Die Engel

Kapitel 15

Gute und böse Engel während Christi Dienst auf Erden

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Besessenheit in den Tagen Jesu

Die Zeit, in der Christus den Menschen persönlich diente, war auch eine Zeit eifrigster Tätigkeit der Mächte der Finsternis. Stets hatte Satan mit seinen bösen Engeln danach getrachtet, die Herrschaft über Leib und Seele der Menschen zu gewinnen und Sünde und Krankheit über sie zu bringen ... Das Leben Jesu 241.

Der Betrug der Sünde hatte (zu der Zeit, als Jesus seinen irdischen Dienst begann) seinen Höhepunkt erreicht. Alle Wirksamkeit, die Seelen der Menschen moralisch zu verderben, war in vollem Gange ... Satanisches Wirken vermischte sich mit menschlichem Tun. Die Leiber menschlicher Wesen, dazu geschaffen, daß Gott darin wohnte, wurden zu einer Behausung der Teufel. Die Sinne, Nerven, Triebe und Organe der Menschen wurden durch übernatürliche Kräfte angestachelt, der niedrigsten Begierde zu frönen. Den Angesichtern der Menschen war geradezu der Stempel der Dämonen aufgeprägt. Sie spiegelten die Legionen des Bösen wider, von dem sie besessen waren ...

Satan frohlockte, daß es ihm gelungen war, das Bild Gottes bei den Menschen herabzusetzen. Darum kam Jesus auf diese Erde, um im Menschen das Bild seines Schöpfers wiederherzustellen ... Er kam, die bösen Geister zu vertreiben, die den Willen beherrscht hatten. Er kam, um uns aus dem Staub aufzuhelfen, um unseren entstellten Charakter nach dem Vorbild seines göttlichen Wesens umzuformen und ihn mit seiner eigenen Herrlichkeit zu schmücken. Das Leben Jesu 28.29.

Die Tatsache, daß Menschen von Dämonen besessen sein können, wird im neuen Testament eindeutig beschrieben. Die Menschen, die davon betroffen waren, litten nicht an einer natürlichen Krankheit. Christus wußte ganz genau, womit er es zu tun hatte, und er erkannte die unmittelbare Gegenwart böser Geister. The Spirit of Prophecy IV, 322.

Während Christi Erdenleben waren Satan und seine Engel sehr stark damit beschäftigt, die Menschen zu Unglauben, Haß und Spott zu verführen. Spiritual Gifts I, 36.

Die Ablehnung Jesu in Nazareth

In seiner Kindheit und Jugendzeit hatte Jesus gemeinsam mit seinen Brüdern an den Gottesdiensten in der Synagoge zu Nazareth teilgenommen. Seit er jedoch seinen Dienst aufgenommen hatte, war er nicht bei ihnen gewesen. Trotzdem war es ihnen nicht verborgen geblieben, was mit ihm geschehen war. Als er nun wieder unter ihnen erschien, steigerte sich ihr Interesse und ihre Erwartung außerordentlich ...

Nahm ein Rabbiner am Gottesdienst in der Synagoge teil, dann erwartete man, daß er die Andacht hielt. Den Prophetenabschnitt hingegen durfte jeder Israelit übernehmen. An diesem Sabbat nun wurde Jesus gebeten, den Gottesdienst zu übernehmen. Er "stand auf und wollte lesen. Da ward ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht". Lukas 4,16.17.

Jesus stand als lebendige Erfüllung der Weissagungen, die sich auf ihn bezogen, vor dem Volk. Als er die Texte, die er gelesen hatte, erläuterte, sprach er vom Messias als einem, der den Unterdrückten hilft, die Gefangenen befreit, die Kranken heilt, den Blinden das Augenlicht wiedergibt und vor der Welt das Licht der Wahrheit offenbart ... Als ihre Herzen durch den Geist Gottes bewegt wurden, antworteten sie mit inbrünstigem Amen und priesen den Herrn. Das Leben Jesu 220.221.

Als Jesus sagte: "Diese Prophezeiung erfüllt sich heute vor euren Augen und euren Ohren", dachten sie plötzlich an sich selbst und an den Anspruch, den seine Worte an sie richteten. The Signs of the Times, 14. September 1882.

Wer ist dieser Jesus? fragten sie. Er, der die Herrlichkeit des Messias für sich in Anspruch nahm, war der Sohn eines Zimmermanns und hatte gemeinsam mit seinem Vater Joseph sein Handwerk ausgeübt ... Obgleich sein Leben makellos geblieben war, glaubten sie dennoch nicht, daß er der Verheißene war ...

Als sie dem Zweifel die Tür öffneten, verhärteten sich ihre Herzen so sehr, daß sie sich nicht einmal für einen Augenblick erweichen ließen. Satan war entschlossen, zu verhindern, daß an jenem Tage blinde Augen geöffnet oder in Sklaverei gehaltene Seelen befreit würden. Mit aller Kraft bemühte er sich, sie in ihrem Unglauben zu bestätigen ...

Mit seinen Worten in der Synagoge traf Jesus seine Hörer an der Wurzel ihrer Selbstgerechtigkeit, indem er ihnen nachdrücklich die bittere Wahrheit vor Augen führte, daß sie sich von Gott abgewandt und den Anspruch, sein Volk zu sein, verspielt hatten ... Jetzt verhöhnten sie den Glauben, den Jesus erst in ihnen entfacht hatte. Sie wollten nicht zugeben, daß jener, der aus Armut und Niedrigkeit hervorgegangen war, mehr darstellte als einen gewöhnlichen Menschen. Das Leben Jesu 221-223.

Engel des Lichts befanden sich in dieser Versammlung und beobachteten mit großem Interesse den Ausgang dieser Stunde. Aber es waren auch satanische Engel anwesend, die Zweifel und Vorurteile säten ...

Der Unglaube führte zur Böswilligkeit. Daß ein Mann, der arm und von einfacher Herkunft war, es wagte, sie zu ermahnen, erfüllte die Herzen der Nazarener mit Haß und Wut. Es entstand ein aufgeregtes Durcheinander, und die Versammlung wurde abgebrochen. Die Leute legten Hand an Jesus und warfen ihn aus der Synagoge und aus ihrer Stadt. The Signs of the Times, 16. Juni 1887.

Es schien ihnen allen sehr daran gelegen, ihn umzubringen. Sie zerrten ihn auf einen Berg, vor eine steil abfallende Felswand, und beabsichtigten, ihn kopfüber hinunterzustürzen. Sie brüllten herum und verfluchten ihn. Manche warfen mit Steinen und Erde nach ihm, aber plötzlich war er aus ihrer Mitte verschwunden, und sie wußten nicht, wie und wann. Engel Gottes waren inmitten dieses aufgebrachten Pöbels bei Jesus und retteten sein Leben. Die himmlischen Boten waren an seiner Seite, als er in der Synagoge sprach, und sie standen ihm auch zur Seite, als er von den wütenden, ungläubigen Juden bedrängt wurde. Diese Engel verschlossen der wütenden Menge die Augen und führten Jesus an einen sicheren Ort. The Spirit of Prophecy II, 114.115.

Der Besessene in der Synagoge von Kapernaum

Jesus sprach in der Schule vom Reich Gottes, zu dessen Aufrichtung er gekommen war, und von seiner Aufgabe, die Gefangenen Satans zu befreien. Seine Rede wurde durch laute Rufe unterbrochen. Ein Wahnsinniger drängte sich durch die Menge und schrie: "Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß wer du bist: der Heilige Gottes." Markus 1,24.

Alles geriet in Aufregung und Bestürzung. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer wurde von der Rede Christi abgelenkt, und seine Worte blieben unbeachtet. Zu diesem Zweck hatte Satan sein Opfer hierhergeführt. Aber Jesus bedrohte den unsauberen Geist und sprach: "Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Teufel warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat ihm keinen Schaden." Lukas 4,35.

Der Verstand dieses Unglücklichen war von Satan verfinstert worden, aber in des Heilandes Gegenwart hatte ein Lichtstrahl das Dunkel durchbrochen. In dem Kranken erwachte das Verlangen, von der Herrschaft Satans freizukommen; doch der Teufel widerstand der göttlichen Macht. Als der Unglückliche versuchte, Jesus um Hilfe zu bitten, legte der Böse ihm jene üblen Worte in den Mund, und er schrie vor Angst und Furcht. Er begriff ganz gut, daß er sich in der Gegenwart dessen befand, der ihn befreien konnte. Als er aber versuchte, in den Bereich der göttlichen Hand zu kommen, hielt der Wille eines anderen ihn zurück, und die Worte eines anderen wurden von ihm ausgesprochen. Ein schrecklicher Kampf tobte zwischen der Macht Satans und seinem Verlangen nach Freiheit. Das Leben Jesu 239.240.

Er, der den Erzfeind in der Wüste besiegt hatte, befreite jetzt diesen bedauernswerten Gefangenen Satans aus dessen Umklammerung. Jesus wußte genau, daß dieser Geist der gleiche war wie jener, der ihn in der Wüste versuchte, wenn er jetzt auch eine andere Erscheinung angenommen hatte. The Spirit of Prophecy II, 180.

Der Teufel wandte alle Kräfte an, sein Opfer in der Gewalt zu behalten; denn jetzt zu verlieren, hieße Jesus einen Sieg zu überlassen. Es schien, als ob der Unglückliche im Kampf mit dem bösen Feind, der ihm seine kostbaren Kräfte geraubt hatte, sein Leben verlieren würde. Aber der Heiland sprach gewaltig und befreite den Gefangenen Satans. Nun stand der vorher Besessene glücklich, wieder sich selbst gehörend, vor der verwunderten und staunenden Menge ...

Der Geheilte lobte Gott für seine Rettung. Das Auge, das eben noch im Feuer des Irrsinns geglüht hatte, strahlte jetzt klar und vernünftig und floß über von Dankestränen. Das Leben Jesu 240.

Die Heilung des Dieners eines römischen Hauptmanns

Mit den Augen des Glaubens sah der römische Hauptmann, daß sich in der Umgebung Jesus himmlische Engel befanden und daß er nur einen von diesen Engeln zu beauftragen brauchte, um zu dem Leidenden zu gehen. Er wußte, daß er durch sein Wort das Krankenzimmer erreichen würde und sein Knecht dadurch gesund werden konnte. The Review and Herald, 11. März 1890.

Der Besessene von Gadara

Am nächsten Morgen, als gerade das Licht der aufgehenden Sonne wie ein Friedensgruß Land und See berührte, kam der Heiland mit den Jüngern ans Ufer ... Zwei Irrsinnige stürzten sich aus einem Versteck zwischen den Gräbern hervor und auf sie zu, als wollten sie sie in Stücke zerreißen. An ihren Füßen hingen Glieder von Ketten, die sie gesprengt hatten; ihr Körper zeigte blutende Wunden, die sie sich an den scharfen Steinen geholt hatten; ihre Augen stierten wild unter dem langen wirren Haar hervor; alles Menschliche schien ihnen von den Dämonen, die in ihnen wohnten, genommen zu sein; sie sahen wilden Tieren ähnlicher als Menschen.

Die Jünger und andere Begleiter des Herrn flohen vor Schrecken. Bald aber bemerkten sie, daß Christus nicht bei ihnen war. Sie schauten sich um und sahen ihren Herrn dort stehen, wo sie ihn verlassen hatten. Der den Sturm gestillt, der schon früher Satan begegnet war und ihn besiegt hatte, floh nicht vor diesen bösen Geistern. Die Wahnsinnigen hatten sich zähneknirschend und vor Wut schäumend dem Herrn genähert. Da erhob Jesus die Hand, die den wilden Wogen Ruhe geboten hatte, und die Männer vermochten nicht näher zu kommen. Sie standen wütend, aber hilflos vor ihm.

Mit Macht gebot er nun den unreinen Geistern, aus den Männern auszufahren. Seine Worte durchdrangen die umnachteten Sinne der Unglücklichen, und sie erkannten, wenn auch noch dunkel, die Gegenwart des Einen, der sie von den bösen Geistern erlösen konnte. Sie fielen dem Heiland zu Füßen, ihn anzubeten. Als sie jedoch die Lippen öffneten, um seine Gnade zu erflehen, sprachen die Dämonen aus ihnen und schrien ihn ungestüm an: "Ach Jesus, du Sohn Gottes, was haben wir mit dir zu tun? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist?" Matthäus 8,29 ...

Nicht weit davon, am Abhang eines kleinen Berges, weidete eine Herde Säue. In diese wollten die Dämonen fahren. Jesus erlaubte es ihnen, und sofort wurde die Herde von panischem Schrecken ergriffen. Die Säue rasten wild die Klippen hinunter, stürzten sich, da sie ihren Lauf nicht hemmen konnten, in den See und ertranken.

Während dieser Zeit war mit den Irrsinnigen eine wunderbare Veränderung vor sich gegangen; es war licht geworden in ihrem Geist, die Augen blickten klug und verständig, die bisher zum Bilde Satans entstellten Gesichter wurden sanft und die blutbefleckten Hände ruhig. Mit freudiger Stimme lobten sie Gott für ihre Erlösung. Das Leben Jesu 328.329.

Die Heilung des besessenen Kindes

Der Knabe wurde gebracht. Sobald der Blick des Heilands auf ihn fiel, warf der unreine Geist den Knaben in schmerzhaften Zuckungen zur Erde; dieser wälzte sich, schäumte und erfüllte die Luft mit gräßlichen Schreckenslauten.

Wieder standen sich der Herr des Lebens und der Fürst der Mächte der Finsternis gegenüber -- Christus bei der Erfüllung seines Dienstes, "zu predigen den Gefangenen, daß sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen" (Lukas 4,18), und Satan, der versuchte, seine Beute in seiner Gewalt zu behalten. Engel des Lichts und Scharen böser Geister drängten sich ungesehen heran, um dem Kampf zuzuschauen. Für Augenblicke erlaubte Jesus dem bösen Geist, seine Macht zu entfalten, damit die anwesende Menge das folgende Erlösungswerk besser erfassen konnte ...

Nun wendet sich der Heiland an den Besessenen und sagt: "Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn!" Markus 9,25.

Man hört einen Schrei und erlebt einen qualvollen Kampf; es scheint, als ob der Dämon seinem Opfer das Leben entreißt; der Knabe liegt ohne Bewegung und anscheinend leblos da. In der Menge flüstert man sich zu: "Er ist tot."

Jesus aber ergreift seine Hand, richtet ihn auf und übergibt ihn seinem Vater -- vollkommen gesund an Leib und Seele! Vater und Sohn loben den Namen ihres Erlösers. Das Leben Jesu 423.424.

Jesus wird beschuldigt, selbst besessen zu sein

Jesus sagte, daß er der wahre Hirte sei, der sein Leben für die Schafe hingeben werde ...

Jesus sprach diese Worte vor einer großen Zuhörerschaft, und sie hinterließen einen starken Eindruck in den Herzen vieler dieser Menschen. Die Schriftgelehrten und Pharisäer waren von Neid erfüllt, weil sie sahen, daß viele Jesus den Vorzug gaben ... Während er darüber sprach, daß er der wahre Hirte sei, sagten die Pharisäer: "Er ist vom Teufel besessen und verrückt, warum hört ihr ihm eigentlich zu?" Aber andere erkannten die Stimme das wahren Hirten und antworteten ihnen: "Dies sind nicht die Worte eines Besessenen; kann denn ein böser Geist die Augen der Blinden auftun?"

"Es war damals ein Fest der Tempelweihe in Jerusalem, und es war Winter. Jesus ging im Tempel umher, in der Halle Salomos. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du uns im Ungewissen? Bist du Christus, so sage es frei heraus. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir ... Ich und der Vater sind eins." Johannes 10,21-25.30.

Die Juden verstanden die Bedeutung der Worte Jesu ... und sie hoben Steine auf, um ihn umzubringen. Jesus sah sie ruhig und ohne Angst an und sagte zu ihnen: "Viele gute Werke habe ich euch gezeigt vom Vater, um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?" Johannes 10,32.

Der Herr des Himmels stand, sich seiner Göttlichkeit gewiß, ganz ruhig vor seinen Widersachern. Ihre wutverzerrten Gesichter und ihre Hände voller Steine konnten ihm keine Angst einjagen. Er wußte, daß unsichtbare Mächte, Legionen von Engeln, um ihn her waren, und daß er nur ein Wort zu sagen brauchte, und die Menge würde mit Schrecken geschlagen, sollte sie versuchen, auch nur einen einzigen Stein nach ihm zu werfen. The Signs of the Times, 27. November 1893.

Obwohl Jesus Zeichen seiner göttlichen Macht gegeben hatte, war es nicht möglich, daß er lehrte, ohne unterbrochen zu werden. Die religiösen Führer versuchten, ihn vor dem Volk lächerlich zu machen. Sie gaben ihm keine Gelegenheit, seine Gedanken und Lehren im Zusammenhang vorzutragen, aber obwohl sie ihn ständig unterbrachen, begriffen Hunderte das Licht, das ihre Herzen berührte, und wenn die Schriftgelehrten die Worte Jesu hörten und erkannten, mit welcher Vollmacht er sprach und wie gefesselt die Menschen zuhörten, wurden sie ärgerlich und sagten: "Du bist ein Samariter und vom Teufel besessen!" Jesus begegnete diesen Angriffen ganz ruhig und ohne Furcht und erklärte ihnen deutlich, daß der Bund des Volkes mit Gott nicht in Abraham gegründet war, sondern in ihm. "Denn", sagte er, "ich war vor Abraham."

Die Wut des Volkes kannte nun keine Grenzen mehr, und sie bereiteten sich darauf vor, um ihn zu steinigen, aber die unsichtbaren Engel Gottes brachten ihn schnell aus dieser Versammlung fort. The Signs of the Times, 26. Mai 1890.

Satanische Engel mischen sich als Menschen unter die Zuhörer Christi

Unter seine (Christi) Zuhörer mischten sich Engel in menschlicher Gestalt und machten Vorschläge, kritisierten, und legten die Worte des Erlösers falsch aus oder wandten sie in falscher Weise an. The Review and Herald, 11. August 1903.

Christus war der Leiter der Versammlungen dieser Engel gewesen, bevor sie ihre himmlische Wohnung verlassen mußten. Selected Messages III, 410.

Die Auferstehung des Lazarus

Christus hätte dem Stein gebieten können, daß er sich erhebe, und dieser würde dem Machtwort des Herrn gehorcht haben; er hätte dies auch den Engeln, die ihn umgaben, befehlen können. Auf sein Gebot hin würden unsichtbare Hände den Stein weggewälzt haben; doch sollten Menschenhände dieser Aufforderung nachkommen. Dadurch wollte Christus zeigen, daß die Menschen mit Gott zusammenwirken sollen. Was menschliche Kraft ausführen kann, dazu wird keine göttliche berufen. Das Leben Jesu 527.

Jesus wird von Stadt zu Stadt gejagt

Während seines Wirkens auf Erden wurde Jesus von Ort zu Ort gejagt. Priester und Beamte waren ihm ständig auf der Spur. Sie mißdeuteten seine Mission und seine Arbeit. Er kam in das Seine, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Engel waren die ständigen Beobachter dieses Konflikts. Sie erkannten den Geist und das Werk des Feindes und sahen mit Staunen, mit welchen Mitteln Satan gegen den Sohn des ewigen Gottes agierte. Sie sahen, daß der, der einmal fast genauso viel Macht und Herrlichkeit besessen hatte wie Jesus, so tief gefallen war, daß er es fertigbrachte, die Schritte Christi von einer Stadt in die nächste zu verfolgen. The Signs of the Times, 25. November 1889.

Immer wieder versuchte man, ihn (Jesus) umzubringen, und es wäre gelungen, wenn nicht die himmlischen Engel, die ihn umgaben, sein Leben bewacht hätten, bis über das Schicksal des jüdischen Volkes entschieden wurde. The Review and Herald, 12. Oktober 1897.