Macht Und Ohnmacht

Kapitel 57

Aufruf Zu Erweckung Und Reformation

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Nehemia 13, Jesaja 58,12-14.

Das jüdische Volk hatte sich öffentlich und feierlich verpflichtet, dem Gesetz Gottes zu gehorchen. Als ihm jedoch der Einfluss Esras und Nehe- mias eine Zeitlang entzogen war, wichen viele Juden vom Herrn ab. Nehemia war nach Persien zurückgekehrt. Während seiner Abwesenheit von Jerusalem schlichen sich Übel ein, die das Volk zu verderben drohten.

Götzenanbeter fassten nicht nur in der Stadt Fuß, sondern entweihten durch ihre Anwesenheit auch den Tempelbezirk. Durch eine Mischehe war es zu einer Freundschaft zwischen dem Hohenpriester Eljaschib und dem Am- moniter Tobija, dem erbitterten Feind Israels, gekommen. Als Folge dieser unheiligen Verbindung erlaubte Eljaschib Tobija, in einem Nebenraum des Tempels zu wohnen, in dem man bis dahin die vom Volk gebrachten Zehnten und Gaben gelagert hatte.

Wegen der Grausamkeit und Treulosigkeit der Ammoniter und Moabiter gegenüber dem Volk Israel hatte Gott durch Mose erklärt, dass "ihre Nachkommen ... nicht einmal in der zehnten Generation in die Versammlung des Herrn aufgenommen werden" durften (5. Mose 23,4 NLB). Diese Anweisung missachtend, ließ der Hohepriester die Gaben im Lager am Gotteshaus entfernen, um für den Vertreter eines geächteten Volksstammes Platz zu schaffen. Größere Verachtung für Gott hätte man nicht zeigen können als mit solch einem Entgegenkommen für diesen Feind Gottes und seiner Wahrheit.

Nehemias Massnahmen Bei Seiner Rückkehr

Als Nehemia aus Persien zurückkehrte, erfuhr er von dieser dreisten Entweihung und ergriff sofort Maßnahmen, um den Eindringling zu vertreiben. "Es verdross mich sehr", berichtete er, "und ich warf allen Hausrat des Tobija hinaus vor die Kammer und befahl, dass sie die Kammer reinigten. Und ich brachte wieder hinein, was zum Hause Gottes gehörte, Speisopfer und Weihrauch." (Nehemia 13,8.9)

Nicht nur der Tempel war entweiht, sondern es waren auch die Gaben missbraucht worden. Das hatte die Leute in ihrer Freigebigkeit entmutigt. Sie hatten ihren Eifer und ihre Begeisterung verloren und gaben den Zehnten nur zögerlich. Die Schatzkammern im Haus des Herrn wurden nur kärglich gefüllt. Viele Sänger und andere Bedienstete des Tempels hatten das Werk Gottes verlassen, um anderswo zu arbeiten, weil sie nicht ausreichend versorgt worden waren.

Nehemia machte sich daran, diese Missstände zu beenden. Er holte alle, die den Dienst im Haus des Herrn verlassen hatten, "zurück und stellte sie wieder an ihre Arbeit". Das flößte dem Volk Vertrauen ein, und ganz Juda brachte "wieder den zehnten Teil von ihrem Getreide, dem Wein und dem Olivenöl in die Vorratsräume". Männer, die als zuverlässig bekannt waren, bestellte Nehemia als Verwalter über die Schatzmeisterei. Sie "bekamen deshalb den Auftrag, die Lebensmittel an ihre Amtsbrüder zu verteilen" (Nehe- mia 13,11b.12.13c GNB).

Die Verachtung Des Sabbats

Eine andere Folge des Umgangs mit Götzenanbetern war die Missachtung des Sabbats, des Zeichens, das die Israeliten von allen anderen Nationen als Anbeter des wahren Gottes unterschied (vgl. 2. Mose 31,13-17). Nehemia stellte fest, dass heidnische Kaufleute und Händler aus der Umgebung nach Jerusalem kamen und viele Israeliten zu Geschäftstätigkeiten am Sabbat verleiteten. Zwar ließen sich einige nicht von ihrer Grundsatztreue abbringen, aber andere übertraten das Gebot und unterstützten die Heiden in ihren Bemühungen, die Bedenken der Gewissenhafteren zu zerstreuen. Viele wagten es, den Sabbat zu entweihen. Nehemia schrieb: "In dieser Zeit sah ich einige Männer von Juda am Sabbat die Kelter treten. Außerdem holten sie Korn herbei, beluden ihre Esel damit und brachten Wein, Trauben, Feigen und alle möglichen Erzeugnisse nach Jerusalem ... Auch ließen sich einige Männer aus Tyrus nieder, die Fisch und alle möglichen anderen Waren mitgebracht hatten, und verkauften sie am Sabbat in Jerusalem an die Juden." (Nehemia 13,15.16 NLB)

So weit wäre es nicht gekommen, wenn die Ratsherren ihre Verantwortung wahrgenommen hätten. Doch um ihrer eigenen Interessen willen waren viele bereit, mit den Gottlosen Geschäfte zu machen. Wegen ihres Pflichtversäumnisses wies sie Nehemia furchtlos zurecht. "Warum tut ihr so schändliche Dinge und entweiht dadurch den Sabbat?", fragte er sie streng. "Haben nicht eure Vorfahren so gehandelt, sodass unser Gott dieses ganze Unglück über uns und unsere Stadt brachte? Und jetzt beschwört ihr noch größeren Zorn auf die Israeliten herab, indem ihr den Sabbat entheiligt!" (Nehemia 13,17.18 NLB) Er befahl, dass "die Tore der Stadt vor dem Sabbat, wenn es dunkel wurde, geschlossen werden mussten und nicht vor dem Ende des Sabbats wieder geöffnet werden durften" (Nehemia 13,19 NLB). Da er seinen eigenen Dienern mehr vertraute als denen, die die Ratsherren von Jerusalem bestimmen mochten, stellte er sie an den Toren auf, um sicherzugehen, dass seine Anweisungen ausgeführt wurden.

Doch nicht gewillt, ihre Absicht aufzugeben, "blieben die Kaufleute und Händler mehrmals in der Nacht ... vor der Stadt und boten dort ihre Waren an" (Nehemia 13,20). Unter Androhung von Strafe warnte sie Nehemia vor weiterer Aufdringlichkeit. "Warum schlagt ihr am Sabbat euer Lager vor der Stadtmauer auf?", herrschte er sie an. ">Geschieht das noch ein einziges Mal, lasse ich euch festnehmen!‹ Von da an kamen sie am Sabbat nicht wieder." (Nehemia 13,21 Hfa) Er befahl den Leviten, von nun an die Tore zu bewachen, weil er wusste, dass sie größeren Respekt als gewöhnliche Leute genossen. Wegen ihrer engeren Verbindung mit dem Dienst für Gott war zu erwarten, dass sie eifriger darauf dringen würden, seinem Gesetz Folge zu leisten.

Die Auflösung Der Mischehen

Nun wandte Nehemia seine Aufmerksamkeit der erneut auftretenden Gefahr zu, die Israel durch Mischehen und Verbindungen mit Götzendienern drohte. Darüber berichtete er: "Zu dieser Zeit fand ich auch heraus, dass viele jüdische Männer Frauen aus Aschdod, Ammon und Moab geheiratet hatten. Die Hälfte ihrer Kinder redete in der Sprache von Aschdod oder in einer anderen fremden Sprache, doch Hebräisch konnten sie nicht." (Nehemia 13,23.24 Hfa)

Diese ungesetzlichen Verbindungen verursachten in Israel große Verwirrung, weil das sogar bei Männern in leitender Stellung vorkam, bei denen das Volk mit Recht Rat suchte und ein zuverlässiges Vorbild erwartete. Nehemia sah voraus, dass die Nation untergehen würde, wenn dieses Übel weiter bestehen sollte. Deshalb redete er ernsthaft mit den Übeltätern. Er wies sie auf Salomo hin und erinnerte sie daran, dass es in keinem Volk einen solchen König wie ihn gegeben habe, dem Gott solch große Weisheit verlieh. Dennoch war es seinen götzendienerischen Frauen gelungen, sein Herz von Gott abzuwenden. Sein Beispiel hatte Israel verdorben. "Ist es nicht unerhört, dass ihr nun genau dasselbe Unrecht begeht und unserem Gott untreu werdet und fremde Frauen heiratet!", fragte Nehemia sie streng. "Ihr dürft eure Töchter nicht mit ihren Söhnen verheiraten und von ihren Töchtern keine als Frau für euch oder eure Söhne nehmen!" (Nehemia 13,27b.25 GNB)

Als er ihnen Gottes Gebote und Drohungen darlegte und an die furchtbaren Strafgerichte erinnerte, die Israel in der Vergangenheit gerade wegen dieser Sünde heimgesucht hatten, wurde ihr Gewissen geweckt. Es begann ein Reformwerk, das Gottes Zorn abwendete und seine Anerkennung und seinen Segen brachte.

Einige Männer in geistlichen Ämtern wandten ein, dass sie es nicht über sich bringen könnten, sich von ihren heidnischen Frauen zu trennen. Es wurde jedoch kein Unterschied gemacht. Rang und Stellung blieben unberücksichtigt. Wer auch immer sich unter den Priestern und Ratsherren weigerte, seine Verbindung mit Götzendienern abzubrechen, wurde unverzüglich seines Dienstes für den Herrn enthoben. Ein Enkel des Hohenpriesters, der eine Tochter des berüchtigten Sanballat geheiratet hatte, wurde aus seinem Amt entfernt und unverzüglich aus Israel verbannt. "Erinnere dich an sie, mein Gott, denn sie haben das Priestertum und den Bund der Priester und Leviten verunreinigt!", bat Nehemia (Nehemia 13,29 NLB).

Wie viel Seelenqual diese notwendige Härte den treuen Gottesstreiter gekostet hat, wird erst der Gerichtstag offenbaren. Es gab einen ständigen Kampf mit Widerspenstigen. Nur durch Fasten, Demütigung vor Gott und Beten kam ein Fortschritt zustande.

Der Ursprung Der Feindschaft Mit Den Samaritanern

Viele, die Götzenanbeter geheiratet hatten, zogen es vor, mit ihnen in die Verbannung zu ziehen. Sie und die aus der Volksgemeinde Ausgeschlossenen zogen zu den Samaritanern. Dorthin gingen auch einige, die im Werk Gottes hohe Stellungen bekleidet hatten und nach einiger Zeit mit den Samaritanern gemeinsame Sache machten.

Im Bestreben, dieses Bündnis zu stärken, versprachen die Samaritaner, den jüdischen Glauben und die jüdischen Gebräuche in noch stärkerem Maß zu übernehmen. Die Abtrünnigen waren ihrerseits entschlossen, ihre früheren Glaubensbrüder zu übertreffen. Sie errichteten als Gegenstück zum Haus Gottes in Jerusalem einen eigenen Tempel auf dem Berg Garizim. Diese Mischung aus Juden- und Heidentum und der Anspruch der Samaritaner, das Volk Gottes zu sein, waren die Ursache von Spaltung, Eifersucht und Feindschaft zwischen den beiden Völkern über viele Generationen hinweg.

Männer Wie Esra Und Nehemia Werden Heute Gebraucht

Im Reformwerk, das heute durchgeführt werden soll, brauchen wir Männer, die wie Esra und Nehemia die Sünde weder beschönigen noch entschuldigen und auch nicht davor zurückschrecken, die Ehre Gottes zu verteidigen. Diejenigen, auf denen die Last dieses Werkes ruht, werden nicht schweigen, wenn Unrecht geschieht. Sie werden das Böse auch nicht mit einem Mantel falsch verstandener Nächstenliebe zudecken, sondern daran denken, dass "Gott die Person nicht ansieht" (5. Mose 10,17b). Strenge gegen einige kann sich als Barmherzigkeit für viele erweisen. Sie werden sich auch daran erinnern, dass immer die Gesinnung von Christus den begleitet, der Sünde tadelt.

Esra und Nehemia demütigten sich vor Gott in ihrem Wirken, bekannten ihre eigenen und die Sünden ihres Volkes und baten um Vergebung, als ob sie selbst die Übertreter wären. Geduldig mühten sie sich ab, beteten und litten. Nicht die offene Feindseligkeit der Heiden erschwerte ihre Arbeit am meisten, sondern der geheime Widerstand angeblicher Freunde, die ihren Einfluss in den Dienst des Bösen stellten und dadurch die Last der Diener Gottes zehnfach vermehrten. Diese Verräter lieferten den Feinden des Herrn das Material, das in deren Kampf gegen sein Volk genutzt werden konnte. Ihre üblen Leidenschaften und ihr rebellischer Geist lagen stets im Widerstreit mit den klaren Forderungen Gottes.

Der Erfolg von Nehemias Bemühungen zeigt, was Gebet, Glaube und kluges, tatkräftiges Handeln zustande bringen können. Nehemia war weder ein Priester noch ein Prophet und erhob keinen Anspruch auf einen hohen Titel. Er war ein Reformer, der für eine bedeutende Zeit berufen wurde. Es war sein Ziel, das Volk in ein rechtes Verhältnis zu Gott zu führen. Von dieser hohen Absicht beseelt, setzte er all seine Kräfte ein, um das Ziel zu erreichen. Seine Bemühungen kennzeichnete eine große, unbeugsame Redlichkeit. Wenn er es mit Bosheit und Rechtsbruch zu tun bekam, nahm er eine so entschlossene Haltung ein, dass er das Volk dazu bewegen konnte, mit frischem Eifer und Mut mitzuarbeiten. Das Volk konnte nicht umhin, Nehemias Treue, seine Vaterlandsliebe sowie seine tiefe Liebe zu Gott anzuerkennen. Daher waren alle bereit, seiner Führung zu folgen.

Entschlossenes Handeln Ist Erforderlich

Eifer in einer von Gott verordneten Pflicht ist ein wichtiger Bestandteil des wahren Glaubens. Menschen sollten sich der jeweiligen Umstände als Gottes Mittel bedienen, um mit ihnen seinen Willen zu erfüllen. Schnelles und entschiedenes Handeln zur rechten Zeit wird herrliche Siege bescheren, während Zaudern und Nachlässigkeit zu Misserfolg führen und Gott Unehre bereiten. Wenn die Verantwortlichen im Werk Gottes keinen Eifer zeigen, wenn sie gleichgültig und unentschlossen sind, wird die Gemeinde nachlässig, träge und bequem. Wenn sie jedoch mit dem heiligen Vorsatz erfüllt sind, Gott allein zu dienen, wird die Gemeinde geeint, zuversichtlich und eifrig werden.

In der Bibel steht eine Fülle von scharfen und eindrucksvollen Gegensätzen. Sünde und Heiligkeit werden nebeneinandergestellt, damit wir das eine meiden und das andere annehmen. Auf den gleichen Seiten, auf denen der Hass, die Falschheit und die Hinterhältigkeit eines Sanballat oder Tobija beschrieben werden, liest man von der edlen Gesinnung, der Hingabe und der Selbstaufopferung Esras oder Nehemias. Wir können uns entscheiden, das eine oder das andere nachzuahmen. Die schrecklichen Folgen der Übertretung der Gebote Gottes werden in einen scharfen Gegensatz zu den Segnungen gestellt, die der Gehorsam mit sich bringt. Wir selbst müssen uns entscheiden, ob wir die einen erleiden oder die anderen genießen wollen.

Das Reformwerk In Der Endzeit

Das Werk der Wiederherstellung und Reform, das die aus der Verbannung Heimgekehrten unter der Führung Esras und Nehemias durchführten, zeigt beispielhaft das Bild einer geistlichen Erneuerung, wie sie in den letzten Tagen der Weltgeschichte geschehen soll. Die Übrigen von Israel waren ein schwaches Volk, das dem Wüten seiner Feinde ausgesetzt war. Aber durch sie wollte Gott die Erkenntnis über sich und sein Gesetz auf der Erde bewahren. Sie waren die Hüter der wahren Gottesanbetung, die Bewahrer der heiligen Offenbarungen. Sie machten verschiedene Erfahrungen, als sie den Tempel und die Stadtmauer Jerusalems wieder aufbauten und starkem Widerstand entgegentreten mussten. Die verantwortlichen Leiter hatten schwere Bürden zu tragen. Doch diese Männer schritten in unerschütterlichem Vertrauen und in demütiger Abhängigkeit von Gott voran und waren überzeugt, dass er die Sache seiner Wahrheit zum Sieg führen wird. Wie König Hiskia hing Nehemia "dem Herrn an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote ... Und der Herr war mit ihm" (2. Könige 18,6.7).

Die geistliche Wiederherstellung, für die das Werk, das in der Zeit Nehe- mias durchgeführt wurde, ein Vorbild war, beschrieb Jesaja mit den Worten: "Sie werden alles wiederherstellen, was vor vielen Jahren zerstört wurde und seither in Trümmern liegt." (Jesaja 61,4a Hfa) "Euer Volk wird wieder aufbauen, was seit Langem in Trümmern liegt, und wird die alten Mauern wieder errichten. Man nennt euch dann ›das Volk, das die Lücken ... schließt‹." (Jesaja 58,12 Hfa)

Der Prophet beschrieb hier ein Volk, das in einer Zeit des allgemeinen Abfalls von der Wahrheit Gottes und seiner Gerechtigkeit jene Grundsätze wieder aufrichtet, die das Fundament des Reiches Gottes sind. Sie mauern gewissermaßen die Lücke wieder zu, die in Gottes Gesetz geschlagen wurde - in den Schutzwall, den er um sein erwähltes Volk gezogen hat. Der Gehorsam gegen seine Gebote der Gerechtigkeit, Wahrheit und Reinheit soll ihr beständiger Schutz sein.

In unmissverständlichen Worten wies Jesaja auf das besondere Werk des Volkes der treuen Übrigen hin, das die Mauer aufbaut: "Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tag und den Sabbat ›Lust‹ nennst und den heiligen Tag des Herrn ›geehrt‹; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, dann wirst du deine Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund hat's geredet." (Jesaja 58,13.14)

In der letzten Zeit der Weltgeschichte soll jede göttliche Einrichtung wiederhergestellt werden. Die Lücke in den Zehn Geboten, die durch die Veränderung des Sabbatgebots von Menschen geschlagen wurde, muss wieder zugemauert werden. Gottes Volk der Übrigen erscheint in der Welt als Reformer, die darauf verweisen, dass das Gesetz Gottes die Grundlage jeder dauerhaften Erneuerung ist und der Sabbat des vierten Gebots ein Erinnerungszeichen der Schöpfung darstellt, das immer an die Macht Gottes erinnert (vgl. 2. Mose 20,8.11). Klar und deutlich sollen sie darauf hinweisen, dass alle zehn Gebote befolgt werden sollen. Angetrieben von der Liebe zu Christus wird durch sie "wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat" (Jesaja 58,12), sodass man sie nennen wird: "Vermaurer von Breschen, Wiederhersteller von Straßen zum Wohnen" (Elb.).