Briefe an junge Liebende

Kapitel 5

Selbstbeherrschung

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In Christus haben wir Kraft zur Selbstbeherrschung

Jeder Mensch ist verantwortlich für die Dinge, die er tut, während er in dieser Welt sein Leben auf Bewährung lebt. Jeder Mensch hat die Kraft, seine Handlungen zu kontrollieren, wenn er will. Wenn die Menschen in der Tugendhaftigkeit und Reinheit ihrer Gedanken und Taten schwach sind, können sie Hilfe vom Freund der Hilflosen erhalten. Jesus ist mit all den Schwächen der menschlichen Natur vertraut, und er gibt, wenn man ihn darum bittet, Kraft, um selbst die mächtigsten Versuchungen zu überwinden. Alle können seine Kraft empfangen, wenn sie sie in Demut suchen. Child Guidance 466.

"Ob ihr nun eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes." 1.Korinther 10,31. Das ist ein Prinzip, das jeglicher Handlung, jedem Gedanken und jedem Motiv zugrundeliegt. Es bedeutet die Hingabe des gesamten Wesens, sowohl körperlich als auch geistig, unter die Kontrolle des Geistes Gottes ... Du vermagst ja alles durch den, der dich mächtig macht, Christus. Testimonies for the Church III, 84.

Bevor du sagst: "Jetzt mache ich's!"

Man sollte junge Leute nicht zu einer frühzeitigen Eheschließung ermutigen. Eine Beziehung, die so wichtig und in all ihren Auswirkungen so weitreichend ist wie die Ehe, sollte nicht voreilig eingegangen werden, womöglich auch noch ohne die ausreichende Vorbereitung. Eheschließungen sollten auch vermieden werden, wenn die geistigen und körperlichen Kräfte der jungen Leute noch gar nicht voll entwickelt sind. Ministry of Healing 358.

Verbindungen, die in der Kindheit eingegangen wurden, endeten oft in sehr elenden Ehen oder in schmachvollen Trennungen. Frühe Verbindungen, wenn sie ohne die Zustimmung der Eltern geschlossen werden, haben sich selten als glücklich erwiesen ... Nachdem die Urteilsfähigkeit der beiden jungen Menschen reifer geworden ist, sehen sie sich nun fürs Leben aneinander gebunden und vielleicht als durchaus nicht dazu geschaffen, einander glücklich zu machen. Dann, anstatt das Beste aus ihrem Los zu machen, beschuldigen sie sich gegenseitig, der Riß wird größer, und das Ganze wird dann ein Leben in festgefahrener Gleichgültigkeit und gegenseitiger Mißachtung. Für sie enthält das Wort "Heim" nichts Heiliges. Die ganze Atmosphäre einer solchen Verbindung ist durch lieblose Worte und bittere Vorwürfe vergiftet. Messages to Young People 452.

Aufgelöste Verlobungen

Auch wenn du bereits eine Verlobung eingegangen bist, ohne dir über den Charakter dessen, den du heiraten willst, völlig im klaren zu sein -- denke nicht, daß diese Verlobung für dich so unumstößlich ist, daß du deshalb notwendigerweise auch das Ehegelöbnis auf dich nehmen mußt. Du bist nicht verpflichtet, dich für das ganze Leben an jemanden zu binden, den du weder lieben noch achten kannst. Natürlich soll man sehr sorgfältig sein, wenn es darum geht, eine Verlobung im Hinblick auf eine Ehe einzugehen; dennoch ist es besser, viel besser, eine Verlobung vor der Heirat aufzulösen, als sich nach der Eheschließung wieder zu trennen, wie viele es tun. Fundamentals of Christian Education 105. Essex Junction, Vermont, 22. August 1875.

Liebe Mary Anne! Mir wurden über Dich einige Dinge gezeigt, und ich wage nicht, sie Dir noch länger vorzuenthalten, denn ich habe das Gefühl, daß Du in Gefahr bist. Gott liebt Dich und hat Dir unmißverständliche Beweise seiner Liebe gegeben. Jesus hat Dich mit seinem Blut erkauft -- was aber hast Du für ihn getan?

Du liebst Dich selbst, liebst das Vergnügen und die Gesellschaft junger Männer. Du kannst aber die würdigen von den unwürdigen nicht unterscheiden. Du hast weder Erfahrung noch Urteilsvermögen und stehst in der Gefahr, einen Weg einzuschlagen, der sich als völlig falsch erweisen und mit Deinem Verderben enden wird. Dein Gefühlsleben ist sehr intensiv, Deine Unerfahrenheit aber führt Dich dazu, Deine Zuneigung den falschen Menschen entgegenzubringen. Sei auf der Hut und folge nicht vorbehaltlos den Neigungen Deines eigenen Geistes!

Mein liebes Kind, wir leben inmitten der Gefahren der letzten Tage. Satan hat den Plan, die Sinne der Jugend mit Gedanken, Gefühlen und Sympathien zu verderben, von denen sie glaubt, daß es sich dabei wirklich um echte Liebe handle und daß niemand sich da einmischen dürfe. Das ist, wie mir gezeigt wurde, auch bei Dir der Fall. Du weißt kaum, wie sehr Deine Eltern um dich besorgt sind und welch große Bürden sie für Dich empfunden und getragen haben.

Du hast Deinen Vater und Deine Mutter nicht so geehrt, wie Gott es von Dir verlangt. Die Sünde, die in dieser Generation unter Kindern existiert, ist, daß sie "den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos" sind, "die Lüste mehr lieben als Gott". Diese Zustände herrschen in einem solchen Ausmaß, daß sogar die Prophetie davon spricht. Sie sind eines jener Zeichen, die uns zeigen, daß wir in der letzten Zeit leben.

Gott hat Besitzansprüche an Dich. Er hat Dich mit Deinem Leben gesegnet, er hat Dir Gesundheit, Fähigkeiten und die Kraft gegeben, vernünftig zu denken. Du kannst, wenn Du willst, diese Fähigkeiten verbessern oder auch in großem Maß mißbrauchen, indem Du diese Verstandeskräfte und geistigen Qualitäten der Kontrolle Satans überläßt. Du bist verantwortlich für die Fähigkeiten, die Gott Dir geschenkt hat.

Du könntest Dich, wenn Du das Beste aus Deinen Vorrechten und Gaben machst, für eine einflußreiche und verantwortungsvolle Stellung befähigen.

In meiner letzten Vision wurde mir gezeigt, daß es in Battle Creek viele junge Menschen gibt, die nicht die Furcht Gottes vor Augen haben und die keineswegs Neigung zu religiösen Dingen zeigen. Dann gibt es wiederum andere, die Spötter sind. Zu den letzteren gehört Arthur Jones. Er war sein ganzes Leben lang ein Rebell. Er hat seinen Vater und seine Mutter verunehrt. Die Einschränkungen des Heimes und der elterlichen Autorität hat er verachtet und dagegen rebelliert. Er ist nicht gezügelt worden und unterwirft sich niemandem. Sein rebellischer Geist ist ihm so natürlich wie das Atemholen. Zu Hause ist er immer streitsüchtig, ungehorsam starrköpfig, hochmütig, undankbar und unheilig. Und einem solchen Geist bist Du gut gesinnt! Du läßt es zu, daß Deine Gefühle sich diesem Jungen zuwenden. Halte ein, wo Du jetzt gerade stehst! Laß nicht zu, daß diese Sache sich auch nur um einen Schritt weiterentwickelt!

Es wurde mir gezeigt, daß er die Religion verspottet, daß er ein elender Ungläubiger und Skeptiker ist. Er macht sich über religiöse Dinge lustig. Er täuscht ein gefälliges Äußeres vor, um Deine Gunst zu erhalten, sein ganzes Leben aber ist bis jetzt Rebellion gewesen -- sowohl zu Hause als auch gegen Gott.

Egal, wie er zu Dir spricht und Dich täuscht -- Gott sieht ihn, wie er wirklich ist. Ich warne Dich davor, für diesen jungen Mann Gefühle der Zuneigung zu hegen. Löse jede vertraute und enge Verbindung mit ihm. Er ist Deiner Liebe nicht wert. Wenn er seine Eltern nicht achtet und ehrt, wird er später auch Dich nicht achten.

Du darfst den Zuneigungen deines Herzens nicht immer gleich nachgeben. Du bist noch jung und gutgläubig. Du wirst sicher einmal sehr enttäuscht werden, wenn Du nicht besser auf der Hut bist. Gott hat Pläne für Dein Leben, die Satan zerstören möchte. Darum übergib Dich vorbehaltlos Gott, verbinde Dich doch mit dem Himmel!

Laß Dich nicht durch einen ungläubigen jungen Mann, einen Spötter heiliger Dinge, von Deinem Erlöser wegziehen. Löse dich sofort aus dieser Vertrautheit, die zwischen Euch existiert. Folge nicht Deiner Neigung, sondern folge Deinem Erlöser. Mein liebes Kind, Du möchtest doch ewiges Leben, ewiges Leben um jeden Preis. Opfere das nicht für Dein Vergnügen, um Deinen eigenen Gefühlen zu folgen, sondern übergib Dich Jesus, liebe ihn und lebe zu seiner Ehre.

Nimm diese geschriebenen Worte, handle nach ihnen, und Gott wird Dich überreichlich segnen. Betrachte den Tadel als von Gott kommend, den Rat und die Mahnung als in Liebe gegeben.

Gott hat Dir goldene Gelegenheiten geschenkt. Nütze sie aus. Mache das Beste aus der Zeit, die Du nun hast. Richte Deine Seele darauf aus, Gott ernsthaft zu suchen. Demütige Dein Herz vor ihm. Nimm Dein Kreuz und Deine Verantwortung in der Einfachheit des demütigen Glaubens auf Dich. Folge dem Vorbild nach, das Dir gegeben ist. Der Himmel wird billig genug zu erlangen sein. Das kostbare, unsterbliche Leben wird all jenen gegeben werden, die den Weg des demütigen Gehorsams wählen.

Wirst Du von nun an eine völlige Änderung in Deinem Leben vornehmen und den Willen Gottes für Dich suchen? Laß diese Zeit, in der Du nun Gelegenheit hast, Dich zu entscheiden, nicht ungenutzt vorübergehen, sondern jetzt, gerade jetzt, lege alles Jesus zu Füßen. Diene ihm mit Deiner ganz persönlichen Zuneigung. Gott helfe Dir, die Ketten zu brechen, mit denen Satan Dich binden wollte. In Eile und viel Liebe, Ellen G. White.

Liebe Elizabeth! Es wurde mir gezeigt, daß Du Gefahr läufst, unter die völlige Kontrolle des großen Widersachers der Seelen zu geraten. Du hast Dich Einschränkungen widersetzt, warst halsstarrig, eigensinnig und widerspenstig und hast Deinen Eltern viel Kummer bereitet. Sie haben einen Fehler gemacht. Dein Vater hat Dich verwöhnt, was nicht weise war. Du hast daraus einen Vorteil gezogen und bist ein trügerisches Mädchen geworden, das andere täuscht. Du hast Beifall erlangt, der Dir nicht zustand.

In der Schule hattest Du einen guten und edlen Lehrer, dennoch warst Du empört, weil es dort durch ihn Einschränkungen für Dich gab. Du dachtest, weil Du die Tochter des Predigers Cole bist, müßte Dein Lehrer Dich bevorzugen und dürfte sich nicht die Freiheit nehmen, Dich zu korrigieren und zu tadeln. Während Du auf der Schule warst, warst Du manchmal schwierig, unverschämt und herausfordernd. Es fehlte Dir an Bescheidenheit und anständigem Benehmen. Du warst anmaßend, egoistisch und eingebildet und brauchtest strenge Disziplin, sowohl zu Hause als auch in der Schule.

Du hast falsche Vorstellungen über das Zusammensein von Jungen und Mädchen. Die Gesellschaft von Jungen ist Dir sehr angenehm. Das Lesen von Liebesgeschichten und Romanen hat Dich geschädigt. Dein Geist ist durch unreine Gedanken fasziniert worden. Was Du Dir in Deiner Vorstellungswelt ausmalst, ist so arg verdorben, daß Du anscheinend keine Kraft mehr hast, Deine Gedanken unter Kontrolle zu halten. Satan führt Dich gefangen, ganz wie es ihm gefällt.

Dein Verhalten war nicht keusch, bescheiden oder etwa anständig. Die Ehrfurcht vor Gott war Dir nicht wichtig. Mein Liebes Kind, wenn Du nicht jetzt mit all diesen Dingen Schluß machst, stehst Du ganz gewiß vor Deinem Verderben. Gib Deine Tagträumerei auf, hör auf, Deine Luftschlösser zu bauen. Laß doch nicht zu, daß sich deine Gedanken auf der Ebene der Torheit und des Verderbens bewegen.

Wenn Du Dich leeren Vorstellungen hingibst und Deinem Geist gestattest, bei unreinen Gedanken zu verweilen, bist Du vor Gott in gewissem Maß ebenso schuldig, als wenn Du Deine Gedanken in die Tat umsetztest. Es ist lediglich auf die fehlende Gelegenheit zurückzuführen, daß die gedachte Tat nicht zur Ausführung kommt.

Du mußt eine treue Wächterin über Deine Augen, Deine Ohren und all Deine Sinne werden, wenn Du Deinen Geist unter Kontrolle haben willst und nicht zulassen möchtest, daß eitle und verdorbene Gedanken Deine Seele beflecken.

Die Vorstellungskraft muß entschieden und beständig überwacht werden, wenn die Leidenschaften und die Gefühlswelt der Vernunft, dem Gewissen und dem Charakter unterwofen werden sollen. Du bist in Gefahr, denn Du bist drauf und dran, Deine ewigen Interessen auf dem Altar der Leidenschaft zu opfern. Leidenschaft gewinnt eindeutig die Herrschaft über Dein ganzes Sein. Von welcher Art ist diese Leidenschaft? Sie ist von niedriger zerstörerischer Natur.

Ich bitte Dich dringend, halte ein, wo Du gerade stehst! Geh keinen Schritt weiter auf Deinem halsstarrigen, liederlichen Weg, denn vor Dir liegen Elend und Tod! Wenn Du in bezug auf Deine Leidenschaften und Gefühle keine Selbstbeherrschung übst, wirst Du Dich sicher bei allen, mit denen Du zu tun hast, in Verruf bringen und Deinem Charakter einen Schandfleck aufprägen, der Dir Dein ganzes Leben lang anhaftet.

Ich betrachte Deinen Fall nicht als hoffnungslos; würde ich das tun, dann würde meine Feder doch nicht diese Zeilen schreiben. Du kannst die Vergangenheit in der Kraft Gottes wieder gutmachen. Sogar jetzt noch kannst Du Dich durch ein hohes moralisches Niveau auszeichnen, so daß Dein Name von anderen mit reinen und heiligen Dingen in Verbindung gebracht wird. Du kannst veredelt werden. Gott hat Dir die notwendigen Hilfen bereitgestellt.

Du hältst sehr viel von Dir selbst und Deiner eigenen Klugheit, und deshalb bist Du so affektiert und eitel geworden, daß es Dich beinahe zum Narren macht. Du hast eine hinterlistige Zunge, die sehr gerne Falschheiten und Verdrehungen weitergibt. Oh, mein liebes Mädchen, wenn Du nur aufwachen könntest, wenn nur Dein schlummerndes, abgestumpftes Gewissen geweckt werden könnte! Wenn Du doch nur die Gewohnheit pflegtest, Dir ständig der Gegenwart Gottes bewußt zu sein! Wenn Du Dich selbst durch ein erleuchtetes, wachsames Gewissen unter Kontrolle hättest! Dann wärest Du selber glücklich und auch ein Segen für Deine Eltern, deren Herzen Du nun tiefe Wunden zufügst. Du könntest für die Menschen, mit denen Du zusammentriffst, ein Werkzeug der Gerechtigkeit sein. Du brauchst eine gründliche Bekehrung, ohne sie bist Du nur der Bitterkeit und den Banden der Bosheit ausgeliefert.

Eine Heirat schlag Dir aus dem Kopf, Du junges Mädchen! In keiner Weise bist Du dazu geeignet. Du brauchst noch Jahre der Erfahrung, bevor Du fähig bist, die Pflichten einer Ehe zu verstehen und ihre Lasten auf Dich zu nehmen.

Du kannst ein vernünftiges, bescheidenes und tugendhaftes Mädchen werden, aber nicht ohne ernstliche Anstrengung. Du mußt wachen und beten, Du mußt nachsinnen, Du mußt Deine Beweggründe und Handlungen abwägen. Analysiere Deine Gefühle und Handlungen genau. Würdest Du in Anwesenheit Deines Vaters eine unreine Tat begehen? Ganz gewiß nicht! Dennoch tust Du es in Anwesenheit Deines himmlischen Vaters, der doch so viel höher ist, so heilig und so rein. Ja, Deinen eigenen Körper verdirbst Du in Anwesenheit der reinen, sündlosen Engel und in Anwesenheit Christi; und Du fährst fort, das zu tun, ohne auf Dein Gewissen zu achten, ohne Rücksicht auf das Licht und die Warnungen, die Dir gegeben wurden.

Zögere nicht länger, Dich Christus zu übergeben! Er allein kann Dich durch die Macht seiner Gnade von dem Verderben erlösen. Er allein kann Deine moralischen und geistigen Kräfte wieder heilen. Dein Herz kann durch die Liebe Gottes erwärmt werden, Dein Verständnis klar und reif, Dein Gewissen erleuchtet, wach und rein, Dein Wille aufrecht und geheiligt, ganz unter der Kontrolle des Geistes Gottes. Du kannst letztlich das aus Dir machen, wofür Du Dich entscheidest. Wenn Du nun eine Kehrtwendung machst, mit dem Bösen aufhörst und gleichzeitig lernst, Gutes zu tun, dann wirst Du wahrhaft glücklich sein. Du wirst die Kämpfe des Lebens siegreich bestehen und Dich erheben zu Herrlichkeit und Ehre in jenem Leben, das besser ist, als dieses hier. "Erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt." Ellen G. White.

Laßt euch nicht dieser Welt gleich machen!

Menschen, die nicht Satans Plänen zum Opfer fallen möchten, müssen die Zugänge zu ihrer Seele gut bewachen. Sie müssen vermeiden, das zu lesen, zu sehen oder zu hören, was in ihnen unreine Gedanken erregt. Der Geist darf nicht ziellos bei allem verweilen, was der Feind der Seelen uns vorlegt. Das Herz muß im Glauben bewacht werden, sonst wird das Böse von außen auch im Inneren Böses erwecken, und die Seele wird in Finsternis wandeln. Acts of the Apostles 518.

Menschen, die die Weisheit haben möchten, die von Gott kommt, müssen "Narren" sein in der sündigen Erkenntnis dieser Zeit, damit sie wirklich weise sein können. Sie sollten ihre Augen schließen, damit sie kein Übel sehen und lernen können. Sie sollten ihre Ohren schließen, damit sie nicht hören, was böse ist, damit sie nicht jene Erkenntnis erlangen, die die Reinheit ihrer Gedanken und Taten befleckt. Und sie sollten auch auf ihre Zunge achten, damit sie keine verdorbenen Gespräche führen. In ihrem Mund soll kein Falsch gefunden werden. The Adventist Home 404.

Wir sind aufgerufen, das Fleisch mit seinen Gefühlen und Lüsten zu kreuzigen. Wie sollen wir das tun? Sollen wir unserem Leib Schmerzen zufügen? Nein, aber die Versuchung zur Sünde sollen wir töten! Der verdorbene Gedanke muß hinausgestoßen werden! Jeder Gedanke muß Jesus Christus unterworfen werden! Alle niedrigen Neigungen müssen den höheren Kräften der Seele unterworfen werden! Die Liebe Gottes muß absolut regieren; Christus muß allein den Thron des Herzens innehaben! Unsere Leiber müssen als sein erkauftes Eigentum betrachtet, die Glieder unseres Leibes zu Werkzeugen der Gerechtigkeit gemacht werden. The Adventist Home 127-128.

Pornographie und deine Gedanken

Viele Jugendliche sind ganz begierig nach Büchern. Sie lesen alles, was ihnen in die Hände kommt. Aufregende Liebesgeschichten und unreine Bilder haben einen verderbenden Einfluß. Viele Menschen lesen Romane, und das Ergebnis davon ist, daß ihre Phantasie beschmutzt wird. Oft werden Photos von nackten Frauen verkauft.

Wir leben in einer Zeit, in der es überall von Verdorbenheit nur so wimmelt. Die Augenlust und verdorbene Leidenschaften werden durch Anschauen und Lesen erweckt. Das Herz wird durch die Phantasie verdorben. Der Geist findet Gefallen daran, Szenen zu betrachten, die die niedrigen und rohen Leidenschaften wecken. Diese schmutzigen Bilder, die mit einer schon beschmutzten Phantasie betrachtet werden, verderben die Moral und bereiten die getäuschten, betörten Menschen darauf vor, ihren wollüstigen Leidenschaften freien Lauf zu lassen.

Vermeide es, Dinge zu lesen und anzuschauen, die unreine Gedanken hervorrufen. Stärke deine sittlichen und geistigen Kräfte. Laß diese edlen Kräfte nicht durch vieles Lesen selbst von Geschichtenbüchern geschwächt und pervertiert werden. Testimonies for the Church II, 410.

Satan ist mit großer Macht auf diese Welt gekommen, um die Menschen zu täuschen. Er bindet den Geist oder die Phantasie an unreine, ungesetzliche Dinge. Christen werden im Charakter wie Christus, wenn sie beim göttlichen Vorbild verweilen. Die Dinge, mit denen sie in Kontakt kommen, haben einen formenden Einfluß auf Leben und Charakter. Ich hörte von einem Maler, der nie, auch nicht für einen Augenblick, auf ein unvollkommenes Bild schaut, damit nicht durch einen solchen Einfluß sein eigenes Auge und seine Vorstellung beeinträchtigt werden. Was am meisten anzuschauen wir uns gestatten, worüber am meisten nachzudenken wir uns erlauben, das überträgt sich gewissermaßen auf uns. The Review and Herald, 24. Mai 1887.