Ratschläge für die Sabbatschule

Kapitel 5

Die wöchentliche Sammlung der Missionsgaben

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Danksagung für vergangene Leistungen

Wir danken Gott dafür, dass unsere Sabbatschulen reichlich dazu beigetragen haben, viele wichtige Unternehmungen voranzubringen. Kinder und Jugendliche haben ihre kleinen Münzen gegeben, die wie Bächlein zu einem großen Segensstrom zusammengeflossen sind. Kinder sollten dazu erzogen werden, selbstlos zu handeln. Darüber freut sich der Himmel. Schon sehr früh, wenn noch der Tau der Jugend auf den Kindern liegt, sollten sie zum Dienst für Christus erzogen werden. Sie sollten Selbstverleugnung lernen. Testimonies on Sabbath School Work 113.

Regelmäßig und systematisch geben

Unser Spenden wird nicht einfach dem Gefühl überlassen. Gott gab uns dazu klare Anweisungen. Er hat Zehnten und Gaben als das Maß unserer Pflicht bestimmt. Er möchte, dass wir regelmäßig und systematisch geben. Paulus schrieb der Gemeinde in Korinth: "Was aber die Sammlung für die Heiligen angeht: Wie ich in den Gemeinden in Galatien angeordnet habe, so sollt auch ihr tun! An jedem ersten Tag der Woche lege ein jeder von euch bei sich etwas zurück und sammle an, so viel ihm möglich ist." Jeder sollte regelmäßig sein Einkommen überprüfen. Es ist ein Segen von Gott, und wir sollten den Zehnten als getrennte Geldsumme beiseitelegen, die dem Herrn heilig ist. Dieser Betrag sollte unter keinen Umständen für andere Zwecke verwendet werden. Er ist nur dafür da, die Evangeliumsarbeit zu unterstützen. Nachdem der Zehnte beiseitegelegt worden ist, sollte man Opfer und Gaben geben, "so viel euch möglich ist". The Review and Herald, 9. Mai 1893.

Systematisches wöchentliches Geben

Gott kann auch die Gaben kleiner Kinder annehmen und sich darüber freuen. Die Einstellung, die hinter den Gaben steckt, bestimmt den Wert des Opfers. Wenn die Armen die Regel des Apostels befolgen und jede Woche eine kleine Summe zurücklegen, tragen sie dazu bei, das Vorratshaus zu füllen. Ihre Gaben sind für Gott durchaus annehmbar. Sie bringen nämlich genauso große -- und sogar noch größere -- Opfer als ihre besser gestellten Geschwister. Der Plan, systematisch für die Wohlfahrt zu geben, wird sich in jeder Familie als Schutzwall gegen die Versuchung erweisen, Mittel für nutzlose Dinge zu vergeuden. Er wird sich vor allem als Segen für die Reichen herausstellen, weil er sie davor bewahrt, einem verschwenderischen Lebensstil zu frönen.

Jede Familie wird wöchentlich durch jeden Angehörigen, der seinen Plan ganz umsetzt, an das erinnert, was Gott fordert. Wenn sie auf überflüssige Dinge verzichtet haben, um Geld in die Schatzkammer Gottes legen zu können, sind dem Herzen zur Ehre Gottes wertvolle Lektionen der Selbstverleugnung eingeprägt worden. Einmal in der Woche wird jeder mit den Handlungen der vergangenen Woche konfrontiert: Mit dem Einkommen, das er hätte haben können, wenn er sparsam gewesen wäre, und mit den Mitteln, die er nicht besitzt, weil er sie verschwendet hat. Sein Gewissen wird anschlagen, als stünde er vor Gott. Entweder lobt es ihn oder es klagt ihn an. Er lernt, dass er zur Ehre Gottes essen, trinken und sich kleiden muss, wenn er den Frieden im Geist und die Gunst Gottes behalten will. Testimonies for the Church III, 412.

Eine bemerkenswerte Ehre

In seinen weisen Plänen machte Gott den Fortschritt seiner Sache von den persönlichen Bemühungen seines Volkes und seinen freiwilligen Gaben abhängig. Als er im großen Erlösungsplan die Zusammenarbeit mit dem Menschen vorsah, erwies er diesem eine bemerkenswerte Ehre. Der Prediger kann nicht verkündigen, ohne dazu berufen zu sein. Die Aufgabe, Licht zu verbreiten, ruht jedoch nicht nur auf dem Prediger. Jeder, der Gemeindeglied wird, verspricht, ein Vertreter Christi zu sein, indem er die Wahrheit auslebt, die er bekennt. Die Nachfolger Christi sollten das Werk fortführen, das ihnen Jesus bei seiner Himmelfahrt übertragen hat. Testimonies for the Church IV, 464.

Gottes Vorsehung ist unserer Freigebigkeit voraus

Wir sollten die kleinen und die größeren Ströme unserer Wohltätigkeit immer fließen lassen. Gottes Vorsehung ist uns weit voraus und bewegt sich viel schneller weiter als unsere Freigebigkeit. Der Weg für den Fortschritt und den Aufbau des Werkes Gottes wird durch Selbstsucht, Stolz, Neid, Unbescheidenheit und den Hang zur Eitelkeit versperrt. Der ganzen Gemeinde wird die feierliche Verpflichtung auferlegt, jeden Bereich des Werkes zu fördern. Wenn ihre Glieder Christus folgen, werden sie den Hang zur Eitelkeit, die Modetorheiten, das Verlangen nach schönen Häusern und teuren Möbeln zurückweisen. Wir benötigen unter Siebenten-Tags-Adventisten weit mehr Demut und einen größeren Abstand zur Welt. Anderenfalls kann Gott uns nicht annehmen, egal welche Stellung wir innehaben und welche Arbeit wir verrichten. Sparsamkeit und Selbstverleugnung werden vielen, die in bescheidenen Verhältnissen leben, die Mittel verleihen, um wohltätig zu sein. Jeder ist verpflichtet, von Christus zu lernen und demütig auf dem Pfad der Selbstverleugnung zu wandeln, auf dem auch schon die Majestät des Himmels gegangen ist. Das ganze christliche Leben sollte von Selbstverleugnung gekennzeichnet sein, damit wir bereit sind zu spenden, wenn wir um Hilfe gebeten werden.

Solange Satan mit aller Kraft unablässig darum bemüht ist, Seelen zu vernichten, und solange in allen Teilen des weiten Erntefeldes ein Ruf nach Arbeitern erklingt, sind wir aufgefordert, einen der vielen Bereiche des Werkes Gottes durch Gaben zu unterstützen. Wir lindern eine Not, um einer anderen von ähnlicher Art den Weg frei zu machen. Die Selbstverleugnung, die erforderlich ist, um Mittel dort einzusetzen, wo Gott sie am meisten schätzt, wird in uns Gewohnheiten und Wesenszüge entwickeln, die uns die Zustimmung "Recht so!" einbringen. Das wird uns bereit machen, für immer in der Gegenwart dessen zu leben, der um unsertwillen arm wurde, sodass wir durch seine Armut ewige Reichtümer ererben können. Testimonies for the Church VII, 296-297.

Wenn wir des Gebens müde werden

"Nun ja," sagt jemand, "immer wieder wird aufgerufen, für die Sache zu geben. Ich bin des Gebens überdrüssig geworden." Bist du es wirklich? Dann lass mich die Frage stellen: Bist du es auch überdrüssig, Gutes aus der wohltätigen Hand Gottes zu empfangen? Solange er nicht aufhört, dich zu segnen, bist du verpflichtet, ihm den Teil zurückzugeben, den er beansprucht. Er segnet dich, damit es dir möglich ist, andere zu segnen. Wenn du es überdrüssig geworden bist zu empfangen, dann darfst du sagen: Ich bin auch des vielen Gebens überdrüssig geworden. Testimonies for the Church V, 150.

Die Ausdehnung des Werkes

Gottes Volk hat ein gewaltiges Werk zu verrichten, ein Werk, das ständig an Bedeutung gewinnt. Unsere Bemühungen im Bereich der Mission müssen noch viel umfassender werden. Es muss vor dem zweiten Kommen unseres Herrn Jesus Christus noch viel entschlossener gearbeitet werden, als wir es bisher getan haben. Gottes Volk darf nicht aufhören zu arbeiten, ehe es nicht die ganze Welt erreicht hat. Testimonies for the Church VI, 23-24.

Keine Sparpolitik

Aus jeder Gemeinde sollten Gebete zu Gott aufsteigen, damit Hingabe und Freigebigkeit zunehmen. Meine Brüder und Schwestern, bittet nicht um eine Kostenverringerung in der evangelistischen Arbeit. Solange es Seelen zu retten gibt, sollte unser Interesse an der Seelenrettung nicht nachlassen. Die Gemeinde kann ihre Pflicht nicht schmälern, ohne dabei ihren Meister zu verleugnen. Nicht alle können als Missionare in fremde Länder gehen, aber alle können etwas von ihren Mitteln geben, um die Auslandsmission voranzutreiben. Testimonies for the Church IX, 55-56.

Sollten wir unser Bestes tun?

Meine Seele ist bewegt, weil der mazedonische Ruf aus jeder Richtung ertönt: Aus den Städten und Dörfern unseres eigenen Landes, von der anderen Küste des Atlantiks und des weiten Pazifiks und von den Inseln des Meeres: "Komm herüber und hilf uns!" Brüder und Schwestern, werdet ihr auf den Ruf antworten? Werdet ihr sagen: "Wir wollen unser Bestes tun und sowohl Missionare als auch Geld schicken. Wir wollen uns in Selbstverleugnung üben, indem wir auf die Verschönerung unserer Häuser, das Herausputzen unserer Person und die Befriedigung unserer Esslust verzichten. Wir wollen die uns anvertrauten Mittel der Sache Gottes geben und uns rückhaltlos seinem Werk weihen." Die Bedürfnisse des Werkes wurden uns vorgelegt. Die leeren Kassen appellieren eindringlich an unsere Hilfsbereitschaft. Ein Dollar ist für das Werk jetzt viel wertvoller, als es zehn Dollar irgendwann in der Zukunft sein werden.

Wirkt, Geschwister, wirkt, solange es euch möglich ist, solange es Tag ist. Wirkt, denn "es kommt die Nacht, da niemand wirken kann." Wie bald diese Nacht kommt, könnt ihr nicht sagen. Jetzt habt ihr die Möglichkeit. Nutzt sie. Wenn sich jemand nicht persönlich in der Missionsarbeit einbringen kann, dann sollte er sparsam leben und von seinem Verdienst geben. Testimonies for the Church V, 732-733.

Für die Mission beten und geben

Brüder und Schwestern, wollt ihr heute vor Gott geloben, für jene Mitarbeiter zu beten, die erwählt wurden, um in andere Länder zu gehen? Wollt ihr versprechen, nicht nur für sie zu beten, sondern sie mit euren Zehnten und Gaben zu unterstützen? Werdet ihr euch dazu verpflichten, strikte Selbstverleugnung zu üben, damit ihr mehr für den Fortschritt des Werkes in entfernten Gebieten geben könnt? Wir fühlen uns vom Geist Gottes gedrungen, euch zu bitten, vor Gott die Verpflichtung einzugehen, wöchentlich etwas zur Unterstützung unserer Missionare beiseitezulegen. Gott wird euch helfen und euch segnen, wenn ihr das tut. The Review and Herald, 11. November 1902.

Mittel und Wege finden

Die Gemeinde Gottes auf Erden wurde zu Missionszwecken gegründet. Der Herr möchte sehen, wie die gesamte Gemeinde Mittel und Wege sucht, damit Hoch und Niedrig, Reich und Arm die Botschaft der Wahrheit hören können. Nicht jeder ist zur persönlichen Arbeit in fremden Ländern berufen, aber alle können etwas durch ihre Gebete und Gaben beitragen, um die Missionsarbeit zu unterstützen.

Ein amerikanischer Geschäftsmann, der ein ernster Christ war, sagte in einem Gespräch mit einem Mitarbeiter, dass er 24 Stunden am Tag für Christus arbeite. "In allen meinen Geschäftsbeziehungen", sagte er, "versuche ich meinen Meister darzustellen. Wenn sich die Gelegenheit bietet, versuche ich, andere für ihn zu gewinnen. Ich arbeite den ganzen Tag für Christus. Und in der Nacht, während ich schlafe, habe ich einen Mann, der für ihn in China arbeitet." Testimonies for the Church VI, 29.

Die Heimatmission fördern

Wenn man für den Erfolg der Außenmission eine freigebige und selbstaufopfernde Einstellung an den Tag legt, ist das ein sicherer Weg, auch die Heimatmission voranzubringen. Die evangelistische Arbeit in weit entfernten Ländern hat Rückwirkung auf das Gedeihen der Arbeit unter Gottes Führung in der Heimat. Wenn wir versuchen, die Bedürfnisse anderer zu stillen, bringen wir unsere Seelen in Verbindung mit der Quelle aller Kraft. Der Herr hat auf jeden missionarischen Eifer, den sein Volk für ausländische Felder gezeigt hat, geachtet. Er wünscht, dass in jedem Heim, in jeder Gemeinde und in allen Zentren des Werkes eine freigebige Haltung zu beobachten ist. Die zeigt sich in der Unterstützung ausländischer Felder, in denen Mitarbeiter gegen widrige Umstände ankämpfen, um denen das Licht zu geben, die in Finsternis sitzen. Was gegeben wird, um das Werk in einem Gebiet beginnen zu können, wird das Werk an anderen Orten stärken. Gospel Workers 465-466 (1915).

Gott ehrt treue Haushalter

Gott hat Menschen zu seinen Haushaltern gemacht. Das Eigentum, das er ihnen in die Hand gab, sind die Mittel zur Ausbreitung des Evangeliums. Wer sich als treuer Haushalter erweist, dem erweist Gott noch größeres Vertrauen. Der Herr sagt: "Wer mich ehrt, den will ich auch ehren." "Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb" und wenn sein Volk ihm seine Opfer und Gaben mit dankbarem Herzen bringt, "nicht mit Unwillen oder aus Zwang", wird sein Segen es begleiten, wie er es verheißen hat. "Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle." Patriarchen und Propheten 529.

Was hätte sein können

Eine Lichtflut quillt aus dem Wort Gottes hervor. Uns muss bewusst werden, welche Gelegenheiten wir versäumt haben. Wenn alle Gott treu mit Zehnten und Gaben sein Eigentum zurückgeben, wird der Weg für die Welt eröffnet, die Botschaft für diese Zeit zu hören. Wären die Herzen des Volkes Gottes mit Liebe zu Christus erfüllt, wäre jedes Gemeindeglied von einer opferbereiten Haltung beseelt und würden alle den nötigen Ernst an den Tag legen, gäbe es keinen Mangel an Mitteln für die Heimat- oder die Außenmission. Unsere finanziellen Mittel würden sich vervielfachen. Tausend nützliche Türen würden sich öffnen und man würde uns bitten einzutreten. Wäre Gottes Plan, der Welt die Botschaft der Barmherzigkeit zu verkündigen, von seinem Volk umgesetzt worden, wäre Christus schon früher zur Erde wiedergekommen und man hätte die Heiligen bereits in der Stadt Gottes begrüßen können. Testimonies for the Church VI, 450.

Stete Segnungen für den ständigen Geber

Wenn alle, die vorgeben, Söhne und Töchter Gottes zu sein, gewissenhaft ihre Verpflichtungen Gott und ihren Mitmenschen gegenüber in Zehnten und Gaben erfüllten, würde das Schatzhaus Gottes überfließen, um sein weltweites Werk in all seinen Bereichen zu unterstützen. Wenn sie die Mittel weitergäben, würde der Herr Wege eröffnen, durch die sie imstande wären, laufend zu geben, weil sie ständig empfangen. Dann bräuchte man nicht mehr um Mittel zur Unterstützung der Sache zu bitten. Wenn man den Grundsatz, Gott sein Eigentum zu geben, regelmäßig und systematisch verfolgte, würde Gott es anerkennen. "Wer mich ehrt, den will ich auch ehren." The Review and Herald, 16. Mai 1893.

Höhere Beweggründe als Mitgefühl

Die moralische Finsternis einer untergehenden Welt fordert christliche Männer und Frauen auf, sich persönlich einzusetzen und Mittel und Einfluss zur Verfügung zu stellen, damit jeder dem Bild Christi ähnlicher werde. Christus besaß unendliche Reichtümer, doch um unsertwillen wurde er arm. Der Geist Gottes kann nicht auf Menschen ruhen, denen er die Botschaft seiner Wahrheit sandte, die aber gedrängt werden müssen, sich ihrer Pflicht als Mitarbeiter Christi bewusst zu werden. Der Apostel unterstreicht die Pflicht, aus höheren Beweggründen als bloß aus menschlichem Mitgefühl zu spenden -- nur weil sich gerade die Gefühle regen. Er vertritt den Grundsatz, dass wir selbstlos arbeiten und nur die Ehre Gottes im Blick haben sollten. Testimonies for the Church III, 391.

Natürliche Selbstsucht überwinden

Menschen neigen von Natur aus nicht dazu, wohltätig zu sein. Sie sind vielmehr habgierig, geizig und selbstsüchtig. Und Satan ist immer zur Stelle, um die Vorteile aufzulisten, die man genießt, wenn alle Mittel für eigennützige und weltliche Zwecke verwendet werden. Er freut sich, wenn er sie dazu bringt, sich vor der Pflicht zu drücken, und sie Gott im Zehnten und in den Gaben betrügen. Aber niemand ist von dieser Verpflichtung entbunden. "Ein jeder von euch lege bei sich etwas zurück und sammle an, so viel ihm möglich ist." Arme und Reiche, junge Männer und Frauen -- alle, die Geld verdienen, sollen bei sich einen Teil zurücklegen, weil Gott es so möchte. Das geistliche Wohlergehen eines jeden Gemeindegliedes hängt von seinen persönlichen Bemühungen und seiner unwandelbaren Treue zu Gott ab. Testimonies for the Church V, 382.

Kinder zur Wohltätigkeit erziehen

Ständig arbeitet unser großer Widersacher mit Nachdruck daran, die Jugendlichen zu Genusssucht, Stolz und allerlei Verschwendung zu verführen, damit ihr Denken und Fühlen völlig in diesen Dingen aufgeht und sie für Gott keine Zuneigung mehr verspüren. So entstellt er den Charakter der heutigen Jugend und behindert ihren Geist in seiner Entwicklung. Es ist die Pflicht der Eltern, seinen Anstrengungen entgegenzuwirken. Jeder gute Einfluss, den man auf junge Menschen ausübt, um in ihren Herzen eine echte, natürliche Demut und die Kenntnis des göttlichen Willens zu bewahren, wird dazu beitragen, dass sie nicht durch die modernen Laster verdorben werden.

Eine der wirksamsten Schranken gegen die hereinströmende Flut des Bösen besteht darin, Selbstverleugnung und Wohltätigkeit zu pflegen. Kinder sollten unterwiesen werden, mit Abscheu auf Selbstsucht und Habgier zu schauen. Gott hat ihnen heilige Forderungen auferlegt und sie müssen Vorschrift um Vorschrift und Satzung um Satzung unterwiesen werden, um diese Forderungen zu erkennen und gewissenhaft zu beachten.

Man sollte den jungen und zarten Gemütern bewusst machen, dass Gott seinen von ihm abhängigen Kindern beständig seine Segnungen schenkt. Die Pflanzen lässt er durch Sonnenschein und Regen gedeihen, und die Erde lässt er ihre Fülle zum Wohl der Menschen hervorbringen. Diese Segnungen werden uns nicht erwiesen, um unsere selbstsüchtige Natur zu stärken. Wir sollten die Schätze und die Fülle Gottes nicht für uns zurückbehalten und unsere Sinne ganz darauf lenken, sondern sie dem Geber als Gaben und Opfer zurückerstatten. Das ist ein bescheidener Ausdruck unserer Dankbarkeit und Liebe, die wir unserem gütigen Schöpfer schuldig sind.

Eltern waren äußerst nachlässig darin, in ihren Kindern Interesse an der Mitarbeit in der Sache Gottes zu wecken. In vielen Familien scheinen die Kinder davon nichts zu hören, als ob sie unverantwortliche Wesen wären. Manche Eltern betrügen Gott sogar in seinen rechtmäßigen Ansprüchen auf Zehnten und Gaben, weil sie ihren Kindern Wohlstand bieten möchten. Sie denken nicht daran, dass sie ihren Lieben dadurch eine Tür zur Versuchung öffnen, die nur allzu oft zu ihrem Untergang führt. Sie nehmen den Kindern die Verpflichtung ab, sich selbst im Geben zu üben und dadurch ihren Charakter zu veredeln.

Wenn man die Kinder ermutigte, würden sie Mittel verdienen, um sie wohltätigen Zwecken und dem Fortschritt des Werkes Gottes zukommen zu lassen. Ihr Interesse daran würde steigen, weil sie etwas für diese Unternehmungen eingesetzt haben. Ihre kleinen Spenden würden eine wesentliche Hilfe sein und die Kinder stünden körperlich, geistig und moralisch weit besser da, weil sie diese Anstrengung unternommen haben. Sie könnten durch ihren Fleiß und ihre Selbstverleugnung eine wertvolle Erfahrung machen, die ihnen hilft, in diesem Leben erfolgreich zu sein und sich auch das zukünftige Leben zu sichern. Testimonies on Sabbath School Work 98-100.

Eingebildete Bedürfnisse einschränken

Wenn die Menschen von heute einfache Gewohnheiten hätten und so wie am Anfang Adam und Eva in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen lebten, könnten die Bedürfnisse der menschlichen Familie bestens gestillt werden. Es gäbe weniger eingebildete Bedürfnisse und mehr Gelegenheiten, nach Gottes Weise zu arbeiten. Aber Selbstsucht und die Befriedigung eines unnatürlichen Geschmacks haben Sünde und Elend in die Welt gebracht -- durch Überfluss auf der einen und Mangel auf der anderen Seite. The Desire of Ages 367.

Keine ungesunde Erregung

Alle, die ewige Wirklichkeiten im Blick behalten und den Herrn von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften lieben und ihren Nächsten wie sich selbst, werden alle ihre Pflichten gewissenhaft erfüllen. Sie arbeiten, als ob der Vorhang beiseite gezogen würde und sie sehen könnten, dass das ganze Universum sie beobachtet. Der Geist christlicher Freigebigkeit wird durch Übung gestärkt. Er braucht nicht auf ungesunde Weise angeregt zu werden. Alle, die diesen Geist Christi besitzen, werden mit freudiger Bereitschaft ihre Gaben in das Schatzhaus des Herrn bringen. Angespornt von der Liebe für Christus und die Seelen, für die er starb, spüren sie einen starken Eifer, treu ihren Teil dazu beizutragen. The Review and Herald, 16. Mai 1893.

Kleine Gaben geben

Eltern haben ihre Kinder nicht so in den Vorschriften des Gesetzes unterwiesen, wie Gott es ihnen geboten hat. Sie erzogen sie zu selbstsüchtigen Gewohnheiten. Sie brachten ihnen bei, ihre Geburtstage und Feste als Gelegenheiten anzusehen, Geschenke zu erwarten. Damit folgten sie den Sitten und Gebräuchen der Welt. Diese Anlässe sollten dazu dienen, die Erkenntnis Gottes zu mehren und in den Kindern Dankbarkeit für seine Barmherzigkeit und Liebe zu wecken, weil er ihr Leben für ein weiteres Jahr bewahrt hat. Stattdessen führen sie dazu, Selbstgefälligkeit zu fördern, die Wünsche der Kinder zu befriedigen und sie zu verherrlichen. Obwohl die Macht Gottes sie in jedem Augenblick ihres Lebens bewahrt hat, bringen Eltern ihren Kinder nicht bei, das zu bedenken und ihre Dankbarkeit für die empfangene Barmherzigkeit auszudrücken. Wenn man die Kinder und Jugendlichen dieses Zeitalters richtig unterwiesen hätte, wie sehr hätten ihre Lippen Gott geehrt, gelobt und ihm gedankt! Wie viele kleine Gaben wären als Dankopfer von den Händen der Kleinen in sein Schatzhaus geflossen! Man hätte sich an Gott erinnert, statt ihn zu vergessen. The Review and Herald, 13. November 1894.

Geburtstagsgaben

Im Judentum brachte man Gott anlässlich der Geburt eines Kindes eine Gabe dar. Das hatte Gott selbst so bestimmt. Heute beobachten wir Eltern, die keine Mühe scheuen, ihren Kindern zum Geburtstag Geschenke zu machen. Sie nutzen diesen Anlass, um das Kind zu ehren, so als ob dem menschlichen Wesen Ehre zustünde. Satan kocht sein eigenes Süppchen. Er hat das Denken und die Gaben auf Menschen gelenkt. So werden die Gedanken der Kinder auf sich selbst gerichtet, und sie meinen, dass sie zum Gegenstand besonderer Gunstbezeugungen gemacht werden müssten. Die Mittel, die zu Gott zurückfließen sollten, um den Bedürftigen zu helfen und das Licht der Wahrheit in die Welt zu tragen, fließen nicht dem richtigen Zweck zu und richten häufig mehr Schaden an als sie nutzen. Sie fördern Eitelkeit, Stolz und Selbstgefälligkeit. Man sollte Kindern an ihren Geburtstagen bewusst machen, dass sie allen Grund haben, Gott für seine Freundlichkeit dankbar zu sein, weil er ihr Leben ein weiteres Jahr bewahrt hat. So könnte man kostbare Lehren vermitteln. Für das Leben, die Gesundheit, die Nahrung und Kleidung stehen wir nicht weniger in der Schuld des Gebers aller Segnungen als für die Hoffnung des ewigen Lebens. Wir schulden es Gott, dass wir seine Gaben anerkennen und unserem größten Wohltäter unsere Dankesopfer darbringen. Diese Geburtstagsgaben werden vom Himmel anerkannt. The Review and Herald, 9. Dezember 1890.

Sich an Gottes Fürsorge und Liebe erinnern

Unsere Geburtstags-, Weihnachts- und Erntedankfeiern werden zu oft selbstsüchtiger Befriedigung gewidmet. Eigentlich sollten die Gedanken auf die Barmherzigkeit und Freundlichkeit Gottes gerichtet sein. Es missfällt Gott, dass man sich bei diesen feierlichen Gelegenheiten nicht an seine Güte, fortwährende Fürsorge und unaufhörliche Liebe erinnert. The Review and Herald, 23. Dezember 1890.

Gottes Forderungen an die erste Stelle setzen

Gottes Forderungen stehen an erster Stelle. Wir tun nicht seinen Willen, wenn wir ihm das weihen, was von unserem Einkommen übrig bleibt, nachdem alle unsere eingebildeten Bedürfnisse gestillt worden sind. Bevor wir etwas von unseren Einnahmen verbrauchen, sollten wir den Teil, den er für sich beansprucht, beiseitelegen und ihm geben. Im Alten Bund ließ man auf dem Altar ständig ein Dankopfer brennen, das die uneingeschränkte Verantwortung des Menschen vor Gott zeigte. Wenn wir in unseren weltlichen Geschäften erfolgreich sind, so liegt das am Segen Gottes. Ein Teil dieses Einkommens sollte den Armen und ein großer Anteil der Sache Gottes gewidmet werden. Wenn man Gott das gibt, was er für sich beansprucht, wird das Übrige geheiligt und für unseren eigenen Nutzen gesegnet. Wenn ein Mensch Gott jedoch betrügt, weil er das zurückhält, was er fordert, ruht auf allem sein Fluch. Testimonies for the Church IV, 477.

Unser göttliches Vorbild

Die Grundlage des Erlösungsplanes wurde durch Opfer gelegt. Jesus verließ die königlichen Höfe und wurde arm, damit wir durch seine Armut reich würden. Alle, die an dieser Erlösung Anteil haben, die der Sohn Gottes durch solch ein unendliches Opfer erkaufte, werden dem Beispiel des wahren Vorbildes folgen. Christus war der Eckstein und wir müssen auf diesem Fundament bauen. Jeder muss vom Geist der Selbstverleugnung und der Selbstaufopferung erfüllt sein. Testimonies for the Church III, 387.

Christus schätzt Taten der Liebe

Christus schätzt Taten echter Großherzigkeit. Wenn ihm jemand eine Gunst erwies, segnete er ihn mit himmlischer Höflichkeit. Er lehnte auch nicht die einfachste Blume ab, die von Kindeshand gepflückt und ihm in Liebe dargereicht wurde. Er nahm die Gaben von Kindern an, segnete die Geber und schrieb ihre Namen in das Lebensbuch. In der Schrift wird die Salbung Jesu durch Maria erwähnt, was sie von anderen Frauen gleichen Namens unterschied. Taten der Liebe und Ehrfurcht für Jesus sind ein Beweis für den Glauben an ihn als den Sohn Gottes. The Desire of Ages 564.

Keine Gabe ist klein, wenn sie mit aufrichtigem und freudigem Herzen gegeben wird. Christ's Object Lessons 359.

Gottes Anteil und unsere eigene Rolle

Das einzige Mittel, das Gott bestimmte, um sein Werk voranzutreiben, besteht darin, die Menschen mit Besitz zu segnen. Er gibt ihnen Sonnenschein und Regen. Er lässt die Pflanzen gedeihen. Er gibt Gesundheit und die Fähigkeit, Geld zu verdienen. Alle unsere Segnungen kommen aus seiner großzügigen Hand. Im Gegenzug wünscht er sich Männer und Frauen, die ihre Dankbarkeit zeigen, indem sie ihm einen Teil durch Zehnten und Gaben zurückgeben, in Dankopfern, freiwilligen Opfern und Sündopfern. Testimonies for the Church V, 150.

Die höchste Wirksamkeit der liebevollen Gabe

Gott freut sich darüber, eine Gabe zu ehren, die einem liebenden Herzen entspringt. Er verleiht ihr die höchste Wirksamkeit im Dienst für ihn. Wenn wir Jesus unsere Herzen gegeben haben, werden wir ihm auch unsere Gaben darbringen. Bereitwillig werden wir ihm, der uns geliebt und sich selbst für uns dahingegeben hat, unser Gold und Silber, unsere kostbarsten irdischen Besitztümer, unsere höchsten geistigen und geistlichen Fähigkeiten weihen. The Desire of Ages 65.

Eine Bedingung für Wohlstand

Die Beiträge, die von den Hebräern für religiöse und wohltätige Zwecke gefordert waren, machten gut ein Viertel ihres Einkommens aus. Bei einer so starken Besteuerung der Mittel des Volkes könnte man vermuten, dass sie in die Armut getrieben wurden. Aber im Gegenteil, die treue Beachtung dieser Vorschriften war eine Voraussetzung für ihren Wohlstand. Unter der Bedingung des Gehorsams schenkte ihnen Gott folgende Verheißung: "Ich will um euretwillen den ‚Fresser' bedrohen, dass er euch die Frucht auf dem Acker nicht verderben soll und der Weinstock auf dem Felde euch nicht unfruchtbar sei ... Dann werden euch alle Heiden glücklich preisen, denn ihr sollt ein herrliches Land sein, spricht der HERR Zebaoth." Patriarchen und Propheten 527.

Jede Gabe wird samt ihrem Beweggrund aufgezeichnet

Mir wurde gezeigt, dass der Bericht erstattende Engel zuverlässig jede Gabe, die Gott geweiht wird und die in sein Schatzhaus gelangt, aufzeichnet. Auch die positiven Auswirkungen der Spende werden vermerkt. Das Auge Gottes nimmt sowohl jeden Cent, der seiner Sache gewidmet wird, als auch die Bereitschaft oder Widerwilligkeit des Gebers wahr. Auch der Beweggrund wird verzeichnet. Wer Gott die Dinge, die ihm gehören und die er fordert, in selbstloser und hingebungsvoller Weise zurückgibt, wird seinen Werken gemäß belohnt werden. Selbst wenn die so gegebenen Mittel falsch eingesetzt werden und nicht das Ziel erreichen, das der Spender im Blick hatte, nämlich die Ehre Gottes und die Rettung von Seelen, werden die, die dieses Opfer aufrichtig und im Hinblick auf Gottes Ehre dargebracht haben, ihren Lohn nicht verlieren. Testimonies for the Church II, 518-519.