Ein Tempel des Heiligen Geistes

Kapitel 1

Die Philosophie der Unmäßigkeit

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Der Mensch war ursprünglich vollkommen -- Vollkommen und in Schönheit erschaffen

Als der Mensch aus der Hand seines Schöpfers hervorging, besaß er vollkommene Anlagen und eine schöne Gestalt. Christian Temperance and Bible Hygiene 7.

Als krönender Akt der Schöpfung wurde der Mensch zum Ebenbild Gottes erschaffen. The Review and Herald, 18. Juni 1895.

Adam war wunderbar erschaffen; er hatte einen starken Verstand, sein Wille stimmte mit dem Willen Gottes überein und seine Gefühle waren auf den Himmel ausgerichtet. Er besaß einen Körper mit völlig gesunden Erbanlagen, und seine Seele war von Gott geprägt. The Youth's Instructor, 5. März 1903.

Er stand vor Gott, kraftvoll, ein vollkommener Mensch. Alle seine Organe und Fähigkeiten waren gleichmäßig entwickelt und arbeiteten harmonisch zusammen. Redemption; or the Temptation of Christ in The Wilderness 30.

Gott versprach, das gesunde Zusammenspiel des Körpers zu erhalten

Der Schöpfer hat die Funktionen unseres Körpers geschaffen und zum Leben erweckt. Alle sind wunderbar und weise aufeinander abgestimmt. Gott selbst versprach, diesen perfekten Mechanismus gesund zu erhalten, wenn der Mensch seinerseits den Gesetzen Gottes gehorchen und mit ihm zusammenarbeiten würde. Counsels on Diet and Foods 17.

Wir sind verpflichtet, die Naturgesetze zu beachten

Alles, was gesund ist, will wachsen; Wachstum setzt jedoch voraus, daß man die Naturgesetze beachtet, damit die Organe des Körpers gesund bleiben und in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden. Manuskript 47, 1896.

Der Appetit und die Freude am Genuß sind von Gott gewollt

Unsere natürlichen Neigungen und Vorlieben ... sind göttlichen Ursprungs und waren rein und heilig, als sie dem Menschen geschenkt wurden. Gott wollte, daß unsere Freude am Genuß von der Vernunft beherrscht wird und dadurch zu unserem Glück beiträgt. Indem sie durch eine geheiligte Vernunft reguliert und beherrscht wird, dient sie zur Ehre Gottes. Manuskript 47, 1896.

Der Anfang aller Unmäßigkeit

Satan rief die gefallenen Engel zusammen, um eine Strategie zu entwickeln, mit der man der Menschheit den größtmöglichen Schaden zufügen konnte. Ein Vorschlag nach dem anderen wurde vorgebracht, bis Satan endlich einen eigenen Plan entwickelte: Er würde die Frucht des Weinstocks, aber auch Weizenkörner und andere von Gott gegebene Nahrungsmittel in Gifte verwandeln, die die körperlichen, geistigen und sittlichen Fähigkeiten des Menschen zerstören würden. Dadurch wollte Satan die Sinne, und schließlich den ganzen Menschen in seine Gewalt bringen. Unter Alkoholeinfluß würden Menschen dazu getrieben, alle möglichen Verbrechen zu begehen. Durch die fehlgeleitete Genußsucht würde der Sittenverfall in der Welt zunehmen und der einzelne von Satan zum Alkoholismus verführte Mensch immer weiter herabsinken.

Tatsächlich ist es Satan gelungen, die Welt von Gott abzuwenden. Die guten Nahrungsmittel, die Gott in seiner Liebe und Gnade für uns vorgesehen hatte, verwandelt er in einen tödlichen Fluch. Er hat die Menschen mit Gier nach Alkohol und Tabak erfüllt. Diese unnatürliche Vorliebe hat Millionen zugrunde gerichtet. The Review and Herald, 16. April 1901.

Die geheimnisvolle Strategie des Feindes

Unmäßigkeit aller Art betäubt die Sinnesorgane und schwächt die Kraft des Denkvermögens, so daß ewige Dinge nicht mehr geschätzt, sondern auf die Ebene des Gewöhnlichen herabgezogen werden.

Die höheren Kräfte des Gemüts, die eigentlich edlen, hohen Zielen dienen sollten, werden von niedrigen Leidenschaften unterjocht. Wenn wir keine guten Gesundheitsgewohnheiten haben, dann können unsere geistigen und sittlichen Kräfte auch nicht stark sein, denn zwischen der Verfassung des Körpers und dem sittlichen Empfinden besteht eine sehr enge Beziehung. Testimonies for the Church III, 50.51.

Die Nerven des Gehirns, die den Ablauf aller körperlichen Funktionen bestimmen, sind das einzige Medium, über das der Himmel mit dem Menschen in Verbindung treten und seine innersten Regungen beeinflussen kann. Was immer den Stromkreislauf im Nervensystem unterbricht, schwächt die Lebenskraft und verursacht ein allmähliches Absterben der Empfindsamkeit des Verstandes und der Seele. Testimonies for the Church II, 347.

Satan liegt ständig auf der Lauer, um die Menschheit schließlich ganz unter seine Gewalt zu bringen. Am stärksten kann er die Menschen durch den Appetit manipulieren, und den versucht er mit allen Mitteln zu reizen. Counsels on Diet and Foods 150.

Satans Komplott zur Vereitelung des Erlösungsplanes

Seit seiner ersten Rebellion befand sich Satan im ständigen Kriegszustand mit Gottes Regierung. Sein Erfolg ermutigte ihn; schließlich war es ihm gelungen, Adam und Eva im Paradiesgarten zu verführen und so die Sünde in die Welt zu bringen. Er prahlte vor den himmlischen Engeln damit, daß Christus während seiner Erdenzeit als Mensch schwächer sein würde als er -- dann könne er ihn überwinden und besiegen.

Er brüstete sich damit, daß Adam und Eva ihm nicht widerstehen konnten, als er an ihren Appetit appellierte. Auch die Bewohner der vorsintflutlichen Erde hatte er damit überwunden: auch sie waren ihren Gelüsten und perversen Trieben gefolgt. Und auch die Israeliten konnte er wegen ihrer Eßlust überwinden.

Er führte große Reden: Nicht einmal der Sohn Gottes, der Mose und Josua beigestanden hatte, habe es vermocht, seiner Macht zu widerstehen und sein auserwähltes Volk nach Kanaan zu bringen, denn fast alle, die aus Ägypten ausgezogen waren, seien ja in der Wüste gestorben. Außerdem habe er den demütigen Mose dazu verführt, sich Ehre anzumaßen, die nur Gott gebührte. David und Salomo, Gottes besondere Lieblinge, habe er ebenfalls dazu gebracht, Gottes Mißfallen zu erregen, weil sie ihrer Eßlust und ihrer Leidenschaft nachgaben. Und er rühmte sich seiner zukünftigen Erfolge, denn er war davon überzeugt, daß er Gottes Plan -- die Rettung der Menschheit durch Jesus Christus -- einfach durchkreuzen konnte. Redemption; or the Temptation of Christ in the Wilderness 32.

Die erfolgreichste Versuchungsmethode -- auch heute noch

Satan nähert sich dem Menschen heute noch genauso, wie er sich damals an Christus heranmachte: mit überwältigenden Versuchungen im Bereich der Eßlust. Er weiß sehr gut, daß er den Menschen auf diesem Gebiet besiegen kann. Er überwand Adam und Eva im Garten Eden durch ihre Eßlust, und sie mußten deshalb ihre wunderbare Heimat verlassen. Wieviel Elend und Verbrechen ist dadurch in die Welt gekommen! Ganze Städte wurden von der Erde ausradiert, weil sie durch ihre erniedrigenden Untaten, ihre Rebellion und Bosheit zu einem Schandfleck im Universum geworden waren. Die Ursache all ihrer Sünden bestand darin, daß sie ihren Gelüsten einfach nachgaben.

Durch die Eßlust beherrschte Satan die Menschen in ihrer gesamten Persönlichkeit. Tausende, die eigentlich länger hätten leben können, sind körperlich, geistig und moralisch ruiniert, vorzeitig gestorben. Sie wären begabte Menschen gewesen, doch sie opferten alles ihrem Appetit, der sie dazu trieb, sich nur noch vom Lustprinzip leiten zu lassen. Testimonies for the Church III, 561.562.

Satan triumphiert über sein Zerstörungswerk

Satan triumphiert, wenn er sieht, daß die Menschheit sich immer tiefer in Leid und Elend verstrickt. Er weiß, daß Menschen mit schädlichen Gewohnheiten und kranken Körpern Gott nicht so ernst, ausdauernd und ungeteilt dienen können, wie Gesunde. Ein kranker Körper zieht auch das Gehirn in Mitleidenschaft. Mit unserem Geist und unserer Seele dienen wir dem Herrn. Der Kopf lenkt den Körper ...

Satan triumphiert durch das Zerstörungswerk, das er veranlaßt, indem er die Menschheit dazu bringt, schädlichen Gewohnheiten nachzugeben, mit denen sie sich selbst und andere zerstören. Dadurch raubt er Gott den Dienst und die Verehrung, die ihm zustehen. Spiritual Gifts IVa, 146.

Verfallserscheinungen durch hemmungslose Befriedigung des Appetits -- Unsere Nahrung und unser Lebensstil

Die hemmungslose Befriedigung des Appetits ist die wesentliche Ursache körperlicher und geistiger Mängel und der Grund für viele Gebrechen, die wir überall beobachten können. Testimonies for the Church III, 487.

Unsere körperliche Gesundheit ist abhängig von unserer Ernährung. Wenn unser Appetit nicht von einem geheiligten Verstand beherrscht wird, wenn wir im Essen und Trinken unmäßig sind, dann können wir auch nicht in der gesundheitlichen Verfassung sein, die es uns möglich macht, offen zu sein für das Wort Gottes und zu fragen: Was sagt die Schrift? Was kann ich tun, um das ewige Leben zu erlangen?

Jede ungesunde Gewohnheit verursacht einen ungesunden Zustand des Körpers. Die Tätigkeit des Magens wird gestört, so daß er seine Funktion nicht richtig ausführen kann.

Die Empfänglichkeit für Versuchungen und die Bereitschaft zur Sünde sind eng mit der Ernährung verknüpft. Counsels on Diet and Foods 52.

Hier versagten Adam und Eva

Weil sie der Versuchung ihrer Eßlust nachgaben, büßten Adam und Eva ihr hohes Niveau ein und verloren ihren heiligen und glücklichen Zustand.

Durch die gleiche Versuchung wurde die gesamte Menschheit geschwächt. Man hat zugelassen, daß Appetit und Leidenschaft die Befehlsgewalt übernahmen; Vernunft und Verstand mußten sich unterordnen. Testimonies for the Church III, 139.

Ihre Kinder sind ihrem Beispiel gefolgt

Weil Eva ihre Wünsche nicht beherrschen konnte, streckte sie die Hand aus, um die Frucht des verbotenen Baumes zu pflücken. Seit dem Sündenfall hat die Befriedigung der eigenen Lust fast überall in den Herzen der Menschen die Oberherrschaft gewonnen. Insbesondere der Eßlust wird nachgegeben, man läßt sich von ihr anstatt von der Vernunft beherrschen.

Um ihren Geschmack zu befriedigen, übertrat Eva das Gebot Gottes. Er hatte es ihr an nichts fehlen lassen, und doch war sie unzufrieden.

Seit damals folgen ihre gefallenen Söhne und Töchter der Lust ihrer Augen und ihres Gaumens. Wie Eva mißachten sie Gottes Anordnungen und leben im Ungehorsam. Wie Eva reden sie sich ein, daß die Konsequenzen schon nicht so schlimm sein werden. How to Live 51.

Die Sünde wird attraktiv dargestellt

Die Sünde wird attraktiv, weil Satan sie in einem falschen Licht darstellt. Es gefällt ihm, wenn er Christen genauso durch schlechte Gewohnheiten unterdrücken kann, wie die Menschen, die von Gott nichts wissen, so daß ihre Verhaltensweisen schließlich nur noch vom Lustprinzip bestimmt werden. The Signs of the Times, 13. August 1874.

Satan gewinnt die Herrschaft über den Willen

Satan weiß, daß er die Menschen nicht überwinden kann, solange er nicht ihren Willen beherrscht. Das erreicht er, indem er sie dazu verführt, beim Essen und Trinken gegen die Naturgesetze -- und damit gegen Gottes Gebot -- zu verstoßen. Manuskript 3, 1897.

Jede Funktion wird geschwächt

Viele stöhnen unter zahlreichen Leiden, die sie sich aufgrund ihrer falschen Eß- und Trinkgewohnheiten, durch die sie die Gesetze des Lebens und der Gesundheit übertreten, zugezogen haben. Sie schwächen ihre Verdauungsorgane, indem sie ihrer irregeleiteten Genußsucht nachgeben.

Die menschliche Konstitution ist bewundernswert widerstandsfähig; doch werden diese falschen Ernährungsgewohnheiten über lange Zeit beibehalten, wird dadurch schließlich jede Funktion des Körpers geschwächt. Selbst bekennende Christen behindern die natürlichen Funktionen des Organismus durch die Befriedigung einer irregeleiteten Eß- und Genußsucht. Dadurch schwächen sie ihre körperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte. The Sanctified Life 20.

Versäumte Charakterverfeinerung

Die beherrschende Macht des Appetits ist dafür verantwortlich, daß unzählige Menschen zugrunde gerichtet werden. Dabei würden sie auch anderen Versuchungen Satans widerstehen können, wenn sie in diesem einen Bereich standhaft wären.

Wer jedoch von seiner Eßlust versklavt ist, der kann keinen christusähnlichen Charakter entwickeln. Die Menschen haben 6000 Jahre lang die Naturgesetze übertreten, und die Folge davon sind Krankheiten, Schmerzen und Tod. The Health Reformer, 1. August 1875.

Lieber sterben als sich ändern!

Viele haben sich der unbeherrschten Genußsucht so sehr hingegeben, daß sie ihren Lebensstil unter keinen Umständen ändern wollen. Sie würden eher ihre Gesundheit opfern und vor der Zeit sterben, als ihren unmäßigen Appetit zu zügeln. Spiritual Gifts IVa, 130.

Eine Spirale des Niedergangs

Je geringer die Menschen ihren Körper achten, desto weniger werden sie ihn für Gott rein und gesund erhalten, und desto rücksichtsloser werden sie ihrem pervertierten Appetit nachgeben. Manuskript 150, 1898.

Die ganze Welt ist gefangen

Satan nimmt die Welt durch den Genuß von Alkohol, Tabak, Tee und Kaffee gefangen. Die von Gott geschenkte Fähigkeit, realistisch zu denken und nüchtern zu urteilen, wird durch den Gebrauch von Betäubungsmitteln verdorben. Das Gehirn kann nicht mehr richtig bewerten und unterscheiden. Der Feind hält die Zügel in der Hand. Der Mensch gibt seine Vernunft für etwas her, das ihn verdummt, und er hat kein Empfinden mehr für das, was richtig ist. Evangelism 529.

Die Konsequenz der Übertretung der Naturgesetze

Viele wundern sich darüber, daß die Menschheit körperlich, geistig und sittlich so degeneriert ist. Sie begreifen nicht, daß die Mißachtung der Gebote und Richtlinien Gottes sowie die Übertretung der Gesundheitsgesetze zu dieser traurigen Rückentwicklung geführt haben und daß Gott deshalb seine schützende und segnende Hand zurückgezogen hat. Unmäßigkeit im Essen und Trinken und die zügellose Befriedigung niederer Triebe haben die feinen Empfindungen abgestumpft ...

Menschen, die sich von zügelloser Eßlust versklaven lassen, gehen oft noch weiter und erniedrigen sich selbst, indem sie ihren verdorbenen Leidenschaften nachgeben, die durch unmäßiges Essen und Trinken erregt werden. Sie überlassen sich ihren erniedrigenden Trieben, bis Gesundheit und Verstand schwer geschädigt sind. Entscheidungsfähigkeit und Vernunft werden durch schlechte Gewohnheiten weitgehend zerstört. Spiritual Gifts IVa, 124-131.

Niemand, der ein Gott wohlgefälliges Leben führen will, darf die körperliche Gesundheit geringschätzen und sich einreden, Unmäßigkeit sei keine Sünde und könne die geistliche Haltung nicht beeinträchtigen. Zwischen der körperlichen Verfassung und dem sittlichen Verhalten des Menschen besteht eine Beziehung. Beide bedingen sich gegenseitig ...

Jede Gewohnheit, die die Gesundheit des Körpers schwächt, schwächt auch die positiven Eigenschaften. Schlechte Eß- und Trinkgewohnheiten führen zu gedanklichen Irrtümern und zu Fehlhandlungen. Die Nachgiebigkeit gegenüber der Eßlust stärkt die niederen Triebe und verschafft ihnen die Oberhand über die geistigen und geistlichen Kräfte. The Review and Herald, 25. Januar 1881.

Das Leben endet in Zügellosigkeit

Viele beschließen die letzten kostbaren Stunden ihrer Gnadenzeit leichtsinnig, feiern Feste und amüsieren sich dort, wo ernste Gedanken nicht aufkommen können und der Geist Jesu nicht willkommen ist. Ihre letzten kostbaren Stunden vergehen, während ihr Geist von Tabak und Alkohol benommen ist. Nicht wenige wachen aus ihrem Rausch nie mehr auf und beenden ihr Leben in einer ausschweifenden und lasterhaften Umgebung. Was für ein Erwachen bei der Auferstehung der Gottlosen!

Das Auge des Herrn sieht alle diese erniedrigenden Vergnügen und profanen Ausschweifungen, und die Worte und Taten derer, die sich daran beteiligen, werden sofort in ihren Lebensbericht im Himmel eingetragen.

Welchen Wert hat ein solches Leben für die Welt? Es kann nur als abschreckendes Beispiel dienen für die, die sich davor warnen lassen, so zu leben und als Narren zu sterben. The Signs of the Times, 6. Januar 1876.

Ein Christ beherrscht seinen Appetit

Kein Christ wird etwas zu sich nehmen, das seine Sinne benebelt oder sein Nervensystem so beeinflußt, daß er dazu getrieben wird, sich selbst zu entwürdigen oder zu einem unnützen Menschen zu werden. Der Tempel Gottes darf nicht verunreinigt werden. Die geistig-seelischen und körperlichen Kräfte müssen gesund erhalten werden, damit sie zur Verherrlichung Gottes eingesetzt werden können. Manuskript 126, 1903.

Unaufhörlich wachsam sein

Die natürlichen Bedürfnisse des Menschen sind durch hemmungslose Genußsucht verdorben worden. Durch eine Befriedigung, die nicht im Sinne Gottes ist, haben sie sich zu "fleischlichen Lüsten" gewandelt, "die gegen die Seele streiten".

Wenn der Christ nicht ständig unter Gebet wachsam ist, kann er Gewohnheiten einreißen lassen, die er eigentlich überwinden sollte. Wenn er nicht merkt, daß er auf der Hut sein muß -- immer wachsam und nüchtern --, werden seine Neigungen und Vorlieben so mißbraucht und fehlgeleitet, daß sie ihn schließlich immer weiter von Gott entfernen. Manuskript 47, 1896.

Hemmungslose Appetitbefriedigung verhindert die Reifung des Christen

Wer einer ausschweifenden Eßlust nachgibt, wird nie echte christliche Reife erlangen können. Testimonies for the Church II, 400.

Der Geist Gottes kann uns nicht bei der Vervollkommnung unseres christlichen Charakters helfen, wenn wir einer unmäßigen Eßlust nachgeben, damit unsere Gesundheit schädigen und uns vom Stolz der Welt leiten lassen. The Health Reformer, 1. September 1871.

Wahre Heiligung

Heiligung ist nicht nur eine Theorie, ein Gefühl oder eine leere Phrase, sondern ein lebendiges, aktives Prinzip, das den gesamten Alltag durchdringt.

Das bedeutet, daß auch unsere Eß- und Trinkgewohnheiten sowie unsere Kleidung dazu beitragen, uns körperlich, geistig und sittlich gesund zu erhalten, damit wir dem Herrn unsere Körper als "Opfer" darbringen können -- aber nicht ein Opfer, das durch einen falschen Lebensstil geschädigt wurde, sondern ein "lebendiges und heiliges Opfer, das vor Gott angenehm ist". The Review and Herald, 25. Januar 1881.

Tauglich für die Ewigkeit

Wenn der Mensch die neue Erkenntnis schätzt, die Gott ihm in seiner Güte über ein besseres Leben gibt, dann kann er durch die Wahrheit ganz auf Gott ausgerichtet und für die Ewigkeit tauglich werden. Doch wenn er dieses Licht mißachtet und die Naturgesetze übertritt, dann muß er dafür büßen. Testimonies for the Church III, 162.

Die Bedeutung des Sieges Jesu über den Appetit -- Der erste Sieg Christi

Christus wußte, daß er den Erlösungsplan nur dann erfolgreich ausführen konnte, wenn er mit der Rettung der Menschen dort begann, wo auch ihr Abstieg begonnen hatte. Adam fiel wegen seiner Eßlust. The Health Reformer, 1. August 1875.

Als erstes wurde er im selben Bereich auf die Probe gestellt, in dem Adam versagte. Durch Versuchungen, die sich an den Appetit richteten, hatte Satan einen großen Teil der Menschheit überwunden, und sein Erfolg gab ihm das Gefühl, diesen gefallenen Planeten völlig in seiner Hand zu haben. Doch Christus konnte ihm widerstehen, und so mußte er das Schlachtfeld als geschlagener Gegner verlassen. Christian Temperance and Bible Hygiene 16.

Die Ursache für Jesu Qual

Viele, die ihr Leben angeblich auf Gott ausrichten, fragen nicht danach, warum Christus so lange in der Wüste gefastet und gelitten hat. Seine Qual war nicht so sehr eine Folge des Hungers, sondern sie resultierte vor allem aus der Erkenntnis, daß die hemmungslose Hingabe an Appetit und Leidenschaft schreckliche Folgen für die Menschen hat.

Er sah, daß der Appetit der eigentliche Gott der Menschen geworden war, und daß dieser Götze sie dazu trieb, Gott zu vergessen. Er steht der Erlösung des Menschen direkt im Wege. Redemption; or the Temptation of Christ 50.

Ein Sieg für die ganze Menschheit

Es gelang Satan nicht, Christus auf dem Gebiet der Eßlust zu überwältigen. Mitten in der Wüste errang Christus einen Sieg für die gesamte Menschheit, der es auch uns für alle Zeiten möglich macht, die Macht der hemmungslosen Genußsucht im Namen Jesu zu überwinden. Redemption; or the Temptation of Christ 46.

Auch wir können überwinden

Unsere einzige Hoffnung, den Garten Eden wiederzugewinnen, liegt in entschlossener Selbstbeherrschung.

Wenn die hemmungslos ausgelebte Eßlust auf die Menschen einen so mächtigen Einfluß hat, daß der Sohn Gottes fast sechs Wochen lang fasten mußte, um damit fertig zu werden, wie schwer wird das dann erst für uns! Und doch kann jeder von uns zum Überwinder werden, so hart der Kampf auch sein mag.

Mit Hilfe der göttlichen Kraft, die den heftigsten Versuchungen Satans standhielt, können auch wir in diesem Kampf gegen das Böse voll und ganz siegreich sein, um am Ende im Reich Gottes die Siegeskrone zu tragen. Counsels on Diet and Foods 167.

Sieg durch Gehorsam und ständiges Bemühen

Wer siegt, wie Christus siegte, wird sich ständig vor den Versuchungen Satans in Acht nehmen müssen. Die Eßlust und die Leidenschaften sollten unter der Kontrolle eines einsichtigen Gewissens stehen, damit der Verstand klar und aufnahmebereit bleibt und man das Wirken Satans und seine Tricks nicht als Vorsehung Gottes mißversteht.

Viele wünschen sich den Sieg und die Belohnung, die am Ende den Überwindern zuteil werden. Aber sie sind nicht bereit, an sich zu arbeiten und auf etwas zu verzichten, so wie es ihr Erlöser tat. Nur durch Gehorsam und ausdauernde Arbeit an uns selbst werden wir überwinden, wie Christus überwand ...

Je näher wir dem Ende der Zeit kommen, um so heftiger werden Satans Angriffe auf unsere Eßlust, und um so schwerer werden wir ihnen widerstehen können. Testimonies for the Church III, 491.492.

Nehmt die Überwinderkraft Christi in Anspruch!

Christus wurde von seinem Vater ermächtigt, den Menschen mit seiner Gnade und Kraft beizustehen, damit sie in seinem Namen überwinden können. Doch nur wenige bekennende Nachfolger Christi sind bereit, gemeinsam mit ihm gegen Satans Versuchungen anzugehen, um dann auch gemeinsam mit Christus zu widerstehen und zu siegen ...

Jeder einzelne ist ähnlichen Versuchungen ausgesetzt, wie sie Christus überwinden mußte, doch in seinem allmächtigen Namen steht genügend Kraft für jeden bereit. Aber jeder einzelne muß auch selbst zum Überwinder werden. The Signs of the Times, 13. August 1874.

Wie sollen wir uns verhalten?

Sollten wir uns nicht eng an den Herrn halten, damit er uns von aller Unmäßigkeit im Essen und Trinken, von allen unheiligen Lüsten und Leidenschaften und von aller Bosheit befreit? Sollten wir uns nicht vor Gott demütigen und deshalb auf alles verzichten, was unseren Körper und unseren Geist schädigt, um in der Furcht Gottes schließlich die vollständige Heiligkeit unseres Charakters zu erlangen? Testimonies for the Church VII, 258.