Aus der Schatzkammer der Zeugnisse -- Band 3

Kapitel 24

Unser Schrifttum

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Kraft und Wirkungsgrad unsres Werkes hängen zu einem großen Teil von der Art des Schrifttums ab, das in unsern Druckereien hergestellt wird. Deshalb muß das, was in die Welt hinausgeht, sehr sorgfältig ausgewählt und bearbeitet werden. Größte Vorsicht und gutes Unterscheidungsvermögen sind erforderlich. Wir sollten alle unsre Kräfte der Aufgabe widmen, das beste Schrifttum herauszugeben, das am stärksten erhebt. Unsre Zeitschriften müssen hinausgehen mit Wahrheiten, die für die Menschen von lebenswichtiger, geistlicher Bedeutung sind.

Gott hat uns ein Banner mit der Inschrift in die Hand gegeben: "Hier ist Geduld der Heiligen; hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesum." Offenbarung 14,12. Dies ist eine bestimmte, unterscheidende Botschaft, eine Botschaft, die nicht undeutlich erschallen darf. Sie soll die Menschen von den löchrigen Brunnen, die kein Wasser enthalten, zu der unerschöpflichen Quelle des Lebenswassers hinführen.

Der Inhalt unsres Schrifttums

Unsre Druckerzeugnisse dienen dem erhabenen Zweck, die Gründe unsres Glaubens klar, einfach und verständlich darzulegen. Überall treffen Menschen ihre Entscheidung und scharen sich entweder um das Banner der Wahrheit und Gerechtigkeit oder um ein Banner der abgefallenen Mächte, die nach der Oberherrschaft streben. In dieser Zeit muß die Botschaft Gottes an die Welt so überzeugend und mit solcher Kraft verkündigt werden, daß die Menschen den Entscheidungsernst der Wahrheit fühlen. Sie müssen erkennen, daß die Wahrheit den massenhaften Irrtümern überlegen ist, die sich Beachtung verschaffen wollen, um möglicherweise Gottes Wort für diese ernste Zeit zu verdrängen.

Der Hauptzweck unsrer Druckerzeugnisse ist es, Gott zu verherrlichen und die Aufmerksamkeit der Menschen auf die lebendigen Wahrheiten seines Wortes zu lenken. Gott erwartet von uns, daß wir weder unsern eigenen Maßstab noch den Maßstab der Welt, sondern den Maßstab seiner Wahrheit hochhalten.

Nur wenn wir dies tun, kann er seine segnende Hand über uns halten. Betrachtet das Verfahren Gottes mit seinem Volk vor alters! Beachtet, wie er sie vor ihren Feinden erhob, solange sie sein Banner hochhielten! Sobald sie sich aber selbst erhoben, ihre Pflicht vernachlässigten und einer Macht oder einem Grundsatz huldigten, der sich gegen Gott richtete, verließ er sie, und sie brachten Unglück und Niederlagen über sich.

Seht auf das Beispiel Daniels! Als er vor König Nebukadnezar gerufen wurde, zögerte er nicht, die Quelle seiner Weisheit zu bekennen. Schmälerte dieses treue Bekenntnis Daniels seinen Einfluß am Königshofe? Nein, es war vielmehr das Geheimnis seiner Kraft; es verschaffte ihm die Gunst des Herrschers von Babylon. Im Namen Gottes überbrachte Daniel dem König die himmlische Anordnung, Warnung und Zurechtweisung und wurde nicht abgewiesen. Gottes heutige Mitarbeiter sollen das unerschütterliche und kühne Zeugnis Daniels lesen und seinem Beispiel folgen.

Ein Mensch begeht die größte Torheit, wenn er Ansehen und Anerkennung in der Welt dadurch zu erreichen versucht, daß er, wenn auch in noch so geringem Grade, die Treue oder die Gott gebührende Ehre opfert. Wenn wir uns selbst in eine Lage bringen, in der Gott nicht mit uns zusammenwirken kann, so wird sich unsre Kraft als Schwachheit erweisen. Alles, was je zur Wiederherstellung des Bildes Gottes im Menschen geschah, konnte getan werden, weil Gott seine Diener dazu befähigte. Nur seine Kraft kann den Körper heilen, den Geist stärken und die Seele erneuern. In unserm Verlagswerk, wie in jedem andern Zweig des Werkes oder im christlichen Leben, erweist sich die Wahrheit der Worte Christi: "Ohne mich könnt ihr nichts tun." Johannes 15,5.

Gott hat den Menschen unvergängliche Grundsätze gegeben, unter die sich eines Tages jede menschliche Gewalt beugen muß. Er erwartet von uns, daß wir der Welt diese Grundsätze durch Lehre und Beispiel veranschaulichen. Alle, die ihn durch einen gewissenhaften Wandel nach seinem Wort ehren, werden ein herrliches Ergebnis sehen. Es bedeutet viel, nach Grundsätzen zu leben, die durch alle Zeitalter hindurch Bestand haben.

Angestellte brauchen eine persönliche Erfahrung

Die Schriftleiter unsrer Zeitschriften, die Lehrer in unsern Schulen und die Vorsteher unsrer Vereinigungen müssen von dem reinen Wasser des Lebensstromes trinken. Alle sollten noch besser verstehen, was der Heiland zu der Samariterin sagte: "Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt, ‚Gib mir zu trinken!', du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser ...; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt." Johannes 4,10.14.

Man muß des Herrn Werk von den alltäglichen Dingen des Lebens unterscheiden. Er sagt: "Ich will meine Hand gegen dich kehren und deine Schlacken wie mit Laugensalz ausschmelzen und all dein unedles Metall ausscheiden, und will dir wieder Richter schaffen wie in der Vorzeit und Ratgeber wie zu Anfang: danach wird man dich nennen ‚die Burg der Gerechtigkeit, die treue Stadt'. Zion wird durch Gericht erlöst werden, aber die sich in ihm Bekehrenden durch Gerechtigkeit." Jesaja 1,25-27 (Menge). Diese Worte sind sehr bedeutungsvoll. Sie enthalten eine Lehre für alle Schriftleiter.

Die Worte Moses haben einen tiefen Sinn: "Und die Söhne Aarons Nadab und Abihu nahmen ein jeglicher seinen Napf und taten Feuer darein und legten Räuchwerk darauf und brachten das fremde Feuer vor den Herrn, das er ihnen nicht geboten hatte. Da fuhr ein Feuer aus von dem Herrn und verzehrte sie, daß sie starben vor dem Herrn. Da sprach Mose zu Aaron: Das ist's, was der Herr gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich." 3.Mose 10,1-3.

Dies ist eine Lehre für alle, die den Lesestoff bearbeiten, der von unsern Verlagsanstalten herausgegeben wird. Heilige Dinge dürfen nicht mit dem Alltäglichen vermengt werden. Blätter mit einer so weiten Verbreitung sollten wertvollere Unterweisungen enthalten als Tageszeitungen. "Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen?" Wir wollen reinen, gründlich gesiebten Weizen.

"So sprach der Herr zu mir, da seine Hand über mich kam und unterwies mich, daß ich nicht sollte wandeln auf dem Wege dieses Volks, und sprach: Ihr sollt nicht sagen: Bund. Dies Volk redet von nichts denn von Bund. Fürchtet ihr euch nicht also, wie sie tun, und lasset euch nicht grauen; sondern heiliget den Herrn Zebaoth. Den lasset eure Furcht und Schrecken sein ... Binde zu das Zeugnis, versiegle das Gesetz meinen Jüngern ... Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis! Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben." Jesaja 8,11-20.

Ich möchte die Aufmerksamkeit aller Prediger auf das 6. Kapitel in Jesaja richten. Lest die Erfahrung des Propheten Gottes, als er sah "den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Stuhl, und sein Saum füllte den Tempel ... Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den Herrn Zebaoth, gesehen mit meinen Augen. Da flog der Seraphim einer zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen gerührt, daß deine Missetat von dir genommen werde und deine Sünde versöhnt sei. Und ich hörte die Stimme des Herrn, daß er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich; sende mich!" Jesaja 6,1-8.

Diese Erfahrung brauchen alle, die in unsern Anstalten tätig sind. Es besteht die Gefahr, daß sie es versäumen, eine lebendige Verbindung mit Gott aufrechtzuerhalten, und nicht durch die Wahrheit geheiligt werden. Dadurch verlieren sie das Empfindungsvermögen für die Kraft der Wahrheit und die Fähigkeit, Heiliges und Gewöhnliches auseinanderzuhalten.

Meine Brüder in verantwortlichen Stellungen, der Herr möge nicht nur eure Augen salben, daß ihr recht sehen könnt, sondern auch das heilige Öl in eure Herzen fließen lassen, das von den beiden Ölbäumen durch die goldenen Röhren in die goldenen Schalen fließt, die die Lampen im Heiligtum speisen. Er "gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu seiner selbst Erkenntnis und erleuchtete Augen eures Verständnisses, daß ihr erkennen möget, welche da sei die Hoffnung eurer Berufung ... und welche da sei die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben". Epheser 1,17-19.

Gebt der Gemeinde Gottes als treue Haushalter Speise zur rechten Zeit. Bietet den Menschen die Wahrheit an. Arbeitet so, als sähe euch der ganze Himmel zu. Wir haben keine Zeit zu verlieren, nicht einen Augenblick. Bald müssen wir gewaltigen Ereignissen begegnen; dann brauchen wir eine Zufluchtsstätte, damit wir Jesus sehen und von seinem Heiligen Geist belebt werden können.

Der Stoff zur Veröffentlichung

Unsre Zeitschriften sollen der Veröffentlichung lebendiger, ernster Themen gewidmet sein. Jeder Aufsatz enthalte eine Fülle praktischer, erhebender und veredelnder Gedanken, die dem Leser Licht und Kraft vermitteln und ihm helfen. Wie nie zuvor ist es notwendig, das religiöse Leben in der Familie und die Heiligkeit der Familie hochzuhalten. Wenn je ein Volk wie Henoch vor Gott wandeln sollte, dann müßten es die Siebenten-Tags-Adventisten jetzt tun, indem sie durch aufrichtiges, vertrauenerweckendes Reden Mitgefühl und Liebe bekunden.

Es gibt Umstände, da tadelnde und zurechtweisende Worte angebracht sind. Die vom rechten Wege Abgekommenen müssen aufgerüttelt werden, damit sie sehen, in welcher Gefahr sie sich befinden. Ihnen muß eine Botschaft gegeben werden, die sie aus der Stumpfheit, die ihre Sinne benebelt, herausreißt. Es muß eine moralische Erneuerung stattfinden, damit diese Menschen nicht in ihren Sünden verderben. Die Verkündigung der Wahrheit muß wie ein scharfes, zweischneidiges Schwert das Herz durchdringen. Rüttelt auf, damit die Sorglosen erweckt werden und Törichte und Irrende zu Gott zurückfinden!

Die Aufmerksamkeit der Leute muß gefesselt werden. Unsre Botschaft ist ein Geruch des Lebens zum Leben oder des Todes zum Tode. Das Schicksal von Seelen liegt auf der Waage. Viele befinden sich im Tal der Entscheidung. Es muß ein Ruf erschallen. "Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach." 1.Könige 18,21.

Unter keinen Umständen darf man sich auch nur den Anschein eines abstoßenden, anklagenden Geistes geben. Unsre Zeitschriften sollen nicht scharfe Angriffe, bittere Urteile oder beißenden Spott enthalten. Fast ist es Satan gelungen, Gottes Wahrheit aus der Welt zu verbannen. Er freut sich, wenn ihre angeblichen Verteidiger zeigen, daß sie nicht unter dem Einfluß der Wahrheit stehen, die die Herzen regiert und heiligt.

Die Mitarbeiter an unsern Zeitschriften sollen so wenig wie möglich bei den Einwänden und Beweisen der Gegner verweilen. In unserm ganzen Wirken sollen wir dem Irrtum mit Wahrheit entgegentreten. Gegen alle persönlichen Anspielungen, Bemerkungen und Beleidigungen führt die Wahrheit ins Feld. Zahlt nur mit der Münze des Himmels wieder. Wendet nur das an, was Gottes Bild und Überschrift trägt. Druckt die Wahrheit in zeitnaher und überzeugender Weise, um den Irrtum zu untergraben und auszurotten.

Gott wünscht, daß wir stets ruhig und langmütig sind. Welchen Weg andre auch immer einschlagen, wir sollen Christus vor Augen führen und uns so verhalten, wie er es unter diesen Umständen tun würde. Christi Macht lag nicht in scharfen Worten. Vielmehr eroberte er sich die Herzen durch Milde, Selbstlosigkeit und Bescheidenheit. Das Geheimnis unsres Erfolges liegt darin, den gleichen Geist zu offenbaren.

Einigkeit

Die durch unsre Zeitschriften zu den Menschen sprechen, müssen unter sich Einigkeit bewahren. Man darf in unsern Schriften nichts finden, was nach Uneinigkeit aussieht. Satan versucht immer wieder Zwietracht hervorzurufen, weil er genau weiß, daß er damit am wirkungsvollsten gegen Gottes Werk streiten kann. Wir sollten seinen Plänen keinen Raum geben. Christus betete für seine Jünger. "Auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt." Johannes 17,21.

Alle aufrichtigen Mitarbeiter Gottes handeln in Übereinstimmung mit diesem Gebet. Sie alle werden in ihren Bemühungen zur Förderung des Werkes Einigkeit in Gesinnung und im Handeln offenbaren, die bekundet, daß sie Gottes Zeugen sind und sich untereinander lieben. Ihre Liebe und Einigkeit wird einer in Zwietracht und Streit zerrissenen Welt ihre Verbindung mit dem Himmel bekunden. Dies ist der überzeugende Beweis für den göttlichen Charakter ihrer Sendung.

Erfahrungsberichte

Die Schriftleiter unsrer Zeitschriften müssen mit den Predigern im Felde und mit den Geschwistern nah und fern zusammenarbeiten. Unsre Zeitschriften sollen Mitteilungen von den Mitarbeitern in allen Teilen der Welt enthalten, und zwar Aufsätze voller lebendiger Erfahrungen. Wir brauchen keine erdichteten Geschichten; es gibt im täglichen Leben genug Erfahrungen, deren Schilderung in einfachen Worten und in kurzen Aufsätzen fesselnder ist als Romane, gleichzeitig bilden sie eine wertvolle Hilfe für das christliche Erfahrungsleben und die praktische Missionsarbeit. Wir brauchen Wahrheit, zuverlässige Wahrheit, berichtet von heiligen Männern, Frauen und Jugendlichen.

Ihr, die ihr Gott liebt, deren Geist von wertvollen Erfahrungen und den lebendigen Wirklichkeiten des ewigen Lebens erfüllt ist, entzündet in den Herzen der Kinder Gottes die Flamme der Liebe und des Lichtes. Helft ihnen, mit den Schwierigkeiten des Lebens fertigzuwerden.

Die Aufsätze, die zu Tausenden von Lesern gelangen, sollten Lauterkeit, Edelmut und Heiligkeit des Körpers, der Seele und des Geistes ihres Schreibers bekunden. Die Feder sollte unter der Herrschaft des Heiligen Geistes als ein Mittel gebraucht werden, Samen für das ewige Leben zu säen. Füllt die Seiten unsrer Zeitschriften nur mit wirklich wertvollen Beiträgen. Bringt Themen, die Ewigkeitswert haben. Gott ruft uns zu sich, mit uns zu reden, und wenn wir den Unsichtbaren im Glauben erblicken, werden unsre Worte ein Geruch des Lebens zum Leben sein.

Die Botschaft für diese Zeit

Mögen alle mehr über die Dinge lehren, schreiben und veröffentlichen, die sich jetzt erfüllen sollen und die das ewige Seelenheil betreffen. Gebt alt und jung, Heiligen und Sündern Speise zur rechten Zeit. Bringt ohne Aufschub alles vor, was man sagen kann, um die Gemeinde aus ihrem Schlaf aufzurütteln. Verliert keine Zeit, indem ihr Dinge betont, die unwesentlich sind und den augenblicklichen Notwendigkeiten der Leute nicht Rechnung tragen. Lest die ersten drei Verse der Offenbarung und seht, welche Aufgabe denen übertragen ist, die dem Worte Gottes glauben:

"Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und er hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes, der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesu Christo, was er gesehen hat. Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe." Offenbarung 1,1-3.

Die Herausgabe von Büchern

Der Veröffentlichung und Verbreitung von Büchern über die gegenwärtige Wahrheit muß mehr Zeit gewidmet werden. Werbt für Bücher, die vom Glauben, einem gottseligen Leben und dem prophetischen Wort handeln. Die Menschen müssen unterrichtet werden, das feste prophetische Wort im Lichte der lebendigen Weissagungen zu lesen. Ihnen tut die Erkenntnis not, daß sich die Zeichen der Zeit erfüllen.

Gott allein kann bei der Herstellung und auch bei der Verbreitung unsers Schrifttums Erfolg schenken. Wenn wir seine Grundsätze im Glauben ausleben, wird er mit uns zusammenarbeiten und die Bücher in die Hände derer legen, denen sie zum Segen werden. Wir müssen um den Heiligen Geist beten, auf ihn bauen und ihm vertrauen. Schlichtes, inbrünstiges Gebet wird die Verbreitung unsrer Bücher mehr fördern als die in der Welt übliche teure Aufmachung.

Gott kann dem Menschen gewaltige Hilfsquellen erschließen, und in der einfachsten Weise wird sich der Dienst der göttlichen Werkzeuge offenbaren. Der göttliche Lehrer sagt: "Mein Geist allein ist imstande, über die Sünde zu belehren und von der Sünde zu überzeugen. Äußerlichkeiten können die Seele nur vorübergehend beeindrucken. Ich will die Wahrheit ins Gewissen einschärfen, Menschen werden in der ganzen Welt meine Zeugen sein und meinen Anspruch auf des Menschen Zeit, Geld und Verstand geltend machen; denn ich erwarb dies alles am Kreuz von Golgatha. Gebraucht meine euch anvertrauten Pfunde, um die Wahrheit in ihrer Einfachheit und Schlichtheit zu verkündigen. Predigt das Evangelium in allen Teilen der Welt und erweckt die beladenen Seelen, daß sie fragen: ‚Was muß ich tun, um selig zu werden'?"

Die Preise

Man hat unsre Zeitschriften eine Zeitlang probeweise zu einem niedrigen Preis angeboten; dies hat aber den Zweck, viele Abonnenten zu gewinnen, nicht erfüllt. Solche Bemühungen wurden mit beträchtlichen Kosten, oft mit Verlust, in der besten Absicht durchgeführt; hätte man den Preis jedoch nicht heruntergesetzt, wäre eine größere Anzahl von Abonnenten gewonnen worden.

Es wurden Pläne zur Preissenkung unsrer Bücher entworfen, ohne jedoch die Herstellungskosten entsprechend zu senken. Das ist verkehrt. Diese Arbeit muß auf der Grundlage der Selbstunterhaltung stehenbleiben. Die Preise unsrer Bücher dürfen nicht durch ein besonders billiges Angebot gesenkt werden, das man als unlauteren Wettbewerb bezeichnen könnte. Gott billigt diese Methode nicht.

Es besteht zwar ein Verlangen nach billigen Büchern, und diesem Verlangen sollte entsprochen werden. Das richtige Vorgehen jedoch ist die Senkung der Herstellungskosten.

In neuen Gebieten, unter der unwissenden oder nur teilweise zivilisierten Bevölkerung, herrscht ein großes Bedürfnis nach kleinen Büchern, die die Wahrheit in einfacher Sprache und vielen Bildern darbieten. Diese Bücher müssen billig verkauft werden, daher dürfen die Bilder selbstverständlich nicht kostspielig sein.

Übersetzungen

Es müssen viel größere Anstrengungen gemacht werden, um die Verbreitung unsres Schrifttums in der Welt voranzutreiben. Die Warnungsbotschaft muß in allen Ländern und unter allen Völkern erschallen. Unsre Bücher sollen übersetzt und in vielen Sprachen veröffentlicht werden. Vervielfachen sollten wir das Schrifttum über unsern Glauben in Englisch, Deutsch, Französisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und in vielen andern Sprachen. Menschen aller Nationen sollten erleuchtet und unterrichtet werden, damit auch sie sich dem Werk anschließen.

Unsre Verlagshäuser sollten tun, was in ihrer Macht steht, um der Welt das Licht des Himmels erstrahlen zu lassen. Erweckt auf jede nur mögliche Weise die Aufmerksamkeit der Menschen aller Nationen und jeder Sprache, auf daß sie ihre Sinne auf das Buch der Bücher lenken.

Man muß bei der Auswahl der Mitglieder des Literarischen Ausschusses große Sorgfalt walten lassen. Es sollten wenige, aber auserwählte Männer sein, die die zur Veröffentlichung bestimmten Bücher prüfen. Nur wer auf schriftstellerischem Gebiet Kenntnisse und Erfahrungen besitzt, ist zu solchem Dienst befähigt. Nur die sollten gewählt werden, deren Herzen unter der Herrschaft des Geistes Gottes stehen. Es sollten Männer des Gebets sein, Männer, die nicht sich selbst erhöhen, sondern Gott fürchten und lieben und ihre Brüder achten. Nur Menschen, die von göttlicher Weisheit geführt werden, weil sie sich nicht auf sich selbst verlassen, sind fähig, diese wichtige Stellung einzunehmen.