Im Dienst für Christus

Kapitel 19

Menschen aller Nationalitäten unter uns

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Genauso wichtig wie die Außenmission

Wacht auf, meine Brüder und Schwestern, und betretet die Missionsfelder in Amerika, die noch nie bearbeitet wurden. Denkt nicht, eure Pflicht sei erfüllt, nachdem ihr eure Gaben für ausländische Missionsunternehmen gegeben habt. Natürlich gibt es im Ausland viel zu tun, aber das Werk, das in Amerika getan werden soll, ist genauso wichtig. In Amerikas Städten wohnen Menschen fast jeder Nationalität. Auch sie brauchen das Licht, das Gott seiner Gemeinde gegeben hat. Testimonies for the Church VIII, 36.

Während Pläne ausgearbeitet werden, die Bewohner verschiedener Nationen in fernen Ländern zu erreichen, muss noch viel für die Ausländer getan werden, die in unser Land eingewandert sind. Die Menschen in China sind nicht wertvoller als jene, die vor unseren Türen leben. Gottes Volk soll treu in entfernten Ländern arbeiten, so wie der Herr in seiner Vorsehung die Türen öffnen mag. Aber es soll auch seine Aufgabe an den Fremden verschiedener Nationalitäten wahrnehmen, die in den nahe gelegenen Städten und Dörfern leben. The Review and Herald, 25. Juli 1918.

In New York, Chicago und anderen großen Ballungszentren gibt es bedeutende ausländische Bevölkerungsgruppen, Massen von Menschen verschiedener Nationalitäten. Sie alle sind praktisch noch ungewarnt. Dabei herrscht unter Siebenten-Tags-Adventisten das eifrige Bestreben, Mission in fremden Ländern zu treiben. Ich sage nicht, dass das übertrieben ist. Aber es würde Gott gefallen, wenn ein ebenso intensiver Tatendrang für die Verkündigung in den nächst gelegenen Städten herrschen würde. Gottes Volk muss feinfühlig voran gehen und sich mit ganzem Ernst dem Werk in den Städten widmen. Männer, die Hingabe mit Begabung verbinden, sollten dorthin zur evangelistischen Arbeit gesandt werden. Verschiedene Gruppen von Mitarbeitern sollten zusammenwirken und sich gemeinsam bemühen, die Leute zu warnen. The Review and Herald, 25. Juli 1918.

Eine Gelegenheit, die der Himmel schickt

In unserem eigenen Land wohnen Tausende von Menschen aus allen Völkern und Sprachen, die unwissend und abergläubisch sind und keinerlei Kenntnis der Bibel oder ihrer heiligen Lehren besitzen. Gottes Hand war im Spiel, dass sie gerade nach Amerika gekommen sind, damit sie dort unter den Einfluss der Wahrheit, wie sie in seinem Wort offenbart ist, gelangen und den rettenden Glauben annehmen können. The Review and Herald, 1. März 1887.

In seiner weisen Voraussicht hat Gott Menschen vor unsere Türen geführt und sie uns in die Arme geworfen, damit sie die Wahrheit kennen lernen. Sie sind dann in der Lage, ein Werk zu tun, das wir niemals hätten vollbringen können, nämlich das Licht zu Menschen zu bringen, die andere Sprachen sprechen. The Review and Herald, 25. Juli 1918.

Viele von diesen Ausländern sind in Gottes weiser Voraussicht hierher gekommen, damit sie die Gelegenheit haben, die Wahrheit für diese Zeit zu hören. Wenn sie dann vorbereitet sind, werden sie befähigt sein, in ihre eigenen Heimatländer zurückzukehren als Träger des kostbaren Lichtes, das direkt vom Thron Gottes scheint. ("Pacific Union Recorder", 21. April 1910)

Der Sache Gottes würde in fernen Ländern großer Gewinn erwachsen, wenn wir uns gewissenhaft um die Ausländer bemühen würden, die in den Städten unseres Landes wohnen. Denn unter diesen Männern und Frauen gibt es einige, die sehr bald in der Lage wären, nachdem sie die Wahrheit angenommen haben, ihren Landsleuten in unserem Land und in anderen Ländern zu dienen. Viele kehren möglicherweise dorthin zurück, woher sie gekommen sind, in der Hoffnung, ihre Freunde für die Wahrheit zu gewinnen. Sie könnten ihre Verwandten und Nachbarn aufsuchen und ihnen die Erkenntnis der dreifachen Engelsbotschaft weitergeben. The Review and Herald, 25. Juli 1918.

Träge Vernachlässigung der Aufgabe

Es gibt unter uns als Volk Gottes eine träge Vernachlässigung und einen sträflichen Unglauben. Beides hat uns davon abgehalten, das Werk zu tun, das Gott uns aufgetragen hat. Wir hätten das Licht der Wahrheit Angehörigen anderer Nationen zugänglich machen sollen. Life Sketches of Ellen G. White 213.

Mir wurde gezeigt, dass wir als Volk unsere Aufgabe, das Licht den Angehörigen anderer Nationen zu bringen, verschlafen haben. Life Sketches of Ellen G. White 212.

Wir halten nicht Schritt mit der Vorsehung Gottes, die Türen vor uns auftut. Jesus und die Engel sind am Wirken. Das bringt die Sache weiter, während wir auf der Stelle treten, ja sogar zurückbleiben. Würden wir dem Weg folgen, den Gott uns in seiner Vorsehung ebnet, dann könnten wir rasch jede offene Tür entdeckten und aus jedem sich uns bietenden Vorteil das Beste machen. Das Licht würde sich zu anderen Nationen ausbreiten. Life Sketches of Ellen G. White 212f.

Stärkt die Hände der Verantwortlichen

Gott wäre erfreut, wenn sein Volk den Ausländern in Nordamerika weit mehr als in der Vergangenheit die Wahrheit für diese Zeit darlegen würde, als dies in der Vergangenheit geschehen ist. Lasst uns die Hände von Bruder Olsen1 und seinen Kollegen in dieser Arbeit stärken. Lasst es nicht zu, dass sie sich allein abmühen müssen mit nur spärlichen Bewilligungen, um solch ein riesiges Werk zu bewältigen.

Bruder Olsen erzählte uns von den ermutigenden Anfängen unter den Italienern, Serben, Rumänen, Russen und etlichen andern Nationalitäten. Wir freuen uns mit ihm über alles, was schon erreicht werden konnte. Dennoch wurden unsere Herzen auch traurig im Bewusstsein, dass auf Grund fehlender Mittel vieles ungetan geblieben ist. Wir hoffen, dass die besondere Sammlung, die in allen unseren Gemeinden in Amerika durchgeführt wurde, den für diese Abteilung verantwortlichen Brüdern die Möglichkeit geben wird, intensiver in den großen Städten unseres Landes zu arbeiten. So können viele Menschen gewonnen werden. Aus ihren Kreisen können Mitarbeiter herangebildet werden, die die Botschaft sowohl ihren eigenen Landsleuten in unserem Land als auch in anderen Nationen der Erde verkündigen. The Review and Herald, 25. Juli 1918.