Macht Und Ohnmacht

Kapitel 53

Jerusalems Mauern Werden Neu Erbaut

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Nehemia 2,9 bis 4,17.

Nehemias Reise nach Jerusalem verlief ohne Zwischenfälle. Die Briefe des Königs an die Provinzstatthalter längs seines Reisewegs sicherten ihm ehrenvolle Aufnahme und umgehende Unterstützung. Kein Feind wagte es, den Beamten zu belästigen, der unter dem Schutz des persischen Königs stand und von den Statthaltern in den Provinzen mit auffallender Rücksicht behandelt wurde. Seine Ankunft in Jerusalem mit militärischer Begleitung zeigte an, dass er in wichtiger Mission erschien. Das erregte den Argwohn der heidnischen Stämme, die nahe der Stadt lebten. In ihrer Feindseligkeit gegenüber den Juden hatten sie ihnen oft geschadet und sie mit Beleidigungen überhäuft. Anführer dieses bösen Treibens waren einige Stammeshäuptlinge: der Horoniter Sanballat, der Ammoniter Tobija und der Araber Geschem. Von Anfang an verfolgten sie mit kritischen Augen Nehemias Vorgehen und versuchten mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, seine Pläne zu durchkreuzen und sein Werk zu behindern.

Nehemia blieb bei seiner vorsichtigen Vorgehensweise. Da er wusste, dass erbitterte, entschlossene Feinde Widerstand leisten wollten, ließ er sie über die Art seiner Mission in Unkenntnis, bis eine genaue Kenntnis der Lage es ihm ermöglichte, seinen Einsatz zu planen. Auf diese Weise wollte er sich die Mitarbeit des Volkes sichern und es mit der Arbeit beginnen lassen, bevor der Widerstand seiner Feinde geweckt war.

Die Erkundung Der Lage

Nehemia wählte einige Männer aus, die er als vertrauenswürdig empfand, und berichtete ihnen über die Umstände seines Kommens nach Jerusalem, das Ziel, das er erreichen wollte, und die Pläne, die zu befolgen er vorschlug. Ihr Interesse an seiner Unternehmung wurde sofort geweckt. Er bekam ihre Unterstützung zugesichert.

In der dritten Nacht nach seiner Ankunft machte sich Nehemia um Mitternacht mit ein paar zuverlässigen Begleitern auf, um sich ein genaues Bild über das Ausmaß der Verwüstung Jerusalems zu machen. Auf seinem Maultier ritt er von einem Stadtteil zum anderen und besichtigte die zerstörten Mauern und Tore der Stadt seiner Vorväter. Schmerzliche Gedanken bewegten den jüdischen Patrioten, als er auf die zerstörten Verteidigungsanlagen seines geliebten Jerusalem blickte. Die Erinnerungen an Israels vergangene Größe standen in krassem Gegensatz zu den Zeugnissen seiner Demütigung.

Unbemerkt vollendete Nehemia seinen Rundritt um die Mauern. "Die Oberhäupter der Stadt wussten jedoch nicht, wohin ich gegangen war und was ich tat", schrieb er später, "denn bis dahin hatte ich niemanden von den Juden, weder die Priester noch die vornehmen Bürger, die Oberhäupter der Stadt oder die Übrigen, welche die Arbeit ausführen sollten, eingeweiht." (Nehemia 2,16 NLB) Den Rest der Nacht verbrachte er im Gebet, denn er wusste, dass der neue Tag ernsthafte Anstrengungen erforderte, um seine mutlosen und entzweiten Landsleute aufzurütteln und zu einigen.

Die Unterstützung Des Volkes Gewinnen

Nehemia besaß einen königlichen Auftrag, der von den Einwohnern die Zusammenarbeit mit ihm beim Wiederaufbau der Stadtmauern forderte. Doch er wollte nicht von der Ausübung von Macht abhängig sein. Vielmehr wollte er das Vertrauen und die Zuneigung des Volkes gewinnen. Er wusste, wie wichtig es war, dass in dem großen bevorstehenden Werk eine Verbindung der Herzen wie auch der Hände zustande kam. Am nächsten Tag trug er den versammelten Leuten nur solche Argumente vor, die ihre schlummernden Kräfte wecken und die zerstreute Menge einigen konnten.

Nehemias Zuhörer wussten nichts von seinem mitternächtlichen Ausflug während der vergangenen Nacht. Er erzählte ihnen auch nichts davon. Aber gerade dieser Rundritt trug wesentlich zu seinem Erfolg bei, denn nun konnte er mit einer so genauen, bis ins Einzelne gehenden Kenntnis von der Lage der Stadt reden, dass seine Zuhörer in Erstaunen versetzt wurden. Der Eindruck, den die Schwäche und Erniedrigung Jerusalems auf ihn gemacht hatten, verlieh seinen Worten Ernst und Kraft.

Nehemia verwies darauf, welch schlechten Ruf die Juden bei den Heiden hatten, wie ihre Religion missachtet und ihr Gott gelästert wurde. Er erzählte seinen Zuhörern, dass er in einem fernen Land von ihrer Trübsal gehört und um ihretwillen die Gunst des Himmels erfleht habe. Während seines Gebets habe er sich entschlossen, den König um Erlaubnis zu bitten, ihnen zu Hilfe zu kommen. Er habe Gott gebeten, der König möge nicht nur seine Zustimmung erteilen, sondern ihn auch mit Vollmacht ausrüsten und ihm die für das Werk erforderliche Unterstützung anbieten. Sein Gebet sei auf eine Weise beantwortet worden, die zeige, dass der Plan vom Herrn stamme.

Nachdem er durch diesen Bericht gezeigt hatte, dass ihm der Gott Israels und der persische König Vollmacht verliehen hatten, fragte er das Volk gerade heraus, ob es diese Gelegenheit nutzen, sich aufraffen und die Stadtmauer bauen wolle.

Dieser Aufruf traf sie ins Herz. Der Gedanke, wie sich die Gunst des Himmels für sie eingesetzt hatte, verwandelte ihre Befürchtungen in Scham. Einmütig riefen sie: ">Auf, lasst uns bauen!‹ Und sie nahmen das gute Werk in die Hand." (Nehemia 2,18)

Nehemia ging mit ganzem Herzen an das Unternehmen, das er begonnen hatte. Seine Hoffnung und Energie, seine Begeisterung und Entschlossenheit wirkten ansteckend und beseelten andere mit dem gleichen Mut und der gleichen edlen Motivation. Jeder Mann wurde gewissermaßen zu einem Nehemia und half, das Herz und die Hand seines Nachbarn zu stärken.

Als die Feinde Israels hörten, was sich die Juden vorgenommen hatten, lachten sie sie aus und höhnten: "Was habt ihr vor? Wollt ihr euch etwa gegen den König auflehnen?" Doch Nehemia antwortete: "Der Gott des Himmels ist es, der uns Gelingen geben wird. Und wir, seine Diener, werden ans Werk gehen und bauen. Für euch aber gibt es keinen Anteil, keinen Rechtsanspruch und kein Andenken in Jerusalem." (Nehemia 2,19.20 NLB)

Die Priester gehörten zu den Ersten, die von Nehemias Begeisterung und Eifer erfasst wurden. Aufgrund ihrer einflussreichen Stellung konnten diese Männer viel tun, um das Werk gelingen oder scheitern zu lassen. Von Anfang an trug ihre bereitwillige Mitarbeit nicht wenig zum Erfolg bei. Die meisten Fürsten und Leiter Israels kamen ihrer Pflicht vorbildlich nach, und diese treuen Männer werden in der Bibel ehrenhaft erwähnt. Allerdings gab es auch einige vornehme Bürger von Tekoa, die sich "weigerten ... im Dienst für ihren Herrn den Rücken krummzumachen" (Nehemia 3,5b NLB). Der Bericht über diese faulen Leute trägt den Makel der Schande und ist als Warnung für alle künftigen Generationen überliefert worden.

In jeder religiösen Bewegung halten sich einige abseits und verweigern jede Hilfeleistung, obwohl sie nicht leugnen können, dass es sich um Gottes Werk handelt. Es wäre gut für sie zu bedenken, dass darüber im Himmel lückenlos Buch geführt wird und sie aufgrund dessen einmal gerichtet werden. Da wird jede versäumte Gelegenheit zum Dienst für Gott aufgeschrieben. Es wird aber auch jede Tat des Glaubens und der Liebe zur ewigen Erinnerung festgehalten.

Tatkräftige Arbeit An Der Stadtmauer

Gegenüber dem begeisternden Einfluss der Gegenwart Nehemias fiel das schlechte Beispiel der Vornehmen von Tekoa wenig ins Gewicht. Allgemein war das Volk von Vaterlandsliebe und Eifer erfüllt. Fähige und einflussreiche Männer teilten die verschiedenen Bürger in Gruppen ein. Dabei übernahm jeder Leiter die Verantwortung für die Errichtung eines bestimmten Mauerabschnitts. Gelegentlich wird auch berichtet, dass jemand "gegenüber seinem Haus" baute (Nehemia 3,10a).

Nehemias Tatkraft ließ auch dann nicht nach, als die Arbeiten in Gang gekommen waren. Mit unermüdlicher Wachsamkeit beaufsichtigte er die Bauarbeiten, erteilte den Werkleuten Anweisungen, nahm Behinderungen zur Kenntnis und traf Vorkehrungen für Notfälle. An der ganzen fünf Kilometer langen Mauer war sein Einfluss ständig spürbar. Mit einem passenden Wort ermutigte er die Ängstlichen, rüttelte die Trägen auf und sprach den Fleißigen seine Anerkennung aus. Und allezeit beobachtete er die Bewegungen ihrer Feinde, die sich von Zeit zu Zeit in einiger Entfernung versammelten und miteinander redeten, als schmiedeten sie böse Pläne, und die dann näher an die Arbeiter heranrückten, um deren Aufmerksamkeit abzulenken.

Bei seinen vielfältigen Beschäftigungen vergaß Nehemia nie die Quelle seiner Kraft. Sein Herz war ständig Gott zugewandt, der alles überblickte. "Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen!", rief er aus (Nehemia 2,20a). Der Hall und Widerhall dieser Worte ließ die Herzen aller Arbeiter an der Mauer höher schlagen.

Die Bemühungen Der Feinde

Der Wiederaufbau der Verteidigungsanlagen Jerusalems ging jedoch nicht ungehindert voran. Satan war am Wirken, um Widerstand zu wecken und Entmutigung hervorzurufen. Sanballat, Tobija und Geschem, seine wichtigsten Helfer, entschlossen sich nun, die Bauarbeiten zu vereiteln. Sie versuchten, unter den Arbeitern Uneinigkeit zu säen, stellten deren Anstrengungen als lächerlich hin, nannten das Unternehmen eine Unmöglichkeit und sagten dessen Misslingen voraus.

"Was machen die ohnmächtigen Juden?", rief Sanballat spöttisch. "Wollen sie Jerusalem für sich befestigen? ... Wollen sie die Steine aus den Schutthaufen wieder zum Leben bringen? Sie sind doch verbrannt!" (Nehemia 3,34 Elb.) Und Tobija fügte noch abfälliger hinzu: "Lass sie nur bauen; wenn ein Fuchs auf ihre steinerne Mauer hinaufspringt, reißt er sie ein." (Nehemia 3,35)

Bald stießen die Erbauer auf heftigeren Widerstand und mussten gegen Anschläge ihrer Feinde ständig auf der Hut sein. Diese gaben sich zwar freundschaftlich, versuchten aber auf verschiedene Weise, Verwirrung zu stiften und Misstrauen zu wecken. Sie bemühten sich, den Mut der Juden zu zerstören. Sie verschworen sich, um Nehemia für sich einzunehmen. Tatsächlich fanden sich heuchlerische Juden bereit, die verräterischen Absichten zu unterstützen. Das Gerücht wurde verbreitet, dass Nehemia Pläne gegen den Herrscher der Perser schmiede und sich selbst zum König über Israel erheben wolle. Wer ihn unterstütze, sei daher ein Verräter.

Doch Nehemia vertraute weiterhin auf Gottes Führung und Hilfe. Dadurch gewann "das Volk ... neuen Mut zu arbeiten" (Nehemia 3,38b). Das Bauvorhaben schritt voran, bis die Lücken ausgefüllt waren und die ganze Mauer bis zur Hälfte ihrer geplanten Höhe errichtet war.

Als die Feinde Israels sahen, wie vergeblich ihre Bemühungen waren, wurden sie wütend. Bisher hatten sie nicht gewagt, Gewalt anzuwenden, denn sie wussten, dass Nehemia und seine Mitarbeiter im Auftrag des Königs handelten, und sie befürchteten, dass sie durch gewaltsamen Widerstand gegen Ne- hemia das Missfallen des Herrschers auf sich ziehen könnten. Doch in ihrer Wut begingen sie nun selbst das Verbrechen, das sie Nehemia vorgeworfen hatten. In gemeinsamer Beratung "verschworen [sie] sich und beschlossen, bewaffnet gegen Jerusalem zu ziehen und dort Verwirrung anzurichten" (Nehemia 4,2 GNB).

Entmutigung Durch Die Eigenen Leute

Zur selben Zeit, als sich die Samaritaner gegen Nehemia verschworen, wollten ihn auch einige jüdische Leiter mit einer übertriebenen Darstellung der Schwierigkeiten entmutigen. "Die Lastenträger sind mit ihrer Kraft am Ende", behaupteten sie, "aber es gibt noch so viel Schutt. Wir können die Mauer nicht weiterbauen." (Nehemia 4,4 NLB)

Entmutigung kam auch aus einer anderen Richtung: von den Juden, die in der Nachbarschaft der Samaritaner wohnten und sich nicht an der Arbeit beteiligten. Sie griffen die Aussagen und Berichte der Feinde auf und benutzten sie, um die Bauarbeiter zu entmutigen und Unzufriedenheit zu säen.

Doch Spott und Hohn, Widerstand und Drohungen schienen Nehemia nur noch entschlossener zu machen und zu erhöhter Wachsamkeit zu veranlassen. Er erkannte die Gefahren, denen in dieser Fehde mit den Feinden begegnet werden musste, doch sein Mut war unbeirrt.

Weiterbau Unter Bewachung

"Wir beteten zu unserem Gott", berichtete Nehemia später, "und bewachten die Stadt Tag und Nacht, um sie vor ihnen zu schützen." (Nehemia 4,3 NLB) "Daraufhin stellte ich an den offenen Stellen, hinter den niedrigsten Abschnitten der Mauer, bewaffnete Wachen auf. Ich teilte die Leute nach Sippen ein und befahl ihnen, sich mit ihren Schwertern, Speeren und Bögen zu bewaffnen. Und ich sah mich um, trat vor die vornehmen Bürger, die Oberhäupter der Stadt und das übrige Volk und sagte zu ihnen: ›Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denkt an den Herrn, der groß und furchtbar ist, und kämpft für eure Freunde, eure Familien und euer Zuhause!‹" (Nehemia 4,7.8 NLB)

"Als unsere Feinde hörten, dass wir ihren Plan kannten und dass Gott ihn vereitelt hatte, kehrten wir an die Mauer zurück, jeder an seine Arbeit. Doch von diesem Tag an arbeitete nur noch die Hälfte meiner Männer an der Mauer, während die andere Hälfte, mit Speeren, Schilden, Bögen und Kettenpanzern bewaffnet, Wache stand ... Die Lastenträger setzten ihre Arbeit fort, eine Hand am Werkzeug, die andere an der Waffe. Jeder, der baute, trug ein Schwert an seiner Seite." (Nehemia 4,9-12 NLB)

Neben Nehemia stand ein Mann mit dem Signalhorn. An verschiedenen Stellen der Mauer wurden Priester aufgestellt, ausgerüstet mit den Blashörnern aus dem Heiligtum. Die Leute arbeiteten teilweise weit verstreut. Sobald aber von irgendwoher Gefahr drohte, wurden sie durch ein Signal aufgefordert, unverzüglich dorthin zu eilen. "So arbeiteten wir vom Beginn der Morgendämmerung an, bis abends die Sterne wieder sichtbar wurden", berichtete Nehemia. "Die ganze Zeit stand die Hälfte der Männer mit dem Speer in der Hand Wache." (Nehemia 4,15 NLB)

Wer bisher in den kleinen Städten und Dörfern außerhalb Jerusalems gewohnt hatte, wurde nun aufgefordert, innerhalb der Mauern zu übernachten, um den Bau besser schützen und schon morgens für die Arbeit bereitstehen zu können. Dadurch sollten einerseits unnötige Verzögerungen vermieden und andererseits dem Feind die Möglichkeiten genommen werden, Arbeiter auf ihrem Hin- oder Rückweg anzugreifen.

Nehemia und seine Gefährten scheuten weder Entbehrungen noch anstrengenden Dienst. Weder am Tag noch in der Nacht, ja nicht einmal während der kurzen Schlafenszeit zogen sie ihre Kleidung aus oder legten ihre Rüstung ab.

Satans Widerstand Heute

Der Widerstand von Feinden und die Entmutigung von vermeintlichen Freunden, wie sie Nehemia und seine Mitarbeiter erfahren mussten, sind für die Erfahrungen derer, die heute für Gott wirken, kennzeichnend. Christen werden nicht nur durch die Wut, Verachtung und Grausamkeit der Feinde, sondern auch durch die Trägheit und Unbeständigkeit, Lauheit und Falschheit erklärter Freunde und Helfer auf die Probe gestellt. Sie werden mit Hohn und Vorwürfen eingedeckt. Und derselbe Feind, der zur Verachtung verleitet, setzt bei günstiger Gelegenheit noch grausamere und gewaltsamere Methoden ein.

Jeden nicht Gott geweihten Menschen setzt Satan für die Durchführung seiner Absichten ein. Unter denen, die bekennen, Gottes Werk zu unterstützen, gibt es einige, die sich mit seinen Feinden verbünden und sein Werk damit den Angriffen seiner bittersten Gegner ausliefern. Andere, die den Wunsch haben, dass Gottes Werk gedeiht, schwächen jedoch die Hände seiner Diener, indem sie die Verleumdungen, Angebereien und Drohungen der Feinde Gottes anhören, weitergeben und zum Teil sogar glauben. Satan bedient sich seiner Helfer mit erstaunlichem Erfolg. Wer sich deren Einfluss überlässt, unterliegt einer bezaubernden Macht, welche die Weisheit der Weisen und den Verstand der Verständigen zunichte macht.

Doch wie Nehemia soll Gottes Volk seine Feinde weder fürchten noch verachten. Im Vertrauen auf Gott soll es stetig voranschreiten, sein Werk selbstlos verrichten und es seiner Vorsehung anvertrauen.

Inmitten großer Entmutigung machte Nehemia Gott zu seiner Zuversicht und sicheren Verteidigung. Und er, der seine Diener damals unterstützte, hat seinem Volk zu jeder Zeit zuverlässigen Halt geboten. In jeder Krise können seine Kinder zuversichtlich sagen: "Wenn Gott für uns ist, wer kann da noch gegen uns sein?" (Römer 8,31b NLB) Wie heimtückisch auch immer die Anschläge Satans und seiner Helfer ausgedacht sein mögen - Gott kann sie aufdecken und alle ihre Ratschläge vereiteln. Der Glaube antwortet auch heute, wie Nehemia es tat: "Unser Gott wird für uns kämpfen" (Nehemia 4,14b GNB), denn Gott ist in seinem Werk, und niemand kann dessen letztendlichen Erfolg verhindern.