Die Vollendung unserer Aufgabe

Kapitel 1

Die Zeit und die Arbeit

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"Als ein Bruder einen Stapel Bücher hinwegtrug, hielt ihn ein Buchevangelist zurück und fragte: ‚Mein Bruder, was willst du mit so vielen Büchern machen?' Da hörte ich unseren Ratgeber sagen: Halte ihn nicht zurück! Diese Arbeit muss verrichtet werden! Das Ende ist nahe. Schon viel Zeit ist verloren gegangen, während diese Bücher hätten weitergegeben werden sollen. Verkauft sie in nah und fern. Verbreitet sie, wie im Herbst die Blätter fallen. Diese Arbeit muss vorangehen, ohne dass sie jemand verbieten darf. Menschen sterben, ohne Christus erkannt zu haben. Warnt sie, indem ihr ihnen sein baldiges Kommen in den Wolken des Himmels verkündigt." Testimonies for the Church IX, 72.

Erkenntnis der Zeit

Als Jesus über die Stadt Jerusalem blickte und an das Verhängnis dachte, das über ihre Bewohner hereinbrechen würde, sagte er: "Wenn doch auch du erkenntest was zu deinem Frieden dient! Aber nun ist's vor deinen Augen verborgen. Denn es wird die Zeit über dich kommen, dass deine Feinde werden um dich und deine Kinder mit dir eine Wagenburg schlagen, dich belagern und an allen Orten ängsten, und werden dich schleifen darum dass du nicht erkannt hast die Zeit, darin du heimgesucht bist." Lukas 19,42-44.

"Auf das letzte Geschlecht herabblickend, sah Jesus die Welt von einer Täuschung befallen, ähnlich der, welche die Ursache zur Zerstörung Jerusalems sein sollte.... Christus sah in Jerusalem ein Sinnbild der in Unglauben und Empörung verhärteten Welt, die dem vergeltenden Gericht Gottes entgegeneilt." Der große Kampf 22.

In einer Ermahnung, die vor allem den Christen der Endzeit gilt, schreibt Paulus: "Da wir die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass wir aus dem Schlafe aufwachen sollen ..." Römer 13,11 (EÜ). Während der Welt die Zeit der Gnade nicht bewusst wird, muss es einige geben, die die Zeit und auch deren Bedeutung erkennen. Folgende Ausführungen mögen uns helfen, die Endzeit besser zu verstehen:

"Die Entscheidungsstunde naht schnell. Die rasch anwachsenden Zahlen zeigen, dass die Zeit für Gottes Heimsuchung vor der Tür steht. ... Die im Lichte wandeln, werden die Zeichen der herannahenden Gefahr sehen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 53.

"Die Welt gleicht einer Bühne; die Spieler, ihre Bewohner, bereiten sich vor, ihre Rolle in dem letzten großen Drama zu spielen ... Eine Macht von unten ist dabei, den letzten großen Auftritt in diesem Drama heraufzubeschwören. ... Wir, die wir die Wahrheit kennen, sollten uns auf das vorbereiten, was bald überraschend über die Welt hereinbricht." Testimonies for the Church VIII, 27.28.

In einer Zeit der Kriege, der Hungersnöte, der Seuchen und der überhandnehmenden Ungerechtigkeit, in der es anscheinend keine Zuflucht mehr gibt und die Herzen der Menschen "verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden" (Lukas 21,26), darf Gottes Volk wissen, dass unzählige herrliche Wesen bereitstehen, auf den Befehl Gottes hin die Macht und die Anschläge böser Menschen zu vereiteln. "Die Welt ist nicht ohne einen Herrscher. Der Ablauf kommender Ereignisse liegt in Gottes Hand. Das Schicksal der Völker, aber auch das Wohlergehen seiner Gemeinde ist von der persönlichen Anteilnahme der Majestät des Himmels abhängig ... Was dem menschlichen Denken verwickelt und verworren erscheint, kann des Herrn Hand in vollkommener Ordnung halten ... Wenn die Festungen von Königen fallen und die Pfeile göttlichen Zorns die Herzen seiner Feinde durchbohren, wird sein Volk in seiner Hand geborgen sein." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 318.319.

An der Schwelle bedeutender Ereignisse

"Schon wird die das Böse hemmende Kraft des Herrn der Erde entzogen. ... Schon sammeln sich die Bewohner der Erde unter der Führung des Fürsten der Finsternis. Doch dies ist erst der Anfang des Endes. ... Der Herr wird bald sein Werk zum Abschluss bringen und der Sünde ein Ende bereiten ... Bald wird es Tod und Zerstörung geben. In steigendem Maße werden Verbrechen, Grausamkeiten und Feindseligkeiten über die Reichen, die die Armen unterdrückt haben, hereinbrechen. Die ohne Gottes Schutz dastehen, werden an keinem Platz und in keiner Stellung sicher sein. Menschen werden ausgebildet, die ihre Erfindungsgabe gebrauchen, um die mächtigsten Kriegsmaschinen herzustellen und zu bedienen.... Sendet Arbeiter und Mittel überallhin!" Testimonies for the Church VIII, 49.50.

Die notwendige Vorbereitung

"Gott lebt und regiert. Er lenkt die Geschicke des Weltalls. Seine Streiter sollen zum Sieg voranschreiten. Völlige Einigkeit muss in ihren Reihen herrschen, um in der Schlacht bestehen zu können. Als mächtiger Sieger wird der Herr für sie streiten." Testimonies for the Church VII, 14.

"Eine trübselige Zeit, wie sie nie zuvor gewesen ist, wird bald über uns hereinbrechen. Wir werden dann einer Erfahrung bedürfen, die wir jetzt nicht besitzen und die zu erstreben viele zu träge sind. Es geschieht oft, dass die Trübsal in der Vorstellung viel größer erscheint, als sie in Wirklichkeit ist; dies ist aber nicht der Fall bei den uns bevorstehenden entscheidenden Prüfungen. Die lebhafteste Vorstellung kann die Größe der Feuerprobe nicht ermessen. In jener Zeit der Prüfung muss jeder für sich selbst vor Gott stehen." Der große Kampf 623.

"Christen müssen sich auf die Ereignisse vorbereiten, die bald überraschend über die Welt hereinbrechen werden. Diese Vorbereitungen sollten sie treffen, indem sie fleißig im Wort Gottes forschen und sich bemühen, ihr Leben in Übereinstimmung mit seinem Willen zu bringen." Propheten und Könige 439.

"Die Zeit für eine gründliche Erneuerung ist gekommen; wenn sie beginnt, wird Gebetsgeist alle Gläubigen erfüllen und Uneinigkeit und Streit aus der Gemeinde verbannen. Alle, die bisher nicht in christlicher Gemeinschaft lebten, werden sich eng aneinanderschließen.... Die Schranken, die die Gläubigen voneinander trennten, werden niedergerissen, und Gottes Diener werden in der Lehre übereinstimmen. Der Herr wird mit seinen Dienern zusammenwirken." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 217.

"Gott fordert eine geistliche Erweckung ... Unter der Leitung des Heiligen Geistes muss eine Reformation stattfinden. Erweckung und Reformation sind zwei ganz verschiedene Dinge: Erweckung bezeichnet eine Erneuerung des geistlichen Lebens, eine Belebung der Kräfte der Seele und des Herzens, eine Auferstehung vom geistlichen Tod; Reformation hingegen eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes, eine Wandlung in Bezug auf Vorstellungen und Theorien, Gebräuche und Gewohnheiten. ... Erweckung und Reformation sollen beide das ihnen zugewiesene Werk vollbringen." The Signs of the Times 1905.

Der Erlösungsplan unmittelbar vor seinem Abschluss

Auf allen Gebieten häufen sich die Anzeichen dafür, dass der Erlösungsplan unmittelbar vor dem Abschluss steht. Machtvoll werden sich die letzten Ereignisse auswirken. "Wenn das Werk der Errettung abgeschlossen wird, wird Trübsal über die Erde kommen, und die Nationen werden zornig sein. Doch sie werden zurückgehalten, damit sie das Werk des dritten Engels nicht hindern. Zu der Zeit wird der ‚Spätregen' oder die Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen, um der lauten Stimme des dritten Engels Kraft zu verleihen." Erfahrungen und Gesichte 77.

In Verbindung mit der politischen Verwirrung und den unsicheren Verhältnissen auf Erden wird eine kurze Zeit des Friedens erwähnt. Dieser Zeit scheinbaren Friedens folgt die letzte große Auseinandersetzung. "Noch einmal wurden mir die Bewohner der Erde gezeigt, und wieder befand sich alles in äußerster Verwirrung. Streit, Krieg und Blutvergießen mit Hungersnöten und Seuchen wüteten überall. ... Dann begannen die Herzen der Menschen zu verschmachten, ‚vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden.'" Testimonies for the Church I, 268.

Die Menschen hoffen noch immer, durch einen Zusammenschluss der Völker dauerhaften Frieden herbeiführen zu können; aber wenn der letzte Krieg anbricht, werden alle Hoffnungen zunichte gemacht. Die Menschen werden dann tatsächlich "verschmachten vor Furcht".

Kurze Zeit ist dem Volk Gottes durch die Vorsehung gewährt, um die vor ihm liegende Aufgabe vollenden zu können. Sie besteht darin, der Menschheit die letzte Gnadenbotschaft zu bringen und sie vor dem nahenden Ende zu warnen. Zu der Zeit "wird der ‚Spätregen' oder die Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen, um der lauten Stimme des dritten Engels Kraft zu verleihen." Wenn der Geist Gottes die Gemeinden erfüllt, wird jedes Glied ein eifriger Missionsarbeiter sein, so dass in verhältnismäßig kurzer Zeit die weltweite Aufgabe der Warnung und Seelenrettung erfüllt ist.

Die Abrechnung mit den Völkern wird bald abgeschlossen sein

"Mit unfehlbarer Genauigkeit bucht der Unendliche noch die Taten aller Völker. Solange er seine Gnade mit der Aufforderung zur Buße anbietet, bleibt das Konto offen. Wenn aber die Zahlen die bestimmte Höhe, die Gott festgesetzt hat, erreicht haben, tritt sein Zorn in Erscheinung. Die Bilanz wird gezogen. Gottes Geduld ist zu Ende." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 52.

Der Geist Gottes zieht sich von der Erde zurück

"Die schnelle Erfüllung der Zeichen der Zeit beweist, dass die Wiederkunft Christi vor der Tür steht. Ernst und bedeutungsvoll sind die Tage, in denen wir leben. Allmählich, aber sicher wird der Geist Gottes der Erde entzogen. Plagen und Gericht gehen bereits über die Verächter der Gnade Gottes.

Die außergewöhnlichen Unglücksfälle zu Lande und zu Wasser, der unsichere Zustand der Gesellschaft sowie die Gerüchte von Kriegen künden Unheil an. Sie weisen auf nahende Ereignisse von größter Bedeutung hin. Die Streitkräfte des Bösen vereinigen und rüsten sich. Sie bereiten sich auf den letzten, großen Entscheidungskampf vor. Bald werden große Veränderungen in der Welt vor sich gehen, und die Schlussereignisse werden sehr schnell ablaufen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 239.

Prophezeiungen

Als viele verkündeten, dass die Völker niemals wieder das Schwert gegeneinander erheben und keine Kriege mehr geführt würden, ließ der Herr folgende eindrückliche Warnung geben: "Der Sturm naht, und wir müssen uns auf sein Wüten gefasst machen, indem wir uns vor Gott demütigen und an unseren Herrn Jesus Christus glauben. Der Herr wird furchtbare Erschütterungen über die Erde kommen lassen. Überall wird Unruhe herrschen. Tausende von Schiffen werden in die Tiefen des Meeres versenkt und Millionen Menschenleben geopfert. Feuersbrünste werden unerwartet ausbrechen, und man wird sie nicht löschen können. Die Paläste der Erde werden von der Wut der Flammen verzehrt. Eisenbahnunglücke werden überhandnehmen; Verwirrung und Zusammenstöße werden Menschen auf den großen Verkehrswegen plötzlich dahinraffen. Das Ende ist nahe; die Prüfungszeit ist bald vorüber." The Signs of the Times, 21. April 1890.

"Es naht die Zeit, da die Geschichte dieser Welt zu Ende geht und das Walten Gottes mit Spannung und unaussprechlicher Besorgnis beobachtet wird. Rasch werden dann die Gerichte Gottes -- Feuersbrünste, Wasserkatastrophen, Erdbeben, dazu Kriege und Blutvergießen -- einander folgen. Ach, dass die Menschen doch die Zeit ihrer Heimsuchung erkennten!" Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 286.

Im Jahr 1904 wurde folgende Weissagung gegeben: "Unter den Völkern werden bald schreckliche Unruhen ausbrechen, die nicht beigelegt werden, bis Jesus kommt ... Kriege und Geschrei von Kriegen, Zerstörungen durch Feuer und Wasser beweisen deutlich, dass die Zeit der Trübsal, die sich zum Ende hin steigern wird, sehr nahe bevorsteht. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Der Kriegsgeist hat die Welt in Erregung gebracht." The Review and Herald, 24. November 1904.

Fünf Jahre später, im Jahre 1909, wurden die auf der Generalkonferenz versammelten Abgeordneten feierlich aufgefordert, sich auf die unvorstellbar schrecklichen Zustände des Streites und der Drangsal vorzubereiten, unter denen die Völker der Erde bald leiden würden. Die Botschaft lautete: "Sehr bald werden Streit und Drangsal unter den Völkern in einem Umfang ausbrechen, wie ihr es jetzt nicht ahnt." General Conference Bulletin 18. Mai 1909. Fünf Jahre, nachdem diese Weissagung gegeben worden war, brach der Erste Weltkrieg aus.

Über die gleiche Zeit wurde uns mitgeteilt: "Wir haben keine Zeit zu verlieren. Das Ende ist nahe. ... Die Möglichkeit, die Wahrheit von Ort zu Ort zu tragen, wird bald durch Gefahren eingeschränkt sein. Alle nur möglichen Hindernisse wird man den Boten Gottes in den Weg legen, so dass sie nicht mehr in der Lage sein werden, das zu tun, was ihnen heute noch möglich ist. Wir müssen uns unserer Aufgabe klar bewusst werden und sie so schnell wie möglich, gleichsam wie in einem Angriffskrieg, erledigen. Jetzt haben wir die Welt zu warnen, heute noch können wir ein Werk verrichten. In Kürze wird es schwieriger sein, als wir es uns vorstellen können." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 339.

"Das Werk, das die Gemeinde während einer Zeit des Friedens und des Wohlstandes nicht getan hat, wird sie in schrecklicher Prüfung unter den entmutigendsten und widrigsten Umständen verrichten müssen. Anpassung an die Welt hat die Warnungsbotschaft gedämpft und zurückgehalten; dann wird die Botschaft unter grimmigstem Widerstand der Feinde des Glaubens verbreitet werden.... Die Glieder der Gemeinde werden einzeln der Prüfung unterzogen werden. Sie werden in Verhältnisse geraten, die sie zwingen, ein Zeugnis für die Wahrheit abzulegen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 145.146.

Eine große Erweckungsbewegung

Neben diesem Elend unter den Völkern der Erde wurde uns vom Geist der Weissagung ein anderer Vorgang geschildert, der zu gleicher Zeit geschehen sollte: eine große Erweckungsbewegung unter dem Volk Gottes.

"Bilder, die kürzlich in der Nacht an meinem Auge vorüberzogen, haben mich tief beeindruckt. An vielen Plätzen schien eine große Bewegung -- eine Erweckung -- vor sich zu gehen. Unsere Geschwister traten in die Kampffront, indem sie dem Ruf Gottes nachkamen. ... Die sich der Leitung des Heiligen Geistes anvertrauen wollen, fordert Gott auf, eine vollständige Erneuerung durchzuführen. Vor uns liegt eine gefahrvolle Zeit. Der Herr wünscht, dass sich seine Mitarbeiter in die Gefechtslinie begeben. Jetzt sollte sich jede Seele in rückhaltloser Treue Gott übergeben, mehr als in den vergangenen Jahren ... Verlangt die Heilige Schrift nicht ein reineres und heiligeres Werk, als wir es bis jetzt gesehen haben?" General Conference Bulletin, 19. Mai 1913, p. 34.

"In dieser Zeit überhandnehmender Ungerechtigkeit muss neues Leben aus der Quelle alles Lebens von denen Besitz ergreifen, die die Liebe Gottes im Herzen tragen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 264.

Die letzte Warnungsbotschaft

"Das große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren Offenbarung der Macht Gottes schließen als derjenigen, die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich am Ende der christlichen Geschichte im Spätregen wiederum erfüllen. ... Diener Gottes mit leuchtendem und vor heiligem Eifer strahlendem Angesicht werden von Ort zu Ort eilen, um die Botschaft vom Himmel zu verkündigen. Tausende werden die Warnung über die ganze Erde verbreiten. Erstaunliche Taten werden gewirkt, Kranke geheilt werden, und Zeichen und Wunder werden den Gläubigen folgen." Der große Kampf 612.

"Wenn die trübselige Zeit kommt, werden viele selbst angesichts der größten Schwierigkeiten, hervorgerufen durch die lügenhaften Zeichen Satans, bereitwillig die rechten Entscheidungen treffen. Es wird ein Heer standhafter Gläubiger geben, die in der letzten Prüfung fest wie ein Fels stehen." The Review and Herald.

"Die Zeit der Strafgerichte Gottes ist die Gnadenzeit für jene, die noch keine Gelegenheit hatten, die Wahrheit kennenzulernen. Der Herr wird Rücksicht auf sie nehmen. Sein Herz voller Barmherzigkeit ist bewegt und seine Hand noch zur Rettung ausgestreckt." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 286.

Jedes Gemeindeglied ein Missionsarbeiter

Gott prüft die Hingabe seiner Gemeinden und ihre Willigkeit, der Leitung seines Geistes zu folgen. Die Fahne der Gerechtigkeit muss erhoben werden. Der Geist Gottes wirkt in den Herzen der Menschen. Die sich unter seinen Einfluss stellen, werden als Lichter in der Welt leuchten. Überall sieht man sie anderen die Erkenntnis mitteilen, die sie empfangen haben, genauso wie auch die Jünger es taten, nachdem die Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttage erfolgt war. Da sie ihr Licht leuchten lassen, erhalten sie immer mehr von der Kraft des Heiligen Geistes.

Der Geist Gottes wird zum Dienst verliehen

Keiner sollte die Taufe mit dem Heiligen Geist trägen Herzens erwarten. Der Geist Gottes wird zum Dienst verliehen. Sobald die Gemeindeglieder auf Gottes Befehl hin die Wahrheit verkündigen, kommt der Heilige Geist auf sie herab und verleiht ihnen Tüchtigkeit und Kraft. "Jede wahrhaft bekehrte Seele hat das innige Verlangen, andere von der Finsternis des Irrtums in das wunderbare Licht der Gerechtigkeit Jesu Christi zu führen. Die Ausgießung des Heiligen Geistes, von der die ganze Erde erfasst werden soll, wird erst dann erfolgen, wenn wir ein erleuchtetes Volk sind, das aus Erfahrung weiß, was es bedeutet, Mitarbeiter Gottes zu sein. Wenn wir uns von ganzem Herzen dem Dienst Christi geweiht haben, wird Gott dies durch die unbegrenzte Ausgießung seines Geistes anerkennen. Das kann jedoch nicht geschehen, solange der größte Teil der Gemeinde nicht mit Gott zusammenwirkt." The Review and Herald, 21. Juli 1896.

"Wenn die Gemeinden lebendig für Jesus wirken, wird der Heilige Geist in Erhörung ihrer aufrichtigen Gebete ausgegossen werden. ... Dann werden sich die Tore des Himmels weit öffnen, damit der verheißene Spätregen auf die Kinder Gottes fallen kann." The Review and Herald, 25. Februar 1890.

"Wenn die Gemeinde Trägheit und Nachlässigkeit überwunden hat, wird sich der Geist des Herrn gnädig bekunden und sich göttliche Kraft offenbaren. Die Gemeinde wird das fürsorgliche Walten des Herrn der Heerscharen erkennen. Das Licht der Wahrheit wird in klaren, mächtigen Strahlen hervorleuchten. Wie zur Zeit der Apostel werden sich viele Seelen vom Irrtum zur Wahrheit wenden." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 265.

Persönliche Anstrengungen

"Mögen doch alle, die die Wahrheit glauben, zu arbeiten anfangen! Verrichtet die Arbeit, die euch am nächsten liegt.... Unsere Gemeindeglieder sollten ernsthaft damit beginnen, ihren Fähigkeiten entsprechend in eigener missionarischer Verantwortung zu wirken. Wenn sie ihr Bestes tun, um Seelen für Jesus zu gewinnen, werden wir sehen, dass viele die Reihen Satans verlassen und sich um das Banner Christi scharen. Handelt unser Volk nach dem Licht, das in dieser Unterweisung gegeben ist, dann dürfen wir Gottes Heil schauen. Große Taten werden die Erweckungen begleiten. Sünder werden bekehrt und viele Seelen der Gemeinde hinzugetan. Sind wir von Herzen eins mit Christus und bringen wir unser Leben in Einklang mit seinem Werk, dann wird der Geist, der am Pfingsttag auf die Jünger fiel, auch auf uns kommen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 213.

Die ersten Boten Jesu

"Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." Markus 16,15. So heißt der Auftrag, den Jesus den Gliedern seiner Gemeinde gab. Sein Vertrauen zu ihnen, dass sie die ihnen zugewiesene Aufgabe erfüllen und ihn nicht enttäuschen würden, sprach er in der Antwort aus, die er auf ihre Frage gab: "Welches wird das Zeichen sein deiner Zukunft und des Endes der Welt?" Sie lautete: "Es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen." Matthäus 24,3.14. Der Psalmist sagte, indem er von dieser Zeit sprach: "Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht." Psalm 110,3 (EÜ).

Als die ersten Nachfolger Jesu begannen, den Auftrag auszuführen, erhielten sie in Erhörung ihrer ernsten Gebete Kraft von oben. "Christus erschloss ihnen die Welt als ihr Arbeitsfeld. Er gab ihnen den Auftrag: ‚Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur'. Markus 16,15 ... Seine Jünger weiter unterweisend, sagte er: ‚Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird.' Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis dass ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe." Apostelgeschichte 1,8; Lukas 24,49.

"Die Jünger gehorchten ihrem Meister und versammelten sich in Jerusalem, um auf die Erfüllung der Verheißung Gottes zu warten. Dort durchforschten sie zehn Tage lang gründlich ihre Herzen. Sie räumten alle Hindernisse aus dem Weg und schlössen sich in christlicher Gemeinschaft eng zusammen. Am Ende der zehn Tage erfüllte der Herr seine Verheißung durch eine machtvolle Ausgießung seines Geistes." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 175.176.

"Unter dem Einfluss des Heiligen Geistes vermischten sich Worte der Reue und Buße mit Lobgesängen für vergebene Sünden." Testimonies for the Church VII, 31.

"Man beachte, dass der Heilige Geist erst ausgegossen wurde, als die Jünger vollkommen einig geworden waren und nicht länger nach dem höchsten Platz strebten. Alle waren einmütig. Sämtliche Meinungsverschiedenheiten waren beseitigt." Es wird weiter berichtet: "Die Jünger baten nicht um Segen für sich. Die Bürde für Seelen lastete auf ihnen. Das Evangelium sollte bis an die Enden der Erde getragen werden, und sie erhoben Anspruch, mit der Kraft ausgerüstet zu werden, die Jesus ihnen verheißen hatte. Da wurde der Heilige Geist ausgegossen, und Tausende bekehrten sich an einem Tag zu Christus." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 180.

"Auf ihr ernstes, anhaltendes Gebet hin wurden sie mit dem Heiligen Geist ausgerüstet, fortan fühlten sie die Verantwortung, Seelen zu gewinnen, und mit heiligem Eifer gingen sie voran, um den Sieg des Kreuzes weiterzutragen. Die ersten Zeugen Jesu forderten die Gläubigen auf, nach Kräften mitzuhelfen, dass allen Völkern die Wahrheit gebracht und die Erde von der Herrlichkeit des Herrn erfüllt würde." Testimonies for the Church VII, 31.32.

"Hunderte verkündigten die Botschaft: ‚Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!' Sie konnten weder davon abgehalten noch durch Drohungen eingeschüchtert werden. Der Herr redete durch sie, und wohin sie kamen, heilten sie Kranke und predigten den Armen das Evangelium." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 179.

"Ungeachtet des heftigen Widerstandes, auf den die Jünger stießen, war das Evangelium vom Reich in kurzer Zeit in allen bewohnten Teilen der Erde verkündigt worden." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 176.

Was Gott von seiner Gemeinde erwartet

"Sollte der Geist Gottes nicht auch heute auf ernstes, anhaltendes Gebet hin ausgegossen werden und Menschen mit Kraft erfüllen? ... Schon erhalten viele den Heiligen Geist, und nicht länger wird der Weg des Evangeliums durch Gleichgültigkeit versperrt sein. Wozu ist von der Tätigkeit der Apostel berichtet worden, die -- vom Geist des Herrn beeinflusst -- mit heiligem Eifer arbeiteten, wenn nicht zu dem Zweck, das heutige Volk Gottes zu verantwortungsvollem Wirken zu begeistern! Was der Herr für sein Volk in jener Zeit tat, ist für seine Diener heute in noch viel größerem Ausmaß notwendig. Wozu die Apostel damals befähigt wurden, das soll jedes Gemeindeglied heute vollbringen können. Wir müssen eifriger als zuvor wirken und noch mehr mit dem Heiligen Geist erfüllt sein; denn die Zunahme der Gottlosigkeit erfordert einen ganz entschiedenen Ruf zur Umkehr. ... Von allen Gläubigen sollte in hellen Strahlen Licht ausgehen. Der Herr will heute ein ähnliches Werk tun, wie er es am Tag nach Pfingsten durch seine bevollmächtigten Boten verrichtete. ... Sollte sich die Kraft Gottes in unseren Tagen nicht noch machtvoller als zur Zeit der Apostel offenbaren?" Testimonies for the Church VII, 32.33.

"In den Gemeinden wird sich die Kraft Gottes herrlich offenbaren. Aber unberührt davon werden jene Menschen bleiben, die sich vor dem Herrn nicht gedemütigt und die Tür ihres Herzens nicht geöffnet haben, um ihre Sünden zu bekennen und zu bereuen. In den Bekundigungen jener Macht, welche die Erde mit der Herrlichkeit Gottes erleuchtet, werden sie nur etwas sehen, was sie in ihrer Blindheit für gefährlich halten. Dies erweckt ihre Befürchtungen, und sie werden sich zusammenschließen, um ihr zu widerstehen. Weil der Herr nicht nach ihren Erwartungen und Vorstellungen handelt, werden sie sich dem Werk widersetzen." Bible Training School, Mai 1907.

"Alle, die ihre Sünden entschuldigen oder verbergen und sie unbereut und unvergeben in den Büchern des Himmels stehen lassen, werden von Satan überwunden werden. Je größer ihr Anspruch auf Frömmigkeit und je ehrbarer die Stellung ist, die sie innehaben, desto ärger wird ihr Benehmen in den Augen Gottes sein." Der große Kampf 621.

"Ein schlechter Charakterzug nur, das Hegen eines einzigen sündhaften Verlangens kann womöglich alle Kraft des Evangeliums unwirksam machen. ... Wer lieber stirbt, als ein Unrecht zu begehen, gehört zu den wenigen, die sich treu erweisen werden." Testimonies for the Church V, 53.

Das Feld ist die Welt

"Gottes Volk hat ein gewaltiges Werk vor sich, ein Werk, das unaufhörlich größere Bedeutung erhalten muss. Unser missionarisches Bemühen sollte viel stärker werden. Vor dem Wiederkommen unseres Herrn Jesus Christus muss das Werk mit mehr Entschiedenheit getan werden als bisher. Gottes Volk darf in seinem Einsatz nicht erlahmen, bevor nicht die ganze Welt erreicht worden ist. ... Jeder, der das Licht der Wahrheit empfangen hat, sollte es als seine Pflicht ansehen, Lichtstrahlen auf den Weg von Unbußfertigen zu werfen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 340.

So viele durch die göttliche Vorsehung geöffnete Türen zur Verkündigung des Evangeliums in fremden Ländern hat es in der Geschichte der Welt noch nie gegeben. Noch nie sind die Rufe nach Verkündigern und nach Mitteln so dringend gewesen, und noch nie hat ein so großes Bedürfnis dafür bestanden wie gerade jetzt. "Unsere Last für die Menschen kann nicht eher niedergelegt werden, als bis die ganze Erde von der Herrlichkeit des Herrn erleuchtet ist." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 188.

Niemals dürfen wir in unseren Anstrengungen ermüden. Wir müssen mehr, viel mehr Anteil als bisher an den weit entlegenen Feldern nehmen. Die Förderung des Werkes in den Missionsgebieten wird am erfolgreichsten dazu beitragen, das Werk in der Heimat zu stärken. "Das Werk in der Heimat ginge nach jeder Richtung hin besser voran, bekundete man mehr Freigebigkeit, Selbstverleugnung und Hingabe für die Mission; denn das Gedeihen des Werkes in der Heimat hängt außer von der Gnade Gottes sehr viel von dem Einfluss ab, den das Missionswerk in fernen Ländern auf uns ausübt." Testimonies for the Church VI, 27.

Gemeinden als Stätten der Ausbildung

Außer unseren Schulen müssen die Gemeinden Stätten der Ausbildung werden, aus deren Reihen befähigte Mitarbeiter für Gottes Werk hervorgehen können. Zu diesem Zweck sollte dem Werk in der Heimat erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hauptsächlich in den großen Städten muss sorgfältig geplant werden, wie Mitarbeiter herangebildet werden können. Lehrt befähigte Glieder, wie sie wirken sollen!

Wir sind ermutigt und unterwiesen worden: "Die großen Städte hätten bearbeitet werden müssen, als die Gemeinden das Licht erhielten. Aber viele empfanden keine Verantwortung für suchende Seelen. Satan hat sie ihrer Erfahrung beraubt, weil er sie für seine Versuchungen empfänglich fand. Gott fordert sein Volk auf, nicht länger gleichgültig zu sein, sondern sich zu bekehren und zur ersten Liebe zurückzukehren, von der sich viele dadurch losgesagt haben, dass sie nicht mehr den Fußstapfen ihres sich selbst verleugnenden Erlösers folgten." Testimonies for the Church IX, 140.

"Die Gemeinde Christi ist zum Dienst berufen ... Jedes Gemeindeglied sollte von irgendeiner Aufgabe für den Meister in Anspruch genommen sein.... Viele wären bereit zu arbeiten, wenn man sie lehrte, wie sie beginnen sollten.... Wenn weniger Zeit auf das Predigen verwendet und mehr Zeit in persönlichem Dienst zugebracht würde, sähe man größere Erfolge." In den Fußspuren des großen Arztes 152.153.147.

"Jesus bildete seine Jünger aus, indem er persönlichen Umgang mit ihnen pflegte. ... Er nahm sie mit auf seinen Reisen über Land und durch die Städte, damit sie beobachten könnten, wie er das Volk lehrte. Er verband ihre Ziele mit den seinen, und sie vereinigten sich mit ihm in der Arbeit." The Desire of Ages 151.152.

"Die Gemeinde hört viele Predigten. Wird sie aber auch angeleitet, wie sie Menschen gewinnen kann, für die Christus starb? Hat man eine Arbeitsweise so überzeugend vorgeführt, dass jeder die Notwendigkeit seiner Mitarbeit erkennt? Offensichtlich haben all die vielen Predigten keine große Schar selbstverleugnender Mitarbeiter an die Arbeit gebracht. Diese Tatsache und ihre Folgen sind gründlich zu bedenken. Es geht um unsere Zukunft und um die Ewigkeit. Die Gemeinden verkümmern, weil sie ihre Fähigkeiten zur Verbreitung des Lichtes nicht entwickeln." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 54.

"Man sollte in der Gemeinde die einfachsten Arbeitsmethoden lehren und anwenden. Wenn die Glieder solche Pläne einmütig annehmen und beharrlich ausführen, werden sie reichen Lohn ernten." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 56.

"Weil die von Gott bestellten Hirten die Gemeindeglieder nicht sorgfältig unterrichteten, haben manche faulen Knechte ihr Pfund vergraben und beklagen sich noch darüber, wie Gott mit ihnen handelt. Sie wollen wie kranke Kinder gepflegt werden. Dieser Schwächezustand darf nicht fortbestehen.... Die Gemeindeglieder haben nicht den hundertsten Teil dessen getan, was Gott von ihnen erwartet." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 57.49.

"Bei besonderen Gelegenheiten sollten unsere Prediger am Sabbat in den Gemeinden begeisternde Ansprachen über die Liebe Christi halten. Doch sollten die Gemeindeglieder nicht jeden Sabbat eine solche Predigt erwarten. ... Die Gemeindeglieder sollten in der Woche glaubensvoll arbeiten und am Sabbat ihre Erfahrung berichten. Dann gibt die Versammlung Speise zur rechten Zeit und verleiht allen neues Leben und frischen Mut. ... Voller Freude werden sie die köstlichen Erfahrungen erzählen, die sie erlebten, als sie für andere arbeiteten." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 69.

"Das Werk Gottes auf Erden wird nicht eher zum Abschluss kommen, als bis die Männer und Frauen unserer Gemeinde sich zur Arbeit zusammenfinden und ihre Anstrengungen mit denen der Prediger und Gemeindebeamten vereinigen." Testimonies for the Church IX, 117.

Die Verbreitung von Büchern und Zeitschriften

"Durch unsere Verlagshäuser soll auch in starkem Maß das Werk des anderen Engels vollbracht werden, der mit großer Kraft vom Himmel herabkommt und die Erde mit seiner Klarheit erleuchtet." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 120.

"Das mannigfaltige Schrifttum der Verlagshäuser steht uns zur Verfügung. Bibeln und andere Druckerzeugnisse, die die Wahrheit für unsere Zeit enthalten, haben wir in vielen Sprachen zur Hand und können sie schnell in alle Teile der Welt verschicken." Testimonies for the Church IX, 122.

"Durch die Verkündigung des Wortes in unseren Büchern und Schriften muss die Welt das Licht der Wahrheit empfangen ...Lasst uns jetzt durch weisen Gebrauch von Zeitschriften und Büchern das Wort entschieden und kraftvoll predigen ... Unser Schrifttum sollte in vielen Sprachen herausgegeben werden und überallhin gelangen. Die dritte Engelsbotschaft muss durch Bücher und durch lebendige Verkündiger verbreitet werden." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 267.

"Gott fordert jedes Gemeindeglied auf, in seinen Dienst zu treten ... Jeder muss lernen, zu arbeiten und seinen Platz als Verantwortungsträger auszufüllen. Jeder neu in die Gemeinde Aufgenommene sollte ein weiteres Werkzeug zur Ausführung des großen Erlösungsplanes sein. ... Wer sich zur Wahrheit bekehrt, dem sollte nach seiner Aufnahme in die Gemeinde eine Aufgabe zugewiesen werden." Testimonies for the Church VIII, 47; VII, 30.

"Unsere Gemeindeglieder könnten in ihrer Nachbarschaft viel tun: Bücher verkaufen oder ausleihen, Schriften verteilen und Bibellesungen halten. Erfüllt von der Liebe zu den Menschen, könnten sie die Botschaft mit einer solchen Kraft verkündigen, dass viele bekehrt würden." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 259.

"Wer will jetzt mit unserem Schrifttum hinausgehen? Der Herr wird jeden, ob Mann oder Frau, für diese Arbeit befähigen, der sich der Kraft Gottes bedienen will. Alle erforderlichen Gaben, Mut, Ausdauer, Glaube und Feingefühl, werden sich einstellen, wenn sie die Rüstung Gottes anlegen. Ein großes Werk muss auf Erden verrichtet werden. Hilfsbereite Menschen werden sicher der Aufforderung nachkommen. Die Welt muss die Warnung vernehmen. Wenn der Ruf ertönt: ‚Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein?' so antwortet darauf klar und deutlich: ‚Hier bin ich, sende mich!'" Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 492.

"Niemand sollte meinen, dass es einen Prediger des Evangeliums herabsetzt, wenn er sich der Buchevangelisation bedient, um den Menschen die Wahrheit zu bringen. In solchem Fall wirkt er ebenso wie der Apostel Paulus ... Wenn ihr Menschen besucht, so sagt ihnen, dass ihr Evangeliumsarbeiter seid und den Herrn liebhabt." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 485.486.

"Weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preist Jehova!" Richter 5,2 (EÜ). "Mein Herz gehört den Führern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk." Vers 9.

Die Arbeit der Frauen ist wichtig

"Frauen vermögen ebenso gut wie Männer die Wahrheit in aller Stille dort zu verkündigen, wo sie sich später offen auswirken kann. In der Entscheidungsstunde können sie ihren Platz im Werk einnehmen, und der Herr wird durch sie wirken. Sind sie vom Bewusstsein ihrer Pflicht durchdrungen und stehen sie unter dem Einfluss des Geistes Gottes, dann werden sie über jene Selbstbeherrschung verfügen, die unsere Zeit erfordert. Das Licht vom Angesicht des Heilandes wird auf diese sich selbst aufopfernden Frauen fallen und ihnen eine Kraft verleihen, die die der Männer noch übertrifft. Innerhalb der Familien können sie das Innenleben beeinflussen, wie es Männern nicht möglich ist.... Verschwiegene und bescheidene Frauen leisten eine gute Arbeit, wenn sie den Leuten in ihren Heimen die Wahrheit nahebringen. Wird das Wort Gottes auf diese Weise erläutert, wird es einem Sauerteig gleich mächtig wirken und ganze Familien bekehren." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 298.299. "Das Feld ist so weit, der Plan so umfassend, dass sich jedes geheiligte Herz als ein Werkzeug der göttlichen Macht zum Dienst gedrungen fühlt." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 265.49.

"Auf vielerlei Weise können Gemeindeglieder Menschen ihrer Umgebung die Botschaft vermitteln. Am erfolgreichsten ist ein hilfsbereiter, uneigennütziger christlicher Wandel. Die den Kampf des Lebens unter großen Schwierigkeiten zu bestehen haben, können durch kleine Aufmerksamkeiten, die nicht teuer sind, erfrischt und gestärkt werden. Gütige Worte, kleine, in bescheidener Weise geleistete Dienste verscheuchen die Wolken der Versuchung und des Zweifels, die sich um die Seele lagern. Der schlichte, aufrichtige, herzliche Ausdruck christlichen Mitgefühls hat Macht, die Türen der Herzen zu öffnen, die der unaufdringlichen, zarten Berührung des Geistes Christi bedürfen." Zeugnisse für die Gemeinde II, 56.

"Für die frohe Botschaft des Evangeliums, für seine Verheißungen und Versicherungen sollen wir unserer Dankbarkeit Ausdruck verleihen, indem wir danach trachten, anderen Gutes zu tun." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 256.

Kinder helfen im Werk Gottes mit

"Ihr Eltern, eure Kinder können euch hilfreich zur Seite stehen und eure Kraft und Fähigkeit in der Arbeit für den Meister vermehren. Kinder sind die jüngeren Angehörigen der Familie Gottes. Sie sollten so geführt werden, dass sie sich dem Herrn weihen, dessen Eigentum sie durch Schöpfung und Erlösung sind. ... Lasst eure Kinder kein Hindernis sein, sondern lasst sie eure geistlichen und körperlichen Lasten mittragen. Indem sie anderen helfen, werden ihr eigenes Glück und ihre Brauchbarkeit für den Dienst Gottes zunehmen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 86.87.

Wege zum Nächsten

"Nur wer wie Christus die Menschen zu erreichen sucht, wird wahren Erfolg erzielen. Der Heiland verkehrte mit ihnen als einer, der ihr Bestes wünschte. Er erwies ihnen Teilnahme, half ihren Bedürfnissen ab und gewann ihr Vertrauen. Dann gebot er ihnen: ‚folget mir nach' ...

Den Armen muss geholfen, für die Kranken gesorgt werden; die Traurigen und Betrübten sollten getröstet, die Unwissenden unterwiesen und die Unerfahrenen beraten werden." In den Fußspuren des großen Arztes 147.148.

"Ich kann unsere Gemeindeglieder, alle wirklichen Missionare, alle, die an die dreifache Engelsbotschaft glauben und ‚ihren Fuß vom Sabbat kehren', nicht stark genug nötigen, die Botschaft von Jesaja 58 zu studieren. Die in diesem Kapitel angeordneten Werke der Barmherzigkeit erwartet Gott in unserer Zeit von seinem Volk." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 450.

"Durch demütige und ernsthafte Anteilnahme an der Aufgabe, allen Menschen Gutes zu erweisen, wird Gottes Volk einen Einfluss ausüben, der überall dort zu verspüren ist, wo die Wahrheit verkündigt wird. Jeder, der die Wahrheit kennt und diese Arbeit aufnimmt, wo sich ihm Gelegenheit dazu bietet, indem er Tag für Tag in der Nachbarschaft kleine Liebesdienste verrichtet, wird Christus den Nachbarn vor Augen stellen.... Das wird eine größere Wirkung haben als Ansprachen, Kundgebungen oder Glaubensbekenntnisse." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 449.450.

"Nehmen die Gemeindeglieder die ihnen zugewiesene Arbeit auf, sind sie bald von einer ganz anderen Atmosphäre umgeben.... Der belebende und heiligende Einfluss des Geistes Gottes ist dann unter ihnen wirksam." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 453.

"Die Gemeinde muss unterwiesen werden, Lasten zu tragen. Diese Aufgabe können nur solche erfüllen, die es verstehen, Diener Gottes zu lehren, wie sie Christus nachfolgen und so wirken können wie er." Testimonies for the Church VI, 435.

Die Bedeutung des Gebets

"Christus selbst betete viel. So oft sich die Gelegenheit bot, zog er sich zurück, um Gott in der Stille zu suchen. Wenn wir uns in demütigem Gebet vor dem Herrn beugen, berührt er unsere Lippen mit heiliger Glut von seinem Altar, damit sie die Wahrheiten der Bibel in rechter Weise verkündigen." Testimonies for the Church VII, 251.

"Nur das unter anhaltendem Gebet ausgeführte und durch das Verdienst Christi geheiligte Werk wird am Ende zum Guten wirken." Das Leben Jesu 208. Jeder muss jetzt auf den Knien vor Gott die Heilige Schrift mit dem demütigen, lernbegierigen Herzen eines Kindes durchforschen, damit er erfährt, was der Herr von ihm verlangt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 58.

"Durch Gebet und Sündenbekenntnis müssen wir dem König den Weg bereiten. Dann wird die Kraft des Heiligen Geistes auf uns kommen. Wir benötigen die Pfingstkraft. Sie wird kommen; denn der Herr hat verheißen, seinen Geist als alles überwindende Macht zu senden." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 234.235.

"Das Gebet ist der Schlüssel in der Hand des Glaubens, der uns die Kammern des Himmels öffnet, in denen unermessliche Schätze der Allmacht aufbewahrt liegen." Der Weg zu Christus 68.

Gelder für die Mission

"Der Herr wünscht, dass wir unser Licht so vor den Leuten scheinen lassen, dass der Heilige Geist den von Herzen Aufrichtigen die Wahrheit mitteilen kann. Geschieht dies, dann werden auch Gelder in unsere Schatzkammern fließen und genügend Mittel für noch gründlicheres und ausgedehnteres Wirken vorhanden sein. Wohlhabende Leute werden die Wahrheit annehmen und einen Teil ihres Vermögens zur Förderung des Werkes Gottes geben. Mir ist gezeigt worden, dass in den unbearbeiteten Städten reichlich Mittel vorhanden sind. Gott hat dort interessierte Seelen. Geht zu ihnen! Lehrt sie, wie Christus lehrte! Bringt ihnen die Wahrheit! Sie werden sie annehmen. Und so gewiss sich aufrichtige Menschen bekehren, werden sie auch ihre Mittel dem Dienst des Herrn weihen und unsere Hilfsquellen mehren." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 288.289.

Einigkeit in allen Gemeinden

"Wenn die Siebenten-Tags-Adventisten jetzt beginnen, die ihnen bestimmte Arbeit auszuführen, wird die Wahrheit klar und deutlich und in der Kraft des Geistes in den vernachlässigten Städten verkündigt werden. ... Gottes Kinder müssen in ihrer Arbeit für den Herrn so ernst und treu sein, dass alle Selbstsucht aus ihrem Leben schwindet. Seine Diener werden dann sehen, dass der Arm des Herrn, dessen Macht sich im Leben Christi bekundete, offenbar wird. Das Vertrauen wird wiederhergestellt, und in allen Gemeinden wird Eintracht herrschen." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 257.258.

"Es ist unverständlich, warum dort, wo jetzt nur einer tätig ist, nicht Hunderte an der Arbeit sind. Der ganze Himmel ist erstaunt über die Teilnahmslosigkeit, die Kälte und die Trägheit derer, die sich Gottes Söhne und Töchter nennen." Zeugnisse für die Gemeinde II, 67.

"Hätte jeder Streiter Christi seine Pflicht getan, hätte jeder Wächter auf der Mauer Zions deutlich vernehmbar die Posaune geblasen, dann hätte die Welt schon eher die Warnungsbotschaft vernommen. Aber das Werk ist weit hinter der Zeit zurück." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 255.

"Unser Volk hat viel Licht empfangen, doch die Prediger haben einen großen Teil ihrer Zeit auf die Erbauung der Gemeinden verwandt. Sie haben jene belehrt, die selber hätten Lehrer sein sollen; sie haben solche erleuchtet, die das ‚Licht der Welt' hätten sein können, diejenigen gelabt, von denen lebendiges Wasser hätte fließen sollen, und jene bereichert, die selbst Fundgruben köstlicher Wahrheiten hätten sein können. Sie haben noch einmal die Einladung des Evangeliums an die ergehen lassen, die sich bis an die Enden der Erde hätten zerstreuen sollen, um die Botschaft des Himmels denen zu bringen, die sie noch nicht gehört haben. Sie haben die gespeist, die auf die Straßen und an die Zäune hätten gehen und die Einladung erteilen sollen: Kommt, denn es ist alles bereit." Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 73.

"Durch die Offenbarung seiner Barmherzigkeit und seiner großen Gnade vollbringt der Herr Wunder an Menschenherzen. Er bewirkt solch erstaunliche Umwandlungen, dass Satan mit all seinen triumphierenden Prahlereien und dem ganzen Aufgebot der gegen Gott und seine Gesetze vereinten bösen Mächte den Gläubigen wie einer Festung gegenübersteht, die trotz seiner Spitzfindigkeiten und Täuschungen nicht einzunehmen ist. Diese gottgewirkten Umwandlungen sind für Satan ein unlösbares Geheimnis. Die Engel Gottes jedoch, die Cherubim und Seraphim, hat Gott beauftragt, mit geweihten Menschen zusammenzuarbeiten. Sie beobachten mit Erstaunen und Freude, wie sich gefallene Menschen, die einst Kinder des göttlichen Zorns waren, durch die Gnade Christi zu Wesen wandeln, die dem Bild Gottes ähnlich sind, so dass sie Söhne und Töchter Gottes werden, die an den Unternehmungen des Himmels und an der ewigen Freude Anteil nehmen".* General Conference Bulletin, 27. Februar 1893, p. 409.