Ein Aufruf zur Gesundheitsevangelisation

Kapitel 2

Der Ruf der Städte

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Wem gilt der Ruf?

Aufgrund des Lichts, das mir Gott gegeben hat, weiß ich, daß das Werk Gottes heute dringend lebendige Vertreter der biblischen Wahrheit benötigt. Die eingesegneten Prediger sind den Aufgaben allein nicht gewachsen. Gott ruft Bibelarbeiter und andere hingebungsvolle und unterschiedlich begabte Laien, die die gegenwärtige Wahrheit verstehen, auf, die Not der noch nicht gewarnten Städte zu bedenken. Dort, wo jetzt einer wirkt, sollten sich einhundert Gläubige aktiv in der persönlichen Missionsarbeit betätigen. Die Zeit verstreicht sehr schnell. Viel Arbeit muß noch getan werden, bevor satanischer Widerstand den Weg versperrt. Alle Mittel müssen eingesetzt werden, um die gegenwärtigen Möglichkeiten weise zu nutzen. Medical Ministry 248.

Scharen von Mitarbeitern

Am 27. Februar (1910) wurden mir des Nachts in einem Gesicht die noch unbearbeiteten Städte gezeigt, wie sie wirklich sind, und ich erhielt die klare Anweisung, daß entschiedene Veränderungen in den bisherigen Arbeitsweisen vorgenommen werden sollten. Monatelang wurde mir die Situation in Gedanken nahegelegt, und ich drängte darauf, daß für die Arbeit in unseren Großstädten Gruppen gebildet und sorgfältig geschult werden. Diese Mitarbeiter sollten zu zweit arbeiten. Von Zeit zu Zeit sollten sie sich zum Erfahrungsaustausch treffen, gemeinsam beten und planen, wie die Menschen schnell erreicht werden können und man, wenn möglich, die Zeit auskauft. Manuskript 21, 1910.

Die Wichtigkeit, in die Großstädte vorzudringen, wird mir immer wieder vor Augen gehalten. Viele Jahre lang hat der Herr uns eindringlich diese Aufgabe vorgelegt, aber wir stellen fest, daß in diesen Ballungsräumen verhältnismäßig wenig erreicht worden ist. Wenn wir diese Arbeit nicht mit Entschlossenheit aufnehmen, wird Satan die Schwierigkeiten vermehren, die dann nicht leicht zu überwinden sind. Wir liegen mit der Arbeit, die in den so lange vernachlässigten Städten hätte getan werden müssen, weit zurück. Die Arbeit wird jetzt schwieriger sein, als sie vor ein paar Jahren gewesen wäre. Wenn wir aber die Arbeit im Namen des Herrn aufnehmen, werden Schranken niedergerissen. Wir werden entscheidende Siege verzeichnen können.

In dieser Arbeit werden Ärzte und Prediger gebraucht. Wir müssen Gott eindringlich unsere Bitten vorlegen, unser Bestes geben und mit aller vorhandenen Kraft vorwärtsdrängen, um Eingang in die großen Städte zu finden. Hätten wir in der Vergangenheit nach dem Plan des Herrn gearbeitet, würden viele Lichter, die jetzt ausgehen, hell leuchten. Medical Ministry 301.302.

Die Zeit auskaufen

Die schrecklichen Unglücksfälle, die unsere Großstädte heimsuchen, sollten uns zu intensiven Bemühungen aufrütteln, die Warnungsbotschaft in diesen Ballungszentren zu verkündigen, solange wir noch die Möglichkeit dazu haben. Die günstigste Zeit zur Verkündigung dieser Botschaft in den Städten ist vorüber. Sünde und Bosheit nehmen rasant zu, wir müssen jetzt mit umso ernsthafteren Anstrengungen die Zeit auskaufen. Medical Ministry 310.

Eine machtvolle Bewegung

An den Botschaften, die Gott uns in der Vergangenheit gab, hat sich nichts geändert. Die Arbeit in den Städten ist die wichtigste für diese Zeit. Wenn die Städte in der Weise bearbeitet werden, wie Gott es möchte, wird als Folge eine gewaltige Bewegung entstehen, wie wir sie bisher noch nie erlebt haben. Medical Ministry 304.

Die ärztliche Missionsarbeit ist die Tür, durch welche die Wahrheit in vielen Stadtwohnungen Eingang findet. Counsels on Health 556.

Lehrt einfach und im Glauben

Der Herr spricht in dieser Zeit zu seinem Volk und sagt: Verschafft euch Eingang in die Städte und verkündet die Wahrheit in Einfachheit und im Glauben. Bringt keine fremdartigen Lehren in eure Botschaft ein, sondern sprecht die einfachen Worte des Evangeliums Christi, die jung und alt verstehen können. Die Ungebildeten wie auch die Gebildeten sollen die Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft erfassen, und diese sollen in aller Schlichtheit vermittelt werden. Wenn ihr an die Menschen so herantreten wollt, daß sie euch annehmen, dann demütigt eure Herzen vor Gott und lernt seine Wege.

Mit Anteilnahme und Empfindsamkeit

Wir können für unsere Arbeit viel lernen, wenn wir Jesu Arbeitsweise und seinen Umgang mit Menschen studieren. In den Evangelien wird berichtet, wie er für alle Bevölkerungsschichten wirkte und wie bei seiner Arbeit in den Dörfern und Märkten Tausende zu ihm strömten, um ihn zu hören. Die Worte des Meisters waren klar und eindeutig und wurden voller Anteilnahme und Zartgefühl gesprochen. Sie vermittelten die Zuversicht, daß es sich hier um die Wahrheit handelte. Gerade die Einfachheit und Ernsthaftigkeit, mit der Jesus arbeitete und sprach, zogen so viele an.

Der große Lehrer plante seine Arbeit. Studiert seine Pläne. Wir begegnen ihm, wie er von Ort zu Ort reiste und Scharen eifriger Zuhörer ihm folgten. Wenn es möglich war, führte er sie von den übervölkerten Städten hinaus in die Stille der Natur. Hier betete er mit ihnen und sprach mit ihnen von den ewigen Wahrheiten.

Viele reagierten auf die Wahrheiten, die Christus lehrte, weil sie seine Anteilnahme an ihren körperlichen Bedürfnissen spürten. War nicht die Botschaft des Evangeliums das Wichtigste für die fünftausend Menschen, die ihm stundenlang gefolgt waren und an seinen Lippen hingen? Viele hatten noch nie solche Wahrheiten gehört wie bei dieser Gelegenheit. Der Wunsch Christi, sie geistliche Wahrheiten zu lehren, führte ihn dennoch nicht dazu, ihre körperlichen Bedürfnisse gleichgültig zu übergehen. Medical Ministry 299.

Begleitet von Gottes Kraft

Mögen viele jetzt fragen: "Herr, was möchtest du, daß ich tue?" Es ist das Ziel des Herrn, daß seine Methode, ohne gesundheitsschädliche Medikamente zu heilen, in jeder größeren Stadt durch unsere medizinischen Einrichtungen bekanntgemacht wird. Wer in der Kraft Gottes ausgeht, die Kranken zu heilen, wird von ihm mit einer heiligen Würde ausgestattet. Laßt das Licht immer weiter leuchten, überall wo ihr Zugang bekommen könnt. Satan wird die Arbeit so schwierig wie nur möglich machen, aber Gottes Kraft wird alle wirklich beherzten Mitarbeiter begleiten. Laßt uns, geführt von der Hand unseres himmlischen Vaters, vorangehen und jede Gelegenheit nutzen, um das Werk Gottes weiter auszubreiten. Medical Ministry 325.

Menschen mit Widerstandskraft sind gefragt, Menschen, die nicht darauf warten, daß der Weg vor ihnen geebnet und jedes Hindernis beseitigt wird; Menschen, die die schlaffen Bemühungen von mutlosen Mitarbeitern mit frischem Glaubenseifer beleben, Menschen, die mit warmem Herzen voll christlicher Liebe und mit starken Händen die Arbeit ihres Meisters tun. The Ministry of Healing 497.