Wie Alles Begann

Kapitel 51

Gottes Vorsorge Für Die Armen

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5. Mose 14,22-29; 24,10-22 und 15,1-18 sowie 3. Mose 25,1 bis 26,17.

Um die gottesdienstlichen Versammlungen des ganzen Volkes zu fördern und auch, um Armen etwas zur Verfügung zu stellen, war ein zweiter Zehnte von allem Einkommen vorgeschrieben. Über den ersten hatte der Herr erklärt: "Den Leviten aber weise ich als Entgelt für die Arbeit am Heiligen Zelt den zehnten Teil jeder Ernte in Israel zu." (4. Mose 18,21 GNB) Bezüglich des zweiten aber ordnete er an: "Du sollst gewissenhaft allen Ertrag deiner Saat verzehnten, was auf dem Feld wächst, Jahr für Jahr, und sollst essen vor dem Herrn, deinem Gott, an der Stätte, die er erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, nämlich den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öles und die Erstgeborenen deiner Rinder und deiner Schafe, damit du lernst, den Herrn, deinen Gott, alle Tage zu fürchten." (5. Mose 14,22.23 Elb.)

Diesen Zehnten oder seinen Gegenwert in Geld sollten die Israeliten für zwei Jahre an den Platz bringen, wo das Heiligtum stand. Nachdem sie Gott ein Dankopfer dargebracht und dem Priester den für ihn bestimmten Teil abgegeben hatten, sollten die Opfernden das Übrige für ein Pilgerfest verwenden, an dem die Leviten, die Fremden, die Vaterlosen und die Witwen teilnahmen (vgl. 5. Mose 16,11.16). So wurde für die Dankopfer und Festmahle bei den jährlichen Festen gesorgt und das Volk in die Gemeinschaft der Priester und Leviten einbezogen, damit es Belehrung und Aufmunterung zum Dienst für Gott erhielt.

In jedem dritten Jahr aber sollte dieser zweite Zehnte am Heimatort zum Feiern mit den Leviten und Armen benutzt werden, damit sie "in deiner Stadt essen und satt werden", wie Mose gesagt hatte (5. Mose 26,12; vgl. 14,28.29). Dieser Zehnte sollte Mittel für wohltätige Zwecke und für die Bewirtung beschaffen.

Weitere Vorsorge Für Die Armen

Noch auf eine weitere Art wurde für die Armen gesorgt. Nächst der Anerkennung der Forderungen Gottes zeichnet die mosaischen Gesetze nichts so sehr aus wie die Ermahnung zu einer freigebigen, mitfühlenden und gastfreien Gesinnung gegenüber den Armen. Wohl hatte Gott seinem Volk reichen Segen verheißen, aber es war nicht seine Absicht, dass ihnen Armut völlig unbekannt blieb. Er erklärte, dass es im Land immer Arme geben würde. Immer wird es Menschen geben, an denen Verständnis, Mitgefühl und Wohlwollen geübt werden kann (vgl. 5. Mose 15,11). Damals wie heute konnten Personen Unglück erleiden, krank werden oder ihren Besitz verlieren. Aber solange die Israeliten die göttlichen Anweisungen befolgten, gab es unter ihnen weder Bettler noch Hungernde.

Das Gesetz Gottes gewährte den Armen das Recht auf einen gewissen Teil des Bodenertrags. Wenn jemand hungrig war, durfte er auf das Feld, in den Obstgarten oder den Weinberg seines Nachbarn gehen und von den Getreidekörnern und Früchten essen, um seinen Hunger zu stillen (vgl. 5. Mose 23,25.26). Es war also rechtens, als die Jünger mit Jesus am Sabbat durch ein Feld gingen und dabei Ähren ausrissen und die Körner aßen (vgl. Matthäus 12,1).

Auch die gesamte Nachlese auf den Feldern, in den Obstgärten und Weinbergen gehörte den Armen. Mose hatte dazu geboten: "Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, sie zu holen ... Wenn du deine Ölbäume geschüttelt hast, so sollst du nicht nachschütteln ... Wenn du deinen Weinberg abgelesen hast, so sollst du nicht nachlesen; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen. Denn du sollst daran denken, dass du Knecht im Ägyptenland gewesen bist." (5. Mose 24,19-22; vgl. 3. Mose 19,9.10)

Die Bestimmungen Für Das Sabbatjahr

In jedem siebenten Jahr wurde in besonderer Weise für die Armen gesorgt. Das Sabbatjahr, wie es genannt wurde, begann mit dem Abschluss der Ernte. In der darauf folgenden Saatzeit sollten die Israeliten nichts aussäen; sie sollten im Frühling die Weinberge nicht vorbereiten, sie sollten keine Ernte oder Weinlese erwarten. Von allem, was das Land von selbst hervorbrachte, durften sie essen, solange es frisch war, aber sie sollten nichts davon in ihre Speicher bringen (vgl. 3. Mose 25.3-7). Der Ertrag dieses Jahres sollte den Fremden, den Waisen und Witwen zur Verfügung stehen, und sogar den Tieren auf den Feldern (vgl. 2. Mose 23,11).

Wenn aber das Land schon normalerweise nur so viel Ertrag brachte, dass die Menschen ihren Bedarf gerade decken konnten, wie sollten sie dann in dem Jahr über die Runden kommen, in dem nichts geerntet wurde? Auch dafür sorgte Gottes Verheißung in reichlichem Maß vor. "So will ich meinem Segen über euch im sechsten Jahr gebieten", versprach er, "dass er Getreide schaffen soll für drei Jahre, dass ihr sät im achten Jahr und von dem alten Getreide esst bis in das neunte Jahr, sodass ihr vom alten esst, bis wieder neues Getreide kommt." (3. Mose 25,21.22)

Die Beachtung des Sabbatjahres sollte sowohl dem Boden als auch den Bewohnern Nutzen bringen. Nach einem Jahr brachliegenden Bodens würde die Ernte umso ertragreicher sein. Und die Menschen waren eine Zeitlang vom Druck der dringenden Feldarbeiten befreit. Wenn auch in dieser Zeit mancherlei andere Arbeit verrichtet werden konnte, blieb doch allen mehr Freizeit zur Erholung und zum Sammeln körperlicher Kräfte für die Anstrengungen der folgenden Jahre. Sie hatten mehr Zeit zu religiöser Besinnung und zum Beten. Sie konnten sich selbst besser mit den Unterweisungen und Forderungen des Herrn vertraut machen und ihre Kinder und Hausgenossen darin unterrichten.

Im Sabbatjahr sollten auch die hebräischen Sklaven freigelassen, aber nicht etwa mittellos fortgeschickt werden. Das Gebot des Herrn lautete: "Wenn du ihn freigibst, sollst du ihn nicht mit leeren Händen von dir gehen lassen, sondern du sollst ihm aufladen von deinen Schafen, von deiner Tenne, von deiner Kelter, sodass du gibst von dem, womit dich der Herr, dein Gott, gesegnet hat." (5. Mose 15,13.14; vgl. 2. Mose 21,2)

Der Lohn eines Arbeiters sollte stets pünktlich bezahlt werden: "Wenn ein armer, völlig mittelloser Mann um Tageslohn für dich arbeitet, darfst du ihn nicht ausbeuten, gleichgültig, ob er einer von deinen Brüdern ist oder ein Fremder, der bei euch lebt. Gib ihm seinen Lohn, bevor die Sonne untergeht; denn er braucht ihn dringend." (5. Mose 24,14. 15 GNB)

Für die Behandlung eines entflohenen Sklaven galten besondere Anweisungen: "Einen Sklaven, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern. Bei dir soll er wohnen, in deiner Mitte, an dem Ort, den er in einem deiner Tore erwählen wird, wo es ihn gut dünkt: du sollst ihn nicht unterdrücken." (5. Mose 23,16.17 Elb.)

Für die Armen fand im siebenten Jahr ein Schuldenerlass statt (vgl. 5. Mose 15,2). Den Israeliten wurde eingeschärft, ihre hilfsbedürftigen Brüder jederzeit dadurch zu unterstützen, dass sie ihnen zinslos Geld liehen (vgl. (vgl. 5. Mose 15,7.8). Es war ausdrücklich verboten, von einem Armen Wucherzinsen zu nehmen: "Wenn dein Bruder neben dir verarmt und nicht mehr bestehen kann, sollst du dich seiner annehmen wie eines Fremdlings oder Beisassen28, dass er neben dir leben könne; und du sollst nicht Zinsen von ihm nehmen noch Aufschlag, sondern sollst dich vor deinem Gott fürchten, dass dein Bruder neben dir leben könne. Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Zinsen leihen noch Speise geben gegen Aufschlag." (3. Mose 25,35-37) Blieb die Schuld bis zum Erlassjahr unbezahlt, durfte das geliehene Kapital nicht eingetrieben werden. Das Volk wurde ausdrücklich davor gewarnt, dem hilfsbedürftigen Nächsten deswegen die nötige Unterstützung zu versagen: "Wenn aber dein Bruder ... Not leidet ... dann darfst du nicht hartherzig sein und deine Hand vor deinem Bruder verschließen ... Sei auch nicht so gemein und berechnend, dass du denkst: ›Das siebte Jahr ist nicht mehr fern, dann muss ich ihm die Schulden erlassen!‹ Gönne ihm das und lass ihn nicht vergeblich bitten! Wenn er sich beim Herrn über dich beklagen muss, hast du schwere Schuld auf dich geladen." (5. Mose 15,7.9 GNB) Mose erklärte: Die Armen werden niemals ganz aus deinem Land verschwinden. ... Seid vielmehr großzügig und leiht ihnen, was sie brauchen." (5. Mose 15,11.8 NLB)

Niemand braucht zu befürchten, dass er wegen seiner Freigebigkeit Mangel leiden müsse. Gehorsam gegenüber den Gesetzen Gottes hat ganz sicher Wohlstand zur Folge. "Dann wirst du vielen Völkern leihen, doch du wirst von niemand borgen; du wirst über viele Völker herrschen, doch über dich wird niemand herrschen", erklärte Mose (5. Mose 15,6).

Die Rückgabe Des Grundbesitzes Im Halljahr

Wenn "sieben Sabbatjahre, siebenmal sieben Jahre" vergangen waren (3. Mose 25,8), kam das große Erlassjahr, das "Jobeljahr"29. "Da sollst du die Posaune blasen lassen durch euer ganzes Land ... Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt eine Freilassung ausrufen im Land für alle, die darin wohnen; es soll ein Erlassjahr für euch sein. Da soll ein jeder bei euch wieder zu seiner Habe und zu seiner Sippe kommen." (3. Mose 25,9.10)

"Am zehnten Tag des siebenten Monats, am Versöhnungstag" (3. Mose 25,9b) erscholl das Widderhorn des Jobeljahres. Im ganzen Land hörte man den Ton dieser Posaunen, der alle Kinder Jakobs aufrief, das Erlassjahr willkommen zu heißen. Am großen Versöhnungstag wurde Sühne für Israels Sünden erwirkt und das Jobeljahr mit Freude begrüßt.

Wie im Sabbatjahr sollte weder gesät noch geerntet werden, und alles, was das Land hervorbrachte, galt als rechtmäßiges Eigentum der Armen. Diejenigen Gruppen hebräischer Sklaven, die im Sabbatjahr ihre Freiheit nicht erhalten hatten, wurden nun freigelassen (vgl. 3. Mose 25,39-41).

Was aber das Halljahr besonders auszeichnete, war die Rückgabe allen Grundbesitzes an die Familien der ursprünglichen Besitzer. Auf göttliche Anweisung war das Land einmal durchs Los aufgeteilt worden. Danach war niemand befugt, mit seinem Besitz Handel zu treiben. Keiner sollte sein Land verkaufen, außer wenn Armut ihn dazu zwang. Und wann auch immer er oder einer seiner Verwandten das Land wieder einzulösen wünschte, durfte sich der Käufer nicht weigern, es ihm zurückzuverkaufen. Wurde es nicht zurückgekauft, fiel es im Jobeljahr wieder dem ersten Besitzer oder dessen Erben zu (vgl. 3. Mose 25,25-28).

Der Herr hatte Israel verkündet: "Das Land soll nicht endgültig verkauft werden, denn mir gehört das Land; denn Fremde und Beisassen seid ihr bei mir." (3. Mose 25,23 Elb.) Die Israeliten sollten sich immer der Tatsache bewusst bleiben, dass es Gottes Land ist, das sie nur eine Zeitlang besitzen dürfen. Gott ist der rechtmäßige Eigentümer und ursprüngliche Besitzer, der die Armen und Unglücklichen in besonderer Weise berücksichtigt wissen will. Jedem sollte im Gedächtnis eingeprägt werden, dass die Armen genauso viel Recht auf einen Platz in Gottes Welt haben wie die Wohlhabenden.

Solcher Art waren die Vorkehrungen unseres barmherzigen Schöpfers, um Leiden zu lindern und in das Leben der Mittellosen und Bekümmerten einen Hoffnungsstrahl und etwas Sonnenschein zu senden.

Soziale Spannungen Verhindern

Der Herr wollte ein unangebrachtes Verlangen nach Besitz und Macht unterbinden. Ständiges Anhäufen von Reichtum bei der einen Bevölkerungsschicht und Absinken in Armut und Erniedrigung bei der anderen führt zu großen Missständen. Ohne eine gewisse Einschränkung würde die Macht der Reichen zu einem Alleinanspruch werden. Die Armen dagegen - obwohl sie in jeder Hinsicht in Gottes Augen gleich wertvoll sind - würden im Vergleich mit ihren besser gestellten Volksgenossen als minderwertig betrachtet und behandelt werden. Das Gefühl dieser Unterdrückung würde den Zorn der ärmeren Schichten erregen. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung würde sie überkommen, und das wiederum würde zur Entsittlichung der Gesellschaft führen. Damit wären dem Verbrechen aller Art Tür und Tor geöffnet. Die Bestimmungen, die Gott einführte, waren dazu da, die soziale Gleichheit zu fördern. Im Sabbat- und im Jobeljahr sollte weithin das zurechtgerückt werden, was in der Zwischenzeit im gesellschaftlichen und politischen Leben des Volkes falsch gelaufen war.

Diese Anordnungen sollten den Reichen nicht weniger zum Segen sein als den Armen. Sie sollten die Habgier und die Neigung zur Überheblichkeit überwinden helfen und eine edle Gesinnung der Wohltätigkeit fördern. Durch die Förderung von Wohlwollen und Vertrauen zwischen allen Bevölkerungsschichten würden sie die soziale Ordnung und den Bestand der Regierung gewährleisten. Wir sind alle in das große Netz der Menschheit hineinverflochten. Was immer wir tun können, um anderen zu nützen und ihnen Auftrieb zu geben, wird als Segen auf uns zurückwirken. Das Gesetz gegenseitiger Abhängigkeit betrifft alle Schichten der Gesellschaft. Die Ärmeren sind von den Reicheren genauso abhängig wie diese von den Ärmeren. Während die einen ihren Anteil an den Segnungen, die Gott ihren wohlhabenderen Nachbarn zuteilwerden ließ, beanspruchen, brauchen die anderen die verlässliche geistige und körperliche Arbeitsleistung, die das Kapital der Ärmeren ist.

Den Israeliten wurden reichliche Segnungen versprochen, wenn sie die Anweisungen des Herrn befolgten. "So will ich euch Regen geben zur rechten Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen. Und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte soll reichen bis zur Zeit der Saat. Und ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Land wohnen. Ich will Frieden geben in eurem Land, dass ihr schlaft und euch niemand aufschrecke. Ich will die wilden Tiere aus eurem Land wegschaffen, und kein Schwert soll durch euer Land gehen ... Und ich will unter euch wandeln und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein ... Werdet ihr mir aber nicht gehorchen und nicht alle diese Gebote tun ... und werdet ihr meinen Bund brechen, so will auch ich euch dieses tun: ... Ihr sollt umsonst euren Samen säen, und eure Feinde sollen ihn essen. Und ich will mein Antlitz gegen euch richten, und ihr sollt geschlagen werden vor euren Feinden, und die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr sollt fliehen, ohne dass euch einer jagt." (3. Mose 26,4-6.12.14-17)

Viele fordern mit großem Nachdruck, dass jeder den gleichen Anteil an den irdischen Segnungen Gottes hat. Doch das entsprach nicht der Absicht des Schöpfers. Die Ungleichheit der Verhältnisse ist eines der Mittel, mit denen Gott den Charakter prüft und entwickeln hilft. Es ist seine Absicht, dass sich diejenigen, die über irdischen Besitz verfügen, nur als Verwalter seiner Güter betrachten. Ihnen sind Mittel anvertraut, die zum Wohl der Leidenden und Bedürftigen eingesetzt werden sollen.

Christus hat gesagt, dass wir allezeit Arme unter uns haben werden (vgl. Matthäus 26,11a), und er verbindet seine Interessen mit denen der leidenden Menschen. Unser Erlöser ist voller Mitgefühl mit den Ärmsten und Niedrigsten seiner irdischen Kinder. Er sagt uns, dass sie seine Vertreter auf Erden sind. Er hat sie unter uns gestellt, damit die Liebe, die er für Leidende und Bedrückte empfindet, auch in uns geweckt wird. Das Mitleid und die Wohltaten, die wir ihnen erweisen, sieht Christus als ihm erwiesen an. Aber er betrachtet auch jede Art von Grausamkeit oder Vernachlässigung als ihm zugefügt (vgl. Matthäus 25,35-40).

Wenn die Gesetze, die Gott zum Wohl der Armen gegeben hat, beständig Anwendung gefunden hätten, sähe der heutige Zustand unserer Welt ganz anders aus - moralisch, geistlich und materiell! Dann würden Selbstsucht und Überheblichkeit nicht in einem solchen Ausmaß wie heute zutage treten, sondern jedem würde das Glück und Wohlergehen seines Nächsten am Herzen liegen, und eine so weit verbreitete Armut, wie sie in vielen Ländern heute herrscht, gäbe es nicht.

Die Grundsätze, die in den Anordnungen Gottes zum Ausdruck kommen, hätten die schrecklichen Missstände verhindert, die in allen Zeitaltern aus der Unterdrückung der Armen durch die Reichen und aus dem Argwohn und dem Hass der Armen gegenüber den Reichen entstanden sind. Sie würden einerseits die Aufhäufung von großen Reichtümern und den Genuss von grenzenlosem Luxus und andererseits die daraus folgende Unwissenheit und Erniedrigung Zehntausender verhindern, deren schlecht bezahlte Arbeit erforderlich ist, um solch gewaltige Vermögen anzuhäufen. Die Anwendung dieser Richtlinien würde eine friedliche Lösung vieler Probleme herbeiführen, die heute die Welt mit Gesetzlosigkeit und Blutvergießen zu erfüllen drohen.