Macht Und Ohnmacht

Kapitel 60

Die Verheissene Herrlichkeit

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Jesaja 26,19-21; 33,14-17; 35,4-10; 60,15-22, 65,17-25 und 66,22-23.

In den finstersten Tagen ihres langen Kampfes mit dem Bösen offenbarte Gott seiner Gemeinde seine Absichten für die Ewigkeit. Sein Volk durfte über die Prüfungen der Gegenwart hinweg auf die zukünftigen Siege blicken, wenn die Erlösten nach dem beendeten Kampf das verheißene Land in Besitz nehmen. Diese Bilder von der zukünftigen Herrlichkeit, von Gottes Hand gezeichnet, sollte seine Gemeinde heute wertschätzen, da sich der Kampf, der sich durch die Zeitalter erstreckt hat, rasch dem Ende nähert und die Verheißungen in all ihrer Fülle bald verwirklicht sein werden.

Zahlreiche tröstliche Botschaften schenkten die Propheten vor alters der Gemeinde. "Tröstet, tröstet mein Volk!", lautete der Auftrag Gottes an Jesaja (Jesaja 40,1). Mit diesem Auftrag wurden ihm großartige Visionen geschenkt, die den Gläubigen in all den Jahrhunderten Hoffnung und Freude gebracht haben. Obwohl von Menschen verachtet, verfolgt und verlassen, wurden Gottes Kinder doch zu jeder Zeit durch seine bewährten Verheißungen aufgerichtet. Im Glauben blickten sie der Zeit entgegen, in der Gott an seiner Gemeinde sein Versprechen erfüllen wird: "Ich mache dich wieder groß und prächtig, zum Ort der Freude für alle kommenden Generationen." (Jesaja 60,15 GNB)

Ermutigende Botschaften

Oft wird die kämpfende Gemeinde dazu aufgefordert, Prüfungen und Leiden auf sich zu nehmen. Denn ohne harte Auseinandersetzungen kann sie nicht triumphieren. Das "Brot der Not und das Wasser der Bedrängnis" (Jesaja 30,20 Elb.) sind das gemeinsame Los aller. Doch niemand wird völlig überwunden, der sein Vertrauen auf den setzt, der mächtig erretten kann. "Doch nun spricht der Herr, der dich, Jakob, geschaffen hat und der dich, Israel, gebildet hat: ›Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du gehörst mir. Wenn du durch Wasser gehst, werde ich bei dir sein. Ströme sollen dich nicht überfluten! Wenn du durch Feuer gehst, wirst du nicht verbrennen; die Flammen werden dich nicht verzehren! Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich hin, ich liefere Äthiopien und Seba an deiner Stelle aus. Weil du in meinen Augen kostbar bist und wertvoll und weil ich dich liebe, opfere ich Länder an deiner Stelle und Völker für dein Leben.‹" (Jesaja 43,1-4 NLB)

Bei Gott gibt es Vergebung, bei ihm erhalten wir völlige und freie Annahme durch die Verdienste von Jesus, unserem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Jesaja hörte, wie er zu seinen Auserwählten sagte: "Ich - ich allein - bin es, der deine Übertretungen um meiner selbst willen tilgt und nicht mehr an deine Sünden denkt. Ermahne mich, damit es mir wieder einfällt, lass uns miteinander rechten, zähl alles auf, damit du Recht behältst!" (Jesaja 43,25.26 NLB) "Du wirst erkennen, dass ich, der Herr, dein Retter bin und dein Erlöser, der Mächtige Jakobs." (Jesaja 60,16b NLB)

"Die Schmach seines Volkes wird er von der ganzen Erde hinwegtun", verkündete der Prophet (Jesaja 25,8b Elb.). "Man wird sie nennen ›Heiliges Volk‹, ›Erlöste des Herrn‹." (Jesaja 62,12) "Sie sollen sich nicht mehr Erde auf den Kopf streuen und im Sack umhergehen, sondern sich für das Freudenfest schmücken und mit duftendem Öl salben; sie sollen nicht mehr verzweifeln, sondern Jubellieder singen. Die Leute werden sie mit prächtigen Bäumen vergleichen, mit einem Garten, den der Herr gepflanzt hat, um seine Herrlichkeit zu zeigen." (Jesaja 61,3 GNB)

"Wach auf, wach auf! Kleide dich, Zion, in deine Kraft! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn nicht mehr länger soll dich ein Unbeschnittener und Unreiner betreten. Schüttle den Staub von dir ab! Steh auf, setz dich hin, Jerusalem! Mach dich los von den Fesseln deines Halses, du gefangene Tochter Zion!" (Jesaja 52,1.2 Elb.)

">Du heimgesuchte, verwüstete, preisgegebene Stadt! Ich gründe deine Mauern auf ein Fundament aus Lapislazuli, ich bette ihre Steine in kostbaren, unzerstörbaren Mörtel. Deine Mauerzinnen mache ich aus Rubin, deine Tore aus Karfunkelstein, und die Mauern schmücke ich mit kostbaren Edelsteinen. Alle deine Bewohner werden meinen Willen kennen, ich selbst habe sie gelehrt, und sie werden in Glück und ungestörtem Frieden leben. Mein Beistand wird dein Schutz sein. Du brauchst keine Not zu fürchten, Angst und Schrecken dürfen sich dir nicht nahen. Wenn dich jemand angreifen will, kann er nicht auf meine Hilfe zählen; du wirst ihm den Untergang bereiten. ... Deshalb werden keine Waffen etwas gegen dich ausrichten können, und jede Anklage, die gegen dich erhoben wird, kannst du entkräften. Dies garantiere ich dem Volk, das mir dient; dies ist das Vorrecht, das ich euch gewähre für alle Zeit.‹ Das sagt der Herr." (Jesaja 54,11-15.17 GNB)

Mit dem "Panzer der Gerechtigkeit" bekleidet (Epheser 6,14b) soll die Gemeinde ihren letzten Kampf antreten. "Schön wie der Mond, klar wie die Sonne, gewaltig wie ein Heer" (Hoheslied 6,10) soll sie in alle Welt hinausgehen, "sieghaft und um zu siegen" (Offenbarung 6,2).

Die Schrecken Am Tag Des Herrn

Die dunkelste Stunde im Ringen der Gemeinde mit den Mächten des Bösen wird dann sein, wenn ihre endgültige Befreiung unmittelbar bevorsteht. Aber niemand, der auf Gott vertraut, braucht sich zu fürchten, denn er ist für seine Gemeinde "eine Zuflucht vor dem Ungewitter ... wenn die Tyrannen wüten" (Jesaja 25,4).

Für diesen Tag ist nur den Gerechten Rettung verheißen. "Da bekommen es die Sünder meines Volkes mit der Angst zu tun, und die Gottlosen erfasst ein Zittern. ›Wer von uns‹, so schreien sie, ›kann in der Gegenwart dieses verzehrenden Feuers überleben? Wer von uns kann ewige Glut ertragen?‹ Die Ehrlichen und Gerechten, diejenigen, die sich nicht durch Erpressung bereichern, die keine Bestechungsgelder annehmen, die mit Bluttaten nichts zu tun haben wollen, die nicht zusehen, wenn Unrecht geschieht. Das sind diejenigen, die in der Höhe wohnen werden. Die Felsen der Berge werden ihre Festungen sein. Sie werden genug zu essen und immer reichlich Wasser haben." (Jesaja 33,14-16 NLB)

Das Wort des Herrn an seine Getreuen lautet: "Geh nach Hause, mein Volk. Verschließ deine Türen. Verbirg dich eine kurze Zeit, bis der Zorn vorbei ist. Sieh! Der Herr kommt von seinem Ort, um die Menschen auf der Erde für ihre Sünden zu bestrafen." (Jesaja 26,20.21 GNB)

Die inspirierten Boten Jahwes sahen in den Gesichten, die sie empfingen, den großen Gerichtstag und die Bestürzung derer, die nicht bereit sind, ihrem Herrn in Frieden zu begegnen. "Der Herr verwüstet die Erde und fegt sie leer, er entstellt ihr Gesicht und zerstreut ihre Bewohner ... sie haben Gottes Gebote übertreten, sein Gesetz missachtet und den Bund gebrochen, den er für immer mit ihnen geschlossen hatte. Darum vernichtet sein Fluch die Erde, und die Menschen müssen büßen für ihre Schuld ... Verstummt ist der fröhliche Klang der Trommeln, zu Ende das Lärmen der feiernden Menge, verklungen das jubelnde Spiel der Harfen." (Jesaja 24,1.5.6.8 GNB)

"O weh des Tages! Denn der Tag des Herrn ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen ... Der Same ist unter der Erde verdorrt, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheunen zerfallen; denn das Getreide ist verdorben. O wie seufzt das Vieh! Die Rinder sehen kläglich drein, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten ... So ist die Freude der Menschen zum Jammer geworden." (Joel 1,15.17.18.12c) "Die Überheblichkeit des Menschen wird erniedrigt und der Hochmut der Männer gedemütigt werden. Dann wird der Herr allein erhöht sein! ... An diesem Tag werden die Menschen ihre goldenen und silbernen Götzen, die zur Anbetung gemacht wurden, den Maulwürfen und Fledermäusen überlassen. Sie werden sich vor dem Schrecken des Herrn und der Herrlichkeit seiner Majestät in Felsspalten und Steinklüften verkriechen, wenn er sich erhebt, um die Erde zu erschüttern." (Jesaja 2,17.20-21 NLB)

"Ich winde mich vor Schmerzen und leide Qualen. Das Herz klopft mir bis zum Hals", rief Jeremia aus, als er die Verwüstungen während der letzten Ereignisse der Weltgeschichte sah. "Ich . höre das Signalhorn und das Kriegsgeschrei! Man meldet eine Niederlage nach der anderen, das ganze Land ist schon verwüstet!" (Jeremia 4,19.20a Hfa)

Von dieser Übergangszeit, in der der Stolz der Menschen gebrochen wird, bezeugte Jeremia: "Ich sah die Erde an - ein wüstes Chaos! Ich blickte zum Himmel hinauf - da leuchtete kein Stern mehr! Ich sah hinüber zu den Bergen - sie wankten, und alle Hügel bebten. Ich sah nach den Menschen - da war keiner mehr; auch die Vögel waren fortgeflogen. Ich sah nach dem fruchtbaren Land - es war zur Wüste geworden, alle Städte lagen in Trümmern, zerstört durch den glühenden Zorn des Herrn." (Jeremia 4,23-26 GNB) "Das wird ein furchtbarer Tag sein, keinem anderen gleich, eine Zeit der [Angst] für die Nachkommen Jakobs - doch sie werden aus dieser Not gerettet werden!" (Jeremia 30,7 GNB)

Die Rettung Der Gemeinde Bei Der Wiederkunft Ihres Herrn

Der Tag des Zorns für die Feinde Gottes wird für seine Gemeinde der Tag der endgültigen Errettung sein. Der Prophet Jesaja verkündete: "Stärkt die kraftlosen Hände! Lasst die zitternden Knie wieder fest werden! Sagt denen, die sich fürchten: ›Fasst neuen Mut! Habt keine Angst mehr, denn euer Gott ist bei euch! Jetzt wird er euren Feinden alles Unrecht vergelten, das sie euch angetan haben. Gott selbst kommt, um euch zu helfen und euch zu befreien^" (Jesaja 35,3.4 Hfa)

"Er wird den Tod für immer und ewig vernichten. Der Herr, der allmächtige Gott, wird die Tränen von jedem Gesicht abwischen. Er befreit sein Volk von der Schande, die es auf der ganzen Erde erlitten hat." (Jesaja 25,8 Hfa) Während der Prophet sah, wie der Herr der Herrlichkeit mit allen heiligen Engeln vom Himmel herabkam, um die übrig gebliebene Gemeinde aus den Nationen der Erde zu sammeln (vgl. Matthäus 24,30b.31), hörte er, wie die Wartenden gemeinsam den Jubelruf anstimmten: "Dies ist unser Gott! Auf ihn haben wir gewartet, und er hat uns gerettet. Dies ist der Herr, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben. Wir wollen uns freuen und jubeln, weil er uns rettet!" (Jesaja 25,9 NLB)

Die Stimme des Sohnes Gottes erschallt, der die schlafenden Heiligen aus den Gräbern ruft. Als der Prophet Jesaja sie aus dem Gefängnis des Todes hervorkommen sah, rief er aus: "Herr, deine Toten werden wieder leben, die Leichen meines Volkes werden auferstehen! Ihr alle, die ihr in der Erde liegt, wacht auf und jubelt vor Freude! Du, Herr, bist wie der belebende Tau; darum gibt die Erde die Toten heraus." (Jesaja 26,19 GNB) "Dann können die Blinden wieder sehen und die Tauben wieder hören. Dann springt der Gelähmte wie ein Hirsch und der Stumme jubelt vor Freude." (Jesaja 35,5.6a GNB)

In den Visionen des Propheten sieht man nun diejenigen, die über die Sünde und das Grab triumphiert haben, fröhlich in der Gegenwart ihres Schöpfers, mit dem sie frei reden, so wie die ersten Menschen am Anfang mit Gott geredet haben. "Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich nun schaffe!", fordert sie der Herr auf. "Ich mache Jerusalem zur Stadt der Freude, und seine Bewohner erfülle ich mit Glück. Ich selbst will an Jerusalem wieder Freude haben und über mein Volk glücklich sein. Niemand wird mehr weinen und klagen." (Jesaja 65,18.19 GNB) "Kein Mensch im Land wird noch klagen, er sei von Krankheit und Schwäche geplagt; denn die Schuld des Volkes ist vergeben." (Jesaja 33,24 GNB) "In der Wüste brechen Quellen auf und Bäche ergießen sich durch die Steppe. Der glühende Sand verwandelt sich zum Teich und im dürren Land sprudeln Wasserquellen." (Jesaja 35,6b.7a GNB) "Wo einst Dornen waren, werden Zypressen wachsen, wo Nesseln wucherten, werden Myrten sprießen." (Jesaja 55,13a NLB)

Die Freude Der Erlösten Im Neuen Jerusalem

"Eine Straße wird es dort geben, die man ›Heilige Straße‹ nennt. Kein unreiner Mensch wird sie betreten, sie ist nur für das Volk des Herrn bestimmt." (Jesaja 35,8a Hfa) "Ermutigt die Einwohner Jerusalems! Ruft ihnen zu: Nun habt ihr genug gelitten! Die schreckliche Zeit ist vorbei!" (Jesaja 40,2a Hfa) Beim Anblick der Erlösten, die frei von Sünde und allen Merkmalen des Fluches in der Stadt Gottes wohnen, rief der Prophet begeistert aus: "Freut euch mit Jerusalem! Jubelt alle in der Stadt, die ihr liebt. Singt alle voller Freude mit ihr, die ihr um sie getrauert habt." (Jesaja 66,10 NLB)

"In deinem Land wird es keine Verbrechen mehr geben, keine Zerstörung und Verwüstung. Deine Mauern geben dir Schutz, und deine Tore bringen dir Ruhm. In Zukunft brauchst du nicht mehr die Sonne als Licht für den Tag noch den Mond als Licht für die Nacht; denn ich, der Herr, dein Gott, werde für immer dein Licht sein und dir mit meinem herrlichen Glanz leuchten. Darum wird dein Licht niemals untergehen wie die Sonne oder abnehmen wie der Mond. Ich leuchte dir in alle Ewigkeit, und deine Trauer wird für immer ein Ende haben. Dein Volk wird sich nach meinen Geboten richten, und nie wieder wird es aus dem Land vertrieben. Es wird gedeihen wie ein Garten, den ich selbst gepflanzt habe; ich zeige an ihm meine Schöpfermacht, damit meine Herrlichkeit allen Völkern sichtbar wird." (Jesaja 60,18-21 GNB)

Der Prophet vernahm dort die Klänge von Musik und Gesang - Klänge, wie sie außer in Gesichten von Gott kein sterbliches Ohr gehört und kein menschlicher Geist je erdacht hat. "Diejenigen, die vom Herrn erlöst wurden, werden zurückkehren und jubelnd nach Jerusalem kommen. Ihr Gesicht spiegelt unendliche Freude wider. Freude und Glück werden bei ihnen einkehren, Kummer und Seufzen aber werden vor ihnen fliehen." (Jesaja 35,10 NLB) "Dort werden Jubel und Freude herrschen. Lobpreis und Gesang erklingen darin." (Jesaja 51,3b NLB) "Sie singen beim Reigen: Alle meine Quellen sind in dir!" (Psalm 87,7) "Sie erheben ihre Stimme und rühmen und jauchzen ... über die Herrlichkeit des Herrn." (Jesaja 24,14)

Das Leben Auf Der Erneuerten Erde

Auf der erneuerten Erde werden die Erlösten den Beschäftigungen und Vergnügen nachgehen, die Adam und Eva am Anfang beglückt hatten. Sie werden ein Leben wie in Eden führen - ein Leben in Garten und Feld. "Dann leben die Menschen in den Häusern, die sie erbaut haben, und essen die Früchte der Weinberge, die sie gepflanzt haben. Sie werden nicht mehr bauen und ein anderer wohnt darin. Sie werden nicht mehr pflanzen und ein anderer isst. Denn mein Volk wird so lange leben wie die Bäume, und meine Erwählten werden das genießen, was sie erarbeitet haben." (Jesaja 65,21.22 NLB)

Dort wird jede Anlage entwickelt, und alle Fähigkeiten werden zunehmen. Man wird die großartigsten Unternehmungen durchführen, die edelsten Ziele erreichen, das höchste Streben verwirklichen. Und immer noch wird es neue Gipfel zu erklimmen, neue Wunder zu bestaunen und neue Wahrheiten zu begreifen geben. Neue Forschungsgegenstände werden die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte herausfordern.

Die Propheten, denen diese großartigen Bilder gezeigt wurden, sehnten sich danach, deren volle Bedeutung zu erfassen. "Nach dieser Rettung schauten schon die Propheten aus. Sie haben euch angekündigt, welches Gnadengeschenk Gott euch zugedacht hat, und sie haben eifrig gesucht und geforscht, um herauszufinden, wann und wie dies alles eintreffen sollte ... Gott ließ sie erkennen, dass sie ihre Offenbarungen nicht für sich selbst empfangen hatten, sondern für euch, denen dies alles jetzt verkündet worden ist", schrieb Petrus an die Christen (1. Petrus 1,10-12 GNB).

Die Bedeutung Für Uns

Von welch tiefer Bedeutung, von welch großem Interesse sind die Schilderungen dieser kommenden Dinge für uns, die wir an der Schwelle ihrer Erfüllung stehen! Auf diese Ereignisse schauten und warteten Gottes Kinder, danach hatten sie Verlangen und dafür beteten sie, seitdem unsere Voreltern das Paradies verlassen mussten.

Liebe Mitpilger, noch leben wir im Schatten und Getümmel des irdischen Treibens. Doch bald wird unser Erlöser erscheinen, um uns Befreiung und ewige Ruhe zu bringen. Lasst uns im Glauben in diese gesegnete Zukunft blicken, wie sie uns Gott offenbart hat. Christus, der für die Sünden der Welt starb, öffnet die Tore des neuen Paradieses weit für alle, die an ihn glauben. Bald wird der Kampf ausgefochten und der Sieg erlangt sein. Bald werden wir den sehen, auf den sich unsere Hoffnung auf ewiges Leben gründet. In seiner Gegenwart werden die Prüfungen und Leiden dieses Lebens wie ein Nichts erscheinen. "Kein Mensch wird mehr daran denken." (Jesaja 65,17 GNB) "Werft nur jetzt eure Zuversicht nicht weg, die doch so reich belohnt werden soll! Ihr braucht Kraft zum Durchhalten, damit ihr weiterhin tut, was Gott von euch will, und so auch bekommt, was er versprochen hat. Es heißt ja in den Heiligen Schriften: ›Noch eine kurze, ganz kurze Zeit, dann kommt der, den Gott angekündigt hat. Er wird sich nicht verspäten.‹" (Hebräer 10,35-37 GNB; vgl. Habakuk 2,3) "Israel findet Rettung in dem Herrn, ewige Rettung. Ihr werdet nicht zuschanden und nicht zunichte werden in alle Ewigkeiten." (Jesaja 45,17 Elb.)

Schaut empor, blickt auf Christus und lasst euren Glauben beständig wachsen! Dieses Vertrauen führt euch auf dem schmalen Weg durch die Tore der Gottesstadt hinein in die weite, unbegrenzte Zukunft der Herrlichkeit, die für die Erlösten vorbereitet ist. "Wartet geduldig, bis der Herr kommt. Muss nicht auch der Bauer mit viel Geduld abwarten, bis er die Ernte einfahren kann? Er weiß, dass die Saat dazu den Herbstregen und den Frühlingsregen braucht. Auch ihr müsst geduldig sein und dürft nicht mutlos werden, denn der Herr kommt bald." (Jakobus 5,7.8 Hfa)

Die erlösten Völkerscharen werden kein anderes Gesetz als das Gesetz des Himmels kennen - die Liebe (vgl. Römer 13,10). Alle werden eine glückliche, vereinte Familie bilden. Sie werden mit den Gewändern des Lobes und des Dankes bekleidet sein. Über dem allen werden die "Morgensterne" miteinander singen, und die "Gottessöhne" werden vor Freude jauchzen (vgl. Hiob 38,7), während Gott und Christus gemeinsam verkünden: Es wird keine Sünde mehr geben, "und es wird keinen Tod und keine Trauer ... mehr geben". (Offenbarung 21,4b NLB).

"An jedem Neumond und an jedem Sabbat wird die ganze Menschheit kommen und mich anbeten", erklärte der Herr (Jesaja 66,23 NLB). "Dann wird die Herrlichkeit des Herrn offenbar, und alle Menschen werden sie sehen." (Jesaja 40,5 NLB) "Der Herr wird den Völkern der Welt seine Gerechtigkeit und seinen Ruhm offenbaren." (Jesaja 61,11a NLB) "An jenem Tag wird der Herr der Heerscharen für den Rest seines Volkes zur herrlichen Krone und zum prächtigen Kranz." (Jesaja 28,5 Elb.)

"Der Herr tröstet die Zionsstadt [Jerusalem], aus den Trümmern lässt er sie neu erstehen. Das verwüstete Land macht er zu einem Paradies; es wird blühen und fruchtbar sein wie der Garten Eden." (Jesaja 51,3a GNB) "Man wird nicht mehr ›die Verlassene‹ zu dir sagen und dein Land nicht mehr ›Einöde‹ nennen. Vielmehr wird man dich als ›meine Vorliebe‹ bezeichnen und zu deinem Land ›meine Braut‹ sagen, denn der Herr hat Freude an dir, und dein Land wird mit ihm vermählt sein. ... Dann wird dein Gott sich an dir freuen wie ein Bräutigam an seiner Braut." (Jesaja 62,4.5b NLB)