Christus kommt bald!

Kapitel 4

Die Gemeinde der Endzeit

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Ein gehorsames Volk

Gott hat eine Gemeinde auf Erden, die das mißachtete Gesetz wieder aufrichtet und der Welt das Lamm Gottes zeigt, das die Sünden der Welt hinwegnimmt ... Es gibt nur eine Gemeinde auf der Welt,9 die gegenwärtig in den Riß getreten ist und die Hecke wieder verzäunt und die alten verwüsteten Plätze wieder aufbaut ...

Mögen sich alle hüten, das Volk anzugreifen, auf das die Beschreibung vom Volk der Übrigen zutrifft, nämlich das Gottes Gebote hält und den Glauben an Jesus hat ... Gott hat ein bestimmtes Volk, eine Gemeinde auf Erden, die keiner anderen gleicht, die allen überlegen ist mit ihren Möglichkeiten, die Wahrheit zu lehren und das Gesetz Gottes zu verteidigen ... Mein Bruder, wenn du lehrst, daß die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten Babylon ist, dann hast du Unrecht. Testimonies to Ministers and Gospel Workers 50.58.59 (1893).

Ein Schutz vor Täuschung

Während das Ende naht und die Aufgabe wächst, der Welt die letzte Warnungsbotschaft zu verkündigen, wird es immer wichtiger für jene, die die gegenwärtige Wahrheit annehmen, ein klares Verständnis für das Wesen und den Einfluß der Zeugnisse zu haben, die Gott in seiner Vorsehung mit dem Werk der dritten Engelsbotschaft von Anbeginn an verbunden hat. Testimonies for the Church V, 654 (1889).

Menschen mögen noch so viel Ränke schmieden, und der Feind wird versuchen, Menschen von der Wahrheit wegzubringen, aber alle, die glauben, daß der Herr durch Schwester White gesprochen und ihr eine Botschaft gegeben hat, werden sicher sein vor den vielen Täuschungen der letzten Tage. Selected Messages III, 83.84 (1906).

Es werden Leute auftreten, die behaupten, sie hätten göttliche Eingebungen. Wenn Gott eindeutige Beweise dafür gibt, daß ihre Visionen von ihm gewirkt sind, dann solltet ihr auf sie hören. Glaubt ihnen aber nicht aus irgendwelchen anderen Gründen. Die Gefahr der Irreführung wird in der Zukunft überall wachsen. Für die Gemeinde geschrieben II, 73 (1905).

Der "Markstein" der biblischen Lehre

Im Lauf des Jahres 1844 geschahen gewaltige Ereignisse, eröffnete sich vor unseren erstaunten Augen doch die Reinigung des Heiligtums, die im Himmel stattfand; dies stand in engem Zusammenhang mit Gottes Volk auf dieser Erde. Ebenso gab es die erste und zweite Engelsbotschaft und die dritte, die das Banner mit der Inschrift entrollte: "Die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus".

Ein Markstein unter dieser Botschaft war der Tempel Gottes, wie er von seinem wahrheitsliebenden Volk im Himmel gesehen wurde, und die Bundeslade, die das Gesetz Gottes enthielt. Das Licht des Sabbats im vierten Gebot ergoß seine kräftigen Strahlen auf den Pfad der Gesetzesübertreter. Ein alter Markstein biblischer Lehre besteht darin, daß die Gottlosen keine Unsterblichkeit haben. Mir fällt nichts mehr ein, was noch zu den alten Marksteinen zu zählen wäre. Counsels to Writers and Editors 30.31 (1889).

Ein einzigartiger Auftrag

Der Herr hat uns zu Hütern seines Gesetzes gemacht; er hat uns heilige und ewige Wahrheit anvertraut, die an andere durch deutliche Warnungen, Tadel und Ermutigungen weitergegeben werden soll. Testimonies for the Church V, 381 (1885).

Siebenten-Tags-Adventisten sind von Gott als ein besonderes Volk auserwählt worden, abgesondert von der Welt. Mit dem gewaltigen Spaltkeil der Wahrheit hat er sie aus dem Steinbruch der Welt herausgebrochen und in Gemeinschaft mit ihm gebracht. Er hat sie zu seinen Beauftragten gemacht und hat sie dazu berufen, Botschafter für ihn in dem letzten Werk der Erlösung zu sein.

Der größte Reichtum der Wahrheit, der jemals Sterblichen anvertraut wurde, eindringliche und ernste Warnungen, die den Menschen jemals von Gott geschickt wurden, sind ihnen anvertraut worden, um sie an die Welt weiterzugeben. Testimonies for the Church VII, 138 (1902).

In einem ganz bestimmten Sinn sind Siebenten-Tags-Adventisten der Welt als Wächter und Lichtträger gegeben. Ihnen ist die letzte Warnung für eine untergehende Welt anvertraut worden. Auf sie scheint das herrliche Licht vom Wort Gottes. Ihnen ist eine Aufgabe von größter Wichtigkeit übertragen worden -- die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft zu verkündigen. Kein anderes Werk ist von solch großer Bedeutung. Sie dürfen sich deshalb von nichts anderem ihre Aufmerksamkeit rauben lassen. Testimonies for the Church IX, 19 (1909).

Organisation -- warum?

Als wir zahlenmäßig immer mehr wurden, war es offensichtlich, daß wir ohne eine gewisse Form der Organisation bald chaotische Zustände haben würden und das Werk nicht erfolgreich fortführen könnten. Um das Predigtamt unterstützen zu können, um das Werk in neuen Gebieten zu fördern, um sowohl die Gemeinden wie auch das Predigtamt vor unwürdigen Gliedern zu schützen, um Gemeindeeigentum zu halten und die Wahrheit in gedruckter Form publizieren zu können und aus vielen anderen Gründen war eine Organisation unumgänglich ...

Durch den Heiligen Geist wurden wir unterwiesen, daß Ordnung und Zucht in der Gemeinde sein muß -- daß Organisation unbedingt wichtig war. Im gesamten Universum sind Ordnung und eine gewisse Systematik erkennbar. Ordnung ist das Gesetz des Himmels, und es sollte das Gesetz von Gottes Volk auf Erden sein. Testimonies to Ministers and Gospel Workers 26 (1902).

Organisation -- wie lange?

Wenn die Gemeinden nicht so organisiert sind, daß alles geordnet nach festen Regeln abläuft, dann haben sie für die Zukunft nichts zu hoffen. Testimonies for the Church I, 270 (1862).

Wie würde Satan triumphieren, wenn es ihm gelänge, Einfluß in diesem Volk zu gewinnen und das Werk gerade zu der Zeit durcheinanderzubringen, da straffe Organisation von entscheidender Bedeutung ist und sich darin als mächtig erweist, daß sie Scheinerweckungen keinen Eingang gewährt und Forderungen zurückweist, die nicht vom Wort Gottes bestätigt sind!

Wir wollen die Reihen festigen, damit es keinen Zusammenbruch des Systems von Organisation und Ordnung gibt, das in weiser und sorgfältiger Arbeit aufgebaut wurde. Keinen Raum darf man aufrührerischen Elementen geben, die das Werk zu dieser Zeit unter ihre Kontrolle bringen möchten.

Einige haben die Idee verbreitet, daß mit dem Näherrücken des Endes jedes Kind Gottes unabhängig von einer religiösen Organisation handeln wird. Aber ich bin vom Herrn belehrt worden, daß es in diesem Werk keinen Platz dafür gibt, daß jeder einzelne unabhängig handelt.10 Testimonies for the Church IX, 257.258 (1909).

Anstatt zu meinen, wir brauchten weniger Ordnung und Übereinstimmung bei der Arbeit, sollten wir gerade jetzt, da wir uns der letzten Krise nähern, mehr denn je darauf achten, daß wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Selected Messages III, 26 (1892).

Mit Autorität ausgestattet

Gott hat seine Gemeinde mit besonderer Autorität und Macht ausgestattet, für deren Mißachtung es keinerlei Rechtfertigung gibt. Wer es tut, verachtet damit die Stimme Gottes. Testimonies for the Church III, 417 (1875).

Gott hat seiner Gemeinde die höchste Macht unter dem Himmel verliehen. Es ist die Stimme Gottes in seinem vereinten Volk in der Gesamtheit der Gemeinde, die es zu respektieren gilt. Testimonies for the Church III, 451 (1875).

Blind und schwach

Ich wurde in allem, was ich in Minneapolis gesagt hatte, bestätigt: daß nämlich eine Erneuerung durch die Gemeinden gehen müsse. Ein Werk der Erneuerung ist notwendig, denn geistliche Schwäche und Blindheit kennzeichneten die Menschen, die mit großem Licht und wertvollen Gelegenheiten und Vorzügen gesegnet waren. Mit der Absicht der Erneuerung waren sie aus den großen Kirchen gekommen, aber jetzt spielen sie eine ähnliche Rolle wie die Kirchen selber.

Wir hofften, daß es nicht noch einmal notwendig sein würde, herauszugehen.11 Während wir uns bemühen werden, die "Einheit des Geistes",im Band des Friedens zu wahren, werden wir weder schriftlich noch mündlich davon ablassen, gegen Fanatismus und Frömmelei zu protestieren. The Ellen G. White 1888 Materials 356.357.

Christus sagt von denen, die sich ihrer Erkenntnis rühmen und doch nicht darin wandeln: "Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch. Und du, Kapernaum [Siebenten-Tags-Adventisten, die ein großes Licht erhalten haben], die du in den Himmel erhoben bist [was deine Vorzüge betrifft], du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages."12 The Review and Herald, 1. August 1893.

Die Gemeinde ist im Zustand von Laodizea. Gott ist nicht in ihrer Mitte gegenwärtig. Notebook Leaflets from the Elmshaven Library 99 (1898).

Machtmißbrauch

Die Generalkonferenz selbst wird allmählich durch falsche Ansichten und Grundsätze verdorben ... Einige haben die ungerechterweise übervorteilt, von denen sie meinten, daß sie ihnen unterstehen. Sie waren fest entschlossen, die Betreffenden zur Annahme ihrer Forderungen zu zwingen; sie wollten das Regiment über sie führen oder aber sie zugrunde richten ...

Die anmaßende Macht, die sich mittlerweile entfaltet hat, als ob bestimmte Stellungen Menschen zu Göttern machen würden, macht mir angst und sollte uns alle alarmieren. Dieser Machtmißbrauch ist ein Fluch, wo immer und durch wen immer er ausgeübt wird. Testimonies to Ministers and Gospel Workers 359-361 (1895).

Alles in allem sind zu viele gewichtige Verantwortungen einigen wenigen Männern anvertraut. Manche davon machen Gott nicht zu ihrem Ratgeber. Was wissen sie davon, wo in der Außenmission der Schuh drückt und was dort erforderlich ist? Wie können sie über Fragen entscheiden, die man an sie heranträgt? Selbst ohne Verzögerung müßten die Fragesteller in den Missionsgebieten monatelang auf eine Antwort warten. Testimonies to Ministers and Gospel Workers 321 (1896).

Die in fernen Ländern arbeiten, tun nicht das, was nach ihrem eigenen Urteilsvermögen richtig ist, ohne zuerst in Battle Creek um Erlaubnis nachzusuchen. Ehe sie etwas unternehmen, warten sie auf ein Ja oder Nein von dort. Special Testimonies, Serie A IX, 32 (1896).

Es ist nicht weise, einen einzigen Mann als Präsidenten der Generalkonferenz auszuwählen. Das Werk der Generalkonferenz hat sich ausgeweitet, und einige Dinge sind unnötig kompliziert worden. Ein Mangel an Urteilskraft hat sich gezeigt. Das Feld sollte geteilt werden, oder ein anderer Plan sollte ausgearbeitet werden, um die gegenwärtigen Verhältnisse zu ändern.13 Testimonies to Ministers and Gospel Workers 342 (1896).

Nicht mehr Stimme Gottes

Die Stimme von Battle Creek, die als Autorität betrachtet wurde, Rat zu geben, wie das Werk geführt werden sollte, ist nicht länger die Stimme Gottes. Manuscript Releases I, 185 (1896).

Es ist schon einige Jahre her, daß ich die Generalkonferenz als die Stimme Gottes angesehen habe. Manuscript Releases I, 216 (1898).

Daß diese Männer an einem heiligen Platz stünden, um die Stimme Gottes für sein Volk zu sein -- das glaubten wir von der Generalkonferenz einmal, aber das ist nun vorbei. General Conference Bulletin, 3. April 1901.

Eine neue Gemeinschaft?

Du suchst Dir Abschnitte aus den "Zeugnissen", heraus, die vom Ende der Gnadenzeit und von der Sichtung unter Gottes Volk sprechen. Und Du behauptest, aus diesem Volk werde ein reineres, heiligeres Volk hervorgehen. Du tust dem Feind damit einen Gefallen ... Würden viele Deine Ansichten übernehmen und entsprechend handeln und reden, dann würde es zu einer so gewaltigen Welle von Fanatismus kommen, wie es sie kaum jemals unter Siebenten-Tags-Adventisten gegeben hat. Das ist genau das, was Satan möchte. Für die Gemeinde geschrieben I, 189.190 (1890).

Gott hat Dich nicht beauftragt, die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten als Babylon zu bezeichnen und die Gläubigen aufzufordern, sich von ihr zu trennen. Deine Argumente sind nicht stichhaltig, zumal mir der Herr ganz eindeutig das Gegenteil von dem gezeigt hat, was Du behauptest ...

Ich weiß, daß der Herr seine Gemeinde liebt, deshalb dürfen in ihr keine Spaltungen hervorgerufen werden. Wer auf solche Zwiespalt säenden Botschaften hört oder sie verbreitet, läuft in die Irre, bringt andere auf den gleichen verderblichen Weg und steht schließlich vor dem Nichts. Für die Gemeinde geschrieben II, 64.69.70 (1893).

Ich sage euch, meine Brüder, der Herr hat einen organisierten Leib, durch den er wirken will ...

Wenn jemand sich vom Leib des Volkes Gottes, das seine Gebote hält, abwendet, wenn er anfängt, die Gemeinde mit seinen menschlichen Maßstäben zu messen und ein Urteil gegen sie auszusprechen, dann dürft ihr wissen, daß Gott ihn nicht führt. Er ist auf dem Holzweg. Selected Messages III, 17.18 (1893).

Gott bringt alles in Ordnung

Solange Gott an der Spitze steht, wird dies Werk erfolgreich sein. Wenn in der Leitung unserer Gemeinschaft Dinge nicht so laufen, wie es richtig wäre, bin ich dennoch unbesorgt, weil Gott die Dinge zurechtrücken wird. Wir können darauf vertrauen, daß der Herr das Schiff seiner Gemeinde sicher in den Hafen steuern wird. Für die Gemeinde geschrieben II, 400.401 (1892).

Hat Gott keine lebendige Gemeinde? Er hat eine Gemeinde, aber es ist die kämpfende Gemeinde, nicht die siegreiche Gemeinde. Wir bedauern, daß es unzulängliche Glieder gibt, daß Unkraut unter dem Weizen wächst ...

Obwohl es Böses in der Gemeinde gibt und bis ans Ende der Welt geben wird, soll die Gemeinde in diesen letzten Tagen das Licht der Welt sein, die verdorben und durch die Sünde demoralisiert ist. Die Gemeinde, schwach und unvollkommen wie sie ist, hat Tadel, Warnung und Rat nötig; und doch ist sie das einzige Ziel auf Erden, dem Christus höchste Aufmerksamkeit schenkt. Testimonies to Ministers and Gospel Workers 45.49 (1893).

Satan und seine Mächte werden niemals triumphieren. Die Botschaft des dritten Engels wird den Sieg erlangen. So wie der Fürst über das Heer des Herrn die Mauern von Jericho niederriß, so wird das Volk Gottes, das seine Gebote hält, triumphieren, und alle gegnerischen Elemente werden besiegt werden. Testimonies to Ministers and Gospel Workers 410 (1898).

Verantwortung teilen

Was wir jetzt haben wollen, ist eine Reorganisation. Wir möchten beim Fundament anfangen und auf ein anderes Prinzip aufbauen ... Hier sind Männer, die an der Spitze unserer verschiedenen Institutionen, unserer schulischen Einrichtungen und der Vereinigungen in verschiedenen Orten und Staaten stehen. Sie alle sollen als Repräsentanten dastehen und sich zu Wort melden, wenn es darum geht, Pläne zu legen. Es soll mehr als einen, zwei oder drei Männer geben, um über das ganze weite Feld nachzudenken. Das Werk ist groß, und es gibt keinen einzigen Menschen, der alleine planen kann, was getan werden muß ...

Nun möchte ich sagen, daß Gott keine autoritäre Macht in unsere Reihen gestellt hat, um diesen oder jenen Zweig des Werkes zu kontrollieren. Das Werk ist sehr eingeschränkt worden durch die Versuche, in jeder Richtung Kontrolle auszuüben ... Eine Erneuerung, eine Reorganisation ist erforderlich. Kraft und Stärke muß in die Ausschüsse gebracht werden, die notwendig sind.14 General Conference Bulletin, 3. April 1901.

Neue Vereinigungen sollten gegründet werden. Es war nach Gottes Ordnung, daß der Verband in Australasien gegründet wurde ... Es ist nicht erforderlich, über Tausende von Meilen hinweg in Battle Creek um Rat zu bitten und dann wochenlang auf Antwort zu warten. Wer an Ort und Stelle ist, soll entscheiden, was getan werden soll. General Conference Bulletin, 5. April 1901.

1901 -- die Generalkonferenz reagiert

Wer, glaubt ihr wohl, ist unter uns, seit diese Konferenz begonnen hat? Wer hat die unangenehmen Begleiterscheinungen, die gewöhnlich bei solch einer Zusammenkunft auftreten, ferngehalten? Wer ist in den Gängen dieses Bethauses auf und ab gegangen? Der Gott des Himmels und seine Engel. Und sie kamen nicht hierher, um euch in Stücke zu reißen, sondern um euch eine rechte, friedfertige Einstellung zu schenken. Sie sind unter uns gewesen, um die Werke Gottes zu wirken, um die Mächte der Finsternis zurückzuhalten, damit das Werk, das nach Gottes Bestimmung getan werden soll, nicht behindert wird. Die Engel Gottes haben unter uns gewirkt ...

Ich war niemals mehr erstaunt in meinem Leben als darüber, wie sich die Dinge bei dieser Zusammenkunft gewendet haben. Das ist nicht unser Verdienst. Gott hat es zustande gebracht. Ich habe diesbezüglich eine Unterweisung erhalten, aber erst als das Ergebnis dieser Versammlung feststand, konnte ich sie verstehen. Gottes Engel sind in dieser Versammlung auf und ab gegangen. Ich möchte, daß jeder von euch immer daran denkt. Außerdem erinnere ich euch an die Aussage Gottes, daß er die Wunden seines Volkes heilen wird. General Conference Bulletin, 25. April 1901.

Während der Generalkonferenz hat der Herr mächtig für sein Volk gekämpft. Jedesmal, wenn ich an dieses Treffen denke, werde ich mit Ernst und Dankbarkeit erfüllt. Wir haben das einzigartige Wirken Gottes erfahren. Wir preisen seinen heiligen Namen, denn er hat seinem Volk Befreiung gebracht. The Review and Herald, 26. November 1901.

Es war notwendig, Verbände zu organisieren, damit die Generalkonferenz nicht über die einzelnen Vereinigungen diktatorisch herrschen kann. Die Vollmacht, die der Generalkonferenz verliehen ist, soll sich nicht auf einen, auf zwei oder sechs Männer konzentrieren; es soll einen Ausschuß von Männern in den einzelnen Divisionen geben.15 Manuskript 26, 3. April 1903.

Wiederhergestelltes Vertrauen in die Organisation

Wir wollen und können die von Gott errichteten Stützpfeiler unseres Glaubens nicht einfach durch andere ersetzen. Und dem Verlangen nach einer neuen Organisation nachzugeben, würde auf die Abkehr von der Wahrheit hinauslaufen. Für die Gemeinde geschrieben II, 400 (1905).

Gott hat mich beauftragt, den Adventgläubigen in aller Welt zu beteuern, daß wir für ihn ein wertvoller Schatz sind. Er hat seine Gemeinde auf Erden dazu ausersehen, bis zum Ende der Zeit in Übereinstimmung mit seinem Geist und seinen Weisungen zu bleiben. Für die Gemeinde geschrieben II, 408 (1908).

Es gab Zeiten, als eine kleine Gruppe von Männern, denen die ganze Verwaltung des Werkes anvertraut war, im Namen der Generalkonferenz danach trachtete, unkluge Pläne zur Eingrenzung des Werkes Gottes auszuführen; damals sagte ich, daß ich die Stimme der Generalkonferenz, die durch diese wenigen Männer repräsentiert wurde, nicht länger als die Stimme Gottes betrachten kann. Das heißt aber nicht, daß die Entscheidungen einer Generalkonferenz, die sich aus einer Versammlung rechtmäßig berufener, repräsentativer Männer aus allen Teilen des Feldes zusammensetzt, nicht respektiert werden sollte.

Gott hat angeordnet, daß die Vertreter seiner Gemeinde aus allen Teilen der Erde Vollmacht haben sollen, wenn sie auf einer Generalkonferenz versammelt sind. Manche stehen allerdings in der Gefahr, folgenden Irrtum zu begehen: sie könnten der Meinung und dem Urteil eines einzigen Mannes oder einer kleinen Gruppe von Männern das ganze Maß an Autorität und Einfluß zubilligen, das Gott in seiner Gemeinde dem Urteil und der Stimme der zur Generalkonferenz versammelten Delegierten verliehen hat, um für das Gedeihen und den Fortschritt seines Werkes zu planen. Testimonies for the Church IX, 260.261 (1909).

Gott hat seine Gemeinde mit besonderer Autorität und Vollmacht ausgerüstet, die zu mißachten und geringzuschätzen niemand berechtigt ist. Wer das tut, verachtet die Stimme Gottes. Das Wirken der Apostel 162 (1911).

Es macht mir Mut, und ich empfinde es als Segen, sehen zu dürfen, daß der Gott Israels sein Volk weiterhin führt und daß er bei ihm sein wird bis zum Ende hin.16 Selected Messages II, 406 (1913).

Eine Erklärung von W.C. White

Ich sagte ihr [Mrs. Lida Scott], wie Mutter die Erfahrung der Gemeinde der Übrigen einschätzte und daß sie ausdrücklich erklärte, Gott würde es niemals zulassen, daß diese Glaubensgemeinschaft so völlig abfallen würde, daß daraus eine andere Gemeinde hervorginge. W.C. White an E.E. Andross, 23. 5. 1915, White Estate Korrespondenzsammlung

"So hätte es sein können"

Einmal saß ich gegen Mittag da und schrieb auf, was auf der letzten Generalkonferenz [1901] hätte erreicht werden können, wenn die Männer in den Vertrauensstellungen Gottes Willen und Weg befolgt hätten. Die großes Licht hatten, sind nicht in diesem Licht gewandelt. Die Versammlungen waren zu Ende, und der Durchbruch war nicht geschehen. Männer demütigten sich nicht vor dem Herrn, wie sie es hätten tun sollen, und der Heilige Geist wurde nicht ausgegossen. Als ich so weit geschrieben hatte, verlor ich das Bewußtsein, und mir schien, als erlebte ich die Vorgänge in Battle Creek.

Wir waren im großen Saal des Tabernakels versammelt. Ein Gebet wurde gesprochen, ein Lied gesungen, dann kam noch ein Gebet. Es war ein tiefernstes Flehen zu Gott. Die Versammlung stand ganz klar unter der Gegenwart des Heiligen Geistes ...

Keiner schien zu stolz zu sein, um aus vollem Herzen ein Bekenntnis abzulegen, und die einflußreichen Männer gingen hier mit gutem Beispiel voran, obwohl sie vorher nicht den Mut gehabt hatten, ihre Sünden zu bekennen.

Es herrschte eine große Freude, wie man sie nie zuvor in diesem Gebetshaus erlebt hatte.

Dann kam ich wieder zum Bewußtsein und eine ganze Zeitlang konnte ich mich nicht erinnern, wo ich war. Mein Schreibzeug hatte ich immer noch in der Hand. Dann hörte ich die Worte: "So hätte es sein können. Der Herr wartete darauf, all dies für sein Volk zu tun. Der ganze Himmel wartete darauf, sich seinem Volk gnädig zu zeigen." Ich mußte daran denken, wo wir hätten sein können, wenn auf der letzten Generalkonferenz gründliche Arbeit geleistet worden wäre. Testimonies for the Church VIII, 104-106.

Tief beeindruckt war ich von Szenen, die ich neulich während der Nacht sah. Eine große Bewegung -- ein Werk der Erweckung -- schien an vielen Orten stattzufinden. Unsere Leute fanden sich einmütig zusammen und antworteten so auf Gottes Ruf.17 Testimonies to Ministers and Gospel Workers 515 (1913).

Gott hat noch Geduld

Die Gemeinde hat versagt, traurig versagt; sie hat die Erwartungen ihres Erlösers nicht erfüllt, und doch zieht sich der Herr nicht von seinem Volk zurück. Er trägt es immer noch in Geduld, nicht weil er irgend etwas Gutes an ihm finden würde, sondern damit sein Name nicht vor den Feinden der Wahrheit und Gerechtigkeit entehrt wird, damit die satanischen Mächte nicht triumphieren können, Gottes Volk vernichtet zu haben.

Lange hat er die Glieder seines Volkes mit ihrer Widerspenstigkeit getragen, ihrem Unglauben und törichten Verhalten. Mit Geduld und Mitleid hat er sie zurechtgewiesen. Wenn sie seine Weisung befolgen, wird er ihr verkehrtes Streben hinwegnehmen, sie mit einer ewigen Erlösung erretten und sie zu bleibenden Zeichen der Macht seiner Gnade machen. The Signs of the Times, 13. November 1901.

Wir sollten nicht vergessen, daß es für Christus in dieser Welt nichts Wichtigeres gibt als die Gemeinde, wie fehlerhaft und unvollkommen sie auch sein mag. Er wendet ihr seine ganze Fürsorge zu und stärkt sie immer wieder durch seinen Geist. Für die Gemeinde geschrieben II, 407 (1902).

Gott braucht treue Diener

Der Herr Jesus wird immer ein auserwähltes Volk haben, das ihm dienen soll. Als das jüdische Volk Christus zurückwies, den Fürsten des Lebens, nahm er von ihnen das Reich Gottes und gab es den Heiden. Gott wird in jedem Zweig seines Werkes weiterhin nach diesem Grundsatz arbeiten.

Wenn sich eine Gemeinde dem Wort des Herrn gegenüber als untreu erweist, kann der Herr nicht länger mit ihr arbeiten -- was immer ihre Stellung auch sein mag, wie hoch und heilig ihre Berufung auch sein mag. Andere werden dann dafür auserwählt, wichtige Verantwortung zu übernehmen. Aber wenn diese wiederum nicht ihr Leben von allem falschen Handeln reinigen, wenn sie nicht reine und heilige Grundsätze in ihren Reihen aufstellen, dann wird der Herr sie schrecklich heimsuchen und demütigen, und wenn sie nicht Buße tun, wird er sie von ihrer Stellung wegnehmen und der Verachtung preisgeben. Manuscript Releases I, 102 (1903).

Nach dem verliehenen Licht beurteilt

Auf der göttlichen Waage soll die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten gewogen werden. Sie wird nach den Vorteilen und Vorzügen beurteilt, die sie gehabt hat. Wenn ihre geistliche Erfahrung nicht den Vorzügen entspricht, die Christus ihr zu einem unermeßlichen Preis hat zukommen lassen, wenn die Segnungen, die ihr zuflossen, sie nicht dazu befähigt haben, das ihr aufgetragene Werk auszuführen, dann wird über sie das Urteil gesprochen werden: "Zu leicht befunden". Nach dem verliehenen Licht, den gegebenen Möglichkeiten, wird sie beurteilt werden ...

Die Zerstörung hochgeschätzter Einrichtungen, einst für den Dienst am Menschen gegründet,18 ist eine ernste Mahnung: "So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke". Offenbarung 2,5...

Wenn die Gemeinde, die zur Zeit von ihrem eigenen Rückfall durchsäuert wird, nicht Buße tut und sich bekehrt, wird sie die Frucht ihres Tuns bis zum Abscheu essen müssen. Wenn sie dem Bösen widersteht und sich für das Gute entscheidet, wenn sie Gott in aller Demut sucht und ihrer hohen Berufung in Christus nachstrebt, wenn sie auf dem Grund ewiger Wahrheit steht und im Glauben sich nach den Zielen streckt, die schon für sie bereitgehalten werden, dann wird sie geheilt werden. Sie wird in ihrer gottgegebenen Einfachheit und Reinheit erscheinen, fern von irdischen Verstrickungen, und zeigen, daß die Wahrheit sie wirklich frei gemacht hat. Dann werden ihre Glieder tatsächlich die Auserwählten Gottes, seine Vertreter sein. Testimonies for the Church VIII, 247-251.

Israels Geschichte -- eine Warnung

In diesen letzten Tagen wird Gottes Volk genau den gleichen Gefahren ausgesetzt sein wie damals das Volk Israel. Wer nicht die Warnungen Gottes annimmt, wird in die gleichen gefährlichen Situationen geraten und wird durch seinen Unglauben nicht in die Ruhe eingehen. Das alte Israel erlebte Katastrophen, weil die Herzen der Menschen nicht geheiligt waren und ihr Wille nicht Gott unterstellt. Daß sie schließlich als Nation verworfen wurden, war das Ergebnis ihres eigenen Unglaubens; sie hatten auf sich selbst vertraut, waren verstockt, verblendet und hartherzig. "Seht zu ..., daß keiner unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe, das abfällt von dem lebendigen Gott ... Denn wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die Zuversicht vom Anfang bis zum Ende festhalten." Hebräer 3,12.14. Brief 30, 1895.

Eine vollkommene Gemeinde?

Die kämpfende Gemeinde ist nicht die siegreiche Gemeinde, und die Erde ist nicht der Himmel. Die Gemeinde besteht aus irrenden, unvollkommenen Männern und Frauen, die zunächst in der Schule Christi ausgebildet, in Zucht genommen und erzogen werden -- für dieses und für das ewige Leben. The Signs of the Times, 4. Januar 1883.

Manche Menschen meinen, wenn sie sich der Gemeinde anschließen, würden alle ihre Erwartungen in Erfüllung gehen und sie hätten es nur mit reinen und vollkommenen Mitmenschen zu tun. Sie sind Eiferer im Glauben, und wenn sie bei Gemeindegliedern Fehler sehen, sagen sie: "Wir haben die Welt verlassen, um nichts zu tun zu haben mit schlechten Charakteren, aber hier gibt es auch Böses"; und wie die Knechte im Gleichnis fragen sie: "Wo kommt das Unkraut her?" Aber wir brauchen nicht enttäuscht zu sein, denn der Herr hat uns nicht zu der Annahme ermächtigt, daß die Gemeinde vollkommen ist; wir können es noch so eifrig versuchen, es wird uns nicht gelingen, die kämpfende Gemeinde so rein zu machen wie die triumphierende Gemeinde. Testimonies to Ministers and Gospel Workers 47 (1893).

Treu und christusähnlich: die triumphierende Gemeinde

Das Werk wird bald zum Abschluß kommen. Die Glieder der kämpfenden Gemeinde, die sich als treu erwiesen haben, werden die triumphierende Gemeinde bilden. Evangelism 707 (1892).

Das Leben Christi war geprägt von der Liebe Gottes, und es war sein großer Wunsch, diese Liebe anderen in reichlichem Maße zukommen zu lassen. Er war voller Mitleid für andere Menschen, und sein ganzes Wesen strahlte Güte, Bescheidenheit, Wahrheit und Liebe aus. Jedes Glied seiner kämpfenden Gemeinde ist bestrebt die gleichen Eigenschaften aufzuweisen, wenn es in die thriumphierende Gemeinde eingehen will. Fundamentals of Christian Education 179 (1891).