Ein Tempel des Heiligen Geistes

Kapitel 11

Unsere Beziehung zu anderen Gruppen, die die Mäßigkeit fördern

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Zusammenarbeit -- Steht Schulter an Schulter

Auch in anderen Kirchen und Gemeinden gibt es Christen, die die Grundsätze der Mäßigkeit verteidigen. Wir sollten versuchen, uns ihnen zu nähern und ihnen einen Weg zu bahnen, Schulter an Schulter mit uns zu stehen. Wir sollten große und hervorragende Männer aufrufen, unsere Bemühungen zu unterstützen, um zu retten, was verloren ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 359.

Zusammenschließen, wenn es möglich ist

Wo immer ihr eine Gelegenheit bekommt, euch mit anderen Verfechtern der Mäßigkeitsbewegung zusammenzuschließen, solltet ihr es tun. The Review and Herald, 14. Februar 1888.

Mein Mann lud immer, wenn es sich ergab, die Mitarbeiter der Mäßigkeitsbewegung zu seinen Versammlungen ein und räumte ihnen auch Sprechzeit ein. Und wenn sie uns zu ihren Treffen einluden, haben wir immer darauf positiv reagiert. Brief 274, 1907.

Nur mit Menschen zusammentun, die Gott treu sind

Wir sollen uns nicht mit Mäßigkeitsvereinen zusammenschließen, in denen sich Menschengruppen finden, die selbstsüchtige Interessen verfolgen und sich als "Reformer" bezeichnen. Für unsere Mitarbeiter gilt ein höherer Maßstab. Wir als Gemeinde müssen unterscheiden zwischen Menschen, die dem Gesetz Gottes treu sind, und solchen, die ihm gegenüber ungehorsam sind. Brief 1, 1882.

Eine feinfühlige Einstellung gegenüber anderen Organisationen

Jeder echte Christ müßte die Mäßigkeitsbestrebungen beachten. Besonders jene, die sich als Reformer ausgeben, sollten sie unterstützen. Aber es wird auch Gemeindeglieder geben, die dieses Thema unklug angehen. Manche verachten sämtliche Reformen, die von Menschen außerhalb ihrer eigenen Glaubensgemeinschaft angeregt werden; aber es ist falsch, sich zu sehr abzusondern.

Andere wieder sind von allem Neuen, das nur den geringsten Anstrich einer Reform hat, hellauf begeistert und schlucken alles, was auf diesem Gebiet angeboten wird. Die Verbreitung und der besondere, heilige Charakter unseres eigenen Glaubens werden dabei außer acht gelassen. Man nimmt alle Gruppen auf, die irgendwie mit Mäßigkeit zu tun haben. Gottes Volk, das seine Gebote hält, verbündet sich plötzlich mit allen möglichen Gruppierungen. Dabei wird der Glaube eines jeden, der nicht eng verbunden mit Gott lebt, gefährdet. Brief 1, 1882.

Lehren aus dem Bündnis mit einer oberflächlichen Gruppe

Es gibt auch Mäßigkeitsvereine und Clubs, die von Leuten gegründet wurden, die sich nicht zur Wahrheit bekennen ... 1

Mir wurde gezeigt, daß die Gemeinde in X. sich in einem ganz merkwürdigen Zustand befand. Hätten sich die Gemeindeglieder dort genauso intensiv und mit ebensoviel Missionseifer für die Lebensreform eingesetzt, wie sie es im Red-Ribbon-Club getan haben, hätte Gott ihre Bemühungen unterstützt, aber die verschiedenen Mäßigkeitsorganisatoren haben eine sehr eingeschränkte Sicht dieser Reform.

Wenn Leute einerseits ihren Einfluß zugunsten von Mäßigkeitsfragen geltend machen, andererseits aber am Tabak hängen, schwarzen Tee und Bohnenkaffee trinken und an ihrem Eßtisch Ernährungsgewohnheiten praktizieren, die die Gesundheit zerstören, dann sind sie keine echten Reformverfechter. Sie gehen zwar voll Begeisterung und Eifer an die Sache heran, aber ihre Bemühungen bleiben schwach und krampfhaft, weil sie das Leben nicht von Grund auf reformieren. Nach kurzer Zeit wird ihr Interesse nachlassen. Viele von ihnen werden zu ihren schlechten Gewohnheiten zurückkehren, weil sie nur die Blätter des Baumes abgepflückt haben, anstatt ihm die Axt an die Wurzel zu legen. Die Mäßigkeitsbestrebungen müssen aber das Übel an der Wurzel packen, weil sie sonst nutzlos sind.

Unser Einfluß muß sich mit dem der Treuen und Aufrichtigen vereinen

Unsere Gemeindeglieder können weder selbst Stärke gewinnen noch sie anderen vermitteln, wenn sie sich mit Gruppierungen verbinden, die Feinde Christi und der Wahrheit sind ... Wir dürfen als Gemeinde nicht exklusiv denken und andere ausschließen. Wir müssen uns ständig um Menschen bemühen, die sonst verlorengehen, und dadurch wird sich unser Licht verbreiten. Doch während wir dies tun, muß die Kraft unseres Einflusses aus unserer Verbindung mit den Treuen und Aufrichtigen erwachsen ...

Gottes Haus wird entweiht

Das Haus, das der Anbetung Gottes geweiht wurde, ist nicht der richtige Ort für Menschen, die den Tempel Gottes durch ihr Rauchen verunreinigen, während sie behaupten, sich für die Mäßigkeit einzusetzen. Ihre grobe Sprache und ihr ungehobeltes Benehmen machen diesen Brüdern nicht gerade Ehre ...

Es ist für unsere Gemeinschaft unmöglich, mit anderen Mäßigkeitsvereinigungen zusammenzuarbeiten, wenn wir in unseren Glaubensansichten so uneins sind ...

Unsere ungläubigen Freunde jubeln über die Uneinigkeit der Gemeinde, die aus dem Bündnis unserer Geschwister mit dem Red-Ribbon-Club erwachsen ist. Sie sympathisieren in keiner Weise mit dem Gedankengut unserer Gemeinschaft, was das Thema Mäßigkeit betrifft. Sie hinken weit hinter uns her und verspotten unsere Leute als Gesundheitsfanatiker. Sie streben danach, von uns bevorzugt zu werden und profitieren von unserem Einfluß, während sie unserem Glauben kein Stück näherkommen. Wäre man hier etwas behutsamer vorgegangen, hätten einige von ihnen möglicherweise ihre Meinung über unseren Glauben geändert.

Hätte man diesen Mäßigkeitskeitsverein doch gelassen, wo er war. Und hätten wir doch als Gemeinde auf der Grundlage, die uns Gott diesbezüglich gegeben hat, und die viel fortschrittlicher, aber auch für unsere Glaubenshaltung notwendig ist, weitergearbeitet. Dann hätten wir innerhalb der Gemeinde einen weitaus besseren Einfluß in der Mäßigkeitsfrage haben können, als sich jetzt zeigt. Brief 1, 1882.

Keine Grundsätze opfern

Aufgrund des Lichts, das Gott mir gegeben hat, kann ich sagen, daß jedes Mitglied unserer Gemeinde dieses Verzichtsgelübde unterzeichnen und der Mäßigkeitsvereinigung beitreten sollte ...

Wir sollten uns mit anderen zusammenschließen, soweit dies möglich ist, ohne daß wir dabei Grundsätze opfern. Das heißt nicht, daß wir ihren Logen und Gesellschaften beitreten sollten.1

Wir sollten sie jedoch wissen lassen, daß wir uns in der Mäßigkeitsfrage mit ihnen verbunden fühlen. Wir sollten nicht nur für unsere eigenen Leute arbeiten, sondern auch an Menschen wirken, die sich außerhalb unserer Reihen befinden und eine anständige Einstellung haben. Wir sollten an der Spitze dieser Reformbewegung stehen. The Review and Herald, 21. Oktober 1884.

Eine effektive Zusammenarbeit mit christlichen Mäßigkeitsgruppen

Kurz nachdem mein Mann und ich im Frühjahr 1877 von Kalifornien nach Michigan zurückgekehrt waren, wurden wir gebeten, an einer Großveranstaltung zum Thema Mäßigkeit teilzunehmen, die aufgrund von lobenswerten Bemühungen der bessersituierten Bürger von Battle Creek zustande kam. An dieser Veranstaltung beteiligten sich auch der Battle Creek Club, der 600 Mitglieder stark ist, und die Woman's Christian Temperance Union, die 250 Mitglieder hat. Gott, Christus, der Heilige Geist und die Bibel waren unter diesen aufrichtigen Menschen vertraute Begriffe. Viel Gutes wurde bereits erreicht, und die Aktivität der Mitarbeiter und der Geist ihrer Treffen versprachen für die Zukunft noch mehr Gutes ...

Das Organisationskomitee, bestehend aus Major Austin, W.H. Skinner, Kassenwart der First National Bank und C.C. Peavey, hatte uns eingeladen. So sprach ich am Sonntag abend, dem 1. Juli, in diesem Riesenzelt über das Thema christliche Mäßigkeit. Gott half mir an diesem Abend. Obwohl ich 90 Minuten lang sprach, folgten die gut 5.000 Zuhörer meinem Vortrag in fast atemloser Stille. Manuskript 79, 1902; z.T. zitiert in Testimonies for the Church IV, 274-275.

Haltet Vorträge zum Thema Mäßigkeit in anderen Kirchen

Vorträge, die ihr in den Adventgemeinden über das Thema Lebensreform gehalten habt, solltet ihr auch anderen Kirchengemeinden anbieten ... Wir als STA dürfen andere Mäßigkeitsbewegungen weder schriftlich noch mündlich angreifen. Brief 107, 1900.

Lehrunterschiede sollten uns nicht zu Feinden machen

Obwohl diese Freunde in vielen Lehrfragen nicht dasselbe glauben wie wir, arbeiten wir mit ihnen zusammen, wenn wir dadurch unseren Mitmenschen helfen können. Gott möchte, daß jeder von uns lernt, wie er die Fragen der Mäßigkeit und anderer Reformen mit Takt und Geschick vertreten kann, und wie wir unsere Talente gut überlegt zum Wohle der Menschheit einsetzen können.

Wenn wir in die Freude unseres Herrn eingehen wollen, dann müssen wir mit ihm zusammenarbeiten. Mit der mitfühlenden Liebe Jesu im Herzen, werden wir immer Möglichkeiten finden, andere zu erreichen und auf ihren Verstand und auf ihr Herz einwirken. Dadurch werden wir selbstlos, einfühlsam und freundlich, und diese Freundlichkeit öffnet die Herzen der Menschen. The Review and Herald, 10. Februar 1885.

Unsere Verantwortung spüren

All jene, die bei Mäßigkeitsprojekten mitgearbeitet haben, waren sich zwar immer der Zustimmung Gottes gewiß, hätten aber wesentlich mehr praktische Mithilfe der Gemeindeglieder benötigt. Wir müssen uns bewußtmachen, daß wir hier eine Verantwortung tragen. The Review and Herald, 8. Mai 1900.

Keine eigenen Bauten errichten

Satan plant und bemüht sich ständig darum, das Werk Gottes in angeblich nützliche und außergewöhnliche Projekte zu verwickeln. Dadurch können keine neuen Türen geöffnet, keine neuen Gebiete betreten werden, und man versäumt dann, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die bereits mit den Prinzipien der Mäßigkeit vertraut und gut informiert sind.

Würden wir mit ihnen zusammenwirken, dann könnten wir in dieser aktuellen Situation etwas Besonderes zustande bringen, ohne die Verantwortung für Einrichtungen zu übernehmen, die viele Geldmittel binden, weil Häuser gebaut werden müssen, die dann wieder die Vereinigungen belasten. Auf diese Weise werden Mittel aufgezehrt, ohne produktiv wirksam zu sein. Manuskript 46, 1900.

Gott wird den Weg ebnen

Nutzt jede Chance, um die Mitarbeiter der Mäßigkeitsbewegung zu informieren und zu unterstützen. Ich habe seit jeher eine große Hochachtung vor dieser Organisation. Unter der Leitung des Heiligen Geistes werden sich euch Möglichkeiten zur Mitarbeit eröffnen. Brief 316, 1907.

Zusammenarbeit mit der WCTU -- Eine Organisation, mit der wir zusammenarbeiten können

Die "Woman's Christian Temperance Union" ist eine Organisation, mit deren Einsatz für die Verbreitung von Mäßigkeitsgrundsätzen wir uns aufrichtig identifizieren können. Mir wurde gezeigt, daß wir uns nicht überheblich von ihnen distanzieren sollen, sondern daß wir, ohne unsere Prinzipien zu opfern, soweit wie möglich mit ihnen im Bereich der Lebensreform zusammenarbeiten sollen ... Wir sollen mit ihnen zusammenarbeiten, wo immer es geht, und das trifft ganz bestimmt auf die Frage der Schließung der Saloons zu.

Wenn der Mensch seinen Willen dem Willen Gottes unterordnet, wird der Heilige Geist die Herzen, an denen er wirkt, entsprechend beeinflussen.

Mir wurde gezeigt, daß wir uns nicht von WCTU-Mitarbeitern fernhalten sollen. Wenn wir uns mit ihnen in den Bestrebungen nach totaler Abstinenz zusammentun, ändern wir ja nicht unsere Einstellung zur Sabbatheiligung, und wir können ihnen zeigen, daß wir ihre Einstellung zum Thema Abstinenz sehr schätzen. Indem wir die Tür öffnen und sie einladen, in der Mäßigkeitsarbeit mit uns zusammenzuwirken, können wir in allen Mäßigkeitsprojekten mit ihrer Hilfe rechnen. Und sie werden durch die Zusammenarbeit mit uns neue Wahrheiten hören, die ihnen der Heilige Geist schon lange vermitteln möchte. The Review and Herald, 18. Juni 1908.

Überrascht von unserer Gleichgültigkeit

Ich habe wiederholt sehen dürfen, welche großen Vorteile es bringt, wenn wir uns mit WCTU-Mitarbeiterinnen zusammentun, und es hat mich sehr überrascht, wie gleichgültig viele unserer Verantwortungsträger dieser Organisation gegenüberstehen. Ich appelliere an meine Brüder, endlich aufzuwachen. Brief 242, 1907.

Wie wir zusammenarbeiten können

Wir müssen zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein entschiedenes Interesse an der Arbeit der WCTU zeigen. Niemand, der behauptet, am Werk Gottes mitzuarbeiten, sollte das Interesse an dem großartigen Ziel dieser Organisation verlieren.

Es wäre gut, wenn wir zu unseren Lagerversammlungen Mitarbeiter der WCTU einladen würden, um sie an unseren Veranstaltungen teilnehmen zu lassen. Dabei könnten wir sie mit unserer Glaubenseinstellung bekannt machen und gemeinsam Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Mäßigkeitsprojekten erarbeiten. Außerdem werden wir dabei erkennen, daß die Enthaltsamkeitsfrage wesentlich mehr umfaßt, als wir bisher angenommen haben.

In einigen Bereichen sind die Mitarbeiterinnen der WCTU unseren Leitern weit voraus. Der Herr hat kostbare Menschen in dieser Organisation, die uns bei der Förderung unserer Mäßigkeitsprojekte eine große Hilfe sein können. Und die Erkenntnisse, die unsere Gemeindeglieder über biblische Wahrheiten und die Gebote Gottes haben, werden es unseren Schwestern ermöglichen, diesen feinen Mitarbeiterinnen der Enthaltsamkeitsbewegung etwas für ihr geistliches Wohlergehen zu vermitteln. Dadurch werden Verbindungen und Sympathien geschaffen, wo es in der Vergangenheit manchmal Vorurteile und Mißverständnisse gab ...

Wir können nichts Besseres tun, als uns -- so weit das ohne Kompromisse möglich ist -- mit den Mitarbeiterinnen der WCTU zu verbinden.

In dieser Angelegenheit habe ich schon 1898 an eine Glaubensschwester folgendes geschrieben:

"Ich bin davon überzeugt, daß der Herr dich dahin führt, die Grundsätze der Enthaltsamkeit in Verbindung mit der Wahrheit für diese letzte Zeit klar und uneingeschränkt zu beachten. Wer seinen Willen tut, der wird auch die richtige Lehre kennenlernen ... Der Herr fordert dich nicht auf, dich von der WCTU zu trennen. Sie brauchen dort alle Informationen, die du ihnen vermitteln kannst. Laß so viel Licht wie möglich auf ihren Weg scheinen! Auf der Basis der hohen und reinen Grundsätze, durch die die Woman's Christian Temperance Union ins Leben gerufen wurde, stimmst du mit ihnen überein. Der Herr hat dir Fähigkeiten und Talente gegeben, die dich vor ungünstigen Beeinflussungen bewahren und dir deinen einfachen Glauben erhalten werden. Durch Jesus Christus kannst du eine gute Arbeit leisten." The Review and Herald, 15. Oktober 1914; teilweise zitiert in Gospel Workers 384-385.

Unsere Frauen können von ihrer Arbeitsweise lernen

Viel Gutes könnte bewirkt werden, wenn einige der WCTU-Mitarbeiterinnen zu unseren Lagerversammlungen eingeladen würden. Dort könnten sie an der Versammlung teilnehmen und unseren Schwestern beibringen, wie sie arbeiten können. Sie würden bei diesen Veranstaltungen sowohl etwas hören und empfangen als auch etwas weitergeben. Eine große Aufgabe ist zu erfüllen, und anstatt die Grundzüge unseres Glaubens, die Ungläubigen ohnehin zweifelhaft erscheinen, lang und breit darzulegen, können wir zu ihnen dasselbe sagen, was Philippus damals zu Nathanael sagte: "Komm und sieh!"

Wir können uns mit ihnen nicht in der Sonntagsfeier vereinigen

Ich möchte mit den WCTU-Mitarbeiterinnen zusammenarbeiten, aber das ist natürlich in der Frage des richtigen Ruhetages nicht möglich. In Bereichen, in denen wir Gottes Gebote übertreten müßten, können wir nicht zusammenarbeiten. Aber wir können sie einladen, ebenfalls den richtigen Standpunkt einzunehmen. Manuskript 93, 1908.

Lehnt nicht ab, wenn ihr eingeladen werdet, einen Vortrag zu halten

Es wurde mir die Frage gestellt: "Wenn uns die WCTU einlädt, bei ihren Treffen zu sprechen, sollen wir dann zusagen?"

Ich antworte: Wenn wir gebeten werden, bei solchen Veranstaltungen zu sprechen, dann sollten wir nie ablehnen. Das ist eine Regel, die ich immer befolgt habe. Ich habe nie gezögert, über Mäßigkeit zu sprechen, wenn ich dazu aufgefordert wurde. Unter denen, die sich für die Verbreitung des Mäßigkeitsgedankens einsetzen, hat der Herr Menschen, denen die Wahrheit für diese Zeit dargelegt werden muß. Wir haben eine Botschaft für die WCTU.

Christus hatte ein großes Ziel, als er auf dieser Erde lebte: Er wollte das Licht seiner Gerechtigkeit denen leuchten lassen, die im Dunkeln waren. Die Mitarbeiterinnen der WCTU haben noch nicht auf allen Gebieten die volle Wahrheit erkannt, aber sie leisten eine gute Arbeit. Manuskript 31, 1911.

Zusammenarbeit erwünscht

Die WCTU liegt mir sehr am Herzen. Es ist durchaus im Sinne Gottes, wenn ihr mit dieser Organisation zusammenarbeitet ... Ich habe nicht die Befürchtung, daß ihr das Interesse an der Wahrheit verlieren oder gar davon abfallen könntet, während ihr euch mit Menschen verbündet, die so wertvolle Arbeit für die Mäßigkeitsbewegung leisten, und ich werde unsere Gemeindeglieder und auch andere Menschen, die nicht zu unserer Glaubensgemeinschaft gehören, dazu drängen, mitzuhelfen, daß diese Arbeit auf einer christlichen Grundlage vorangetrieben werden kann ...

Mein Mann und ich fühlten uns immer dazu verpflichtet, überall dort, wo wir Versammlungen abhielten, darauf hinzuweisen, daß wir mit den Verfechtern der Mäßigkeitsfrage voll übereinstimmen. Wir haben dies den Leuten immer sehr klar dargelegt. Infolge dessen haben wir Einladungen erhalten, an verschiedenen Orten zur Mäßigkeitsfrage zu sprechen, und ich habe diese Einladungen stets angenommen, wenn es irgend ging. So habe ich es nicht nur in diesem Land gehalten, sondern auch in Europa und Australien und überall dort, wo ich gearbeitet habe.

Keine Gelegenheit zur Zusammenarbeit versäumen

Ich bedauere, daß unsere Gemeindeglieder in den letzten Jahren so wenig Interesse an diesem Zweig im Werk des Herrn zeigen. Wir können es uns nicht leisten, auch nur eine Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit der Mäßigkeitsbewegung zu versäumen. Obwohl diese Arbeit im Ausland auch nicht immer so schnell vorangeht, wie wir es uns wünschen, sind doch an einigen Orten entscheidende Fortschritte erzielt worden.

In Europa haben wir festgestellt, daß die Leute sehr vernünftig über diese Fragen denken. Als ich einmal eingeladen wurde, vor einem großen Publikum über das Thema Mäßigkeit zu sprechen, haben die Leute mir zu Ehren das Sprechpult mit der amerikanischen Flagge geschmückt. Man hat sehr aufmerksam zugehört, was ich zu sagen hatte, und am Ende meiner Ansprache wurden mir herzliche Dankesworte zuteil. Ich habe während meines Einsatzes auf diesem Gebiet niemals auch nur ein einziges Wort der Mißachtung zu hören bekommen. Brief 278, 1907.