Ein Tempel des Heiligen Geistes

Kapitel 9

Die Ursachen der Unmäßigkeit

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Vorgeburtliche Einflüsse -- Wo sollte die Lebensstiländerung beginnen?

Die Bemühungen unserer Mitarbeiter auf dem Gebiet der Mäßigkeit reichen bei weitem nicht aus, um den Fluch der Unmäßigkeit aus unserem Land zu verbannen. Eingefahrene Gewohnheiten sind nur schwer zu überwinden.

Die Veränderungen müssen bereits bei den Müttern beginnen, bevor ihre Kinder geboren werden. Wenn man die Anweisungen Gottes sorgfältig beachten würde, dann gäbe es überhaupt keine Unmäßigkeit und keine Sucht.

Jede Mutter sollte sich ständig darum bemühen, ihre Gewohnheiten dem Willen Gottes unterzuordnen, damit sie in Zusammenarbeit mit ihm ihre Kinder vor den Lastern der heutigen Zeit, die Gesundheit und Leben zerstören, bewahren kann.

Die Mütter sollten nicht lange zögern, sondern sich so schnell wie möglich um eine gute Beziehung zu ihrem Schöpfer bemühen, damit sie mit seiner Hilfe um ihre Kinder ein Bollwerk gegen Ausschweifungen und Unmäßigkeit aufbauen können. Counsels on Diet and Foods 225-226.

Die Gewohnheiten der Eltern

In der Regel übertragen unbeherrschte Männer ihre negativen Veranlagungen und Neigungen auf ihre Nachkommen. The Review and Herald, 21. November 1882.

Das Kind wird durch die Gewohnheiten der Mutter entweder zum Guten oder zum Bösen geprägt. Sie muß sich von Grundsätzen leiten lassen, sich selbst beherrschen und auch einmal verzichten, wenn es ihr um das Wohl ihres Kindes geht. Counsels on Diet and Foods 218.

Schlechte Neigungen vererben sich

Die Gedanken und Gefühle der Mutter haben einen starken Einfluß auf das Erbe, das sie ihrem Kind mitgibt. Wenn sie duldet, daß ihre Gedanken ständig um ihre eigenen Gefühle kreisen, wenn sie ihrem Egoismus nachgibt, wenn sie launisch ist und herumnörgelt, dann wird ihr Kind genau so werden.

Viele Menschen haben ein schlimmes Erbe mitbekommen: ihre Neigungen zum Bösen sind kaum zu überwinden. Der Feind aller Menschen weiß über diese Tatsache viel besser Bescheid als die meisten Eltern. Er wird die Mutter mit seinen Versuchungen überfallen, denn er weiß, daß er durch sie das Kind beeinflussen kann, wenn sie ihm nicht widersteht. Die Mutter hat nur eine Hoffnung, und das ist Gott. Sie darf bei ihm Zuflucht suchen und um Kraft und Gnade bitten, und sie wird nicht abgewiesen. The Signs of the Times, 13. September 1910.

Gottes Botschaft an alle Mütter

Mit welcher Sorgfalt Mütter ihre Lebensgewohnheiten überwachen sollten, lehrt uns die Bibel. Als der Herr Simson zum Befreier Israels auserwählte, erschien der Engel des Herrn bei der Mutter und gab ihr genaue Anweisungen über ihre Lebensgewohnheiten und über den Umgang mit ihrem Kind. Er sagte: "So trinke nun keinen Wein oder starkes Getränk und iß nichts Unreines." Richter 13,7.

Vorgeburtliche Einflüsse werden von vielen Eltern als Nebensache betrachtet, doch der Himmel sieht das anders. Daß ein Engel Gottes diese Botschaft überbrachte und den Eltern sogar zweimal einschärfte, zeigt doch, daß man darüber sorgfältig nachdenken sollte.

Mit den Worten, die er damals an die hebräische Mutter richtete, spricht Gott die Mütter aller Zeitalter an: "Hüte dich", so sagte der Engel, "daß du alles beachtest, was ich dir befohlen habe." Das Wohlergehen des Kindes wird von den Gewohnheiten der Mutter beeinflußt. Sie muß ihre Gelüste und Leidenschaften im Griff haben und sich von Grundsätzen leiten lassen. Wahrscheinlich muß sie einiges aufgeben, vielleicht muß sie sogar gegen manches ankämpfen, damit das erreicht wird, was Gott für ihr Kind geplant hat.

Wenn sie vor der Geburt des Kindes jedem Wunsch nachgibt, wenn sie egoistisch, ungeduldig und launisch ist, werden sich solche Charakterzüge im Wesen des Kindes widerspiegeln. So müssen sich viele Kinder mit einem ererbten, fast unüberwindlichen Drang zum Bösen abmühen. Doch wenn die Mutter unerschütterlich an richtigen Grundsätzen festhält, wenn sie gesund lebt und sich beherrscht und bereit ist, zu verzichten; wenn sie freundlich, sanft und selbstlos ist, dann kann sie ihrem Kind auch diese Charakterzüge übertragen.

Das Gebot, die Mutter solle keinen Wein trinken, ist sehr eindeutig formuliert. Jeder Tropfen eines alkoholischen Getränks, das sie trinkt, weil sie gerade Lust darauf hat, gefährdet die körperliche, geistige und sittliche Gesundheit ihres Kindes. Dadurch versündigt sie sich gegen ihren Schöpfer. The Ministry of Healing 372-373.

Verantwortlich für das Wohlergehen zukünftiger Generationen

Hätten sich die Frauen früherer Generationen von vernünftigen, wohlüberlegten Gedanken leiten lassen und wären sie sich bewußt gewesen, daß sich ihr Verhalten für zukünftige Generationen zum Positiven oder Negativen auswirken würde, hätten sie sicher einen festen Standpunkt vertreten und klargestellt, daß sie unmöglich eine lebenslange Verbindung mit Männern eingehen können, die bedenkenlos ihren unnatürlichen Gelüsten nach Alkohol und Tabak nachgeben.

Tabak ist ein langsam wirkendes, aber letztendlich tödliches Gift, das unser Nervensystem schwächt und die feineren Gefühle abstumpft. Wenn die Männer unbedingt mit diesen üblen Gewohnheiten verheiratet bleiben wollen, dann sollten die Frauen sie ihrem Junggesellenglück überlassen, damit sie die "Gefährten" ihrer Wahl genießen können. Eine Frau sollte von sich nicht so minderwertig denken, daß sie ihre Zukunft mit einem Mann verknüpft, der seine Triebe nicht beherrschen kann und dessen Glück hauptsächlich aus Essen und Trinken und aus der Befriedigung seiner Leidenschaften besteht.

Frauen lassen sich nicht immer von vernünftigen Überlegungen leiten, sondern reagieren impulsiv. Sie sind sich nicht bewußt, welch große Verantwortung auf ihnen ruht. Andernfalls würden sie niemals lebenslange Bindungen eingehen, aus denen Kinder hervorgehen, die ein schwach entwickeltes Gewissen haben und ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit, oder sogar das Leben, genußsüchtig sind.

Gott wird sie einmal zur Rechenschaft ziehen, denn sie sind mitverantwortlich für die Gesundheit und die Charakterstärke, die sie späteren Generationen vererben und übermitteln. How to Live 27.28.

Das neugeborene Kind

Alle Väter und Mütter sollten fragen: "Wie sollen wir mit dem Kind, das wie erwarten, umgehen?" Wir haben dem Leser vorgestellt, was Gott über das Verhalten der Mütter während der Schwangerschaft sagte. Aber das ist noch nicht alles. Der Engel Gabriel wurde extra aus den himmlischen Höfen zur Erde gesandt, um den Eltern Anweisungen für die Betreuung ihrer Kinder zu geben. Gott möchte, daß Eltern ihre Pflichten kennen und verstehen.

Als die Zeit der Menschwerdung Christi gekommen war, kam der Engel Gabriel zu Zacharias und brachte ihm eine ähnliche Botschaft wie damals dem Manoah. Der alte Priester erfuhr, daß seine Frau einen Sohn gebären würde, den man Johannes nennen sollte.

Der Engel sagte: "Dann wirst du voll Freude und Jubel sein, und viele werden sich mit dir über seine Geburt freuen. Denn er ist vom Herrn zu großen Taten berufen. Er wird weder Wein noch andere starke Getränke trinken. Schon im Mutterleib wird der Geist Gottes ihn erfüllen." Lukas 1,14.15 (GN).

Dieses von Gott verheißene Kind sollte von klein auf zu einem konsequent maßvollen Lebensstil erzogen werden, denn ihm wurde ein wichtiges Reformationswerk aufgetragen: Er sollte Christus den Weg ebnen.

Im Volk Israel herrschte damals auf allen Gebieten eine zügellose Lebensweise. Die Hingabe an Wein und ungesunde Schwelgerei schwächte die Körperkraft und untergrub die Moral derart, daß auch empörende Verbrechen nicht mehr als Sünde betrachtet wurden.

Die Stimme des Johannes sollte aus der Wüste erschallen und die Leute wegen ihres sündigen Lebenswandels zurechtweisen. Auch sein abstinenter Lebensstil sollte die Auswüchse seiner Zeit kritisieren. Counsels on Diet and Foods 225.

Die Macht ererbter Neigungen -- Unersättliche Gier wird vererbt

Beide Eltern vererben ihre geistigen und körperlichen Anlagen und Neigungen. Infolge elterlicher Unmäßigkeit sind die Kinder oft hinfällig, es fehlt ihnen an geistiger und sittlicher Kraft.

Trinker und Raucher können und werden ihr unersättliches Verlangen und ihre reizbaren Nerven auf ihre Kinder übertragen, die Zügellosen oft unreine Begierden, und sogar Abscheu erregende Krankheiten. Und da die Kinder weniger Kraft haben, den Versuchungen zu widerstehen als die Eltern, geht es mit jeder Generation weiter abwärts. Patriarchen und Propheten 543.

Bis in die dritte und vierte Generation

Unsere Vorfahren haben uns Gewohnheiten und Neigungen vererbt, die die Welt mit Krankheit erfüllen. Die Sünden der Eltern, die von irregeleiteten Gelüsten stammen, werden an den Kindern bis in die dritte und vierte Generation mit beängstigender Macht heimgesucht.

Die ungesunden Eßgewohnheiten vieler Generationen, die Schwelgereien und die Genußsucht der Menschen füllen unsere Armenhäuser, unsere Gefängnisse und unsere Nervenheilanstalten. Unmäßigkeit, die sich im Konsum von schwarzem Tee, Kaffee, Wein, Bier, Rum und Weinbrand zeigt, sowie der Gebrauch von Tabak, Opium und anderen Narkotika, haben zu geistiger und körperlicher Degeneration geführt, und diese Degeneration nimmt ständig zu. The Review and Herald, 29. Juli 1884.

Eine Last für künftige Generationen

Wenn die Gewohnheiten der Eltern den Naturgesetzen widersprechen, dann wird sich der Schaden, den sie sich dadurch selbst zufügen, in zukünftigen Generationen wiederholen. Manuskript 3, 1897.

Die Menschheit stöhnt unter der Last des wachsenden Elends, an dem die Sünden früherer Generationen schuld sind. Und doch denken die Männer und Frauen der jetzigen Generation kaum darüber nach, während sie schwelgen und sich betrinken und dadurch der nächsten Generation ein schweres Erbe an Krankheit, geschwächtem Geist und verdorbener Moral weitergeben. Testimonies for the Church IV, 31.

Ererbten Neigungen entgegenwirken

Möglicherweise haben die Eltern ihren Kindern gerade die Neigung zur Zügellosigkeit vererbt, die es ihnen schwer macht, diese Kinder dazu zu erziehen, konsequent abstinent zu leben und gute und reine Gewohnheiten zu entwickeln.

Wenn sie ihren Kindern die Lust auf ungesunde Nahrung und auf Reizmittel und Drogen vererben, dann haben diese Eltern die schwierige und ernst zu nehmende Verantwortung, diesen ererbten Neigungen gegenzusteuern -- schließlich haben sie ihnen diese Last aufgebürdet! Solche Eltern müssen sich intensiv für ihre benachteiligten Nachkommen einsetzen. Dazu sind sie verpflichtet, aber sie dürfen glauben und hoffen. Testimonies for the Church III, 567-568.

Sich der Flut des Bösen entgegenstemmen

Viele leiden aufgrund der Übertretungen ihrer Eltern, und obwohl sie dafür nicht verantwortlich sind, haben sie die Pflicht, sich selbst über die Gesundheitsgesetze zu informieren. Sie sollten die schlechten Gewohnheiten ihrer Eltern meiden und sich durch eine gute Lebensweise günstigere Umstände schaffen. The Ministry of Healing 234.

Heute braucht man mehr Rückgrat

Die Menschen dieser Generation müssen mit Hilfe der Gnade Gottes Willenskraft entwickeln, damit sie den Versuchungen Satans und falschen Gelüsten widerstehen können, auch dann, wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt.

Für die Menschen von heute ist das viel wichtiger als für frühere Generationen, weil sie noch weniger Kraft zur Selbstbeherrschung haben. Die Neigung zu Reizmitteln und einer ungesunden Lebensweise wurde an die Kinder weitervererbt und man braucht jetzt mehr Rückgrat, um der Unmäßigkeit in all ihren Formen widerstehen zu können.

Der einzig sichere Kurs besteht darin, fest zu bleiben, in allen Dingen konsequent maßvoll zu leben und sich niemals der Gefahr auszusetzen. Christian Temperance and Bible Hygiene 37.

Wie Verhaltensmuster enstehen -- Beim Baby beginnen

Die Eltern müssen in der eigenen Familie, am eigenen Herd mit dem Kreuzzug gegen die Unmäßigkeit beginnen, indem sie ihren Kindern von klein auf die richtigen Grundsätze beibringen. Dann haben sie Hoffnung auf Erfolg. Testimonies for the Church III, 567.

Gewissenhaft unterrichten

Bringt euren Kindern von klein auf bei, zu verzichten und sich selbst zu beherrschen ...

Prägt ihren zarten Gemütern die Wahrheit ein, daß wir nach Gottes Plan hier nicht nur für die Befriedigung unserer eigenen Wünsche zu sorgen haben, sondern auch für unser ewiges Wohlergehen.

Lehrt sie, daß es schwach und schlecht ist, der Versuchung nachzugeben, und daß es edel und stark ist, ihr zu widerstehen. Sie so anzuleiten, heißt Samen in gute Erde säen, und das wird Früchte tragen, an denen ihr euch später freuen könnt. The Ministry of Healing 386.

Wichtig: frühzeitig beginnen

Man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig die frühkindliche Erziehung ist. Die Lektionen, die sie lernen, die Gewohnheiten, die sie während der Babyzeit und der Kleinkindjahre entwickeln, haben mehr Einfluß auf die Charakterbildung und die Ausrichtung des Lebens, als alle Anweisungen und Erziehung der späteren Jahre. The Ministry of Healing 380.

Weitreichender Einfluß der frühen Gewohnheiten

Der Charakter wird hauptsächlich in den frühen Jahren gebildet. Die Gewohnheiten, die in dieser Zeit entstehen, beeinflussen die Entwicklung wesentlich mehr, als alle natürlichen Begabungen. Davon hängt es letztlich ab, ob jemand ein geistiger Riese wird oder ein Zwerg, denn auch die besten Talente können durch schlechte Gewohnheiten geschwächt werden und verkümmern.

Je früher man schädliche Gewohnheiten entwickelt, desto stärkere Abhängigkeiten entstehen, und durch sie wird die Empfänglichkeit und das Verständnis für geistliche Werte mit Sicherheit geringer. Counsels on Health 112-113.

Es ist schwer, sich eingeschliffene Gewohnheiten wieder abzugewöhnen

Es ist sehr schwierig, Gewohnheiten wieder abzulegen, die man lebenslang gepflegt hat. Der Dämon der Unmäßigkeit hat Riesenkräfte und läßt sich nicht so einfach überwinden ...

Es wird sich für euch lohnen, ihr Mütter, wenn ihr die kostbaren Stunden nutzt, die euch Gott geschenkt hat, und den Charakter eurer Kinder formt, indem ihr ihnen beibringt, sich beim Essen und Trinken konsequent an die Grundsätze der Mäßigkeit zu halten. Christian Temperance and Bible Hygiene 79.

Die Lust auf Alkohol wird früh geweckt

Lehrt eure Kinder, alle Reizmittel zu verabscheuen. Wie viele Eltern fördern aber unwissentlich die Lust auf solche Dinge. In Europa habe ich gesehen, wie Kinderpflegerinnen unschuldige Kleinkinder am Weinglas nippen ließen. Dadurch kultivieren sie bei ihnen den Geschmack für diese und andere Drogen. Wenn die Kinder älter werden, geraten sie immer mehr in die Abhängigkeit, verfallen total der Sucht und enden schließlich in einem Säufergrab. Counsels on Diet and Foods 235.

Die ersten drei Jahre

Wenn man während der ersten drei Lebensjahre des Kindes dem Egoismus, dem Zorn und dem Eigenwillen freien Lauf läßt, wird sich dieses Kind nur sehr schwer einer vernünftigen Erziehung unterordnen. Es ist von Grund auf mürrisch geworden und nur dann glücklich, wenn alles nach seinem Kopf geht. Die Erziehungsmaßnahmen der Eltern passen ihm nicht mehr.

Wenn es älter wird, nehmen auch diese negativen Neigungen zu, und aus dem egoistischen Kind wird ein überaus egoistischer Erwachsener, der nie gelernt hat, sich zu beherrschen. Das macht ihn zum Spielball des Bösen, das in unserem Land ungebremst wuchert. The Health Reformer, 1. April 1877.

Schwere Verantwortung für Eltern

Es ist sehr schwer, eingefahrene Eß- oder Trinkgewohnheiten zu überwinden! Deshalb ist es sehr wichtig, daß Eltern ihren Kindern einen guten, unverdorbenen Geschmack anerziehen. Sie sollten immer daran denken, daß sie dafür verantwortlich sind, ihren Kindern Selbstbeherrschung zu lehren, damit sie das notwendige moralische Rückgrat entwickeln können, um dem Bösen zu widerstehen, mit dem sie überall konfrontiert werden, wenn sie in die Welt hinausziehen.

Christus bat seinen Vater nicht, die Jünger aus der Welt zu nehmen. Er bat darum, daß sie vor dem Bösen in der Welt bewahrt würden und darum, daß sie den Versuchungen, die ihnen überall begegnen würden, widerstehen könnten. Dieses Gebet sollten Väter und Mütter auch für ihre Kinder sprechen. Können sie aber Gott anflehen und gleichzeitig den Kindern ihren Willen lassen?

Gott kann Kinder nicht vor dem Bösen bewahren, wenn ihre Eltern nicht mit ihm zusammenarbeiten. Freudig und tapfer sollten Eltern ihre Aufgabe aufnehmen und unermüdlich weiterarbeiten. The Review and Herald, 9. Juli 1901.

Wer jeder Laune seines Kindes nachgibt und ihm keine Selbstbeherrschung beibringt, wird später erkennen müssen, welch schrecklichen Fehler er begangen hat. Wenn nämlich das Kind dem Tabak und dem Alkohol verfallen ist und seine Sinne betäubt sind, ja, wenn es nur noch Lügen und Gemeinheiten ausspricht. Counsels on Health 114.

Den Charakter formen, so daß man Versuchungen widerstehen kann

Der erste Schritt zur Unmäßigkeit wird gewöhnlich bereits in der Kindheit oder in der frühen Jugendzeit getan.

Das Kind bekommt stimulierende Nahrung, und dadurch werden unnatürliche Begierden geweckt, denen ständig Vorschub geleistet wird. Und während es heranwächst, entwickelt es einen immer abartigeren Geschmack, verlangt nach immer stärkeren Reizmitteln und wird zum Sklaven seiner Genußsucht, der alle Hemmungen verliert.

Das Übel begann in den frühen Lebensjahren und hätte von den Eltern verhindert werden können. Wir können beobachten, daß man sich in unserem Land redlich darum bemüht, die Unmäßigkeit einzudämmen, aber es ist sehr schwer, einen starken und voll ausgewachsenen Löwen zu überwältigen und an die Kette zu legen.

Man hätte tausendmal mehr Gutes erreichen können, wenn man nur die Hälfte aller Bemühungen darauf ausgerichtet hätte, den Eltern zu vermitteln, daß es in ihrer Verantwortung liegt, die Gewohnheiten und den Charakter ihrer Kinder richtig zu formen, anstatt sich erst jetzt mit den übergroß gewordenen Problemen herumzuschlagen. Der Appetit auf Alkohol wird im Elternhaus anerzogen; in vielen Fällen sogar an den Eßtischen derer, die sich am eifrigsten für Mäßigkeitsprojekte einsetzen ...

Die Eltern dürfen ihre Erziehungsaufgabe nicht leicht nehmen. Sie sollten viel Zeit darauf verwenden, die Gesetze zu studieren, die unsere Lebensweise betreffen. Der richtige Umgang mit ihren Kindern muß Vorrang vor allem anderen haben, damit diese einen gesunden Geist in einem gesunden Körper entwickeln können. Zu viele Eltern lassen sich von Sitten und Gebräuchen leiten, anstatt von ihrem gesunden Menschenverstand und den Forderungen Gottes. Viele, die angeblich Nachfolger Christi sind, vernachlässigen ihre familiären Pflichten. Sie machen sich nicht bewußt, daß Gott ihnen in ihren Kindern ein heiliges Vermächtnis übergeben hat, indem sie ihren Charakter so formen sollen, daß sie genügend Rückgrat entwickeln können, um den vielen Versuchungen zu widerstehen, denen junge Menschen ausgesetzt sind. The Signs of the Times, 17. November 1890.

Es beginnt in der Wiege

Hätten die Eltern ihre Pflicht erfüllt und gesunde Nahrung auf den Tisch gebracht, hätten sie magenreizende und stimulierende Nahrungsmittel vermieden und gleichzeitig ihren Kindern Selbstbeherrschung beigebracht, hätten sie sie charakterlich dazu erzogen, Rückgrat zu haben, dann bräuchten wir uns jetzt nicht mit dem Löwen der Unmäßigkeit auseinanderzusetzen.

Wenn schlechte Gewohnheiten erst einmal entwickelt sind und stetig an Größe und Kraft zunehmen, so wie auch die Kinder wachsen und stärker werden, fällt es solchen schlecht erzogenen Menschen sehr schwer, sich in den Griff zu bekommen und ihre fehlgeleiteten Gelüste zu zügeln.

Es ist nicht einfach, diese Menschen im Erwachsenenalter von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß Christen selbstbeherrscht und maßvoll leben sollen. Bereits in der Wiege muß man damit beginnen, das Kind mit einer maßvollen Lebensweise vertraut zu machen. The Review and Herald, 11. Mai 1876.

Die letzte Abrechnung

Wenn Eltern und Kinder schließlich Rechenschaft ablegen müssen, wird sich uns ein trauriges Bild darbieten! Unzählige Kinder, die zu Sklaven ihrer Genußsucht wurden, erniedrigenden Lastern verfallen sind und im Leben Schiffbruch erlitten haben, werden ihren Eltern gegenüberstehen, die dies verursacht haben. Wer außer den Eltern ist dafür verantwortlich zu machen? Hat der Herr diese Jugendlichen verdorben? Natürlich nicht! Er schuf sie zu seinem Ebenbild -- nur wenig niedriger als die Engel. Testimonies for the Church III, 568.

Vorbild der Eltern und Anleitung -- Für den Charakter verantwortlich

Nur wenige Eltern machen sich bewußt, daß ihre Kinder durch ihr Vorbild und ihre Anleitung zu dem wurden, was sie sind. Sie sind verantwortlich für den Charakter, den ihre Kinder entwickeln. The Health Reformer, 1. Dezember 1872.

Es ist die Aufgabe der Mütter, ihren Kindern zu helfen, richtige Gewohnheiten und einen gesunden, natürlichen Geschmack zu entwickeln. Erzieht ihren Appetit, bringt den Kindern bei, Aufputschmittel und alle Arten von Drogen zu verabscheuen. Vermittelt euren Kindern moralische Standfestigkeit damit sie dem Bösen, das sie umgibt, widerstehen können. Lehrt sie, sich nicht von anderen beeinflussen und verführen zu lassen, sondern vielmehr auf andere einen guten Einfluß auszuüben. The Ministry of Healing 334-335.

Die Mutter als Vorbild

Die Frau hat in der Familie eine wichtigere Position und eine größere Verantwortung als ein regierender König. Ihre große Aufgabe besteht darin, ein Leben zu führen, das sich ihre Kinder zum Vorbild nehmen können. Testimonies for the Church III, 566.

Mäßigkeit in allen Einzelheiten des Familienlebens

Die Eltern sollten sich so verhalten, daß ihr Leben für ihren ganzen Haushalt eine tägliche Anleitung zu Selbstbeherrschung und Mitgefühl ist ... Wir dringen darauf, daß die Grundsätze der Mäßigkeit in jedem Bereich des Familienlebens praktiziert werden. Am Beispiel der Eltern sollen die Kinder lernen, was maßvoll leben bedeutet. The Signs of the Times, 20. April 1882.

Gott wird die Bemühungen der Eltern ergänzen

Wenn du deine Pflicht als Vater oder Mutter mit der Hilfe Gottes wahrnimmst, wenn du fest entschlossen bist, nie aufzugeben und deinen Posten nie zu verlassen, wenn es darum geht, deine Kinder zu dem zu machen, was Gott aus ihnen machen möchte, dann schaut Gott mit Freude auf dich. Er weiß, daß du dein Bestes gibst, und er wird dir Kraft schenken. Er wird den Teil übernehmen, den Eltern nicht allein bewältigen können. Er wird die klugen, geduldigen und zielstrebigen Bemühungen einer gottesfürchtigen Mutter unterstützen.

Ihr Eltern, Gott wird euch aber nicht die Aufgaben abnehmen, die er für euch vorgesehen hat! Ihr dürft nicht nachlässig werden, dürft keine trägen Diener sein, wenn ihr wollt, daß eure Kinder vor den Gefahren bewahrt bleiben, von denen sie in der Welt umgeben sind. The Review and Herald, 10. Juli 1888.

Verzicht und Selbstbeherrschung lehren -- Beginnt beim Säugling

Die Fähigkeit zum Verzicht und zur Selbstbeherrschung sollte den Kindern, soweit es möglich ist, von klein auf eingeprägt werden. Zuerst müssen die Kleinen lernen, daß man ißt, um zu leben, und nicht lebt, um zu essen. Die Eßlust muß dem Willen untergeordnet sein, und der Wille muß von ruhiger, vernünftiger Überlegung geleitet sein. The Signs of the Times, 20. April 1882.

Vermittelt die Grundsätze der Lebensreform

Väter und Mütter, wachet unter Gebet! Hütet euch vor Unmäßigkeit in jeglicher Form! Lehrt eure Kinder die Grundsätze wahrer Lebensreform. Klärt sie darüber auf, welche Dinge sie meiden müssen, um sich gesund zu erhalten. Der Zorn Gottes hat bereits begonnen, die Kinder des Ungehorsams heimzusuchen. Verbrechen, Sünden und ungerechte Taten zeigen sich überall. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 310.

Vermittelt ihnen das wahre Ziel des Lebens

Im Wort Gottes finden wir ausführliche Anweisungen. Diese Prinzipien sollen von der Mutter ausgelebt und in die Erziehung eingebracht werden. Der Vater soll sie darin unterstützen und mit ihr zusammenarbeiten, damit die Kinder schon vom Babyalter an zur Selbstbeherrschung erzogen werden. Sie sollen lernen, daß das Ziel des Lebens nicht in der Befriedigung sinnlicher Gelüste besteht, sondern darin, daß wir Gott ehren und unseren Mitmenschen Gutes tun.

Ihr Väter und Mütter, arbeitet engagiert und zuverlässig, verlaßt euch auf Gott, der euch Gnade und Weisheit schenkt. Seid fest und trotzdem freundlich. Habt bei allem, was ihr anordnet, immer das Wohl eurer Kinder im Sinn und besteht darauf, daß eure Anordnungen befolgt werden. Ihr müßt energisch auf eurem Standpunkt beharren, aber immer in der milden Gesinnung Christi. Dann können wir darauf hoffen, daß unsere Söhne wie Bäume sind, die schon in ihrer Jugend gepflanzt wurden, daß unsere Töchter kostbare Ecksteine sind, die zur Zierde eines Palastes zugeschliffen sind. The Signs of the Times, 13. September 1910.

Die Eltern trifft eine Mitschuld, wenn ihre Kinder Alkoholiker werden

Überall beklagt man sich darüber, daß die Unmäßigkeit derart schreckliche Ausmaße angenommen habe. Doch wir können die eigentliche Ursache auf die Eltern zurückführen, die Dinge auf ihren Eßtisch gestellt haben, durch die der Appetit ihrer Kinder auf starke Reize konditioniert wurde. Sie haben den Samen der Unmäßigkeit in ihre Kinder selbst hineingelegt, und es ist ihre Schuld, wenn sie zu Alkoholikern werden. The Health Reformer, 1. Mai 1877.

Das Essen ist oft so beschaffen, daß es den Wunsch nach stimulierenden Getränken weckt. Üppige Gerichte werden den Kindern vorgesetzt, stark gewürzte Speisen, fette Braten, Kuchen und Pasteten. Dieses überwürzte Essen reizt den Magen und weckt die Gier nach noch stärkeren Reizmitteln. Dadurch werden die Kinder dazu verführt, bei den Mahlzeiten hemmungslos von ungesunden Speisen zu essen, außerdem läßt man sie noch zwischen den Mahlzeiten naschen, und wenn sie zwölf oder vierzehn Jahre alt sind, haben sie oft schon eine Verdauungsschwäche.

Vielleicht habt ihr schon einmal das Bild eines Alkoholikermagens gesehen. Ein ähnlicher Zustand wird erreicht, wenn man zu scharfe Gewürze verwendet. Ist der Magen schon überreizt, entsteht eine Gier nach immer stärkeren Reizen. Als nächstes erwischt ihr eure Söhne dann draußen auf der Straße dabei, wie sie das Rauchen ausprobieren. Counsels on Diet and Foods 235-236.

Die Straße zur Unmäßigkeit

Aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit erteilen Eltern ihren Kindern die ersten Lektionen in Unmäßigkeit.

Am Eßtisch, der mit schädlichen Gewürzen, üppigen Speisen und scharfgewürzten Knabbereien überladen ist, entwickelt das Kind eine Vorliebe für das, was ihm schadet, die zarte Magenschleimhaut reizt, das Blut erhitzt und die Triebhaftigkeit fördert. Der Appetit richtet sich schon bald auf stärkere Reize. Dann raucht man, um diese Gier zu stillen, und das wiederum steigert die Lust auf stärkere Anregungsmittel. Schon bald greift man zum Alkohol und wird abhängig. So verläuft die "großartige" Straße zur Unmäßigkeit. The Review and Herald, 6. September 1877.

Die sittlichen Kräfte werden gelähmt

Die ungezügelte Eßlust ist ein Einfallstor für andere Leidenschaften. Dadurch werden moralische Kräfte gelähmt, so daß die elterlichen Anleitungen zu grundsatztreuer Lebensweise und echter Rechtschaffenheit am Ohr abprallen, ohne das Herz zu berühren. Die eindringlichsten Warnungen und Drohungen des Wortes Gottes sind nicht stark genug, den betäubten Verstand aufzurütteln und das abgestumpfte Gewissen zu wecken.

Durch Nachgiebigkeit gegenüber Eßlust und Leidenschaft wird das Gemüt übererregt und das Denken geschwächt. Dadurch wird man unfähig zum Lernen. Unsere jungen Leute müssen in Physiologie genauso ausgebildet werden wie in Literatur und anderen Wissenschaften. Sie müssen die Wechselbeziehungen begreifen, die zwischen ihren Eß-, Trink- und Lebensgewohnheiten und ihrem Gesundheitszustand bestehen.

Wenn sie ihre Grenzen erkennen, dann werden sie wissen, wie man sich vor Schwäche und Krankheit schützen kann. Wenn sie eine gesunde Konstitution haben, dann können sie hoffen, fast alles zu erreichen. Güte, Liebe und Ehrfurcht vor Gott können kultiviert werden. Wenn es aber an Körperkraft mangelt, dann zeigt sich das auch an den geschwächten sittlichen Kräften. Der Apostel sagt: "Laßt also euren vergänglichen Körper nicht von der Sünde beherrscht werden! Gehorcht nicht euren Leidenschaften!" Römer 6,12 (GN). The Health Reformer, 1. Dezember 1872.

Es geht andere durchaus etwas an!

Du solltest dich einmal gründlich damit befassen, was Maßhalten in allen Dingen bedeutet. Du mußt herausfinden, was das mit Essen und Trinken zu tun hat. Und doch sagst du immer noch: "Es geht niemanden etwas an, was ich esse oder trinke oder auf meinen Tisch bringe!"

Aber es geht andere durchaus etwas an, es sei denn, du sperrst deine Kinder ein oder ziehst in die Wildnis, wo du niemandem zur Last fällst, und wo deine ungezogenen, frechen Kinder nicht ihre Umgebung verderben. Testimonies for the Church II, 362.

Erzieht die Kinder dazu, auf ihr Gewissen zu hören

Eltern müssen ihren Kindern ein starkes Gewissen anerziehen, damit sie einen unabhängigen, vernünftigen Standpunkt beziehen können, ihren Verstand gebrauchen und nach klaren Grundsätzen handeln, statt plötzlichen Impulsen und Launen zu folgen.

Die Mütter sollten sich nicht um die neuste Mode kümmern, sondern um den Weg der Pflicht und Tauglichkeit. Dahin sollten sie die Schritte ihrer Kinder lenken und sie an das Einfache, Natürliche heranführen, an moralische Reinheit und Standhaftigkeit, so daß die Kinder auch allein bestehen können, wenn es um das Rechte geht.

Das wird den Jugendlichen mehr nützen als geniale Begabungen und eine Anhäufung theoretischen Wissens und äußerlicher Formen, die ihnen die Welt vermitteln kann.

Bringt euren Kindern bei, den rechten Weg zu gehen, dann werden sie andere auch auf diesen Weg führen. Und ihr dürft erfahren, daß ihr nicht vergeblich lebt, denn ihr seid Werkzeuge, die kostbare Früchte in die Scheune Gottes bringen. The Review and Herald, 6. November 1883.

Die Eltern sollen die Gesetzmäßigkeiten des Lebens studieren

Die Gesetze des Lebens und der Gesundheit kennenzulernen, sollte für Eltern einen wichtigen Stellenwert haben, damit bei der Zubereitung der Nahrung und durch andere Gewohnheiten nichts geschieht, das in ihren Kindern negative Neigungen fördert.

Wie sorgfältig sollten Mütter darauf achten, daß sie einfache, gesunde Nahrung auf den Tisch bringen, damit die Verdauungsorgane ihrer Kinder nicht geschwächt werden und ihr Nervensystem nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Die Nahrung, die man ihnen vorsetzt, darf dem, was man sie lehrt, nicht widersprechen. Entweder stärkt sie den Magen oder sie schwächt ihn, und das hat viel mit der physischen und psychischen Verfassung der Kinder zu tun, die Gottes teuer erkauftes Eigentum sind.

Was für eine heilige Pflicht ist den Eltern anvertraut! Sie sollen die körperliche und sittliche Konstitution ihrer Kinder bewahren, so daß sie nervlich ausgeglichen sind und ihre Seele nicht gefährdet wird. Testimonies for the Church III, 568.

Auch Kinder müssen über körperliche Zusammenhänge Bescheid wissen

Eltern sollten in ihren Kindern das Interesse für körperliche Zusammenhänge wecken. So bald sie anfangen, vernünftig zu denken, sollte man sie über die Belange ihres Körpers aufklären. Von allen Wundern der Schöpfung in der Natur ist der menschliche Körper das größte. Deshalb ist die Physiologie ein sehr wichtiges Unterrichtsfach für Kinder. Und dann haben die Eltern die Aufgabe, für die praktische Durchführung der Körperpflege zu sorgen.

Die Kinder müssen verstehen lernen, daß jedes Organ des Körpers und jede geistige Fähigkeit das Geschenk eines guten und weisen Gottes ist, das zu seiner Ehre eingesetzt werden soll. Man muß auf richtigen Eß-, Trink- und Kleidungsgewohnheiten bestehen. Falsche Gewohnheiten machen die Jugendlichen weniger empfänglich für biblische Unterweisungen.

Die Kinder müssen davor bewahrt werden, ihrer Eßlust bedenkenlos nachzugeben. Insbesondere soll man sie vor dem Konsum von Aufputschmitteln und Narkotika bewahren. Counsels to Parents, Teachers, and Students 125-126.

Gerüstet zum Widerstand gegen Versuchung

Kinder sollten so trainiert und erzogen werden, daß sie schon damit rechnen, immer wieder auf Probleme zu stoßen. Sie müssen auf Versuchungen und Gefahren vorbereitet sein. Sie sollten gelernt haben, sich selbst zu beherrschen und Probleme souverän zu lösen.

Wenn sie sich nicht absichtlich in Gefahr begeben, sich nicht unnötig in Versuchung bringen, wenn sie negative Einflüsse und schlechte Gesellschaft meiden, aber trotzdem ohne ihr Zutun in gefährliche Gesellschaft geraten, werden sie genügend Charakterstärke haben, um für das Rechte einzutreten. Sie werden an ihren Grundsätzen festhalten und in der Kraft Gottes aus dieser Situation unbeschadet hervorgehen.

Wenn Jugendliche richtig erzogen wurden und Gott vertrauen, werden sie genügend moralische Kraft haben, um auch die stärksten Prüfungen zu bestehen. The Health Reformer, 1. Dezember 1872.

Wenn man den Jugendlichen, die die Gesellschaft formen und beeinflussen, richtige Prinzipien über Mäßigkeit einprägen würde, dann bestünde kaum Bedarf an Mäßigkeitsprojekten. Überall würde man auf gefestigte Persönlichkeiten stoßen, die sich selbst beherrschen können, und die in der Kraft Jesu den Versuchungen dieser letzten Tage widerstehen. Christian Temperance and Bible Hygiene 79.

Welche Zukunft hat unsere Jugend? -- Ein Vorgeschmack auf die Zukunft

Die Jugend von heute ist ein zuverlässiger Gradmesser für die Zukunft der Gesellschaft. Wenn wir sie als solchen betrachten, was haben wir dann von der Zukunft zu erwarten? Die meisten denken nur an ihr Vergnügen und halten wenig vom Arbeiten. Es mangelt ihnen an Rückgrat, auch einmal auf etwas zu verzichten und statt dessen ihre Pflicht zu tun. Sie haben nur wenig Selbstbeherrschung und werden beim leisesten Anlaß ärgerlich oder wütend.

Sehr viele besitzen weder Grundsätze noch Gewissen -- und das ist auf keine Altersstufe oder Lebensphase beschränkt. Mit ihrer Verschwendungssucht und ihrem Leichtsinn verfallen sie in Laster und verderben die Gesellschaft, bis unsere Welt ein zweites Sodom geworden ist. Christian Temperance and Bible Hygiene 45.

Es ist an der Zeit, gute Gewohnheiten aufzubauen

Gute Gewohnheiten, die man in der Jugend erwirbt, begleiten einen Menschen in der Regel durch das ganze Leben. In den meisten Fällen wird man feststellen, daß Menschen, die Gott ehren und das Recht hochhalten, dies schon gelernt haben, bevor die Welt ihrer Seele das Brandzeichen der Sünde aufdrücken konnte. Die Älteren sind meist für neue Eindrücke so unsensibel wie ein harter Fels, doch Jugendliche sind empfänglich.

Die Jugendzeit ist ideal, um das Wissen zu erwerben, das man für das praktische Alltagsleben braucht; da kann ein guter Charakter noch leicht geformt werden. Es ist die beste Zeit, um gute Gewohnheiten zu entwickeln und Selbstbeherrschung zu lernen und zu praktizieren. Jugendzeit ist Saatzeit, und was man in dieser Zeit sät, wird man ernten -- in diesem und im kommenden Leben. Counsels on Health 113.

Ein maßvolles Leben ist ein Zeichen von Charakterstärke

Der einzige Weg, um vor der Macht der Unmäßigkeit beschützt zu bleiben, ist der totale Verzicht auf Wein, Bier und starke Getränke. Wir müssen unseren Kindern beibringen, daß sie nur dann wirklich starke Männer und Frauen werden, wenn sie diese Dinge lassen.

Gott hat uns gezeigt, worin echte Charakterstärke besteht: Wer überwindet, wird geehrt, und sein Name wird nicht aus dem Buch des Lebens gestrichen. Christian Temperance and Bible Hygiene 37.

In unseren Großstädten sieht man auf allen Straßenseiten Saloons, durch die Vorübergehende versucht werden, sich auf Genüsse einzulassen, die, wenn sie zu festen Gewohnheiten geworden sind, nur äußerst schwer wieder abgelegt werden können. Die Jugendlichen sollten dazu erzogen werden, niemals Tabak oder Alkohol zu kosten. Alkohol beraubt die Menschen ihrer Vernunft. The Review and Herald, 15. Juni 1905.

Nadab und Abihu hatten sich das Trinken angewöhnt

Alles, was die körperlichen Kräfte schwächt, schwächt auch das Denken und setzt das Urteilsvermögen herab, so daß man nicht mehr zwischen gut und böse unterscheiden kann.

Dieses Prinzip zeigt sich am Beispiel Nadabs und Abihus. Gott übertrug ihnen eine heilige Aufgabe. Er erlaubte ihnen, ihm während ihres Dienstes ganz nahe zu kommen. Doch sie hatten sich das Weintrinken angewöhnt und traten ihren heiligen Dienst in der Stiftshütte mit benebelten Sinnen an. "Da fuhr ein Feuer aus von dem Herrn und verzehrte sie, daß sie starben vor dem Herrn." 3.Mose 10,2. Fundamentals of Christian Education 427-428.

Eine Warnung an Eltern und Jugendliche

Eltern und Kinder sollten sich von der Geschichte Nadabs und Abihus warnen lassen. Weil sie ihrer Eßlust und anderen Gelüsten hemmungslos nachgaben, wurde ihre Vernunft getrübt. Das führte dazu, daß sie ein ausdrückliches Gebot Gottes übertraten, was Gottes Strafe nach sich zog.

Auch Kinder, die nicht richtig erzogen wurden und deren Charakter nicht optimal geformt ist, lädt Gott ein, in seine Nähe zu kommen, wie er auch mit Nadab und Abihu enge Gemeinschaft pflegte. Er stellt nur eine einzige Bedingung: Sie müssen seine Anordnungen ernst nehmen. Wenn sie ihren Willen vertrauensvoll und mutig dem Willen Gottes unterstellen, dann wird er sie lehren, und ihr Leben kann so rein sein wie die Lilie, die trotz des schmutzigen Wassers ihren Duft verströmt.

Sie müssen sich durch die Kraft Jesu dazu entschließen, ihre Wünsche und Leidenschaften zu beherrschen und täglich über Satans Versuchungen Siege zu erringen. Das ist der Weg, den Gott vorgezeichnet hat, wenn Menschen seinen heiligen Zielen dienen möchten. The Signs of the Times, 8. Juli 1880.

Der einzige, der Ehre verdient

Nur der junge Mann, der fest entschlossen ist, seinen Appetit unter Gottes Herrschaft zu stellen, und der gleich bei der ersten Versuchung widersteht, wenn ihm alkoholische Getränke angeboten werden und höflich, aber bestimmt "Nein danke", sagt, verdient Ehre. Die jungen Männer sollen sich zur totalen Abstinenz durchringen, auch wenn Prominente heutzutage in der Öffentlichkeit nicht die Zivilcourage besitzen, tapfer gegen eine Gewohnheit zu kämpfen, die Gesundheit und Leben ruiniert. Brief 166, 1903.

Der Einfluß eines einzigen Jugendlichen, der sich Gott geweiht hat

Ein Jugendlicher, der zu Hause richtig angeleitet wird, ist aus festem Holz geschnitzt. Und wenn er seine Kraft richtig dafür einsetzt, kann er durch sein Beispiel und durch sein Leben einen starken Einfluß in dieser Welt ausüben, andere auf den Weg der Gerechtigkeit führen und darin bestärken.

Durch jede einzelne Seele, die gerettet wird, können viele andere gerettet werden. The Review and Herald, 10. Juli 1888.

Ein Gewebe von Gewohnheiten

Denkt daran, daß ihr täglich an eurem ganz persönlichen Netz von Gewohnheiten webt. Wenn diese Gewohnheiten mit dem Maßstab der Bibel übereinstimmen, kommt ihr dem Himmel jeden Tag ein Stück näher und ihr nehmt zu in der Gnade und in der Wahrheit. Gott wird euch Weisheit schenken, wie er sie auch Daniel gab. Ihr werdet euch dann nicht von egoistischen Wünschen leiten lassen.

Praktiziert konsequente Mäßigkeit und bemüht euch darum, die Gesetze heilig zu achten, nach denen Gott euer physisches Dasein regiert. Gott hat ein Recht auf eure Fähigkeiten. Deshalb ist der leichtsinnige Umgang mit den Gesundheitsgesetzen Sünde.

Je besser ihr die Gesundheitsgesetze beachtet, um so klarer könnt ihr Versuchungen als solche erkennen, ihnen widerstehen und den Wert ewiger Dinge richtig einschätzen. The Youth's Instructor, 25. August 1886.

Daniels Beispiel

Kein junger Mann, keine junge Frau wurde schwerer versucht als Daniel und seine Freunde. Diesen vier jungen Hebräern wurde Wein und Fleisch von der königlichen Tafel zugeteilt. Aber sie entschlossen sich zum Verzicht. Sie sahen, daß sie überall von Gefahren umgeben waren, und wenn sie den Versuchungen widerstehen wollten, würde das ihren entschiedenen Einsatz fordern, wobei sie alles weitere im Vertrauen Gott überließen. Die Jugendlichen, die wie Daniel feststehen möchten, müssen ihre geistlichen Fähigkeiten bis zum Äußersten einsetzen und mit Gott zusammenarbeiten, indem sie voll und ganz der Kraft vertrauen, die er allen versprochen hat, die in Demut und Gehorsam zu ihm kommen.

Zwischen Tugend und Laster tobt ein ständiger Kampf. Die chaotischen Elemente des einen und die reinen Prinzipien des anderen bekämpfen sich in ihrem Streben nach der Oberherrschaft. Satan nähert sich jedem Menschen mit Versuchungen verschiedenster Art, die alle auf die menschlichen Triebe ausgerichtet sind. Die Maßlosigkeit nimmt in beängstigender Weise überhand und wir müssen feststellen, daß dieses Übel auch noch gepflegt wird.

Es ist ehrenhaft, nein zu sagen

Die Nachfolger Jesu brauchen sich wegen ihrer Selbstbeherrschung und maßvollen Lebensweise nicht zu schämen. Warum sollte sich denn ein junger Mann genieren, wenn er das Weinglas oder den Bierkrug zurückweist?

Wer sich weigert, ungesunden Gelüsten nachzugeben, der handelt doch ehrenhaft. Sündigen ist charakterlos; schädlicher Gewohnheit beim Essen oder Trinken nicht zu widerstehen, ist schwach, feige und erniedrigend. Aber eine verkehrte, ungesunde Lebensweise abzulehnen, das ist stark, mutig und edel. Daniel war am babylonischen Königshof von Verlockungen zur Sünde umgeben, doch mit der Hilfe Christi blieb er anständig. Wer der Versuchung nicht widerstehen kann, obwohl ihm genügend Kraft dazu zur Verfügung steht, wird in den Büchern des Himmels nicht als charakterlich starker Mensch geführt.

Wage es, ein Daniel zu sein, riskiere es, allein zu stehen! Hab den Mut, das Richtige zu tun. Wer sich vor schlimmen Gefährten feige zurückhält und still bleibt, während er ihren heimtückischen Plänen zuhört, macht sich ihnen gleich. "Geht aus von ihnen und trennt euch", sagt der Herr, "und rührt nichts Unreines an. Dann will ich euch annehmen und will euch ein Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein."

Zivilcourage ist gefragt!

Zu allen Zeiten und unter allen Umständen braucht man Mut, um konsequent an den Grundsätzen der Mäßigkeit festzuhalten. Wir müssen damit rechnen, daß Menschen, die selbst nicht konsequent auf alle Anregungs- und Aufputschmittel verzichten, erstaunt reagieren. Doch wie sollen wir das Werk der Reform vorantreiben, wenn wir uns den gefährlichen Gewohnheiten und Bräuchen derer anpassen, mit denen wir dabei zusammenkommen? ...

Im Namen Jesu und mit seiner Kraft kann jeder Jugendliche in dieser Zeit den Feind auf dem Gebiet der Genußsucht besiegen. Meine lieben jungen Freunde, geht Schritt für Schritt voran, bis all eure Gewohnheiten mit den Gesetzen des Lebens und der Gesundheit übereinstimmen. Jesus, der in der Wüste der Versuchung widerstand, erklärt: "Wer den Sieg erlangt, dem gebe ich das Recht, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie ich als Sieger nun mit meinem Vater auf seinem Thron sitze." Offenbarung 3,21 (GN). The Youth's Instructor, 16. Juli 1903.

Wir werden nicht von der Versuchung verschont

Daniel liebte Gott. Er nahm ihn ernst und gehorchte ihm. Und doch floh er nicht aus der Welt, um ihrem verderblichen Einfluß zu entkommen. Gott wollte, daß er in der Welt blieb, aber nicht "von der Welt" war. Trotz aller Versuchungen und der Faszination des Hoflebens um ihn herum, stand er doch innerlich felsenfest zu seinen Grundsätzen. Er machte Gott zu seiner Stärke und wurde von ihm in der Zeit der größten Not nicht verlassen. Testimonies for the Church IV, 569-570.

Das Ergebnis einer guten Erziehung

Daniels Eltern hatten ihn von Anfang an dazu erzogen, konsequent gesund zu leben. Sie hatten ihn gelehrt, die Naturgesetze zu beachten, denn durch Essen und Trinken beeinflußt man Körper, Seele und Geist und auch die Beziehung zu Gott. Er wußte, daß er vor Gott für seine Fähigkeiten verantwortlich war, weil sie eine Gabe Gottes sind und nicht durch unser Handeln beeinträchtigt werden dürfen. Als Ergebnis dieser Erziehung räumte er dem Gesetz Gottes in seinem Denken und in seinem Herzen den wichtigsten Platz ein und achtete es hoch.

Während der ersten Jahre seiner Gefangenschaft mußte Daniel eine "Feuerprobe" über sich ergehen lassen, die ihn mit dem Prunk des Hoflebens vertraut machen sollte, mit Heuchelei und Heidentum. Das war wirklich eine seltsame Schule, um für ein Leben tauglich zu werden, in dem er Rechtschaffenheit, Fleiß und Zuverlässigkeit an den Tag legen sollte. Und doch blieb er von der schlechten Umgebung unbeeinflußt.

Was Daniel und seine jungen Freunde erlebten, zeigt die Vorteile, die eine einfache Ernährung haben kann, und es zeigt auch, was Gott für alle zu tun bereit ist, die bei der Reinigung und Veredelung ihrer Seele mit ihm zusammenarbeiten wollen. Diese Jugendlichen machten Gott Ehre. Sie waren am Königshof von Babylon ein helles Licht.

Gottes Ruf an uns

In dieser Geschichte hören wir die Stimme Gottes, die uns persönlich anspricht. Er bittet uns, die kostbaren Lichtstrahlen zu sammeln, die wir über das Thema der Mäßigkeit bekommen haben, und die rechte Einstellung gegenüber den Gesundheitsgesetzen zu finden. Wir möchten ja an dem ewigen Erbe teilhaben. Wir wollen einen Platz in der Stadt Gottes haben, in der es nichts Unreines gibt.

Der ganze Himmel beobachtet uns, um zu sehen, wie wir den Kampf gegen die Versuchung bestehen. Alle, die den Namen Christi bekennen, sollen so leben, daß die Umwelt durch ihr Vorbild die Grundsätze einer richtigen Lebensweise erlernt. "Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst." Römer 12,1. Christian Temperance and Bible Hygiene 23-24.

Studenten müssen besonders vorsichtig sein

Die Art der Nahrung und auch die Art, wie gegessen wird, üben einen mächtigen Einfluß auf die Gesundheit aus. Viele Studenten bemühen sich nicht entschieden darum, ihre Eßlust zu beherrschen oder vernünftige Ernährungsregeln zu beachten. Einige essen bei den Mahlzeiten zu viel, andere naschen zwischen den Mahlzeiten, wenn sie gerade Lust darauf verspüren.

Allen Studenten sollte eingeprägt werden, daß sie auf ihre Eßgewohnheiten achten müssen. Ich bin angewiesen worden, daß unsere Schüler kein Fleisch bekommen sollen und auch sonst nichts Ungesundes. Nichts, was die Lust auf Reizmittel wecken könnte, darf auf den Tisch kommen. Ich appelliere an alle, nichts zu essen, was die Gesundheit beeinträchtigen könnte. Sie dienen durch diese Opfer dem Herrn. Counsels to Parents, Teachers, and Students 297-298.

Zeigt euch als freie Männer!

Ihr jungen Männer, die ihr meint, ihr könntet das einfache gesunde Essen, das euch am Health Institute serviert wird, nicht essen und müßtet in ein Restaurant gehen, um etwas zu bestellen, das euren Appetit befriedigt: Es ist höchste Zeit für euch, aufzuwachen und euch als freie Männer zu beweisen! Manuskript 3, 1888.

Begebt euch nicht in Versuchung

Läßt du dich von einer kurzzeitigen, irdischen Beschäftigung in Versuchung führen? Zweifelst du an deinem Herrn, der dich liebt? Willst du deine Aufgabe, Gott zu dienen, vernachlässigen?

Deine Kameraden sind total irdisch und sinnlich eingestellt und hören auf den Teufel. Du hast eine Luft eingeatmet, die mit moralischer Malaria infiziert ist, und du stehst in großer Gefahr, dort zu versagen, wo du siegen könntest, wenn du eine richtige Beziehung zu Jesus eingehen und sein Leben und seinen Charakter zu deinem Maßstab machen würdest. Denn damit du der Verdorbenheit entfliehen kannst, die durch das Lustprinzip in der Welt vorherrscht, mußt du am Wesen Gottes teilhaben. Es ist deine Aufgabe, deiner Seele die Atmosphäre des Himmels zu erhalten.

Du solltest dich nicht in eine Gesellschaft begeben, die dich verdirbt. Ich habe dich aufrichtig lieb, und deshalb flehe ich dich an, so weit wie möglich die Gesellschaft der leichtsinnigen, zügellosen und gottlosen Menschen zu meiden. Bete: "Führe mich nicht in Versuchung!" Das heißt: "Herr, bitte laß nicht zu, daß wir überwunden werden, wenn wir in Versuchungen hineingeraten." Wache und bete, damit du nicht in Versuchung gerätst. Es ist ein großer Unterschied ob man versucht wird oder sich selbst in Versuchung begibt. Brief 8, 1893.

Jesus war gesellig und trotzdem in allem selbstbeherrscht

Jesus tadelte Unmäßigkeit, egoistische Triebbefriedigung und unnötigen Aufwand, und doch war er aufgeschlossen und gesellig. Er ließ sich von gebildeten und vornehmen Leuten zum Essen einladen, aber ebenso von Armen und Angefochtenen.

Bei diesen Gelegenheiten führte er aufbauende Gespräche, aus denen seine Gesprächspartner etwas lernen konnten. Er verstand es, seine Hörer zu fesseln. Er gestattete weder Zügellosigkeit noch Rivalitäten, aber er hatte Freude an unschuldiger Fröhlichkeit. Eine jüdische Hochzeit war ein feierliches und eindrucksvolles Fest; der Menschensohn hatte Gefallen an Freude und Vergnügen. Redemption; Or the Miracles of Christ, the Mighty One 13.14.

Anleiten, aber nicht unterdrücken

Das Wort Gottes verurteilt oder unterdrückt den Tatendrang der Menschen nicht, sondern versucht, ihn in die richtigen Bahnen zu lenken. Während die Welt den Verstand und das Gemüt der Menschen mit erregenden Szenen füllen möchte, legt der Herr dir die Bibel in die Hand, damit du sie studierst, sie wertschätzt und sie als Orientierung für jeden deiner Schritte betrachtest. Das Wort ist dein Licht. Brief 8, 1893.