boten nun eine besondere Warnungsbotschaft auch dieser Generation mitzuteilen haben. Das Leben Jesu 632.

Unser Verhältnis zu Gott hängt nicht davon ab, wie viel Licht wir erhalten haben, sondern davon, was wir aus dem empfangenen machen. Deshalb stehen Heiden, die nach bestem Vermögen und Verständnis das Rechte zu tun bemüht sind, Gott näher als Menschen, die großes Licht empfangen haben und angeblich Gott dienen, dieses Licht aber nicht beachten und durch ihr tägliches Leben ihrem Bekenntnis widersprechen. Das Leben Jesu 223.

Jeder Christ darf die Wiederkunft seines Herrn nicht nur freudig erwarten, sondern kann sie sogar beschleunigen. Siehe 2.Petrus 3,12 (EB). Trügen alle, die seinen Namen bekennen, auch Frucht zu seiner Ehre, dann könnte auf der ganzen Welt in Windeseile der Same des Evangeliums ausgestreut werden. In Kürze wäre dann die große Ernte reif und Christus käme, um den kostbaren Weizen einzubringen. Bilder vom Reiche Gottes 51.

Christen sollten aufwachen und ihre vernachlässigten Pflichten endlich aufnehmen, denn ihr eigenes Heil hängt von ihrem persönlichen Bemühen ab. The Review and Herald, 23. August 1881.

Wahre Anbetung besteht darin, mit Christus zusammenzuarbeiten. Gebete, Ermahnungen und Gespräche sind billige Früchte, die häufig bloß angehängt werden. Aber solche Früchte, die sich in guten Werken zeigen, in der Fürsorge für die Bedürftigen, Witwen und Waisen sind echte Früchte, die wie selbstverständlich an einem guten Baum wachsen. Siehe Matthäus 7,17.18. The Review and Herald, 16. August 1881.

Jedes Gemeindeglied soll die ihm zugedachte Arbeit aufnehmen: Licht zu empfangen und Licht weiterzugeben. Im Weinberg des Herrn wird kein Müßiggänger entschuldigt. The Review and Herald, 19. Februar 1889.

Die Frucht, die Christus von uns erwartet, besteht darin, das Gute aus Prinzip zu tun: barmherzige Taten, freundliche Worte, liebevolle Zuwendung zu den Armen, Notleidenden und Angefochtenen. The Review and Herald, 16. August 1881.

Die Samariterin, mit der Jesus am Jakobsbrunnen redete, brachte sofort, nachdem sie ihn als den Heiland erkannt hatte, andere Menschen zu ihm. Siehe Johannes 4,28-30.39. Damit erwies sie sich als eine wirkungsvollere Missionarin als Jesu eigene Jünger. Diese nämlich hielten Samaria nicht für ein lohnendes Arbeitsfeld. Ihre Gedanken waren stattdessen auf ein großartiges und in der Zukunft liegendes Werk fixiert. Sie nahmen nicht wahr, dass es jetzt und hier um sie herum eine Ernte einzubringen galt. Mit Hilfe der Frau aber, die sie verachtet hatten, wurde die Bevölkerung einer ganzen Stadt dazu bewegt, Jesus zuzuhören. Sie trug das Licht sofort zu ihren Landsleuten. Diese Frau verkörpert die Arbeitsweise eines Glaubens an Christus, der sofort praktisch tätig wird. Auf den Spuren des großen Arztes 69f.

Die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten macht rasche Fortschritte: Sie verdoppelt ihre Gliederzahl, organisiert neue Gemeinden und Missionen und entfaltet das Banner der Wahrheit in den dunklen Gebieten dieser Erde. Dennoch hat sich das Werk viel langsamer ausgebreitet, als Gott es wollte. (Warum?) Weil die Glieder dieser Gemeinde nicht persönlich motiviert sind, die entschiedenen Anstrengungen zu unternehmen, deren sie fähig wären. Daher wird jeder Zweig dieses Werkes behindert, weil es an einem echten Glaubensleben und an hingebungsvollen, demütigen, gottesfürchtigen Mitarbeitern mangelt. Wo sind sie denn, die Kämpfer für das Kreuz Christi? Oh, dass sich doch die Gottesfürchtigen, die Aufrichtigen und die Zielstrebigen, die unerschütterlich für die Ehre Gottes einstehen, vorbereiten wollten für den Kampf gegen den Irrtum! In dieser Zeit geistlicher Auseinandersetzung gibt es zu viele schwache, ja feige Kämpfer. Wenn sie doch aus Schwachheit stark würden (siehe 2.Korinther 12,9.10) und die Heere des Feindes mutig angriffen, um sie in die Flucht zu schlagen! Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 290.

Es ist ein allgemein gültiges Gesetz, dass die von Gott gegebenen Kräfte verkümmern und schwinden, wenn sie nicht benutzt werden. So verliert die Wahrheit, die nicht ausgelebt und andern mitgeteilt wird, ihre belebende Kraft und ihre heilende Macht. Das Wirken der Apostel 206.

Es gibt nichts, was deinem geistlichen Leben mehr Halt verleiht, als das Werk zu fördern, das du zu lieben vorgibst, statt es zu behindern. Testimonies for the Church VI, 236.

Wer meint, er könne sein Glaubensleben dadurch bewahren, dass er lediglich Gottes Gaben annimmt, ohne für Jesus zu wirken, gleicht einem Menschen, der nur essen, aber nicht arbeiten will. Das führt im physischen wie im geistlichen Bereich zu Rückgang und Verfall. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 84.

Gefahren im missionarischen Wirken

Lasst uns nicht vergessen, dass das Vertrauen auf menschliche Pläne und Methoden auch Gefahren birgt, besonders dann, wenn die Arbeitsbereiche zunehmen und das Werk, das getan werden muss, erfolgreich ist. Nur zu schnell ist man geneigt, weniger zu beten und weniger zu vertrauen. Wir stehen dann in der Gefahr, das Gespür für unsere Abhängigkeit von Gott zu verlieren, der ja allein unserem Werk den Erfolg schenkt. Obwohl diese Neigung besteht, soll natürlich niemand auf die Idee kommen, vorsichtshalber weniger zu tun. Nein, er sollte nicht weniger, sondern mehr tun, indem er die himmlische Gabe, den Heiligen Geist, annimmt. The Review and Herald, 4. Juli 1893.

Es werden Zeiten kommen, in denen Gottes Kraft die Gemeinde belebt. Eifrige Arbeit für Gott wird die Auswirkung davon sein, denn die Leben spendende Macht des Heiligen Geistes wird die Glieder bewegen, etwas zu unternehmen und Menschen für Christus zu gewinnen. Wenn allerdings solches Gnadenwirken sichtbar wird, werden auch eifrige Mitarbeiter nur sicher sein, wenn sie sich im beständigen, ernstlichen Gebet ausschließlich von Gott abhängig wissen. Sie brauchen dieses aufrichtige Flehen, damit sie durch die Gnade Jesu davor bewahrt bleiben, ihr eigenes Tun zu bewundern oder ihre eigene Leistung als Mittel zur Erlösung zu betrachten. Beständig müssen sie den Blick auf Jesus gerichtet halten. Sie sehen sonst nicht, dass es seine Kraft ist, die das Werk vollbringt. Nur dann werden sie imstande sein, die Ehre allein Gott zuzuschreiben.

Wir werden aufgerufen, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit sich Gottes Werk ausbreitet. Das Gebet zu unserem himmlischen Vater wird dabei eine wesentliche Rolle spielen. Es wird nötig sein, sowohl in der Kammer als auch in der Familie und in der Gemeinde zu beten. The Review and Herald, 4. Juli 1893.

Die Rabbiner hielten es für das Wesen der Religion, stets rege Betriebsamkeit zu entfalten. Sie bewiesen ihre überlegene Frömmigkeit durch sichtbare Leistungen. Sie trennten dadurch ihre Seele von Gott und vertrauten allein sich selbst. In der gleichen Gefahr stehen die Menschen heute noch. Nimmt ihre Betriebsamkeit zu und ist ihr Wirken für Gott erfolgreich, laufen sie Gefahr, sich auf ihre menschlichen Pläne und Methoden zu verlassen, weniger zu beten und weniger Glauben zu üben. Wir verlieren gleich den Jüngern unsere Abhängigkeit von Gott aus den Augen und versuchen, uns aus unserer Betriebsamkeit einen Heiland zu machen. Es ist nötig, beständig auf Jesus zu blicken, um zu erkennen, dass es seine Kraft ist, die alles schafft. Während wir eifrig für das Heil der Verlorenen wirken sollen, müssen wir uns Zeit lassen, um nachzudenken, um zu beten und das Wort Gottes zu betrachten; denn nur die unter anhaltendem Gebet ausgeführt und durch das Verdienst Christi geheiligte Arbeit wird am Ende Gutes bewirken. Das Leben Jesu 354f.

Ermutigung für Anfänger im Dienst

Am erfolgreichsten müht sich der, der freudig die Arbeit aufnimmt, Gott in den kleinen Dingen des Lebens zu dienen. Jeder Mensch soll seinen Faden in das Lebensgewebe mit hineinweben und so mithelfen, das Muster zu vollenden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 361.

Unsere täglichen Pflichten sollten wir zu einem Teil unseres Gottesdienstes machen. Unsere Brauchbarkeit sollten wir ständig verbessern, denn wir sehen unsere Arbeit im Licht der Ewigkeit. Testimonies for the Church IX, 150.

Der Herr hat in seinem großen Plan für jeden einen Platz. Unnötige Gaben werden nicht verliehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 261.

Jeder hat seinen Platz im Plan Gottes und ist dazu aufgerufen, gemeinsam mit Christus seine ganze Kraft dafür einzusetzen, um Menschen für die Ewigkeit zu retten. So gewiss, wie uns ein Platz in den himmlischen Wohnungen ist, so gewiss haben wir hier auf der Erde unsere ganz bestimmten Aufgaben zu erfüllen. Bilder vom Reiche Gottes 266.

Das Auge des Herrn ruht auf jedem seiner Kinder. Für jedes hat er seine Pläne. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 331.

Jeder kann etwas im Werke Gottes tun. Niemand wird vor Gott für schuldlos erklärt, der nicht ernsthaft und selbstlos etwas für die Errettung von Menschen getan hat. Testimonies for the Church V, 395.

Eure Pflicht könnt ihr nicht auf andere abwälzen. Eure Arbeit kann kein anderer verrichten. Haltet ihr euer Licht zurück, muss irgendjemand durch eure Nachlässigkeit in der Finsternis bleiben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 146.

Wer in demütigem Gehorsam dem Ruf des Herrn folgt, darf sicher sein, dass der Himmel ihm beisteht. Eine große, heilige Verantwortung wirkt sich günstig auf die Charakterbildung aus, fordert all unsere geistigen und geistlichen Kräfte und reinigt unser Denken und Fühlen. Der Glaube an die Kraft Gottes kann auch einen schwachen Menschen auf wunderbare Weise stark werden lassen, ihm Entschiedenheit und Erfolg schenken. Wer sein bescheidenes Wissen gern an andere weitergibt und zugleich darum bemüht ist, immer noch dazuzulernen, dem stehen alle Schätze des Himmels zur Verfügung. Je mehr Licht er zu vermitteln bereit ist, desto mehr empfängt er selbst; je intensiver er sich bemüht, seinen Mitmenschen in Liebe das Wort Gottes zu bringen, desto klarer wird es ihm selbst. Unser Wissen und unsere Kraft wachsen dadurch, dass wir sie gebrauchen. Bilder vom Reiche Gottes 290.

Jedes Gemeindeglied arbeite für unseren Gott und für die Rettung von Menschen. Jeder sollte Einsicht zeigen und niemals untätig auf jemand warten, der kommt und ihm die Arbeit erst zuweist. Denn dieser "Jemand", der dich an die Arbeit bringen könnte, ist selber mit Verantwortungen so sehr überlastet, dass mit dem Warten auf seine Anweisungen nur unnötig Zeit verloren geht. Gott schenkt dir die Weisheit, sofort etwas zu beginnen, denn er hat seinen Auftrag noch immer nicht zurückgenommen: "Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg." Matthäus 21,28. "Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht." Hebräer 3,7.8. Der Herr leitet seine Anweisungen mit dem liebevollen Wort "Mein Sohn" ein. Wie zart und mitfühlend und dabei dennoch so dringlich! Seine Einladung ist zugleich ein Befehl. Counsels to Parents, Teachers, and Students 419.

Aus der Gemeinschaft mit dem Himmel schöpfte Christus die Kraft, dem Bösen zu widerstehen und den Bedürfnissen seiner Mitmenschen zu dienen. Das Wirken der Apostel 57.

Die Stärke, Bösem zu widerstehen, erlangt man am besten durch angreifenden Dienst. The Acts of the Apostles 105.

Jede gute Tat, jedes Werk der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Wohltätigkeit bringt den Himmel zum Klingen. The Review and Herald, 16. August 1881.

Der Geist Christi offenbart sich als ein Missionsgeist. Das erneuerte Herz drängt zu allererst dahin, andere Menschen zum Heiland zu bringen. Der große Kampf 70.

Die einzige Möglichkeit, in der Gnade zu wachsen, besteht darin, mit wacher Anteilnahme gerade die Arbeit zu verrichten, die Christus uns auferlegt hat. The Review and Herald, 7. Juni 1887.

Warte nicht auf große Gelegenheiten oder besondere Befähigungen, ehe du anfängst, für Gott zu arbeiten. Mache dich nicht abhängig vom Urteil anderer, wenn der Herr dich zum Dienst ruft. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 87.

Jemand ist ein Segen für die Gesellschaft und führt ein erfolgreiches Leben -- ob er gebildet ist oder nicht --, wenn er seine Kräfte in den Dienst für Gott und seine Mitmenschen stellt. The Southern Watchman, 2. April 1903.

Viele hat Gott dazu befähigt, Großes zu leisten; doch sie erreichen nur wenig, weil sie nur wenig versuchen. Bilder vom Reiche Gottes 270.

Wenn du neunundneunzig Mal versagst, aber nur einmal einen Menschen vor dem Verderben gerettet hast, ist dir ein edles Werk für die Sache Christi gelungen. Testimonies for the Church IV, 132.

Das Verhältnis zwischen Gott und dem Gläubigen ist so persönlich und stark, als ob nur diesem einen seine Fürsorge gelte und er seinen Sohn allein für ihn in den Tod gegeben habe. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 104.

Der Herr sieht und versteht alles und will euch trotz eurer Schwachheit einsetzen, wenn ihr ihm eure Fähigkeiten als eine zu seinem Dienst geweihte Gabe anbietet; denn im tatkräftigen, selbstlosen Dienen wird der Schwache stark und freut sich über Gottes köstliches Lob. "Die Freude am Herrn ist eure Stärke." Nehemia 8,10. Seid ihr treu, dann wird "der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft" (Philipper 4,7), euer Lohn in diesem Leben sein; und im zukünftigen Leben werdet ihr teilhaben an eures Herrn Freude. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 187.

Menschen mit nur geringen Gaben können viele für Christus gewinnen, wenn sie ihre Herzen treu in der Liebe zu Gott bewahren. Harlan Page war ein armer Schlosser mit mittelmäßigen Fähigkeiten und geringer Ausbildung. Aber er machte es zur Hauptsache seines Lebens, das Werk Gottes voran zu treiben. Seine Bemühungen waren von beachtlichem Erfolg gekrönt. Er arbeitete für die Errettung seiner Mitmenschen, indem er persönlich mit ihnen sprach und ernstlich für sie betete. Er organisierte Gebetsstunden, richtete Sonntagsschulen ein und verteilte Broschüren und religiöses Schrifttum. Auf seinem Totenbett, als schon der Schatten der Ewigkeit auf seinem Antlitz lag, konnte er sagen: "Ich weiß, dass es nur Gottes Gnade war, die das alles vollbracht hat, nicht mein Verdienst oder meine Leistung. Aber ich denke, ich habe Beweise dafür, dass sich mehr als einhundert Menschen zu Gott bekehrt haben, weil ich sein Werkzeug sein durfte." Testimonies for the Church V, 307f.

Diese Welt ist sicherlich noch nicht der Himmel für uns Christen, sondern bloß Gottes Werkstatt, wo wir geeignet gemacht werden, um einmal mit den Engeln im Himmel zusammenleben zu können. Testimonies for the Church II, 187.

Die schlichtesten und ärmsten Jünger Jesu können zum Segen für andere werden. Es kann sein, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie Gutes tun. Dennoch gehen reiche Segensströme von ihnen aus. Am Jüngsten Tag wird die Frucht ihres Wirkens allen sichtbar werden. Sie selber wissen gar nicht, dass sie etwas Großes getan haben und brauchen sich auch nicht ängstlich um den Erfolg ihrer Bemühungen zu sorgen. Unbeirrt schreiten sie voran und erfüllen getreulich die Aufgaben, die Gott ihnen in seiner Weisheit zugewiesen hat. So wird ihr Leben nicht vergeblich sein. Sie werden Christus immer ähnlicher. Gemeinsam mit Gott wirken sie schon in diesem Leben und bereiten sich so auf die künftigen Aufgaben und die ungetrübte Freude des ewigen Lebens vor. Das bessere Leben 61f.

Viele haben ihr Leben Christus anvertraut, sehen aber keine Möglichkeit, in seinem Dienst etwas Großes zu leisten oder große Opfer zu bringen. Sie dürfen wissen, dass es für Gott nicht unbedingt darauf ankommt, uns als Märtyrer zu sehen. Vielleicht steht auch der Missionar, der täglich Tod und Gefahr ins Auge blickt, nicht einmal an erster Stelle in den Himmelsbüchern. Wer sich im Alltag als Christ bewährt, in täglicher Hingabe um Reinheit im Denken und Handeln bemüht ist, wer selbst dann demütig bleibt, wenn er provoziert wird, wer gläubig und treu im Kleinen ist und auch zu Hause das Wesen Christi widerspiegelt -- der ist in Gottes Augen vielleicht wertvoller als ein weltbekannter Missionar oder Märtyrer. Bilder vom Reiche Gottes 330.

Das Wohlgefallen unseres Herrn gilt uns nicht auf Grund der Größe des Werkes, das wir vollbracht haben, auch nicht wegen der vielen Siege, die wir errungen haben, sondern wegen unserer Treue selbst in den geringsten Dingen. Denn bei Gott zählen nicht die hervorragenden Ergebnisse, sondern die Beweggründe, aus denen heraus wir gearbeitet haben. Er schätzt Güte und Treue mehr als große Taten. Testimonies for the Church II, 510f.

Überseht im Blick auf das große Werk nicht die kleinen Dinge. Ihr könntet eine kleine Aufgabe erfolgreich durchführen, beim Versuch einer größeren jedoch völlig versagen und entmutigt werden. Wo auch immer ihr eine Arbeit seht, da fasst zu. Wenn ihr das, was euch "vor Händen kommt" (Prediger 9,10), nach bestem Können ausführt, entwickelt ihr eure Fähigkeiten und werdet so für größere Aufgaben geeignet. Viele wurden dadurch fruchtlos und welk, dass sie die täglichen Gelegenheiten gering schätzten und unscheinbare Dinge vernachlässigten. Allen bieten sich Möglichkeiten zum persönlichen Dienst für den Herrn. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 55.

Gaben, die eingesetzt werden, vervielfältigen sich Der Herr will, dass wir jede Gabe, die wir empfangen haben, auch nutzen. Wenn wir das tun, wird er uns mit noch größeren Fähigkeiten segnen. Qualifikationen, die uns noch fehlen, schenkt Gott uns nicht auf übernatürliche Weise; aber wenn wir die nutzen, die uns zur Verfügung stehen, wird er uns helfen, unsere Fähigkeiten weiterzubilden und darin tüchtig zu werden. Jedes ehrliche Opfer im Dienst Christi bringt uns dabei weiter. Bilder vom Reiche Gottes 289f.

Jesus wird ermuntert durch den Anblick jener, die arm sind in jeder Bedeutung des Wortes. Ihn erfreuen die, die schlecht behandelt wurden und dennoch sanftmütig sind, die anscheinend Unzufriedenen, die nach Gerechtigkeit hungern (siehe Matthäus 5,3-6), sowie das Unvermögen vieler anzufangen. Er heißt tatsächlich gerade die Zustände willkommen, die viele Prediger entmutigen würden. Gospel Workers 37.

Manche meinen, Mission habe es vorwiegend mit fernen Ländern zu tun, doch das ist falsch. Wir brauchen nicht unbedingt die Heimat zu verlassen, um etwas für Christus tun zu können. Der Herr will uns vor allem zu Hause, in der Gemeinde, im Bekanntenkreis und in unserem gesellschaftlichen Umfeld als Zeugen seiner Gnade gebrauchen. Wir müssen das nur wollen. Der Bessere Weg zu einem neuen Leben 85f.

Unser Leben auf dieser Erde ist nur der Auftakt zum ewigen Leben in Gottes neuer Welt. Irdische Erziehung ist nur eine unvollkommene Einführung in die Grundsätze des Himmels und unsere Lebensaufgabe hier eine Vorbereitung auf das, was uns dort erwartet. An unserem Charakter und daran, wie wir Gott hier dienen, kann man bereits erkennen, was wir dort sein werden. Erziehung 307.

Wer Gnade und Segen beansprucht, ohne zum Dienst für Jesus bereit zu sein, entzieht sich damit der Erziehungsarbeit Gottes, die allein dazu befähigen kann, einmal an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Er lehnt nämlich die Ausbildung ab, die in diesem Leben charakterliche Stärke und ein geheiligtes Wesen vermittelt. Erziehung 264.

Niemand soll glauben, er könne ein Leben lang seinen eigenen Interessen nachgehen, um dann einmal am Freudenfest seines Herrn teilzunehmen. Solche Menschen hätten gar kein Verständnis für die Freude selbstloser Liebe und wären deshalb im Himmel fehl am Platz. Die reine Atmosphäre der Liebe, die den Himmel erfüllt, haben sie ja nie schätzen gelernt. Mit dem Lobpreis der Engel könnten sie nichts anfangen, und die Weisheit des Himmels bliebe ihnen ein unverständliches Rätsel. Bilder vom Reiche Gottes 299f.

Christus fordert uns auf, geduldig und ausdauernd für die Tausenden zu arbeiten, die in ihren Sünden umkommen und in allen Landen zerstreut sind wie Wrackstücke an einem verlassenen Ufer. Alle, die an Christi Herrlichkeit teilhaben, müssen auch an seinem Dienst teilnehmen und den Schwachen, Elenden und Mutlosen helfen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 256.

Auch ganz einfache Gläubige können Mitarbeiter Gottes sein. Sie werden erfahren, dass der Herr mit ihnen zusammenarbeitet, wenn sie die Sorgen ihrer Mitmenschen teilen, so wie er die Sorgen der Menschen zu seinen eigenen machte. Testimonies for the Church VII, 272.

Christus lässt sein Bild in jedem Nachfolger erstehen. Alle hat Gott dazu bestimmt, "dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes". Römer 8,29. In jedem Einzelnen soll sich Gottes geduldige Liebe, seine Heiligkeit, Sanftmut, Barmherzigkeit und Wahrheit offenbaren. Das Leben Jesu 831.

Die Aufforderung, alles auf den Altar des Dienstes zu legen, tritt an jeden heran. Wir werden nicht alle aufgefordert, zu dienen, wie Elisa diente, noch wird uns geheißen, alles zu verkaufen, was wir besitzen. Gott verlangt aber von uns, dass wir seinem Dienst den ersten Platz im Leben einräumen und auch nicht einen Tag vorübergehen lassen, ohne etwas zur Förderung seines Werkes hier auf Erden getan zu haben. Er erwartet nicht, dass wir ihm alle auf dieselbe Weise dienen. Der eine mag zum Dienst in einem fremden Land berufen werden, an einen anderen mag die Aufforderung ergehen, seine Mittel zum Unterhalt des Evangeliumswerkes zur Verfügung zu stellen. Gott nimmt die Opfergabe eines jeden an. Es ist nötig, dass wir ihm unser Leben mit allen seinen Anliegen weihen. Alle, die eine derartige Weihe vollziehen, werden den Ruf des Himmels vernehmen und befolgen. Propheten und Könige 156.

Gott wird ganz einfache Menschen bewegen, die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit zu verkündigen. Viele von ihnen wird man dann vom Geist Gottes gedrängt hierhin und dorthin eilen sehen, um das Licht denen zu bringen, die noch im Dunkeln sind. Die Wahrheit ist wie ein Feuer, das sie mit dem brennenden Verlangen erfüllt, Menschen zu erleuchten. Sogar viele ungebildete werden das Wort des Herrn verkündigen. Auch Kinder werden vom Heiligen Geist getrieben, die Botschaft des Himmels weiterzusagen. Der Geist wird über alle ausgegossen, die seinen Eingebungen folgen. Sie übergehen menschliche Regeln und Mahnungen zur Bedachtsamkeit und schließen sich der Armee des Herrn an. Testimonies for the Church VII, 26f.

Das Christenleben -- ein Strom lebendigen Wassers

Das Herz, das Gottes Wort annimmt, gleicht weder einem kleinen Gewässer, das verdunstet, noch einem löchrigen Brunnen, der sein kostbares Wasser auslaufen lässt. Es gleicht dem Gebirgsbach, der von unversiegbaren Quellen gespeist, von Fels zu Fels hüpft und mit seinem kühlen, glitzernden Wasser den Müden, den Durstigen und den schwer Beladenen erquickt. Es gleicht dem Strom, der beständig dahinfließt und je weiter er kommt, immer tiefer und breiter wird, bis seine lebensspendenden Fluten sich über die ganze Erde ausgebreitet haben. Der Bach, der murmelnd dahinfließt, schenkt Frische und Fruchtbarkeit. Das Gras an seinen Ufern ist von einem frischeren Grün; die Bäume haben ein üppigeres Laubwerk, und auch Blumen gibt es in Überfluss. Wenn die Erde unter der sengenden Glut des Sommers verbrannt daliegt, markiert noch immer ein Streifen Grün den Flusslauf.

So verhält es sich auch mit dem wahren Kind Gottes. Die Religion Christi offenbart sich als ein belebender, alles durchdringender Urquell, als eine lebendige, tätige geistliche Kraft. Sobald das Herz sich dem himmlischen Einfluss der Wahrheit und der Liebe öffnet, wird sich dieser Urquell gleich Strömen in die Wüste ergießen und überall dort, wo jetzt Dürre und Mangel herrschen, Fruchtbarkeit hervorbringen. Propheten und Könige 165.

Die Leitworte des Christen

Im christlichen Leben müssen wir drei Dinge besonders beachten, wenn wir nicht wünschen, dass uns Satan zuvorkomme: Wachen, beten und arbeiten! Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 230.

Jede Seele, die sich zu Christus bekennt, verpflichtet sich, alles zu tun, was in ihrer Kraft liegt, um als geistlicher Arbeiter im Dienste des Meisters tatkräftig, eifrig und leistungsfähig zu sein. Christus erwartet, dass jedermann seiner Pflicht nachkommt; lasst dies die Losung innerhalb der Reihen seiner Nachfolger sein. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 142.

Kraft durch Übung

Kraft wächst durch Übung. Alle, die ihre gottgegebenen Fähigkeiten einsetzen, werden noch mehr Fähigkeiten empfangen, um sie seinem Dienst zu weihen. Diejenigen aber, die nichts für die Sache Gottes tun, werden auch nicht mehr in der Gnade und Erkenntnis der Wahrheit wachsen. Jemand, der sich hinlegt und weigert, seine Glieder zu gebrauchen, wird bald keine Kraft mehr haben, sie überhaupt zu bewegen. Genauso ergeht es dem Gläubigen, der seine von Gott gegebenen Kräfte nicht gebrauchen will. Er hört nicht nur auf, in Christus zu wachsen, sondern verliert auch die Kraft, die er bereits besaß. Wer dagegen, von der Liebe zu Gott und seinen Mitmenschen getrieben, danach trachtet, andern zu helfen, wird in der Wahrheit gegründet und gestärkt. Der wahre Christ arbeitet für Gott nicht aus einer plötzlichen Anwandlung heraus, sondern aus Prinzip; nicht einen Tag oder einen Monat lang, sondern während seiner ganzen Lebenszeit. Testimonies for the Church V, 393.

Das sichere Heilmittel

Für die Entmutigten gibt es ein sicheres Heilmittel: Glaube, Gebet, Arbeit. Glaube und Tätigsein verleihen Zuversicht und Zufriedenheit, die sich von Tag zu Tag steigern werden. Bist du geneigt, trüben Vorahnungen oder Niedergeschlagenheit freien Lauf zu lassen? Fürchte dich nicht, auch nicht in den dunkelsten Tagen, wenn alles äußerst bedrohlich erscheint. Glaube an Gott. Er weiß, was du brauchst. Er verfügt über alle Macht. Seine unendliche Liebe und sein Erbarmen erlahmen nie. Fürchte nicht, dass er versäumen könnte, seine Verheißungen zu erfüllen. Er ist die ewige Wahrheit. Niemals wird er den Bund ändern, den er mit denen gemacht hat, die ihn lieben. Er wird seinen treuen Dienern soviel Leistungsfähigkeit verleihen, wie sie brauchen. Propheten und Könige 115f.

Es gibt nur ein Heilmittel für geistliche Trägheit und die heißt Arbeit; Arbeit für Menschen, die deine Hilfe brauchen. Testimonies for the Church IV, 236.

"Brich dem Hungrigen dein Brot und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn." Jesaja 58,6.7. Dies hat Christus den Kleinmütigen, Zweifelnden und Bangenden verordnet. Lasst die Sorgenvollen, die voller Klage vor dem Herrn einherziehen, sich erheben und jemandem helfen, der Hilfe benötigt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 452.

Christen, die beständig an geistlicher Reife, an Eifer, Hingabe und Liebe zunehmen, sind Christen, die niemals rückfällig werden. The Review and Herald, 7. Juni 1887.

Gerade diejenigen, die sich nicht in selbstloser Arbeit einsetzen, besitzen eine schwächliche christliche Erfahrung. Sie fühlen sich erschöpft wegen dem Kämpfen, Zweifeln, Klagen, dem Sündigen und wieder Bereuen. Schließlich verlieren sie jedes Empfinden für das, was echter Glaube bedeutet. Sie spüren, dass sie nicht wieder in die Welt zurückkehren können, hängen sich an die Rockzipfel der Gemeinde und pflegen ihre Eifersüchteleien, ihren Neid, ihre Enttäuschungen und ihre Gewissenbisse. Sie suchen laufend Fehler bei anderen und empören sich über die Mängel und Irrtümer ihrer Geschwister. Ihr geistliches Leben besteht aus Hoffnungslosigkeit, Unglaube und Düsterkeit. The Review and Herald, 2. September 1890.

Unberechtigte Entschuldigungen

Als Jesus Abschied nahm, gab er jedem seine Arbeit. "Nichts zu tun" zu haben, ist also eine unberechtigte Ausrede. Diese Untätigkeit ist der Grund für Probleme zwischen den Gemeindegliedern, denn Satan erfüllt das Denken der Trägen mit seine eigenen Plänen und lässt sie für sich arbeiten ... Nichts zu tun zu haben bringt üble Nachrede gegen die Brüder und Uneinigkeit in die Gemeinde des Herrn hervor. Jesus sagt: "Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut." Matthäus 12,30; The Review and Herald, 13. März 1888.

Liebe Geschwister, viele von euch entschuldigen sich mit der Ausrede, sie seien nicht fähig, für andere zu arbeiten. Aber hat Gott euch so untüchtig erschaffen? Habt ihr nicht diese Unfähigkeit durch eure eigene Untätigkeit hervorgerufen und durch eure eigene Entscheidung zum Dauerzustand gemacht? Hat Gott euch nicht wenigstens eine Gabe verliehen, nicht zu eurer eigenen Bequemlichkeit und Befriedigung, sondern für ihn? Seid ihr euch über die Verpflichtung klar geworden, die auf euch als seinen gedingten Dienern ruht, dies euch anvertraute Kapital durch weisen und geschickten Gebrauch für ihn arbeiten zu lassen? Habt ihr nicht Gelegenheiten versäumt, eure Fähigkeiten zu diesem Zweck zu gebrauchen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 139.

Viele glauben, dass sie nichts für die Rettung von Menschen, nichts für den Fortschritt der Sache ihres Erlösers tun können, weil sie voll ins Berufs- oder Geschäftsleben eingebunden sind. Sie entschuldigen sich damit, keine halbe Sache machen zu wollen und wenden sich von religiösen Angelegenheiten und Pflichten ab. Für sie ist scheinbar nur ihr Geschäft wichtig. Gott vergessen sie darüber und das missfällt ihm. Falls jemand ein Geschäft betreibt, das ihn daran hindert, im Glaubensleben Fortschritte zu machen und "die Heiligung in der Furcht Gottes zu vollenden" (2.Korinther 7,1), sollte er zu einem Beruf wechseln, bei dem er Jesus in jeder Stunde nahe sein kann. Testimonies for the Church II, 233f.

Strebt nach der Krone!

Wir dürfen weder müde noch verzagt werden. Es wäre ein schmerzlicher Verlust, tauschten wir die ewige Herrlichkeit gegen Muße, Bequemlichkeit, Vergnügen und fleischliche Zügellosigkeit ein. Den Überwinder erwartet nämlich eine Gabe aus Gottes Händen, eine Gabe, die sich nicht einer von uns verdienen könnte, sondern die wir umsonst erhalten. Wunderbar und herrlich wird dieses Geschenk sein. Auch dabei gilt: "Ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz." 1.Korinther 15,41. Wenn wir schon angehalten sind, nach dem höchsten Ziel zu streben, dann wollen wir auch in der Kraft unseres Herrn nach der mit vielen Sternen bestückten Krone streben. "Die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen wie die Sterne immer und ewiglich." Daniel 12,3; The Review and Herald, 25. Oktober 1881.

Der Dienst ist schon bezahlt

Bei seinem Kommen wird der Herr alle Fähigkeiten genau prüfen und seinen Anteil von den anvertrauten Anlagen fordern. Durch seine eigene Demütigung und Seelenangst, durch sein mühevolles Leben und seinen schmachvollen Tod hat Christus den Dienst aller bezahlt, die seinen Namen angenommen haben und sich als seine Diener bekennen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 291.

Alle stehen unter der Verpflichtung, jede Fähigkeit bei der Seelengewinnung für ihn einzusetzen. Er sagt in 1. Korinther 6,19.20: "Ihr gehört nicht euch selbst. Denn ihr seid teuer erkauft." Darum sollt ihr Gott durch ein Leben des Dienstes verherrlichen, das Männer und Frauen aus der Sünde zur Gerechtigkeit führt. Wir sind mit dem Preis des Lebens Christi erkauft, damit wir Gott in treuem Dienst das Seine wiederbringen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 291f.

Gott gab mir eine Botschaft für sein Volk. Es soll erwachen, "den Raum seines Zeltes weit" machen und die "Seile lang" spannen. Jesaja 54,2. Meine Brüder und Schwestern, "ihr seid teuer erkauft" worden. 1.Korinther 6,20. Daher soll alles, was ihr seid und was ihr habt, zur Verherrlichung Gottes und zum Besten eurer Mitmenschen eingesetzt werden. Christus starb am Kreuz, um die Welt vor dem Versinken in Sünden zu retten. Er bittet um eure Mithilfe bei diesem Werk. Ihr sollt seine Helfer sein und unermüdlich die Verlorenen zu retten versuchen. Vergesst nicht, dass es eure Sünde war, die das Kreuz notwendig machte. Testimonies for the Church VII, 9.

Die Nachfolger Christi wurden erlöst, damit sie ihm dienen können. Der wahre Sinn des Lebens, so sagt uns der Herr, besteht darin, für andere da zu sein. Christus selbst war uns auch in dieser Hinsicht ein Vorbild und von seinen Nachfolgern erwartet er das Gleiche -- Dienst für Gott und an den Mitmenschen. Damit hat er der Welt ein höheres Lebensideal vermittelt, als diese jemals zuvor besaß. Ein Leben im Dienst für andere bringt uns in eine enge Verbindung mit Christus. Unsere Mitarbeit wird zum Bindeglied zwischen uns und Gott sowie unseren Mitmenschen. Bilder vom Reiche Gottes 266.

Geht voran!

Oft wird das Leben eines Christen von Gefahren bedroht und es erscheint schwer, seinen Pflichten nachzukommen. Man kann sich lebhaft den bald drohenden Zusammenbruch ausmalen und anschließend Gebundenheit und Tod. Dennoch spricht die Stimme Gottes klar und deutlich: Geh voran! Ach, wollten wir doch dem Befehl Folge leisten, auch dann, wenn unser Blick die Finsternis nicht durchdringen kann. Die Hindernisse, die uns am Weitergehen hindern, werden nämlich niemals vor einem zögernden, zweifelnden Gemüt verschwinden. Wer den Gehorsam so lange aufschiebt, bis sich alle Unsicherheit aufgelöst hat und keinerlei Risiko mehr besteht, Fehler zu machen oder zu versagen, wird nie gehorchen. Der Glaube blickt über die Schwierigkeiten hinaus und rechnet mit dem Allmächtigen. Er kann daher nicht aus der Fassung gebracht werden. Der Glaube ergreift in jeder Notlage die Hand des Herrn Jesus Christus. Gospel Workers 262.

Unsere Vorstellungen sind alle miteinander zu beschränkt. Gott erwartet ständigen Fortschritt bei der Aufgabe, sein Licht zu verbreiten. Wir müssen nach verbesserten Mitteln und Wegen forschen, wie man Menschen erreichen kann. Wir brauchen Ohren des Glaubens, um den Führer der Heere des Herrn sagen zu hören: "Geht voran!" Wenn wir handeln, wird Gott uns nicht allein lassen. Er wird zuverlässig seinen Teil erfüllen, wenn wir vertrauensvoll unseren Teil tun. Brüder und Schwestern, die ihr schon lange in dieser Gemeinde seid, ihr habt die Arbeit nicht getan, zu der der Herr euch berufen hat. Wo ist denn nur eure Liebe zu Menschen? Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh Day Adventist 289f.

Menschen zu retten, machte Christus Freude. Lasst es auch eure Angelegenheit und eure Freude werden. Erfüllt eure Pflichten und bringt eure Opfer um Christi willen, so wird er euer ständiger Helfer sein. Wo die Stimme der Pflicht ruft, da geht vorwärts und lasst euch durch keine Hindernisse abhalten. Tragt die Verantwortungen, die Gott euch gab, und -- mögen sie auch manchmal eine schwere Last sein -- fragt niemals: "Warum steht mein Bruder untätig da? Wurde ihm kein Joch auferlegt?" Macht euch an die nächste Aufgabe und erfüllt sie gewissenhaft und gut, nicht des Lobes wegen, sondern weil ihr dem Meister gehört und für ihn arbeiten wollt. The Southern Watchman, 2. April 1903.

Der Weg des Volkes Gottes sollte aufwärts und vorwärts zum Siege gehen. Ein größerer als Josua führt die Heere Israels. Mitten unter uns ist der Herzog unserer Seligkeit, der uns zur Ermutigung sagte: "Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt" (Matthäus 28,20) und: "Seid getrost, ich habe die Welt überwunden". Johannes 16,33. Er wird uns auch weiterhin zum sicheren Sieg führen, denn Gott kann jederzeit erfüllen, was er versprochen hat. Das Werk, das er seinem Volk überträgt, kann er durch sie auch vollbringen. Testimonies for the Church II, 122.

Warum kann uns der Geist Christi nicht mehr begeistern? Warum berührt uns das Leid der Welt so wenig? Haben wir schon darüber nachgedacht, welch ein hohes Vorrecht es ist, der Krone Christi einen Stern hinzuzufügen? Der ist ein Mensch, der aus den Ketten Satans befreit wurde und für das Reich Gottes gerettet ist. Die Gemeinde muss ihre Verpflichtung erkennen, das Evangelium der gegenwärtigen Wahrheit allen Menschen zu bringen.

Ich bitte euch eindringlich, Sacharja 3 und 4 zu lesen. Wenn diese Kapitel richtig verstanden und angenommen werden, wird etwas für jene geschehen, die "hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit". Matthäus 5,6. Für die Gemeinde bedeutet das dann: "Geht vorwärts und aufwärts!" Testimonies for the Church VI, 296.

Die große Mehrheit der Erdbevölkerung hat sich mit dem Feind verbunden. Wir aber wurden nicht getäuscht. Obwohl Satan scheinbar triumphiert, führt Christus im himmlischen Heiligtum und auf Erden seinen Dienst unbeirrt weiter. Das Wort Gottes beschreibt die Verkommenheit und Gottlosigkeit, die in den letzten Tagen herrschen wird. Wenn wir die Erfüllung der Vorhersagen sehen, sollte unser Glaube an den endgültigen Sieg Christi gestärkt werden und wir sollten mit neuem Mut vorangehen, um die uns zugewiesene Aufgabe auszuführen. Gospel Workers 26f.

Eine eindrucksvolle Szene

In Nachtgesichten zog eine eindrucksvolle Szene an mir vorüber. Ich sah einen ungeheuren Feuerball zwischen herrliche Gebäude fallen und sie vernichten. Ich hörte jemand sagen: "Wir wussten, dass Gottes Gerichte über die Erde kommen sollten, jedoch nicht, dass dies so bald sein würde." Andere erwiderten mit angstvoller Stimme: "Ihr wusstet es? Warum habt ihr es uns dann nicht mitgeteilt? Wir haben nichts davon gewusst!" Von allen Seiten hörte ich ähnlich vorwurfsvolle Worte.

Mit großem Kummer erwachte ich. Als ich wieder eingeschlafen war, schien ich in einer großen Versammlung zu sein. Einer, der große Macht besaß, sprach zu den Versammelten, vor denen eine Weltkarte ausgebreitet lag. Er sagte, dass die Karte Gottes Weinberg veranschauliche, der bearbeitet werden müsse. Wenn himmlisches Licht irgendjemand erleuchte, solle der Betreffende das Licht andern erstrahlen lassen. An vielen Orten sollte Licht angezündet und an diesem wieder andere Lichter entzündet werden.

Die Worte wurden wiederholt: "Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man es salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und läßt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." Matthäus 5,13-16.

Ich sah Lichtstrahlen aus Städten und Dörfern, von hohen und niedrigen Orten der Erde hervorleuchten. Gottes Wort wurde befolgt, und infolgedessen entstanden Gedenkstätten für ihn in jeder Stadt und in jedem Dorf. Seine Wahrheit wurde in aller Welt verkündigt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 254.