Ein Tempel des Heiligen Geistes

Kapitel 10

Vorbeugende Maßnahmen

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Erziehung zur Mäßigkeit -- Was können wir tun?

Wie können wir uns der Flut des Bösen entgegenstemmen? Gesetze könnten erlassen werden, die den Verkauf und Konsum von alkoholischen Getränken untersagen und streng bestrafen. Außerdem könnte man die Abhängigen ermutigen: Sie können durchaus frei werden und ein anständiges Leben führen. Doch braucht man noch mehr, um den Fluch aufzuheben, den die Sucht über unser Land geworfen hat.

Wenn wir die Nachfrage nach berauschenden Getränken eindämmen könnten, müßte auch der Verkauf aufhören. Gospel Workers 388.

Eine entsprechende Erziehung bringt eine reiche Ernte

Männer verschiedener Berufe und Stände wurden durch die Befleckungen der Welt erniedrigt; durch alkoholische Getränke und Fleischeslust sind sie den Versuchungen erlegen. Während die Gefallenen unser Mitleid erregen und unsere Hilfe benötigen, sollten wir auch denen unsere Aufmerksamkeit schenken, die noch nicht so tief gesunken sind, aber denselben Weg einschlagen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 442.

Würde nur die Hälfte aller Bemühungen, die man zur Bekämpfung dieses riesigen Übels aufwendet, darauf ausgerichtet, die Eltern über ihre Verantwortung, die Gewohnheiten und die Charaktere ihrer Kinder zu formen, aufzuklären, dann könnte man tausendmal so viel Gutes erreichen, wie mit den augenblicklichen Bestrebungen, die sich nur auf die Eindämmung des Übels konzentrieren.

Die unnatürliche Lust auf Alkohol entsteht zu Hause, in vielen Fällen sogar am Eßtisch derer, die sich am eifrigsten für die Mäßigkeit engagieren. Wir bitten alle Mitarbeiter, sich weiterhin für die Mäßigkeit einzusetzen und wünschen ihnen für ihre Aufgabe alles Gute, aber sie sollten noch tiefer nach den Wurzeln des Übels forschen, das sie bekämpfen, und bei der Neugestaltung von Lebensgewohnheiten noch gründlicher und konsequenter vorgehen. The Signs of the Times, 17. November 1890.

Was sollten wir unterrichten?

Es muß den Leuten bewußtgemacht werden, daß die Ausgewogenheit der geistigen und sittlichen Kräfte zum großen Teil von der richtigen körperlichen Kondition abhängig ist. Jede Art von Drogen und alle unnatürlichen Anregungsmittel, die dem Körper schaden und seine Funktionen schwächen, beeinträchtigen auch die Intelligenz und das sittliche Empfinden ...

Mitarbeiter, die sich für die Mäßigkeit einsetzen, haben die Aufgabe, die Leute darüber zu informieren, daß der Konsum von Aufputschmitteln aller Art die Gesundheit, den Charakter und sogar das Leben gefährden, denn sie peitschen die erschöpften Kräfte zu unnatürlicher und krampfhafter Aktivität auf. The Ministry of Healing 335.

Seid mutig und überwindet

Wir müssen uns über die Funktionen unseres Körpers sorgfältig informieren, damit wir ihn gut versorgen und pflegen können und er sich ordentlich entwickeln kann, damit Männer und Frauen das Ebenbild Gottes in seiner ganzen Schönheit widerspiegeln.

Gott erwartet, daß die Menschen den Verstand gebrauchen, den er ihnen gegeben hat. Er möchte, daß wir unsere ganze Vernunft für ihn einsetzen. Das Gewissen soll wieder die Vorrangstellung einnehmen, die ihm zusteht. Die geistigen und körperlichen Kräfte und die Gefühle müssen gepflegt werden, damit sie optimal arbeiten können ...

Meint ihr, daß es Gott gefällt, wenn eines der Organe oder eine körperliche Funktion, die er dem Menschen gegeben hat, vernachlässigt, mißbraucht oder verbildet wird, so daß das betroffene Organ nicht mehr das leisten kann, was es bei vernünftiger Behandlung hätte leisten können? Kultiviert die Gabe des Glaubens! Seid tapfer und überwindet jede Gewohnheit, die den Tempel der Seele -- den Körper -- verunreinigt und schwächt.

Wir sind voll und ganz von Gott abhängig. Unser Glaube wird gestärkt, wenn wir uns auch dann auf ihn verlassen, wenn wir seine Absichten mit uns nicht verstehen und die Konsequenzen nicht durchschauen können.

Der Glaube weist vorwärts und aufwärts auf das hin, was kommen wird, und klammert sich an die einzige Kraft, die uns in ihm reif und vollkommen machen kann. Gott erklärt: "Er soll sich meiner Kraft bedienen, damit er mit mir Frieden machen kann, und er wird mit mir ins reine kommen." Manuskript 130, 1899.

Kein Thema ist interessanter

Gott sendet seine Warnungsbotschaften, um die Menschen aufzurütteln, damit sie die Gefahr erkennen, in der sie schweben. Doch Tausende, ja, Millionen beachten das Wort überhaupt nicht, das sie auf ihre Gefährdung aufmerksam machen würde.

Mit ihrer Ernährungsweise zerstören sie ihre Gesundheit. Sie verweigern sich der Einsicht, daß sie sich selbst als Sklaven verkaufen, wenn sie falsch essen und Alkohol trinken. Sie übertreten die Gesetze des Lebens und der Gesundheit, bis die Genußsucht sie fest in Ketten gelegt hat ...

Für die Bewohner unserer Großstädte müssen wir das Thema Gesundheit interessanter und ausführlicher darlegen als alles andere. Echte Mäßigkeit ruft zur totalen Abstinenz von Alkohol und Drogen auf. Außerdem fordert sie uns heraus, unser ganzes Leben zu verändern. Das betrifft Essen, Kleidung, Schlafgewohnheiten. Wer jeder Lust und Laune nachgibt, hört nicht gern, daß er eigentlich selbst darüber entscheidet, ob er eines Tages ein Pflegefall wird oder nicht. Diese Menschen müssen aufwachen und den Zusammenhang von der Ursache zur Wirkung erkennen lernen. Sie müssen sich bewußt werden, daß sie ihre Krankheiten selbst verursachen, weil sie nicht wissen, wie man sich richtig ernährt, welche Getränke schädlich sind, und wie man sich vernünftig bekleidet. Manuskript 155, 1899.

Das Geheimnis heißt: Dranbleiben!

Wir haben beobachtet, daß die Siege, die durch solch einen "Kreuzzug gegen die Drogen" errungen wurden, nur selten dauerhaft sind. An Orten, wo die Begeisterung die höchsten Wellen schlug und auf den ersten Blick am meisten erreicht wurde, wo Lokale geschlossen und Süchtige "trocken" wurden, kam es nach einigen Monaten zum Rückfall. Danach herrschte die Trunksucht noch stärker als vor dem Versuch, sie einzudämmen.

Der Grund liegt auf der Hand: Die Veränderung ging nicht tief genug. Die Axt wurde nicht an die Wurzel des Baumes gelegt. Die Wurzeln der Unmäßigkeit liegen tiefer. Da geht es um mehr als um Alkoholkonsum. Wenn die Mäßigkeitsbestrebungen Erfolg haben sollen, dann muß die Veränderung an unseren Eßtischen beginnen. The Signs of the Times, 6. Januar 1876.

Klar und kraftvoll darlegen

Zeigt den Leuten, welch großer Segen die Ausübung der Gesundheitsgrundsätze für sie sein kann und was Gott ursprünglich mit ihnen vorhatte. Macht sie auf sein großes Opfer aufmerksam, das er brachte, um die Menschheit zu veredeln. Legt mit der Bibel in der Hand dar, was Gott fordert. Sagt den Zuhörern, daß Gott von ihnen erwartet, daß sie ihn mit ihren geistigen und körperlichen Kräften ehren. Weist sie darauf hin, daß der Feind ständig versucht, die Menschen dazu zu verführen, daß sie ihrer Genußsucht nachgeben und möglichst tief sinken.

Sagt ihnen klar, deutlich und eindringlich, daß unzählige Männer und Frauen Gottes Geld verwenden, um sich selbst zu ruinieren und diese Welt in eine Hölle zu verwandeln. Millionen Dollar werden für Substanzen ausgegeben, die Menschen um ihren Verstand bringen.

Zeigt diese Tatsache so klar auf, daß die Wucht der Argumentation nicht ignoriert werden kann. Dann erzählt euren Zuhörern vom Erlöser, der auf diese Welt kam, um Männer und Frauen von allen sündigen Gewohnheiten zu befreien. "Gott liebte die Menschen so sehr, daß er seinen einzigen Sohn hergab. Nun wird jeder, der sein Vertrauen auf den Sohn Gottes setzt, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben." Johannes 3,16 (GN).

Bittet alle, die bei euren Versammlungen anwesend sind, bei diesem Projekt mitzuarbeiten. Beweist ihnen, daß körperliche und geistige Krankheiten ihre Ursache in schlechten Gewohnheiten haben und daß dadurch unbeschreibliches Elend entsteht.

Der Konsum von Alkohol bringt Unzählige um ihren Verstand. Und doch ist der Verkauf von Spirituosen legalisiert. Sagt den Leuten, daß sie den Himmel gewinnen und die Hölle meiden müssen. Bittet sie, ein schriftliches Versprechen zu unterzeichnen. Eure Bevollmächtigung bekommt ihr von dem großen Schöpfergott. Diese Unterschriftsblätter sollten schon vorher vorbereitet sein und am Schluß der Versammlung ausgeteilt werden. Evangelism 530.

Ein schriftliches Gelöbnis unterschreiben -- Jeder Siebenten-Tags-Adventist sollte das unterschreiben

Gott gab mir die Erkenntnis, daß jedes Gemeindeglied ein solches schriftliches Versprechen unterzeichnen und der Gesellschaft für Mäßigkeit beitreten sollte. The Review and Herald, 21. Oktober 1884.

Unterschreibt selbst und ermutigt auch andere dazu

An dieser Aufgabe können sich alle Altersstufen beteiligen. Wenn euch das schriftliche Versprechen zur Mäßigkeit vorgelegt wird, dann unterschreibt es.

Tut noch mehr, engagiert euch mit aller Kraft im Kampf gegen die Übel der Unmäßigkeit und ermutigt andere, die versuchen, in dieser Welt eine Reform des Lebensstils durchzusetzen. The Review and Herald, 14. Januar 1909.

Jugendliche sollten jedes dieser schriftlichen Versprechen unterschreiben

Unmäßigkeit, Leichtsinn und Zügellosigkeit sind Geschwister. Jeder Jugendliche, der Gott ernst nimmt, sollte die Waffenrüstung anlegen und sich in den Kampf begeben. Unterschreibt alle Gelöbnisse für einen abstinenten Lebenswandel, die man euch vorlegt. Dadurch beeinflußt ihr andere und macht es ihnen leichter, ebenfalls zu unterzeichnen. Keine fadenscheinige Ausflucht sollte euch von diesem Schritt zurückhalten. Setzt euch für euer eigenes Wohlergehen ein und engagiert euch auch für andere. The Youth's Instructor, 16. Juli 1903.

Alkoholiker sollen unterschreiben

Mitarbeiter beim Mäßigkeitsprojekt versuchen die Alkoholiker dazu zu bringen, daß sie ein schriftliches Gelöbnis ablegen, in Zukunft nicht mehr zu trinken. Das ist gut! Manuskript 102, 1904.

Auch die Kinder des Alkoholikers sollen unterschreiben -- Ein Aufruf!

Laßt keinen Tropfen Alkohol über eure Lippen kommen, denn darin liegen Kummer und Irrsinn. Verschreibt euch der völligen Abstinenz, denn das ist euer einziger Schutz ...

Kein Sohn darf durch seine Worte und durch sein Beispiel zum Helfer Satans werden, indem er andere Familienmitglieder dazu verführt, den Dämon zu wecken und zu nähren, der das Leben seines Vaters zerstört und ihn vor der Zeit ins Grab gebracht hat. Manuskript 25, 1893.

Personen in gehobenen Positionen sollen unterschreiben

Wir sollten Personen in gehobenen Positionen das Gelöbnis vorlegen, mit dem man sich zur totalen Abstinenz verpflichtet, und wir können sie bitten, das Geld zu spenden, das sie sonst für die schädlichen Gewohnheiten Rauchen und Trinken verbraucht hätten. Mit diesem Geld sollen Schulen errichtet werden, in denen Kinder und Jugendliche zu nützlichen Menschen erzogen und ausgebildet werden, damit sie ihren Platz in der Welt ausfüllen können. Testimonies for the Church VII, 58.

Unterschreibt bei Zeltversammlungen

Auf unseren Konferenzen sollten wir auf diese Arbeit aufmerksam machen und sie dadurch beleben. Wir sollten den Geschwistern die Grundsätze wahrer Mäßigkeit darbieten und um Unterschriften für das Mäßigkeitsgelübde bitten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 358.

Keine Entschuldigung vorbringen

Laßt keinen Vorwand gelten, wenn man euch bittet, eure Namen unter das Abstinenzgelöbnis zu setzen, sondern unterschreibt jedes dieser Blätter und bewegt andere dazu, gleichfalls zu unterschreiben. Setzt euch für das eigene Wohlergehen ein und engagiert euch für andere. Nie solltet ihr eine Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen, bei der ihr euren Einfluß zugunsten einer konsequenten Abstinenz und Mäßigkeit geltend machen könnt. Counsels on Health 441.

Wer nicht unterschreibt, senkt die Hemmschwelle

Nach dem Vortrag am Sonntagabend wurden die Gelöbnisblätter ausgeteilt. 137 Personen unterschrieben. Wir bedauern, daß einige nicht unterschrieben haben, und wir kennen keinen vernünftigen Grund, der ein echtes Gotteskind davon abhalten sollte. Sie entschuldigten sich damit, daß ihnen bei geschäftlichen Unternehmungen Wein angeboten würde, wie es in manchen Ländern Sitte ist. Das könnten sie nicht ablehnen, da sich ihre Geschäftspartner sonst womöglich vor den Kopf gestoßen fühlten. Ich dachte eher, sie hätten da eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich zu ihrem Herrn und zu seinem Volk zu bekennen und ihr Licht leuchten zu lassen.

Immer und überall erfordert es Mut, wenn wir auf dem Gebiet der Genußsucht der Versuchung widerstehen wollen. Wir müssen damit rechnen, daß ein klares "Nein" bei allen, die sich nicht so eindeutig für ein enthaltsames Leben entschieden haben, Erstaunen auslöst. Aber wie sollen wir die Lebensreform vorantreiben, wenn wir uns den Gewohnheiten und Sitten unserer Umgebung anpassen? Hier haben wir Gelegenheit, zu zeigen, daß wir Gottes Volk angehören und mit diesem sinnvolle Ziele verfolgen.

Unter Biertrinkern wird man Bier angeboten bekommen und die angeblichen Kinder Gottes werden versuchen, sich mit dem gleichen Argument herauszureden, wenn sie das Abstinenzgelöbnis nicht unterschreiben, weil sie sich ebenfalls nicht unbeliebt machen möchten, indem sie nicht mithalten. Ihre Ausreden sind zwar sehr ausführlich, aber sie haben kein Gewicht.

Wir bedauern, daß Menschen, die behaupten, an die Wahrheit zu glauben, dieses Gelöbnis nicht unterzeichnen wollen. Sie verweigern damit ihrer Seele den dringend notwendigen Schutz und öffnen sich der Versuchung. So senken sie selbst die Hemmschwelle, immer bereit, sie zu übertreten und der Versuchung nachzugeben ...

Kein Mut, zum eigenen Entschluß zu stehen

Nicht alle, die sich zur Wahrheit bekennen, beziehen auch einen klaren Standpunkt bezüglich der Abstinenzbewegung, das aber wäre ihre heilige Pflicht. Sie stellen sich nicht entschieden auf die Seite der Mäßigkeit. Aus welchem Grund?

Manche sagen, daß es ihnen an Mut fehlt, sich zu dem Gelöbnis, das sie unterschrieben haben, zu bekennen, wenn ihnen Wein, Bier oder Schnaps angeboten wird. Sie sind nicht fähig, ihren Standpunkt zur Abstinenzfrage zu verteidigen. Wie soll dann ihr Name in den himmlischen Büchern stehen? The Review and Herald, 19. April 1887.

Einflußreiche Personen sollten dieses Versprechen unterzeichnen

Ich träumte, daß sich draußen viele Menschen versammelt hatten. Ein großer junger Mann, den ich schon oft in meinen Träumen gesehen habe, wenn es um wichtige Themen ging, saß in der Nähe des Vorsitzenden dieser Versammlung.

Der junge Mann stand auf und ging zu den Männern herüber, die die Veranstaltung leiteten. Er sagte: "Hier ist ein Papier, das jeder von Ihnen bitte unterschreiben sollte." Er zeigte es zuerst Bruder A. Der schaute es sich an und las laut vor: "Hiermit verspreche ich, vergorene Weine und Spirituosen aller Art zu meiden und meinen Einfluß geltend zu machen, damit möglichst viele meinem Beispiel folgen."

Es schien so, als ob Br. A. seinen Kopf schüttelte und sagte, es sei nicht nötig, daß er so etwas unterschriebe. Er wußte wohl, daß es eigentlich seine Pflicht gewesen wäre, den Kampf gegen die Unmäßigkeit zu unterstützen, aber er fühlte sich nicht gedrungen, sich hier festzulegen, weil es doch immer wieder Ausnahmesituationen gäbe.

Er reichte das Papier an Br. B. weiter, der es sorgfältig betrachtete und meinte: "Ich bin derselben Ansicht wie Br. A. Manchmal brauche ich etwas, was mich anregt, wenn ich schwach und nervös bin. Ich möchte mich nicht dazu verpflichten, daß ich unter keinen Umständen Wein oder Alkohol trinke."

Der junge Mann sah traurig und bekümmert aus, als er zu den anderen ging. Etwa 20 oder 30 reagierten genauso wie die Brüder A. und B. Dann kam er zu ihnen zurück und gab ihnen das Papier und sagte fest und entschlossen, aber mit leiser Stimme: "Ihr beiden seid in der größten Gefahr, euch von der Genußsucht überwinden zu lassen.

Die Lebensreform muß an euren Eßtischen beginnen und dann gewissenhaft weitergegeben werden, und zwar überall und zu jeder Zeit. Euer ewiges Heil hängt von der Entscheidung ab, die ihr jetzt trefft. Ihr beide habt gute Charaktereigenschaften, aber auch einige Schwächen. Seht nur, was ihr durch euren Einfluß bewirkt habt." Ich sah die Namen aller, die das Papier nicht unterschrieben hatten, auf der Rückseite stehen ...

Wieder zeigte er das Papier und sagte in einer bestimmten Art: "Unterschreibt jetzt dieses Schriftstück oder tretet von euren Posten zurück. Ihr solltet das nicht nur unterschreiben, sondern diesen Entschluß auch bei eurer Ehre einhalten. Bleibt euren Grundsätzen treu. Als Gottes Bote komme ich zu euch und fordere eure Unterschrift.

Keiner von euch begreift, wie wichtig eine Änderung der Lebensgewohnheiten ist. Doch wenn die Plagen Gottes über die Menschen kommen, wird euch klar werden, wie sinnvoll die Gesundheitsprinzipien sind und wie gut es ist, wenn man in allen Dingen maßvoll und ausgewogen lebt und auf Genußgifte verzichtet. Ein solches Leben ist die Grundlage aller guten Gaben, die von Gott kommen. Es ist die Basis aller Siege, die errungen werden und wenn ihr euch weigert, zu unterschreiben, werdet ihr nie wieder Gelegenheit dazu bekommen. Ihr müßt beide Demut lernen und milde werden, verständnisvoll, freundlich und verantwortungsbewußt, statt so grob und hart zu sein und euren Dickkopf unbedingt durchzusetzen, koste es, was es wolle ..."

Ich träumte, daß sie daraufhin mit zitternden Händen unterschrieben, und alle anderen 30 unterzeichneten ebenfalls.

Dann wurde eine sehr ernste Ansprache über Mäßigkeit gehalten. Das Thema "Eßgewohnheiten" wurde aufgegriffen. Der Sprecher sagte: "Hier am Eßtisch wird das Bedürfnis nach Alkohol ausgebildet. Hemmungslosigkeit und Genußsucht sind die vorherrschenden Sünden dieser Zeit. Die unbeherrschten Eßgewohnheiten reizen den Magen und bewirken eine gewisse Verrohung ...

Der Magen wird krank, der Appetit entartet und verlangt ständig nach einem Reizmittel, das ihn aufputscht und erhitzt. Einige frönen der negativen Gewohnheit des Tee- oder Kaffeekonsums und gehen dann einen Schritt weiter zum Tabak, der die zarten Organe des Magens betäubt und sie dazu treibt, noch stärkere Reize als Tabak zu verlangen, und so gehen sie noch einen Schritt weiter und landen schließlich beim Alkohol." Manuskript 2, 1874.

Eine frühe Erfahrung mit dem Abstinenzgelöbnis

Am 2. Juni 1879 -- es war am Montag früh -- besuchte ich ein Camp Meeting in Nevada, Missouri. Wir versammelten uns im Zelt und wollten einen Verein zur Förderung der Mäßigkeit und Abstinenz gründen. Es war eine ordentliche Anzahl von Glaubensgeschwistern anwesend.

Br. Butler sprach und bekannte, daß er die Abstinenzbestrebungen nicht so stark gefördert habe, wie es nötig gewesen wäre. Er meinte, er wäre immer ein konsequent mäßiger und verzichtsbereiter Mensch gewesen und hätte nie Alkohol, Tee oder Kaffee konsumiert. Und doch habe er das Gelöbnis, das in unseren Gemeinden in Umlauf war, nicht unterschrieben. Doch jetzt erkannte er, daß er dadurch andere hinderte, die es eigentlich unterschreiben sollten. Dann setzte er seinen Namen unter den von Colonel Hunter; mein Mann unterschrieb neben Br. Butler, ich gleich darunter, und Br. Farnsworth machte weiter. Das war ein guter Anfang.

Mein Mann sprach weiter, während die Unterschriftenliste herumgereicht wurde. Einige zögerten noch, weil sie meinten, daß man hier zu weit ginge, wenn man Tee und Kaffee in die Verzichtserklärung einschlösse; schließlich unterschrieben sie doch und verpflichteten sich dadurch zur totalen Abstinenz.

Br. Hunter, der als nächstes zum Sprechen aufgerufen wurde, reagierte mit einem sehr eindrucksvollen Erfahrungsbericht und erzählte, wie Gott ihn fand und was er für ihn getan hatte. Er bekannte, daß er so viel Alkohol getrunken habe, daß auf dieser Menge ein Boot hätte fahren können; jetzt aber wollte er die ganze Wahrheit annehmen, und dazu gehöre auch ein neuer Lebensstil mit allen Konsequenzen. Er hatte bereits den Alkohol und den Tabak aufgegeben und an diesem Morgen die letzte Tasse Kaffee getrunken. Er glaubt, daß diese Erkenntnisse von Gott stammen und wollte sich jetzt vom Willen Gottes leiten lassen, der auch darin zum Ausdruck kommt.

Als Ergebnis dieser Veranstaltung unterzeichneten 132 Leute das Abstinenzversprechen. Das war ein entscheidender Sieg auf dem Gebiet der Mäßigkeit. Manuskript 79, 1907.

Setzt euch überall dafür ein

Räumt der Lebensreform einen vorrangigen Platz ein und ruft dazu auf, daß unsere Geschwister das Abstinenzversprechen unterschreiben. Ihr müßt überall darauf aufmerksam machen und es muß euch ein wichtiges Anliegen sein. Manuskript 52, 1900.

Die Versuchung meiden -- Der dunkle Punkt bleibt

Trotz des jahrtausendelangen Fortschritts, trotz der langen Erfahrung verunstaltet der dunkle Punkt auf den ersten Seiten der Menschheitsgeschichte auch unsere moderne Zivilisation. Trunksucht mit dem damit verbundenen Elend ist überall zu beobachten. Trotz der beachtlichen Anstrengungen der Leute, die sich für die Abstinenz einsetzen, gewinnt dieses Übel noch an Boden. Es wurden zwar Gesetze erlassen, die den Alkoholverkauf regeln sollen, aber die Ausführungsbestimmungen hinken fast überall hinterher, wenn man von einigen kleineren Gebieten absieht. Christian Temperance and Bible Hygiene 29.

Die Auswirkungen der Lizenzgesetze

Schon für eine geringfügige Geldsumme kann man eine Lizenz erwerben, die dazu berechtigt, unseren Mitmenschen ein Gift zu verkaufen, das ihnen alles raubt, was dieses Leben angenehm macht, und außerdem auch noch die Hoffnung auf das ewige Leben. Weder der Gesetzgeber noch der Alkoholverkäufer sind sich über die Auswirkungen ihrer Handlungsweise im unklaren.

An der Hotelbar, im Biergarten, im Saloon geben die Menschen, die zu Sklaven ihrer Gelüste geworden sind, ihre Mittel für etwas aus, das ihnen Verstand, Gesundheit und Glück zerstört. Der Alkoholverkäufer füllt seinen Beutel mit dem Geld, das eigentlich für die Ernährung und die Kleidung der Familie des bedauernswerten Trinkers verwendet werden müßte.

Das ist die schlimmste Art des Raubes. Und doch machen Männer in hohen gesellschaftlichen und kirchlichen Positionen ihren Einfluß zugunsten dieser Lizenzgesetzgebung geltend! Und warum? Weil sie eine höhere Miete für ihre Gebäude verlangen dürfen, wenn sie sie Alkoholhändlern überlassen? Weil sie deren Interessen vertreten, um ihre politische Unterstützung zu bekommen? Weil diese angeblichen Christen heimlich selbst diesem verführerischen Gift verfallen sind? Eins ist sicher: Hätten sie eine noble Gesinnung, würden sie die Menschheit selbstlos lieben, dann fühlten sie sich nicht berechtigt, die Vernichtung ihrer Mitmenschen zu fördern.

Durch die Gesetze, die den Verkauf von Alkohol auf Lizenz erlauben, werden überall in unseren Städten und Dörfern und sogar den abgelegensten Weilern Fallen und Schlingen für diese bedauernswerten Sklaven der Genußsucht ausgelegt. Wer sich bemüht, seine Lebensgewohnheiten zu ändern, ist Tag für Tag von der Versuchung umgeben. Der schreckliche Durst des Trinkers schreit nach Befriedigung, und überall ist er umgeben von diesen Brunnen der Zerstörung. Wie oft ist er da in seiner moralischen Kraft überfordert! Wie oft werden seine Überzeugungen zum Schweigen gebracht! Er trinkt und fällt.

Dann folgen ausschweifende Nächte, Tage, an denen er abgestumpft und schwach herumhängt und sich elend fühlt. Schritt für Schritt geht es so weiter, bis der Mann, der einst ein guter Bürger sowie ein freundlicher Ehemann und Vater war, sich scheinbar in einen Dämon verwandelt hat.

Nehmen wir einmal an, die Beamten, die zu Beginn des Jahres den Alkoholhändlern die Lizenz erteilt haben, könnten am Jahresende ein zuverlässiges Bild der Auswirkungen des dadurch erlaubten Alkoholhandels sehen. Es müßte in allen schrecklichen und erschütternden Einzelheiten vor ihnen ausgebreitet werden, denn sie wissen genau, daß es der Wirklichkeit entspricht.

Väter, Mütter und Kinder sterben durch Mörderhand. Manche werden zu elenden Opfern von Kälte, Hunger, Lastern oder Geschlechtskrankheiten. Da sind Verbrecher, die in muffigen Kerkern vor sich hinbrüten, Geisteskranke, die durch Visionen von Teufeln und Ungeheuern gequält werden. Da gibt es Eltern, frühzeitig ergraut, die um ihre ehemals feinen, vielversprechenden Söhne und Töchter trauern, die sie vorzeitig begraben mußten ...

Tag für Tag steigen die qualvollen Schreie der Frauen und Kinder der Säufer zum Himmel empor. Und all dies kann der Alkoholverkäufer zu seinem Gewinn hinzuzählen. Dabei wird sein höllisches Werk noch unter dem breiten Dach des Gesetzes verübt. Dadurch wird die Gesellschaft verdorben. Arbeitshäuser und Gefängnisse sind überfüllt mit Armen und Verbrechern, und so mancher von ihnen endet am Galgen. Aber die Auswirkungen betreffen nicht nur den Trinker und seine unglückliche Familie.

Immer mehr Menschen fallen der Allgemeinheit zur Last, die Moral der Jugend wird gefährdet, das Eigentum und sogar das Leben aller Mitglieder unserer Gesellschaft steht auf dem Spiel. Doch das Bild kann gar nicht so drastisch gezeichnet werden, daß es der Realität entspräche. Keine Feder, kein Stift kann den ganzen Schrecken der Alkoholsucht beschreiben.

Wäre das einzig Negative, das aus dem Verkauf von Spirituosen entsteht, die Grausamkeit und Vernachlässigung, die Kinder von trinkenden Eltern erleiden müssen, dann wäre das schon genug, um diesen Handel zu verurteilen und zu stoppen. Der Trinker macht seinen Kindern das Leben zur Qual, aber nicht nur das, er führt sie durch sein sündhaftes Beispiel ebenfalls auf den Weg des Verbrechens. Wie können christliche Männer und Frauen dieses Übel tolerieren?

Gesetzt den Fall, ein barbarisches Volk würde unsere Kinder entführen und sie so mißhandeln, wie trinkende Eltern ihren Nachwuchs quälen, dann würde sich die gesamte Christenheit erheben, um diesen Exzessen ein Ende zu bereiten. Doch in einem Land, das angeblich nach christlichen Grundsätzen regiert wird, betrachtet man das Leid und die Untaten, die unschuldigen und hilflosen Kindern infolge des Verkaufs von Alkohol zugefügt werden, als ein notwendiges Übel! The Review and Herald, 8. November 1881.

Unter dem Schutz des Gesetzes

Die Lizenzierung des Alkoholhandels wird von vielen befürwortet, weil sie meinen, man könnte dadurch das Übel der Trunksucht steuern. Durch die Freigabe des Alkoholhandels wird er jedoch unter den Schutz des Gesetzes gestellt. Die Regierung sanktioniert diesen Handel und fördert dadurch das Übel, das sie angeblich zu unterbinden versucht. Unter dem Schutz dieser Lizenzgesetze verbreiten sich Brauereien, Destillationen und Weinkellereien im ganzen Land, und der Alkoholhändler kann seine Arbeit neben unserer Haustür verrichten.

In vielen Fällen wird ihm untersagt, Alkohol an einen Betrunkenen oder einen bekannten Trinker zu verkaufen, aber Jugendliche zum Alkoholkonsum verleiten, das darf er. Der Alkoholhandel lebt ja davon, daß in den Jugendlichen die Lust auf Spirituosen geweckt wird. Die jungen Leute werden Schritt für Schritt weitergeführt, bis sie Gewohnheitstrinker geworden sind und ihren Durst befriedigen müssen, koste es, was es wolle. Es wäre viel harmloser, dem chronischen Säufer Alkohol auszuschenken, dessen Untergang in den meisten Fällen schon unvermeidlich geworden ist, als zuzulassen, daß die Blüte unserer Jugend durch diese schreckliche Gewohnheit auf den Weg der Zerstörung gelockt wird.

Durch die Lizenzierung des Alkoholhandels werden die Menschen, die sich bemühen, ihre Lebensgewohnheiten zu verändern, ständig aufs neue versucht. Es gibt Einrichtungen, in denen die Opfer der Trunksucht Hilfe erhalten, damit sie ihre Sucht überwinden können. Das ist eine wertvolle Aufgabe, doch solange der Verkauf von Spirituosen vom Gesetz sanktioniert wird, werden die Süchtigen nur wenig von solchen Trinkerheilstätten haben. Sie können ja nicht für immer dort bleiben. Sie müssen ihren Platz in der Gesellschaft wieder einnehmen.

Die Lust auf Alkohol wird zwar unterdrückt, aber nicht ganz beseitigt, und wenn sie einer Versuchung ausgesetzt sind, wie es überall geschieht, dann fallen sie ihr nur zu leicht zum Opfer.

Wenn jemand ein bösartiges Haustier hält und es frei herumlaufen läßt, obwohl er seine Veranlagung kennt, wird er vom Gesetz des Landes für alle Schäden haftbar gemacht, die sein Tier verursacht. In den Gesetzen, die der Herr dem Volk Israel gab, wurde es ebenso gehandhabt. Wenn ein Tier für seine Bösartigkeit bekannt war und den Tod eines Menschen verursachte, mußte der Besitzer mit seinem Leben für seinen Leichtsinn oder seine Bosheit bezahlen.

Nach demselben Prinzip müßte die Regierung, die den Alkoholhandel erlaubt, für die Auswirkungen dieses Handels verantwortlich gemacht werden. Und wenn es ein todeswürdiges Verbrechen ist, ein bösartiges Tier frei herumlaufen zu lassen, um wie viel schlimmer ist dann das Verbrechen, die Arbeit des Alkoholhändlers zu legalisieren, ja, sogar zu lizenzieren!

Diese Lizenzen werden mit dem Argument erteilt, daß dadurch Steuern in die Staatskasse fließen. Aber was ist dieser Gewinn, verglichen mit den enormen Kosten, die durch Verbrecher, Geisteskranke und Sozialhilfeempfänger entstehen -- alles Früchte des Alkoholhandels?!

Ein Mann begeht unter Alkoholeinfluß ein Verbrechen; er wird vor Gericht gebracht, und da werden die Gesetzgeber, die diesen Handel legalisiert haben, mit dem Ergebnis ihrer Handlungsweise konfrontiert. Sie erlauben den Verkauf dieses Rauschmittels, das einen vernünftigen Menschen in einen Irren verwandelt. Und nun müssen sie diesen Mann ins Gefängnis schicken oder an den Galgen bringen, wobei seine Frau und die Kinder dann meistens mittellos dastehen und der Gesellschaft zur Last fallen.

Wenn man nur den finanziellen Aspekt dieser Frage überdenkt, zeigt sich schon, wie unsinnig es ist, ein solches Geschäft zu tolerieren. Doch wie kann der Schaden gut gemacht werden, der entsteht, wenn ein Mensch den Verstand verliert, wenn das Ebenbild Gottes im Menschen, seine Würde, entstellt und verzerrt wird, wenn die Kinder verarmen und auf einer niedrigen sozialen Stufe leben müssen und dann wiederum ihren Kindern die schlechten Neigungen ihres trunksüchtigen Vaters vererben? The Ministry of Healing 342-344.

Was ein Verbot bewirken kann

Der Mann, der sich das Trinken angewöhnt hat, befindet sich in einer verzweifelten Situation. Sein Gehirn ist erkrankt, seine Willenskraft geschwächt. Aus eigener Kraft kann er seine Lust auf Alkohol nicht bezähmen. Man kann ihm nicht mit Vernunftargumenten beikommen, ihn nicht davon überzeugen, daß er auf sein Suchtmittel verzichten sollte. Er ist in die Grube des Lasters gefallen, und wenn er sich auch fest entschlossen hat, mit dem Trinken aufzuhören, so wird er doch wieder dazu getrieben, zum Glas zu greifen. Und mit dem ersten Schluck des Rauschmittels wird jeder gute Vorsatz über Bord geworfen, und jede Regung des Willens ausgeschaltet ...

Durch die Legalisierung des Alkoholhandels sanktioniert das Gesetz den Untergang dieser Menschen und verhindert, daß der Handel, der die Welt mit Bösem erfüllt, eingedämmt werden kann.

Muß das immer so weitergehen? Werden die Menschen immer um den Sieg ringen müssen, wobei die Tür zur Versuchung weit offen steht? Muß der Fluch der Unmäßigkeit immer wie ein Damoklesschwert über der zivilisierten Welt schweben? Muß die Trunksucht jedes Jahr wie ein vernichtendes Feuer über unzählige Familien, die vorher miteinander glücklich waren, hinwegfegen?

Wenn ein Schiff in Strandnähe zu Bruch geht, sehen die Leute nicht untätig zu. Sie riskieren ihr Leben in dem Bemühen, die gefährdeten Menschen vor dem Wassergrab zu retten. Wie viel mehr muß man sich darum bemühen, sie vor dem Schicksal der Trunksucht zu bewahren!

Nicht nur der Trinker selbst und seine Familie sind durch das Werk des Alkoholhändlers gefährdet. Auch die zusätzliche Steuerlast, die dieser Handel der Gesellschaft aufbürdet, ist nicht das Grundübel. Dieses Übel hat Auswirkungen in jeden Bereich unserer Gesellschaft, und wir sind alle davon betroffen.

So mancher Mann, der aus Liebe zum Geld oder aus Bequemlichkeit nichts mit Initiativen zu tun haben wollte, die den Alkoholhandel einschränken, muß entdecken, daß er durchaus von diesem Geschäft betroffen ist. Dann ist es zu spät und er kann nur noch hilflos zusehen, wie seine eigenen Kinder abrutschen und zerstört werden.

Die Kriminalität nimmt überhand. Das Eigentum ist in Gefahr. Das Leben ist unsicher geworden. Unfälle zur See und zu Lande häufen sich. Krankheiten, die in den Elendsvierteln ausgebrütet werden, finden ihren Weg in die luxuriösen Herrenhäuser. Laster und Untaten, die bisher nur von Kindern heruntergekommener und krimineller Familien verübt wurden, greifen nun auch auf Söhne und Töchter gebildeter und feiner Leute über.

Es gibt niemanden, der nicht in irgendeiner Weise vom Alkoholhandel betroffen wäre. Deshalb sollte jeder um seiner eigenen Sicherheit willen dafür sorgen, daß er aufhört. The Ministry of Healing 344-345.

Die Gesellschaft kann nie gesunden, solange diese Übel existieren. Es wird keine echte Änderung geben, bis die Bars und Saloons per Gesetz geschlossen werden, und zwar nicht nur sonntags, sondern die ganze Woche hindurch. Das Schließen dieser Saloons würde die öffentliche Ordnung und das häusliche Glück fördern. The Signs of the Times, 11. Februar 1886.

Die Ehre Gottes, die Stabilität eines Volkes, das Wohlergehen der Gesellschaft, der Familie sowie des einzelnen erfordern, daß man jede mögliche Anstrengung unternimmt, um die Menschen gegen die negativen Folgen der Unmäßigkeit aufzurütteln. Schon bald werden wir die Auswirkungen dieses schrecklichen Übels sehen, und sie werden ärger sein als je zuvor. Wer wird sich entschlossen dafür einsetzen, dieses Zerstörungswerk aufzuhalten? Dabei hat der Kampf gerade erst begonnen. Ein ganzes Heer sollte aufgestellt werden, um den Verkauf von Drogen und Alkoholika zu verhindern, die die Menschen um den Verstand bringen.

Die Gefahr, die vom Alkoholhandel ausgeht, muß deutlich aufgezeigt werden. Die Stimmung in der Öffentlichkeit sollte dahingehend beeinflußt werden, daß alle ein Alkoholverbot fordern. So könnten die Menschen, die trunksüchtig geworden sind, eine neue Chance erhalten, davon loszukommen. Die Stimme des Volkes sollte von den Gesetzgebern fordern, daß man diesem schändlichen Handel ein Ende setzt. The Ministry of Healing 346.

Ablenkung und harmlose Ersatzangebote -- Was zuviel Freizeit, zu wenige Ziele und schlechte Gesellschaft bewirken

Aber um die Unmäßigkeit an der Wurzel zu packen, müssen wir tiefer gehen als bis zum Genuß von Alkohol oder Tabak. Müßiggang, Ziellosigkeit oder schlechte Gesellschaft können die wegbereitende Ursache sein. Erziehung 188.

Was ein attraktives Zuhause bewirkt

Macht euer Heim so anziehend wie möglich. Schlagt die schweren Vorhänge zurück und laßt das Sonnenlicht, den Arzt, der vom Himmel scheint, herein. Ihr wollt zu Hause Frieden und Ruhe haben und wünscht euch, daß eure Kinder einen angenehmen Charakter entwickeln. Also gestaltet ihr Zuhause so attraktiv, daß sie nicht in den Saloon gehen wollen. Manuskript 27, 1893.

Der bewahrende Einfluß eines attraktiven Heimes

Wie viele Eltern klagen, daß sie ihre Kinder nicht zu Hause halten können, weil diese sich daheim nicht wohl fühlen. Sie haben schon sehr früh das Bedürfnis, mit Fremden zusammenzusein, und sobald sie alt genug sind, lösen sie sich von zu Hause und von allem, was sie als ungerechtfertigte Einschränkung empfinden. Sie wollen nicht mehr auf die Ratschläge des Vaters hören, und die Gebete der Mutter sind ihnen gleichgültig.

Wenn man die Gründe dafür erforscht, stellt sich meistens heraus, daß die Eltern daran nicht unschuldig sind. Sie haben das Heim nicht zu dem gemacht, was es sein sollte: attraktiv, angenehm, durchflutet von Sonnenschein, freundlichen Worten, freundlichen Blicken und echter Liebe.

Wenn ihr eure Kinder bewahren und retten wollt, dann gibt es dafür nur eine Lösung: Gestaltet euer Heim und euer Familienleben anziehend und liebenswürdig. Wenn sich die Eltern gehenlassen, wird das die Kinder nicht an Gott binden und auch nicht an ihre Familie. Doch ein konsequenter, von Gott gewirkter Einfluß, durch den das Denken der Kinder richtig gelenkt und erzogen wird, könnte viele vor dem Untergang bewahren. The Review and Herald, 9. Dezember 1884.

Das Heim sollte ein Ort sein, wo Freundlichkeit, Höflichkeit und Liebe herrschen ... Wäre das Familienleben so, wie es sein sollte, dann wären die Gewohnheiten, die hier erlernt werden, ein starker Schutzwall gegen die Versuchungen, die auf die jungen Menschen einstürmen, sobald sie aus dem sicheren Heim in die Welt entlassen werden müssen. Counsels on Health 100.

Häuser auf dem Land und nützliche Arbeit

Jugendliche können durch nützliche Arbeit wirksam geschützt werden. Wären sie dazu angeleitet worden, fleißig zu arbeiten, so daß ihre Stunden ausgefüllt wären, dann hätten sie keine Zeit für Selbstmitleid und Tagträume. Sie wären kaum gefährdet, lasterhafte Gewohnheiten zu entwickeln und sich in schlechter Gesellschaft aufzuhalten.

Die Jugendlichen sollten von klein auf lernen, daß es ohne harte Arbeit keine hervorragende Leistung gibt ...

Jeder junge Mensch sollte seine Talente bestmöglich ausbilden, indem er die Chancen, die sich ihm heute bieten, optimal nutzt. Wer sich so verhält, kann es auf intellektuellem Gebiet sowie in moralischer Hinsicht zu "Spitzenleistungen" bringen. Aber dazu braucht er Mut und Entschlossenheit. Er wird seine Ohren gegen die Lockrufe des Vergnügens verschließen müssen; er muß oft nein sagen, wenn seine Kameraden ihn zu etwas überreden wollen. Er muß ständig auf der Hut bleiben, damit er nicht von seinem Ziel abgebracht wird.

Viele Eltern ziehen vom Land in die Stadt, weil sie denken, daß sie dort besser wohnen und mehr verdienen. Doch durch diesen Umzug setzen sie ihre Kinder vielen und schlimmen Versuchungen aus. Die Jungen haben dann nichts mehr zu tun und übernehmen vieles von der Straße; sie gleiten immer weiter ab, bis sie sich überhaupt nicht mehr für das interessieren, was gut und rein und heilig ist.

Wieviel besser wäre es gewesen, wenn die Eltern die Familie auf dem Land belassen hätten, wo die Kinder körperlich und seelisch stark werden können ...

Durch das Versäumnis der Eltern sind die Jugendlichen in unseren Großstädten verdorben; sie verunreinigen ihre Seelen vor Gott. Das kommt dabei heraus, wenn die Jugendlichen nichts zu tun haben. Die Armenhäuser, die Gefängnisse und die Galgen erzählen traurige Geschichten von Eltern, die ihre Pflicht vernachlässigt haben. The Review and Herald, 13. September 1881.

Ersetzt sündhafte Vergnügungen durch harmlosen Spaß

Junge Leute können nicht so ruhig und ernst sein, wie die älteren, Kinder nicht so vernünftig sein wie Greise.

Während sündige Vergnügungen zu verurteilen sind, sollen Eltern, Lehrer und die Erzieher der Jugend statt dessen aber unschuldige Freuden anbieten, die das Gewissen nicht verletzen und die Moral nicht verderben.

Ihr dürft die Jugendlichen nicht durch strenge Regeln und Einschränkungen fesseln, so daß sie sich unterdrückt fühlen, ausbrechen und dann dumme und zerstörerische Dinge tun. In fester, freundlicher und durchdachter Weise müßt ihr die Zügel in der Hand halten und ihr Denken, ihr Fühlen und ihre Ziele im Auge haben. Dies aber so freundlich, klug und liebevoll, daß sie immer wissen, ihr habt nur ihr Bestes im Sinn. The Review and Herald, 9. Dezember 1884.

Interessante Ferientage

Wir haben uns sehr darum bemüht, die Ferientage für die Jugendlichen und Kinder so interessant wie möglich zu gestalten ... Unser Ziel war immer, sie von den Vergnügungsstätten der Ungläubigen fernzuhalten ...

Ich habe mir gedacht, daß wir unseren Kindern harmlosen Spaß zur Erholung gönnen sollten, wodurch sie nicht gefährdet sind, während wir sie gleichzeitig von weltlichen Vergnügungen fernhalten, die sie verderben und in die Irre führen. Kein Gotteskind sollte ein trauriges und freudloses Leben haben. Gottes Gebote und Verheißungen sind etwas Gutes. Wer weise ist, geht auf Wegen der Freude, und alle seine Pfade sind Freuden.

Die Freuden der Welt sind verführerisch; viele opfern für einen kurzfristigen Genuß die Freundschaft des Himmels und bringen sich um den Frieden, die Liebe und Freude, die sie dort haben könnten. Doch das, was sie anfangs faszinierend fanden, wird schon bald leer und hohl, ja, sogar abstoßend.

Die Anziehungskraft des christlichen Lebens

Wir möchten alles tun, was in unserer Macht steht, damit Menschen gewonnen werden, weil sie unseren christlichen Lebensstil als anziehend empfinden. Unser Gott liebt die Schönheit. Er hätte die Erde auch braun und grau kleiden können, dann hätten die Bäume Trauergewänder getragen statt ihres lebendigen Grüns. Doch Gott wollte, daß seine Kinder glücklich sind.

Jedes Blatt, jede aufspringende Knospe, jede blühende Blume ist ein Zeichen seiner zärtlichen Liebe. Wir sollten danach streben, diese wunderbare Liebe, die sich in seiner Schöpfung zeigt, anderen richtig darzustellen.

Gott möchte, daß jede Familie und jede Gemeinde so anziehend ist, daß die Kinder von den verführerischen Vergnügungen der Welt abgehalten werden, ebenso von Menschen, die sie zum Schlechten beeinflussen. Überlegt euch gut, wie ihr die Jugend für Jesus gewinnen könnt. Beeindruckt ihre Gemüter mit der Gnade und Güte Gottes, die sich darin zeigt, daß sie, obwohl sie sündige Menschen sind, alle Vorzüge, Herrlichkeit und Ehre der Söhne und Töchter Gottes genießen dürfen. Was für ein faszinierender Gedanke, was für eine erstaunliche Liebe und Gnade, daß sterbliche Menschen mit dem Allmächtigen eine enge Beziehung eingehen dürfen. Er gab ihnen die Berechtigung, Söhne Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben. Ihr Lieben, wir sind nun Gottes Kinder ... Ist das durch weltlichen Ruhm aufzuwiegen?

Laßt uns das christliche Leben so darstellen, wie es wirklich ist: freudig, einladend, interessant. Das ist möglich, wenn wir es wollen. Wir können unser Denken mit lebendigen Bildern geistlicher und ewiger Dinge füllen und diese dadurch anderen realistisch darstellen.

Der Glaube sieht Jesus als Mittler zur Rechten Gottes. Der Glaube sieht die Wohnungen, die er für alle vorbereitet hat, die ihn lieben. Der Glaube sieht das Gewand und die Krone für den Überwinder bereitliegen. Der Glaube hört die Lieder der Erlösten und bringt uns die ewigen Freuden nahe. Wenn wir den König in seiner Schönheit sehen wollen, dann müssen wir uns ihm schon jetzt durch unseren Gehorsam aus Liebe ganz zuwenden. The Review and Herald, 29. Januar 1884.

Moralisches Verantwortungsbewußtsein -- Geführt durch das Gewissen und religiöse Grundsätze

Wir sollten auf der Basis eines klaren sittlichen und geistlichen Standpunkts handeln. Wir sollten in allen Dingen maßvoll und besonnen sein, denn eine unzerstörbare Krone, ein himmlischer Schatz wartet auf uns. Testimonies for the Church II, 374.

Als Nachfolger Christi sollten wir uns im Essen und Trinken von Grundsätzen leiten lassen. Redemption; Or the Temptation of Christ in the Wilderness 60.

Die Geschichte Daniels zeigt, daß junge Leute durch religiöse Grundsätze tatsächlich über die "Lust des Fleisches" siegen und Gottes Geboten treu bleiben können, auch wenn das große Opfer kostet. Testimonies for the Church IV, 570.

Wir haben nicht das Recht, immer das zu tun, was uns paßt

Habe ich nicht das Recht, mit meinem Körper umzugehen, wie es mir gefällt? Nein, du hast dazu kein Recht, weil du dadurch die Gesetze der Gesundheit und des Lebens brichst; Gesundheit und Leben aber hast du von Gott erhalten. Du gehörst dem Herrn, denn er hat dich geschaffen, und er hat dich erlöst. "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."

Das Gesetz der Selbstachtung und der Respekt vor dem Eigentum des Herrn werden uns hier bewußt gemacht. Und das führt auch zur Hochachtung vor den Gesetzen, denen jeder Mensch unterstellt ist, damit sein Körper, der so wunderbar geschaffen ist, funktionstüchtig bleibt. Manuskript 49, 1897.

Die Heiligkeit der Schöpfungsordnung erkennen

Die Gesetzmäßigkeiten, die die Funktionen unseres Körpers betreffen, müssen sorgfältig beachtet werden, denn sie sind genauso Gottes Gebot, wie die in der Heiligen Schrift festgehaltenen Gebote. Wer bewußt und absichtlich von diesem Gesetz abweicht, der versündigt sich genauso, als würde er eins von den Zehn Geboten mißachten.

Die ganze Schöpfung bringt das Gesetz Gottes zum Ausdruck, doch in unserem Körper hat Jahwe sein Gesetz mit eigenem Finger auf jeden Nerv geschrieben, auf jede Faser und auf jedes Organ. Wenn wir aus den Wegen ausbrechen, die Gott in seiner Schöpfungsordnung vorgezeichnet hat, und einfach tun, was uns gefällt, werden wir Verluste und Niederlagen hinnehmen müssen.

Wir müssen die entsprechenden Regeln beachten, wenn wir das ewige Leben erringen möchten. Der Pfad ist breit genug, so daß alle, die in diesem Rennen mitlaufen, den Preis gewinnen können.

Wenn wir unnatürliche Gelüste entwickeln und ihnen nachgeben, übertreten wir die Naturgesetze, und das Ergebnis ist eine geschwächte Konstitution auf körperlichem, geistigem und sittlichem Gebiet. Dadurch werden wir untauglich für ausdauernde, kraftvolle Leistungen, auf die zu hoffen gewesen wäre, wenn wir der Schöpfungsordnung gehorcht hätten. Wenn wir nur ein einziges Organ des Körpers verletzen, dann betrügen wir Gott um unsere Einsatzfähigkeit. "Wißt ihr denn nicht, daß euer Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist? Gott hat euch seinen Geist gegeben, der jetzt in euch wohnt. Darum gehört ihr nicht mehr euch selbst. Gott hat euch als sein Eigentum erworben. Macht ihm also Ehre durch die Art, wie ihr mit eurem Körper umgeht." 1.Korinther 6,19.20 (GN). The Review and Herald, 18. Oktober 1881.

Sich der Verantwortung immer bewußt sein

Wer sich bewußt ist, daß er in der Gegenwart Gottes lebt, wird seinen Magen nicht mit Nahrung belasten, die den Gaumen reizt, aber die Verdauungsorgane schädigt. Er wird das Eigentum Gottes nicht durch schlechte Ernährungs-, Trink- oder Kleidungsgewohnheiten verderben, sondern vielmehr sorgfältig auf seinen Organismus achten, weil er erkennt, daß er sich so verhalten muß, wenn er mit Gott partnerschaftlich zusammenarbeiten möchte. Es ist Gottes Wille, daß wir gesund, glücklich und einsatzfähig sind. Damit das möglich ist, müssen wir das wollen, was er will. Brief 166, 1903.

Bewahrt durch das Bollwerk moralischer Unabhängigkeit

Wenn sich die Eltern ernsthaft darum bemühen, können sie durch ausdauernden Einsatz, der sich von Trends und Modeerscheinungen nicht beeinflussen läßt, ein Bollwerk um ihre Kinder errichten, das sie vor den Katastrophen und Verbrechen bewahrt, die durch Unmäßigkeit entstehen.

Kinder dürfen nicht sich selbst überlassen werden und immer nur das tun, was ihnen gerade einfällt, weil sie dabei Charakterzüge entwickeln, die man eigentlich schon im Keim ersticken sollte. Sie müssen sorgfältig erzogen werden und lernen, einen klaren Standpunkt für das Recht einzunehmen, für einen gesunden Lebenswandel und die Abstinenz.

In jeder Krise werden sie dann über genügend innere Unabhängigkeit und Mut verfügen, sich dem Sturm der Opposition zu stellen, der mit Sicherheit gegen alle losbrechen wird, die eine echte Lebensänderung befürworten. Pacific Health Journal, 1. Mai 1890.

Bringt eure Kinder im Vertrauen zu Gott und versucht, ihren empfänglichen Gemütern den Gedanken einzuprägen, daß sie ihrem himmlischen Vater verpflichtet sind. Man muß sie ständig belehren, ihnen eines nach dem anderen beibringen und sie geduldig anleiten, soviel sie gerade aufnehmen können. The Review and Herald, 6. November 1883.

Lehrt diese Dinge als etwas Gutes und Vorteilhaftes!

Die Schüler sollen unter dem Bewußtsein erschauern, daß der Körper ein Tempel ist, in dem Gott wohnen möchte; daß er rein erhalten werden muß als Behausung hoher und edler Gedanken.

Wenn sie beim Studium der Physiologie erkennen, daß sie in der Tat "so erstaunlich wunderbar gemacht" sind, werden sie mit Ehrfurcht erfüllt werden. Statt Gottes Werk zu verunstalten, werden sie alles daran setzen, das Bestmögliche aus sich selbst zu machen, um den herrlichen Plan des Schöpfers zu verwirklichen. So werden sie auch die Beobachtung der Gesundheitsgesetze nicht als ein Opfer oder als Selbstkasteiung ansehen, sondern als eine unschätzbare Gnade und als einen Segen, was er auch in Wirklichkeit ist. Erziehung 186-187.

Ein großer Sieg des Gewissens

Wenn wir unter unseren Gemeindegliedern in der Frage der Lebensreform ein Gespür für ihre diesbezügliche Verantwortung wecken können, haben wir einen großen Sieg errungen. Hinsichtlich aller Dinge des Lebens muß Mäßigkeit gelehrt und praktiziert werden. The Signs of the Times, 2. Oktober 1907.

Jeder muß sich persönlich vor Gott verantworten

Der Gehorsam gegenüber den Gesetzen des Lebens muß aus einem persönlichen Pflichtbewußtsein entstehen. Wir müssen uns vor Gott für unsere Gewohnheiten selbst verantworten.

Wir brauchen uns nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, was die anderen über uns denken, sondern müssen uns fragen: Wie soll ich, der ich mich als Christ bezeichne, die "Wohnung" behandeln, die Gott mir gegeben hat? Soll ich das Optimum an zeitlichem und geistlichem Wohlergehen anstreben, indem ich meinen Körper als Tempel betrachte und so pflege, daß der Heilige Geist darin wohnen kann? Oder soll ich mich den Anschauungen und Gebräuchen der Welt opfern? Manuskript 86, 1897.

Mehr als Überwinden

Christen werden den Segen der körperlichen und geistigen Kraft erfahren, wenn sie ihren Körper "zähmen" und ihre Triebe und Leidenschaften der Herrschaft ihres Gewissens unterstellen, weil sie sich vor Gott und ihrem Nächsten verpflichtet fühlen, den Schöpfungsordnungen zu gehorchen, die Gesundheit und Leben regulieren. Sie werden die moralische Kraft haben, sich dem Kampf gegen Satan zu stellen. Im Namen dessen, der um ihretwillen die Eßlust überwand, können sie in ihrem eigenen Kampf mehr als Überwinder sein. The Review and Herald, 21. November 1882.