Aus der Schatzkammer der Zeugnisse -- Band 2

Kapitel 67

Gottes Plan in unsern Sanatorien

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Jede von Siebenten-Tags-Adventisten errichtete Anstalt soll für die Welt das sein, was Joseph in Ägypten und Daniel und seine Gefährten in Babylon waren. Als diese Auserwählten durch die Vorsehung Gottes gefangengenommen wurden, geschah es, um den heidnischen Völkern die durch die Erkenntnis Gottes den Menschen geschenkten Segnungen zu bringen. Sie waren Gottes Stellvertreter. Nie sollten sie sich den Götzenanbetern anpassen, sondern ihren Glauben und ihren Namen als Anbeter des lebendigen Gottes als besonderen Ehrentitel tragen.

Das taten sie auch. Im Glück wie im Unglück ehrten sie Gott, und Gott ehrte sie.

Aus einem Kerker berufen, als Diener der Gefangenen, als Opfer der Undankbarkeit und Bosheit, stets erwies sich Joseph dem Gott des Himmels treu ergeben. Ganz Ägypten wunderte sich über die Weisheit dieses Mannes, den Gott selbst unterwiesen hatte. Pharao "setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter, dass er seine Fürsten unterwiese nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrte". Psalm 105,21.22.

Nicht nur den Ägyptern, sondern auch allen mit jenem mächtigen Reich verbundenen Völkern offenbarte sich Gott durch Joseph. Er wollte ihn zu einem Lichtträger für alle Völker machen und stellte ihn in dem damals größten Reiche der Welt in die unmittelbare Nähe des Thrones, damit sich die himmlische Erleuchtung weit ausbreite. Joseph war durch seine Weisheit und Gerechtigkeit, durch seine Reinheit und sein Wohlwollen im Alltag, durch seine Hingabe an die Belange des Volkes -- noch dazu eines Volkes von Götzendienern -- ein Stellvertreter Christi. An ihrem Wohltäter, dem sich ganz Ägypten mit Dankbarkeit und Lob zuwandte, sollten jenes Heidenvolk und alle Völker, mit denen es verbunden war, die Liebe des Schöpfers und Erlösers erfahren.

In Daniel stellte Gott ebenfalls ein Licht neben den Thron des größten Reiches der Welt auf, damit alle, die nur wollten, von dem wahren und lebendigen Gott erfahren konnten. Am Hofe zu Babel waren Vertreter aus allen Ländern beisammen, Männer mit erlesenen Gaben, reich mit natürlichen Fähigkeiten begabt und im Besitz der höchsten Kultur, die diese Welt zu bieten vermochte; doch die hebräischen Gefangenen fanden unter ihnen nicht ihresgleichen. Was Körperkraft und Schönheit, Intelligenz und Kenntnisse, geistliche Kraft und Einsicht anbelangte, war keiner ihnen gleich. "Der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger denn alle Sternseher und Weisen in seinem ganzen Reich." Daniel 1,20. Während Daniel treu seine Pflichten am Hofe des Königs erfüllte, hielt er so treu seine Ergebenheit zu Gott aufrecht, dass Gott ihn als seinen Botschafter am babylonischen Hof ehren konnte. Durch ihn wurden die Geheimnisse der Zukunft enthüllt. Selbst der König Nebukadnezar war gezwungen, den Gott des Propheten Daniel als den Gott über alle Götter und einen Herrn "über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren", anzuerkennen. Daniel 2,47.

So sollen auch die heute von Gottes Volk errichteten Anstalten seinem Namen Ehre machen. Der einzige Weg, auf dem wir seine Erwartung erfüllen können, ist der, Vertreter der gegenwärtigen Wahrheit zu sein. Gott soll in den von Siebenten-Tags-Adventisten errichteten Anstalten wiedererkannt werden. Durch sie soll die gegenwärtige Wahrheit vor der Welt mit Überzeugungskraft dargestellt werden.

Den Charakter Gottes darstellen

Wir sollen der Welt den Charakter Gottes darstellen, wie er Mose enthüllt wurde. Als Antwort auf das Gebet Moses: "Zeig mir deine Herrlichkeit", verhieß der Herr: "Ich will all meine Güte vor dir vorüberziehen lassen."

"Der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! der da bewahret Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde." 2.Mose 34,6.7.

Das ist die Frucht, die Gott von seinem Volke erwartet. In der Reinheit ihres Charakters, in der Heiligkeit ihres Lebens, in ihrer Gnade, Herzensgüte und ihrem Mitleid sollen sie nachweisen, dass das Gesetz des Herrn vollkommen ist und die Seele erquickt. Psalm 19,8.

Gottes Ziel mit seinen Anstalten kann auch an dem Ziel ersehen werden, das er durch die jüdische Nation zu erreichen suchte. Durch Israel wollte er allen Völkern reiche Segnungen mitteilen. Dadurch sollte der Weg für die Verbreitung seines Lichtes in der ganzen Welt vorbereitet werden. Die Völker der Welt hatten, weil sie verderbte Bräuche befolgten, die Erkenntnis Gottes verloren. In seiner Gnade aber vertilgte Gott sie nicht. Er wollte ihnen eine Gelegenheit schenken, durch seine Gemeinde mit ihm bekannt zu werden. Er wollte, dass die durch sein Volk enthüllten Grundsätze das Mittel seien, im Menschen das Bild Gottes wiederherzustellen.

Christus war ihr Lehrer. Wie er in der Wüste mit ihnen war, so war er auch ihr Lehrer und Führer im verheißenen Lande nach ihrer Niederlassung dort. In der Stiftshütte und im Tempel wohnte sein Ruhm in der Herrlichkeit auf dem Gnadenstuhl. Ihretwegen offenbarte er ständig die Reichtümer seiner Liebe und Geduld.

Gott wollte sein Volk Israel zum Lob und Ruhm machen. Jeder geistliche Vorteil wurde ihm eingeräumt. Gott vorenthielt ihm nichts, was die Bildung des Charakters begünstigte und es zu seinem Stellvertreter machte.

Sein Gehorsam gegen die Gesetze Gottes würde es zu einem Wunder des Glückes vor den Völkern der Welt machen. Er, der ihm Weisheit und Geschicklichkeit zu jeder schwierigen Arbeit verlieh, wollte auch weiterhin sein Lehrer sein und es veredeln und erheben, wenn es seine Gebote befolgte. Unter der Bedingung des Gehorsams würde es vor den Krankheiten, die andre Völker heimsuchten, bewahrt bleiben und mit Geisteskraft gesegnet werden. Die Herrlichkeit, Majestät und Macht Gottes sollten sich am Glück seines Volkes zeigen, das eine Nation von Priestern und Königen sein sollte. Gott stattete Israel mit allem aus, was es zum größten Volk auf Erden machen konnte.

Entschieden stellte Gott durch Mose dem Volke seine Absicht vor Augen und machte ihm die Bedingung seines Glückes klar. "Du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind ... So sollst du nun wissen, dass der Herr, dein Gott, ein Gott ist, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glieder ... Und wenn ihr diese Rechte hört und haltet sie und darnach tut, so wird der Herr, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, die er deinen Vätern geschworen hat, und wird dich lieben und segnen und mehren ... Gesegnet wirst du sein über alle Völker." 5.Mose 7,6-14.

"Dem Herrn hast du heute zugesagt, dass er dein Gott sei, dass du wollest in allen seinen Wegen wandeln und halten seine Gesetze, Gebote und Rechte und seiner Stimme gehorchen. Und der Herr hat dir heute zugesagt, dass du sein eigen Volk sein sollst, wie er dir verheißen hat, so du alle seine Gebote hältst, und dass er dich zum höchsten machen werde und du gerühmt, gepriesen und geehrt werdest über alle Völker, die er gemacht hat, dass du dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk seist, wie er geredet hat." 5.Mose 26,17-19.

In diesen Worten sind die Bedingungen wahren Gedeihens festgesetzt, Bedingungen, mit denen alle unsre Anstalten, wollen sie ihren Zweck erfüllen, übereinstimmen müssen.

Auf biblische Grundsätze gegründet

Der Herr schenkte mir vor Jahren besondere Erkenntnis bezüglich der Errichtung einer Anstalt des Gesundheitswesens, wo die Kranken nach völlig andersartigen Gesichtspunkten behandelt werden könnten, als es in jeder andern derartigen Einrichtung auf Erden der Fall ist. Sie sollte nach biblischen Grundsätzen gegründet und geführt werden als ein Werkzeug des Herrn; sie sollte in seinen Händen eines der wirkungsvollsten Hilfsmittel sein, der Welt Erkenntnisse zu schenken. Mit Gottes Absicht sollte sie durch wissenschaftliches Können, sittliche und geistige Kraft als treue Schildwache der Reform in jeder Beziehung ragen. Alle dabei Mitwirkenden sollten Reformer sein, Achtung vor ihren Grundsätzen haben und das Licht der Lebensreform beachten, das uns als Gesamtheit scheint.

Gott beabsichtigte, dass die von ihm gegründete Anstalt als Leuchtturm der Warnung und Mahnung hervorragte. Er wollte der Welt beweisen, dass ein nach religiösen Grundsätzen geführtes Institut als Zufluchtstätte für die Kranken aufrechterhalten werden könne, ohne seinen besonderen, heiligen Charakter zu Opfern; dass es von den nicht einwandfreien Wesenszügen anderer Gesundheitsunternehmungen freigehalten werden könnte. Es sollte ein Mittel sein, große Reformen in Gang zu setzen.

Der Herr offenbarte mir, dass das Gedeihen des Sanatoriums nicht allein von der Geschicklichkeit und dem Wissen seiner Ärzte abhänge, sondern auch von der Gnade Gottes. Es sollte als Anstalt bekannt sein, an der Gott als Herr des Weltalls geehrt wird, als eine Anstalt, die unter seiner besonderen Aufsicht steht. Ihre Geschäftsführer sollten Gott zum Ersten und Letzten und Besten in allem machen. Darin sollte ihre Stärke liegen. Führte man sie so, dass Gott es billigen könnte, wäre sie äußerst erfolgreich und stünde moderner als alle andern Einrichtungen dieser Art in der Welt da. Große Erkenntnis, großes Wissen und höhere Vorzüge würden uns gegeben. Dem empfangenen Licht entspräche auch die Verantwortung derer, denen man die Weiterführung der Anstalt anvertraute.

Obwohl sich unser Werk ausgedehnt hat und die Anstalten zahlreicher geworden sind, bleibt doch Gottes Absicht dieselbe. Die Bedingungen für ihr Gedeihen sind unverändert.

Gesundheitsgrundsätze verbreiten

Die Menschheit leidet an der Übertretung der Gesetze Gottes. Der Herr wünscht, dass die Menschen dahingebracht werden, die Ursache ihrer Leiden und den einzigen Weg zu erkennen, auf dem man Hilfe findet. Er wünscht, dass sie erfassen, wie ihr körperliches, geistiges und sittliches Wohlsein von ihrem Gehorsam gegen sein Gesetz abhängt. Seine Absicht ist es, dass unsre Anstalten einen Anschauungsunterricht erteilen, der die Ergebnisse des Gehorsams richtigen Grundsätzen gegenüber zeigt.

Bei der Vorbereitung eines Volkes auf die Wiederkunft des Herrn soll durch die Verbreitung der Gesundheitsgrundsätze ein großes Werk durchgeführt werden. Die Menschen sind über die Bedürfnisse des Organismus und des Wertes einer gesunden Lebensführung, wie die Heilige Schrift sie lehrt, zu unterweisen, damit die von Gott erschaffenen Leiber ihm als lebendiges Opfer dargebracht werden können und geeignet sind, ihm einen willkommenen Dienst zu tun. Für die leidende Menschheit muß ein großes Werk verrichtet werden, indem man ihre Leiden durch den Gebrauch natürlicher Mittel, die Gott geschenkt hat, lindert und indem man sie lehrt, wie man Krankheit durch Zügelung der Begierden und Leidenschaften verhindert.

Wir sollten die Menschen lehren, dass die Übertretung der Naturgesetze Übertretung der Gesetze Gottes ist. Wir sollten sie die Wahrheit lehren, dass "die Furcht des Herrn zum Leben fördert". Sprüche 19,23. "Willst du aber zum Leben eingehen", sagt Christus, "so halte die Gebote." Matthäus 19,17. "Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und mein Gesetz wie deinen Augapfel." Sprüche 7,2. Gottes Gebote sind, wenn man ihnen gehorcht, "Leben denen, die sie finden, und gesund ihrem ganzen Leibe". Sprüche 4,22.

Unsre Sanatorien sind eine erzieherische Macht, um die Menschen darin zu unterweisen. Wer belehrt wurde, kann andern die Erkenntnis der Gesetze mitteilen, die die Gesundheit wiederherstellen und erhalten. Unsere Sanatorien sollen ein Mittel sein, die Menschen zu erreichen und ihnen das Übel zu zeigen, das darin besteht, die Gesetze des Lebens und der Gesundheit zu mißachten; anderseits sie zu lehren, wie man den Körper in der besten Verfassung halten kann. Sanatorien sollen in den Ländern errichtet werden, in die unsre Missionare gehen. Sie sollen Mittelpunkte sein, von denen aus ein Werk der Heilbehandlung, der Gesundheitspflege und der Erziehung betrieben wird.

Seelenrettende Wirksamkeit

Wir sollen für die Gesundheit des Körpers wie für die Rettung der Seele wirken. Unsre Aufgabe ist dieselbe wie die unseres Meisters, von dem geschrieben steht, dass er umhergezogen ist und Gutes getan und alle gesund gemacht hat, die in der Gewalt des Teufels waren. Apostelgeschichte 10,38. Von seiner persönlichen Arbeit sagt er: "Der Geist des Herrn ist über mir, darum dass mich der Herr gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen." Jesaja 61,1. "Er hat mich gesandt, ... zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen." Lukas 4,18. Wenn wir Christi Vorbild des Wirkens zum Wohle anderer befolgen, lenken wir ihre Aufmerksamkeit auf den Gott, den wir lieben und dem wir dienen.

Unsere Sanatorien sollten mit all ihren Abteilungen Denkmäler Gottes sein, Werkzeuge, um den Samen der Wahrheit in die Herzen der Menschen zu streuen. Das können sie auch sein, wenn sie richtig geleitet werden.

In unseren ärztlichen Anstalten soll die lebendige Wahrheit Gottes verkündigt werden. Viele Menschen, die in diesen Anstalten Aufnahme finden, hungern und dürsten nach Wahrheit; wird sie richtig dargeboten, werden sie diese mit Freuden annehmen. Unsre Sanatorien sind ein Mittel, die gegenwärtige Wahrheit herauszustellen und sie Tausenden vorzutragen.

Die religiöse Atmosphäre, die diese Anstalten durchweht, flößt den Patienten Vertrauen ein. Die Gewissheit, dass der Herr dort allem vorsteht, und die vielen für die Kranken gesprochenen Gebete beeindrucken ihre Herzen. Viele, die nie zuvor über den Wert der Seele nachdachten, werden vom Geiste Gottes überführt, und nicht wenige werden veranlaßt, ihr ganzes Leben zu ändern. Unauslöschliche Eindrücke empfangen viele, die selbstzufrieden der Meinung waren, ihr Charakter reiche aus, und die deshalb kein Bedürfnis nach der Gerechtigkeit Christi verspürt haben. Wenn die Prüfung der Zukunft kommt und sie erleuchtet werden, gesellen sich nicht wenige dieser Menschen zu Gottes Gemeinde der Übrigen.

Anstalten, die so geführt werden, gereichen Gott zur Ehre. In seiner Gnade verlieh er den Sanatorien solch eine Macht bei der Linderung körperlicher Leiden, dass Tausende angezogen wurden, Heilung von ihren Krankheiten zu suchen. Bei vielen wurden körperliche und seelische Leiden geheilt. Der Heiland schenkte ihnen Vergebung ihrer Sünden. Die Gnade Christi wurde ihnen zuteil, und sie wurden mit ihm, seinen Forderungen und seiner Ehre völlig eins. Viele verlassen unsre Sanatorien mit erneuerten Herzen; die Veränderung ist grundlegend. Nach der Rückkehr in ihre Heime sind sie Lichter der Welt. Der Herr macht sie zu seinen Zeugen. Ihr Zeugnis lautet: "Kommet her, höret zu alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat." Psalm 66,16.

So wirkten unsre Sanatorien unter dem Segen Gottes viel Gutes. Sie sollen noch mehr vollbringen. Gott wird mit denen wirken, die ihm die Ehre geben.

Wunderbar ist das Werk, das Gott durch seine Diener vollenden will, damit sein Name verherrlicht werde. Gott machte Joseph für das ägyptische Volk zum Lebensretter, durch den das Leben des ganzen Volkes erhalten wurde. Durch Daniel rettete Gott das Leben der Weisen zu Babel. Diese Errettungen waren eine Art Anschauungsunterricht. Sie zeigten dem Volke die geistlichen Segnungen, die ihnen durch eine Verbindung mit dem Gott Josephs und Daniels geboten wurden. So möchte Gott auch heute durch sein Volk der Welt Segen spenden.

Jeder Diener, in dessen Herzen Christus wohnt, jeder, der der Welt Christi Liebe offenbart, wirkt mit Gott als Segen für die Menschheit. Erhält er vom Heiland Gnade, sie andern mitzuteilen, dann wird sein ganzes Wesen zu einem Quell geistlichen Lebens. Christus kam als der große Arzt, um die Wunden zu heilen, die die Sünde der Menschheit geschlagen hat; sein Geist, der durch seine Diener wirkt, teilt den sündenkranken, leidenden Menschen eine mächtige Heilkraft mit, die Leib und Seele gesunden läßt. "Zu der Zeit", sagt die Heilige Schrift, "wird das Haus David und die Bürger zu Jerusalem einen freien, offenen Born haben wider die Sünde und Unreinigkeit." Sacharja 13,1. Die Wasser dieses Quells haben Heilkräfte, die leibliche und geistliche Gebrechen gesunden lassen.

Aus dieser Quelle fließt der in Hesekiels Gesicht geschaute mächtige Strom. "Dies Wasser, das da gegen Morgen herausfließt, wird durchs Blachfeld fließen ins Meer; und wenn's dahin ins Meer kommt, da sollen desselben Wasser gesund werden. Ja, alles, was darin lebt und webt, dahin diese Ströme kommen das soll leben ... Und an demselben Strom, am Ufer auf beiden Seiten, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen, und ihre Blätter werden nicht verwelken noch ihre Früchte ausgehen; und sie werden alle Monate neue Früchte bringen, denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei." Hesekiel 47,8-12.

Unsre Sanatorien sollen nach dem Willen Gottes durch seine in ihnen wirkende Kraft solch ein Lebensstrom sein.

Unsre Sanatorien sollen der Welt die Güte Gottes offenbaren; und obgleich Christi sichtbare Gegenwart nicht an Gebäuden wahrgenommen wird, können die Angestellten doch die Verheißung für sich beanspruchen: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Matthäus 28,20.