------------------------Ratschläge für die Sabbatschule RSs 9 1 Vorwort zur deutschen Ausgabe RSs 11 1 Vorwort zur englischen Ausgabe RSs 14 1 Kapitel 1 -- Bedeutung und Zweck der Sabbatschule RSs 20 1 Kapitel 2 -- Eine Schule für das Studium der Bibel RSs 54 1 Kapitel 3 -- Ein Mittel zur Seelengewinnung RSs 76 1 Kapitel 4 -- Der Lehrer und seine Arbeit RSs 108 1 Kapitel 5 -- Die wöchentliche Sammlung der Missionsgaben RSs 124 1 Kapitel 6 -- Richtlinien für die Abwicklung der Sabbatschule ------------------------Vorwort zur deutschen Ausgabe RSs 9 1 Jede Übersetzungsarbeit ist gleichzeitig eine Wissenschaft und Kunst. Einerseits möchte man dem Originaltext gerecht werden, andererseits dürfen wir annehmen, dass sich Ellen White, lebte sie in unserer heutigen Zeit, manchmal einer anderen Wortwahl bedienen würde. Es stellen sich daher viele Fragen: Wie soll man beim Übersetzen vorgehen? Soll man mit "Bibelschule" oder mit dem herkömmlichen Begriff "Sabbatschule" übersetzen? Wie stark darf man in den Originaltext eingreifen, um ihn sprachlich und inhaltlich zu modernisieren? RSs 9 2 Wir haben uns entschieden, einen deutschen Text vorzulegen, der die Gedanken der Autorin getreu wiedergibt, aber doch für moderne Leser gut verständlich ist. Das bedeutet natürlich, einen Kompromiss zu schließen, aber, wie wir meinen, einen guten und vertretbaren. RSs 9 3 Manchmal stellt für uns Menschen des 21. Jahrhunderts die Wortwahl Ellen Whites eine Herausforderung dar. Aber auch die Inhalte tun es. Wenn sie zum Beispiel vor unnötigen Verzierungen an Kleidern warnt, weil deren Anbringung sehr viel Zeit kostet und eine gewisse Stickkunst voraussetzt, bereitet das unserem Verständnis einige Mühe, weil wir es gewohnt sind, Kleidung günstig von der Stange zu kaufen. In solchen Fällen bitten wir die Leser einfach, sich gedanklich in die alte Zeit zurückzuversetzen, um das eigentliche Anliegen der jeweiligen Aussage richtig zu verstehen. RSs 9 4 Noch eine kleine Anmerkung. Oft gewinnt man beim Lesen dieses Buches den Eindruck, dass Ellen White in ihren Ausführungen vor allem an Sabbatschulklassen für Kinder und Jugendliche denkt. Man fragt sich unwillkürlich, ob sie nicht auch etwas für die Erwachsenen zu sagen hat. Die Antwort ist schnell gegeben: Für sie sind -- und wir zitieren -- "Männer und Frauen nur erwachsene Kinder". Wir können also ruhig davon ausgehen, dass ihre Ratschläge allen Altersgruppen gelten. RSs 9 5 Wir sind uns sicher, dass die Leser wertvolle Anregungen für ihr geistliches Wachstum finden werden. Die Herausgeber der deutschen Übersetzung. ------------------------Vorwort zur englischen Ausgabe RSs 11 1 Es ist bedeutsam, dass Gott in den immer umfangreicher werdenden Betätigungsfeldern der Siebenten-Tags-Adventisten durch seine Botin Anleitung, Ermutigung und Ratschläge für die Mitarbeiter aller wichtigen Bereiche gab. Die Sabbatschule kommt dabei nicht zu kurz. Nicht nur in den früher erschienenen Ausgaben der Testimonies for the Church waren Ratschläge für die Sabbatschule zu finden, sondern auch in den einschlägigen Artikeln aus der Feder Ellen G. Whites, die im Laufe der Jahre in der Zeitschrift Sabbath School Worker herauskamen. Im Jahr 1900 wurden viele dieser Artikel gesammelt und in einem kleinen Buch veröffentlicht, das unter dem Namen Testimonies on Sabbath School Work bekannt wurde. Fast vierzig Jahre lang haben weltweit Mitarbeiter der Sabbatschule den wertvollen Rat dieses Büchleins gesucht, um dieser so wichtigen Einrichtung den bedeutsamen Platz einzuräumen, den sie heute einnimmt. RSs 11 2 Seit der Veröffentlichung von Testimonies on Sabbath School Work kamen zusätzliche Ratschläge für diesen Tätigkeitsbereich aus den Schriften Ellen G. Whites hinzu. Die Anforderungen an die Sabbatschule im weltweiten Feld lassen erkennen, dass die Zeit gekommen ist, diese späteren Hinweise, die die Tätigkeit dieser Abteilung beeinflusst haben, zu sammeln und sie mit denen aus dem ursprünglichen Buch zu verbinden. Das vorliegende Buch Ratschläge für die Sabbatschule (Counsels on Sabbath School Work) ist das beachtliche Ergebnis dieser Bemühungen. RSs 11 3 Das in diesem erweiterten Buch erscheinende Material wurde nach Themen geordnet. Jedem der sechs Kapitel wurde ein Inhaltsverzeichnis vorangestellt, in dem die Anregungen aufgelistet sind, um sie für das Studium oder das Nachschlagen leichter zugänglich zu machen. Sabbatschulleiter und -lehrer, Mitarbeiter der Vereinigungen und Geschwister, die ein Amt in der Gemeinde innehaben, werden dieses Buch in ihren Bemühungen, die Sabbatschule zu stärken, sehr schätzen. Angehende Sabbatschullehrer werden es als unerlässlichen Teil ihres Quellenmaterials entdecken, und jedes Gemeindeglied kann es mit großem Gewinn studieren. RSs 12 1 Die Abteilung Sabbatschule der Generalkonferenz schätzt es außerordentlich, dass der Treuhänderausschuss der Ellen G. White Publications (Veröffentlichungen) diese Zitatensammlung erstellt hat. Wir senden sie mit unserer uneingeschränkten Zustimmung aus. Wir widmen sie erneut der ständig wachsenden Schar von Sabbatschulleitern und -helfern, deren Dienst noch wirkungsvoller wird, wenn sie danach streben, den vom Geist des Herrn vorgegebenen Maßstab zu erreichen. Die Abteilung Sabbatschule der Generalkonferenz. ------------------------Kapitel 1: Bedeutung und Zweck der Sabbatschule Eine bedeutende Aufgabe RSs 14 1 Die Sabbatschule ist eine bedeutende Einrichtung und wer an der Wahrheit interessiert ist, sollte versuchen, zu ihrem Gedeihen beizutragen. Testimonies on Sabbath School Work 109. Eine erstaunliche Kraft zum Guten RSs 14 2 Unsere Sabbatschulen sind nichts anderes als Bibelgesellschaften. In der heiligen Aufgabe, die Wahrheiten des Wortes Gottes zu lehren, können sie weit mehr erreichen, als sie es bisher getan haben. Wenn die Sabbatschule richtig durchgeführt wird, besitzt sie eine erstaunliche Kraft. Sie kann ein großes Werk vollbringen, aber jetzt1 ist sie noch nicht das, was sie sein kann und soll. Die Sabbatschule übt einen Einfluss aus, der zur Besserung der Gemeinde dient und sie wachsen lässt. Niemals sollte man ihr jedoch erlauben, dass sie von den Interessen der Gemeinde abweicht. In der Sabbatschule haben wir ein wertvolles Missionsfeld vor uns, und wenn es heute gute Vorzeichen für die Zukunft gibt, dann sind sie nur ein Vorgeschmack dessen, was erreicht werden kann. Testimonies on Sabbath School Work 29. Gottes Mittel RSs 14 3 Ich interessiere mich sehr für unsere Sabbatschulen im ganzen Land, weil ich glaube, dass sie ein Mittel sind, durch das Gott unsere Jugend in den Wahrheiten der Bibel erziehen möchte. Eltern und Lehrer sollten sich ständig darum bemühen, das Interesse der Jugend für Dinge von ewiger Bedeutung zu wecken. Die Sabbatschule ist ein Missionsfeld und es sollte ein noch größerer Missionsgeist in dieser bedeutenden Aufgabe sichtbar werden, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Testimonies on Sabbath School Work 35. Die erfolgreichste Einrichtung zur Seelengewinnung RSs 14 4 Die Sabbatschule sollte eines der größten Mittel und sogar die erfolgreichste Einrichtung sein, um Seelen zu Christus zu führen. Testimonies on Sabbath School Work 20. Ein unschätzbarer Einfluss RSs 15 1 Wenn die Sabbatschulen gut organisiert und richtig durchgeführt werden, kann sehr viel für die Erziehung und die sittliche sowie religiöse Bildung unserer Jugend getan werden. Man sollte diesem Zweig des Werkes Zeit und Aufmerksamkeit widmen, denn seine Wichtigkeit und sein Einfluss auf unsere Jugend können nicht hoch genug bewertet werden. Testimonies on Sabbath School Work 14-15. Eine umwandelnde Kraft RSs 15 2 Die Sabbatschule ist nicht nur deshalb ein wichtiger Zweig des Missionswerkes, weil sie Jung und Alt Kenntnis vom Wort Gottes vermittelt, sondern weil sie in ihnen eine Liebe für seine heiligen Wahrheiten entfacht und den Wunsch weckt, diese für sich selbst zu studieren. Vor allem wird ihnen beigebracht, wie sie ihr Leben nach diesen heiligen Grundsätzen ausrichten können. Testimonies on Sabbath School Work 109-110. Die Gemeinde wird gestärkt RSs 15 3 In der Sabbatschule gibt es ein weites Betätigungsfeld, das gründlich bearbeitet werden will. Es soll unsere Jugend anregen, sich dem Herrn ganz hinzugeben, um von ihm in seinem Werk gebraucht zu werden. Eifrige und zuverlässige Mitarbeiter sollten in unseren Sabbatschulen beobachten und herausfinden, an wem der Geist Gottes wirkt. Sie sollten mit den Engeln Gottes zusammenarbeiten, um Seelen für Christus zu gewinnen. Den Mitarbeitern in der Sabbatschule werden heilige Verpflichtungen anvertraut, und die Sabbatschule sollte der Ort sein, an dem Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder durch eine lebendige Verbindung mit Gott befähigt werden, die Gemeinde zu stärken und ein Segen für sie zu sein. Sie sollten die Gemeinde auf dem Weg nach oben und nach vorne unterstützen, soweit es in ihrer Macht steht, und an Stärke immer mehr zunehmen. Testimonies on Sabbath School Work 92. Ein weites und wichtiges Arbeitsfeld RSs 15 4 Unsere Sabbatschulleiter und -helfer haben ein sehr wichtiges und weites Feld zu bearbeiten. Sie müssen mit dem Heiligen Geist Gottes getauft sein, sodass ihr Denken dahingehend angeregt wird, nur die allerbesten Methoden einzusetzen und die besten Pläne zu legen, damit ihre Arbeit erfolgreich ist. Der Herr wird ihre Anstrengungen unterstützen. Die Jugend ist nämlich durch das Blut des eingeborenen Sohnes Gottes erkauft worden. Der Herr hat diese Jugendlichen geliebt und gab Jesus in den Tod, damit "alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." RSs 16 1 Wir müssen ein großes Erziehungswerk fortführen. Die Lehrer sollten oft für und mit den Kindern und Jugendlichen beten, damit sie "das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt", sehen. Sie sollten die Jugendlichen darin unterweisen, dass sie Gott verantwortlich sind, und ihnen verständlich machen, was Jesus von ihnen erwartet. Setzt alle euch zur Verfügung stehenden Mittel ein, um sie für die Schrift zu interessieren. Arbeitet für ihre Seelen, damit auch sie eifrige Mitarbeiter werden und ihre Fähigkeiten einsetzen, um anderen das weiterzugeben, was sie selbst empfangen haben. Testimonies on Sabbath School Work 83. Würdig für einen langen Dienst RSs 16 2 Die Sabbatschule sollte ein Ort sein, an dem man nach den Edelsteinen der Wahrheit sucht, sie von ihrer fehlerhaften Umgebung befreit und an ihren richtigen Platz im Rahmen des Evangeliums setzt. Manche kostbaren Edelsteine der Wahrheit hatte man lange aus den Augen verloren. Nun werden sie den Kindern Gottes wieder zurückgegeben. Die Themen der Rechtfertigung durch den Glauben und der Gerechtigkeit Christi sollen in unseren Schulen so dargelegt werden, dass die Jugendlichen und Kinder diese wichtigen Gedanken verstehen und die Lehrer und Schüler den Weg der Erlösung erkennen können. Mit dem Plan der Erlösung sind heilige und ewige Grundsätze verbunden, die man nicht beachtet hat. Sie müssen jedoch wieder den Stellenwert erhalten, der ihnen im Erlösungsplan zusteht. Man soll sie wieder in ihrem himmlischen Licht erscheinen lassen und die moralische Finsternis durchdringen, welche die Welt umhüllt. RSs 16 3 Lasst die Jugend auf die Worte des weisen Mannes achten: "Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand." Sie sollten sanftmütig, betend und behutsam vor dem Herrn wandeln, sich stets auf ihn verlassen und gleichzeitig ihre ganze Kraft einsetzen; sie sollten all ihre Möglichkeiten nutzen und darauf vertrauen, dass der Herr mit ihren Fähigkeiten Großes tun kann, wenn sie ihm geweiht sind. Bei jedem Schritt sollten sie fragen: "Ist das der Weg des Herrn?" Demut ist eine Eigenschaft derer, die wahre Weisheit besitzen. Ganz gleich, was sie erreichen mögen, sie vertrauen nicht auf sich selbst und werden nicht hochmütig. RSs 17 1 Der Herr ruft junge Männer und Frauen auf, sich für einen lebenslangen, ernsthaften Dienst in der Sabbatschule zu rüsten. Gelegentliche Anstrengungen reichen nicht aus, um etwas Gutes zu bewirken oder euch zu erfolgreichen Mitarbeitern im Werk Gottes zu machen. Nur durch geduldige Beständigkeit im Guten werdet ihr wirklich mit Gott zusammenwirken. Betrachtet euch täglich als Diener Gottes. Arbeitet einen Tag lang gründlich an eurer Aufgabe und achtet darauf, dass ihr keine krummen Pfade beschreitet, damit nicht jemand durch euer Fehlverhalten strauchelt und wie ein Lahmer vom Weg der Rechtschaffenheit abgebracht wird. Testimonies on Sabbath School Work 52-53. Ein reicher Lohn RSs 17 2 Niemand kann in der Sabbatschule oder im Gesundheitswerk arbeiten, ohne eine überreiche Ernte einzubringen -- nicht nur am Ende der Welt, sondern auch schon im gegenwärtigen Leben. Gerade bei den Bemühungen, andere Menschen zu erleuchten und zu segnen, werden einem die eigenen Ansichten klarer. Der Horizont wird erweitert. Je mehr wir versuchen, anderen liebevoll und in unserer Verantwortung für Seelen die Wahrheit zu erklären, desto klarer wird sie für uns selbst. Sie eröffnet sich dem Verständnis des Auslegers in immer neuer Schönheit und Kraft. Testimonies on Sabbath School Work 108. ------------------------Kapitel 2: Eine Schule für das Studium der Bibel Suchet in der Schrift RSs 20 1 Kein Mann, keine Frau und kein Jugendlicher kann zur christlichen Vollkommenheit gelangen und gleichzeitig das Studium des Wortes Gottes vernachlässigen. Wenn wir sein Wort sorgfältig und gründlich erforschen, gehorchen wir der Aufforderung Jesu: "Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget." Dieses Forschen befähigt den Bibelleser, das göttliche Vorbild eingehend zu betrachten, weil die Schrift von Christus zeugt. Wenn ein Mensch dieses Ideal nachahmen möchte, muss er es oft und gründlich untersuchen. Wird er mit der Geschichte des Erlösers vertraut, entdeckt er bei sich selbst Charakterfehler. Er ist so ganz anders als Christus und erkennt, dass er nur dann ein Nachfolger sein kann, wenn in seinem Leben eine gewaltige Veränderung stattfindet. Noch immer forscht er mit dem Wunsch, seinem großen Vorbild ähnlich zu sein. Er erhascht die Blicke und den Geist seines geliebten Meisters. Durch Anschauen wird er verändert. "Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens." ... RSs 20 2 Wenn das Wort Gottes zum Herzen gesprochen wird, übt es eine belebende Kraft aus. Wer sich irgendwelche Entschuldigungen für sein Versäumnis, sich mit dem Wort vertraut zu machen, zurechtlegt, wird den Forderungen Gottes in mancherlei Hinsicht nicht gerecht. Der Charakter wird entstellt, die Worte und Taten werden zu einer Schande für die Wahrheit. Der Apostel sagt uns: "Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet." Einer von Gottes Propheten rief einmal aus: "Wenn ich daran denke, brennt es wie Feuer." Wenn Christen die Schrift ernstlicher studierten, würden mehr Herzen von den lebendigen Wahrheiten, die darin offenbart werden, entzündet. Mit den kostbaren Verheißungen, die wie Perlen überall in der Heiligen Schrift verstreut sind, würde auch ihre Hoffnung zunehmen. Beim Betrachten der Geschichte der Patriarchen und Propheten -- Menschen, die Gott liebten, fürchteten und mit ihm wandelten -- würden Herzen durch den Geist, der auch diese ehrwürdigen Menschen belebte, brennen. Wenn die Gedanken bei der Tugend und Frömmigkeit dieser heiligen Männer früherer Zeiten verweilen, wird der Geist, der sie inspirierte, eine Flamme der Liebe und einen heiligen Eifer in den Herzen derer entfachen, die ihnen im Charakter ähnlich werden wollen. Vernachlässigt nicht die Sabbatschulbetrachtung RSs 21 1 Der Sabbatschulteilnehmer sollte sich genauso ernstlich um Weiterbildung in der Kenntnis der Schrift bemühen, wie er sich auch im Studium der Wissenschaften auszeichnen möchte. Wenn eines der beiden Gebiete vernachlässigt werden muss, dann sollten es die (weltlichen) Lehrinhalte der Woche sein. Die Aufforderung unseres Erlösers sollte von allen, die seinen Namen bekennen, gläubig befolgt werden -- von Männern, Frauen und Kindern. RSs 21 2 Den Sabbatschullehrern wurde ein Missionsfeld anvertraut, in welchem sie die Schrift lehren und nicht wie ein Papagei nur das wiederholen, was zu verstehen sie keinerlei Mühe gekostet hat. "Sie ist's, die von mir zeuget" -- von unserem Erlöser, auf den sich unsere ganze Hoffnung auf das ewige Leben richtet. Wenn Lehrer nicht vom Geist der Wahrheit erfüllt sind und sich nicht um die Erkenntnis dessen kümmern, was in Gottes Wort offenbart ist, wie können sie dann denen, für die sie verantwortlich sind, die Wahrheit in einem anziehenden Licht vermitteln? RSs 21 3 Christus betete für seine Jünger: "Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit." Wenn wir durch die Erkenntnis der Wahrheit, wie sie sich im Wort Gottes findet, geheiligt werden sollen, müssen wir ein vernünftiges Verständnis seines Willens haben, der darin offenbart wird. Wir müssen die Schrift erforschen und nicht bloß ein Kapitel überfliegen und es wiederholen, ohne uns zu bemühen, es zu verstehen. Nein, wir sollten nach den Edelsteinen der Wahrheit suchen, die unseren Verstand bereichern und die Seele gegen jede List und Versuchung des Erzbetrügers wappnen. Nichtige Ausreden für Nachlässigkeiten RSs 21 4 Eltern bringen nichtige Ausreden dafür vor, dass sie sich nicht gemeinsam mit ihren Kindern mit den Betrachtungen beschäftigen und darin versagen, sich mit der Schrift vertraut zu machen. Sowohl Väter als auch Mütter stehlen sich aus der Verantwortung, ihren eigenen Verstand zu schulen. Sie trachten nicht zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, sondern erheben das Zeitliche über das Geistliche und Ewige. Sie vergessen Gott und vernachlässigen sein Wort. Sie geben ihren Kindern ein Beispiel, das deren Denken nach dem weltlichen Ideal formt und nicht nach dem hohen Maßstab, den Christus aufgestellt hat. RSs 22 1 Einige Väter verschwenden Stunden mit ihren Vergnügungen sowie im Gespräch über weltliche Dinge und verbannen Gott aus ihren Gedanken und Herzen. Wäre es nicht viel gewinnbringender, treue Jünger Jesu zu sein, die Schrift zu studieren, um zu allem guten Werk geschickt zu sein und das Wort vernünftig erklären zu können, das Gott gab, um uns zu den ewigen Ufern zu führen? RSs 22 2 Man hört Mütter klagen, dass sie keine Zeit dafür haben, ihre Kinder zu unterrichten und sie im Wort Gottes zu unterweisen. Dieselben Mütter finden jedoch für äußerlichen Schmuck und Zierrat mit Säumen, Rüschen und nutzlosen Stickereien genügend Zeit. Sie putzen ihre eigene Kleidung und die ihrer Kinder unnötig heraus. Der innere Schmuck des Herzens und die Erbauung der Seele werden vernachlässigt, so als ob diese dem Schmuck der Kleidung untergeordnet wären. Der Verstand der Mütter und Kinder verkümmert, damit man der Mode und den Gebräuchen folgen kann. Die ganze Familie verbindet sich im Bibelstudium RSs 22 3 Liebe Eltern, wir flehen euch an, eure lange vernachlässigten Pflichten wahrzunehmen. Forscht selbst in der Schrift. Unterstützt eure Kinder im Studium des heiligen Wortes. In der Vergangenheit wart ihr nachlässig, darum arbeitet nun fleißig. Schickt die Kinder nicht einfach weg, damit sie die Bibel für sich selbst studieren. Lest mit ihnen zusammen. Bringt ihnen in einer einfachen Art und Weise das bei, was ihr selbst wisst, und bleibt auch selbst fleißige Schüler in der Schule Christi. Seid fest entschlossen, dieses Werk nicht zu vernachlässigen. Ihr Mütter, kleidet euch und eure Kinder in bescheidener Weise, sauber und ordentlich, aber ohne nutzlose Verzierungen. Wenn ihr das lernt und euch bewusst einfach kleidet, dann habt ihr keine Entschuldigung mehr, Neulinge in der Schrift zu sein. Folgt der Aufforderung Jesu: "Suchet in der Schrift". Ihr werdet an geistlicher Kraft zunehmen und imstande sein, eure Kinder so anzuleiten, dass sie nicht unvorbereitet zur Sabbatschule kommen müssen. RSs 23 1 Viele Jugendliche sagen: Ich habe keine Zeit, um meine Lektion zu studieren. Was tun sie aber stattdessen? Manche nutzen jeden Augenblick dafür, ein paar Cents mehr zu verdienen. Wenn sie die Zeit, die sie für die Arbeit aufwenden, dem Studium der Bibel widmeten, würden sie, wenn sie ihre Lehren auch praktizierten, mehr als den Betrag sparen, den sie durch übermäßige Arbeit verdienen. Sie würden viel zurücklegen, was sie sonst für nutzlosen Zierrat ausgeben. Außerdem würden sie ihre Verstandeskraft bewahren, um das Geheimnis der Gottseligkeit zu verstehen. "Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn." Diese jungen Leute geben vor, Christen zu sein, aber sie befriedigen die Wünsche des fleischlichen Herzens, indem sie ihren eigenen Neigungen folgen. Die von Gott gewährte Gnadenzeit, sich mit den kostbaren Wahrheiten der Bibel vertraut zu machen, wird mit dem Lesen erfundener Geschichten zugebracht. RSs 23 2 Wenn man so eine Gewohnheit erst einmal entwickelt hat, ist es schwer, sie zu überwinden. Es ist jedoch möglich und alle, die Anwärter auf die himmlische Welt sind, müssen es auch tun. Wer seinem Verstand erlaubt, sich völlig in Geschichten zu vertiefen, richtet ihn zugrunde. Seine Fantasie erkrankt, Gefühlsduselei ergreift von seinem Verstand Besitz und eine gewisse Zerstreutheit macht sich breit, ein seltsamer Hunger nach ungesunder geistiger Nahrung, die das Denken ständig unausgewogen sein lässt. Es gibt heutzutage Tausende in der Irrenanstalt, deren Gedanken aufgrund von Romanen aus dem Gleichgewicht geraten sind, was zum Bau von Luftschlössern führte und in liebeskranke Gefühlsaufwallungen mündete. Die Bibel ist das Buch der Bücher. Sie verleiht Leben und Gesundheit. Sie beruhigt die Nerven und schenkt einen klaren Verstand und feste Grundsätze. Nach tieferen Edelsteinen der Wahrheit graben RSs 24 1 Wer die Sabbatschule studiert, sollte ernsthaft sein, tief graben und mit der größten Sorgfalt nach den kostbaren Edelsteinen der Wahrheit forschen, die in den wöchentlichen Lektionen enthalten sind. Man sollte die Vorrechte und Gelegenheiten nicht außer Acht lassen, die wir jetzt haben, um die Schrift zu verstehen. Gott möchte, dass seine bekennenden Nachfolger gründlich mit den Beweisen für die Lehren seines Wortes ausgerüstet sind. Wann und wo kann man das besser erreichen als während der Jugendzeit in der Sabbatschule? Eltern sollten dieser Angelegenheit auf keinen Fall gleichgültig gegenüberstehen. The Review and Herald, 28, November 1878. Vergleiche Schriftstelle mit Schriftstelle RSs 24 2 "Suchet in der Schrift" -- dazu hat uns unser Meister aufgefordert. Viele erlitten einen Verlust, weil sie diese Pflicht vernachlässigt haben. Wenn wir das Wort Gottes durchforschen, stehen uns Engel bei und erleuchten seine heiligen Seiten mit hellen Lichtstrahlen. Die Schrift richtet sich an den Menschen, damit er die Kraft hat, zwischen Richtig und Falsch zu wählen. Sie warnt und tadelt, sie bittet inständig und ermutigt. Der Verstand muss in den feierlichen Wahrheiten des Wortes Gottes geübt werden oder er wird verkümmern. Wir haben die Wahrheit in Publikationen verkündet. Es reicht jedoch nicht, sich auf die Gedankengänge anderer Menschen zu verlassen. Wir müssen die Grundlagen unseres Glaubens für uns selbst erforschen und lernen, indem wir Schriftstelle mit Schriftstelle vergleichen. Nehmt die Bibel und ringt mit Gott auf euren Knien, damit euer Verstand erleuchtet wird. Wenn wir die Bibel täglich sorgfältig und unter Gebet studierten, würden wir jeden Tag einige schöne Wahrheiten in neuem, klarem und gewaltigem Licht sehen. The Review and Herald, 4. März 1884. Für gewöhnliche Menschen geschrieben RSs 25 3 Jedes Kind Gottes sollte mit der Schrift vertraut sein und anhand der erfüllten Prophezeiungen zeigen können, wo wir gerade in der Geschichte dieser Welt stehen. Die Bibel wurde sowohl für einfache Leute als auch für Gelehrte geschrieben. Jeder kann sie verstehen. Die großen Wahrheiten, welche die Pflichten des Menschen gegenüber seinem Nächsten und seinem Schöpfer umreißen, wurden klar offenbart. Keiner, der die Wahrheit wirklich verstehen will, muss Fehler machen. Der Weg liegt nicht im Ungewissen, so als ob wir an einer Stelle stünden, wo sich vier Straßen kreuzen und wir nicht wissen, welchen Weg wir einschlagen sollen. Die Wahrheit ist unser Führer. Sie ist für uns wie eine Wolkensäule bei Tag und eine Feuersäule bei Nacht. RSs 25 1 Es gibt viele sich widersprechende Meinungen in Bezug auf das, was die Bibel lehrt. Sie entspringen nicht irgendwelchen undeutlichen Stellen im Buch selbst, sondern der Blindheit und den Vorurteilen der Ausleger. Viele Menschen schieben die klaren Aussagen der Bibel beiseite, um ihrem eigenen verkehrten Verstand zu folgen. Sie rühmen sich ihrer geistigen Errungenschaften, übersehen dabei jedoch die Einfachheit der Wahrheit. Sie verlassen die Quelle des lebendigen Wassers, um von den giftigen Strömen des Irrtums zu trinken. The Review and Herald, 27. Januar 1885. Ersetze Romane durch die Bibel RSs 25 2 Alte und junge Leute vernachlässigen die Bibel. Sie machen sie nicht zur Grundlage ihres Studiums und zum Maßstab ihres Handelns. Gerade junge Leute machen sich dieses Versäumnisses schuldig. Die meisten von ihnen finden Zeit, um andere Bücher zu lesen. Das Buch, das den Weg zum ewigen Leben weist, studieren sie jedoch nicht täglich. Sinnlose Geschichten werden aufmerksam gelesen, während die Bibel außer Acht gelassen wird. Dieses Buch ist unser Führer zu einem höheren und heiligeren Leben. Die Jugendlichen würden es als das interessanteste Buch bezeichnen, das sie jemals gelesen haben, wenn ihre Fantasie nicht durch das Lesen von Romanen verdorben worden wäre. Counsels to Parents, Teachers, and Students 139. Forschergeist ist notwendig RSs 25 3 "Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet." RSs 26 1 In dieser Zeit der Gefahr und Finsternis müssen dem Volk noch viele kostbare Wahrheiten offenbart werden. Satan hat sich jedoch fest vorgenommen zu verhindern, dass das Licht der Wahrheit in die Herzen der Menschen scheint. Wenn wir das Licht besäßen, das für uns vorbereitet wurde, würde unser Verlangen danach sichtbar werden, indem wir fleißig im Wort Gottes forschten. Kostbare Wahrheiten waren lange verborgen geblieben. Sie müssen in einem Licht offenbart werden, das ihren heiligen Wert sichtbar macht. Denn Gott wird sein Wort verherrlichen, damit es in einem Licht erscheint, in dem wir es nie zuvor gesehen haben. Doch müssen sich die, die ihre Liebe zur Wahrheit bekennen, mit all ihrer Kraft anstrengen, die tiefere Bedeutung des Wortes zu erfassen, damit Gott verherrlicht und sein Volk gesegnet und erleuchtet wird. Mit demütigen Herzen, die der Gnade Gottes völlig ergeben sind, solltet ihr an die Aufgabe herangehen, die Schrift zu erforschen, und dabei bereit sein, jeden Strahl des göttlichen Lichtes anzunehmen und auf dem Weg der Heiligkeit zu wandeln. Mit der Einstellung eines Lernenden RSs 26 2 Wenn du die Schrift erforschst, solltest du nicht versuchen, ihre Aussagen so auszulegen, dass sie deinen vorgefassten Meinungen entsprechen. Komme vielmehr als Lernender, um die Grundlagen des Glaubens Jesu zu verstehen. Komme mit begierigem Interesse und mit ernstem Gebet zum Wort Gottes, um zu verstehen, was Wahrheit ist. Lege den gleichen Geist an den Tag, den auch Nathanael offenbarte, als er den Herrn ernstlich darum bat, die Wahrheit zu erkennen. Licht wird zu jedem kommen, der aufrichtig nach Wahrheit forscht, so wie es auch zu Nathanael kam. Jesus sah ihn, als er im Gebet unter dem Feigenbaum kniete. Während er noch um Licht flehte, kam bereits der Bote, um ihn zu rufen und zur Quelle allen Lichts zu führen. RSs 27 1 "Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen!" Vorurteile und Unglaube keimten im Herzen Nathanaels auf, aber Philippus versuchte nicht, sie zu bekämpfen. Er sagte: "Komm und sieh es! Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!" RSs 27 2 Wie schnell war Nathanael überzeugt! Und mit welcher Freude schaute Jesus auf seinen aufrichtigen und unschuldigen Glauben! "Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum gesehen habe. Du wirst noch Größeres als das sehen. Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn." Gott ehrt niemals Unglauben, Misstrauen und Zweifel. Wenn er spricht, muss man sein Wort anerkennen und in den täglichen Dingen ausführen. Wenn das Menschenherz in einer lebendigen Beziehung zu Gott steht, wird es die Stimme erkennen, die von oben kommt. Konflikte vermeiden RSs 27 3 Es ist notwendig, dass wir das Wort Gottes gründlich erforschen, damit wir kostbare Wahrheiten entdecken und ans Licht bringen. Wir sollten uns jedoch davor hüten, eine streitsüchtige Geisteshaltung in unseren Sabbatschulgesprächen aufkommen zu lassen. Wenn jemand Punkte anspricht, über die wir geteilter Meinung sein können, sollten alle, die das Wort Gottes zu verstehen suchen, die Gnade Christi widerspiegeln. Man sollte eine ehrliche Untersuchung der Wahrheit nicht scheuen, damit jeder für sich selbst erkennen kann, was Wahrheit ist. Unter den Schülern in der Sabbatschule sollte ein Forschergeist herrschen, damit diejenigen, die alt genug sind, um Beweisen folgen zu können, ermutigt werden, nach neuen Lichtstrahlen zu suchen und alles zu schätzen, was Gott seinem Volk sendet. Gott wird seinem Volk Licht schicken. Es wird jedoch nie sichtbar werden, wenn man das Wort der Wahrheit nicht sorgfältig studiert. RSs 28 1 Die Welt ist voll von allerlei verlockenden Irrtümern. Es ist vonnöten, dass Lehrer und Schüler die Wahrheit kennen. Wir sollten das Wort Gottes ehren und seine Stimme in den lebendigen Aussprüchen erkennen, damit wir nach seinen Geboten handeln und von jedem Wort leben, das aus dem Mund Gottes kommt. Wenn jemand den Willen Gottes tut, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist, weil keine Täuschung seinen Geist verdunkeln wird. Gott ruft alle auf, ob alt oder jung, sein Wort sorgfältig zu studieren, damit sie die teuren Edelsteine der Wahrheit entdecken können. Prediger und Gemeindeglieder, Lehrer und Schüler sind alle aufgerufen, die Bibel zu studieren. RSs 28 2 Kostbares Licht soll aus dem Wort Gottes hervorscheinen. Niemand sollte anmaßend bestimmen wollen, was den Menschen von den erleuchteten Botschaften, die Gott senden wird, gezeigt werden soll oder was nicht. Das würde den Geist Gottes dämpfen. Welche Stellung eine Person auch innehaben mag, niemand hat das Recht, Menschen das Licht vorzuenthalten. Wenn eine Botschaft im Namen des Herrn an sein Volk gerichtet wird, darf sich niemand davor drücken, sie genauer zu überprüfen. Keiner kann es sich leisten, gleichgültig und selbstzufrieden zu reagieren und zu sagen: "Ich kenne die Wahrheit. Ich bin zufrieden mit meinem Wissensstand. Ich habe Stellung bezogen und lasse mich davon nicht abbringen -- komme, was da wolle. Ich werde nicht auf die Nachricht des Boten hören. Ich weiß nämlich, dass dies nicht die Wahrheit sein kann." Gerade weil die großen Kirchen solch einen Kurs verfolgten, blieben sie teilweise im Finstern. Deswegen konnten die Botschaften des Himmels sie nicht erreichen. Eine lernwillige Haltung entwickeln RSs 29 1 Wer mit einer verantwortungsvollen Aufgabe in der Sabbatschule betraut wird, ist von Gott dazu aufgerufen, allen Eigennutz, jegliche falsche Selbstsicherheit sowie den Stolz auf seine eigene Meinung abzulegen. Wenn du eine Botschaft erhältst, die du nicht verstehst, dann bemühe dich darum, die Begründung zu hören, die der Bote vorbringt. Vergleiche Schriftstelle mit Schriftstelle, um zu erkennen, ob seine Botschaft vom Wort Gottes unterstützt wird oder nicht. Wenn du glaubst, dass die eingenommene Haltung nicht das Wort Gottes zur Grundlage hat, und wenn dein Standpunkt zu diesem Thema nicht widerlegt werden kann, dann führe deine starken Argumente ins Feld. Deine Anschauung steht dann nämlich nicht in Gefahr, erschüttert zu werden, wenn sie Irrtümern begegnet. Es ist weder tugendhaft noch männlich, wenn man ständig einen Krieg im Dunkeln führt. Man schließt die Augen, um nicht sehen zu müssen. Man hält die Ohren zu, damit man nicht hören muss. Das Herz verhärtet sich in Unwissenheit und Unglauben, weil man sich nicht demütigen will und nicht anerkennen möchte, dass man in einigen Punkten der Wahrheit Licht empfangen hat. RSs 29 2 Wer vor einer Überprüfung der Wahrheit zurückscheut, befolgt nicht die Aufforderung unseres Erlösers, in der Schrift zu suchen. Gräbt jemand wirklich nach verborgenen Schätzen, wenn er die Ergebnisse der Arbeit eines anderen als einen Haufen Schrott bezeichnet, ohne sich selbst kritisch damit auseinanderzusetzen, um herauszufinden, ob es nicht doch kostbare Edelsteine der Wahrheit in dem Gedankengebäude gibt, das er verdammt? Manche müssen noch fast alles lernen. Wollen sie sich von jeder Versammlung fernhalten, wo sie die Gelegenheit bekommen, die Botschaften an das Volk zu überprüfen, und das nur deshalb, weil sie meinen, dass die Ansichten der Lehrer der Wahrheit nicht mit dem übereinstimmen, was sie selbst unter Wahrheit verstehen? So ging es auch den Juden zur Zeit Christi, und wir werden davor gewarnt, uns so wie sie zu verhalten und lieber die Dunkelheit als das Licht zu wählen. Das alles geschah, weil sie ein böses, ungläubiges Herz hatten und sich vom lebendigen Gott abwandten. Keiner von denen, die meinen, alles zu wissen, ist zu alt oder zu gescheit, um vom geringsten Boten des lebendigen Gottes zu lernen. Testimonies on Sabbath School Work 62-66. Der Lehrer als Lernender RSs 30 1 "Fliehe die Begierden der Jugend! Jage aber nach der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden mit allen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen. Aber die törichten und unnützen Fragen weise zurück; denn du weißt, dass sie nur Streit erzeugen." Wer Kinder und Jugendliche erziehen möchte, sollte viel, ja sehr viel durch Anleitung und Erfahrung lernen, damit er erfolgreich für Gott arbeiten kann. Er muss in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus wachsen und hingelangen zum vollen Maß der Fülle Christi. Wachstum in der Gnade zeugt von der Tatsache, dass man in Christus bleibt -- wie die Rebe am Weinstock. Wenn du in ihm bleibst, wirst du die Kraft erlangen, geistliche Wahrheiten zu erkennen. Geistliche Dinge werden nämlich geistlich erkannt. RSs 30 2 "Ich habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden." Gott ruft junge Männer und Frauen auf, das Beste aus den ihnen anvertrauten Fähigkeiten zu machen. Er möchte, dass dir Fleiß und Studium zur Gewohnheit werden. So kannst du die Fähigkeiten weiterentwickeln, die er dir geschenkt hat. Gott wird deinen Dienst und die Veredelung deiner Talente annehmen. Halbherzige, unfertige Arbeit kann jedoch nicht seine Zustimmung finden. Jeder Bereich des Werkes Gottes fordert den Einsatz der höchsten Gaben. Du solltest jede nur mögliche Hilfe in Anspruch nehmen, damit du zur Verbreitung der Wahrheit deine edelsten Antriebskräfte einsetzt. Der erhabene und heilige Charakter des Werkes verlangt den Einsatz der höchsten geistigen und geistlichen Kräfte. Dadurch kann dieses Werk denen, die in Finsternis und im Schatten des Todes sitzen, in geeigneter Weise dargelegt werden. RSs 30 3 Wenn du dazu berufen bist, in irgendeinem Bereich des Werkes Gottes Lehrer zu sein, dann bist du auch dazu berufen, ein Lernender in der Schule Christi zu werden. Wenn du die heilige Verantwortung übernimmst, andere Menschen zu lehren, verpflichtest du dich, jedem Thema, das du unterrichten möchtest, auf den Grund zu gehen. Legst du deinen Schülern in der Sabbatschule ein Thema aus dem Wort Gottes dar, solltest du die Gründe für deinen Glauben so verständlich vorbringen, dass deine Schüler von der Richtigkeit des Worts überzeugt werden. Du solltest die Aussagen des Wortes Gottes über Botschaften, die er seiner Gemeinde sendet, sorgfältig erforschen und sie miteinander vergleichen. So kannst du erkennen, was Wahrheit ist. So wirst du in die Lage versetzt, alle, die auf dich schauen, zum Weg der Gerechtigkeit zu führen. Ehrlich zuhören RSs 31 1 Wenn du gebeten wirst, Begründungen für eine Lehre anzuhören, die du nicht verstehst, dann hüte dich davor, die Botschaft zu verdammen, solange du sie nicht gründlich untersucht hast und vom Wort Gottes her weißt, dass sie unhaltbar ist. Wäre es möglich, würde ich mit allen Sabbatschulteilnehmern im ganzen Land reden. Ich würde meine Stimme erheben und sie ernstlich dazu ermahnen, zum Wort Gottes zu gehen, um nach Wahrheit und Licht zu forschen. Gott hält kostbares Licht bereit, das gerade jetzt in dieser Zeit zu seinem Volk gelangen soll. In deinem Studium solltest du eifrig danach streben, dich nicht mit weniger als einer gründlichen Kenntnis jedes Punktes der Wahrheit zufriedenzugeben, damit du am Tag Gottes nicht zu denen zählst, die nicht nach jedem Wort gelebt haben, das aus dem Mund Gottes geht. RSs 31 2 Man sollte sorgfältig bedenken, dass durch die Vernachlässigung des Wortes Gottes bedeutsame Dinge auf dem Spiel stehen. Das Bibelstudium ist die höchsten Anstrengungen des Verstandes und die geheiligsten Fähigkeiten wert. Wird der Gemeinde neues Licht gezeigt, ist es gefährlich, sich diesem zu verschließen. Wenn du es ablehnst, die Botschaft zu hören, nur weil du Vorurteile gegenüber der Botschaft oder dem Boten hegst, wird es deinen Fall vor Gott nicht entschuldbar machen. Wenn du vorschnell verdammst, was du weder gehört noch verstanden hast, wird dein Ansehen in den Augen derer nicht steigen, die die Wahrheit mit einer offenen Einstellung untersuchen. Verächtlich von denen zu reden, die Gott mit einer Botschaft der Wahrheit gesandt hat, ist töricht und verrückt. Wenn unsere Jugendlichen versuchen, sich zu Arbeitern in Gottes Werk auszubilden, sollten sie den Weg des Herrn lernen und von jedem Wort leben, das aus seinem Mund kommt. Sie sollten nicht denken, dass bereits die ganze Wahrheit enthüllt sei und der Ewige kein weiteres Licht mehr für sein Volk bereithalte. Wenn sie sich hinter der Überlegung verschanzen, dass die ganze Wahrheit schon offenbart worden sei, stehen sie in der Gefahr, kostbare Edelsteine der Wahrheit zu verwerfen. Diese werden nur entdeckt, wenn Menschen ihre Aufmerksamkeit auf das Studium der reichen Schätze des Wortes Gottes richten. Persönliches Studium RSs 32 1 Wer es auf sich genommen hat, andere zu unterrichten, oder wer in eine verantwortungsvolle Stellung berufen worden ist, sollte sich nicht mit den Forschungsergebnissen anderer Leute zufriedengeben, sondern die Wahrheit selbst ergründen. Wenn er es sich nicht zur Gewohnheit macht, die Wahrheit für sich selbst zu erforschen, wird er im Leben und in seinen Leistungen oberflächlich bleiben. Die Meinungen der Mitgläubigen mögen wertvoll erscheinen. Man sollte sich aber nicht auf sie verlassen und nicht ohne klaren eigenen Standpunkt dastehen. Erforsche so lange die Wahrheiten, in denen man dich unterwiesen hat, bis du dir sicher bist, dass sie keine Fehler enthalten. Du versäumst viel, wenn du nicht jeden Glaubenspunkt, den du vertrittst, an Gesetz und Zeugnis prüfst. Wenn du das nicht tust, siehst und achtest du die Wahrheit nicht so, wie sie ist. Oh, dass doch alle unsere Jugendlichen das Vorrecht schätzen würden, das Gott verliehen hat! Es ist sein Wille, dass du zur Quelle allen Lichtes gehst und von seinem Geist erleuchtet wirst (das wird nämlich jedem demütigen Wahrheitssuchenden zuteilwerden). Dann wirst du erkennen, dass der Geist und das Wort übereinstimmen. Dann wird dir klar sein, dass du weißt, was Wahrheit ist. Welche Gewissheit liegt doch in dieser Erkenntnis! Dann kannst du mit Vollmacht reden und verkündigen, was du als Wahrheit kennen gelernt hast, und wissen, dass du nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt bist. Testimonies on Sabbath School Work 58-61. Zunehmendes Licht ist verheißen RSs 33 1 Wer in lebendiger Verbindung mit der Sonne der Gerechtigkeit steht, dem wird stets neues Licht über das Wort Gottes offenbart werden. Niemand sollte zu dem Schluss kommen, dass es keine Wahrheit mehr zu entdecken gibt. Wer fleißig und unter Gebet nach Wahrheit forscht, wird kostbare Lichtstrahlen entdecken, die aus dem Wort Gottes hervorleuchten. Es sind immer noch viele Edelsteine verstreut, die gesammelt werden müssen, um das Eigentum des Volkes der Übrigen zu werden. Das Licht wird jedoch nicht nur zur Stärkung der Gemeinde gegeben, sondern ist auch für jene gedacht, die sich noch in der Finsternis befinden. Das Volk Gottes soll die Wohltaten dessen verkündigen, der es berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. Christus sagte von seinem Volk: "Ihr seid das Licht der Welt." So ist es nun auch die Aufgabe des Lichtes, nach außen zu scheinen und die Finsternis zu erleuchten. RSs 33 2 Oh, mögen Lehrer und Schüler so sein, wie der Herr sie sich wünschte, als er sein Leben gab, damit sie Söhne und Töchter Gottes werden und die Krone unsterblicher Herrlichkeit gewinnen! Testimonies on Sabbath School Work 53-54. Neuer Sinn in bekannten Texten RSs 33 3 Sobald jemand, der die Wahrheit sucht, die Bibel öffnet, die Worte Gottes mit Ehrfurcht liest und von dem ernstlichen Wunsch getrieben wird, zu erkennen, "was der Herr redet", werden ihm Licht und Gnade zuteilwerden und er wird wunderbare Dinge im Gesetz Gottes sehen. Er wird das Gesetz Jahwes nicht als ein Joch der Knechtschaft betrachten, sondern als das gnädige Gebot dessen, der allweise und voller Mitleid ist. Er wird sich befleißigen, seine Forderungen zu erfüllen. Lange Zeit wurden große Wahrheiten vernachlässigt und nicht geschätzt. Der Geist Gottes wird sie offenbaren und neuer Sinn wird aus gut bekannten Texten erstrahlen. Jede Seite wird vom Geist der Wahrheit erleuchtet werden. Die Bibel ist nicht versiegelt, sondern entsiegelt. Die kostbarsten Wahrheiten sind offenbart. Verwunderte Ohren hören die lebendigen Aussprüche, und das Gewissen der Menschen wird zum Handeln angeregt. Testimonies on Sabbath School Work 30. Das Verlassen der biblischen Marksteine RSs 34 1 Viele kennen ihre Bibel so schlecht, dass sie in ihrem Glauben schwanken. Sie verrücken die alten Marksteine. Irrtümer und alle möglichen Lehren treiben sie hin und her. Was man fälschlich als Wissenschaft bezeichnet, fegt die Grundlagen des christlichen Glaubens hinweg. Diejenigen, die einmal gläubig waren, treiben von den biblischen Marksteinen weg und trennen sich von Gott. Trotzdem behaupten sie noch immer, seine Kinder zu sein. The Review and Herald, 29. Dezember 1896. Die Jugend gegen Irrlehren wappnen RSs 34 2 Was an unseren Schulen über die Bibel gelehrt wird, hat viel weitreichendere Folgen, als viele heute meinen. Diese Kinder werden in der nahen Zukunft den Irrlehren und Fabeln begegnen müssen, die in der christlichen Welt vorherrschen. Unterweist die Jugend in einfacher Weise, aber äußerst gründlich. Unser Werk muss der Überprüfung durch das Gericht standhalten. Die heutigen Jugendlichen müssen durch die Gnade Christi in der Lage sein, dem Bösen in der Gesellschaft zu begegnen und es zu überwinden. Sie werden Gelegenheit haben, alle Erkenntnisse, die sie erworben haben, und jeden Einfluss, über den sie verfügen, zu nutzen. Darüber hinaus benötigen sie die Weisheit von oben, um dem Bösen, das sie umgibt, zu widerstehen. Es gibt zahlreiche Leute, die Irrtümer und unbiblische Lehren unterstützen. Im Allgemeinen ist es die Welt, die sie dazu bringt, Gott zu vergessen und seine Forderungen zu verachten. Das Gesetz Gottes wird mit unheiligen Füßen getreten. Jeder Jugendliche ist Gott für die ihm geschenkten Gelegenheiten verantwortlich und auch für das kostbare Licht, das aus der Schrift auf ihn strahlt. Testimonies on Sabbath School Work 22. Ein Schutzwall gegen Versuchungen RSs 34 3 Es sollte ein lebendiges, wachsendes Interesse daran geben, den Verstand mit biblischer Wahrheit zu füllen. So erlangt man kostbare Erkenntnisse, die einen Schutzwall um die Seele bilden. Obwohl von Versuchungen bedrängt, werden derlei gewappnete Menschen Jesus fest durch die Kenntnis dessen vertrauen, der sie berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. Testimonies on Sabbath School Work 12. Göttliche Hilfe bei der Suche nach Wahrheit RSs 35 1 Ein Wahrheitspunkt nach dem anderen sollte erforscht werden, denn für die Wahrheit Gottes gibt es keine Grenzen. Sowohl Lehrer als auch Schüler sollten ein lebendiges Interesse bei ihrem Studium empfinden, um zu erkennen, was Gott gesagt hat. Jahrelang sagte die Stimme Gottes zu uns: "Handelt, handelt, handelt!" Studiert jeden Punkt der Wahrheit, um für euch selbst zu wissen, was die Wahrheit vom Irrtum unterscheidet. Studenten sollten für sich selbst forschen, damit sie die Tiefen der Gottheit erkennen. Dieses Werk muss im Geist Christi geschehen. Niemand darf in seinem Studium in irgendeiner Weise eingeschränkt werden. RSs 35 2 Wenn man die Schrift studiert, ist es sehr wichtig, Gott ernstlich mit einer demütigen Gesinnung und einem zerknirschten Herzen zu suchen. Wer in einem gebeugten Geist kommt, um die Wahrheit zu suchen, wird Hilfe von Engeln Gottes erfahren. Testimonies on Sabbath School Work 55-56. Ein halbherziger Dienst RSs 35 3 Es gibt viele, die sich zwar Christen nennen, aber dem Wort Gottes nur halb vertrauen. Sie studieren es nicht ernstlich, sondern verschwenden ihre Zeit mit dem Lesen von Romanen und Geschichten. Ein rein intellektuelles Verständnis des Wortes Gottes reicht nicht aus, um die Lebensgewohnheiten zu beeinflussen, denn das Leben wird von der Beschaffenheit des Herzens bestimmt. Wenn Sabbatschullehrer die äußere Form des Glaubens vermittelt haben, hat ihre Arbeit erst begonnen. Sie sollten ihre Bemühungen nicht einstellen, bis deutlich wird, dass die Gebote des Himmels nicht nur vom Verstand des Schülers angenommen worden sind, sondern auch in sein Herz Eingang gefunden haben. Testimonies on Sabbath School Work 57-58. Unter Gebet studieren RSs 35 4 Wir sollten beim Studium der Schrift alle unsere Geisteskräfte anwenden und den Verstand anstrengen, um die Tiefen der Gottheit zu erfassen, soweit dies sterblichen Menschen möglich ist. Bei alldem sollten wir jedoch nicht vergessen, dass die Gelehrigkeit und Demut eines Kindes die richtige Einstellung des Lernenden widerspiegelt. An schwierige Bibelstellen können wir nicht mit den Methoden herangehen, die man bei der Lösung philosophischer Probleme anwendet. Wir sollten die Bibel nicht mit jener Selbstüberheblichkeit studieren, mit der so viele den Bereich der Wissenschaften betreten. Vielmehr sollten wir uns unter Gebet auf den Herrn verlassen und uns ehrlich wünschen, seinen Willen kennen zu lernen. Um von dem großen ICH BIN Kenntnis zu erlangen, müssen wir in einer demütigen und lernwilligen Einstellung zu ihm kommen. Andernfalls werden böse Engel unsere Gedanken so verblenden und unser Herz so verhärten, dass uns die Wahrheit nicht beeinflussen kann. RSs 36 1 So manche Schriftstelle wurde von gelehrten Männern als Geheimnis bezeichnet oder als unwichtig abgetan. Dabei sind diese Stellen voller Trost und Wegweisung für den, der in der Schule Christi unterwiesen wurde. Viele Theologen haben kein klareres Verständnis vom Wort Gottes, weil sie ihre Augen vor Wahrheiten verschließen, die sie nicht ausleben wollen. Wenn man biblische Wahrheiten verstehen möchte, benötigt man für das Studium nicht so sehr die Verstandeskräfte, sondern die aufrichtige Absicht und das ernste Verlangen nach Gerechtigkeit. RSs 36 2 Die Bibel sollte nie ohne Gebet studiert werden. Nur der Heilige Geist kann uns die Wichtigkeit der leicht verständlichen Dinge empfinden lassen oder uns vor dem Verdrehen schwer verständlicher Wahrheiten bewahren. Himmlische Engel haben die Aufgabe, unser Herz darauf vorzubereiten, Gottes Wort so zu erfassen, dass wir von seiner Schönheit begeistert, durch seine Warnungen ermahnt oder von seinen Verheißungen belebt und gestärkt werden. Wir sollten uns die Bitte des Psalmisten zu eigen machen: "Öffne mir die Augen, dass ich die Wunder an deinem Gesetz sehe." Oft erscheinen Versuchungen deshalb so unwiderstehlich, weil der Versuchte Gebet und Bibelstudium vernachlässigt hat und sich darum nicht gleich an Gottes Verheißungen erinnert, um Satan mit den Waffen der Schrift zu begegnen. Aber Engel sind um all jene, die sich in göttlichen Dingen belehren lassen. In Zeiten großer Not werden sie ihnen jene Wahrheiten in Erinnerung rufen, die sie benötigen. Testimonies on Sabbath School Work 121-122. Wie Gott Erkenntnis vermittelt RSs 37 1 Täglich erlangte Jesus Erkenntnisse aus der großen Bibliothek der belebten und der unbelebten Natur. Er, der alle Dinge geschaffen hatte, auf dessen Machtwort hin Berge und Täler, Flüsse und Bäume ins Dasein gerufen wurden, war nun ein menschliches Kind. Er studierte die Lehren, die seine eigene Hand in Blätter, Blumen und Bäume geschrieben hatte. Während seines Dienstes vermittelte Jesus die Wahrheit gerne mit Hilfe von Gleichnissen. Diese zeigen, wie offen sein Geist für den sanften Einfluss der Natur war und wie er sich in den stillen Jugendjahren daran erfreute, die geistlichen Lehren aus all den Dingen zu sammeln, die das tägliche Leben bot. Als er nachdachte, entfaltete sich für Jesus nach und nach die Wichtigkeit des Wortes und der Werke Gottes, und er versuchte, die Ursache für die Dinge zu verstehen. Auf diese Weise kann jeder Jugendliche Erkenntnis suchen. RSs 37 2 Jedes Kind kann, wie Jesus auch, aus den Werken der Natur und den Seiten des heiligen Wortes Gottes Erkenntnis erlangen. Wenn wir versuchen, unseren himmlischen Vater durch sein heiliges Wort kennen zu lernen, werden sich uns Engel nähern, unser Verstand wird geschärft, unser Charakter wird erhöht und geläutert, und wir werden unserem Erlöser ähnlicher werden. Wenn wir die Schönheit und Erhabenheit der Werke der Natur betrachten, wendet sich unsere Zuneigung Gott zu. Während das Herz mit Ehrfurcht erfüllt und der Geist überwältigt ist, wird die Seele belebt, weil sie dem Unendlichen durch seine erstaunlichen Werke begegnet. Gemeinschaft mit Gott durch demütiges Gebet entwickelt und stärkt die geistigen und sittlichen Fähigkeiten. Die geistlichen Kräfte nehmen zu, wenn man die Gedanken auf geistliche Dinge richtet. RSs 37 3 Wer Seele, Leib und Geist Gott weiht und seine Gedanken durch Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes reinigt, wird stets neu mit körperlicher und geistiger Kraft erfüllt werden. Sein Herz wird sich nach Gott sehnen und er wird ernstlich um ein klares Verständnis der Aufgabe und des Werkes des Heiligen Geistes bitten. Wir können den Heiligen Geist nicht benutzen, sondern der Heilige Geist gebraucht uns, indem er jede Kraft in uns entwickelt und gestaltet. Vorbereitung auf zukünftige Prüfungen RSs 38 1 Die Diener Christi sollen keine wohl einstudierten Reden vorbereiten, wenn sie um ihres Glaubens willen geprüft werden. Sie sollen sich täglich vorbereiten, indem sie die kostbaren Wahrheiten des Wortes Gottes in ihr Herz aufnehmen, sich von der Lehre Christi nähren und ihren Glauben durch Gebet stärken. Wenn sie dann geprüft werden, wird der Heilige Geist sie genau an die Wahrheiten erinnern, welche die Herzen derer erreichen, die kommen, um zu hören. RSs 38 2 Gott wird die Erkenntnis, die man durch sorgfältiges Bibelstudium erlangt hat, genau zu dem Zeitpunkt in ihr Gedächtnis zurückrufen, wenn sie gebraucht wird. Wenn sie es jedoch versäumen, ihren Verstand mit den Edelsteinen der Wahrheit zu füllen und sich nicht mit den Worten Christi vertraut machen, wenn sie nie die Kraft seiner Gnade in einer Prüfung geschmeckt haben, dann dürfen sie nicht erwarten, dass ihnen der Heilige Geist seine Worte ins Gedächtnis ruft. Sie sollten Gott täglich in ungeteilter Zuneigung dienen und ihr Vertrauen auf ihn setzen. Testimonies on Sabbath School Work 105-107. Tägliches Bibelstudium RSs 38 3 Die Sabbatschule bietet Eltern und Kindern eine kostbare Gelegenheit zum Studium des Wortes Gottes. Damit sie aber wirklich Nutzen aus der Sabbatschule ziehen, müssen Eltern und Kinder dem Studium der Betrachtungen Zeit widmen. Sie sollten versuchen, sich eine gründliche Kenntnis der dargebrachten Tatsachen anzueignen und die geistlichen Wahrheiten zu verstehen, die diese Tatsachen vermitteln wollen. Wir sollten den Jugendlichen mit Nachdruck klarmachen, wie wichtig es ist, die volle Bedeutung der Schriftstelle zu entdecken, die gerade studiert wird ... RSs 38 4 Liebe Eltern, widmet dem Studium der Sabbatschullektion gemeinsam mit euren Kindern jeden Tag ein bisschen Zeit. Wenn nötig, gebt lieber gesellschaftliche Verpflichtungen auf, als die Stunde für die kostbare Betrachtung der heiligen Geschichten zu opfern. Sowohl die Eltern als auch die Kinder werden aus diesem Studium Nutzen ziehen. Die wichtigeren Bibelabschnitte in der Lektion sollten auswendig gelernt werden. Dies sollte jedoch nicht als Pflicht, sondern als Vorrecht empfunden werden. Wenn unser Gedächtnis anfangs vielleicht Mühe hat, wird es doch mit der Übung an Kraft gewinnen. Nach einiger Zeit werdet ihr euch darüber freuen, dass ihr die kostbaren Worte der Wahrheit in Erinnerung behalten könnt. Diese Gewohnheit wird sich als eine sehr wertvolle Hilfe für das geistliche Wachstum erweisen. RSs 39 1 Wenn man die Zeit, die man mit nutzlosem Klatsch vergeudet oder in der man dem eigenen Stolz frönt oder die Esslust befriedigt, dem Studium der Schrift widmete, welche Ermutigung würde das für unsere Sabbatschulen bedeuten! Manche Eltern sind aber mehr darum bemüht, ihre Kinder modisch zu kleiden, als ihren Verstand mit den Wahrheiten des Wortes Gottes zu füllen. So werden auch ihre Kinder bald lernen, dass Kleidung und die äußere Erscheinung mehr gelten als die Dinge, die ihre Erlösung betreffen ... RSs 39 2 Studiert die Schrift in euren Familien geplant. Wendet euch von allem ab, was von irdischer Natur ist. Verzichtet auf unnötige Näharbeiten und auf überflüssige Vorkehrungen für die Mahlzeiten. Achtet vielmehr darauf, dass die Seele mit dem Brot des Lebens genährt wird. Wir können kaum die positiven Ergebnisse einer oder einer halben Stunde ermessen, die wir täglich dem Wort Gottes freudig und gemeinsam widmen. Macht die Bibel zu ihrem eigenen Ausleger, indem ihr alles sammelt, was zu einem bestimmten Thema unter verschiedenen Umständen und zu unterschiedlichen Zeiten gesagt wurde. Unterbrecht euren Hauskreis nicht wegen eines Anrufers oder Besuchers. Wenn sie während des Studiums erscheinen, ladet sie ein, daran teilzunehmen. Man soll ruhig sehen, dass es euch wichtiger ist, Kenntnis aus dem Wort Gottes zu erlangen, als euch die Vorteile oder Freuden der Welt zu sichern. Testimonies on Sabbath School Work 10-11. Die Betrachtung im Gedächtnis einprägen RSs 39 3 Der Sabbat stellt eine unschätzbare Gelegenheit zur geistigen Schulung dar. Die Sabbatschulbetrachtung sollte nicht durch ein hastiges Überfliegen der angeführten Bibeltexte am Sabbatmorgen gelernt werden, sondern durch ein sorgfältiges Studium am Sabbatnachmittag für die nächste Woche. Während der Woche sollte man sie täglich wiederholen oder durch Beispiele veranschaulichen. So wird die Betrachtung wie ein Schatz im Gedächtnis verankert. Er wird nie mehr ganz verloren gehen. Education 251-252. Unsere tägliche geistliche Speise RSs 40 1 Wir sollten diese Worte Christi verstehen: "Das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben." Das Heilige Wort muss angenommen und in das praktische Leben übertragen werden. Das geistliche Leben besteht darin, dass Christus das Licht und das Leben für den Seelentempel ist, so wie das Blut das Leben des Leibes darstellt. Wer das Wort studiert, wird mit jemandem verglichen, der das Wort isst und sich aus Christus nährt ... So wie die körperlichen Bedürfnisse täglich gestillt werden müssen, muss auch das Wort Gottes täglich studiert werden -- gegessen, verdaut und in die Tat umgesetzt. Das hält die Versorgung aufrecht, um die Seele gesund zu erhalten. Die Vernachlässigung des Wortes lässt die Seele verhungern. Das Wort beschreibt den glückseligen Menschen als jemanden, der Tag und Nacht über die Wahrheiten des Wortes Gottes nachsinnt. Wir alle sollten schlemmen, wenn es um Gottes Wort geht. Die Beziehung zwischen dem Wort und dem Gläubigen ist von entscheidender Bedeutung. Das Wort für unsere geistlichen Bedürfnisse bereitzustellen ist wie das Essen der Blätter des Lebensbaumes, die zur Heilung der Nationen dienen. Studiert das Wort und setzt es in die Tat um, denn es ist euer Leben. (Ellen G. White Letter 4, 1902) Zusammenwirken im Heim RSs 40 2 Kluge und geduldige Bemühungen vonseiten des Lehrers sind wichtig, aber man sollte den Mitarbeitern in der Sabbatschule und Gemeinde nicht die ganze Arbeit aufbürden. Diese muss vielmehr durch das Wirken der Eltern Grundlage und Unterstützung finden. Den Eltern wurde eine heilige Verantwortung und Aufgabe anvertraut. Sie sind dazu berufen, ihre Aufgabe wahrzunehmen und ihre Verantwortung in der Furcht Gottes zu tragen, indem sie auf die Seelen ihrer Kinder achten, da sie darüber Rechenschaft ablegen müssen. RSs 41 1 Die Missionsarbeit im Heim wurde sträflich vernachlässigt. Gerade die, die am meisten Grund gehabt hätten, für die Erlösung ihrer Kinder eine ernstliche und christusähnliche Sorge zu spüren, waren ihren Verpflichtungen gegenüber gleichgültig und haben die Bedürfnisse ihres Haushalts leichtfertig übersehen. Gott hat Männern und Frauen als Eltern eine Verantwortung übertragen, die viele auf einen Mitarbeiter in der Sabbatschule und auf die Gemeinde abgeschoben haben. Aber jedes Werkzeug hat seine eigene Aufgabe, und Eltern, welche die ihnen zugedachte Pflicht vernachlässigen, werden auf der Waage gewogen und zu leicht befunden. RSs 41 2 Christus unterwies die Kinder Israel von der Wolkensäule aus. Dadurch wird Eltern ihre Pflicht gezeigt, die deutlich erkennbar und leicht zu verstehen ist. Diese Unterweisung dient uns zur Warnung und zum Segen. "So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen." Bei jedem Werk ihrer Hände sollten sie sich an das Gebot des Herrn erinnern. Sie sollten es auf ihre Hände binden, nicht buchstäblich, sondern um jede Handlung ihres Lebens zu beeinflussen. Es sollte wie ein Gebetsriemen zwischen ihren Augen sein. Ihre Gedanken sollten bei der Wahrheit der Gebote Gottes verweilen und sich von diesen Grundsätzen leiten lassen. "Und lehrt sie eure Kinder, dass du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, auf dass ihr und eure Kinder lange lebt in dem Lande, das der HERR, wie er deinen Vätern geschworen hat, ihnen geben will, solange die Tage des Himmels über der Erde währen." ... Lehrt Bescheidenheit und Demut RSs 41 3 Der Auftrag des Sohnes Gottes an Mose zur Unterweisung der Kinder Israel ist heute genauso wichtig wie damals. Wie Gottes Volk damals sollten Eltern heute gewissenhaft darauf achten. Wenn wir die Ergebnisse ernten wollen, die Gott als Frucht für die Befolgung seines Willens sehen möchte, muss der Glaube mit jedem Bereich des Familienlebens verwoben werden. Stolz, Selbstgefälligkeit und Aufsässigkeit sind Kennzeichen der heutigen Jugend. Sie sind der Fluch dieses Zeitalters. Wenn ich überall dieses lieblose Verhalten sehe, das Christus so unähnlich ist, und dann Eltern und Lehrer beobachte, wie sie versuchen, die Fähigkeiten und Leistungen ihrer Kinder und Schüler zur Schau zu stellen, schmerzt mich das zutiefst. Ich weiß nämlich, dass diese genau das Gegenteil von dem tun, was sie tun sollten. RSs 42 1 Eltern und Lehrer, die ihre Erkenntnis aus der Bibel beziehen und sich in ihren Gedanken und Handlungen von den heiligen Grundsätzen der Bibel leiten lassen, brauchen nicht in die Irre zu gehen und bewegen sich nicht auf oder in der Nähe von verbotenen Pfaden. Kinder sollten die besonders heiligen Betrachtungen über Bescheidenheit und Demut zu Hause und in der Sabbatschule lernen. Sie sollten in den hohen Ansprüchen des Gesetzes Gottes unterwiesen werden und ihre Verantwortung ihm gegenüber kennen. Man sollte ihnen solche Lehren vermitteln, die sie für das Leben nützlich machen und auf einen Platz im künftigen ewigen Königreich vorbereiten. RSs 42 2 "Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst." Diese Worte umreißen klar die Pflicht der Eltern und Lehrer. Wenn sie dieser Anweisung folgen, werden sie ganz bestimmt die besten Ergebnisse einfahren. Wenn Eltern versagen RSs 42 3 Wie anders wäre der biblische Bericht über die Geschichte Israels ausgefallen -- über ein Volk, das der Herr so bevorzugt hatte --, wenn sie die Anweisungen befolgt hätten, die ihnen der Sohn des lebendigen Gottes aus der Wolkensäule gab. Aber sie beachteten die gegebenen Ermahnungen nicht sorgfältig genug. Sie verabsäumten es, ihre Kinder in den Forderungen Gottes zu unterweisen. Die traurigen Folgen sehen wir in einem Volk, das von Gott verworfen wurde. Sie entfernten sich so weit von der Weisheit Gottes, dass sie, als der große Lehrer Jesus als Erlöser der Welt erschien, "Hinweg mit ihm" schrien. Menschliche Überlieferungen wurden höher geachtet als die Gebote Gottes. Falsche Gewohnheiten und menschliche Erfindungen hatten den Platz der reinen Lehre Gottes eingenommen. Das, was zu einem Teil ihres Wesens werden sollte, wurde als bedeutungs- und wertlos angesehen. RSs 43 1 Christus kam auf diese Welt, um den wahren Glauben beispielhaft vorzuleben und die Grundsätze zu erhöhen, welche die Herzen und Handlungen der Menschen leiten sollten. Allerdings hatte die Täuschung schon so sehr die ergriffen, die einmal großes Licht besessen hatten, dass sie das Licht nicht mehr erkennen konnten und in keiner Weise geneigt waren, überlieferte Ansichten für die Wahrheit aufzugeben. Sie verwarfen den himmlischen Lehrer und kreuzigten den Herrn der Herrlichkeit, damit sie ihre Gebräuche und Erfindungen beibehalten konnten. Genau dieser Geist zeigt sich auch in der heutigen Welt. Die Menschen sind nicht gewillt, die Wahrheit zu erforschen -- aus Angst, ihre lange gehegten Vorstellungen könnten gestört und die Dinge neu geordnet werden. Die Menschheit ist stets für Irrtümer empfänglich und die Leute neigen von Natur aus dazu, menschliche Ideen und menschliches Wissen hoch einzuschätzen, während sie das Göttliche und Ewige weder wahrnehmen noch schätzen. Christi Botschaft abgelehnt RSs 43 2 Für alle, die keine Vorurteile hegten, waren die Worte Christi wie Licht vom Himmel. "Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser." Als der große Lehrer die fesselnden Wirklichkeiten der ewigen Zukunft darlegte, verblassten die Dinge dieser untergehenden Welt. Begierig nahmen diejenigen die Wahrheit an, die um Licht gebetet hatten. Aber die Stolzen und Selbstgerechten lehnten seine Botschaft ab. Testimonies on Sabbath School Work 35-39. Eltern als Erzieher RSs 44 1 Das Heim sollte zu einer Schule der Unterweisung gemacht werden und weniger ein Ort der eintönigen Mühe und Plage sein. Die Abende sollten kostbare Zeiten sein, die man der Unterweisung der Kinder auf dem Weg der Gerechtigkeit widmet. Wie viele Kinder werden jedoch sträflich vernachlässigt! Sie werden in ihrem Heim nicht erzogen, um die Wahrheit Gottes zu erfassen. Man lehrt sie nicht, das Recht zu lieben und gerecht zu handeln. Sie sollten geduldig angeleitet werden, damit sie die Gesetze verstehen, die sie beherrschen, und dadurch die Quelle erkennen, aus der sich ihre Handlungen speisen. Bringt sie in Einklang mit den Gesetzen des Himmels, damit sie die Wahrheit lieben, wie sie in Jesus ist. So werden sie sowohl auf die Gemeinschaft mit den Engeln als auch auf die Gegenwart unseres Erlösers, der Anbetung verdient, vorbereitet. RSs 44 2 In jede menschliche Seele kann eine rechte Hoffnung und Sehnsucht gepflanzt werden, und die Jugend kann die Schönheit auf dem Weg der Heiligkeit erkennen. Allerdings wird es nötig sein, entschiedene Maßnahmen im Umgang mit der Jugend zu ergreifen, damit sie für den höchsten Nutzen im Leben ausgebildet, erzogen und vervollkommnet wird. Wie wenige schätzen den Wert der Fähigkeiten, die Gott ihnen anvertraut hat! Wie wenige Eltern und Erzieher sind sich der Tatsache bewusst, dass der Verstand und das Herz nur dann völlig entfaltet werden können, wenn sie selbst eine lebendige Verbindung mit der Quelle aller Weisheit, Kraft und Heiligkeit pflegen! Die Wahrheit ist unendlich. Wer sein Denken vom Geist Gottes erleuchten und sich davon führen lässt, wird immer mehr Kraft empfangen und feststellen, dass sein Pfad immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Richtung Erde oder Richtung Himmel RSs 44 3 Wir sind zwar in der Lage, in der Erkenntnis und Wahrheit Fortschritte zu erzielen, sollten jedoch nicht die Tatsache aus den Augen verlieren, dass wir genauso gut auch Rückschritte verzeichnen. Wir können Richtung Erde, aber auch Richtung Himmel schreiten. Viele Seelen schwanken zwischen dem Weg zum Himmel und dem zur Hölle. Es gibt spitzfindige und trügerische Einflüsse, die Seelen von Gott und himmlischen Dingen wegziehen. Es ist notwendig, dass man sich um jeden Menschen von seinen frühen Jahren an bis zur Jugend und zum Erwachsenenalter kümmert. Besonders jene, die um die Gefahr des Bösen wissen und die Liebe Gottes sowie sein Interesse für alle Menschen kennen, sollten es sich zur Aufgabe machen, auf jene Seelen zu achten, für die sie Rechenschaft ablegen müssen. RSs 45 1 Gleich Abraham sollten Eltern ihren Familien ans Herz legen, den Weg des Herrn auch in der Zukunft weiterzugehen. Wenn dies nicht geschieht, wird sich Satan mit Freude der Aufgabe der Eltern bemächtigen und das Kind so erziehen, wie es ihm gefällt. Dieses Feld wird ihm leider viel zu oft überlassen! Eltern sollten ihre Pflicht an denen wahrnehmen, die auf sie angewiesen sind. Sie sollten deren Charakter nach dem göttlichen Vorbild formen. Wenn Eltern in lebendigem Glauben und völligem Vertrauen auf Gott die ihnen zugewiesene Pflicht erfüllen, wird Gott seinen Teil dazu beitragen. Dann werden Tausende Kinder, die jetzt noch ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt leben, der Gemeinde hinzugefügt werden. Die Bekehrung der Jugend -- ein Herzensanliegen RSs 45 2 Wenn die Bekehrung der Jugend ein großes Herzensanliegen für Eltern und Lehrer ist, wird man sich ständig darum bemühen, den Charakter zu formen und auch den Geschmack und die Wünsche in himmlische Bahnen zu lenken. Jeder Mensch kann im Rahmen fester Tugenden erzogen werden. Alle Menschen können die Höhen, Tiefen und Breiten der Erkenntnis in geistlichen Dingen erreichen und für das höhere Leben tauglich gemacht werden. Wenn die Eltern den ersten Schritt machen, indem sie ihre eigenen Lebensgewohnheiten im Essen, in der Kleidung und im Leben so einfach und natürlich wie nur möglich gestalten und ihren Blick nur auf die Herrlichkeit Gottes richten, wird im Heim Ordnung herrschen und die Kinder werden nicht vernachlässigt. So wird die Zeit für ihre Unterweisung und Entwicklung genutzt. RSs 45 3 Die Kinder sollten den besten Einflüssen und Freundschaften ausgesetzt sein. Wenn Eltern dieses Werk in der Furcht und Liebe Gottes aufnehmen, werden sie auf jedes ihrer Worte achten, damit sie nichts Schmerzliches vernehmen, wenn ihre Unterhaltung von den Kindern wiederholt wird. Sie werden versuchen, die Schwächen, die Unwissenheit und die Unzulänglichkeiten ihrer Kinder durch eine hohe moralische Unterweisung auszugleichen, sodass diese an Reinheit zunehmen und feste Gewohnheiten entwickeln, die auf Gesundheit und Glück abzielen. Mit solch einer Erziehung werden Eltern das Wissen sammeln, das den Charakter bezüglich Harmonie und Stärke vervollkommnet. Gefahr der Vernachlässigung RSs 46 1 Wenn man es den Jugendlichen überlässt, einen Ausbildungsweg auszuwählen, wird man feststellen, dass alle erdenklichen Möglichkeiten offen stehen. Aus unterschiedlichen Quellen wird die Erkenntnis des Bösen an sie herangetragen, und vielleicht können diese Eindrücke im späteren Leben nicht mehr ganz getilgt werden. Wenn Eltern ihre Pflicht vernachlässigen, für ihre Kinder eine charakterliche Grundlage zu legen und die besten Grundsätze für die Entfaltung des Charakters beizusteuern, wird der Feind Gottes und der Menschen diese Leere ausfüllen. Die Jugend wird der Tugend und Wahrheit gleichgültig gegenüberstehen. Das Heim sollte der angenehmste Ort auf der Welt sein. Was ist schon das Äußere und das Künstliche verglichen mit dem Wahren und dem Natürlichen? Der Herr verlieh den Kindern Fähigkeiten, die eine sehr sorgfältige Ausbildung durch Eltern und Lehrer erfordern. RSs 46 2 Wer von Gott die Verantwortung für die Erziehung der Jugend übertragen bekommen hat, sollte mit ihm in der Entwicklung der kostbaren Gaben des Verstandes und des Herzens zusammenwirken. Auf diese Weise erlangen die Kinder jene Art von Erkenntnis, die sie zunehmend stark macht und als Gewinn ins zukünftige, unvergängliche Leben mitgenommen wird. Ein Werk von größter Wichtigkeit RSs 46 3 Den Charakter von Kindern zu formen und zu bilden ist ein höchst wichtiges Unterfangen. In dieser Aufgabe ist es notwendig, ihnen Christus in seiner unvergleichlichen Liebe vorzustellen, damit seine starke Anziehungskraft die der Welt in den Schatten stellt. Die Jugendlichen sollten nicht nur mit der Theorie bekannt gemacht werden, wie logisch diese auch sein mag, sondern mit dem liebenden Wesen und der Herrlichkeit Christi. Man sollte sie dahin führen, die Reichtümer der ewigen Welt zu betrachten, damit sie ermutigt, angespornt und gewonnen werden. Die Liebe Jesu muss der Beweggrund aller Bemühungen sein. Sie treibt an, sie setzt Grenzen und sie nimmt gefangen. Testimonies on Sabbath School Work 101-105. Eltern in der Sabbatschule RSs 47 1 Die Sabbatschule bietet jungen Menschen kostbare Gelegenheiten und Vorrechte. Eltern sollten diese Vorteile schätzen und ihren Kindern zeigen, dass sie diese hochhalten. Wenn sie selbst kein deutliches Interesse an der Sabbatschule an den Tag legen, können sie nicht erwarten, dass ihre Kinder es tun. In der Sabbatschule sollten Eltern genauso wie ihre Kinder Lernende sein. Sowohl Eltern als auch Kinder sollten sich bemühen, eine Kenntnis der Schrift zu erwerben. Verglichen mit dem Wort Gottes sollten andere Bücher nur von zweitrangiger Bedeutung sein. Christus sagte: "Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget." Wir alle sollten besser mit den Weissagungen vertraut sein, als wir es sind, und alle sollten wir die praktischen Lehren Christi noch viel genauer kennen. Wenn wir die Schrift ohne echte Anteilnahme lesen, können wir die Wahrheiten nicht verstehen, die darin enthalten sind. Tägliches Studium der Lektion RSs 47 2 Eltern sollten die Schrift mit ihren Kindern erforschen. Sie sollten sich selbst mit den Lektionen vertraut machen, um ihren Kindern beim Lernen behilflich sein zu können. Täglich sollte eine gewisse Zeit dem Studium der Betrachtung gewidmet werden. Man sollte diese jedoch nicht so lernen, dass man die Worte nur mechanisch wiederholt, ohne dass der Verstand die Bedeutung erfasst. Vielmehr muss man der Sache auf den Grund gehen und sich mit dem vertraut machen, was in der Lektion hervorgehoben wird. Die Gleichgültigkeit der Kinder kann man meistens auf die Eltern zurückführen. Sie selbst sind gleichgültig und ihre Kinder greifen diese Haltung nur auf. Wenn Eltern zeigen, dass sie der Sabbatschule Bedeutung beimessen, indem sie ihr Achtung zollen, werden die Kinder ihrem Beispiel im Allgemeinen folgen. Lehren, wie man den Sabbat hält RSs 48 1 Eltern und ihren Familien muss völlig klar sein, dass die heiligen Stunden des Sabbats zur Ehre Gottes verbracht werden sollen. Bei Sonnenaufgang sollten sie aufstehen und ausreichend Zeit zur Vorbereitung der Sabbatschule haben, ohne in Eile zu geraten und vielleicht die Selbstbeherrschung zu verlieren. Wenn man sich am Vortag bereits vorbereitet hat, wird man genug Zeit finden, die Betrachtung zu wiederholen, die man während der Woche studiert hat. So können Eltern und Kinder in der Gewissheit zur Sabbatschule gehen, dass sie die Lektion gut gelernt haben. Christi Mitgefühl für Kinder RSs 48 2 Jesus war an Kindern interessiert. Er kam selbst nicht als erwachsener Mann in unsere Welt. Hätte er dies getan, könnten Kinder seinem Beispiel nicht nacheifern. Christus war auch ein Kind. Er durchlief die Erfahrungen eines Kindes. Er spürte die Enttäuschungen und Prüfungen, die Kinder erdulden. Er kannte die Versuchungen der Kinder und Jugendlichen. Aber Christus war in seiner Kindheit und Jugendzeit ein Vorbild für alle Kinder und Jugendlichen. In seiner Kindheit waren seine Hände mit nützlichen Tätigkeiten beschäftigt. Während seiner Jugendzeit übte er mit seinem Vater den Beruf des Zimmermanns aus und war seinen Eltern untertan. Damit erteilte er in seinem Leben allen Kindern und Jugendlichen eine Lehre. Wenn Christus selbst nie Kind gewesen wäre, könnten die Jugendlichen heute meinen, dass er nicht mit ihnen mitfühlen kann. Er lebte ihnen zum Vorbild, und alle Kinder und Jugendlichen können in Jesus jemanden finden, zu dem sie alle ihre Sorgen und Enttäuschungen bringen dürfen. In ihm finden sie einen Freund, der ihnen hilft. RSs 49 1 Jesus liebt kleine Kinder. Als die Mütter ihre Kinder zu Jesus brachten, wollten die Jünger sie wegschicken. Jesus tadelte sie jedoch und sprach: "Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich." Dann nahm er sie in seine liebenden Arme und segnete sie. Eltern und Lehrer, die Kinder nicht lieben und nicht geduldig mit ihnen umgehen können, sind zu bedauern, weil sie nicht das Gemüt Christi besitzen. Wer versucht, die Kinder in der Sabbatschule zu versammeln, tut ein gutes Werk und der Meister freut sich darüber. Selbst der im Wachsen begriffene Verstand von kleinen Kindern kann sehr viel von den Lehren Christi erfassen. Man kann ihn unterweisen, Christus mit glühender Zuneigung zu lieben. Lehrer und Eltern sollten an frischen Wassern säen. Wenn sie treu sind, können sie nach und nach Seelen ernten. Wenn sie die Seelen, für die sie gearbeitet haben, später um den großen weißen Thron mit Kronen, weißen Kleidern und goldenen Harfen versammelt sehen, werden sie merken, dass ihre Bemühungen nicht umsonst gewesen sind. Die Worte "Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht" werden in ihren Ohren wie süße Musik klingen. The Signs of the Times, 23. Juni 1881. Zeit zum Studium der Lektion finden RSs 49 2 Viele Kinder führen Zeitmangel als Grund dafür an, dass sie ihre Sabbatschulbetrachtungen nicht lernen konnten. Aber wenn sie sich dafür interessierten, gäbe es nur wenige, die keine Zeit zum Lernen finden. Einige vergeuden ihre Zeit mit Vergnügungen und dem Besichtigen von Sehenswürdigkeiten, andere mit dem nutzlosen Verschönern ihrer Kleidung, um diese zur Schau zu stellen. Dabei werden sie stolz und eitel. Die kostbaren Stunden, die so verschwendet werden, sind Gottes Zeit, für die sie Rechenschaft ablegen müssen. Die Stunden, die man im sinnlosen Herausputzen oder in Vergnügungen und nichtigen Gesprächen verbracht hat, werden wie jedes andere Werk ins Gericht gebracht. Testimonies on Sabbath School Work 8. Eltern sollen ihren Kindern helfen RSs 49 3 Eltern sollten es als eine heilige Pflicht ansehen, ihre Kinder sowohl in den Weisungen und Forderungen Gottes als auch in den Prophezeiungen zu unterweisen. Sie sollten ihre Kinder zu Hause erziehen und selbst an den Sabbatschulbetrachtungen interessiert sein. Wenn sie diese zusammen mit ihren Kindern studieren, zeigen sie, dass sie der Wahrheit, die in den Lektionen zum Ausdruck kommt, Bedeutung beimessen. Sie tragen so dazu bei, dass die Kinder Geschmack am Bibelstudium finden. Testimonies on Sabbath School Work 111. RSs 50 1 Eltern haben nicht nur die Aufgabe, ihren Kindern im Studium zu helfen, sondern sollten sich selbst mit den Lektionen vertraut machen. Die Bibel ist unser Lehrbuch. Eltern, Lehrer und Schüler müssen die kostbaren Wahrheiten, die das Alte und Neue Testament enthält, besser kennen lernen. Testimonies on Sabbath School Work 14. Wichtiger als die Schule RSs 50 2 Die Eltern sollten mehr darauf achten, dass ihre Kinder die biblischen Betrachtungen machen, als sich darum kümmern, dass sie die Aufgaben für die Schule erledigen. Sie sollten ihre Bibelbetrachtungen noch genauer lernen als die Aufgaben in der Schule. Wenn Eltern und Kinder keine Notwendigkeit für diesen Bereich sehen, sollten die Kinder besser zu Hause bleiben, denn die Sabbatschule wird kein Segen für sie sein. Eltern und Lehrer sollten mit dem Leiter und den Lehrern zusammenarbeiten und so zeigen, dass sie deren Bemühungen schätzen. Eltern sollten sich besonders für die religiöse Erziehung ihrer Kinder interessieren, um diese zu einer gründlicheren Kenntnis der Schrift zu führen. Testimonies on Sabbath School Work 8. Sorgfältiges Studium wird reich belohnt RSs 50 3 Der große Fleiß der hebräischen Studenten (Daniel und seiner Freunde) unter der erzieherischen Obhut Gottes wurde reichlich belohnt. Während sie sich eifrig um Erkenntnisse bemühten, schenkte ihnen Gott himmlische Weisheit. Sie erwarben sich Wissen, das für sie von großem Nutzen war, als sie in schwierige Lebenslagen gerieten. Der Herr, der Gott des Himmels, wird nicht die Mängel ausgleichen, die ihren Ursprung in geistiger und geistlicher Faulheit haben. Wenn die Menschen ihre Fähigkeiten einsetzen, um Wissen zu erlangen und tiefe Denker zu werden, und wenn sie als die größten Zeugen für Gott und die Wahrheit eine Kenntnis der wichtigen Lehren bezüglich der Errettung von Seelen gewonnen haben, damit dem Gott des Himmels höchste Ehre gezollt wird, dann werden selbst Richter und Könige in den Gerichtshöfen, in Parlamenten und Ratsversammlungen anerkennen müssen, dass der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, der einzig wahre und lebendige Gott ist. Er hat das Christentum ins Leben gerufen, er ist der Ursprung aller Wahrheit, er hat den siebenten Tag als Sabbat eingesetzt, als die Grundfesten der Erde gelegt wurden, als die Morgensterne miteinander lobten und alle Gottessöhne vor Freude jauchzten. Fundamentals of Christian Education 374-375. ------------------------Kapitel 3: Ein Mittel zur Seelengewinnung Das höchste Ziel RSs 54 1 Es sollte das Ziel der Sabbatschule sein, Seelen zu gewinnen. Der Arbeitsablauf mag richtig sein, die Einrichtung die beste, die man sich wünscht; wenn aber die Kinder und Jugendlichen nicht zu Christus geführt werden, ist die Sabbatschule ein Misserfolg. Wenn Menschen nicht zu Christus gebracht werden, schwindet unter dem Einfluss einer rein äußerlichen Frömmigkeit die Möglichkeit, sie geistlich zu erreichen. Der Lehrer sollte mitwirken, indem er an die Herzenstür derer klopft, die Hilfe benötigen. Wenn Schüler auf das Wirken des Geistes reagieren und ihre Herzenstür auftun, um Jesus einzulassen, wird er ihr Verständnis öffnen, sodass sie göttliche Dinge erfassen können. Die Aufgabe des Lehrers ist bescheiden. Wenn sie jedoch im Geist Jesu erledigt wird, kommen durch den Einfluss des Geistes Gottes Tiefe und Wirkung hinzu. RSs 54 2 In der Sabbatschule sollte viel mehr persönlich gearbeitet werden. Die Notwendigkeit dieser Art von Arbeit wird nicht so erkannt und geschätzt, wie es sein sollte. Der Lehrer sollte aus einem mit Dankbarkeit für Gottes Liebe erfüllten Herzen, das ihm geschenkt wurde, in einer liebevollen und ernsten Weise für die Bekehrung seiner Schüler wirken. Zuerst persönliche Erlösung, dann Dienst RSs 54 3 Wie können wir der Welt beweisen, dass die Sabbatschule nicht nur ein bloßer Vorwand ist? Sie wird an ihren Früchten gemessen. Man wird sie aufgrund des Wesens und des Handelns ihrer Schüler bewerten. Wir sollten der christlichen Jugend in unseren Sabbatschulklassen Verantwortung übertragen, damit sie ihre Fähigkeiten entwickeln und geistliche Kraft erlangen kann. Die Jugend sollte sich zuerst Gott weihen und dann in ihrer jungen Erfahrung unterwiesen werden, anderen zu helfen. Dadurch werden ihre Fähigkeiten geübt und die jungen Menschen lernen, wie sie Pläne legen und diese dann zum Wohl ihrer Kameraden umsetzen können. Sie sollten die Gesellschaft derer suchen, die der Hilfe bedürfen. Dies sollte nicht geschehen, indem man an stumpfsinnigen Gesprächen teilnimmt, sondern indem man den Charakter Christi offenbart und mit Gott zusammenarbeitet, sodass die gewonnen werden, die sich Gott noch nicht übergeben haben ... Eifer im angemessenen Verhältnis zum Vorrecht RSs 55 1 Wir stehen in unseren Bemühungen, der Jugend zu helfen, sträflich hinter unserer Pflicht zurück. Wir haben großes Licht erhalten, aber es mangelt an Eifer und Ernsthaftigkeit. Es fehlt an der Leidenschaft des Geistes, die den Vorrechten angemessen wäre, deren wir uns erfreuen. Wir müssen uns der kühlen Atmosphäre des Unglaubens entledigen, die uns umgibt, und uns Gott nahen, sodass er sich uns naht. RSs 55 2 Wir sollten unsere Jugend erziehen, damit sie lernt, wie man für die Rettung von Seelen arbeitet. Wenn wir die Jugend für diese Aufgabe ausbilden, werden wir auch lernen, wie wir noch wirksamer arbeiten können, und wir werden erfolgreiche Mitarbeiter in den Händen Gottes zur Bekehrung unserer Schüler sein. Wir müssen vom Geist ernsthafter Arbeit erfüllt sein, Christus ergreifen und ihn als unsere einzige Kraftquelle in Anspruch nehmen. Unser Denken muss weit werden, damit wir die Dinge, die das ewige Leben betreffen, noch klarer erfassen. Unsere Herzen müssen erweicht und der Gnade Christi unterworfen werden, damit wir wahre Erzieher werden können. RSs 55 3 Leiter und Lehrer sollten sich fragen: "Glaube ich dem Wort Gottes? Gebe ich mich dem hin, der sich selbst für mich gab, einen schrecklichen Tod am Kreuz erlitt, damit ich nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe? Glauben wir, dass Jesus die Seelen um uns zu sich zieht -- sogar diejenigen, die in Unbußfertigkeit dahinleben und auf sein Werben nicht antworten?" Dann sage mit reuigem Herzen: "Meister, ich will mich dir mit meinem ganzen Einfluss weihen. Ich will mich dir nahen. Ich vertraue auf dich, allein auf dich, der du das Herz durch die Kraft des Heiligen Geistes berührst und bezwingst." Testimonies on Sabbath School Work 47-50. Die wichtigste Lektion RSs 55 4 Wenn die jungen Leute, die ja stark sind, ihre äußersten Kräfte einsetzen, um die Bibel zu studieren, wird ihr Geist wertvolle Erkenntnisse sammeln, die wie ein Licht auf alle scheinen, die ihnen begegnen. Die Sabbatschule sollte ein Ort sein, wo diejenigen, die in der göttlichen Erkenntnis Fortschritte gemacht haben, die Möglichkeit erhalten, neue Ideen in Bezug auf den Glauben des Volkes Gottes einzubringen. RSs 56 1 Wenn alle, die bekennen, Christen zu sein, es auch in der Tat und in der Wahrheit wären, würde die Sabbatschule nicht länger eine trockene Pflichtübung sein. Die Lehrer würden dann die Lehre verstehen, die Christus Nikodemus erteilte. Sie würden deren Bedeutung für das Schicksal der Menschen erfassen und weitergeben. Jesus sagte zu dem Obersten in Israel: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen." Solange jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Wesen des himmlischen Reiches nicht verstehen, noch seine geistliche Natur erfassen. Christus sprach zu Nikodemus diese Worte: RSs 56 2 "Du brauchst nicht so sehr Gelehrsamkeit, sondern vielmehr eine innere Erneuerung. Es ist nicht so wichtig, dass deine Neugier befriedigt wird, sondern dass du ein neues Herz erhältst. Solange diese Veränderung, die alles neu macht, nicht stattgefunden hat, wird es dich der Rettung kein bisschen näher bringen, wenn ich als von Gott Beglaubigter mit dir über meine Vollmacht, meine Aufgabe, meinen Auftrag rede." Die Wahrheit kennen und anderen weitergeben RSs 56 3 Christus erteilte Nikodemus eine Unterweisung, die für jeden Lehrer, jeden Mitarbeiter in der Sabbatschule, für jeden Jugendlichen und für jedes Kind bedeutsam ist. Sicherlich ist es wichtig, sich mit den Begründungen für unseren Glauben vertraut zu machen. Die für uns wichtigste Erkenntnis ist jedoch die Erfahrung und Bedeutung unserer Wiedergeburt. Der große Mangel in unseren Sabbatschulen ist die Tatsache, dass es uns am Licht des Lebens fehlt. Überall in unseren Reihen brauchen wir Männer und Frauen, die zu den Füßen Jesu gelernt haben, was Wahrheit ist und wie man sie anderen weitergibt. Heilige Männer werden benötigt -- Männer, die demütig und mit Christus verbunden sind, um unsere Jugend in der Sabbatschule zu erziehen. Die größte Not RSs 57 1 Nikodemus kam zum Herrn und dachte, dass er mit ihm ausführlich Punkte von geringerer Bedeutung erörtern würde. Jesus legte jedoch die wichtigsten Grundsätze der Wahrheit dar und zeigte Nikodemus, dass er zuallererst Herzensdemut, einen lernwilligen Geist und ein neues Herz benötige. Er zeigte ihm, dass er von neuem geboren sein müsse, wenn er in das Reich Gottes eingehen wolle. Würden nicht gerade Leute in verantwortungsvollen Stellungen in der Sabbatschule gereizt und verärgert reagieren, würde ich ihnen bezeugen, dass auch sie es nötig haben, wiedergeboren zu werden, obwohl sie Oberste in Israel sind? Nikodemus wunderte sich darüber, dass Christus so mit ihm sprach, wie er es tat, ohne seine Stellung als Leiter in Israel zu beachten. Er war nicht gewillt, die Wahrheit anzunehmen, und darum antwortete er Christus mit sehr ironischen Worten. "Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?" Er offenbarte -- wie viele andere auch -- die Tatsache, dass der natürliche Mensch nichts vom Geist Gottes vernimmt, wenn dem Gewissen die durchdringende Wahrheit nahe gebracht wird. In diesen Menschen gibt es nichts, was auf geistliche Dinge anspricht. Geistliche Dinge werden nämlich geistlich erkannt. Obwohl Nikodemus die Worte Jesu nicht begriff, wurde Jesus nicht ungeduldig oder entmutigt. Er versuchte, die Wahrheit noch deutlicher zu formulieren. In feierlicher und stiller Erhabenheit wiederholte Jesus seine Worte in einer Art und Weise, die Nikodemus von der göttlichen Wahrheit überzeugen sollte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden." Wie eine lebendige Quelle RSs 58 1 Jeder wahre Christ ist eine lebendige Quelle, die unaufhörlich von den unerschöpflichen Gnadenströmen gespeist wird, stets erfrischt ist und alle um sich herum erquickt. Wer mit Gott zusammenarbeitet, offenbart einen Missionsgeist. Er empfängt nämlich ständig, damit er anderen unablässig das Licht und den Segen des Himmels weitergeben kann. Alle, die ihr Herz öffnen, um viel zu empfangen, werden imstande sein, viel zu geben.2 RSs 58 2 Wie bedauerlich ist es, wenn man daran denkt, wie viel in der Sabbatschule mechanisch abläuft und es kaum Beweise dafür gibt, dass in den Herzen der Lehrer wie auch der Schüler eine sittliche Veränderung stattgefunden hat! Wenn das Wirken des Geistes Gottes die Herzen erreicht, werden wir viele sehen, die ernstlich nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit trachten. Dann werden irdische Dinge den ihnen zustehenden, untergeordneten Platz einnehmen, und himmlische Dinge werden in der Zuneigung der Kinder Gottes höchste Priorität besitzen. Testimonies on Sabbath School Work 72; Sabbath School Worker, 1. August 1892, p. 9. Was das Werk am meisten benötigt RSs 58 3 Wie sieht die religiöse Erfahrung derer aus, die in der Sabbatschule mitarbeiten? Das Licht der Wahrheit scheint in den Geist und das Herz der Lehrer und Schüler, damit sie es an die weiterreichen, die ohne Christus leben. Die rettende Botschaft muss jenen verkündet werden, die ihr Herz noch nicht geöffnet haben, um die himmlische Gabe zu empfangen. Die Aufmerksamkeit derer, die gleichgültig zu sein scheinen, sollte nachdrücklich auf die Wahrheit gelenkt werden. Wenn alle eine Bürde für die Seelen verspürten, für die Christus starb, wie stark würde man sich für jedes Mittel interessieren, das der Erlösung von Seelen dient! Wie wenig würden unsere Gedanken dem eigenen Ich nachgeben oder bei der Kleidermode und der Suche nach Vergnügungen verweilen. Wenn wir verstünden, wie wichtig es ist, unsere Mittel für die Sache Gottes einzusetzen, die jeden Cent braucht, der nicht für tatsächliche Bedürfnisse benötigt wird, wie wenig Geld würden wir für Unterhaltung und Vergnügen ausgeben! RSs 59 1 Betet darum, dass der Heilige Geist in eure Herzen dringt. Dann werdet ihr das Joch Christi auf euch nehmen, seine Last tragen und in die völlige Einheit mit Jesus hineinwachsen. Unsere Vorstellungen sind zu beschränkt. Wir benötigen eine umfassendere Sicht, damit wir die Bedürfnisse der Sache Gottes begreifen. RSs 59 2 Was das Werk Gottes am meisten braucht, sind Gott geweihte junge Männer und Frauen, die eine persönliche Verantwortung für den Fortschritt des Werkes verspüren und mit den göttlichen Mächten zusammenwirken, um Licht in der moralischen Finsternis der Welt zu verbreiten. Testimonies on Sabbath School Work 57. Die Wirkung der Wahrheit RSs 59 3 Wenn die Grundsätze der Wahrheit dem Herzen eingeprägt werden, Vorschrift für Vorschrift und Satzung für Satzung, wird richtiges Handeln die Folge sein. Die Bibel enthält die göttlichen Richtlinien, um Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder durch die Wirrnisse dieses Lebens in den Himmel zu führen. Christus betete: "Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit." Wie hoch die Erkenntnis durch Bibelstudien auch sein mag -- wenn Jugendliche die erkannte Wahrheit nicht in die praktische Tat des Alltags umsetzen, bleiben alle Bemühungen, sie zu erheben und zu veredeln, vergeblich. Das liegt im Wesen der Jugend. Die Eltern tragen die wichtige Verantwortung, mit den Lehrern in der Sabbatschule zusammenzuarbeiten. RSs 59 4 Es gibt Herzen, die der Herr bereits mit seinem Heiligen Geist berührt hat. Die Gnade beginnt ihr Werk in der Seele erst dann, wenn das Herz gedemütigt und erniedrigt worden ist. Dann wird nicht mehr um die Oberherrschaft gerungen. Der Stolz ist verschwunden. Dann empfindet man die tiefe Liebe Christi, der sein Leben für sündige Geschöpfe opferte. Es besteht kein Verlangen mehr nach Selbsterhöhung. Der bekehrte Mensch sieht, dass sein Erlöser ein Leben der Demut führte, und wünscht in seinen Fußspuren zu wandeln. Der Missionsgeist wird in seinem Herzen entfacht. Während er demütig und umsichtig im Einklang mit seinem Glauben lebt, kommt er erst zur Ruhe, wenn er sich in der Seelengewinnung für Christus einsetzt. Er möchte, dass jeder erfährt, wie kostbar die Liebe seines Erlösers ist. Testimonies on Sabbath School Work 25. Eine Frage für jeden Lehrer und Schüler RSs 60 1 Wenn du die Schrift studierst, ein selbstloses Interesse an anderen offenbarst und die Dinge tust, die dem Heiland gefallen, wirst du in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes wachsen. Jeder Lehrer und Schüler sollte sich fragen: "Welchen guten Dienst kann ich für den leisten, der starb, damit ich leben kann?" Der Meister gibt folgende Antwort: "Suche und rette, was verloren ist." Du solltest wie Christus in Geduld, mit Interesse und dem festen Entschluss wirken, sich im Dienst für Zeit und Ewigkeit nicht entmutigen zu lassen. Du musst glauben, dass Jesus durch menschliche Bemühungen, die seinem Dienst geweiht sind, viel bewirken kann. Welches höhere Vorrecht könnten wir uns wünschen, als mit Gott zusammenzuarbeiten und das Beste aus den uns anvertrauten Kräften zu machen, damit genau diese Aufgabe erledigt werden kann? RSs 60 2 Wenn junge Männer und Frauen besonnen sind und Frömmigkeit und Hingabe entwickeln, werden sie ihr Licht anderen leuchten lassen. Eine belebende Kraft wird die Gemeinde durchwehen. Es wäre gut, wenn man dem Bibelstudium eine Stunde widmen könnte. Die jungen Leute, bekehrte und unbekehrte, sollten sich zum Gebet und zum Austausch ihrer Erfahrungen versammeln. Die Jugend sollte die Möglichkeit erhalten, ihre Gefühle auszudrücken. Es wäre gut, zuerst einen urteilsfähigen Leiter auszuwählen, der wenig spricht, aber viel ermutigt und ab und zu ein Wort fallen lässt, um Jugendlichen am Anfang ihres Glaubenslebens zu helfen und sie zu stärken. Sobald sie ein bisschen Erfahrung gesammelt haben, sollte einer von ihnen die Leitung übernehmen. Nach einiger Zeit sollte sie dann ein anderer übernehmen und so können Mitarbeiter herangezogen werden, die Gottes Wohlwollen finden. Testimonies on Sabbath School Work 48-49. Kraft und Weisheit sind verheißen RSs 61 1 Jeder wahre, aufrichtige Arbeiter sollte zur Weiterarbeit ermutigt werden und bedenken, dass jeder nach seinen Werken belohnt wird. Wenn du arbeitest, denke dabei an Gottes Ehre. Du solltest dich nicht weigern, Verpflichtungen zu übernehmen, nur weil du dir deiner Schwäche und Unvollkommenheit bewusst bist. Gott kann dir Kraft und Weisheit schenken, wenn du dich ihm weihst und demütig bleibst. Niemand sollte die Mitarbeit ablehnen, nur weil er zu faul ist. Keiner sollte anderen im Übereifer seinen Dienst aufdrängen, wenn dieser nicht erwünscht ist. Die Pflicht, für andere zu arbeiten RSs 61 2 Jeder wahre Arbeiter darf Gott dankbar sein, dass ihm die Möglichkeit geboten wurde, für den Meister zu wirken. Halte nach Gelegenheiten Ausschau, Gutes zu tun und die Kräfte zu entfalten, die Gott dir geschenkt hat. Suche täglich nach der Gnade, die dich befähigt, Gutes zu tun. RSs 61 3 Wenn du es in der Vergangenheit versäumt hast, Gutes zu tun, soll dich das zutiefst beschämen und dazu führen, sorgfältig darauf zu achten, keine Gelegenheiten mehr verstreichen zu lassen, um ein Segen für andere zu sein. Wie oft hätte der Arbeiter seine Beschäftigung aufnehmen können, aber er war nicht pflichtbewusst auf seinem Posten! Man hätte Worte sagen können, um schwachen Seelen, die mit Versuchungen kämpften, zu helfen und sie zu stärken, aber sie wurden nie gesprochen. Wohlüberlegte persönliche Bemühungen hätten unternommen werden können, um eine Seele vor dem Tod zu retten und eine Menge Sünden zu bedecken, aber es gab niemanden, der diese Anstrengungen auf sich nahm. Wer nachlässig war, wird seinen Versäumnissen am Tag Gottes gegenüberstehen. Das Blut Jesu, das von aller Sünde reinigt, ist überaus kostbar. Weil wir die erlösende Liebe Christi verstanden haben, sollten wir jede Gelegenheit ergreifen, Gutes zu tun. Diese Augenblicke sind unbeschreiblich wertvoll, wenn man sie zur Verherrlichung Gottes nutzt. Wer irdische Reichtümer anstrebt, achtet ständig auf jede Gelegenheit, den begehrten Gegenstand zu erwerben. Wer für Christus arbeitet, sollte genauso ernstlich bemüht sein, Seelen für ihn zu gewinnen. Er darf mit Christus zusammenarbeiten, wenn er das Vorbild Christi nachahmt und all denen Gutes tut, die in seinen Einflussbereich treten. RSs 62 1 Um Christi willen lasst die Lehrer und leitenden Mitarbeiter in euren Sabbatschulen Männer und Frauen sein, die Gott lieben und fürchten. Sie sollten sich der Verantwortung ihrer Aufgabe bewusst sein. Sie müssen über Seelen wachen und Gott für den Einfluss Rechenschaft ablegen, den sie auf die ausüben, die ihnen anvertraut sind. An Gottes Verheißungen glauben RSs 62 2 Unser Glaube muss wachsen, sonst können wir nicht nach dem göttlichen Ebenbild erneuert werden und die Forderungen Gottes lieben und ihnen gehorchen. Lasst uns folgendes Gebet mit aufrichtigen Lippen sprechen: "Herr, vermehre meinen Glauben und gib mir göttliche Erleuchtung. Denn ohne deine Hilfe kann ich nichts tun." Kommt in Demut und beugt eure Knie vor Gott. Öffnet vor dem Herrn eure Bibeln. Sie enthalten göttliche Verheißungen. Handelt ihnen entsprechend. Schließt mit Gott einen Bund, dass ihr seinen Forderungen nachkommen wollt. Sagt ihm, dass ihr zu glauben bereit seid -- ohne irgendeinen anderen Beweis als nur die Verheißung. Das ist keine Anmaßung. Aber wenn ihr nicht mit Eifer arbeitet und ernstlich und zielstrebig vorangeht, wird sich Satan einen Vorteil verschaffen, und ihr werdet im Unglauben und in Finsternis gelassen. RSs 62 3 Die Worte und Verheißungen Gottes sind die einzige Grundlage unseres Glaubens. Nehmt das Wort Gottes als Wahrheit, als eine lebendige Stimme, die zu euch redet, und gehorcht gewissenhaft jeder Forderung. Gott steht treu zu seinen Verheißungen. Er wird mit den Bemühungen der Leiter und Lehrer zusammenwirken. Unsere Segnungen werden durch unseren schwachen Glauben begrenzt. Gott ist gern bereit zu geben. Er ist die Quelle aller Kraft. Wir müssen unser Herz in Sanftmut und Heiligkeit bewahren. Wir können täglich reiche Beweise seiner Liebe und Barmherzigkeit empfangen, wenn wir uns selbstlos um das Wohl anderer bemühen. Ich bitte die Mitarbeiter in unseren Sabbatschulen, die ganze Waffenrüstung Gottes anzuziehen und sich als treue Soldaten Jesu Christi zu erweisen. Gott wird jedes Werk belohnen, das zu seiner Ehre getan wird. Testimonies on Sabbath School Work 26-29. Die Bemühungen geistlich ausrichten RSs 63 1 Damit wir den Willen Gottes tun können, müssen wir sein Wort erforschen. Wir müssen seine Lehre kennen und alle uns anvertrauten Fähigkeiten einsetzen. Wir sollten eifrig beten und im einfachen, aufrichtigen Dienst für Gott brennen. Wer als Lehrer in der Sabbatschule dient, sollte nach göttlicher Wahrheit hungern und dürsten, damit er diesen Geist denen vermitteln kann, für die er verantwortlich ist. Er muss seine Schüler dahin führen, nach Wahrheit wie nach verborgenen Schätzen zu suchen. Wir dürfen unsere Sabbatschulen nicht so abwickeln, dass unsere Schüler zu Heuchlern erzogen werden. Denn solche können die Interessen des wahren Glaubens nicht vorantreiben. Damit der Geist des Herrn in eurer Schule ist, müsst ihr der Suche nach Gott mehr Aufmerksamkeit widmen als allen rein äußerlichen Dingen. Übertriebene Ansprüche dieser Art sind in der Sabbatschule fehl am Platz und die rein routinemäßige Durchführung der Schule ist nur wenig wert, wenn der Geist Gottes die Herzen der Lehrer und Schüler nicht erweicht und umformt. Testimonies on Sabbath School Work 76. Studiere jede einzelne Person RSs 63 2 Bei jedem echten Unterricht ist die persönliche Ebene wichtig. Wenn Christus lehrte, ging er auf jeden Menschen einzeln ein. Durch persönlichen Kontakt und Umgang bildete er die Zwölf aus. Seine kostbarsten Unterweisungen vermittelte er im vertraulichen Gespräch mit oft nur einem Zuhörer. Er eröffnete dem hochangesehenen Rabbi im nächtlichen Gespräch auf dem Ölberg und der verachteten Frau am Brunnen von Sychar seine kostbarsten Schätze. In diesen Zuhörern erkannte er nämlich ein empfindsames Herz sowie einen offenen und empfänglichen Geist. Selbst die Menschenmenge, die seine Schritte so oft hemmte, war für Christus keine bunt zusammengewürfelte Masse menschlicher Wesen. Er sprach unmittelbar zu jedem Geist und wandte sich an jedes Herz. Er beobachtete die Gesichter seiner Zuhörer, bemerkte jede Regung in den Gesichtszügen und den flüchtigen, zustimmenden Blick, der zeigte, dass die Wahrheit die Seele erreicht hatte. Dann wurde in seinem Herzen die Saite mitfühlender Freude angestimmt ... RSs 64 1 Wir benötigen heute in der Erziehungsarbeit die gleiche persönliche Anteilnahme und dieselbe Aufmerksamkeit für die individuelle Entwicklung eines jeden. Viele scheinbar wenig verheißungsvolle Jugendliche sind reich mit Talenten ausgestattet, die jedoch nicht genutzt werden. Ihre Fähigkeiten bleiben verborgen, weil es ihren Erziehern an Scharfsinn fehlt. In vielen Jungen oder Mädchen, die äußerlich so wenig anziehend sind wie ein unbehauener Stein, kann kostbares Material entdeckt werden, das der Prüfung durch Hitze, Sturm und Druck standhält. Der wahre Erzieher behält im Blick, was seine Schüler werden können, und erkennt den Wert des Materials, an dem er arbeitet. Er hat ein persönliches Interesse an jedem Schüler und versucht, dessen Anlagen zu entwickeln. Wie unvollkommen die Bemühungen seiner Schüler auch sein mögen, der Lehrer wird zu jeder Anstrengung ermutigen, die dazu führt, in Übereinstimmung mit den richtigen Grundsätzen zu leben. Education 231-232. Persönliche Arbeit für Klassenmitglieder RSs 64 2 Unsere Lehrer sollten bekehrte Männer und Frauen sein, die wissen, was es bedeutet, mit Gott zu ringen. Sie werden nicht eher ruhen, bis sich die Herzen der Kinder Gott zugewandt haben und ihn lieben, loben und verherrlichen. Wer möchte ein ernster Mitarbeiter in unseren Sabbatschulen sein? Wer wird sich besonders um die Jugendlichen kümmern, mit ihnen reden und beten und persönliche Aufrufe an sie richten, damit sie ihre Herzen Jesus übergeben, um Christus ein süßer Wohlgeruch zu sein? Wenn wir die Größe des Werkes betrachten und feststellen, wie wenig es geschätzt wird, rufen wir betrübt aus: "Wer wird diese ernste Verpflichtung auf sich nehmen und über die Seelen als jemand wachen, der darüber einmal Rechenschaft ablegen muss?" Wir sind Christi Vertreter auf Erden. Wie erfüllen wir unsere Aufgabe? Vertreter Christi stehen täglich in Gemeinschaft mit ihm. Ihre Worte sind sorgfältig gewählt und ihre Rede ist mit Gnade gewürzt; ihre Herzen sind mit Liebe erfüllt und ihre Bemühungen erweisen sich als ehrlich, ernstlich und ausdauernd, um Seelen zu retten, für die Christus starb. Alle sollten ihr Äußerstes für die Erlösung unserer kostbaren Kinder und Jugendlichen tun. Nach und nach werden sie dann freudig die Worte Jesu vernehmen: "Recht so, du guter und treuer Knecht, ... geh hinein zu deines Herrn Freude!" Worin besteht diese Freude? Im Betrachten der erlösten Heiligen, die durch die Mitwirkung der Mitarbeiter Gottes und durch das Blut Jesu Christi errettet worden sind. Testimonies on Sabbath School Work 14. Hausbesuche RSs 65 1 Lehrer und Mitarbeiter im Sabbatschulwerk, ich wende mich im Namen Gottes an euch. Ich sage euch Folgendes: Wenn ihr keine lebendige Verbindung mit Gott habt und ihn nicht oft im Gebet anruft, werdet ihr nicht in der Lage sein, euer Werk mit himmlischer Weisheit zu verrichten und Seelen für Christus zu gewinnen. Wer für Gott arbeitet, muss sich mit Demut kleiden. Der Herr wird den demütigen Mitarbeiter, der einen lernwilligen Geist und eine ehrfürchtige Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit an den Tag legt, anerkennen und segnen, wo immer er sich befinden mag. Wenn ihr so seid, wird dies in eurer Fürsorge für eure Schüler sichtbar werden, indem ihr euch in besonderer Weise um ihre Erlösung bemüht. Ihr werdet euch ihnen in liebendem Mitgefühl nähern, sie in ihren Heimen besuchen, ihre wahren Lebensumstände kennen lernen und euch mit ihnen über ihre Erfahrung in geistlichen Dingen unterhalten. Dann werdet ihr sie in den Armen eures Glaubens zum Thron des Vaters emportragen. Testimonies on Sabbath School Work 68-69. Die Lämmer weiden RSs 65 2 In seinem Auftrag an Petrus bat unser Erlöser zuerst: "Weide meine Lämmer!" und gebot ihm danach: "Weide meine Schafe!" Während sich Christus an den Apostel wandte, sagte er allen seinen Dienern: "Weidet meine Lämmer!" Als Jesus seine Jünger ermahnte, die Kleinen nicht zu verachten, richtete er sich an alle Jünger zu allen Zeiten. Seine Liebe und Sorge für Kinder sind ein kostbares Vorbild für seine Nachfolger. Wenn Sabbatschullehrer die Liebe verspürten, die sie für diese Lämmer empfinden sollten, würden viel mehr Seelen für die Herde Christi gewonnen werden. Wiederholt bei jeder passenden Gelegenheit für die Kinder die Geschichte der Liebe Jesu. Räumt in jeder Predigt auch Zeit für sie ein, damit sie daraus Nutzen ziehen können. Der Diener Christi kann in diesen kleinen Kindern bleibende Freunde gewinnen, und seine Worte mögen für sie wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen sein. Testimonies on Sabbath School Work 113. Vernachlässige nicht die Kinder RSs 66 1 Obwohl schon einiges für die Erziehung und religiöse Ausbildung der Jugend gemacht worden ist, mangelt es noch an vielem. Man müsste noch viel mehr junge Leute ermutigen und ihnen helfen. Die persönliche Anstrengung, die nötig ist, bleibt aus. Nicht nur die Prediger haben dieses feierliche Werk der Rettung der Jugend vernachlässigt. Auch die Gemeindeglieder werden sich vor dem Meister für ihre Gleichgültigkeit und Pflichtvergessenheit verantworten müssen. RSs 66 2 Der Herr wird nicht geehrt, wenn man die Kinder vernachlässigt und achtlos übergeht. Sie müssen erzogen werden und Disziplin und Geduld lernen. Sie brauchen mehr als nur gelegentliche Beachtung und mehr als ein ermutigendes Wort. Man muss für sie sorgfältig, gründlich und unter Gebet wirken. Ein Herz, das mit Liebe und Mitgefühl erfüllt ist, wird das Herz der Jugendlichen, die scheinbar gleichgültig und ohne Hoffnung sind, erreichen. Testimonies on Sabbath School Work 114-115. Die kleine Herde führen RSs 66 3 Unsere Sabbatschulleiter und -lehrer sollten ständig beten. Ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen worden ist, kann wie ein guter Same im Gemüt eines Jugendlichen wirken und so kleine Füße auf den rechten Weg führen. Aber ein falsches Wort kann sie auf den Pfad des Untergangs lenken. Testimonies on Sabbath School Work 112. Versammelt die Kinder RSs 67 1 Versammelt die kleinen Kinder mit sanfter Stimme, wie auch die Jugend und die Alten, und legt ihnen die Aufgabe vor, Geheimnisse zu lösen, welche die Weisen der Erde nicht erfassten, obwohl sie einen großartigen Verstand besaßen. Die bedeutsamen Wahrheiten des Wortes Gottes sind für alle da, die demütig sind und bereitwillig zu den Füßen des göttlichen Lehrers lernen. Jesus freute sich über diese Tatsache im Geist und sagte: "Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so hat es dir wohlgefallen." RSs 67 2 Lasst nicht zu, dass eure Arbeit durch engherzige Vorstellungen beschränkt wird. "Der Acker ist die Welt." Die Lehren der Wahrheit werden auf jeder Seite des Wortes Gottes klar offenbart. Trotzdem besitzt der Feind die Macht, den Verstand von selbstzufriedenen Menschen zu blenden, sodass sie die deutlichsten und einfachsten Aussagen nicht verstehen. Die Wahrheit sollte unseren Kindern beigebracht werden. Sie sollten mit der Offenbarung des Wortes Gottes gewappnet werden und zu erklären imstande sein, was in der Schrift der Wahrheit geschrieben steht. Der Prediger soll von seinem Pult mit Lippen, die mit Kohlen vom himmlischen Altar berührt worden sind, Worte des Lebens sprechen, die sich ihren Weg in das Herz und die Seele derer bahnen, die, obwohl sie klug in der Weisheit dieser Welt sind, doch nicht die Weisheit verstehen, die von oben kommt. RSs 67 3 Die Frage "Was ist Wahrheit?" sollte mit entschiedenem Interesse gestellt werden. Wir müssen auf das Gebot Gottes reagieren und von einem Licht zu noch größerem Licht schreiten. Die Soldaten Christi stehen nie sorglos und untätig still. Es gilt, fortwährend Verbesserungen anzubringen. Die Vorsehung Gottes führt uns auf dem Weg des Gehorsams Schritt für Schritt weiter. Eltern und Lehrer sollten dem Verstand der Kinder einprägen, dass sie der Herr in diesem Leben prüft, um zu sehen, ob sie ihm in Liebe und Ehrfurcht gehorchen wollen. Wer Christus nicht hier auf dieser Erde Gehorsam zollen möchte, würde es auch nicht in der ewigen Welt tun. Der Herr versucht, sie für die himmlische Wohnung tauglich zu machen, die Jesus für alle, die ihn lieben, vorbereitet hat. Testimonies on Sabbath School Work 31-32. Die religiöse Erfahrung der Kinder RSs 68 1 Der Glaube hilft Kindern, besser zu lernen und eine Arbeit zuverlässiger zu verrichten. Ein kleines Mädchen von zwölf Jahren bezeugte auf einfache Weise, dass sie Christin ist. "Ich spielte lieber als zu lernen. Ich war in der Schule faul und vergaß oft meine Aufgaben. Heute lerne ich jede Lektion gut, um Gott zu gefallen. In der Schule habe ich öfter Dummheiten angestellt. Wenn die Lehrer nicht auf mich Acht gaben, machte ich Späße für die anderen Kinder. Nun möchte ich Gott gefallen, indem ich mich gut benehme und mich an die Schulregeln halte. Zu Hause war ich selbstsüchtig, wollte keine Botengänge machen und war schlecht aufgelegt, wenn mich meine Mutter vom Spielen wegrief, damit ich ihr bei der Arbeit helfe. Jetzt ist es für mich eine echte Freude, meiner Mutter in allen Dingen zu helfen und ihr zu zeigen, dass ich sie liebe." RSs 68 2 Wenn ihr eure Kinder unterweist, denkt nicht an eine ferne Zukunft, wenn sie bereits alt genug sind, zu bereuen und der Wahrheit zu glauben. Schon sehr kleine Kinder können richtige Ansichten von ihrem Zustand als Sünder und vom Weg der Erlösung durch Christus entwickeln, wenn sie richtig unterwiesen werden. Testimonies on Sabbath School Work 112. Kinderherzen sind sehr empfänglich RSs 68 3 Die Sabbatschullehrer müssen sorgsam und unter Gebet vor Gott wandeln. Sie sollten sich bei ihrer Arbeit bewusst sein, dass sie darüber Rechenschaft ablegen müssen. Ihnen wurde die Gelegenheit gegeben, Seelen für Christus zu gewinnen. Je länger die Jugend unbußfertig bleibt, desto mehr wird sie in ihrem Widerstand gegen den Geist Gottes bestärkt. Mit zunehmendem Alter wird es immer wahrscheinlicher, dass die Aufgeschlossenheit für göttliche Dinge schwindet. Die Empfänglichkeit für den Einfluss des Glaubens lässt nach. Satan versucht täglich, Kinder in ihren Gewohnheiten des Ungehorsams und in ihrer Haltung der Unbußfertigkeit zu bestärken. So verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie Christen werden. Welchen Bericht werden gleichgültige Lehrer schließlich geben müssen? Warum verblendet moralische Zaghaftigkeit die Seele der Lehrer und lässt sie nur ungern geeignete Bemühungen für die Bekehrung der kostbaren Seelen der Jugendlichen und Kinder unternehmen? Warum gestatten sie es dem Heiligen Geist nicht, ihre Seele mit einer Atmosphäre zu umgeben, die moralische Finsternis vertreibt und anderen himmlisches Licht bringt? Testimonies on Sabbath School Work 44-45. Die Macht christlicher Sanftmut RSs 69 1 Der Herr Jesus Christus verspürt unendliche Zuneigung für alle, die er auf Kosten seines eigenen Leidens im Fleisch erkauft hat, damit sie nicht mit dem Teufel und seinen Engeln verloren gehen, sondern er sie als seine Erwählten beanspruchen kann. Sie sind die Frucht seiner Liebe, sein Eigentum. Er schaut mit unermesslichem Wohlwollen auf sie und verleiht seinen Geliebten, die an ihn glauben, den Wohlgeruch seiner eigenen Gerechtigkeit. Es erfordert Taktgefühl, Weisheit, menschliche Liebe und geheiligte Zuneigung zu den kostbaren Lämmern der Herde, um sie dahin zu führen, dass sie das Vorrecht erkennen und schätzen, sich der sanften Führung des treuen Hirten anvertrauen zu dürfen. Die Kinder Gottes werden so die Sanftmut Jesu Christi widerspiegeln. RSs 69 2 Der Lehrer oder die Lehrerin kann diese Kinder durch die Liebe Christi, die den Tempel der Seele wie ein süßer Wohlgeruch erfüllt -- als ein Geruch des Lebens zum Leben -- ans Herz binden. Die Lehrer können durch die ihnen erwiesene Gnade Christi lebendige menschliche Werkzeuge sein und mit Gott zusammenwirken, um die Seele zu erleuchten, zu erheben, zu ermutigen und dazu beizutragen, sie von ihrer moralischen Befleckung zu reinigen. Das Bild Gottes wird in der Seele des Kindes offenbart und der Charakter wird durch die Gnade Christi verändert. Testimonies on Sabbath School Work 87. Ein Ort zur Anwerbung christlicher Mitarbeiter RSs 69 3 Christliche Lehrer und Studenten sind Gott für die gnädigen Vorrechte verantwortlich, deren sie sich erfreuen. Sie arbeiten nämlich mit Gott zusammen und zeugen in entscheidender Weise von der Macht der rettenden Gnade Gottes, und zwar aus irdischer und himmlischer Sicht. Die Wirksamkeit und der Einfluss derer, die für Gott arbeiten, stehen im Verhältnis zu ihrer sittlichen Größe und Reinheit. Wahre christliche Lehrer erkennen die Bedeutung der Sabbatschulbetrachtung, denn ihr Verständnis wird erweitert, um das Evangelium zu erfassen. Sie lassen ihr Licht für die leuchten, die bisher kein Interesse an den kostbaren Strahlen der Wahrheit gezeigt haben. Die Herzenstür muss geöffnet werden, damit das Licht aufgenommen werden kann, das vom Wort her scheint. Ein einziger christlicher Student, der das Wort Gottes annimmt, kann zur Quelle des Segens für seine Mitstudenten werden. Er kann anderen nützlich sein, wenn er die, die sich nicht für die Dinge Gottes interessieren, in geduldiger, freundlicher und ansprechender Art und Weise durch die Betrachtung führt und seine Erklärungen einfach und klar sind. Diese Arbeitsweise erfordert Weisheit von oben. Nur so kann sich der Mitarbeiter in einer angenehmen Weise denen nähern, die Hilfe brauchen, und sie zu Christus führen, wo die Bedürfnisse der Seele gestillt werden können ... RSs 70 1 Wenn ein Jugendlicher bekehrt ist, dann lasst ihn nicht untätig bleiben. Gebt ihm etwas im Weinberg des Meisters zu tun. Beschäftigt jeden gemäß seinen Fähigkeiten. Der Herr hat jedem Menschen eine Aufgabe zugeteilt. Lasst uns in jeder Hinsicht mit dem Herrn zusammenarbeiten und alle Mittel einsetzen, durch welche die Kräfte derer, die mit der Schule verbunden sind, zum Nutzen entwickelt werden können. Die Bewohner der Welt stellen sich unter das Banner der zwei Führer dieser Welt. Christus, der Fürst des Lebens, und Satan, der Fürst der Finsternis, berufen Männer, Frauen und Jugendliche eindringlich in ihren Dienst. Es ist die Aufgabe des christlichen Lehrers und Schülers, ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, damit sich beständig neue Menschen den Reihen Christi anschließen. Ladet sie ein, sich unter das blutgetränkte Banner des Fürsten Immanuel zu stellen. Testimonies on Sabbath School Work 50-51. Die Sabbatschule als Teil der missionarischen Ausbildung RSs 70 2 Im Missionsfeld hat sich gezeigt, dass, unabhängig von der jeweiligen Redegewandtheit, beinahe die ganze Arbeit ein Misserfolg ist, wenn man es in der Vorbereitung versäumt, den Leuten zu zeigen, wie sie arbeiten, wie sie Versammlungen abhalten, wie sie sich in der Missionsarbeit einbringen und wie sie Menschen erfolgreich erreichen können. Auch in der Sabbatschule gibt es viel zu tun, um Menschen bewusst zu machen, was ihre Pflicht ist und wie sie ihren Beitrag leisten können. Gott beruft sie dazu, für ihn zu arbeiten, und die Prediger sollten sie in ihren Bemühungen anleiten. Testimonies for the Church V, 256. Ausbildung für die Bibelarbeit RSs 71 1 Die große Aufgabe, die Bibel in der Arbeit von Haus zu Haus zu öffnen, verleiht der Sabbatschule eine zusätzliche Bedeutung. Daher müssen die Lehrer in den Schulen Gott geweihte Männer und Frauen sein, die die Schrift verstehen und das Wort der Wahrheit recht austeilen können. Bibelstunden zu halten ist eine Idee, die im Himmel entstanden ist. Dadurch wird Hunderten von jungen Männern und Frauen der Weg in das Missionsfeld eröffnet, um ein wichtiges Werk zu tun, das sonst nicht getan werden könnte. RSs 71 2 Die Bibel ist nicht angekettet. Sie kann an jede Tür gebracht werden und ihre Wahrheiten können jedem Menschen unterbreitet werden. Es gibt viele, die wie die edlen Bewohner von Beröa täglich die Schriften für sich untersuchen, um zu sehen, ob sich's so verhält oder nicht. Christus sagte: "Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget." Jesus, der Erlöser der Welt, bittet die Menschen nicht einfach nur, in der Schrift zu lesen, sondern in ihr zu "suchen". Das ist eine große und wichtige Aufgabe und sie wurde uns anvertraut. Wenn wir das tun, nützt uns das sehr. Der Gehorsam dem Gebot Christi gegenüber wird nämlich nicht unbelohnt bleiben. Der Herr wird diese treue Handlungsweise mit besonderen Zeichen seiner Gunst krönen, wenn wir dem Licht folgen, das in seinem Wort offenbart ist. Testimonies on Sabbath School Work 29-30. Christen anderer Kirchen achten RSs 71 3 Führt die Sabbatschulbetrachtung nicht in einer trockenen und geistlosen Weise durch. Hinterlasst im Denken der Leute den Eindruck, dass die Bibel und die Bibel allein die Richtschnur unseres Glaubens ist und Aussagen und Handlungen von Menschen nicht der Maßstab für unser Lehren oder Handeln sind. Die Kinder müssen die wichtige Lektion lernen, dass sie von jedem Funken von Selbstsucht und Engstirnigkeit frei sein müssen. Lehrt sie, dass Christus starb, um Sünder zu erretten, und wir mit großer Feinfühligkeit und Geduld für die arbeiten sollen, die nicht unseren Glauben teilen, denn ihre Seelen sind aus Gottes Sicht kostbar. Wir sollten niemanden geringschätzig behandeln. Für Heuchelei und Selbstgerechtigkeit gibt es keinen Platz. RSs 72 1 Wir begegnen vielen wahren Christen, die nicht unserer Gemeinde angehören, aber nach der Erkenntnis leben, die sie besitzen. Sie stehen bei Gott in größerer Gunst als diejenigen, die mehr Licht besitzen, es aber nicht durch entsprechende Werke vergrößern. Ein Geist der Toleranz RSs 72 2 Einmal begegneten die Jünger einem Mann, der ein Werk im Namen Christi vollbrachte. Johannes bezog sich darauf und sagte zu Jesus: "Wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht nach mit uns." Jesus jedoch tadelte seine Einstellung und sagte seinen Nachfolgern: "Wer nicht wider uns ist, der ist für uns." RSs 72 3 Was Weg, Wahrheit und Leben bedeuten, wird in den Worten, im Denken und Verhalten derer offenbar, die an Jesus glauben und von ihm lernen. Eltern und Lehrer sollten das einfühlsamste Interesse und das größte Mitgefühl für die bekunden, die nicht an die Wahrheit glauben. Sie sollten niemals, weder durch Wort noch durch Tat, eine Seele verletzen, die durch das Blut Christi erkauft wurde. Wenn die Älteren eine kalte, grobe und verständnislose Haltung an den Tag legen, werden die Kinder das Gleiche tun. Ihr Charakter wird nicht nach dem göttlichen Vorbild geformt. Wir müssen die Kinder und Jugendlichen geduldig darauf aufmerksam machen, dass Gott sie auffordert, Missionare zu sein, und sie nicht selbstsüchtig, engstirnig und nur äußerlich fromm sein dürfen, sondern weitherzig in all ihren Vorstellungen und voller Mitgefühl für ihre Mitmenschen. Wenn alle in Liebe arbeiten und christliche Freundlichkeit offenbaren, werden sie Seelengewinner sein und dem Meister kostbare Garben darbringen. Ausrichten nach einem höheren Maßstab RSs 73 1 Eines ist sicher: Unter Siebenten-Tags-Adventisten ist vom Geist der Liebe sowohl in der Gemeinde als auch in der Sabbatschule viel zu wenig zu merken. Die Mitarbeiter und Lernenden setzen den Maßstab viel zu niedrig an. Jeder sollte nach umfassenderen, höheren und heiligeren Zielen streben und eine reine Atmosphäre einatmen. Unsere Sabbatschulklassen und Ausbildungsstätten sollten junge Menschen hervorbringen, die Missionare für Gott werden. Sie brauchen die beste Unterweisung und religiöse Ausbildung. Sie benötigen neben dem Wissen die Tugend, die von Gott kommt und sie auf schwierige und verantwortungsvolle Posten vorbereitet. Das geistige und geistliche Wachstum sollte genauso sichtbar werden wie die Zunahme der körperlichen Kräfte. Die Jüngeren sollten die Notwendigkeit erkennen, sowohl geistig als auch geistlich stark und kompetent zu sein. Vielen gelingt es nicht, diese Kraft zu erlangen, nicht weil es ihnen an Fähigkeiten mangelt, sondern weil sie darin versagen, sich fest entschlossen und mit entsprechendem Fleiß dafür einzusetzen. Sie sollten das Beste aus ihren Gelegenheiten machen und Verwalter werden, um die Lasten und Verpflichtungen derer zu tragen und zu teilen, die erschöpft und überlastet sind. Das Wichtigste aller missionarischen Bemühungen ist die Ausbildung von Arbeitern, damit diese in das Feld gehen können, um jedem Geschöpf das Evangelium zu predigen. ------------------------Kapitel 4: Der Lehrer und seine Arbeit Die größte aller Wissenschaften RSs 76 1 Ein begrenzter Verstand kann kaum ermessen, was es bedeutet, den Menschen in allen missionarischen Bemühungen Jesus Christus als den Gekreuzigten vor Augen zu führen. "Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt." "Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm." Das ist die Bürde unserer Arbeit. Wenn jemand meint, er sei fähig, in der Sabbatschule oder in der gewöhnlichen Schule die Wissenschaft der Erziehung zu lehren, muss er zuerst die Furcht des Herrn lernen, die der Anfang der Weisheit ist. Nur so kann er die höchste aller Wissenschaften unterrichten. Fundamentals of Christian Education 272. Die Auswahl der Lehrer RSs 76 2 Die Jugend und die Kinder sollten nicht in einer oberflächlichen Art und Weise unterrichtet werden. Die Lehrer, die zur Verteidigung der Wahrheit berufen sind, sollten alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Maßstab zu heben. Es kann kein größerer Fehler in eurer Sabbatschule begangen werden, als junge Männer und Frauen als Mitarbeiter einzusetzen, die große Mängel in ihrer religiösen Erfahrung offenbart haben ... Setzt den Maßstab in euren Sabbatschulen nicht herunter. Eure Kinder müssen Lehrer haben, deren Beispiel und Einfluss für sie zum Segen wird und nicht zum Fluch. Man sollte ihnen stets ein hohes Bewusstsein von der Tugend, der Reinheit und der Heiligkeit vermitteln, die das christliche Leben auszeichnen. Ihre Vorstellungen über diesen Punkt dürfen nicht unklar bleiben. In diesen Dingen sollte niemand unweise oder unwissend vorangehen. Ermutigt weder durch Wort noch Schrift solche Männer oder Frauen, denen ein hohes sittliches Wertgefühl fehlt und deren vergangenes Leben einen Mangel an Gewissenhaftigkeit und Aufrichtigkeit erkennen lässt. Sie sind vielleicht scharfe, geistreiche und kluge Denker. Wenn ihr Herz jedoch nicht vom Geist Gottes erfüllt ist und sie keinen rechtschaffenen Charakter offenbaren, verweist ihr Einfluss nur auf irdische und nicht auf himmlische Dinge. Wo immer sie sich befinden und was sie auch tun mögen, sie richten Schaden an. RSs 77 1 Wir brauchen dringend Männer und Frauen, die spüren, wie schrecklich die Sünde ist, und die jede Ungerechtigkeit hassen. Wir brauchen Männer und Frauen, die geistlichen Scharfsinn besitzen, um die Bedürfnisse der Sache Gottes zu erkennen, und die mit einer ergebenen, selbstlosen Einstellung arbeiten und ihr eigenes Ich immer in Christus verborgen halten. Wir wollen junge Menschen haben, denen Gott zustimmen kann. Sie sollten praktische Frömmigkeit an den Tag legen und ein Gewissen besitzen, das Gefahren schnell wahrnimmt und bemerkt. Es müssen Männer und Frauen sein, die nicht überheblich sind und die Hässlichkeit der Seele nicht unter einem Mantel der Frömmigkeit zu verbergen suchen. Sie fühlen ihre Schwäche und die Unvollkommenheit ihres Charakters und klammern ihre hilflose Seele an Jesus Christus. Wer jedoch selbstzufrieden ist und meint, erhaben über alle Kritik zu sein, wird in der Praxis eine sehr mangelhafte Arbeit leisten. So sagte es auch der Apostel: "Wenn ich schwach bin, so bin ich stark." Er war sich seiner Schwachheit bewusst und ergriff durch den Glauben Jesus Christus und seine Gnade ... RSs 77 2 Jeder Mitarbeiter in der Sabbatschule, der durch die umwandelnde Gnade Christi vom Tode zum Leben hindurchgedrungen ist, wird offenbaren, wie tief der Geist Gottes an seinem Herzen wirkt. Wer versucht, andere zu führen, und vorgibt, Seelen auf dem Pfad der Heiligkeit zu geleiten, während sein eigenes Leben von Vergnügungssucht sowie von Stolz und dem Hang zur Eitelkeit gekennzeichnet ist, der ist ein untreuer Knecht. Sein Leben stimmt nicht mit seinem Bekenntnis überein. Sein Einfluss ist für Gott eine Zumutung. Solche Menschen benötigen eine tief greifende Bekehrung. Ihre Herzen sind so mit Unrat gefüllt, dass es keinen Platz für erhebende und edle Wahrheiten gibt. Der Seelentempel muss gereinigt, geläutert und gesäubert werden, weil Satan und nicht Gott im Herzen wohnt. RSs 77 3 Es ist unverzichtbar, dass man bei der Auswahl von Männern und Frauen für Vertrauensstellungen sorgfältig vorgeht. Ihr solltet etwas über ihr vergangenes Leben und über die Wesenszüge, die sie entwickelt haben, in Erfahrung bringen. Es ist besser, wenn eure Klassen zwar doppelt so voll, aber von gottesfürchtigen Lehrern geleitet werden, als wenn ihr mehr Lehrer habt, deren Einfluss jedoch nicht im Einklang mit dem heiligen Charakter der Wahrheit, die wir bekennen, steht, denn ihr Einfluss wäre verheerend. Testimonies on Sabbath School Work 22-26. Unverzichtbare Eigenschaften RSs 78 1 Wer die Pflicht hat, Lehrer auszuwählen, sollte sich davor hüten, Leute, die keinen guten Einfluss ausüben, in dieses Amt zu drängen. Wie benimmt sich der Lehrer? Ist er pünktlich? Ist er sauber und ordentlich? Darauf sollte man achten, weil diese Eigenschaften bei einem Lehrer unverzichtbar sind. Wie kann er seiner Klasse diese notwendigen Fähigkeiten vermitteln, wenn er kein gutes Vorbild für Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, Gelassenheit und Ordnung ist? Wenn der Lehrer nicht an seinem Platz ist, die Klasse sich selbst überlassen bleibt und der Lehrer atemlos und verspätet hereinkommt, führt sein Einfluss sie auch dazu, unpünktlich und unordentlich zu sein. Testimonies on Sabbath School Work 95-96. Ausgeglichener Verstand und ausgewogener Charakter RSs 78 2 Ein ausgeglichener Verstand und ein ausgewogener Charakter sind bei einem Lehrer in jeder Hinsicht erforderlich. Legt diese Aufgabe nicht in die Hände von jungen Frauen und Männern, die noch keine Ahnung haben, wie man mit Menschen umgehen muss. Sie wissen so wenig davon, wie die Kraft der Gnade ihr eigenes Herz und ihren Charakter beherrschen kann, dass sie vieles verlernen und völlig neue Lektionen in der christlichen Erfahrung lernen müssen. Sie haben nie gelernt, wie man seine eigene Seele, seinen Charakter und sogar das Denken gehorsam Christus unterstellt. RSs 78 3 Bei Kindern und Jugendlichen wird man die unterschiedlichsten Charaktere antreffen ... Viele dieser Kinder haben in ihrem Heim keine rechte Erziehung genossen. Sie wurden sträflich vernachlässigt. Manche konnten tun, was sie wollten. An anderen nörgelte man herum und entmutigte sie auf diese Weise. Man erwies ihnen nur wenig Freundlichkeit. Die Fröhlichkeit fehlte und man fand kaum anerkennende Worte für sie. Die fehlerhaften Eigenschaften der Eltern wurden auf sie weitervererbt und die Erziehung, die sie durch ihre unvollkommenen Eltern erhalten haben, erwies sich hinsichtlich der Charakterbildung als nachteilig. Solides Bauholz wurde dabei nicht verwendet. RSs 79 1 Es gibt nichts Wichtigeres, als diese Kinder und Jugendlichen zu erziehen und zu formen. Lehrer, die in diesem Bereich des Weinbergs Gottes arbeiten, müssen zuerst lernen, wie man beherrscht bleibt, sein Temperament und seine Gefühle unter Kontrolle hält und sich der Führung des Heiligen Geistes Gottes unterstellt. Sie sollten zeigen, dass sie nicht nur eine einseitige Erfahrung, sondern einen ausgeglichenen Verstand und einen ausgewogenen Charakter besitzen. Dann kann man ihnen vertrauen, weil sie gewissenhafte Christen sind und dem obersten Lehrer unterstehen. Fundamentals of Christian Education 266-267. Kleidung und Verhalten RSs 79 2 Der Sabbatschullehrer sollte ein Nachfolger Christi sein. Wer jedoch nicht bewiesen hat, ein Jünger Jesu zu sein, und nicht durch ein entsprechendes Leben zeigt, dass er Christ ist, sollte nicht aufgefordert werden, als Sabbatschullehrer tätig zu sein. Er hat es nämlich nötig, zuvor selbst von jemand anderem in den grundlegenden Dingen wie der Liebe und Furcht Gottes unterwiesen zu werden. "Ohne mich", sagte Christus, "könnt ihr nichts tun." Welchen Wert hätte denn der Unterricht von einem Menschen, der die Macht Christi nie persönlich erfahren hat? Es wäre völlig widersinnig, solch eine Person zu drängen, eine Sabbatschulklasse zu übernehmen. Es ist jedoch noch schlimmer, einer Klasse zuzumuten, unter dem Einfluss eines Lehrers zu stehen, dessen Kleidung und Verhalten den Erlöser, dem er zu dienen vorgibt, verleugnet. RSs 79 3 Die Herzen derer, die in der Sabbatschule unterrichten, sollten von der Wahrheit Gottes erwärmt und belebt sein. Die Lehrer sollten nicht nur Hörer, sondern auch Täter des Wortes sein. Sie sollten von Christus so wie die Reben vom Weinstock genährt werden. Der Tau der himmlischen Gnade sollte auf sie fallen, damit ihre Herzen wie kostbare Pflanzen sind, deren Knospen sich öffnen, größer werden und wie im Garten Gottes einen dankbaren Duft verbreiten. Lehrer sollten eifrig im Wort Gottes studieren und immer den Beweis erbringen, dass sie täglich Lektionen in der Schule Christi lernen. Sie sollten zeigen, dass sie imstande sind, anderen das Licht weiterzugeben, das sie von dem empfangen haben, der der große Lehrer und das Licht der Welt ist. RSs 80 1 Lehrer sollten ihre Verantwortung fühlen und jede sich bietende Gelegenheit zur Verbesserung nutzen, damit sie den bestmöglichen Dienst verrichten und zwar so, dass Seelen gerettet werden. Sowohl Lehrern als auch Schülern muss bewusst sein, wie wichtig es ist, das Wort Gottes fleißig und ausdauernd zu studieren. Sie sollten oft Gemeinschaft mit Gott pflegen. So werden kleine Versuchungen sie nicht bezwingen. Sie können der Trägheit und Gleichgültigkeit erfolgreich widerstehen. Müßiggang und Genusssucht sollten von denen nicht geduldet werden, die vorgeben, Arbeiter Christi zu sein. Testimonies on Sabbath School Work 54-55. Ein Vertreter des wahren Glaubens RSs 80 2 Ein wirklich bekehrter Mitarbeiter in der Sabbatschule wird nicht nach den Gebräuchen und Gepflogenheiten der Welt geformt, sondern bleibt moralisch unabhängig. Er setzt ein Beispiel, das mit seinem Bekenntnis übereinstimmt. Er trennt sich von der Welt und bleibt ihrer Gesinnung und ihren Modetorheiten fern. Er lässt sich kein bisschen von seiner festen Absicht abbringen, eins mit Christus zu sein, und gibt auch kein Jota von seiner Treue zu Gott preis. Damit widersetzt er sich dem Stolz, befriedigt keine selbstsüchtigen Freuden und verschwendet nicht seine Mittel, um irgendwelchen Neigungen nachzugeben oder den Hang zur Eitelkeit zu stillen. Er wird ein Vorbild im Geist, im Verhalten und in der Kleidung sein. RSs 80 3 Lieber Mitarbeiter in der Sabbatschule, welchen Maßstab willst du erreichen -- den Maßstab Christi oder den der Welt? Wirst du sagen, "Oh, ich werde das Kreuz Jesu tragen und ihm folgen?" Willst du nicht lernen, wie er sanft im Überzeugen zu sein und ernstlich im Ermahnen? Willst du nicht die erhabenen Grundsätze der Wahrheit verkörpern und in deinem Leben und Wesen zeigen, was der Glaube Christi in dir bewirkt hat? Sollten wir nicht alle dem Aufruf des Apostels gehorchen: "Zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt." RSs 81 1 Es ist wichtig, dass wir der Jugend den wahren Glauben veranschaulichen. Solch ein Glaube wird eine belebende Macht sein und einen alles durchdringenden Einfluss ausüben. Aus einer vom Herzen kommenden Hingabe entspringen Freude, Frische und ständiges Wachstum. Das ist der Glaube, den die Jugend sehen muss, wenn sie zu Christus hingezogen werden soll. Diese Art von Religion wird ihren göttlichen Eindruck in der Seele hinterlassen und ihr Besitzer wird sowohl geistig als auch körperlich von der erfrischenden Gnade Gottes erneuert. RSs 81 2 Ihr, die ihr Erzieher und Lehrer in unseren Sabbatschulen und gewöhnlichen Schulen seid, versucht es ein Jahr lang und dann schaut, ob ihr nicht sagen könnt: "Der Herr hat in wunderbarer Weise für uns gewirkt. Viele Seelen wurden zu unserem Meister geführt, als kostbare Garben für die himmlischen Scheunen." Testimonies on Sabbath School Work 45-46. Selbstprüfung RSs 81 3 Der Herr wünscht, dass sich die Lehrer unserer Sabbatschulen selbst prüfen, ob sie in der Liebe Gottes stehen. Gott testet und durchleuchtet alle in ihrer Lebenserfahrung und in ihrer Arbeit für Gott, um den Charakter zu prüfen. Die Lehrer sollten ständig lernen und nach einem gründlicheren Verständnis streben, nach einem richtigen Urteil in den Dingen Gottes. Lehrer stehen in der Gefahr, selbstsicher und mit überhöhtem Selbstbewusstsein erfüllt zu sein, sodass sie ihre eigenen Mängel nicht mehr erkennen und engherzige Ansichten hegen. Sie erweitern nicht ihren Horizont. Statt immer mehr Fähigkeiten zu entwickeln, werden sie immer selbstgefälliger. Sie lassen Jesus nicht in ihre Herzen dringen und ihr Leben nicht von ihm bestimmen. Der Lehrer sollte seine Kräfte entwickeln und seine Sprechweise ausbilden, damit er deutlich redet und sich verständlich ausdrückt. Die geistigen Kräfte sollten gefördert werden. Man darf sie nicht verkümmern lassen, und die Gedanken dürfen nicht so verworren sein, dass man unsere Glaubenslehren weder erklären noch verstehen kann. Wenn der Lehrer keine wirkliche Gottesfurcht, Reinheit und Selbstverleugnung beweist und auch nicht bereit ist, Unannehmlichkeiten zu ertragen, ist er nicht für das große und feierliche Werk geeignet. Es ist die Pflicht des Lehrers, seine Kräfte und seinen Geist zu erforschen und seine wahre Stellung vor Gott durch genaue Überprüfung zu erkennen ... Das Vorbild des Lehrers RSs 82 1 Wer die Pflichten eines Lehrers übernimmt, aber noch nicht genug geeignet ist und wer sich die Verantwortung seiner Stellung bewusst macht, wird sein Äußerstes einsetzen, um zu lernen. Er wird Ehrfurcht, Freundlichkeit und Entschlossenheit entwickeln. Verhalte dich so, dass deine Klasse darin erzogen wird, erhabene Gedanken zu pflegen und Ehrfurcht vor Gott zu haben. Während du deine Gedanken in einfacher Sprache darlegst und über Gott, über Christus, über sein Leiden und seine Auferstehung als für dich wirkliche Tatsachen sprichst, sollte deine Redeweise die Gedanken hoch über irdische Dinge erheben und die Schüler spüren lassen, dass sie sich in der Gegenwart des Unendlichen befinden. RSs 82 2 Die Sabbatschule ist kein Ort für Leute, die das Thema nur oberflächlich behandeln wollen und sich locker und in einem leichtfertigen Ton über ewige und entscheidende Wahrheiten, die höher als der Himmel und weiter als das Universum sind, unterhalten. Das Verhalten einer Klasse spiegelt letztlich die Haltung ihres Lehrers wider, denn er ist das Vorbild, das sie vor sich haben. Wenn sie unhöflich und respektlos sind und es auch bleiben, hat das seinen Grund, und die Sache muss genau untersucht werden. Ehrfürchtig und doch fröhlich RSs 82 3 Der Lehrer sollte Ehrfurcht besitzen und doch fröhlich sein. Statt sich oberflächlich über alles hinwegzusetzen, sollte er nach den tiefen Dingen Gottes forschen. Gekünsteltes Getue wirkt unnatürlich. Die Klasse muss den Eindruck gewinnen, dass der Glaube echt und etwas Wünschenswertes ist, denn er bringt Frieden, Ruhe und Glück. Ihr solltet eurer Klasse nicht den Eindruck vermitteln, dass eine kalte und unfreundliche Gesinnung mit echtem Glauben gleichzusetzen ist. Der Friede und die Herrlichkeit der Gegenwart Christi sollen sich in euren Gesichtern widerspiegeln, und eure Lippen sollen Dankbarkeit und Lob äußern. RSs 83 1 Wer mit Gott regelmäßig Gemeinschaft pflegt, strahlt in seinem Angesicht das Licht Gottes aus. Kinder hassen das Dunkel der Wolken und die Traurigkeit. Ihre Herzen sprechen auf Fröhlichkeit, Freudigkeit und Liebe an. Ein Lehrer sollte zwar klare Grundsätze verkörpern, aber nicht streng, fordernd und herrschsüchtig sein. Er muss sich vielmehr durch eine würdevolle Autorität auszeichnen. Fehlt ihm diese Fähigkeit, wird er kein erfolgreicher Lehrer sein. Kinder erkennen schnell die Schwächen oder Charakterfehler des Lehrers. Sein Verhalten hinterlässt einen Eindruck. Die Worte, die er spricht, werden die Wirkung auf die Kinder verfehlen, solange sie in seinem Wesen nicht ein Vorbild sehen. Ein wirklich christlicher Charakter zeigt sich im täglichen Leben und wird in der Charakterbildung eurer Klasse weit wirksamer sein als all euer Unterricht und eure noch so oft wiederholten Belehrungen. Gott hat jeden von uns so sehr in das große Netz der Menschheit eingebettet, dass wir unbewusst die Lebensweise, die Handlungen und die Gewohnheiten der Menschen übernehmen, mit denen wir in Verbindung stehen. Möge Gott uns davor bewahren, dass wir auch nur den Geringsten dieser Kleinen von dem Weg abbringen, der für die Erlösten des Herrn bereitet ist, damit sie darauf wandeln. Der Lehrer sollte praktische Gottesfurcht besitzen, damit der Charakter und die Liebe Jesu durch ihn offenbar werden. RSs 83 2 Die Sabbatschule ist kein Ort der Unterhaltung, um die Kinder zu belustigen und abzulenken. Wenn sie richtig durchgeführt wird, haben diese Dinge auch ihren Platz. Trotzdem ist sie vielmehr ein Ort, wo Kinder und Jugendliche erzogen werden und wo man die Bibel öffnet, um sie zu verstehen, und zwar Vorschrift für Vorschrift, Satzung für Satzung, hier ein wenig, da ein wenig. Sie ist ein Ort, wo das Licht der Wahrheit vermittelt wird. Nicht jeder, der in unserer Sabbatschule wirkt, ist für diese Arbeit befähigt. Jeder Lehrer sollte verspüren, dass er mehr wissen muss und sich besser mit denen vertraut machen sollte, mit denen er zu tun hat. Er muss sich mit den besten Methoden der Wissensvermittlung beschäftigen. Und wenn er sein Bestes gegeben hat, muss ihm klar sein, dass er noch immer zu kurz gekommen ist. Testimonies on Sabbath School Work 95-98. Der Einfluss des Lehrers RSs 84 1 Unser eigener Charakter und unsere Erfahrung bestimmen den Einfluss, den wir auf andere ausüben. Wenn wir andere Menschen von der Macht der Gnade Christi überzeugen wollen, müssen wir die Kraft dieser Gnade in unserem eigenen Herzen und Leben kennen gelernt haben. Das Evangelium, das wir zur Seelenrettung verkündigen, muss das Evangelium sein, durch das unsere eigene Seele gerettet worden ist. Nur wenn wir einen lebendigen Glauben an Christus, unseren persönlichen Erlöser, bekunden, wird unser Einfluss in einer zweifelnden Welt greifbar werden. Wenn wir Sünder aus einem reißenden Strom ziehen wollen, müssen unsere eigenen Füße fest auf dem Felsen Jesus Christus stehen. RSs 84 2 Das Christentum braucht keine äußerlichen Markenzeichen wie das Tragen eines Kreuzes oder einer Krone. Sein Zeichen ist die Einheit des Menschen mit Gott. Durch die Macht seiner Gnade, die sich in der Veränderung des Charakters zeigt, wird die Welt davon überzeugt, dass Gott seinen Sohn als ihren Erlöser gesandt hat. Kein anderer Einfluss, der den Menschen umgibt, übt solche Macht aus wie der Einfluss eines selbstlosen Lebens. Das stärkste Argument für das Evangelium ist ein liebevoller und liebenswürdiger Christ. Testimonies on Sabbath School Work 115-116. Geduld mit den Eigensinnigen RSs 84 3 Denke daran, dass du nicht die Gedanken anderer Leute lesen kannst. Du kennst nicht die Beweggründe, die zu Handlungen führten, die du als falsch ansiehst. Viele haben keine richtige Erziehung genossen. Ihr Charakter ist entstellt. Er scheint in jeglicher Hinsicht hart, knorrig und krumm zu sein. Aber die Gnade Christi kann ihn verändern. Schiebe solche Menschen nie einfach beiseite und treibe sie nie in Entmutigung und Verzweiflung, indem du sagst: "Du hast mich enttäuscht und ich werde dir nicht mehr helfen." Wenn wir provoziert werden und unüberlegt ein paar Worte äußern, von denen wir meinen, dass sie verdient sind, können diese Sätze den Einfluss zunichtemachen, der die Herzen dieser Menschen mit dem unseren verbinden sollte. RSs 85 1 Ein Leben nach Grundsätzen, geduldige Nachsicht und ein von Provokationen unbeeindruckbarer Geist sind immer das schlüssigste Argument und der feierlichste Aufruf. Wenn du Gelegenheiten und Vorteile hattest, die anderen nicht beschieden waren, bedenke das und sei immer ein weiser, gewissenhafter und freundlicher Lehrer. RSs 85 2 Wenn du möchtest, dass das Wachs den Abdruck eines Siegels klar und deutlich wiedergibt, schlägst du das Siegel nicht hastig und heftig in das formbare Wachs, sondern drückst es vorsichtig und langsam nieder, bis es in seiner Form hart wird. Gehe in gleicher Weise mit menschlichen Seelen um. Der christliche Einfluss muss beständig spürbar sein. Das ist das Geheimnis seiner Kraft. Alles hängt davon ab, ob du die Wesenszüge Christi dauerhaft offenbarst. Hilf denen, die sich geirrt haben, indem du ihnen von deinen Erfahrungen erzählst. Zeige ihnen, wenn du selbst grobe Fehler gemacht hast, wie dir die Geduld, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft deiner Arbeitskollegen neuen Mut und neue Hoffnung geschenkt haben. RSs 85 3 Erst im Gericht wirst du erfahren, wie sich freundliches und rücksichtsvolles Verhalten denen gegenüber auswirkte, die ohne Grundsätze lebten und unverständig und unwürdig waren. Wenn uns Undankbarkeit widerfährt und unser Vertrauen in heilige Dinge missbraucht wird, sind wir geneigt, unsere Verachtung und unsere Entrüstung zu zeigen. Das erwarten die Schuldigen ohnedies; darauf sind sie vorbereitet. Wenn man ihnen jedoch in freundlicher Nachsicht begegnet, sind sie überrascht. Das erweckt in ihnen oftmals bessere Neigungen und verstärkt den Wunsch nach einem edleren Leben. Testimonies on Sabbath School Work 116-117. Toleranz für andere RSs 86 1 Jede Verbindung, die man im Leben eingeht, erfordert Selbstbeherrschung, Nachsicht und Mitgefühl. Wir unterscheiden uns in unseren Veranlagungen, unseren Gewohnheiten und unserer Erziehung so sehr, dass auch die Art und Weise, Dinge zu bewerten, sehr verschieden ist. Jeder urteilt anders. Unser Verständnis der Wahrheit und unsere Vorstellungen in Bezug auf die Lebensgestaltung sind nicht in jeder Hinsicht gleich. Es gibt keine zwei Menschen, deren Erfahrung in jedem Punkt gleich ist. Die Schwierigkeiten, mit denen eine Person zu kämpfen hat, sind nicht die Probleme einer anderen. Die Pflichten, die ein Mensch leicht erfüllt, sind für einen anderen äußerst schwer und verwirrend. RSs 86 2 Die menschliche Natur ist so schwach, so unwissend und so empfänglich für Missverständnisse, dass jeder in der Bewertung anderer Vorsicht walten lassen sollte. Wir verstehen nur wenig davon, wie unsere Handlungen die Erfahrung anderer beeinflussen. Was wir sagen oder tun, mag uns belanglos erscheinen. Würden unsere Augen jedoch geöffnet, könnten wir sehen, welch überaus wichtige Folgen zum Guten oder Bösen sich daraus ergeben. Testimonies on Sabbath School Work 117. Persönliche Weiterentwicklung RSs 86 3 Weil es im Umfeld der Jugend so viele minderwertige Charaktere und so viel Heuchelei gibt, ist es wichtig, dass die Worte des Lehrers, seine Einstellung und sein Verhalten das Erhabene und das Wahre darstellen. Kinder entdecken schnell, wenn sich jemand verstellt oder wenn jemand Schwächen oder Fehler hat. Der Lehrer kann vor seinen Schülern nur dann Achtung erlangen, wenn er in seinem eigenen Charakter die Grundsätze offenbart, die er ihnen beizubringen versucht ... RSs 86 4 Die Nützlichkeit des Lehrers hängt nicht so sehr von den erworbenen Fähigkeiten ab als von dem Maßstab, den er anstrebt. Der wahre Lehrer ist nicht mit stumpfsinnigen Gedanken, einem trägen Geist oder einem lückenhaften Gedächtnis zufrieden. Er strebt ständig nach höheren Zielen und besseren Methoden. Sein Leben zeichnet sich durch stetiges Wachstum aus. Im Wirken eines solchen Lehrers finden sich Frische und belebende Kraft, die seine Schüler erweckt und begeistert ... RSs 87 1 Wir brauchen Lehrer, die schnell jede Gelegenheit erkennen und nutzen, um Gutes zu tun -- Lehrer, die Begeisterung mit echter Würde verbinden, die führen können und "im Lehren geschickt" sind. Sie sollten das Denken beflügeln, die Kräfte wecken sowie Mut und Lebensfreude vermitteln. RSs 87 2 Die Begabungen eines Lehrers mögen begrenzt sein, sodass er vielleicht nicht so hohe akademische Fähigkeiten besitzt, wie es wünschenswert wäre. Wenn er jedoch einen wahren Einblick in die menschliche Natur besitzt und echte Liebe für seine Arbeit verspürt, wenn er ihre Größe schätzt und entschlossen ist, Fortschritte zu machen, wenn er bereit ist, ernstlich und ausdauernd zu arbeiten, dann wird er die Bedürfnisse seiner Schüler erfassen und sie durch seine mitfühlende, fördernde Haltung anspornen, ihm zu folgen, wenn er versucht, sie weiter und höher zu führen. RSs 87 3 Die Kinder und Jugendlichen, um die sich der Lehrer zu bemühen hat, unterscheiden sich sehr in ihren Veranlagungen, ihren Gewohnheiten und ihrer Erziehung. Einige haben kein bestimmtes Ziel vor Augen und keine festen Grundsätze. In ihnen muss das Bewusstsein für ihre Pflichten und Möglichkeiten geweckt werden ... RSs 87 4 Wer die Gelegenheiten und Vorrechte seiner Arbeit erkennt, wird nicht zulassen, dass irgendetwas seine ernsten Bemühungen um eine persönliche Weiterentwicklung behindert. Er scheut keine Mühe, um die höchsten und hervorragendsten Ziele zu erreichen. Alles, was er mit seinen Schülern erreichen möchte, wird er selbst sein wollen. Testimonies on Sabbath School Work 118-119. Für zunehmende Fähigkeiten vorsorgen RSs 87 5 Wir brauchen hingebungsvolle Lehrer, die Gott über alles und ihre Nächsten wie sich selbst lieben. Der Herr hat reichlich dafür gesorgt, dass die Fähigkeiten der Lehrer von einem Sabbat zum anderen zunehmen, damit sie zielgerichtet unterrichten können und so für Zeit und Ewigkeit arbeiten. In unseren Schulen brauchen wir junge Männer und Frauen, die eine lebendige Gläubigkeit und nicht nur eine minderwertige, oberflächliche Erfahrung besitzen. Wir brauchen Menschen mit einer tiefen inneren Frömmigkeit, die dem täglichen Lernen in der Schule Christi entspringt, damit sie anderen die kostbaren Lehren, die Christus sie gelehrt hat, weitergeben können. RSs 88 1 Wer sich damit zufriedengibt, eine vorgegebene, trockene, stets wiederkehrende Abfolge einzuhalten, wird das Ziel verfehlen. Er wird scheitern und nicht das Werk vollbringen, das von einem Sabbatschullehrer getan werden sollte. Wenn aber alle, die sich an diesem wichtigen Bereich der Sache Gottes beteiligen, Christen im wahrsten Sinn des Wortes sind und das ihnen von Gott anvertraute Werk in seiner Furcht tun und mit Liebe für Seelen arbeiten, für die Christus starb, dann werden sie Mitarbeiter Gottes sein ... Lehrer sollten Vorbilder sein RSs 88 2 Die Lehrer sollten der Jugend in ihrer Einstellung, im Verhalten und in der Kleidung ein gutes Vorbild sein. Sie sollten schlichte und einfache Kleidung tragen. Ihre Haltung sollte so demütig wie die eines Kindes sein und doch rein und erhaben, da sie in der Gegenwart Gottes stehen, um ihren Schülern den Charakter Christi darzustellen. Sie sollten in einem Geist der Hingabe und mit einem sanften Herzen auf ihre Pflichten achten und sich daran erinnern, dass Jesus sagte: "Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel." ... RSs 88 3 Die Lehrer sollten immer daran denken, dass es der Heilige Geist ist, der der Seele himmlische Dinge offenbaren muss. Sie sollten wissen, dass, wenn sie im Geist Christi arbeiten, dieser himmlische Helfer dem Verstand die göttliche Wahrheit einprägt. Wenn sie immer vor Augen hätten, dass Engel sie umgeben und sie auf heiligem Boden stehen, könnte eine viel wirkungsvollere Arbeit in unseren Sabbatschulen getan werden. Den Lehrern würde es nicht an geistlicher Gnade und Kraft mangeln, weil sie sich der göttlichen Gegenwart bewusst wären. Sie könnten verstehen, dass sie nur menschliche Werkzeuge waren, durch die Christus sein himmlisches Licht vermittelte. Ihre Bemühungen wären ernsthaft und kraftvoll und sie würden erkennen, dass "der Geist ihren Schwachheiten hilft." Testimonies on Sabbath School Work 41-43. Christus ist das Vorbild RSs 89 1 Lasst die Sabbatschullehrer nicht dem Beispiel derer folgen, die nicht in der Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus wachsen, auch wenn manche, die am heiligen Pult dienen, ihnen ein schlechtes Vorbild abgegeben haben. Wer als Mitarbeiter Gottes angenommen werden möchte, sollte nicht den Tonfall, das Verhalten oder die Vorstellungen eines anderen Menschen nachahmen. Er muss unmittelbar von Gott lernen und mit himmlischer Weisheit ausgestattet sein. Gott hat dem einen Arbeiter die gleiche Gabe des Verstandes und Denkvermögens gegeben wie dem anderen. Gemäß euren Fähigkeiten solltet ihr eure Talente den Wechslern geben. Der Herr möchte nicht, dass irgendein Mitarbeiter zum bloßen Schatten eines anderen, den er bewundert, herabgewürdigt wird. Der Lehrer muss zu dem vollen Maß der Fülle Christi hinwachsen und nicht zu dem Maß eines begrenzten, fehlerhaften, sterblichen Menschen. "Wachset in der Gnade!" Aber wo kann man Gnade finden? Nur in Christus, dem göttlichen Vorbild. RSs 89 2 So lasst alle zu Christus aufschauen und das göttliche Vorbild nachahmen. Jeder Mitarbeiter muss seine Kräfte aufs Äußerste anstrengen, um im Einklang mit dem Plan Gottes zu arbeiten. Er sollte in der Schule Christi lernen, damit er weise ist, andere zu unterrichten. Alle, denen die Verantwortung eines Sabbatschullehrers anvertraut worden ist, benötigen die Weisheit und Erfahrung, die Gott dem Nachfolger Christi schenken kann. Der Lehrer sollte von Christi Sanftmut und Herzensdemut lernen. So kann er ein wahrer Lehrer sein und seine Schüler für Christus gewinnen, damit sie ihrerseits zuverlässige Missionare im großen Erntefeld werden. Testimonies on Sabbath School Work 76-77. Liebe ist eine Macht RSs 89 3 In unserer Arbeit für andere Menschen sieht man viel zu wenig Mitgefühl. Diese bittende, werbende und ziehende Kraft, die Gott von uns erwartet, ist nicht vorhanden. Durch sie werden Seelen mit ihm versöhnt. Wenn wir die Wahrheit so lehren, wie sie in Jesus ist, wird man den Glauben nicht als Last empfinden, sondern als Freude. Die Lehrer sollten in ihre Arbeit Sonnenschein, Dankbarkeit, Sanftmut und christliches Mitgefühl einfließen lassen. Sie sollten die Herzen ihrer Schüler mit dem Geist selbstloser Liebe durchdringen. Das ist nämlich der Geist, der auch den Himmel erfüllt. Sollten die Mitarbeiter in der Sabbatschule nicht allen Stolz und jegliche Eigenliebe aufgeben und von Herzen und aufrichtig Täter des Wortes werden? "Zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt." Echter Glaube vertraut auf Christus, unterwirft sich ihm bedingungslos und ist bereit, ihm nachzufolgen, wohin er auch geht. Wenn man dies tut, werden als Folge guter und zielgerichteter Bemühungen viele Seelen wie kostbare Garben dem Meister dargebracht. RSs 90 1 Eltern und Lehrer müssen versuchen, den Kindern von ihrer frühesten Jugend an die Wichtigkeit der Erlösung bewusst zu machen. Sie sollten die Kinder lehren, dass Gott ihr himmlischer Vater ist und sich seine Liebe zu ihnen in der Gabe seines eingeborenen Sohnes ausdrückt. Der Erlöser der Welt offenbart seine Liebe für sie darin, dass er auf unsere Erde kam, um zu sterben, damit wir leben können. Wenn man diese Lehren in Liebe und Sanftmut unterbreitet, hinterlassen sie im Denken und Fühlen der Jugendlichen einen bleibenden Eindruck. So wie die Fläche eines Spiegels Bilder und Gegenstände widergespiegelt, wenn das Sonnenlicht sie sichtbar macht, werden auch diese Themen vom Verstand reflektiert, wenn die Liebe Christi ihn erleuchtet. Testimonies on Sabbath School Work 100-101. Einfachheit und Mitgefühl RSs 90 2 Wie wichtig sind doch die Lehren, die man Kindern und Jugendlichen dadurch vermitteln kann, dass man die Schrift mit der Einfachheit, die Christus lehrt, eröffnet. Der Lehrer sollte alle seine schwer verständlichen und hochtrabenden Worte beiseitelegen und nur die einfachsten Ausdrücke verwenden, die vom Verstand der Jüngeren leicht erfasst werden können. RSs 91 1 Wenn du ein erfolgreicher Lehrer sein möchtest, solltest du nicht nur einfache Unterrichtsmethoden anwenden, sondern auch Mitgefühl und Liebe in die Sabbatschule einbringen. Die Kinder nehmen diese Dinge wahr und werden von ihnen beeinflusst. Männer und Frauen sind nur erwachsene Kinder. Fühlen wir uns nicht durch Worte und Blicke echten Mitgefühls und wahrer Liebe angesprochen? Jesus, der göttliche Lehrer, überzeugte seine Jünger von seiner Liebe zu ihnen. Er nahm die menschliche Natur nur an, um den Menschen die Barmherzigkeit, Liebe und Güte Gottes zu veranschaulichen. Er hatte nur die Erlösung und das Glück seiner Geschöpfe im Sinn. Deshalb starb er. Während er die zärtlichsten Worte des Mitgefühls sprach, frohlockte er im Bewusstsein, dass er "überschwänglich" mehr zu tun gedachte, als wir bitten oder verstehen können. Täglich zeigte er den Menschen durch seine Segnungen, wie groß sein Zartgefühl und seine Liebe für die gefallene Menschheit war. Sein Herz erwies sich als eine Quelle unerschöpflichen Mitleids, aus dem das sehnsüchtige Herz mit dem Wasser des Lebens versorgt werden konnte. RSs 91 2 Das Volk war über die Lehre Jesu erstaunt, denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Die Schriftgelehrten hatten sich bemüht, ihre Theorien zu begründen. Sie mussten hart arbeiten, um ihre Ansichten und ihren Einfluss auf das Denken der Leute aufrechtzuerhalten, indem sie die Fabeln und kindischen Überlieferungen dauernd wiederholten. Die Hauptmethode ihrer öffentlichen Unterweisung bestand darin, eine herzlose Abfolge nichtssagender Zeremonien zu durchlaufen und unsinnige Lehrmeinungen zu wiederholen. Die Lehre Jesu enthielt die bedeutsamsten Gedanken und die erhabensten Wahrheiten in ganz einfacher und verständlicher Form und "alles Volk hörte ihn gern." So sollte auch die Unterweisung in unseren Sabbatschulen erfolgen. Licht, himmlisches Licht, muss von Jesus, dem wunderbaren Lehrer, widergespiegelt werden. Die Seelen der Kinder und Jugendlichen müssen mit der göttlichen Herrlichkeit seines Wesens und seiner Liebe erleuchtet werden. So können die Kinder in angenehmer Einfachheit zu "Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt", hingeführt werden. Testimonies on Sabbath School Work 39-40. Neue Themen sollen dargelegt werden RSs 92 1 Die Seele sollte wie ein Schatzhaus sein, voll reicher und herrlicher Vorräte. Am Sprechpult, in der Sabbatschule, in der Gebetsversammlung und in der Gesellschaft sollten wir neue Themen vorbringen, mit denen wir andere erleuchten können. Wir sollten dem Beispiel Jesu folgen, der der vollkommene Lehrer war. Er erzog Menschen, indem er ihnen das Wesen des lebendigen Gottes offenbarte. "Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen." Dieses wichtige Thema müssen wir dem Denken der Jugendlichen einprägen. Sie sollten eine Kenntnis des väterlichen Wesens Gottes haben, damit sie die vergänglichen Interessen den ewigen unterordnen können. Wenn sie das Wesen Gottes betrachten, wird in ihren Herzen der starke Wunsch geweckt, anderen von der Schönheit und Kraft der Wahrheit zu erzählen. Die umwandelnde Kraft des Glaubens RSs 92 2 Oh, dass doch alle Männer, Frauen und Kinder, die auf das Gemüt von Menschen einwirken, in ihrer Seele die Wahrheit trügen, damit diese im Geist, im Wort, im Wesen und in der Tat zum Ausdruck kommt! Die heiligende Kraft der Wahrheit sollte jeden, der in der Sabbatschule unterrichtet oder eine Stelle in unseren Einrichtungen innehat, zur Erfahrung führen, dass er sagen kann: "Ich weiß, an wen ich glaube." Im Glauben Jesu Christi liegt eine umwandelnde Kraft. Man muss sie bei uns an weit größerer Demut und an einem ernstlicheren, lebendigeren Vertrauen erkennen können. So können wir ein Licht für die Welt werden. Das Ich muss gedemütigt und Christus erhöht werden. Wie kommt es, dass gerade die, denen Gott eine Aufgabe in seinem Weinberg anvertraut hat, sich so leicht selbst erheben? Fragen an das Herz RSs 92 3 Warum scheinen so viele zu denken, dass eine verantwortungsvolle Stelle einen Menschen erhöht? Warum werden sie so selbstzufrieden, wenn sie doch völlig vom versöhnenden Opfer abhängig sind? Warum fehlt es manchen so sehr an Zartgefühl und warum geschieht so wenig Arbeit am Herzen? Der Grund liegt darin, dass diese Selbstgenügsamen nicht auf den Felsen gefallen und zerbrochen sind. Deshalb gibt es so wenig Gottvertrauen, so wenig ernsthafte, zerknirschte Reue und einen so großen Mangel an innigem Gebet. Jede Lehrkraft könnte sich gut folgende Fragen stellen: "Habe ich den Heiligen Geist empfangen, seitdem ich glaube? Habe ich Christus als meinen persönlichen Erlöser angenommen?" Diese Fragen sollten in feierlicher Weise beantwortet werden. Jeder Augenblick ist kostbar RSs 93 1 Wenn alle, die im Werk Gottes arbeiten, auch persönlich Christen sind, werden ihre Taten diesen Umstand offenbaren. Sie werden allen, denen sie begegnen, Christus zeigen. Sabbatschullehrer verbringen ihre Zeit nicht mit unwichtigen Dingen. Sie sind sich bewusst, dass jeder Augenblick Goldes wert ist und damit verbracht werden sollte, mit vollem Einsatz im Garten des Herrn zu arbeiten. Das Werk Christi im himmlischen Heiligtum, wo er jeden Augenblick sein eigenes Blut vor dem Gnadenthron darbringt und für uns Fürbitte einlegt, sollte unser Herz tief beeindrucken, damit wir uns des Wertes jedes Augenblicks bewusst werden. Jesus lebt immer und bittet für uns. Aber ein Augenblick, der sorglos verbracht wird, kann nie wieder zurückgeholt werden. Lehrer und Schüler sollten die große Tatsache bedenken, dass Christus nie aufhört, sein heiliges Werk im himmlischen Heiligtum zu vollbringen. Wenn ihr Christi Joch tragt und seine Lasten auf euch nehmt, werdet ihr an einer Aufgabe Anteil haben, die der unseres lebendigen Hauptes sehr ähnlich ist. Testimonies on Sabbath School Work 85-86. Der Gesichtsausdruck verrät den Charakter RSs 93 2 Die Lehrer der verschiedenen Klassen sollten jedes Kind in ihr Herz schließen und in ihre besondere Obhut nehmen. RSs 93 3 Wenn der Lehrer nicht in enger Verbindung mit Gott steht, ist es unmöglich, dieses für die Ewigkeit bedeutsame Werk zu verrichten. Jesus sagte: "Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget." Ermutigt nicht dazu, die Wahrheit nur oberflächlich zu erforschen. Macht jeden Glaubenspunkt für das Denken der Kinder klar und deutlich. Überfordert ihren Verstand nicht mit zu vielen Themen auf einmal. Das kostbare Wort Gottes soll eine Leuchte für ihren Weg und ein Licht für ihre Füße sein. Macht ihnen deutlich, dass es für sie ein Vorrecht ist, im Licht zu wandeln. Für die Erlösten des Herrn wurde ein Pfad des Friedens, der Reinheit und der Heiligkeit geebnet, damit sie darauf wandeln. Christus ging auf diesem Weg voraus. Er ist der wahre Hirte. Wer ihm folgt, erspart sich Umwege und weicht gefährlichen Fallen aus. RSs 94 1 Im Wort Gottes sollten sie lernen, dass alle, die in den Himmel kommen wollen, einen vollkommenen Charakter haben müssen, um dem Herrn in Frieden begegnen zu können. Vielen Kindern und Jugendlichen kann man ihre Wesensart im Gesicht ablesen. Ihr Gesichtsausdruck verrät ihre Lebensgeschichte. Der wahre Mitarbeiter sollte dem Gemüt der Kinder einen makellosen, reinen und Christus ähnlichen Charakter einprägen, der ihre Gesichtszüge verändert. Wenn Christus in ihren Herzen die erste Stelle einnimmt, könnt ihr Reinheit und Erhabenheit, Frieden und Liebe in ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Andere Gesichter lassen auf einen schlechten Charakter schließen. Selbstsucht, Verschlagenheit, Betrug, Lüge, Feindschaft und Eifersucht werden dort sichtbar. Wie schwer ist es für die Wahrheit, einen nachhaltigen Eindruck auf das Herz und das Angesicht solcher Leute zu machen! Charakterbildung RSs 94 2 Wir sollten auf die Charakterbildung besonderes Augenmerk legen. Habt die Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, damit sowohl der wichtigste als auch der unbedeutendste Mitarbeiter in unseren Sabbatschulen zu Gott erhoben und veredelt wird, sodass sich Jesus nicht ihrer schämen muss. Christus hat für die geistliche Bildung seiner Kinder gut vorgesorgt. Wenn Jesus im Menschen wohnt, wird das Herz mit den heiligen Gnadengaben seines Geistes erfüllt, was in der positiven Veränderung der Gesichtszüge sichtbar wird. Wenn du ein anziehendes und liebevolles Wesen haben möchtest, muss das göttliche Gesetz ins Herz geschrieben sein und im Leben umgesetzt werden. Testimonies on Sabbath School Work 20-22. Die Lektionen praktisch gestalten RSs 95 1 Die Lehrer sollten mit Herz und Seele in das Thema der Betrachtung einsteigen. Sie sollten überlegen, wie man die Lektion im Leben anwenden kann und wie man sie für Verstand und Herz der Kinder in ihrer Obhut interessant gestaltet. Lasst die Schüler aktiv dazu beitragen, biblische Fragestellungen zu lösen. Die Lehrer müssen den Unterricht lebendig gestalten, sodass die Übungen nicht trocken und langweilig sind. RSs 95 2 Die Lehrer legen nicht so viel Augenmerk auf die Übungen der Sabbatschule, wie sie sollten. Sie müssen sich den Herzen der Schüler mit Geschick und Mitgefühl, mit geduldigen und doch energischen Bemühungen nähern, um in jedem Schüler Interesse an der Erlösung der Seele zu wecken. Diese Übungen sollten so gestaltet werden, wie der Herr es sich wünscht: als Gelegenheiten, um tiefes Sündenbewusstsein und eine Umwandlung des Herzens zu erfahren. Wenn diese Aufgabe geschickt und im Sinne Christi gelöst wird, werden Seelen überzeugt werden und die Frage stellen: "Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?" Testimonies on Sabbath School Work 12-13. Die Benutzung von Hilfsmitteln RSs 95 3 Man hat schon manches versucht, um in den Kindern Interesse an der Sache Gottes zu wecken, aber noch nicht genug. Unsere Sabbatschulklassen sollten noch anziehender gestaltet werden. Die öffentlichen Schulen haben ihre Unterrichtsmethoden in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. Man benutzt Anschauungsmaterial, Bilder und Wandtafeln, um dem jugendlichen Geist schwierige Inhalte verständlich zu machen. Genauso kann man auch die gegenwärtige Wahrheit darlegen und sie für den regen Geist der Kinder zu einem höchst interessanten Gegenstand machen. RSs 95 4 Oft kann man Eltern nur über ihre Kinder erreichen. Sabbatschullehrer können die Kinder in der Wahrheit unterweisen und diese werden dann den Glauben in ihr Heim tragen. Leider scheinen nur wenige Lehrer die Bedeutung dieses Bereiches unseres Werkes zu verstehen. Die Unterrichtsmethoden, die man so erfolgreich in den öffentlichen Schulen angewandt hat, könnte man auch mit ähnlich guten Ergebnissen in der Sabbatschule einsetzen. Sie könnten dazu beitragen, Kinder zu Jesus zu führen und sie in der biblischen Wahrheit zu unterweisen. So könnte man weit bessere Ergebnisse erzielen als durch die Aufwallung religiöser Gefühle, die genauso schnell vergehen, wie sie gekommen sind. RSs 96 1 Die Liebe Christi sollte man pflegen. Wir brauchen mehr Glauben in dem Werk, von dem wir meinen, dass es vor dem Kommen Christi getan werden muss. Es sollten mehr selbstverleugnende, selbstlose, zielgerichtete Bemühungen zu sehen sein. Man muss sorgfältig und unter Gebet studieren, wie man erfolgreicher arbeiten kann. Durchdachte Pläne sollten gelegt werden. Unter uns gibt es kluge Köpfe, die Visionen entwickeln und Ideen umsetzen könnten, wenn man sie nur arbeiten ließe. Zielgerichtete und vernünftige Bemühungen hätten großartige Ergebnisse zur Folge. Testimonies on Sabbath School Work 9. Fehler berichtigen RSs 96 2 Wenn man die Sabbatschule richtig durchführt, ist sie ein wichtiges Werkzeug Gottes, um die Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen. Es darf nicht die Absicht der Lehrer sein, nur selbst zu reden. Vielmehr sollten sie die Klasse dazu bringen, ihr Wissen zu entfalten. Dann sollte der Lehrer die Lektionen mit einigen kurzen, aber treffenden Anmerkungen oder bildhaften Vergleichen dem Gedächtnis einprägen. Die Lehrer sollten die Lektion auf keinen Fall mechanisch durchgehen, sich dann setzen und die Kinder unbeaufsichtigt in die Luft starren oder flüstern und spielen lassen, wie wir es so oft gesehen haben. Solch eine Unterrichtsweise ist nicht förderlich, sondern häufig sogar schädlich. Wenn sich der Lehrer gut vorbereitet hat, kann jeder Augenblick gewinnbringend genutzt werden. Man sollte das tätige Gehirn der Kinder ständig beschäftigen. Sie sollten ihre Ideen äußern dürfen. Einmal wird man sie berichtigen müssen, das andere Mal ihnen zustimmen können. Der Lehrer sollte jedoch nie einfach da sitzen und sagen: "Ich bin mit dem Stoff durch." Es ist unmöglich, je mit der Lektion fertig zu sein. Testimonies on Sabbath School Work 18-19. Geistliche Trägheit RSs 97 1 In manchen Sabbatschulen vergibt man Posten an Personen, die zum Unterrichten nicht geeignet sind. Sie empfinden keine aufrichtige Liebe für andere Menschen. Sie verstehen nur teilweise die Tragweite der Wahrheit für den Alltag. Wie können sie dann die Kinder und Jugendlichen zur lebendigen Quelle führen? Die Lehrer sollten selbst tief von der Quelle der Erlösung trinken, und die Engel Gottes werden ihnen dienen. Sie werden dann wissen, welchen Weg der Herr für sie vorgesehen hat, um kostbare Jugendliche für Jesus zu gewinnen. Dies erfordert Geschick, Willenskraft, Durchhaltevermögen und einen Geist, wie Jakob ihn besaß, als er im Gebet rang und rief: "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn." Wenn der Segen Gottes auf den Lehrern ruht, kann er an die, die unter ihrer Obhut stehen, weitergeleitet werden. Vertraut Jugendliche niemals Personen an, die geistlich träge sind und nicht nach hohen, erhabenen und heiligen Zielen streben. Man würde nämlich bei Lehrern und Schülern einen ähnlich gleichgültigen und heuchlerischen Geist beobachten, der zwar die Form besitzt, aber über keine Kraft verfügt. Testimonies on Sabbath School Work 13. Konflikte in der Klasse RSs 97 2 In der Sabbatschule sollte man solche Betrachtungen durchnehmen, die das Innerste von Herz und Verstand mit Licht erfüllen. Um dies zu erreichen, muss sich der Lehrer unter den Einfluss des Heiligen Geistes begeben, damit alle Selbstsucht besiegt, kein vorschnelles Wort gesprochen und keine unbedachte Handlung gesetzt wird. So kann die Gnade Gottes offenbar werden, die gemeinsam mit menschlichen Anstrengungen für die Seelenrettung wirkt. Dies sollte das große Ziel der Bemühungen in der Sabbatschule sein. Die Sabbatschule darf nicht ein Ort sein, an dem man Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten austrägt. All dies sollte man von der Sabbatschule fernhalten und stattdessen Harmonie erkennen können. Wenn jemand Vorstellungen äußert, die von Gliedern der Sabbatschule nicht gutgeheißen werden, lasst nicht eine kämpferische Haltung aufkommen, die nur zu Diskussionen und Auseinandersetzungen führt. Testimonies on Sabbath School Work 51-52. Das Lesen der Lektion RSs 98 1 Es tut mir leid, sagen zu müssen, dass in manchen Sabbatschulen die Gewohnheit herrscht, die Lektion einfach aus dem Heft abzulesen. Das sollte nicht so sein. Das wäre auch nicht nötig, wenn man die Zeit, die oft sinnlos und sogar in sündhafter Weise verbracht wird, dem Studium der Schrift widmen würde. Es gibt keinen Grund, warum die Lehrer oder Schüler die Sabbatschulbetrachtungen weniger gründlich vorbereiten sollten als die Hausaufgaben der Schule. Im Gegenteil, man sollte sie noch viel besser lernen, da sie Themen behandeln, die weit wichtiger sind. Hierin nachlässig zu sein, missfällt Gott. Testimonies on Sabbath School Work 10. An der Oberfläche kratzen RSs 98 2 Jeder Sabbatschullehrer sollte sich als Missionar für Gott empfinden. Er muss seine Zeit nützen und die Fähigkeit entwickeln, Erkenntnis im Wort Gottes zu erlangen, damit er sie seinen Schülern vermitteln kann. Lehrer machen sich für diesen Posten ungeeignet, wenn sie nicht lernen. Sie brauchen in ihrer Aufgabe frische Ideen, neue und weise Pläne, Lebendigkeit, Taktgefühl und Verstand. Sie müssen zum Unterrichten tauglich sein. RSs 98 3 Der Lehrer darf sich nicht darauf beschränken, den genauen Wortlaut der Lektion zu wiederholen, obwohl er mit ihren Worten und Gedanken gut vertraut sein sollte. Bevor sich der Lehrer vor die Klasse stellt, sollte er einen klaren Plan im Kopf haben und wissen, was er an diesem Tag und bei dieser Gelegenheit erreichen möchte. Man kann es nicht als Unterricht bezeichnen, einfach eine Lektion vor der Klasse auswendig aufzusagen. Sprecht einfache Worte und formuliert eure Gedanken klar und deutlich. Versichert euch, dass die Schüler euch verstehen. Wenn sie eure Gedanken nicht erfassen können, bleibt eure Arbeit vergeblich. Kratzt nicht nur an der Oberfläche, sondern geht in die Tiefe. Die Bibel ist die Regel und Richtschnur des Lebens. Die gesunde Lehre muss dem Verstand und dem Herzen eurer Schüler nahe gebracht werden. Dann wird sie Frucht hervorbringen, und eure Bemühungen werden eine ausgewogene Lebensweise zur Folge haben. Testimonies on Sabbath School Work 24. Endlose und langweilige Ausführungen RSs 99 1 Wer Kinder unterweist, sollte langweilige Ausführungen vermeiden. Kurze Bemerkungen, auf den Punkt gebracht, werden einen guten Einfluss ausüben. Wenn viel zu sagen ist, sprecht lieber kurz und dafür öfter. Ein paar interessante Ausführungen hier und da werden von größerem Nutzen sein, als alles auf einmal zu sagen. Lange Reden belasten den kleinen Verstand der Kinder. Zu viele Worte führen sie dazu, auch geistliche Unterweisungen zu verabscheuen, so wie übermäßiges Essen den Magen belastet, den Appetit verringert und sogar Ekel vor Nahrung hervorrufen kann. Das Denken der Leute kann durch zu viel Reden übersättigt werden. Arbeitet für die Gemeinde. Aber besonders für die Jugend sollte gelten: Vorschrift für Vorschrift, Satzung für Satzung, hier ein wenig, da ein wenig. Gebt dem Verstand Zeit, die Wahrheiten, mit denen ihr ihn füttert, zu verdauen. Kinder sollten zum Himmel hingezogen werden, aber nicht hastig, sondern sehr behutsam. Testimonies on Sabbath School Work 107. Was es bedeutet, mit Gott zusammenzuarbeiten RSs 99 2 "Desgleichen ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen seien in allen Dingen. Dich selbst aber mache zum Vorbild guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde und nichts Böses habe, das er uns nachsagen kann." RSs 99 3 Wo aufrichtige Frömmigkeit fehlt und die tägliche Gemeinschaft mit Gott vernachlässigt wird, ist der Sabbatschullehrer in seiner Unterrichtsweise trocken und langweilig. Seine Worte haben keine Kraft, die Herzen seiner Schüler zu erreichen. RSs 99 4 Mit Gott zusammenzuarbeiten bedeutet sehr viel mehr, als einfach nur zur Sabbatschule zu gehen, die Gottesdienste zu besuchen, zu unterrichten und bei den sozialen Einsätzen Zeugnis abzugeben. RSs 100 1 Mit Gott zusammenzuarbeiten meint, dass sich euer Herz nach der Erlösung sündiger Seelen sehnt, für die Christus gestorben ist. Es bedeutet auch, dass ihr mit Sorge für das Werk erfüllt seid und ständig darüber nachdenkt, wie ihr euren Unterricht interessant gestalten könnt. Es heißt auch, nach Wegen Ausschau zu halten, um mit allen euch anvertrauten Kräften genau so wie Christus zu arbeiten, damit Seelen für seinen Dienst gewonnen und durch das Band seiner unendlichen Liebe mit ihm verbunden werden. Schaden durch ungeweihte Bemühungen RSs 100 2 Wer mit Gott zusammenarbeitet, schreckt nicht vor heiligen Pflichten zurück, sondern ist um Christi willen bereit, Mühen und Entbehrungen zu ertragen und Vorwürfe zu erdulden. Er nimmt es auf sich, zurückgewiesen zu werden, auch wenn das schwer zu verkraften und für den menschlichen Stolz demütigend ist. Wer mit Gott zusammenwirkt, erinnert sich jedoch daran, dass auch Jesus Schmach und Beleidigungen sowie Ablehnung und Tod ertrug, damit er die Verlorenen retten kann. Jegliche Mitarbeit auf dem weiten Erntefeld erfordert Opfer und Selbstverleugnung. Dies bedeutet, dass man die Zeit, die man gewöhnlich mit Dingen von geringerer Wichtigkeit zubringt, nun dem Studium der Schrift widmet. So kann man erkennen, wie man erfolgreich in der Aufgabe arbeiten kann, für die man bestimmt ist. Das heißt, dass ihr mit dem Geist Gottes vertraut werden müsst. Das bedeutet auch, dass ihr viel beten und ernstlich darüber nachdenken müsst, wie ihr alle eure Fähigkeiten einsetzen und das Werk Gottes wirkungsvoll fördern könnt. RSs 100 3 Ihr seid von Gott als seine Werkzeuge in Dienst gestellt. Euch wird aufgetragen, sein Reich auf Erden zu bauen. Ihr solltet euren Teil dazu beitragen, um die Seelen zu retten, für die Christus mit seinem eigenen Blut einen hohen Preis bezahlt hat. Ist es denn ein leichtes Unterfangen, in der Sabbatschule zu unterrichten, ohne das Herz für dieses bedeutsame Werk vorzubereiten? Viele, die sich verpflichten, eine Klasse zu unterrichten, haben nur wenig Interesse daran und schaden dem heiligen Werk durch ihre ungeweihten Bemühungen. Testimonies on Sabbath School Work 67-68. Die Versuchung, das eigene Ich zu erhöhen RSs 101 1 In allen Schulstufen, von der Grundschule bis zu fortgeschrittenen Klassen, müssen die Lehrer beständig zur großen Quelle des Lichts aufschauen, um Weisheit, Gnade und Kraft zu erhalten. Die brauchen sie, um die Herzen ihrer Schüler zu formen und verständig mit dem, was Christus mit seinem Blut erworben hat, umzugehen. Jeder Lehrer sollte ein bescheidener Nachfolger dessen sein, der sanftmütig und von Herzen demütig ist. Niemand sollte studieren oder arbeiten, um als angesehener Lehrer oder Mensch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten zu gelten, sondern um Seelen zu Christus zu führen. Man steht in der Versuchung, in all seinen Handlungen das eigene Ich einfließen zu lassen. Das Werk wird jedoch Schaden erleiden, wenn das getan wird. Denn dies wird zu langen, trockenen Darlegungen führen, die für das Denken der Kinder uninteressant sind und ihnen auch nichts nützen. Testimonies on Sabbath School Work 35. Von ganzem Herzen dienen RSs 101 2 Der Herr wünscht sich in der Sabbatschule Lehrer, die von ganzem Herzen dienen, ihre Fähigkeiten durch Übung weiterentwickeln und sich in dem verbessern, was sie bereits erreicht haben. Der Herr möchte in seiner Gemeinde Christen sehen, die tätig sind. Denn jemand, der arbeitet, hat mit weniger Versuchungen zu kämpfen als der, der nur wenig zu tun hat. Wer wirklich an Christus glaubt, wird mit Gott zusammenarbeiten. Diese Menschen werden von seinem Geist beherrscht. Ihre Neigungen werden gereinigt und ihre Leidenschaften gesteuert. Kostbare Früchte werden in ihrem Leben zur Ehre Gottes sichtbar werden, weil alle, die wirklich an Christus glauben, sein Licht widerspiegeln. Testimonies on Sabbath School Work 53. Das Wichtigste ist die Erlösung von Seelen RSs 101 3 Der Lehrer hat wichtigen und heiligen Verpflichtungen nachzukommen, aber nichts im Werk ist bedeutsamer, als sich mit sanfter, liebender Fürsorge der Jugendlichen anzunehmen. Sie sollten spüren, dass wir sie als Freunde betrachten. Wenn ihr einmal ihr Vertrauen gewonnen habt, könnt ihr sie führen, sie leiten und leicht ausbilden. Die heiligen Beweggründe unserer christlichen Grundsätze müssen in unser Leben übertragen werden. Die Erlösung unserer Schüler ist die wichtigste Sache, die dem gottesfürchtigen Lehrer anvertraut worden ist. Er ist Christi Mitarbeiter und er sollte sich mit Entschlossenheit besonders darum bemühen, Seelen vor dem Verderben zu retten und sie für Jesus Christus zu gewinnen. Gott wird vom Lehrer dafür Rechenschaft verlangen. Jeder sollte ein Leben in Frömmigkeit und Reinheit führen und sich sehr bemühen, seiner Pflicht nachzukommen. Wenn das Herz in göttlicher Liebe erglüht, wird sich das in reiner Zuneigung ausdrücken. Das ist äußerst wichtig. Die Gebete werden inständig sein und ehrliche Warnungen werden gegeben. Wenn ihr das vernachlässigt, sind die Seelen unter eurer Obhut gefährdet. Verbringt weniger Zeit mit langen Reden oder Studien, die euch völlig in Anspruch nehmen, und schenkt diesen vernachlässigten Pflichten mehr Beachtung. Ausdauer wird belohnt RSs 102 1 Trotz all ihrer Bemühungen werden Lehrer vielleicht feststellen müssen, dass manche unter ihrer Obhut einen Charakter entwickeln, dem die Grundsätze fehlen. Das sittliche Verhalten ihrer Schützlinge lässt zu wünschen übrig, was vielfach auf ein verwerfliches Vorbild und die Vernachlässigung durch die Eltern zurückzuführen ist. In solchen Fällen können Lehrer alles in ihrer Macht Stehende tun und doch darin versagen, diese Jugendlichen zu einem reinen und heiligen Leben zu führen. Trotz der geduldigen Anstrengungen, ihnen Disziplin beizubringen, trotz liebevoller Arbeit und innigen Gebets werden sie von denen, in die sie große Hoffnungen gesetzt haben, enttäuscht. Zusätzlich müssen sie sich noch die Vorwürfe der Eltern gefallen lassen, weil sie nicht imstande waren, dem Einfluss ihres Beispiels und ihrer unweisen Erziehung entgegenzuwirken. Obwohl der Lehrer seine Pflicht getan hat, wird er diese Entmutigungen hinnehmen müssen. Er muss jedoch weiterarbeiten und darauf vertrauen, dass Gott mit ihm zusammenwirkt. Er sollte mutig auf seinem Posten stehen und im Glauben vorwärtsgehen. Andere werden für Gott gerettet werden und unter deren Einfluss wieder andere. Prediger, Sabbatschullehrer und Lehrer an unseren Schulen sollten ein Herz und eine Seele sein mit dem Ziel, unsere Jugend vor dem Untergang zu retten. Fundamentals of Christian Education 116-117. Christus erheben RSs 103 1 Wenn das Evangelium von denen, die behaupten, Christen zu sein, richtig dargestellt wird, bedeutet es Kraft und Weisheit Gottes. Christus, der für unsere Sünden gekreuzigt wurde, sollte jede Seele in ihrer Selbsteinschätzung vor Gott demütig werden lassen. Christus, der von den Toten auferstanden, in die Höhe aufgefahren und unser lebendiger Fürsprecher in der Gegenwart Gottes geworden ist, ist die Wissenschaft der Erlösung, die wir lernen und die wir an die Kinder und Jugendlichen weitergeben müssen. Christus sagte: "Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien." Diese Aufgabe fällt jedem Lehrer ständig zu. In dieser Sache sollte man nichts dem Zufall überlassen, denn auch die Aufgabe, die Kinder in der Schule zu unterrichten, verlangt viel von der Gnade Christi und erfordert die Unterwerfung des eigenen Ichs. Wer von Natur aus leicht reizbar und schnell erregt ist, wer oft und gern kritisiert und über andere schlecht denkt, sollte sich einen anderen Arbeitsbereich suchen, damit er seine unschönen Charakterzüge nicht auch noch auf die Kinder und Jugendlichen überträgt, die teuer erkauft sind. Der Himmel sieht in jedem Kind einen noch unreifen Menschen mit Fähigkeiten und Kräften. Es wird, wenn mit himmlischer Weisheit richtig gelenkt und entwickelt, zu einem menschlichen Werkzeug werden, durch welches der göttliche Einfluss wirken kann, um mit Gott zusammenzuarbeiten. Scharfe Worte und ständige Kritik verstören das Kind, verändern es aber nicht. Verzichte auf missmutige Worte. Unterstelle deinen Geist ganz Jesus Christus. Dann wirst du lernen, wie du mit denen, die unter deinem Einfluss stehen, mitleiden und mitfühlen kannst. Testimonies on Sabbath School Work 87-88. Ganze Klassen bekehren sich RSs 103 2 Als Arbeiter für Gott wünschen wir uns mehr von Jesus und weniger von unserem Ich. Wir sollten eine Bürde für andere Menschen verspüren und täglich darum bitten, dass uns Kraft und Weisheit für den Sabbat gegeben wird. Lehrer, trefft euch mit euren Klassen. Betet mit ihnen und bringt ihnen bei, wie sie beten können. Lasst euer Herz weich werden und eure Bitten kurz und einfach, aber aufrichtig sein. Sprecht wenige, aber gut gewählte Worte. Lasst eure Klassen von euren Lippen und von eurem Beispiel lernen, damit die Wahrheit Gottes in ihrem Herzen Wurzeln schlägt. Andernfalls können sie, wenn sie geprüft werden, die Versuchung nicht bestehen. Wir würden gerne sehen, wie sich ganze Klassen von jungen Leuten zu Gott bekehren und zu nützlichen Gemeindegliedern heranwachsen. Testimonies on Sabbath School Work 19-20. RSs 104 1 Verschwendet eure Kräfte und Energien während der Woche nicht für weltliche und vergängliche Dinge, sodass ihr keinen Schwung und keine moralische Kraft mehr für den Dienst Jesu am Sabbat aufbringen könnt. Gerade jetzt muss ernsthaft gearbeitet werden. Kein Augenblick darf selbstsüchtig vergeudet werden. Lasst uns alles im Hinblick auf Gottes Ehre tun. Ruht nicht eher, bis jedes Kind in eurer Klasse zur rettenden Erkenntnis Christi gelangt ist. Testimonies on Sabbath School Work 14. Die größte Freude RSs 104 2 Allen, die in unseren Schulen als Lehrer angenommen wurden, eröffnet sich ein weites Betätigungsfeld, das wir bebauen, auf das wir Samen streuen und wo wir das herangereifte Getreide ernten dürfen. Was kann größere Genugtuung schenken, als mit Gott in der Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen zusammenzuarbeiten, damit sie Gott lieben und seine Gebote halten? Führt die Kinder, die ihr in der Schule und in der Sabbatschule unterrichtet, zu Christus. Was kann euch mehr erfreuen, als zu sehen, wie Kinder und Jugendliche Christus als dem großen Hirten folgen? Er ruft und die Schafe und Lämmer hören seine Stimme und folgen ihm. Was kann mehr Sonnenschein in der Seele eines willigen und hingebungsvollen Arbeiters verbreiten, als wenn er weiß, dass seine beharrlichen und geduldigen Bemühungen im Herrn nicht umsonst waren, und er sieht, wie seine Schüler die Sonnenstrahlen der Freude in sich tragen, weil Christus ihnen ihre Sünden vergeben hat? Was kann einen Mitarbeiter Gottes mehr beglücken, als Kinder und Jugendliche zu beobachten, in die der Geist Gottes eine edle Gesinnung gepflanzt hat? In denen er in sittlicher Hinsicht das Bild Gottes wiederhergestellt hat? Kinder, die sich nach Frieden sehnen, der vom Friedefürsten kommt? Fundamentals of Christian Education 271. ------------------------Kapitel 5: Die wöchentliche Sammlung der Missionsgaben Danksagung für vergangene Leistungen RSs 108 1 Wir danken Gott dafür, dass unsere Sabbatschulen reichlich dazu beigetragen haben, viele wichtige Unternehmungen voranzubringen. Kinder und Jugendliche haben ihre kleinen Münzen gegeben, die wie Bächlein zu einem großen Segensstrom zusammengeflossen sind. Kinder sollten dazu erzogen werden, selbstlos zu handeln. Darüber freut sich der Himmel. Schon sehr früh, wenn noch der Tau der Jugend auf den Kindern liegt, sollten sie zum Dienst für Christus erzogen werden. Sie sollten Selbstverleugnung lernen. Testimonies on Sabbath School Work 113. Regelmäßig und systematisch geben RSs 108 2 Unser Spenden wird nicht einfach dem Gefühl überlassen. Gott gab uns dazu klare Anweisungen. Er hat Zehnten und Gaben als das Maß unserer Pflicht bestimmt. Er möchte, dass wir regelmäßig und systematisch geben. Paulus schrieb der Gemeinde in Korinth: "Was aber die Sammlung für die Heiligen angeht: Wie ich in den Gemeinden in Galatien angeordnet habe, so sollt auch ihr tun! An jedem ersten Tag der Woche lege ein jeder von euch bei sich etwas zurück und sammle an, so viel ihm möglich ist." Jeder sollte regelmäßig sein Einkommen überprüfen. Es ist ein Segen von Gott, und wir sollten den Zehnten als getrennte Geldsumme beiseitelegen, die dem Herrn heilig ist. Dieser Betrag sollte unter keinen Umständen für andere Zwecke verwendet werden. Er ist nur dafür da, die Evangeliumsarbeit zu unterstützen. Nachdem der Zehnte beiseitegelegt worden ist, sollte man Opfer und Gaben geben, "so viel euch möglich ist". The Review and Herald, 9. Mai 1893. Systematisches wöchentliches Geben RSs 108 3 Gott kann auch die Gaben kleiner Kinder annehmen und sich darüber freuen. Die Einstellung, die hinter den Gaben steckt, bestimmt den Wert des Opfers. Wenn die Armen die Regel des Apostels befolgen und jede Woche eine kleine Summe zurücklegen, tragen sie dazu bei, das Vorratshaus zu füllen. Ihre Gaben sind für Gott durchaus annehmbar. Sie bringen nämlich genauso große -- und sogar noch größere -- Opfer als ihre besser gestellten Geschwister. Der Plan, systematisch für die Wohlfahrt zu geben, wird sich in jeder Familie als Schutzwall gegen die Versuchung erweisen, Mittel für nutzlose Dinge zu vergeuden. Er wird sich vor allem als Segen für die Reichen herausstellen, weil er sie davor bewahrt, einem verschwenderischen Lebensstil zu frönen. RSs 109 1 Jede Familie wird wöchentlich durch jeden Angehörigen, der seinen Plan ganz umsetzt, an das erinnert, was Gott fordert. Wenn sie auf überflüssige Dinge verzichtet haben, um Geld in die Schatzkammer Gottes legen zu können, sind dem Herzen zur Ehre Gottes wertvolle Lektionen der Selbstverleugnung eingeprägt worden. Einmal in der Woche wird jeder mit den Handlungen der vergangenen Woche konfrontiert: Mit dem Einkommen, das er hätte haben können, wenn er sparsam gewesen wäre, und mit den Mitteln, die er nicht besitzt, weil er sie verschwendet hat. Sein Gewissen wird anschlagen, als stünde er vor Gott. Entweder lobt es ihn oder es klagt ihn an. Er lernt, dass er zur Ehre Gottes essen, trinken und sich kleiden muss, wenn er den Frieden im Geist und die Gunst Gottes behalten will. Testimonies for the Church III, 412. Eine bemerkenswerte Ehre RSs 109 2 In seinen weisen Plänen machte Gott den Fortschritt seiner Sache von den persönlichen Bemühungen seines Volkes und seinen freiwilligen Gaben abhängig. Als er im großen Erlösungsplan die Zusammenarbeit mit dem Menschen vorsah, erwies er diesem eine bemerkenswerte Ehre. Der Prediger kann nicht verkündigen, ohne dazu berufen zu sein. Die Aufgabe, Licht zu verbreiten, ruht jedoch nicht nur auf dem Prediger. Jeder, der Gemeindeglied wird, verspricht, ein Vertreter Christi zu sein, indem er die Wahrheit auslebt, die er bekennt. Die Nachfolger Christi sollten das Werk fortführen, das ihnen Jesus bei seiner Himmelfahrt übertragen hat. Testimonies for the Church IV, 464. Gottes Vorsehung ist unserer Freigebigkeit voraus RSs 109 3 Wir sollten die kleinen und die größeren Ströme unserer Wohltätigkeit immer fließen lassen. Gottes Vorsehung ist uns weit voraus und bewegt sich viel schneller weiter als unsere Freigebigkeit. Der Weg für den Fortschritt und den Aufbau des Werkes Gottes wird durch Selbstsucht, Stolz, Neid, Unbescheidenheit und den Hang zur Eitelkeit versperrt. Der ganzen Gemeinde wird die feierliche Verpflichtung auferlegt, jeden Bereich des Werkes zu fördern. Wenn ihre Glieder Christus folgen, werden sie den Hang zur Eitelkeit, die Modetorheiten, das Verlangen nach schönen Häusern und teuren Möbeln zurückweisen. Wir benötigen unter Siebenten-Tags-Adventisten weit mehr Demut und einen größeren Abstand zur Welt. Anderenfalls kann Gott uns nicht annehmen, egal welche Stellung wir innehaben und welche Arbeit wir verrichten. Sparsamkeit und Selbstverleugnung werden vielen, die in bescheidenen Verhältnissen leben, die Mittel verleihen, um wohltätig zu sein. Jeder ist verpflichtet, von Christus zu lernen und demütig auf dem Pfad der Selbstverleugnung zu wandeln, auf dem auch schon die Majestät des Himmels gegangen ist. Das ganze christliche Leben sollte von Selbstverleugnung gekennzeichnet sein, damit wir bereit sind zu spenden, wenn wir um Hilfe gebeten werden. RSs 110 1 Solange Satan mit aller Kraft unablässig darum bemüht ist, Seelen zu vernichten, und solange in allen Teilen des weiten Erntefeldes ein Ruf nach Arbeitern erklingt, sind wir aufgefordert, einen der vielen Bereiche des Werkes Gottes durch Gaben zu unterstützen. Wir lindern eine Not, um einer anderen von ähnlicher Art den Weg frei zu machen. Die Selbstverleugnung, die erforderlich ist, um Mittel dort einzusetzen, wo Gott sie am meisten schätzt, wird in uns Gewohnheiten und Wesenszüge entwickeln, die uns die Zustimmung "Recht so!" einbringen. Das wird uns bereit machen, für immer in der Gegenwart dessen zu leben, der um unsertwillen arm wurde, sodass wir durch seine Armut ewige Reichtümer ererben können. Testimonies for the Church VII, 296-297. Wenn wir des Gebens müde werden RSs 110 2 "Nun ja," sagt jemand, "immer wieder wird aufgerufen, für die Sache zu geben. Ich bin des Gebens überdrüssig geworden." Bist du es wirklich? Dann lass mich die Frage stellen: Bist du es auch überdrüssig, Gutes aus der wohltätigen Hand Gottes zu empfangen? Solange er nicht aufhört, dich zu segnen, bist du verpflichtet, ihm den Teil zurückzugeben, den er beansprucht. Er segnet dich, damit es dir möglich ist, andere zu segnen. Wenn du es überdrüssig geworden bist zu empfangen, dann darfst du sagen: Ich bin auch des vielen Gebens überdrüssig geworden. Testimonies for the Church V, 150. Die Ausdehnung des Werkes RSs 111 1 Gottes Volk hat ein gewaltiges Werk zu verrichten, ein Werk, das ständig an Bedeutung gewinnt. Unsere Bemühungen im Bereich der Mission müssen noch viel umfassender werden. Es muss vor dem zweiten Kommen unseres Herrn Jesus Christus noch viel entschlossener gearbeitet werden, als wir es bisher getan haben. Gottes Volk darf nicht aufhören zu arbeiten, ehe es nicht die ganze Welt erreicht hat. Testimonies for the Church VI, 23-24. Keine Sparpolitik RSs 111 2 Aus jeder Gemeinde sollten Gebete zu Gott aufsteigen, damit Hingabe und Freigebigkeit zunehmen. Meine Brüder und Schwestern, bittet nicht um eine Kostenverringerung in der evangelistischen Arbeit. Solange es Seelen zu retten gibt, sollte unser Interesse an der Seelenrettung nicht nachlassen. Die Gemeinde kann ihre Pflicht nicht schmälern, ohne dabei ihren Meister zu verleugnen. Nicht alle können als Missionare in fremde Länder gehen, aber alle können etwas von ihren Mitteln geben, um die Auslandsmission voranzutreiben. Testimonies for the Church IX, 55-56. Sollten wir unser Bestes tun? RSs 111 3 Meine Seele ist bewegt, weil der mazedonische Ruf aus jeder Richtung ertönt: Aus den Städten und Dörfern unseres eigenen Landes, von der anderen Küste des Atlantiks und des weiten Pazifiks und von den Inseln des Meeres: "Komm herüber und hilf uns!" Brüder und Schwestern, werdet ihr auf den Ruf antworten? Werdet ihr sagen: "Wir wollen unser Bestes tun und sowohl Missionare als auch Geld schicken. Wir wollen uns in Selbstverleugnung üben, indem wir auf die Verschönerung unserer Häuser, das Herausputzen unserer Person und die Befriedigung unserer Esslust verzichten. Wir wollen die uns anvertrauten Mittel der Sache Gottes geben und uns rückhaltlos seinem Werk weihen." Die Bedürfnisse des Werkes wurden uns vorgelegt. Die leeren Kassen appellieren eindringlich an unsere Hilfsbereitschaft. Ein Dollar ist für das Werk jetzt viel wertvoller, als es zehn Dollar irgendwann in der Zukunft sein werden. RSs 112 1 Wirkt, Geschwister, wirkt, solange es euch möglich ist, solange es Tag ist. Wirkt, denn "es kommt die Nacht, da niemand wirken kann." Wie bald diese Nacht kommt, könnt ihr nicht sagen. Jetzt habt ihr die Möglichkeit. Nutzt sie. Wenn sich jemand nicht persönlich in der Missionsarbeit einbringen kann, dann sollte er sparsam leben und von seinem Verdienst geben. Testimonies for the Church V, 732-733. Für die Mission beten und geben RSs 112 2 Brüder und Schwestern, wollt ihr heute vor Gott geloben, für jene Mitarbeiter zu beten, die erwählt wurden, um in andere Länder zu gehen? Wollt ihr versprechen, nicht nur für sie zu beten, sondern sie mit euren Zehnten und Gaben zu unterstützen? Werdet ihr euch dazu verpflichten, strikte Selbstverleugnung zu üben, damit ihr mehr für den Fortschritt des Werkes in entfernten Gebieten geben könnt? Wir fühlen uns vom Geist Gottes gedrungen, euch zu bitten, vor Gott die Verpflichtung einzugehen, wöchentlich etwas zur Unterstützung unserer Missionare beiseitezulegen. Gott wird euch helfen und euch segnen, wenn ihr das tut. The Review and Herald, 11. November 1902. Mittel und Wege finden RSs 112 3 Die Gemeinde Gottes auf Erden wurde zu Missionszwecken gegründet. Der Herr möchte sehen, wie die gesamte Gemeinde Mittel und Wege sucht, damit Hoch und Niedrig, Reich und Arm die Botschaft der Wahrheit hören können. Nicht jeder ist zur persönlichen Arbeit in fremden Ländern berufen, aber alle können etwas durch ihre Gebete und Gaben beitragen, um die Missionsarbeit zu unterstützen. RSs 112 4 Ein amerikanischer Geschäftsmann, der ein ernster Christ war, sagte in einem Gespräch mit einem Mitarbeiter, dass er 24 Stunden am Tag für Christus arbeite. "In allen meinen Geschäftsbeziehungen", sagte er, "versuche ich meinen Meister darzustellen. Wenn sich die Gelegenheit bietet, versuche ich, andere für ihn zu gewinnen. Ich arbeite den ganzen Tag für Christus. Und in der Nacht, während ich schlafe, habe ich einen Mann, der für ihn in China arbeitet." Testimonies for the Church VI, 29. Die Heimatmission fördern RSs 113 1 Wenn man für den Erfolg der Außenmission eine freigebige und selbstaufopfernde Einstellung an den Tag legt, ist das ein sicherer Weg, auch die Heimatmission voranzubringen. Die evangelistische Arbeit in weit entfernten Ländern hat Rückwirkung auf das Gedeihen der Arbeit unter Gottes Führung in der Heimat. Wenn wir versuchen, die Bedürfnisse anderer zu stillen, bringen wir unsere Seelen in Verbindung mit der Quelle aller Kraft. Der Herr hat auf jeden missionarischen Eifer, den sein Volk für ausländische Felder gezeigt hat, geachtet. Er wünscht, dass in jedem Heim, in jeder Gemeinde und in allen Zentren des Werkes eine freigebige Haltung zu beobachten ist. Die zeigt sich in der Unterstützung ausländischer Felder, in denen Mitarbeiter gegen widrige Umstände ankämpfen, um denen das Licht zu geben, die in Finsternis sitzen. Was gegeben wird, um das Werk in einem Gebiet beginnen zu können, wird das Werk an anderen Orten stärken. Gospel Workers 465-466 (1915). Gott ehrt treue Haushalter RSs 113 2 Gott hat Menschen zu seinen Haushaltern gemacht. Das Eigentum, das er ihnen in die Hand gab, sind die Mittel zur Ausbreitung des Evangeliums. Wer sich als treuer Haushalter erweist, dem erweist Gott noch größeres Vertrauen. Der Herr sagt: "Wer mich ehrt, den will ich auch ehren." "Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb" und wenn sein Volk ihm seine Opfer und Gaben mit dankbarem Herzen bringt, "nicht mit Unwillen oder aus Zwang", wird sein Segen es begleiten, wie er es verheißen hat. "Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle." Patriarchen und Propheten 529. Was hätte sein können RSs 114 1 Eine Lichtflut quillt aus dem Wort Gottes hervor. Uns muss bewusst werden, welche Gelegenheiten wir versäumt haben. Wenn alle Gott treu mit Zehnten und Gaben sein Eigentum zurückgeben, wird der Weg für die Welt eröffnet, die Botschaft für diese Zeit zu hören. Wären die Herzen des Volkes Gottes mit Liebe zu Christus erfüllt, wäre jedes Gemeindeglied von einer opferbereiten Haltung beseelt und würden alle den nötigen Ernst an den Tag legen, gäbe es keinen Mangel an Mitteln für die Heimat- oder die Außenmission. Unsere finanziellen Mittel würden sich vervielfachen. Tausend nützliche Türen würden sich öffnen und man würde uns bitten einzutreten. Wäre Gottes Plan, der Welt die Botschaft der Barmherzigkeit zu verkündigen, von seinem Volk umgesetzt worden, wäre Christus schon früher zur Erde wiedergekommen und man hätte die Heiligen bereits in der Stadt Gottes begrüßen können. Testimonies for the Church VI, 450. Stete Segnungen für den ständigen Geber RSs 114 2 Wenn alle, die vorgeben, Söhne und Töchter Gottes zu sein, gewissenhaft ihre Verpflichtungen Gott und ihren Mitmenschen gegenüber in Zehnten und Gaben erfüllten, würde das Schatzhaus Gottes überfließen, um sein weltweites Werk in all seinen Bereichen zu unterstützen. Wenn sie die Mittel weitergäben, würde der Herr Wege eröffnen, durch die sie imstande wären, laufend zu geben, weil sie ständig empfangen. Dann bräuchte man nicht mehr um Mittel zur Unterstützung der Sache zu bitten. Wenn man den Grundsatz, Gott sein Eigentum zu geben, regelmäßig und systematisch verfolgte, würde Gott es anerkennen. "Wer mich ehrt, den will ich auch ehren." The Review and Herald, 16. Mai 1893. Höhere Beweggründe als Mitgefühl RSs 114 3 Die moralische Finsternis einer untergehenden Welt fordert christliche Männer und Frauen auf, sich persönlich einzusetzen und Mittel und Einfluss zur Verfügung zu stellen, damit jeder dem Bild Christi ähnlicher werde. Christus besaß unendliche Reichtümer, doch um unsertwillen wurde er arm. Der Geist Gottes kann nicht auf Menschen ruhen, denen er die Botschaft seiner Wahrheit sandte, die aber gedrängt werden müssen, sich ihrer Pflicht als Mitarbeiter Christi bewusst zu werden. Der Apostel unterstreicht die Pflicht, aus höheren Beweggründen als bloß aus menschlichem Mitgefühl zu spenden -- nur weil sich gerade die Gefühle regen. Er vertritt den Grundsatz, dass wir selbstlos arbeiten und nur die Ehre Gottes im Blick haben sollten. Testimonies for the Church III, 391. Natürliche Selbstsucht überwinden RSs 115 1 Menschen neigen von Natur aus nicht dazu, wohltätig zu sein. Sie sind vielmehr habgierig, geizig und selbstsüchtig. Und Satan ist immer zur Stelle, um die Vorteile aufzulisten, die man genießt, wenn alle Mittel für eigennützige und weltliche Zwecke verwendet werden. Er freut sich, wenn er sie dazu bringt, sich vor der Pflicht zu drücken, und sie Gott im Zehnten und in den Gaben betrügen. Aber niemand ist von dieser Verpflichtung entbunden. "Ein jeder von euch lege bei sich etwas zurück und sammle an, so viel ihm möglich ist." Arme und Reiche, junge Männer und Frauen -- alle, die Geld verdienen, sollen bei sich einen Teil zurücklegen, weil Gott es so möchte. Das geistliche Wohlergehen eines jeden Gemeindegliedes hängt von seinen persönlichen Bemühungen und seiner unwandelbaren Treue zu Gott ab. Testimonies for the Church V, 382. Kinder zur Wohltätigkeit erziehen RSs 115 2 Ständig arbeitet unser großer Widersacher mit Nachdruck daran, die Jugendlichen zu Genusssucht, Stolz und allerlei Verschwendung zu verführen, damit ihr Denken und Fühlen völlig in diesen Dingen aufgeht und sie für Gott keine Zuneigung mehr verspüren. So entstellt er den Charakter der heutigen Jugend und behindert ihren Geist in seiner Entwicklung. Es ist die Pflicht der Eltern, seinen Anstrengungen entgegenzuwirken. Jeder gute Einfluss, den man auf junge Menschen ausübt, um in ihren Herzen eine echte, natürliche Demut und die Kenntnis des göttlichen Willens zu bewahren, wird dazu beitragen, dass sie nicht durch die modernen Laster verdorben werden. RSs 116 1 Eine der wirksamsten Schranken gegen die hereinströmende Flut des Bösen besteht darin, Selbstverleugnung und Wohltätigkeit zu pflegen. Kinder sollten unterwiesen werden, mit Abscheu auf Selbstsucht und Habgier zu schauen. Gott hat ihnen heilige Forderungen auferlegt und sie müssen Vorschrift um Vorschrift und Satzung um Satzung unterwiesen werden, um diese Forderungen zu erkennen und gewissenhaft zu beachten. RSs 116 2 Man sollte den jungen und zarten Gemütern bewusst machen, dass Gott seinen von ihm abhängigen Kindern beständig seine Segnungen schenkt. Die Pflanzen lässt er durch Sonnenschein und Regen gedeihen, und die Erde lässt er ihre Fülle zum Wohl der Menschen hervorbringen. Diese Segnungen werden uns nicht erwiesen, um unsere selbstsüchtige Natur zu stärken. Wir sollten die Schätze und die Fülle Gottes nicht für uns zurückbehalten und unsere Sinne ganz darauf lenken, sondern sie dem Geber als Gaben und Opfer zurückerstatten. Das ist ein bescheidener Ausdruck unserer Dankbarkeit und Liebe, die wir unserem gütigen Schöpfer schuldig sind. RSs 116 3 Eltern waren äußerst nachlässig darin, in ihren Kindern Interesse an der Mitarbeit in der Sache Gottes zu wecken. In vielen Familien scheinen die Kinder davon nichts zu hören, als ob sie unverantwortliche Wesen wären. Manche Eltern betrügen Gott sogar in seinen rechtmäßigen Ansprüchen auf Zehnten und Gaben, weil sie ihren Kindern Wohlstand bieten möchten. Sie denken nicht daran, dass sie ihren Lieben dadurch eine Tür zur Versuchung öffnen, die nur allzu oft zu ihrem Untergang führt. Sie nehmen den Kindern die Verpflichtung ab, sich selbst im Geben zu üben und dadurch ihren Charakter zu veredeln. RSs 116 4 Wenn man die Kinder ermutigte, würden sie Mittel verdienen, um sie wohltätigen Zwecken und dem Fortschritt des Werkes Gottes zukommen zu lassen. Ihr Interesse daran würde steigen, weil sie etwas für diese Unternehmungen eingesetzt haben. Ihre kleinen Spenden würden eine wesentliche Hilfe sein und die Kinder stünden körperlich, geistig und moralisch weit besser da, weil sie diese Anstrengung unternommen haben. Sie könnten durch ihren Fleiß und ihre Selbstverleugnung eine wertvolle Erfahrung machen, die ihnen hilft, in diesem Leben erfolgreich zu sein und sich auch das zukünftige Leben zu sichern. Testimonies on Sabbath School Work 98-100. Eingebildete Bedürfnisse einschränken RSs 117 1 Wenn die Menschen von heute einfache Gewohnheiten hätten und so wie am Anfang Adam und Eva in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen lebten, könnten die Bedürfnisse der menschlichen Familie bestens gestillt werden. Es gäbe weniger eingebildete Bedürfnisse und mehr Gelegenheiten, nach Gottes Weise zu arbeiten. Aber Selbstsucht und die Befriedigung eines unnatürlichen Geschmacks haben Sünde und Elend in die Welt gebracht -- durch Überfluss auf der einen und Mangel auf der anderen Seite. The Desire of Ages 367. Keine ungesunde Erregung RSs 117 2 Alle, die ewige Wirklichkeiten im Blick behalten und den Herrn von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften lieben und ihren Nächsten wie sich selbst, werden alle ihre Pflichten gewissenhaft erfüllen. Sie arbeiten, als ob der Vorhang beiseite gezogen würde und sie sehen könnten, dass das ganze Universum sie beobachtet. Der Geist christlicher Freigebigkeit wird durch Übung gestärkt. Er braucht nicht auf ungesunde Weise angeregt zu werden. Alle, die diesen Geist Christi besitzen, werden mit freudiger Bereitschaft ihre Gaben in das Schatzhaus des Herrn bringen. Angespornt von der Liebe für Christus und die Seelen, für die er starb, spüren sie einen starken Eifer, treu ihren Teil dazu beizutragen. The Review and Herald, 16. Mai 1893. Kleine Gaben geben RSs 117 3 Eltern haben ihre Kinder nicht so in den Vorschriften des Gesetzes unterwiesen, wie Gott es ihnen geboten hat. Sie erzogen sie zu selbstsüchtigen Gewohnheiten. Sie brachten ihnen bei, ihre Geburtstage und Feste als Gelegenheiten anzusehen, Geschenke zu erwarten. Damit folgten sie den Sitten und Gebräuchen der Welt. Diese Anlässe sollten dazu dienen, die Erkenntnis Gottes zu mehren und in den Kindern Dankbarkeit für seine Barmherzigkeit und Liebe zu wecken, weil er ihr Leben für ein weiteres Jahr bewahrt hat. Stattdessen führen sie dazu, Selbstgefälligkeit zu fördern, die Wünsche der Kinder zu befriedigen und sie zu verherrlichen. Obwohl die Macht Gottes sie in jedem Augenblick ihres Lebens bewahrt hat, bringen Eltern ihren Kinder nicht bei, das zu bedenken und ihre Dankbarkeit für die empfangene Barmherzigkeit auszudrücken. Wenn man die Kinder und Jugendlichen dieses Zeitalters richtig unterwiesen hätte, wie sehr hätten ihre Lippen Gott geehrt, gelobt und ihm gedankt! Wie viele kleine Gaben wären als Dankopfer von den Händen der Kleinen in sein Schatzhaus geflossen! Man hätte sich an Gott erinnert, statt ihn zu vergessen. The Review and Herald, 13. November 1894. Geburtstagsgaben RSs 118 1 Im Judentum brachte man Gott anlässlich der Geburt eines Kindes eine Gabe dar. Das hatte Gott selbst so bestimmt. Heute beobachten wir Eltern, die keine Mühe scheuen, ihren Kindern zum Geburtstag Geschenke zu machen. Sie nutzen diesen Anlass, um das Kind zu ehren, so als ob dem menschlichen Wesen Ehre zustünde. Satan kocht sein eigenes Süppchen. Er hat das Denken und die Gaben auf Menschen gelenkt. So werden die Gedanken der Kinder auf sich selbst gerichtet, und sie meinen, dass sie zum Gegenstand besonderer Gunstbezeugungen gemacht werden müssten. Die Mittel, die zu Gott zurückfließen sollten, um den Bedürftigen zu helfen und das Licht der Wahrheit in die Welt zu tragen, fließen nicht dem richtigen Zweck zu und richten häufig mehr Schaden an als sie nutzen. Sie fördern Eitelkeit, Stolz und Selbstgefälligkeit. Man sollte Kindern an ihren Geburtstagen bewusst machen, dass sie allen Grund haben, Gott für seine Freundlichkeit dankbar zu sein, weil er ihr Leben ein weiteres Jahr bewahrt hat. So könnte man kostbare Lehren vermitteln. Für das Leben, die Gesundheit, die Nahrung und Kleidung stehen wir nicht weniger in der Schuld des Gebers aller Segnungen als für die Hoffnung des ewigen Lebens. Wir schulden es Gott, dass wir seine Gaben anerkennen und unserem größten Wohltäter unsere Dankesopfer darbringen. Diese Geburtstagsgaben werden vom Himmel anerkannt. The Review and Herald, 9. Dezember 1890. Sich an Gottes Fürsorge und Liebe erinnern RSs 119 1 Unsere Geburtstags-, Weihnachts- und Erntedankfeiern werden zu oft selbstsüchtiger Befriedigung gewidmet. Eigentlich sollten die Gedanken auf die Barmherzigkeit und Freundlichkeit Gottes gerichtet sein. Es missfällt Gott, dass man sich bei diesen feierlichen Gelegenheiten nicht an seine Güte, fortwährende Fürsorge und unaufhörliche Liebe erinnert. The Review and Herald, 23. Dezember 1890. Gottes Forderungen an die erste Stelle setzen RSs 119 2 Gottes Forderungen stehen an erster Stelle. Wir tun nicht seinen Willen, wenn wir ihm das weihen, was von unserem Einkommen übrig bleibt, nachdem alle unsere eingebildeten Bedürfnisse gestillt worden sind. Bevor wir etwas von unseren Einnahmen verbrauchen, sollten wir den Teil, den er für sich beansprucht, beiseitelegen und ihm geben. Im Alten Bund ließ man auf dem Altar ständig ein Dankopfer brennen, das die uneingeschränkte Verantwortung des Menschen vor Gott zeigte. Wenn wir in unseren weltlichen Geschäften erfolgreich sind, so liegt das am Segen Gottes. Ein Teil dieses Einkommens sollte den Armen und ein großer Anteil der Sache Gottes gewidmet werden. Wenn man Gott das gibt, was er für sich beansprucht, wird das Übrige geheiligt und für unseren eigenen Nutzen gesegnet. Wenn ein Mensch Gott jedoch betrügt, weil er das zurückhält, was er fordert, ruht auf allem sein Fluch. Testimonies for the Church IV, 477. Unser göttliches Vorbild RSs 119 3 Die Grundlage des Erlösungsplanes wurde durch Opfer gelegt. Jesus verließ die königlichen Höfe und wurde arm, damit wir durch seine Armut reich würden. Alle, die an dieser Erlösung Anteil haben, die der Sohn Gottes durch solch ein unendliches Opfer erkaufte, werden dem Beispiel des wahren Vorbildes folgen. Christus war der Eckstein und wir müssen auf diesem Fundament bauen. Jeder muss vom Geist der Selbstverleugnung und der Selbstaufopferung erfüllt sein. Testimonies for the Church III, 387. Christus schätzt Taten der Liebe RSs 120 1 Christus schätzt Taten echter Großherzigkeit. Wenn ihm jemand eine Gunst erwies, segnete er ihn mit himmlischer Höflichkeit. Er lehnte auch nicht die einfachste Blume ab, die von Kindeshand gepflückt und ihm in Liebe dargereicht wurde. Er nahm die Gaben von Kindern an, segnete die Geber und schrieb ihre Namen in das Lebensbuch. In der Schrift wird die Salbung Jesu durch Maria erwähnt, was sie von anderen Frauen gleichen Namens unterschied. Taten der Liebe und Ehrfurcht für Jesus sind ein Beweis für den Glauben an ihn als den Sohn Gottes. The Desire of Ages 564. RSs 120 2 Keine Gabe ist klein, wenn sie mit aufrichtigem und freudigem Herzen gegeben wird. Christ's Object Lessons 359. Gottes Anteil und unsere eigene Rolle RSs 120 3 Das einzige Mittel, das Gott bestimmte, um sein Werk voranzutreiben, besteht darin, die Menschen mit Besitz zu segnen. Er gibt ihnen Sonnenschein und Regen. Er lässt die Pflanzen gedeihen. Er gibt Gesundheit und die Fähigkeit, Geld zu verdienen. Alle unsere Segnungen kommen aus seiner großzügigen Hand. Im Gegenzug wünscht er sich Männer und Frauen, die ihre Dankbarkeit zeigen, indem sie ihm einen Teil durch Zehnten und Gaben zurückgeben, in Dankopfern, freiwilligen Opfern und Sündopfern. Testimonies for the Church V, 150. Die höchste Wirksamkeit der liebevollen Gabe RSs 120 4 Gott freut sich darüber, eine Gabe zu ehren, die einem liebenden Herzen entspringt. Er verleiht ihr die höchste Wirksamkeit im Dienst für ihn. Wenn wir Jesus unsere Herzen gegeben haben, werden wir ihm auch unsere Gaben darbringen. Bereitwillig werden wir ihm, der uns geliebt und sich selbst für uns dahingegeben hat, unser Gold und Silber, unsere kostbarsten irdischen Besitztümer, unsere höchsten geistigen und geistlichen Fähigkeiten weihen. The Desire of Ages 65. Eine Bedingung für Wohlstand RSs 121 1 Die Beiträge, die von den Hebräern für religiöse und wohltätige Zwecke gefordert waren, machten gut ein Viertel ihres Einkommens aus. Bei einer so starken Besteuerung der Mittel des Volkes könnte man vermuten, dass sie in die Armut getrieben wurden. Aber im Gegenteil, die treue Beachtung dieser Vorschriften war eine Voraussetzung für ihren Wohlstand. Unter der Bedingung des Gehorsams schenkte ihnen Gott folgende Verheißung: "Ich will um euretwillen den ‚Fresser' bedrohen, dass er euch die Frucht auf dem Acker nicht verderben soll und der Weinstock auf dem Felde euch nicht unfruchtbar sei ... Dann werden euch alle Heiden glücklich preisen, denn ihr sollt ein herrliches Land sein, spricht der HERR Zebaoth." Patriarchen und Propheten 527. Jede Gabe wird samt ihrem Beweggrund aufgezeichnet RSs 121 2 Mir wurde gezeigt, dass der Bericht erstattende Engel zuverlässig jede Gabe, die Gott geweiht wird und die in sein Schatzhaus gelangt, aufzeichnet. Auch die positiven Auswirkungen der Spende werden vermerkt. Das Auge Gottes nimmt sowohl jeden Cent, der seiner Sache gewidmet wird, als auch die Bereitschaft oder Widerwilligkeit des Gebers wahr. Auch der Beweggrund wird verzeichnet. Wer Gott die Dinge, die ihm gehören und die er fordert, in selbstloser und hingebungsvoller Weise zurückgibt, wird seinen Werken gemäß belohnt werden. Selbst wenn die so gegebenen Mittel falsch eingesetzt werden und nicht das Ziel erreichen, das der Spender im Blick hatte, nämlich die Ehre Gottes und die Rettung von Seelen, werden die, die dieses Opfer aufrichtig und im Hinblick auf Gottes Ehre dargebracht haben, ihren Lohn nicht verlieren. Testimonies for the Church II, 518-519. ------------------------Kapitel 6: Richtlinien für die Abwicklung der Sabbatschule Das Ziel verfolgen RSs 124 1 Man sollte das Ziel der Sabbatschule vor lauter Organisation, die viel Zeit in Anspruch nimmt, nicht aus den Augen verlieren und diese Zeit für andere und wichtigere Dinge nutzen. Wir sollten uns immer vor Formen und Zeremonien hüten, die das wirkliche Ziel, für das wir arbeiten, verdunkeln. Wir stehen in der Gefahr, die Organisation so zu übertreiben, dass die Sabbatschule ermüdend wird, obwohl sie doch eigentlich ein Ort der Ruhe, der Erfrischung und des Segens sein sollte. RSs 124 2 Die Reinheit und Einfachheit der Sabbatschule sollte nicht in Fragen des formalen Ablaufs untergehen, sodass man den biblischen Themen nicht mehr genügend Zeit widmen kann. Die Schönheit und der Erfolg der Sabbatschule liegen in ihrer Schlichtheit und im aufrichtigen Dienst für Gott. Ohne Organisation und geordneten Ablauf kann man nichts tun, doch können diese leider auch so bestimmend werden, dass größere und wichtigere Aufgaben in den Hintergrund treten. Man sollte den Schülern weniger über die äußeren Formalitäten und den Ablauf erzählen als vielmehr über die Erlösung ihrer Seelen. Das sollte der leitende Gedanke der Sabbatschule sein. Die Gefahr kalter Formalität RSs 124 3 Wenn die Lehrer und Leiter die gute alte Geschichte von der Liebe Jesu mit der Liebe Jesu im eigenen Herzen wiederholen, wird sie eine Kraft ausstrahlen, die Seelen überzeugt und zur Bekehrung führt. Wenn die Liebe und Sanftmut Jesu euer Herz berührt hat, werdet ihr fähig sein, für eure Schüler zu arbeiten. Ihr müsst die Einfachheit des Evangeliums im Blick behalten. Mit der Hilfe von oben können wir treu für den Meister arbeiten. Man sollte den Schülern ständig die Tatsache vor Augen führen, dass ohne Arbeit am Herzen alle unsere Bemühungen vergeblich sind. RSs 124 4 Zuneigung und Liebe sollten in allen Tätigkeiten der Lehrer und Leiter der Sabbatschulen sichtbar werden. Kalte Formalität muss durch ernsten Eifer und Tatkraft ersetzt werden. Die Liebe Jesu sollte die ganze Sabbatschule erfüllen, damit die Schüler lernen, sie als die höchste Erziehung zu betrachten. Strenge oder Kritiksucht sollten in der Sabbatschule und gewöhnlichen Schule keinen Platz haben. Sie sollten aus den Herzen der Lehrer und aller, die eine leitende Aufgabe in der Schule ausüben, verbannt werden. RSs 125 1 Man sollte nicht stolz auf die Formen oder die mechanischen Abläufe in der Schule sein, sondern auf das Gute, das man vollbringt, wenn man Seelen zu Jesus Christus führt. Man kann Maschinen herstellen, die dem menschlichen Willen gehorchen und mit erstaunlicher Genauigkeit arbeiten, aber Leben haben sie keines in sich. So sind auch Schulen, in denen die Form vorherrscht -- wie Marmor ohne Leben. Wenn sich alle Mitarbeiter der Schule der Bedeutung ihrer Arbeit bewusst sind und fühlen, dass ihre Anstrengungen auch Bedeutung für die Ewigkeit haben, wird man in jedem Bereich Ordnung und Harmonie erkennen können. Testimonies on Sabbath School Work 89-90. Das Übel des Formenwesens RSs 125 2 Das Übel ist nicht eine Folge von Organisation, sondern rührt daher, dass die Organisation überbewertet wird und lebendige Frömmigkeit fast unwichtig werden lässt. Wenn Formen und Routine eine übersteigerte Bedeutung erlangen und die Fortführung des Werkes zu einer schwerfälligen statt einfachen Angelegenheit wird, entspringt daraus Übel. Im Vergleich zum Aufwand erreicht man nur wenig. Das Ziel von Organisation ist jedoch das genaue Gegenteil. Würden wir jegliche Organisation beseitigen, wäre das so, als ob wir das niederreißen wollten, was wir aufgebaut haben. Man konnte sowohl in der Sabbatschule als auch im Missionsverein nachteilige Folgen sehen, weil Routine überbetont wurde, während eine lebendige Erfahrung aus den Augen verloren wurde. Viele der vermeintlichen Verbesserungen, die eingeführt wurden, trugen den Stempel des Menschen. Für die Sabbatschule wurden Männer und Frauen als Leiter und Lehrer ausgesucht, die nicht geistlich gesinnt waren und kein lebendiges Interesse an der ihnen anvertrauten Aufgabe besaßen. Dinge können jedoch nur durch die Hilfe des Heiligen Geistes in Ordnung gebracht werden ... RSs 125 3 Wenn sich einige Leute Gott ganz weihten und dann ihre Fähigkeiten in der Sabbatschule einbrächten, ständig an Kenntnissen zunähmen und sich so bildeten, dass sie imstande wären, andere mit den besten Methoden zu unterweisen, würde ein ganz anderer Zustand herrschen. Die Mitarbeiter sollten nicht nach Wegen suchen, eine Show zu veranstalten, oder viel Zeit für schauspielerische Darbietungen und musikalische Vorführungen aufwenden. Das nützt niemandem. Es ist nicht gut, Kinder zu schulen, um Reden für besondere Anlässe zu halten. Sie sollten für Christus gewonnen werden. Statt Zeit, Geld und Einsatz für solche Darbietungen zu vergeuden, sollte man sich ganz darauf einstellen, Garben für die Ernte zu sammeln. RSs 126 1 Viele scheinen zu denken, es sei für die Sabbatschule nur wichtig, sie zu organisieren und die Schüler so zu drillen, dass sie eine Reihe von Zeremonien und Formen befolgen. Wenn man einige Personen als Lehrer gewönne, würde die Sabbatschule von alleine laufen. Man wählt oft Lehrer, die nicht in der Lage sind, Seelen zu Christus zu führen, weil sie seinen Wert für sich selbst nicht verstehen. Wer den Wert von Menschen nicht erkennt und nicht so arbeitet, wie Christus das wünscht, wird dazu beitragen, die Herde zu zerstreuen. Bedenkt dieses Wort: "Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut." Wenn Lehrer nicht die Bürde verspüren, Seelen zu Christus zu führen, werden sie der Wahrheit gegenüber irgendwann gleichgültig. Sie werden sorglos und die Atmosphäre, mit der sie sich umgeben, wird dazu führen, die Herde zu zerstreuen. Mit solchen Leuten in der Sabbatschule muss man einen ständigen Kampf führen. Denn wenn Lehrer mitarbeiten, die sich nicht wirklich für diese Aufgabe interessieren, werden die Schüler dieselbe Haltung einnehmen. Fundamentals of Christian Education 253-254. Mitarbeiter in der Sabbatschule RSs 126 2 Wer in der Sabbatschule mitarbeitet, sollte sich selbst Gott geweiht haben. Es sollten Männer und Frauen mit einem starken Glauben und einem herzlichen Mitgefühl sein, die im Geist brennen und an allem interessiert sind, was zum Werk Gottes gehört. Sie sollten sich dem Werk mit selbstlosem Einsatz hingeben. Wie groß das Opfer auch sein mag, sie sollten sich selbst auf den Altar legen und mit lautem Schreien und mit Tränen um die Bekehrung jener Jugendlichen bitten, die ihrer Obhut anvertraut worden sind. Alle, die für den Herrn in der Sabbatschule arbeiten wollen, sollten jeglichen selbstsüchtigen Ehrgeiz austilgen. "Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst." Es sollte das oberste Ziel des Mitarbeiters in der Sabbatschule sein, die Jugend dahin zu erziehen, ihre Pflichten in der Furcht Gottes und in Einfachheit zu erfüllen. RSs 127 1 In der Sabbatschule fehlt es nicht an Formen, sondern an Erkenntnis in geistlichen Dingen. Wie sehr brauchen die Mitarbeiter eine Taufe mit dem Heiligen Geist, damit sie wahre Missionare für Gott werden! Sie sollten lernen, ihrem Geist alles abzuverlangen, um zu einer besseren Kenntnis der biblischen Wahrheit zu gelangen. Die Sabbatschullehrer sollten täglich um himmlische Erleuchtung bitten, sodass sie in der Lage sind, dem Verständnis der Jugend die Schätze der Heiligen Schrift zu eröffnen. Warum wollt ihr euch nicht vor dem Herrn demütigen? Warum sollen euer Charakter und eure Arbeit nicht den Stempel des Heiligen Geistes tragen? Es gibt zu viel Selbstzufriedenheit unter denen, die sich in der Sabbatschule einbringen, zu viel Formenwesen und Routine. All das zielt darauf ab, die Seelen von der Quelle des lebendigen Wassers wegzuführen. Testimonies on Sabbath School Work 73-74. Ausbildung für die Sabbatschule RSs 127 2 Es mangelt uns an geschulten Kräften. Wir haben keine Männer, die ausreichend ausgebildet sind, um unseren Sabbatschulen und Gemeinden angemessen vorzustehen. Viele kennen zwar die Wahrheit, verstehen sie aber noch nicht hinreichend, um sie selbst darlegen zu können. Sie sind nicht darauf vorbereitet, sie in einer solchen Weise zu erklären, dass den Menschen ihr heiliger und majestätischer Charakter klar wird. Statt weniger Disziplin benötigen sie eine gründlichere Ausbildung. Niemand kann voraussehen, wozu er einmal berufen wird. Er kann in Lebenslagen geraten, in denen er eine schnelle Auffassungsgabe und ausgewogene Argumente braucht. Deshalb gereicht es Christus zur Ehre, wenn unter uns die Zahl der gut ausgebildeten Mitarbeiter steigt. Sie werden besser in der Lage sein, die Wahrheit in einer klaren, vernünftigen Weise weiterzugeben. Sie sollte so fehlerfrei wie nur möglich erklärt werden. Fundamentals of Christian Education 256-257. Abhängigkeit von Gott RSs 128 1 Unsere Sabbatschulen sind nicht so, wie Gott sie sich wünscht. Man verlässt sich zu sehr auf Formen und Routine, während die Leben spendende Kraft Gottes für die Bekehrung von Seelen, für die Jesus gestorben ist, nicht sichtbar wird. Die Prioritäten müssen geändert werden, wenn unsere Sabbatschulen den Zweck erfüllen sollen, zu dem sie da sind ... Wenn sich Sabbatschulleiter und -lehrer Gott vorbehaltlos hingeben, werden sie nicht nur Beschlüsse fassen, sondern sie auch in die Tat umsetzen. Sobald die Mitarbeiter in den Sabbatschulen und der gewöhnlichen Schule ihre eigentliche Arbeit aufnehmen und sich dabei ihrer Abhängigkeit von Gott voll bewusst sind, wird ihnen die Gnade Christi verliehen, die sich mit ihren menschlichen Anstrengungen verbindet. Jeder Mitarbeiter sollte verstehen, dass das Zusammenwirken der menschlichen Bemühungen mit der göttlichen Kraft die Überzeugung und Bekehrung von Seelen zur Folge hat. Ein Dienst zur Seelenrettung RSs 128 2 Sowohl die Lehrer und Leiter unserer Sabbatschulen als auch die Prediger am Pult sollten ihre Seelen völlig Gott weihen, weil alle in gleicher Weise an der Aufgabe, Seelen zu Christus zu bringen, Anteil haben. So wie Christus sollte jeder an seinem Ort im Geist der Liebe für die Irrenden und Unbußfertigen arbeiten. Das möchte Jesus in der Sabbatschule verwirklicht sehen ... Die Engel Gottes, die das Angesicht des Vaters im Himmel schauen, beobachten die Kinder und die Jugend, die ihr als lebende Vertreter Gottes den Weg der Erlösung lehrt. Denkt daran, Sabbatschulleiter und -lehrer: Ihr befindet euch in der Gegenwart der himmlischen Engel und verrichtet das Werk, das von eurer Treue oder Untreue Christus gegenüber zeugt ... Unterstützt durch den Heiligen Geist RSs 128 3 Unsere Sabbatschulleiter und -lehrer müssen bekehrt sein, befreit von ihrer gewohnheitsmäßigen Gleichgültigkeit. Die kostbaren Lehren der Wahrheit sollten nicht in einer langweiligen, leblosen Weise unterrichtet werden. Vielmehr sollten die Bemühungen der Lehrer von der Leben spendenden Kraft begleitet werden, die sie durch die tägliche Gemeinschaft mit dem Herrn und die Annahme der hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit erlangen, um Seelen für Christus zu gewinnen. Sie müssen ihren Geist ständig auf Christus richten, damit sich ihre Gedanken und Empfindungen durch einen geistlichen Charakter auszeichnen. Sie müssen ihre Lehrweise und die Methode des Unterrichtens der Führung des Geistes unterstellen. Die höchste Offenbarung des Heiligen Geistes am Menschen besteht darin, ihn zu befähigen, die besten Kräfte einzusetzen. Gott wirkt in ihnen das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. RSs 129 1 "Ohne mich", sagt Christus, "könnt ihr nichts tun." Der Arbeiter bleibt nicht auf sich alleine gestellt. Der Geist Gottes ist ihm gegeben, sodass er nach Gottes Wohlgefallen wollen und vollbringen kann und er keine Vorsorge für das Fleisch treffen muss, um den Begierden zu verfallen. Lehrer, folgt der Führung des Geistes! So wie der Geist Gottes die Herzen der Kinder und Jugendlichen zieht, zieht auch ihr sie mit Zärtlichkeit und Liebe. Ladet sie ein und bittet sie, ihre Herzen Gott zu übergeben. RSs 129 2 Die Kinder und Jugendlichen sind Gottes erkauftes Eigentum. Er hat sie mit einem unendlichen Preis erkauft. Jesus liebt die Kleinen. Er schaut die Jüngeren mit Erbarmen an. Er weiß nämlich, wie Satan versucht, sie auf den breiten Weg zu locken und diesen für ihre Augen anziehend zu gestalten. Jesus bittet die Engel, sich in besonderer Weise um diese unerfahrenen Seelen zu kümmern, in ihren Heimen, in ihrem Schulleben und in der Sabbatschule. Der Geist bemüht sich beständig um sie und versucht, sie zu Gott zu ziehen. Wer mit Gott zusammenarbeitet, wird seine Pflicht verspüren und ernstlich darum bemüht sein, Seelen für Christus zu gewinnen. Testimonies on Sabbath School Work 41-44. Beharrliche Treue ist vonnöten RSs 129 3 Solch eine geduldige, andächtige und beharrliche Treue, wie sie diese Heiligen Gottes [Kaleb, Hanna und Tabea] besaßen, ist selten. Die Gemeinde kann jedoch nicht ohne sie gedeihen. Sie wird in der Gemeinde gebraucht, in der Sabbatschule und in der Gesellschaft. Testimonies on Sabbath School Work 109. Erfolgreiche Zusammenarbeit RSs 130 1 Unsere Mitarbeiter in der Sabbatschule müssen in besonderer Weise mit dem Geist Christi erfüllt werden. Sie können nicht mit Christus zusammenarbeiten, solange er nicht durch den Glauben im Herzen wohnt ... Man muss sich noch entschiedener um die religiöse Entwicklung der Kinder kümmern. Die leitenden Mitarbeiter und die Lehrer sollten um vollkommene Einigkeit ringen. Eltern, Kinder und Lehrer müssen zusammenarbeiten. Jeder Arbeiter sollte sich um Weisheit und Taktgefühl bemühen, damit er die zielgerichteten Anstrengungen, die Gott fordert, unternehmen kann. Wir sollten Takt und Scharfblick entwickeln, um die Gelegenheiten, Gutes zu tun, schnell erfassen zu können und das Beste aus ihnen zu machen. Testimonies on Sabbath School Work 20. Der Heilige Geist ist notwendig RSs 130 2 Die Leiter und Lehrer in der Sabbatschule brauchen die Führung und Unterweisung durch den Heiligen Geist, damit sie wahre Erzieher sein können und fähig sind, die Gedanken zu beleben und die Dinge ins Gedächtnis zu rufen, die sie ihre Schüler gelehrt haben. Es ist die Aufgabe des Heiligen Geistes, klar und deutlich an die Worte und Werke Christi zu erinnern. So können alle, die im Unterricht über den Erlöser der Welt reden, die Kraft besitzen, Christus im Denken ihrer Klassen zu erhöhen. In allen Belangen der Sabbatschule ist die Hilfe des Heiligen Geistes notwendig, damit Personen ausgewählt werden, die wirklich Männer und Frauen Gottes sind und den verantwortungsvollen Posten eines Sabbatschulleiters, Lehrers und Mitarbeiters ausfüllen können. RSs 130 3 Es ist nicht gut, die Schule immer nur unter der Leitung eines Mannes zu belassen. Er wird die Schule nämlich mit seinem Denken und seinen Vorstellungen prägen. Es sollte Mitarbeiter in der Schule geben, die in der Lage sind, neue Gedanken zu vermitteln und die Schule im geistlichen Leben voranzubringen. Es mag zwar jemand mit der Schule eng verbunden sein und ihr lange und treu gedient haben, aber trotzdem sollte man mehr das Wohl der Schule im Auge haben als die persönlichen Vorlieben von Lehrern oder Schülern. Wenn es offenkundig wird, dass die Schule von einer Veränderung Nutzen ziehen würde, legt dieser nichts in den Weg und lasst andere Mitarbeiter, die wissen, was es bedeutet, eine Bürde für Seelen zu verspüren, ihre Stelle einnehmen. Selbst wenn jemand aufgrund einer solchen Entscheidung aus seinem Amt ausscheidet, wird er, wenn er nicht sein Ich erheben will, eifrig jede Möglichkeit ergreifen, die Schüler in der Sabbatschule zu fördern und voranzubringen. Wer schon älter und erfahren in dieser Arbeit ist, hat erfasst, was die Sache Gottes vorantreibt. Jüngere Männer, die noch nicht so recht mit dem Werk vertraut sind, sollten dem Beispiel der älteren Geschwister folgen, die sich in dem treu erwiesen haben, was ihren Händen anvertraut war. Sie sollten sich auf diese Weise in Weisheit und Taktgefühl schulen, damit sich der Erfolg einstellt, der für eine gute Arbeit unerlässlich ist ... Wichtige Fragen RSs 131 1 Weshalb findet man in unseren Gemeinden so viele, die nicht in der Wahrheit gefestigt, verwurzelt und gegründet sind? Warum trifft man auf Leute, die in der Finsternis wandeln und kein Licht besitzen, deren Zeugnisse halbherzig, kalt und voller Klagen sind? Warum gibt es Menschen, deren Füße anscheinend immer wieder auf verbotene Pfade abirren und die immer eine Mitleid erregende Geschichte über Versuchungen und Niederlagen erzählen müssen? Haben die Gemeindeglieder ihre Verantwortung verspürt? Haben die Ältesten und Diakone der Gemeinde auf die Schwachen und Irrenden geachtet? Und sind sie sich bewusst, dass die Wankelmütigen in der Gefahr stehen, ihre Seelen zu verlieren? Habt ihr versucht, durch Anleitung und euer Beispiel die Füße der Irrenden auf den ewigen Fels zu stellen? Sind sich Sabbatschullehrer und -leiter bewusst, dass es ihre Aufgabe ist, die Füße der Jüngeren auf sichere Pfade zu leiten, und sie alle selbstsüchtigen Interessen hintanstellen müssen, damit sie Seelen für den Meister gewinnen können? Jeder Zweig des Werkes Gottes hat eine entschiedene Erneuerung nötig. Eine Leben spendende Kraft RSs 132 1 In unserer Sabbatschule lassen wir wunderbare Gelegenheiten ungenutzt verstreichen. Männer und Frauen mit unterschiedlichen Talenten sollten in die Arbeit eintreten und in der Furcht Gottes ihr Bestes geben, um unsere Jugendlichen zu retten. Die oberste Verantwortung in der Sabbatschule sollte nicht Leuten, die alles rein routinemäßig abspulen, übertragen werden. Sie würden ihr eine Form überstülpen, die Formalität, enge Anweisungen und eine Vielzahl von Vorschriften mit sich bringt, aber das Leben der Sabbatschule erstickt. Natürlich ist Ordnung nötig, aber wir brauchen neben unseren Regeln und Vorschriften vor allem geistliche Erkenntnis. Wir benötigen Leben spendende Kraft, helle Begeisterung und eine echte Erneuerung, damit unsere Sabbatschulen wahre Frömmigkeit und Reinheit ausstrahlen. Dann wird man einen Glaubensfortschritt feststellen können und Gottesfurcht wird die Sabbatschule durchwehen. Dann werden die Leiter und Lehrer nicht mit einem toten und formalen Ablauf zufrieden sein, sondern alles unternehmen, damit ihre Sabbatschule die beste und wirkungsvollste auf der Welt wird. Das sollte das Ziel und das Bestreben aller Mitarbeiter in der Sabbatschule sein. Wahre Sabbatschulleiter gesucht RSs 132 2 Die Leiter in unseren Sabbatschulen sollten Männer und Frauen mit einer raschen Auffassungsgabe sein, die den Geist Gottes besitzen, der ihnen hilft, Charaktere zu lesen. Sie sollten über Organisationstalent verfügen, die Entwicklungsstufen der Persönlichkeit verstehen sowie Takt und Weisheit im Umgang mit unterschiedlichen Menschen an den Tag legen. Es gibt zwar viele, die die Aufgabe eines "Leiters" dem Namen nach ausfüllen können, aber wir brauchen Männer, die dieser Verantwortung wirklich gerecht werden. Es gibt viele, die, oberflächlich betrachtet, ihre Sache geschickt machen. Es gelingt ihnen jedoch nicht, Mut und Hoffnung zu vermitteln, die Gedanken anzuregen, die Kräfte zu beleben und solch ein Leben zu entfachen, dass die Schule eine lebendige, wachsende Macht zum Guten wird. RSs 132 3 Auch für die Lehrer steht ein weites Arbeitsfeld offen. Sie sollten zu verstehen suchen, wie sie so arbeiten können, dass sie das Denken und Fühlen der Kinder weiterführen und weiterentwickeln. Sie sollten Weisheit von oben besitzen, damit sie erfolgreich mit den Jugendlichen und Kindern umgehen können. Viele Lehrer sind kurzsichtig und schlagen mit der Jugend einen Weg ein, der nicht zu guten Ergebnissen führt. Statt Fortschritt ist Rückschritt zu verzeichnen. Sowohl Mitarbeiter als auch Schüler benötigen die Ausgießung des Heiligen Geistes, sodass es keine krampfhaften Reformen gibt, sondern ein beständiges Wachstum in der Gnade, eine stete Zunahme an geistlichem Leben und an Kraft. Testimonies on Sabbath School Work 91-94. Untauglich für wahre Leiterschaft RSs 133 1 Unsere Sabbatschulen, die unsere Kinder und Jugendlichen unterweisen sollten, sind zu oberflächlich. Ihre Leiter müssen tiefer pflügen. Sie sollten mehr über ihre Aufgabe nachdenken und härter arbeiten. Sie sollten die Bibel gründlicher studieren und eine tiefere Glaubenserfahrung besitzen, um zu wissen, wie man Sabbatschulen im Sinne des Herrn durchführt und Kinder und Jugendliche zu ihrem Erlöser geleitet. Dieser Bereich des Werkes verkümmert immer mehr, weil es an leistungsbereiten, scharfsinnigen Männern und Frauen fehlt, die sich Gott verantwortlich fühlen und ihre Kräfte für das Gute einsetzen, aber nicht ihr Ich zur Schau stellen oder prahlen. Testimonies on Sabbath School Work 111. Routinemäßig, aber geistlos RSs 133 2 Wir müssen uns auf eine höhere Handlungsebene begeben. Lasst den Geist Jesu die Seelen der Mitarbeiter beleben. Ihre Pläne und Arbeitsmethoden werden dann dazu beitragen, dass sie Seelen für Jesus Christus gewinnen können. In unseren großen Gemeinden, wo es viele Kinder und Jugendliche gibt, ist die Gefahr groß, die Sabbatschule so zu gestalten, dass sie zu einer reinen Formsache herabgewürdigt wird und routinemäßig, aber geistlos, abläuft. Jesus fehlt einfach. Testimonies on Sabbath School Work 14. Die Auswahl von Mitarbeitern RSs 133 3 Christliche Frauen können einen guten Einfluss auf Jugendliche und Kinder ausüben. Ihre Fähigkeiten wurden ihnen von Gott anvertraut und sollten völlig dem Dienst des Meisters geweiht werden. Viele besitzen eine schnelle Auffassungsgabe und handeln auch sehr erfolgreich, aber sie müssen eng mit Gott verbunden sein. Sie werden nach neuen Mitteln und Wegen suchen, den Charakter zu entwickeln und der Jugend zu zeigen, wie sie ihre Talente, die Gott ihnen gegeben hat, einsetzen können. RSs 134 1 Wenn ihr von Zeit zu Zeit Mitarbeiter auswählt, achtet darauf, keine persönlichen Vorlieben zu zeigen, sondern beruft nur die in Vertrauensstellungen, von denen ihr überzeugt seid, dass sie Gott lieben und fürchten und ihn zu ihrem Ratgeber machen. Wie großartig der Verstand auch sein mag, wenn diese Liebe und diese Gottesfurcht fehlen, wird es immer zu Misserfolgen kommen. Jesus sagt: "Ohne mich könnt ihr nichts tun." Die Auswahl von Mitarbeitern sollte man nicht den Schülern der Sabbatschule überlassen. Die Mitarbeiter öfter zu wechseln, wird für die Sabbatschule von Vorteil sein, weil der Geist eines Mannes nicht das Denken aller anderen prägen sollte. Er mag zwar einige herausragende Fähigkeiten besitzen, aber doch in anderen Bereichen Fehler aufweisen. Ein anderer kann dann gerade über die Begabungen verfügen, die dem einen gefehlt haben. Unterschiedliche Denkweisen und Eigenschaften bringen neue Ideen sowie neue Denkrichtungen mit sich und das ist wichtig. Wählt aber vor allem Menschen, die in der Schlichtheit ihres Herzens in der Wahrheit wandeln, die Gott lieben und fürchten und ihre Lektionen in seiner Schule lernen. Solche Lehrer werden die Schüler weiter und höher tragen. Unter weisen Lehrern werden die Schüler ein größeres Interesse für das Wort Gottes entwickeln und einen tieferen Einblick in die Schrift bekommen. Macht Christus zum Thema jeder Lektion! Die Lehren, die Christus seinen Jüngern vermittelte, sind von größter Wichtigkeit. Testimonies on Sabbath School Work 83-84. Ein Rat an die Sabbatschulleiter RSs 134 2 In unseren Sabbatschulen sollte ernsthafte Arbeit verrichtet werden. Die, die diese Schulen leiten, sollten versuchen, mit Weisheit und Takt voranzugehen. Es ist eine schöne und wichtige Aufgabe, mit Menschen zu arbeiten, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und den Charakter richtig zu formen. Ein Lehrer ist weise, wenn er versucht, die Fähigkeiten und Kräfte der Studenten zu wecken, statt ständig Belehrungen zu erteilen. RSs 135 1 Zuweilen habe ich Briefe erhalten, in denen ich gefragt wurde, was die Pflichten eines Sabbatschulleiters sind. Ein Mann war betrübt, weil er bei Lehrern und Schülern kein tieferes Interesse wecken konnte. Er sagte, dass er viel Zeit damit verbracht habe, mit ihnen zu reden, und ihnen alles, von dem er dachte, das sie es verstehen sollten, erklärte. Trotzdem schien es kaum jemanden zu interessieren. Sie ließen sich geistlich nicht bewegen. Ich würde diesem aufrichtigen Bruder und allen anderen, die unter ähnlichen Schwierigkeiten arbeiten, sagen: Versuche herauszufinden, ob du nicht in großem Maß selbst für dieses mangelnde religiöse Interesse verantwortlich bist. Ermüdende Ausführungen RSs 135 2 Viele versuchen, zu viel zu erreichen, und versäumen es, ihre Lehrer und Schüler zu ermutigen, alles zu verwirklichen, was sie tun können. Sie benötigen mehr Schlichtheit und Ernsthaftigkeit in Glaubensdingen. Sie halten in der Sabbatschule und während der Helfervorbereitung lange, trockene Reden. Dadurch ermüden sie sowohl das Denken der Lehrer als auch das der Schüler. Ihre Ausführungen sind völlig fehl am Platz. Sie passen ihre Unterweisung nicht den wirklichen Bedürfnissen der Sabbatschule an und versäumen es, die Herzen zu sich zu ziehen, weil ihre eigenen Herzen nicht mit geistlichem Mitgefühl erfüllt sind. Sie merken nicht, dass sie durch ihre langen und ermüdenden Reden das Interesse und die Liebe für die Schule ersticken ... RSs 135 3 Wenn die Herzen der Mitarbeiter Christus zugeneigt sind und er durch einen lebendigen Glauben in ihnen wohnt, werden sie nicht einmal halb so viel reden und auch nicht ihre Klugheit herausstreichen, wie manche es jetzt tun. Was sie aber in Liebe und Einfachheit sagen, wird die Herzen erreichen. Sie werden den Lehrern, Schülern und Gemeindegliedern zu tiefst verbunden sein. Die Macht der Einfachheit RSs 136 1 Ein wahrer Erzieher wird die Gedanken seiner Hörer fesseln. Er wird nur wenige, aber dafür ernsthafte Worte sprechen. Wenn sie vom Herzen kommen, sind sie voller Mitgefühl und aufrichtiger Liebe für kostbare Seelen. Obwohl seine Ausbildung nicht die beste gewesen sein mag und er vielleicht nur wenige natürliche Fähigkeiten besitzt, werden ihn die Liebe zum Werk und die Bereitschaft, in Demut zu arbeiten, dazu befähigen, ein tiefes Interesse bei Lehrern und Schülern zu wecken. Die Herzen der Jugendlichen werden zu ihm hingezogen werden. Seine Arbeit wird kein bloßer Formalakt bleiben. Er kann die Fähigkeit besitzen, in Lehrern und Schülern kostbare Edelsteine geistlicher und geistiger Wahrheiten zu entdecken. Indem er andere unterweist, wird auch er selbst Fortschritte verzeichnen. Die Schüler erstarren nicht vor lauter Ehrfurcht, wenn sein profundes Wissen sichtbar wird. In einfacher Sprache teilen sie ihm mit, welchen Eindruck die Lektionen in ihrem Denken hinterlassen haben. Das Ergebnis ist ein tiefes und lebendiges Interesse an der Sabbatschule. Durch die Einfachheit des Evangeliums Christi erreichte er sie dort, wo sie sind. Ihre Herzen wurden erweicht und nun kann er sie nach dem Bild seines Meisters formen. RSs 136 2 Ein heller und scharfer Verstand mag von Vorteil sein, aber die Stärke des Erziehers liegt in der Verbindung seines Herzens mit dem Licht und Leben der Welt. Er wird die Menschen lieben und sich immer darum bemühen, sie auf eine höhere Ebene zu heben. Er wird andere nicht ständig tadeln, sondern sein Herz wird von Mitleid erfüllt sein. Er wird sich selbst nicht als groß erachten und auch nicht ständig versuchen, seine eigene Würde hervorzuheben und zu festigen. Er wird in seinem Leben die Demut Jesu verkörpern. Er wird verspüren, wie wahr die Worte Christi sind: "Ohne mich könnt ihr nichts tun." Solche Lehrer werden dringend gebraucht. Gott wird mit ihnen arbeiten. "Lernt von mir," sagt Christus, "denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig." Viele, die in der Sabbatschule mitarbeiten, brauchen göttliche Erleuchtung. Es mangelt ihnen an geistlicher Einsicht, die sie dazu befähigen würde, die Bedürfnisse derer zu verstehen, für die sie arbeiten ... Kritik und Heftigkeit sollen vermieden werden RSs 137 1 Sabbatschulleiter, ihr sollt in Gegenwart eurer Lehrer oder Schüler nie schelten oder euch beklagen. Wenn ihr die Sabbatschule zum Guten beeinflussen wollt, dann legt die Peitsche beiseite und übt einen vom Himmel beseelten Einfluss aus, der die Gedanken aller in eurer Umgebung zu euch zieht. Wenn ihr Pläne und Regeln für die Sabbatschule festlegt, dann lasst sie so weit wie möglich die Meinung der Sabbatschule widerspiegeln. In manchen Sabbatschulen weht eine scharfer, kritischer Wind. Formen und Regeln werden überbewertet, während die wichtigeren Dinge wie die Barmherzigkeit und Liebe Gottes vernachlässigt werden. Alle sollten fröhlich sein. Wenn Wolken einen Menschen umhüllen, dann lasst ihn ins Sonnenlicht treten, bevor er an der Sabbatschule teilnimmt. Eine Mutter, die ständig über das redet, was sie entmutigt, und ihren Kindern gegenüber deren Mangel an Wertschätzung beklagt, kann sie auch nicht wirklich führen. Genauso wird es euch Lehrern und Leitern gehen. Wenn ihr diesbezüglich einen Mangel feststellt, vermindert euren Einfluss nicht noch dadurch, dass ihr davon redet. Versucht durch stille Einflussnahme das Übel zu beseitigen. Plant und überlegt, wie ihr sicherstellen könnt, dass eure Sabbatschule gut organisiert und diszipliniert abläuft. Testimonies on Sabbath School Work 16-19. Beobachtungen eines Kindes RSs 137 2 Ein Abteilungsleiter für die Sabbatschule wandte sich bei einer Gelegenheit an eine Sabbatschule und sprach dabei sehr trocken, langatmig und uninteressant. Eine Mutter wollte von ihrer zehnjährigen Tochter wissen, ob ihr die Sache Spaß gemacht habe, und fragte dann auch: "Was hat der Prediger gesagt?" Das kleine Mädchen antwortete: "Er redete und redete und redete und sagte letztlich nichts." Nun, wir wünschen uns keinen Bericht wie diesen über unsere Arbeit. Wir wollen für unsere Aufgabe die bestmögliche Ausbildung erhalten, die wir bekommen können, damit wir andere erfolgreich in den Dingen unterweisen können, die wir selbst gelernt haben. Testimonies on Sabbath School Work 111-112. Pünktlichkeit RSs 138 1 Viele besitzen die bedauerliche Schwäche, dass sie jeden Sabbatmorgen zu spät kommen. Sie achten sehr genau auf ihre eigene Zeit und können es sich nicht leisten, auch nur eine Stunde davon zu verlieren. Wenn es aber um die Zeit des Herrn geht, um den einen Tag von sieben, den der Herr für sich beansprucht und den wir ihm widmen sollten, dann vergeuden sie einen beträchtlichen Teil davon, indem sie am Morgen zu lange schlafen. Darin berauben sie Gott. Das führt dazu, dass sie in allem verspätet sind. In der Familie löst das Betretenheit aus und ist die Ursache dafür, dass alle zu spät zur Sabbatschule oder Versammlung erscheinen. Warum können wir nicht so früh wie die Vögel aufstehen und Gott Lob und Dank bringen? Versucht es, Geschwister! Trefft eure Vorbereitungen am Tag zuvor und erscheint pünktlich zur Sabbatschule und zur Versammlung. Ihr werdet damit nicht nur zum Segen für andere, sondern werdet auch selbst reichen Segen empfangen. The Youth's Instructor, 19. März 1879. RSs 138 2 Pünktlichkeit und Entschlossenheit im Werk Gottes sind höchst wichtig. Testimonies for the Church III, 500. Fangt zur vereinbarten Zeit an RSs 138 3 Konferenzen und Gebetsstunden sollten nicht langweilig sein. Alle sollten so pünktlich wie möglich zur vereinbarten Zeit kommen. Auch wenn es noch Leute gibt, die sich um eine halbe Stunde oder fünfzehn Minuten verspäten, sollte man nicht warten. Wenn nur zwei anwesend sind, können sie doch die Verheißung Jesu in Anspruch nehmen. Die Zusammenkunft sollte, wenn möglich, zur vereinbarten Zeit eröffnet werden, ob nun viele oder nur wenige anwesend sind. The Review and Herald, 30. Mai 1871. Der Umgang mit irrenden Schülern RSs 138 4 In unserer Arbeit in der Sabbatschule wird es geschehen, dass wir es mit Menschen zu tun bekommen, die Fehler begehen und in Sünde und Irrtum verfallen. Christus gab uns in seinem Wort klare Anweisungen, wie wir mit denen umgehen sollten, die einem Irrtum erliegen. Viele haben jedoch versagt, als es galt, diese Ratschläge ins Leben umzusetzen. Sie haben sie nicht studiert und in ihrem Herzen aufbewahrt; sie haben es dem Heiligen Geist nicht ermöglicht, das verdunkelte Verständnis zu erleuchten und das steinerne Herz des Lehrers und Schülers zu erweichen und zu zerbrechen. Der Heilige Geist wird das Herz feinfühlig und mitfühlend machen und es von Stolz und Selbstsucht befreien. RSs 139 1 Schüler in der Sabbatschule werden durch ihr Fehlverhalten wahrscheinlich das tun, was den Lehrer ärgert. Der Lehrer sollte aber keine scharfen Worte sprechen und unbeherrscht reagieren. Wenn er es doch tut, gebraucht er nicht das Schwert des Geistes, sondern die Waffen Satans. Obwohl das Fehlverhalten des Schülers ärgerlich ist und obwohl das Böse beseitigt, die Regeln befolgt und das Recht beachtet werden müssen, sollte der Lehrer wie Jesus handeln und Barmherzigkeit mit Recht verbinden. Er sollte auf das Kreuz von Golgatha schauen und dort erkennen, wie Güte und Treue einander begegneten, wie sich Gerechtigkeit und Friede die Hand reichten. Durch das göttliche Opfer kann der Mensch dort mit Gott versöhnt werden. Wenn ihr die Liebe Christi betrachtet, wird euer Herz besänftigt, um die Jugend wie jüngere Glieder der Familie des Herrn zu behandeln. Ihr werdet euch daran erinnern, dass sie Christi Eigentum sind. Ihr werdet geneigt sein, mit ihnen so umzugehen, wie Christus es mit euch getan hat. RSs 139 2 Wenn man einen Jugendlichen schroff behandelt, wird ihm das nicht helfen, seinen Fehler einzusehen oder sich zu bessern. Regeln und Vorschriften in der Sabbatschule sollten im Geist Jesu befolgt werden. Wenn man jemanden zurechtweisen muss, sollte diese unangenehme Aufgabe mit Bedauern und Liebe erledigt werden. Seht es nicht als eure Pflicht an, einen Schüler öffentlich zu tadeln und ihn so vor der ganzen Schule zu demütigen. Das ist kein gutes Beispiel für die Schüler, weil es wie ein Same ist, der eine ähnlich schlechte Ernte hervorbringen wird. Gebt die Fehler eines Schülers nie außerhalb des Kreises preis, in dem sie bekannt sein sollten. Wenn man das tut, weckt man nur Sympathie für den Übeltäter. Dabei entsteht der Eindruck, dass man ihn ungerecht behandelt hat. Stellt man den Übeltäter bloß, wird er vielleicht auf das Schlachtfeld Satans gestoßen, und ab diesem Augenblick könnte es stetig bergab mit ihm gehen. Christus erträgt uns lange und wir sollten ihm ähnlich sein. Er verwirft uns nicht, weil wir Fehler begangen haben, sondern weist uns in Zärtlichkeit zurecht und zieht uns durch seine Liebe an sich. Weisheit und Geduld sind nötig RSs 140 1 Wenn Lehrer sehen, dass sich ein Schüler nicht in den Klassenverband einfügen lässt, sollten sie ihn in eine andere Klasse setzen. Möglicherweise kann ein anderer Lehrer diesen Schüler bändigen. Was dem einen Lehrer fehlt, besitzt vielleicht ein anderer. Wenn ihr aber das Vertrauen des Jugendlichen gewinnen und ihn durch Bande der Liebe und des Mitgefühls an euer Herz binden könnt, dann könnt ihr eine Seele für Christus gewinnen. Der Charakter des eigensinnigen, eigenwilligen und unabhängigen Jungen wird sich vielleicht wandeln. RSs 140 2 Obwohl es notwendig ist, dass ihr Liebe und Mitgefühl für eure Schüler zeigt, ist es eine deutliche Schwäche, wenn man parteiisch ist und dadurch Argwohn und Eifersucht weckt. Kinder erkennen schnell die Vorlieben des Lehrers und der bevorzugte Schüler vergleicht seine Stärke, sein Geschick und seine Fähigkeiten bezüglich Klassenführung oft mit denen des Lehrers. Er könnte sich dazu entschließen, der Meister sein zu wollen. Wenn der Lehrer nicht die Gnade Christi besitzt, wird er Schwächen zeigen und sich ungeduldig, fordernd und streng verhalten. Der Anführer der Klasse teilt seine Absichten oft anderen Schülern mit und dann gibt es gemeinsame Bemühungen, die Herrschaft an sich zu reißen. Wenn der Lehrer durch die Gnade Christi selbstbeherrscht auftritt und die Zügel mit einer festen und doch geduldigen Hand festhält, wird er das ungestüme Element bändigen, seine Selbstachtung bewahren und seinen Schülern Respekt abnötigen. Wenn die Ordnung erst einmal wiederhergestellt ist, sollte man Freundlichkeit, Güte und Zuneigung walten lassen. Es kann sein, dass immer wieder Aufmüpfigkeit aufkommt, aber dann zügelt euer Temperament. Redet nicht scharf mit dem Übeltäter und entmutigt keine Seele, die mit den Mächten der Finsternis kämpft. Seid still und erhebt euer Herz im Gebet um Hilfe zu Gott. Engel werden euch zur Seite stehen und euch helfen, die Fahne gegen den Feind zu erheben. Statt den Irrenden zu verwerfen, könnt ihr vielleicht eine Seele für Christus gewinnen. Testimonies on Sabbath School Work 77-80. Wie man sich Respekt verschafft RSs 141 1 Lehrer sollten sich bewusst sein, dass sie jede Schwierigkeit im Geist Jesu meistern müssen. Begegnet Streitlust nicht mit Streitlust. Ihr werdet mit Sturheit, Eigensinn, Trägheit und Dreistigkeit zu tun haben. Seid aber in allen Lebenslagen freundlich und liebevoll. Sichert euch durch Geduld und Selbstbeherrschung die Zuneigung eurer Schüler und lasst sie wissen, dass ihr ihnen nur Gutes tun wollt. Zeigt euren Schülern, dass ihr ihnen vertraut. Besucht sie in ihren Heimen und ladet sie zu euch nach Hause ein. Es soll sichtbar werden, dass eure Liebe zu ihnen nicht nur aus frommen Worten besteht, sondern in Taten und Wahrheit. RSs 141 2 Der Lehrer braucht nicht auf seine Würde zu pochen. Er kann sich den Respekt seiner Schüler nur dadurch verschaffen, dass er sich wie Christus verhält und Freundlichkeit und christliche Höflichkeit an den Tag legt. Der Lehrer sollte seine Schüler so erziehen, wie Christus seine Jünger erzog. Er sollte Eindrücke hinterlassen, die nie mehr verblassen. Sein Einfluss soll seine Schüler nach dem göttlichen Vorbild formen. Wenn er das tut, wird seine Arbeit Wert für die Ewigkeit besitzen. Der Lehrer sollte in seinen Schülern das sittliche Empfinden wecken und auch den Wunsch, sich dem Wirken Gottes zu öffnen. Den Willen brechen RSs 141 3 Wer selbstsüchtig, reizbar, herrisch, grob und derb ist und die Gefühle anderer nicht achtet, sollte nie als Lehrer angestellt werden. Er wird einen verhängnisvollen Einfluss auf seine Schüler ausüben, sie nach seinem schlechten Charakter formen und so das Böse verewigen. Personen mit einem solchen Charakter werden sich bemühen, den Willen eines widerspenstigen Kindes zu brechen. Christus erlaubt es nicht, mit Irrenden so zu verfahren. Durch himmlische Weisheit, durch Demut und Sanftmut des Herzens können Lehrer den Willen beeinflussen und auf den Weg des Gehorsams führen. Niemand sollte jedoch meinen, dass er durch Drohungen die Zuneigung der Schüler gewinnen kann. Wir müssen so arbeiten, wie Christus es tat. RSs 142 1 Viele erkennen die Tragweite eines Fehlers, wenn ihn ein anderer begeht, unterschätzen aber seine negativen Folgen, wenn er ihnen selbst unterläuft. Überall begegnen wir Menschen, die sich überhaupt nicht im Klaren darüber sind, dass sie Eigenschaften besitzen, die verändert werden müssen. Andere können ihre zweifelhaften Wesenszüge erkennen. Werden sie aber darauf aufmerksam gemacht, meinen sie, dass man sie falsch beurteilt. Der Lehrer sollte sein Herz sehr genau im Licht der Ewigkeit prüfen, damit er seinen Schülern ein Beispiel gibt, das dem entspricht, was er für sie verwirklicht sehen möchte. Er sollte täglich in der Schule Christi lernen und wie die Rebe am Weinstock in Christus bleiben, damit er anderen das vermitteln kann, was er selbst von Christus empfangen hat. Selbstdisziplin RSs 142 2 Der Lehrer, der seinen Schülern Disziplin beibringen möchte, muss zuerst selbst unter der Führung Christi stehen. Jesus hat gesagt: "Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben." Mit göttlicher Erleuchtung könnt ihr so arbeiten, wie Christus es tat. Sein Licht kann durch euch auf den Pfad jedes unbußfertigen Übertreters, dem ihr begegnet, leuchten. Unterweist du wirklich in den Wegen Gottes? Wenn du ein bekehrter Lehrer bist, wirst du in der Lage sein, die Seelen, für die Christus gestorben ist, zu gewinnen und wirst sie nicht wegtreiben; du wirst sie an dich ziehen und nicht wegstoßen. Du wirst die Schafe und Lämmer der Herde Christi behüten und für sie sorgen. Wenn sie umherirren, lässt du sie nicht in ihr Verderben laufen, sondern du wirst hingehen, das zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Der ganze Himmel ist bereit, dich in diesem guten Werk zu unterstützen. Die Engel werden dir in deinen Bemühungen helfen, den Schlüssel zum Herzen derer zu finden, die schwer zu verändern sind und in Widerspenstigkeit verharren. Du wirst durch Christus besondere Gnade und Kraft empfangen. Er kann dich aus seiner unermesslichen Fülle versorgen. Dann wirst du in der Lage sein, mit Gott zusammenzuarbeiten. Du wirst in deinen Anstrengungen, die Verlorenen zu retten, eins mit Christus sein, und das Ergebnis deiner Liebesmühe wird man nicht nur jetzt sehen, sondern in alle Ewigkeit. Testimonies on Sabbath School Work 80-82. Sich an die Kindheitserfahrung erinnern RSs 143 1 Einige Eltern -- und auch manche Lehrer -- scheinen zu vergessen, dass auch sie einmal Kinder waren. Sie wirken erhaben, kalt und herzlos. Wo immer sie Jugendlichen begegnen, sei es zu Hause, in der Schule, Sabbatschule oder in der Gemeinde, verbreiten sie eine Atmosphäre der Autorität. Ihr Gesicht zeigt gewöhnlich einen ernsten, tadelnden Ausdruck. Kindliche Fröhlichkeit oder Eigensinnigkeit und der Bewegungsdrang des jungen Lebens finden in ihren Augen keine Entschuldigung. Belanglose Vergehen werden als grobe Sünde behandelt. Eine solche Disziplin ist Christus nicht ähnlich. Kinder, die so erzogen werden, fürchten ihre Eltern oder Lehrer, aber sie lieben sie nicht. Sie vertrauen ihnen nicht ihre kindlichen Erfahrungen an. Einige der wertvollsten Eigenschaften des Geistes und des Herzens werden so zu Tode erstarren -- wie eine zarte Pflanze durch einen eisigen Windstoß. RSs 143 2 Lächelt, ihr Eltern und Lehrer! Wenn euer Herz auch traurig ist, soll man das eurem Gesicht nicht ablesen können. Der Sonnenschein eines liebenden, dankbaren Herzens sollte das Angesicht erhellen. Entspannt euch, gebt eure eiserne Würde auf! Passt euch den Bedürfnissen der Kinder an und helft ihnen, euch zu lieben! Ihr müsst ihre Zuneigung gewinnen, wenn ihr ihren Herzen religiöse Wahrheiten einprägen wollt. Fundamentals of Christian Education 68. Die Macht der Stille RSs 143 3 Wer über andere Kontrolle ausüben will, muss sich zuerst selbst beherrschen. Wer mit einem Kind oder Jugendlichen jähzornig umgeht, wird Verbitterung wecken. Wenn ein Elternteil oder Lehrer die Geduld verliert und Gefahr läuft, unweise Worte zu sprechen, sollte er lieber ruhig bleiben. In der Stille liegt eine wunderbare Macht. RSs 144 1 Der Lehrer muss damit rechnen, auf verkehrte Ansichten und verstockte Herzen zu treffen. Wenn er sich mit ihnen auseinander setzt, sollte er jedoch nie vergessen, dass er selbst einmal Kind war und Disziplin benötigte. Selbst jetzt, mit all den Vorteilen, die Alter, Erziehung und Erfahrung mit sich bringen, irrt er oft und ist auf Barmherzigkeit und Nachsicht angewiesen. Wenn er die Jugend ausbildet, sollte er bedenken, dass er es mit Menschen zu tun hat, die eine ähnliche Neigung zum Bösen haben wie er. Sie müssen noch vieles lernen, und manche tun sich beim Lernen viel schwerer als andere. Den schlechten Schüler sollte er geduldig tragen und seine Unwissenheit nicht tadeln, sondern jede Gelegenheit nützen, um ihn zu ermutigen. Mit empfindsamen, nervösen Schülern sollte er sehr sanft umgehen. Im Bewusstsein der eigenen Unvollkommenheiten sollte er ständig Mitgefühl und Nachsicht denen gegenüber walten lassen, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. RSs 144 2 Die Aufforderung des Heilandes -- "Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!" -- sollte die Regel aller sein, die Kinder und Jugendliche ausbilden. Diese sind die jüngeren Glieder der Familie des Herrn und erben mit uns die Gnade des Lebens. Die Regel Christi sollte man dem Schwerfälligsten, dem Jüngsten, dem Ungeschicktesten und selbst dem Irrenden und Aufsässigen gegenüber gewissenhaft anwenden ... Christi offene Arme RSs 144 3 Der göttliche Lehrer erträgt die Irrenden in all ihrer Verkehrtheit. Seine Liebe erkaltet nicht. Seine Anstrengungen, sie zu gewinnen, hören nie auf. Mit offenen Armen wartet er, um die Irrenden, die Aufrührerischen und selbst die Abgefallenen immer wieder willkommen zu heißen. Sein Herz wird von der Hilflosigkeit des kleinen Kindes berührt, das roher Gewalt ausgesetzt ist. Der Ruf menschlicher Leiden erreicht sein Ohr nie vergeblich. Obwohl in seinen Augen alle kostbar sind, wendet sich sein Mitgefühl und seine Liebe doch am stärksten denen zu, die eine rohe, trotzige und störrische Haltung an den Tag legen. Er schließt nämlich von der Ursache auf die Wirkung. Wer sehr leicht versucht wird und am meisten zum Irrtum neigt, ist der besondere Gegenstand seiner Fürsorge. RSs 145 1 Alle Eltern und Lehrer sollten sich die Eigenschaften dessen zu eigen machen, der sich der Betrübten, der Leidenden und Versuchten annimmt. Jeder sollte "mitfühlen mit denen, die unwissend sind und irren, weil er auch selber Schwachheit an sich trägt." Jesus behandelt uns viel besser, als wir es verdienen. Wie er uns behandelt hat, sollten auch wir andere behandeln. Keine Handlungsweise von Eltern oder Lehrern kann gerechtfertigt werden, wenn sie nicht mit dem übereinstimmt, was der Erlöser unter ähnlichen Umständen getan hätte. Testimonies on Sabbath School Work 119-121. Disziplin und Ordnung sind wichtig RSs 145 2 In unseren Sabbatschulen sollten Disziplin und Ordnung herrschen. Kinder, die diese Schulen besuchen, sollten die Vorrechte schätzen, deren sie sich erfreuen. Man muss von ihnen verlangen, die Regeln zu beachten. Testimonies on Sabbath School Work 7-8. RSs 145 3 Wenn Christus durch den Glauben im Herzen wohnt, erscheint dem Lehrer die Sünde widerwärtig. Während er einerseits Liebe, Freundlichkeit und Sanftmut für die ihm anvertrauten Schüler aufbringt, verspürt er andererseits als treuer Diener, dass er strafen und die Ordnung in seiner Klasse aufrechterhalten muss. Wenn er die Wahrheit liebt, offenbart sich die Liebe des Heilandes in seinen Worten und in seinem Verhalten. Das Wort Gottes ist für ihn kein toter Buchstabe. Er wird nicht nur ein Lippenbekenntnis ablegen, sondern von Herzen dienen. Testimonies on Sabbath School Work 25-26. Selbstbeherrschung bewahren RSs 145 4 Die Schüler in eurer Klasse mögen verdorben und starrköpfig sein und dem Bösen zuneigen. Sie mögen eure Geduld sehr strapazieren. Trotzdem sind ihre Herzen wie ein Acker, auf den ihr himmlischen Samen säen könnt und der eine gute Ernte erbringen wird. Wenn der Lehrer nicht mit dem Geist Gottes erfüllt ist, wird er sich entmutigen lassen und seine Selbstbeherrschung verlieren. Durch ein ungeduldiges Wort oder eine scharfe Rüge kann er seinen ganzen Einfluss verlieren, und seine Arbeit wird zu einem Misserfolg. Testimonies on Sabbath School Work 44. Rügen, Beschuldigungen und Ärger sind nutzlos RSs 146 1 Es bringt nichts, wenn man seine Schüler rügt, beschuldigt und sich ärgert, weil sie einen unruhigen und boshaften Geist offenbaren. Denkt daran, dass ihr in Geduld mit Gott zusammenarbeiten sollt und der ganze Himmel an dem Werk interessiert ist, das ihr tut. Jeder Bereich im Werk Gottes bedeutet seelische Mühe und Plage. "Seid mutig und seid stark!" Fragt euren Meister, der sich der Demütigung unterwarf und den Tod am Kreuz ertrug, was er von euch erwartet. Bringt alle euch anvertrauten Talente in das Werk ein und bringt sie zu den Wechslern. Durch die Gnade Christi werdet ihr fähig sein, ein kostbares Werk für den Meister zu verrichten. Der Reichtum der göttlichen Mittel steht euch zur Verfügung und durch Gebet und Glauben könnt ihr die Verheißungen Gottes ergreifen und auf eure Bedürfnisse anwenden. Die Liebe, eine besänftigende Macht RSs 146 2 Weihe dich und deinen ganzen Besitz dem Dienst dessen, der sich aus lauter Liebe selbst für dich hingegeben hat. Jesus sagt: "Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet." Das bedeutet in der Sabbatschule das Gleiche wie in der Arbeit des Predigers. Jetzt ist die goldene Gelegenheit, den kostbaren Samen zu säen, der aufgehen und Frucht zum ewigen Leben bringen wird. Nun kannst du ein Geruch des Lebens zum Leben sein. Wenn du die Wahrheit, die du durch eine tiefe Erfahrung empfangen hast, anderen weitergibst, besitzt sie eine Leben spendende Kraft, die Herzen beeindruckt und zu Jesus führt. Wenn Jesus zieht und seine Mitarbeiter im Einklang mit ihm arbeiten und sich das Herz doch nicht von der Macht göttlicher Liebe beeindrucken und unterwerfen lässt, muss es wirklich hart sein. Testimonies on Sabbath School Work 69-70. Wettkämpfe und Siegerpreise RSs 146 3 Am Sabbatmorgen [Marshalltown, Iowa, Zeltplatz, 16. August 1884] traf sich eine große Gruppe zur Sabbatschule. Schnell teilte man alle Leute in Klassen auf, außer ein paar wenige, die sich Sitzplätze außerhalb des Zeltes gesucht hatten. Diese Besucher überließ man aber nicht sich selbst. Man wählte Lehrer aus und bildete zwei oder drei interessante Klassen. Alle waren wie Bienen beschäftigt, und überall, innerhalb und außerhalb des Zeltes, hörte man das Summen von Stimmen. Die Schule wurde gut und ordentlich durchgeführt und die Betrachtungen waren sehr interessant.3 RSs 147 1 Nachdem ich darum gebeten worden war, sprach ich rund 30 Minuten lang und warnte die Anwesenden davor, ihre Sabbatschule zu einer bloß mechanischen Angelegenheit verkommen zu lassen. Wir sollten nicht versuchen, Sonntagsschulen nachzuahmen oder das Interesse wach zu halten, indem wir Preise verleihen. Wir sollten nicht Belohnungen anbieten, denn das ruft Gegnerschaft, Neid und Eifersucht hervor. Manche von den eifrigsten und wertvollsten Schülern würden jedoch kaum Anerkennung erhalten. Schüler sollten nicht versuchen herauszufinden, wie viele Verse sie lernen und wiederholen können. Das belastet ein ehrgeiziges Kind zu sehr und entmutigt die anderen. RSs 147 2 Probiert keine dieser Methoden in euren Sabbatschulen aus. Sabbatschulleiter und -lehrer sollten sich ernstlich darum bemühen, in ihren Schulen Leben und Interesse zu wecken. Welch ein Segen wäre es, wenn alle wie Jesus unterrichten würden! Er versuchte nicht, Aufmerksamkeit durch Redegewandtheit oder Gefühlsaufwallungen zu wecken. Im Gegenteil, seine Sprache war klar und er drückte seine Gedanken mit der größten Einfachheit aus. Er sprach mit einer liebevollen Ernsthaftigkeit. Wenn ihr lehrt, versucht, ihm so ähnlich wie nur möglich zu sein. Gestaltet eure Stunden interessant. Die Lehrer sollten zeigen, dass sie die Lektionen gründlich gelernt haben und selbst sehr daran interessiert sind. Man sollte die Schrift nicht in leichtfertiger oder oberflächlicher Weise auslegen, sondern jeder sollte darauf vorbereitet sein, der dargelegten Sache auf den Grund zu gehen. Testimonies on Sabbath School Work 110-111. Sabbatschule und Gottesdienst RSs 148 1 Die Sabbatschule in ... wurde von Bruder E. zum wichtigsten Thema gemacht. Sie fesselte zwar das Denken der Jugend, aber andere religiöse Pflichten kamen zu kurz. Nachdem die Sabbatschule beendet war, gingen der Sabbatschulleiter, eine Reihe von Lehrern und eine ganze Menge Schüler oft nach Hause, um sich auszuruhen. Sie waren der Meinung, dass ihre Pflicht für diesen Tag erledigt sei und sie keine weiteren Verpflichtungen hätten. Als die Glocke die Stunde des Gottesdienstes einläutete und die Leute ihre Heime verließen, um zum Gotteshaus zu gehen, begegneten sie einem großen Teil der Schüler auf deren Heimweg. So wichtig die Versammlung auch war, konnte man bei einem großen Teil der Sabbatschulteilnehmer kein Interesse dafür wecken, sich an den Unterweisungen zu erfreuen, die der Prediger über wichtige biblische Themen gab. Viele Kinder besuchten den Gottesdienst nicht mehr und die, die blieben, zogen aus der Predigt keinen Nutzen, weil sie diese nur als ermüdende Last empfanden. Testimonies on Sabbath School Work 7. Kleine Zweigsabbatschulen RSs 148 2 An vielen Orten können sich Gruppen von Leuten bilden, die den Sabbat halten. Oft werden es keine großen Gruppen sein. Man sollte sie aber nicht vernachlässigen oder zugrunde gehen lassen, weil es an geeigneten persönlichen Anstrengungen und an Ausbildung fehlt. Man sollte das Werk nicht zu früh sich selbst überlassen. Achtet darauf, dass alle die Wahrheit verstehen, im Glauben gut gegründet sind und sich für jeden Bereich des Werkes interessieren, bevor ihr sie verlasst und an einem anderen Ort die Arbeit aufnehmt ... RSs 148 3 Im Missionsfeld hat sich gezeigt, dass, unabhängig von der jeweiligen Redegewandtheit, beinahe die ganze Arbeit ein Misserfolg ist, wenn man es in der Vorbereitung versäumt, den Leuten zu zeigen, wie sie arbeiten, wie sie Versammlungen abhalten, wie sie sich in der Missionsarbeit einbringen und wie sie Menschen erfolgreich erreichen können. Auch in der Sabbatschule gibt es viel zu tun, um Menschen bewusst zu machen, was ihre Pflicht ist und wie sie ihren Beitrag leisten können. Gott beruft sie dazu, für ihn zu arbeiten, und die Prediger sollten sie in ihren Bemühungen anleiten. Testimonies on Sabbath School Work 109. Die Sabbatschule bei einer Zeltversammlung RSs 149 1 Liebe Brüder und Schwestern, die ihr euch bei unseren Zeltversammlungen trefft, wir möchten ein paar Worte in Bezug auf die Sabbatschule an euch richten. Sie ist einer der wichtigsten Bereiche des Werkes und man sollte sie nicht dem Zufall überlassen oder einer beliebigen Leitung. Wenn man diese Schulen so durchführte, wie man sollte, würde man die Bemühungen am Predigtpult, die Wahrheit so darzulegen, dass man Seelen gewinnt, unterstützen. Würde man dann die Arbeit durch interessierte Mitarbeiter in der Sabbatschule weiterführen, könnte man viel Gutes erreichen. Aber es genügt nicht, die Sabbatschule mechanisch wie ein Uhrwerk ablaufen zu lassen. Man braucht geeignete Mitarbeiter. Die Lehrer sollten eine lebendige Beziehung zu Gott haben und sich danach sehnen, selbst zu studieren. Sie sollten ihre Zeit und moralische Ernsthaftigkeit für ihre Arbeit einsetzen und erst dann zufrieden sein, wenn sie Ergebnisse sehen ... RSs 149 2 Es ist wichtig, dass man die Sabbatschulen anlässlich der Zeltversammlungen ordentlich, pünktlich und wirksam durchführt. Wenn dann die Leute nach Hause zurückkehren, werden sie sich in den verschiedenen Gemeinden in der eigenen Sabbatschule an dem orientieren, was sie erlebt haben. Lasst nicht zu, dass geschäftliche und andere Belange das Interesse an der Sabbatschule schmälern und man meint, sie habe keine besondere Bedeutung. Testimonies on Sabbath School Work 12-14. Schulungen vor Ort empfohlen RSs 149 3 Man sollte Schulungen für die Sabbatschule hauptsächlich in der Heimatgemeinde anbieten. Man kann dort viel konkreter arbeiten, und die Ergebnisse werden länger nachwirken. Diese Arbeit muss nicht von Predigern getan werden. Diese sollten frei sein, sich den geistlichen Bedürfnissen der Menschen zuzuwenden. Sie sollten andere lehren, was sie zu tun haben. Sie müssen die Leute darin unterweisen, wie sie selbst zum Herrn kommen und andere zu ihm hinführen können. Testimonies on Sabbath School Work 113-114. Tagungen für die Sabbatschule RSs 150 1 Frage:4 Schwester White, denkst du, dass man die Schulung von Mitarbeitern der Sabbatschule anderen Ausbildungsprogrammen gleichsetzen sollte? [Gemeint sind Schulungen für Buchevangelisten und missionarische Mitarbeiter sowie Kochkurse bei unseren Zeltversammlungen.] RSs 150 2 Antwort: Ja, das sollte man. Zeltversammlungen sind aber nicht der geeignete Ort dafür. Man sollte Schulungen abhalten, aber zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort. RSs 150 3 Frage: Nehmen wir einmal an, man würde eine eigene Tagung zur Sabbatschule einberufen. RSs 150 4 Antwort: Das wäre in Ordnung. Alle, die in der Sabbatschule arbeiten, sollten daran teilnehmen. Man sollte aber nicht alle Teilnehmer der Zeltversammlung zurückbehalten, damit sie diese besonderen Dinge hören. Sie arbeiten ja nicht in diesem Bereich. Die Zeit auf der Zeltversammlung ist zu wertvoll, um sie auf diese Weise zu verbringen. Testimonies on Sabbath School Work 114.